Vom aufrechten Gang bis zur Zahnstellung

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Vom aufrechten Gang bis zur Zahnstellung:
„Nur wenn die Balance im
Menschen stimmt, passen
Funktion und Struktur
im Körper zusammen“.
Dr. med. Dr. med. dent Christoph Peters
„Praxis&Klinik:
Vorreiter-Rolle für wissenschaftliche Entwicklungen“
S
chon immer artikulierte
Praxis&Klinik in Böblingen
und Tübingen ihre herausragende Leistungsfähigkeit durch
zwei sorgfältig gepflegte Felder: einer
vorzüglichen klassischen, also konventionellen, Behandlung auf den Bereichen
Kiefer-Chirurgie, Zahnimplantate, Behandlung von Kiefergelenks- und Gesichtsschmerzen, Kinderzahnheilkunde
und plastische und ästhetische Chirurgie mit dem Anspruch, State of the Art zu
sein. Daneben aber behielten die Ärzte
stets die wichtigen Entwicklungen im
Auge - auf vielen dieser Wege waren sie
unter den ersten, setzten als Wegbereiter
die Markierungen:
Die schmerzlose Behandlung, der
Klinik&Praxis angehörende Anästhesist
mit aktuell 18.000 Narkosepatienten, das
3D-Röntgengerät Picasso Trio als absolute
Neuheit und in weitem Umkreis einzigartig - sind nur drei von vielen Belegen für
diese These.
Dr. Birkenhagen: „Unsere Patienten sind
zwischen 2 Wochen und 96 Jahren alt. Und
wiegen zwischen 3 und 120 kg. Unsere Behandlungsmethoden müssen in hohem
Maße individuell sein, weil wir jeden Patienten nach seiner Individualität erkennen
und behandeln.“
Jetzt ist Praxis & Klinik in ein ungeheuer interessantes Projekt zusammen
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Ein Gespräch über ein medizinisches Zukunftsprojekt.
mit einer Ludwigsburger Grundschule
und der Universität Basel, Fachbereich
Psychologie, eingebunden - unter der
evaluierenden Moderation des Diplom
Psychologen Martin Busch, Lackendorf.
position verspannt und damit schief und
krumm ist. Auch die Zahnstellung verändert sich“.
Es geht um die Frage, ob - wenn es um das
Richten von Zahnstellungen geht - neben
den Klassikern der Zahnheilkunde wie
Draht und Plastik - eine andere Methodik
mit weniger Einschränkung der Lebensqualität zum Ziel führt. Denn Spange und
Bissschiene greifen natürlich ein gutes
Stückweit in die Lebensqualität ein.
„Und was bringt man im Schulversuch den
Kindern bei?“
„Wir gehen von Folgendem aus: Wenn es
sehr früh gelingt, bewusste und unterbewusste Prozesse zur Aufrechthaltung in
einer freien Balance in das Körperwissen
einzugeben, dann wird der Körper dieses
Wissen bei späteren Blessuren jeweils reaktivieren. Verspannungen mit dem Verlust
der Balance werden dann äußerst selten.
„Ludwigsburger Schüler, Universität Basel,
Diplom-Psychloge - was hat das alles mit
Zahnstellung zu tun?“, fragen wir die vier
Ärzte Dr. med. Dr. med. dent. Thomas
Beck, Dr. med. Lutz Birkenhagen, Dr.
med. Dr.med.dent, Christoph Peters und
Dr. med. Anton Klaus Spitzer - der Anästhesist der Praxis&Klinik.
Wir organisieren im Schulversuch zentralnervöse Lernprozesse, die die Fähigkeit
fördern, sich selbst auszubalancieren“.
„Zahnstellungen also entwickeln sich unter
ausbalanciertem Zustand in die genetisch
vorgesehene Richtung. Aber bilden sich
die Zahnstellungen unter idealen Balancen
auch zurück?“
„Sehr schnell erklärt“, sagt Dr. Peters. „Balance ist der Schlüssel. Balance sorgt für die
ausgeglichene Entwicklung des Nervensystems und damit für Entspannung, also für
das natürliche Aufrechte eines Menschen.
Körperliche und seelische Blessuren verursachen Verspannungen, die darauf sofort
mit Zugkräften und damit Verschiebungen
von Gelenk, Knochen, Bändern, usw. reagieren. Jetzt kommt es zu habits (Gewohnheiten, Anm. der Red.), jetzt stimmen
die Achsen des Menschen, das Aufrechte,
nicht mehr. Kräfte wirken mit Schwerkraft
auf den Schädel.
„Das werden die Untersuchungsergebnisse
nach der Auswertung zeigen. Aber erste
Ansätze sprechen unbedingt dafür. Martin Busch berichtete gerade jetzt von einer
27-jährigen Dame, die schon als Kind stets
leicht geöffnete Lippen hatte und 20 Jahre
später während Ausbildungs- und Prüfungsstress bemerkte, dass ein Zahn in der
unteren Zahnreihe immer mehr zurück
wich. Busch arbeitete ein Jahr mit der Frau.
Das Ergebnis nach sieben Einzel- und einer
Gruppensitzung: die Lippen sind geschlossen, der Zahn ist an seinen ursprünglichen
Platz zurückgewandert - eine Zahnärztin
hat gerade die Abdrücke als Beweis abgenommen.“ „Was wurde in diesen Sitzungen
gemacht?“ „Wir haben Bewegungslernen
auf der Basis der Feldenkrais-Methode und
Durch interne Zugkräfte sucht sich nun
der Körper eine neue Balance - jetzt wird
alles schief und krumm, weil die Ausgangs-
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„ Kein Einheitsgesicht kann je so schön sein,
wie das, was uns die Natur vorgegeben hat“
mentale Strategien, wie sie von Dr. Milton
Erickson entwickelt wurden zu einem
Konzept integriert. Damit können wir
konkrete Lernprozesse mit der Nutzung
kreativer Ressourcen verbinden.
„In der Grundschule fangen Sie früh an?“
„Im Moment, in der dritten Klasse, ab
nächstem Jahr hoffentlich schon mit den
Erstklässlern. Bis zum dritten Lebensjahr
reift das Nervensystem ohne stressige Impulse von außen. Da ist die Balance noch
komplett vorhanden. Sonst würde das Kind
nicht laufen lernen. Danach kommen die
ersten körperlichen und seelischen Anspannungen, jetzt werden die Muster rigider.“
Wir fragen Dr. Lutz Birkenhagen: „Die
Zähne sollen möglichst ohne Unregelmäßigkeiten sein. Ein „Julia-Roberts-Gebiss
- damit man bestens putzen kann. Ist das
vorbei?“
Dr. Birkenhagen: „Putzen, also beste Mundhygiene, wird immer das Thema bleiben.
Und wenn die Genetik Zahnstellungen vor-
gesehen hat, die ganz einfach schlecht für
diese Hygiene sind, dann wird man immer
etwas tun müssen. Aber wir kennen ja heute
die vorgesehene Zahnstellung meist nicht
- weil die Verspannung sie verschiebt - oft
zum Schlechten. Sollte es uns sehr frühzeitig
gelingen, die bewussten und unbewussten
Prozesse zur Aufrechthaltung der freien
Balance zu steuern, dann können wir die
natürliche Bisslage regulieren - wenn notwendig. Und das ist dann vielleicht ein wesentlich einfacherer Prozess.“
„Wird man sich dann irgendwann einmal
von den Drähten und Spangen, Plastikteilen
und Bissschienen verabschieden?“
»Alle diese Mittel haben ja das Ziel, durch
gezielte mechanische Krafteinwirkung von
außen Knochen und Zahnstellung zu verändern. Als Ärzte sind wir aber ständig auf
der Suche nach Verbesserungen im Interesse unserer Patienten.« sagt Dr. Spitzer, der
Anästhesist. „Da vom Gehirn gesteuerte
muskuläre Muster ebenfalls, sozusagen von
innen her, Tag und Nacht, ein Leben lang,
auf diese Prozesse einwirken, unterstützen wir mit diesem Projekt die Suche nach
Lernprozessen zur Verbesserung dieser
„zentralnervösen“ Muster. Und da sind wir
sehr zuversichtlich, dass es gelingen wird,
für genau diese Fälle bedeutende Verbesserungen und damit auch Erleichterungen für
die Betroffenen zu erreichen.“
„Wird die Zahnstellung, wenn sie ihren natürlichen genetischen Vorgaben folgt, noch
den gängigen Schönheitsidealen entsprechen?“, fragen wir Dr. Beck.
„Auf jeden Fall“, sagt der Arzt, „Denn sie
betonen dann die Individualität der Partie.
Kein Einheitsgesicht kann je so schön sein,
wie das, was uns die Natur vorgegeben hat.“
Nächstes Jahr werden in der Praxis & Klinik die ersten Kurse für diese neue Arbeitsweise angeboten. Die Vorbereitungen
laufen auf Hochtouren. Autor: Reimut Vogel
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.praxis-und-klinik.de
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