Rizinusöl

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Rizinusöl
Gewonnen wird Rizinusöl aus den Samen des Wunderbaums, Ricinus Communis, den die Ägypter bereits vor über
4000 Jahren anbauten. In seinem Stammland, Indien, erreicht der Wunderbaum bis zu 13 Meter Höhe, während er in
subtropischen Ländern als Strauchpflanze bekannt ist. Als Haus-, Heil- und Pflegemittel, für die Kosmetik oder auch
als Lampenöl hatte Rizinusöl einen festen Platz.
Im Kräuterbuch des Adam Lonitzer, wird vor allem die abführende Wirkung des Rizinusöls beschrieben. Heute wird
Rizinusöl für industrielle, kosmetische und medizinische Zwecke produziert. Dabei liefern Indien, China, Thailand,
Paraguay und Brasilien etwa 80% der Gesamtmenge.
Rizinusöl ist ungiftig, fast geruchlos, farblos oder leicht gelblich und dabei klar und dickflüssig. Aufbewahren sollten
man Rizinusöl bei normaler Zimmertemperatur in einer braun getönten Flasche oder in einem dunklen Schrank.
Anwendung und Wirkung
• glättet und spendet Feuchtigkeit,
• zieht intensiv ein,
• schützt und fördert die Kollagen-Produktion,
• Hautverletzungen aller Art rascher heilen,
• Akne und Hautreizungen klingen damit ab,
• Ringelflechte,
• Abführmitteln,
• Entgiftungsmaßnahmen des Körpers ( Fastenkuren),
• ist ein probates Pflegemittel für sprödes, trockenes Haar.
Viele Mediziner und Naturheilkundler gehen davon aus, dass Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Alzheimer, Grüner
Star oder Parkinson auf im Körper angelagerte Umweltgifte und Schwermetalle zurückzuführen sind.
Auch wenn nicht immer eine dramatische Erkrankung eintritt: Umweltgifte im Organismus schwächen das
Immunsystem
und
beeinträchtigen
das
Allgemeinbefinden.
Bei
Schlafstörungen,
Depressionen,
Verdauungsproblemen, Heißhungerattacken oder vielen allergischen Erscheinungen liegt der Verdacht auf eine
Überlastung mit Umweltgiften, Rückständen von Medikamenten, oft sogar auf einen Befall mit Candida-Pilz oder
Darmparasiten nahe. Eine systematische Ausleitung und Darmreinigung trägt dann dazu bei, wieder vital und
ausgeglichen zu werden.
Die abführende und entgiftende Wirkung von Rizinusöl wird nicht auf direktem Wege von den Inhaltsstoffen
ausgelöst, sondern durch die Aktivierung bestimmter Vorgänge im Körper und die Bildung körpereigener Substanzen.
Dafür kann Rizinusöl ruhig öfter angewendet werden, eine „Desensibilisierung“ findet keinesfalls statt.
Wie alle Fette und Öle wird auch Rizinusöl im Zwölffingerdarm aufgespalten. Dabei bildet sich in der Darmwand ein
Hormon, das in den Blutkreislauf eintritt und von dort aus Bauchspeicheldrüse und Gallenblase aktiviert. Das dabei
gebildete Sekret wiederum ermöglicht die Verdauung und Aufspaltung des Öls in Fett- und Ölsäuren und Glycerin.
Bei der Verdauung von Rizinusöl entsteht vor allem Ricinolsäure. Diese setzt natürliche Histamine frei, die die
gesamte Darm-Muskulatur in Bewegung bringen: Der Darminhalt wird dabei beschleunigt aus dem Körper befördert.
Zusätzlich werden in der Leber deponierte Gifte, Schwermetalle oder Rückstände von Medikamenten in den
Zwölffingerdarm abgegeben. Im Gegensatz zu anderen Fettsäuren verhindert die Ricinolsäure die erneute Aufnahme
dieser unerwünschten Substanzen durch die Darmwand aufgenommen. Sie werden stattdessen mit dem übrigen
Darminhalt ausgeschieden.
Bei diesem speziellen Fettaufspaltungsprozess wird auch die Prostaglandin-Synthese in Gang gesetzt. Sowohl auf den
Muskelzellen des Darms als auch auf der Gebärmutter sitzen G-proteingekoppelte Rezeptoren, bekannt als EP3, die
dabei angesprochen werden, Darmmuskulatur oder Uterus kontrahieren dadurch.
Erst im Mai 2012 kam man der beschriebenen Wirkungsweise des Rizinusöls im Rahmen des bereits genannten
Forschungsprojekts der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V., endgültig auf die Spur.
Gegenanzeigen für den Einsatz von Rizinusöl:
• blockierte Lebergänge,
• Gallensteine,
• Kolitis,
• bestimmte Schilddrüsenerkrankungen,
• die Einnahme von Antihistamine.
In all diesen Fällen können drastische Nebenwirkungen auftreten.
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10-1-2016
Rizinusöl
In der Praxis und mit entsprechender Vorsicht angewendet, hat sich Rizinusöl als Abführmittel jedoch sogar bei der
Behandlung von Kindern bewährt und wirkt eher mild.
Stärkere Reaktionen auf Rizinusöl können unter anderem auch davon abhängen, welche und wie viele Gifte bei der
Anwendung aus Leber und Gallenblase in den Zwölffingerdarm gelangen: Je mehr Gifte zu "entsorgen" sind, desto
heftiger oder mühsamer der Abführ-Vorgang. Auch die Prostaglandin-Synthese ist abhängig von der Ausscheidung
ganz bestimmter Gifte – um welche es sich genau handelt, bleibt noch zu untersuchen.
Inhaltsstoffe
Die Samen-Ausbeute für die Gewinnung von Rizinusöl ist abhängig vom Klima und der Ergiebigkeit der Pflanze. Die
Kerne oder Samen im Inneren der Rizinus-Frucht enthalten bis zu 50% Öl und oft über 20% Proteine. Insgesamt 3%
bestehen aus dem hochgiftigen Protein Rizin, maximal 1,5% aus dem Pyridin-Alkaloid Ricinin, das ebenfalls stark
toxisch wirkt, zusätzlich ein starkes Allergen, bekannt als CB-1A. Doch die Gifte und das Allergen gelangen bei der
Kaltpressung nicht in das Öl, sondern verbleiben im Presskuchen. Dieser wiederum wird erhitzt, um die toxischen
Eiweiß-Strukturen zu zerstören. Daher können Rückstände aus der Pressung unbedenklich als Tierfutter verwendet
werden.
Kalt gepresste Rizinusöl besteht überwiegend, nämlich zu bis zu 85%, aus dem Triglycerid der Ricinolsäure, auch als
Triricinolein bezeichnet, die bei der Aufspaltung im Darmtrakt auch wieder freigesetzt wird. Weitere Glyceride
werden aus den diversen anderen Fettsäuren gebildet: Linolsäure, zu etwa 4,2%, 3% Ölsäure, 1% Palmitinsäure,
daneben geringe Mengen von Stearinsäure, Dihydroxystearinsäure, Linolensäure, einer mehrfach ungesättigten
Fettsäure, und Eicosensäure, auch als Gadoleinsäure bekannt. Der Wassergehalt beträgt maximal 3%, der Anteil an
freien Fettsäuren unter 1%. Verunreinigungen sind bei hochwertigem Rizinusöl zu vernachlässigen. Der eigentliche
Wirkstoff im Rizinusöl ist tatsächlich die Ricinolsäure, die wiederum die bereits beschriebene "Kettenreaktion" im
Zwölffingerdarm auslöst.
Anwendungsvorschlag:
Bei der äußeren Einnahme oder für Auflagen wird die Menge des Öls dem Bedarf angepasst. Komplizierter wird es
beim Einsatz von Rizinusöl als Abführ- oder Entgiftungsmittel. Grundsätzlich empfiehlt es sich, mit einer kleinen
Dosis, etwa 15 ml bei einem Erwachsenen, bei einem Kind mit 5 ml zu beginnen und die Verträglichkeit
festzustellen. Allmählich erhöht man die Dosis auf bis zu 60 ml bei Erwachsenen, auf etwa 10 ml bei Kindern. Um
Übelkeit zu vermeiden, sollte das Öl auf nüchternen Magen eingenommen werden.
Weil der Geschmack nicht immer angenehm ist, hilft entweder reichliches Einspeicheln – schon dabei spalten sich
bereits die Wirkstoffe Ricinolsäure und Glycerin ab – oder man mischt die Dosis mit warmer Milch oder heißem
Kaffee. Auch kalter Fruchtsaft eignet sich zum besseren Schlucken. Eine Wärmflasche unterstützt die
Gallensekretion nach der Einnahme.
Eine zu häufige Anwendung von Abführmitteln, auch vom natürlichen Rizinusöl, bringt den Elektrolyt- und
Mineralstoffhaushalt des Organismus aus dem Gleichgewicht und schwemmt verstärkt Kalium und Wasser aus.
Das verstärkt ohnehin vorhandene Verdauungsprobleme. Daher empfiehlt sich die Anwendung von Rizinusöl zu
Abführzwecken in angemessenen zeitlichen Abständen. Je mehr Gifte ausgeschieden werden, desto stärker fällt die
jeweilige Reaktion auf das Rizinusöl aus. Auch daher sollte eine Einnahme als Abführmittel stets mit der niedrigsten
Dosis beginnen.
Rechtlicher Hinweis für Kunden der Europäischen Union (EU):
Verwendung/Anwendung nach (EC) No 1924/2006 European Food Safety Authority (EFSA).
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für ausgewogene Ernährung. Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Nicht die empfohlene Dosierung überschreiten. Bei schlechter Reaktion auf das Produkt, das Produkt sofort
absetzen. Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, wenn Sie Nahrungsergänzungsmittel verwenden möchten und
gleichzeitig in Behandlung wegen einer Erkrankung sind sowie wenn sie schwanger oder stillend sind.
PRODUKTINFORMATION:
Die Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 des Europäischen Parlaments schränkt nährwert- und gesundheitsbezogene
Angaben über Lebensmittel ein. Somit darf ab dem 12. Dezember 2012 nicht mehr wie bisher auf die
ernährungsphysiologische Wirkung von Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln hingewiesen werden.
(Dies darf jetzt nur noch die Pharmaindustrie.)
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10-1-2016
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