Minimierung des ökologischen Fußabdrucks von Konica Minolta – definierte Ziele für mehr Nachhaltigkeit Den eigenen ökologischen Fußabdruck zu minimieren, ist für Konica Minolta Selbstverpflichtung. Die Produkte des Unternehmens unterliegen einer permanenten Weiterentwicklung, welche auch Umweltfaktoren einschließt. Bauweisen sowie technische Spezifikationen und Funktionen werden im Hinblick auf höhere Energieeffizienz, zunehmende Verarbeitung nachhaltiger Rohstoffe und niedrigeren CO2-Ausstoß verbessert. Dabei wird der komplette Lebenszyklus in die Betrachtung einbezogen, beginnend beim Herstellungsprozess über die Nutzung bis hin zur Entsorgung. Konica Minolta unterstützt zudem auch ihre Kunden dabei, Energiesparpotenziale aufzudecken. Denn durch entsprechende Nutzung ihrer Produkte können auch die Kunden dazu beitragen, den Umwelteinfluss zu verringern. Denn: Sowohl ökonomische als auch ökologische Betrachtungsweisen können Hand in Hand gehen. Ökonomisch denken, heißt ökologisch drucken. „Es gibt nicht viele IT-Segmente, bei denen die Wechselwirkung von ökonomischer Vernunft und ökologischem Nutzen so offensichtlich ist und so viele Facetten hat, wie im Druck- und Dokumentenmanagement“, betont Axel Holzhauer. Damit weist der Recycling and Environmental Manager bei Konica Minolta Business Solutions Deutschland auf die Vielschichtigkeit von Green Printing hin: Grüne Technologien und Funktionen bei Multifunktionssystemen (MFP) und Druckern betreffen den gesamten Produktlebenszyklus der Systeme. Das beginnt bei der Auswahl eingesetzter Rohstoffe und Komponenten und geht über die Entwicklung, Produktion, Distribution bis hin zu Service und Entsorgung. Denn das Unternehmen hat sich laut Ökovision 2050 vorgenommen, seine CO2-Emissionen, die während des gesamten Produktlebenszyklus entstehen, um 80 Prozent bis 2050 im Vergleich zum Niveau des Jahres 2005 zu senken. Um dieses Gesamtziel zu erreichen, werden jährlich neue Ziele in den jeweiligen Produktstadien definiert, die erreicht werden müssen. Die Ergebnisse legt Konica Minolta tabellarisch im jährlich erscheinenden CSR-Bericht offen. Senkung der Rohstoffe auf Erdölbasis und Verwendung von Bio-Kunststoffen Im Januar 2010 führte Konica Minolta das Zertifizierungssystem „Grüne Fabrik“ für eine Bewertung der Umweltschutzaktivitäten ihrer 23 Produktionsstätten ein. Um zertifiziert zu werden, müssen die Fabriken unter anderem ihre CO2-Emissionen um mindestens 12 Prozent und ihren Abfall von Rohstoffen auf Erdölbasis um mindestens 30 Prozent reduzieren. Nachhaltige Kunststoffe spielen bei der Reduktion von Energie- und Rohstoffeinsatz sowie Emissionen eine zunehmende Rolle. 2011 produziert Konica Minolta erstmals zwei bizhub-Modelle, in denen nachhaltige Bio-Kunststoffe verwendet werden. Die neue Polymerlegierung auf Basis recycelten PETs und der pflanzenbasierte Biokunststoff sind deutlich umweltfreundlicher als herkömmliche Materialien: PET-Abfall lässt sich einfacher recyceln, pflanzlich basierter Bio-Kunststoff braucht weniger Erdöl bei seiner Produktion und verursacht geringere CO2Emissionen. 70 Prozent mehr Energieeffizienz Konica Minolta hat in den vergangenen Jahren den Energieverbrauch ihrer MFPs und Drucker signifikant gesenkt. Ein Beispiel: Im Jahr 2005 kommt das Farb-MFP bizhub C450 2 auf den Markt. Sein Nachfolger bizhub C550 aus dem Jahr 2007 reduziert den Verbrauch um 43 Prozent. Beim bizhub C452 aus dem Jahr 2009 gelingt es, diesen Wert noch einmal um 27 Prozent zu vermindern. Gleichzeitig stieg jedoch die Leistungsfähigkeit der Systeme stetig an. Niedrige Fixiertemperatur dank Induktionsheizung und gleichförmigem Toner 2007 präsentierte Konica Minolta mit dem bizhub C550 das erste MFP mit Fixiertechnik auf Basis einer Induktionsheizung. Dadurch wird die Aufwärmzeit wesentlich verkürzt. Der Simitri Toner, der zu zehn Prozent aus Biomasse besteht, setzt sich im Gegensatz zu pulverisiertem Toner aus feinen gleichförmigen Tonerpartikeln zusammen. Diese Tonerstruktur führt dazu, dass der Toner eine geringere Fixiertemperatur beim Auftragen auf das Papier benötigt. Durch die Verbindung von Induktionserwärmung mit Polymerisationstoner wird bis zu 40 Prozent weniger Energie für die Fixierung benötigt. Zudem fallen bereits bei der Tonerproduktion rund 40 Prozent weniger Energieverbrauch und rund 33 Prozent weniger CO2Emissionen an. Toner – Wiederverwendung eines wertvollen Verbrauchsmaterials Als Resttoner wird der Toner bezeichnet, der den Druckprozess durchlaufen hat und danach durch eine Reinigungseinheit von der Bildtrommel entfernt wurde. Je nach Modell wird der Resttoner mit neuem Toner vermischt und dem Druck- und Kopierprozess erneut zugeführt oder als Resttoner in besonderen Behältern aufgefangen. Leere Tonerflaschen sind als Verkaufsverpackung beim Dualen System angemeldet und können in dessen Sammelsysteme gegeben werden. Toner-, Trommel- und Entwicklereinheiten enthalten mechanische Teile 3 und können über die Konica Minolta-eigenen Rücknahmesysteme zurückgegeben werden, entweder als Einzelrücksendung oder das Unternehmen stellt seinen Kunden Abfallbehälter zur Verfügung. „Wir bieten unseren Kunden verschiedene Möglichkeiten zur Rücknahme verbrauchter Materialien. Welche Möglichkeit der einzelne Kunde nutzt, ist von seinen Präferenzen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig“, so Holzhauer. Transport- und Umverpackungen fallen in der Regel nicht beim Kunden an, sondern werden vorher gesammelt und über spezialisierte Dienstleister verwertet. Wiederverwertung der Drucksysteme Konica Minolta nimmt verkaufte, vermietete oder verleaste Geräte nach der Nutzung zurück und sorgt für eine Wiederverwendung oder Behandlung und Verwertung nach dem Elektrogesetz. Zurückgenommene Geräte werden im zentralen HUB in Solingen auf Wiederverwendung geprüft und je nach Status aufgearbeitet oder verwertet: Entweder als Gebrauchtgerät im Ganzen oder in Form einer Wiederverwendung gebrauchter Teile. Ist eine Wiederverwendung nicht möglich, werden aus den Bauteilen Rohstoffe gewonnen, die wiederum bei der Herstellung eingesetzt werden können. Das Unternehmen beauftragt nur Entsorgungsfachbetriebe, die nach Qualitäts- (DIN/ISO 9001) oder Umweltmanagement (DIN/ISO 14001) arbeiten. Reduzierung von Verpackungsvolumen Als Zwischenziel bis 2015 arbeitet Konica Minolta an der Reduktion ihrer Verpackungsmaterialien um 25 Prozent. So hat das Unternehmen beispielsweise seine Tonerkartuschen verkleinert. Zum Vergleich: Beim bizhub C20P wurden noch 96 Tonerkartuschen auf einer Palette transportiert. Beim 4 Nachfolgemodell bizhub C35P waren es bereits 432 Stück. So reduziert das Unternehmen das Material, das für die Herstellung benötigt wird, den Verpackungsbedarf sowie den Platzbedarf beim Transport. Ein anderes Beispiel anhand einer Farb-MFP-Serie: Benötigte die Vorgängerserie noch 0,73 m³ Verpackungsvolumen, konnte dieses bei der Nachfolgeserie bizhub C220/C280/C360 um etwa 20 Prozent auf 0,59 m³ reduziert werden. Transparenz über umweltbeeinflussende Faktoren In den Produkt- und Umweltdatenblättern, die zu jedem Drucksystems veröffentlicht werden, dokumentiert Konica Minolta den Energieverbrauch jedes einzelnen Drucksystems, ausgestoßene Emissionen, Umfang des Verbrauchs- und Verpackungsmaterials und inwieweit Normen und Gesetze eingehalten werden. „Wir wollen unseren Kunden eine größtmögliche Transparenz geben. Das gibt ihnen mehr Entscheidungssicherheit in Bezug auf Neuanschaffungen“, betont Holzhauer. 44 Prozent der CO2-Emissionen entstehen bei der Nutzung der Produkte Dass jedoch nicht nur die Konzeption der Produkte und deren Herstellungsprozess sowie Entsorgung berücksichtigt werden dürfen, beweisen auch aktuelle Zahlen des Unternehmens, die aufzeigen, dass 44 Prozent der CO2-Emissionen durch die Nutzung der Produkte entstehen. „Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Umweltschutz betreffen bei weitem nicht nur die Systeme und ihre technischen Spezifikationen. Green Printing im Office Bereich beginnt bei bewusstem Nutzer- und Druckverhalten“, unterstreicht Holzhauer. So sind beispielsweise alle Systeme mit automatischen Energiespar- 5 und Stand-by-Modi ausgestattet bzw. lassen sich je nach Kundenbedarf auf Uhrzeiten programmieren. Umweltgerechtes Papierhandling Weiterhin kann der Papierverbrauch durch die Nutzung der Funktion Duplexdruck beachtlich reduziert werden. Ein Beispiel: Ein Unternehmen mit einem wöchentlichen Kopier- und Druckvolumen von 250 Seiten kann bei ausschließlicher doppelseitiger Produktion bis zu 6.500 Blatt Papier im Jahr einsparen. „Eine einfache Anordnung im Unternehmen, die Funktion des doppelseitigen Druckens systematisch zu nutzen, kann den Papierverbrauch um bis zu 50 Prozent reduzieren“, so Holzhauer. Seit 2012 hat Konica Minolta den Großteil ihrer Drucksysteme standardmäßig mit der Duplexfunktion ausgestattet. Diese Anforderung erfüllt das Unternehmen im Rahmen der freiwilligen Selbstverpflichtung zu Lot4, die am 1. Januar 2012 in den EU-Ländern in Kraft trat. Diese war auf Initiative der Druckerhersteller auf Anregung der EU entstanden. Das Energieeinsparpotential auf globaler Ebene durch die Verwendung von Recyclingpapier ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Ein Beispiel anhand eines Unternehmens, das 100.000 Blatt im Jahr verbraucht: Verwendet es Frischfaserpapier, so fallen bei der Herstellung knapp 1.500 kg Holz, über 26.000 Liter Wasser und rund 5.300 kWh Strom an. Dies entspricht rund 530 kg CO2-Emissionen. Würde das Unternehmen stattdessen Recyclingpapier verwenden, so fielen bei der Papierproduktion nur rund 550 kg Holz, etwa 10.200 Liter Wasser, 2.100 kWh Strom und nur 440 kg CO2-Emissionen an. „Unternehmen sollten im Office-Bereich grundsätzlich auf Recyclingpapier umstellen. Dank verbesserter Produktionsverfahren lässt sich dieses rein äußerlich, also bezogen auf Weißgrad und Faserung, sowie qualitativ nicht 6 mehr von Holzhauer. Frischfaserpapier unterscheiden“, bestätigt Analyse von Druckinfrastrukturen und Dokumentenprozessen auf ihre Nachhaltigkeit Konica Minolta bietet ihren Kunden Unterstützung bei der Betrachtung ihrer Systemlandschaft im Hinblick auf Umweltaspekte an. „Oft ist die ganze Druckinfrastruktur eines Unternehmens ein dezentral beschaffter und verwalteter Mix aus Druckern, MFPs, Scannern und Kopierern. Diese ‚historisch‘ gewachsenen Gerätestrukturen sind ein echter Ressourcenfresser“, weiß Holzhauer. Eine Analyse bei den Unternehmen untersucht zum Beispiel, an wie viel Tagen pro Woche die jeweiligen Geräte eingeschaltet sind, wie viele Drucke bzw. Kopien pro Woche erstellt werden, errechnet den Stromverbrauch der vorhandenen Systeme bei Druck- und Kopiervorgang sowie im Stand by-Betrieb usw. So lassen sich dann der wöchentliche bzw. jährliche Energieverbrauch und die entstehenden Kosten errechnen und auf deren Basis ein alternatives Modell für eine energiesparende Systemlandschaft anbieten. Beispielsweise realisiert schon der Einsatz eines Multifunktionssystems ein erhebliches ökonomisches und ökologisches Sparpotenzial. Denn es ersetzt Scanner, Kopierer, Drucker und Fax zu einem Bruchteil der Energie, die vier separate Systeme erfordern würden. Doch nicht nur die Drucksysteme selbst werden betrachtet. Auch das Dokumentenmanagement und die dahinter liegenden Arbeitsprozesse gehören dazu. Hier leisten Ansätze zur Optimierung des gesamten Outputmanagements wie die Optimized Print Services von Konica Minolta einen substanziellen Beitrag. „Es sind faktisch nur wenige Unternehmen, die beim Einkauf rein ökologische Überlegungen über die Kosten der Anschaffung stellen. Müssen sie aber auch 7 gar nicht. Denn wirtschaftliche und ökonomische Sparpotenziale gehen Hand in Hand. Ökonomisch denken, heißt ökologisch drucken“, so Holzhauer abschließend. 8