Das Marine-Einsatz-Rettungszentrum (MERZ) Die sanitätsdienstliche Versorgung von Einsatzverbänden der Marine auf See wird über die an Bord der beiden Einsatzgruppenversorger (EGV) der Klasse 702, der BERLIN und deren Schwesterschiff FRANKFURT AM MAIN, den mit 20.240 t Einsatzverdrängung größten Schiffe der deutschen Marine, eingerüsteten MERZ sichergestellt. Das MERZ stellt eine funktionale Einheit von schiffseigenen Anteilen und 26 auf dem Hauptdeck des Einsatzgruppenversorger aufgebauten ISOSpezialcontainern dar. Marineeinsatzrettungszentrum Die medizinischen Funktions- und Versorgungscontainer bilden ein zweigeschossiges Deckhaus, dessen untere Lage die Behandlungs- und Diagnostikeinrichtungen enthält, während in der oberen, nicht für Patienten zugänglichen Lage die Versorgungsanteile wie Apotheke und Laboratorien untergebracht sind. Zusammen mit dem Behandlungsraum des Schiffslazarettes, der im MERZ die Funktion des Schockraumes übernimmt und der an Bord anstelle eines Laderaumes festinstallierten Pflege-/Bettenstation wird eine Primärversorgungs- und postoperative Betreuungskapazität für max. 45 Patienten erreicht. Der Bettenraum des Schiffslazarettes kann bei Bedarf auch als Isolierstation mit neun Betten genutzt werden. TECHNISCHE DATEN Transport Die auf dem Hauptdeck des EGV aufgebauten ISO-Spezialcontainern 20- und 30 Fuß bilden mit den schiffseigenen Anteilen eine funktionale Einheit. Das gesamte Deckhaus (ISO-Container) ist mit dem bordeigenen Kran abrüstbar. Einsatzmerkmale Mit Indienststellung der EGV erweiterte sich für die Deutsche Marine die bisher auf 21 Seetage beschränkte Seeausdauer auf 45 Tage, auch hinsichtlich der medizinischen Versorgung. Ein Quantensprung besonders vor dem Hintergrund von Out-of-Area-Einsätzen. Ausstattung 26 ISO-Spezialcontainer (Funktionscontainer und Versorgungscontainer), die an das Bordversorgungsnetz angeschlossen werden und bordeigene Einrichtungen des Schiffslazarettes. Quelle: PIZ Marine Stand: 01.08.2005