Klausur_Physiologie_WS1415_CMfdneu3 final

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PHYSIOLOGIE-­‐KLAUSUR für Studierende der Humanmedizin, Zahnmedizin und Biomedizin / Win-­‐
tersemester 2014/15 Autor: Dozenten der Physiologie Schema: AON Das Kopieren von Schrift-­‐und Bildmaterial während der Klausur mittels Handy, Kameras oder an-­‐
deren technischen Geräten ist aus urheberrechtlichen Gründen untersagt. Verstöße werden mit Nichtbestehen der Klausur geahndet. Allgemein gilt, dass die Verwendung nicht erlaubter Hilfsmittel während der Klausur im Sinne eines Täuschungsversuches zum Nichtbestehen der Klausur führt. Dies gilt insbesondere im Hin-­‐
blick auf Mobilfunkgeräte. Stellen Sie bitte sicher, dass sich diese weder auf Ihrem Arbeitsplatz noch in unmittelbarer Nähe dazu befinden und dass die Geräte ausgeschaltet sind. Geben Sie nur den Auswertebogen ab. Für die Auswertung sind ausschließlich die auf den Aus-­‐
wertebogen übertragenen Lösungen maßgebend. Falls nicht anders angegeben beziehen sich die Fragen auf gesunde Erwachsene. Viel Erfolg! -­‐-­‐ 1. Welche Aussage ist richtig? In den meisten Zellen liegt das Ruhemembranpotenzial nah am Gleichgewichtspotenzial für K+-­‐
Ionen, weil A.
die relative Permeabilität der Membran für K+-­‐Ionen in Ruhe hoch ist. B.
die elektrochemische Triebkraft für K+-­‐Ionen in Ruhe hoch ist. C.
die Na+/K+-­‐ATPase die extrazelluläre K+-­‐Konzentration in Ruhe erhöht. D.
Na+-­‐ und K+-­‐Ionen positiv geladen sind. E.
die Nernst-­‐Gleichung für K+-­‐Ionen nicht anwendbar ist. -­‐-­‐ 2. Welche Aussage zur Membranphysiologie ist richtig? A. Durch Hyperpolarisation verringert sich die chemische Triebkraft für Natriumionen. B. Nicht-­‐selektive Kationenkanäle sind undurchlässig für Kalium. C. Die Triebkraft für Kalium ist an der Spitze des Aktionspotenzials am größten. D. Das Schwellenpotenzial wird vom Natriumgleichgewichtspotenzial bestimmt. E. Kalium-­‐Einwärtsströme stabilisieren ein negatives Ruhemembranpotenzial. -­‐-­‐ 3. Welche Aussage zur Membranphysiologie von Zellen trifft nicht zu? A. Das Gleichgewichtspotenzial für Ca2+-­‐Ionen ist positiv. B. Tetraethylammonium (TEA) verschiebt das Membranpotenzial zu positiveren Werten. C. Intrazellulär ist die Ca2+-­‐Konzentration geringer als die Na+-­‐Konzentration. D. Die chemische Triebkraft von Na+ und von Cl-­‐ hat die gleiche Richtung. E. Tetrodotoxin (TTX) vermindert den Schwellenwert des Aktionspotenzials. -­‐-­‐ 4. Sie zeichnen folgendes EKG auf: Es handelt sich hierbei am ehesten um A.
einen Myokardinfarkt. B.
eine ventrikuläre Extrasystole. C.
ein Long-­‐QT-­‐Syndrom. D.
Vorhofflimmern. E.
einen AV-­‐Block 3. Grades. -­‐-­‐ 5. Welche Aussage ist richtig? Das QT-­‐Intervall A.
ist die Zeit vom Anfang des QRS-­‐Komplexes bis zum Beginn der T-­‐Welle. B.
ist die Zeit vom Anfang des QRS-­‐Komplexes bis zum Ende der T-­‐Welle. C.
ist die Zeit vom Anfang des QRS-­‐Komplexes bis zum Scheitel der T-­‐Welle. D.
entspricht der Systolendauer. E.
entspricht der Diastolendauer. -­‐-­‐ 6. Welcher Befund im Ruhe-­‐EKG (70/min) von Patienten ist am ehesten nicht pathologisch? A.
PQ-­‐Intervalle mit einer Dauer von 220 ms B.
Varianz der RR-­‐Intervalle von bis zu 200 ms C.
QRS-­‐Komplexe mit einer Dauer von 110 ms D.
QT-­‐Intervalle mit einer Dauer von 420 ms E.
ein Sokolow-­‐Index von 4,5 mV -­‐-­‐ 7. Sie führen eine bipolare EKG-­‐Ableitung in der Frontalebene nach Einthoven durch. Welche der folgenden Polungen (negativ und positiv) an den Extremitäten ist für Ableitung III richtig? A. negativ: rechter Arm / positiv: linker Arm B. negativ: linker Arm / positiv: rechter Arm C. negativ: linker Arm / positiv: linker Fuß D. negativ: rechter Arm / positiv: rechter Fuß E. negativ: rechter Arm / positiv: linker Fuß -­‐-­‐ 8. Welche der Aussagen zur Wirkung von K+-­‐Ionen im Herzen trifft zu? A.
B.
C.
D.
E.
Infusion einer kardioplegen Lösung führt zur dauerhaften Öffnung spannungsgesteuerter Natriumkanäle. Eine Plasmakaliumkonzentration von weniger als 2,5 mM führt zur Bradykardie. Eine Hyperkaliämie senkt die K+-­‐Ruheleitfähigkeit von Kardiomyozyten. Eine Hypokaliämie geht mit erniedrigter Erregbarkeit der Ventrikelmyozyten einher. Eine erniedrigte Plasmakaliumkonzentration führt zu vermehrter Öffnung von HCN-­‐
Kanälen. -­‐-­‐ 9. Welche Aussage zur Veränderung der zytosolischen Ca2+-­‐Konzentration im Arbeitsmyokard ist richtig? A.
Ca2+-­‐Ionen werden im Antiport gegen Na+-­‐Ionen in das sarkoplasmatische Reticulum transportiert. B.
Die Aufnahme von Ca2+ in das sarkoplasmatische Reticulum wird durch die Na+/K+-­‐ATPase angetrieben. C.
Ca2+-­‐Ionen gelangen durch primär aktiven Transport in den Extrazellulärraum. D.
Die SERCA nutzt den Konzentrationsgradienten als Triebkraft für den Ca2+-­‐Transport ins sarkoplasmatische Reticulum. E.
L-­‐Typ Ca2+-­‐Kanäle transportieren Ca2+-­‐Ionen ATP-­‐abhängig nach außen. -­‐-­‐ 10. Welche Aussage ist richtig? Gabe eines unspezifischen Beta-­‐Adrenozeptor-­‐Agonisten (z.B. Isoproterenol) A.
verlängert die Überleitung im AV-­‐Knoten. B.
beschleunigt die spontane diastolische Depolarisation. C.
vermindert die Kontraktionskraft des Myokards. D.
erhöht den Atemwegswiderstand. E.
vermindert die Renin-­‐Ausschüttung. -­‐-­‐ 11. Welche Aussage ist richtig? Wenn der transmurale Druck im Carotissinus ansteigt, kommt es regulatorisch am wahrschein-­‐
lichsten zu einer Zunahme A. der Kontraktilität des Myokards. B. der Herzfrequenz. C. der Kalium-­‐Leitfähigkeit im Sinusknoten. D. des Herzzeitvolumens. E. des totalen peripheren Kreislaufwiderstandes. -­‐-­‐ 12. Welche Aussage ist richtig? Der Druckpuls in der Aorta eines 20-­‐jährigen Mannes A. hat in der Aorta ascendens eine kürzere Dauer als der Strompuls. B. wird in der Aorta abdominalis durch reflektierte, rückläufige Wellen abgeschwächt. C. hat in der Aorta ascendens eine höhere Amplitude als in der Arteria tibialis anterior. D. erreicht das Maximum in der Aorta ascendens früher als der Strompuls. E. breitet sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 4-­‐6 m/s aus. -­‐-­‐ 13. Welche Aussage ist richtig? Beim Übergang von Liegen zum Stehen (Orthostasemanöver) A. sinkt das Schlagvolumen durch eine Erhöhung der Vorlast. B. steigt die Herzfrequenz durch Aktivierung des Nervus vagus. C. sinkt der zentralvenöse Druck und das Herzzeitvolumen. D. steigt die Durchblutung im Splanchnikusgebiet und in der Skelettmuskulatur. E. werden arterielle Pressorezeptoren vermehrt aktiviert. -­‐-­‐ 14. Welche der folgenden Aussagen zur Hämodynamik des Herzens trifft zu? Im linken Ventrikel A. beträgt der enddiastolische Druck normalerweise etwa 80 mmHg. B. beträgt das Blutvolumen am Ende der Austreibungsphase etwa 140 ml. C. nimmt das Schlagvolumen bei erhöhter diastolischer Füllung ab. D. nimmt das Blutvolumen in der Entspannungsphase um etwa 70 ml zu. E. steigt der Druck in der Anspannungsphase durch Sympathikuseinfluss schneller. -­‐-­‐ 15. Welche Aussage ist richtig? Eine Erhöhung der Vorlast des linken Ventrikels führt in arteriellen Gefäßen zu A.
einem Anstieg des Volumenelastizitätskoeffizients. B.
einem Absinken des Mitteldrucks. C.
einer Reduktion der Wandspannung. D.
einem Anstieg der Compliance. E.
einer schubspannungsinduzierten Vasokonstriktion. -­‐-­‐ 16. Zur Untersuchung der Orthostasereaktion wurde im Praktikum ein Impedanzkardiogramm aufgenommen. Welche der folgenden Aussagen zu diesem Versuch trifft nicht zu? A.
Im Liegen ist das Schlagvolumen größer als im Stehen. B.
Die Herzfrequenz wird durch die Ableitung eines EKGs ermittelt. C.
Die Impedanz im Thorax ändert sich mit dem Auswurf des Schlagvolumens. D.
Blutdruckänderungen werden mit Hilfe des Impedanzsignals (IMP) gemessen. E.
Ein Impedanzkardiogramm (IKG) hat Kennzeichen für den maximalen systolischen Fluss. -­‐-­‐ 17. Bei einem Patienten wurde per Blutgasanalyse das untenstehende Nomogramm erstellt (durchgezogene Linie: Kalibrierungsgerade der Blutprobe, gestrichelte Linie: Isobikarbonatlinie). Welche der folgenden Ursachen ist für diese Werte am ehesten verantwortlich? A. Hyperkaliämie B. Höhenkrankheit C. Hyperaldosteronismus D. Diarrhoe E. Lungenemphysem -­‐-­‐ 18. Bei einem Probanden wurde beim Titrieren von 40 ml Urin auf einen pH-­‐Wert von 7,4 ein Vo-­‐
lumen von 3,8 ml einer 0,2 M NaOH-­‐Lösung benötigt. Das Urinzeitvolumen beträgt 100 ml/h. Wieviel titrierbare Säure wurde von dem Probanden in 24 h ausgeschieden? A. 38,9 mmol B. 52,4 mmol C. 24,3 mmol D. 45,6 mmol E. 67,2 mmol -­‐-­‐ 19. Was können Sie aus der Henderson-­‐Hasselbalch-­‐Gleichung für Phosphatpuffer entnehmen, wenn HPO42-­‐ und H2PO4-­‐ in einem Probandenurin äquimolar vorliegen? A. pH = 7,4 B. Nichts, solange der pK-­‐Wert unbekannt ist. C. pH = pK D. pH < pK E. pH > pK -­‐-­‐ 20. Welche Aussage trifft zu? A. Eine Hyperkaliämie kann zu einer Alkalose führen. B. Die H+/K+-­‐ATPase wird in Zellen des Magens und der Niere exprimiert. C. Die Aufnahme von K+ in Zellen erfolgt pH-­‐unabhängig. D. Eine Azidose führt zu einer Aktivierung der Na+/K+-­‐ATPase. E. Bei einer Hypokaliämie erfolgt eine reduzierte Protonenausscheidung. -­‐-­‐ 21. Welche Aussage ist richtig? Beim Hamburger-­‐Shift A. verlässt Cl-­‐ im Austausch mit Bikarbonat den Erythrozyten. B. kommt es in den Erythrozyten zu einer Alkalose. C. kommt es zur Carbamoylierung von Hämoglobin. D. kommt es zur Erhöhung der Nicht-­‐Bikarbonat-­‐Pufferkonzentration im Blut. E. kommt es zu einer Abnahme der O2-­‐Affinität des Hämoglobins. -­‐-­‐ 22. Bei einem gesunden 30-­‐jährigen beträgt die renale Clearance einer Substanz 400 ml/min. Daraus lässt sich folgern, dass die Substanz A. im Blutplasma in der V. renalis etwa doppelt so konzentriert ist wie in der A. renalis. B. überwiegend im Sammelrohr resorbiert wird. C. glomerulär nicht filtriert wird. D. tubulär sezerniert wird. E. überwiegend an Plasmaproteine gebunden ist. -­‐-­‐ 23. Welche der folgenden Aussagen trifft typischerweise zu? Aldosteron A. hemmt die renale Na+-­‐Resorption im Sammelrohr. B. fördert die Ausscheidung von Protonen. C. wird in Granula gespeichert und durch Exozytose freigesetzt. D. senkt die renale K+-­‐Sekretion im distalen Tubulus. E. ist ein Syntheseprodukt der Cyclooxygenase. -­‐-­‐ 24. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? Adiuretin (ADH) A. vermindert die Rückresorption von Wasser. B. wird in der Nebenniere gebildet. C. wirkt steigernd auf den Blutdruck. D. senkt die Osmolarität des Urins. E. hemmt die Harnstoffresorption im Sammelrohr. -­‐-­‐ 25. Von einem Patienten wurden folgende Nierenparameter bestimmt: Plasmakonzentration Kreatinin: 10 mg/l Urinkonzentration Kreatinin: 670 mg/l Urinzeitvolumen: 0,1 l/h Plasmakonzentration K+: 5,5 mmol/l Urinkonzentration K+: 400 mmol/l Welche Aussage ist richtig? A. Die Clearance von K+ ist in etwa halb so groß wie die GFR. B. Die fraktionelle K+-­‐Ausscheidung ist größer als 100%. C. Die GFR ist deutlich zu niedrig und weist auf eine Niereninsuffizienz hin. D. Die fraktionelle Wasserausscheidung weist auf eine starke Diurese hin. E. Die Clearance von K+ beträgt ca. 0,7 l/h. -­‐-­‐ 26. Verschiedene Substanzen werden von der Niere unterschiedlich ausgeschieden. Ordnen Sie die Substanzen nach der physiologisch maximalen fraktionellen Ausscheidung (von hoch nach niedrig): A. K+ > Phosphat > H20 > Glucose B. Phosphat > K+ > H20 > Glucose C. Phosphat > K+ > Glucose > H20 D. K+ > H20 > Glucose > Phosphat E. K+ > H20 > Phosphat > Glucose -­‐-­‐ 27. Welcher der folgenden Prozesse findet in der Niere am wenigsten wahrscheinlich statt? A. Gluconeogenese B. Bildung von Thrombopoietin C. Synthese von Angiotensinogen D. Synthese von Calcitriol E. Spaltung von Glutamin -­‐-­‐ 28. Welche Aussage zum CO2-­‐Transport im Blut trifft nicht zu? CO2 A. kann chemisch gebunden transportiert werden. B. wird nicht an Hämgruppen gebunden. C. reagiert mit den N-­‐termini vom Hämoglobin zu Carbamat. D. reagiert bei Desoxygenierung vom Hämoglobin vermehrt zu Bikarbonat. E. verschiebt die O2-­‐Bindungskurve von Hämoglobin nach links. -­‐-­‐ 29. Welche Aussage über die Atemvolumina eines gesunden 18-­‐jährigen männlichen Probanden trifft unter Ruhebedingungen nicht zu? A. Das Residualvolumen ist kleiner als die funktionelle Residualkapazität. B. Die Totalkapazität ist größer als die Vitalkapazität. C. Das inspiratorische Reservevolumen ist größer als das Atemzugvolumen. D. Das inspiratorische Reservevolumen ist kleiner als die Vitalkapazität. E. Das inspiratorische Reservevolumen ist kleiner als das exspiratorische Reservevolumen. -­‐-­‐ 30. Welche Aussage zur Atmung ist richtig? A. Periphere Chemorezeptoren reagieren bevorzugt auf den O2-­‐Partialdruck. B. Der Atemwegswiderstand erhöht sich durch Stimulation von ß2-­‐Adrenozeptoren. C. Beatmung mit reinem Sauerstoff verhindert die Bildung von Atelektasen. D. Restriktive Atemstörungen führen zur Vergrößerung des Atemgrenzwerts. E. Die relative Einsekundenkapazität ist abhängig von der Vitalkapazität. -­‐-­‐ 
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