Die Karotte 6,5 kg Karotten verzehrt der durchschnittliche Deutsche pro Jahr. Damit landet die Karotte auf Platz 3 der meistverzehrten Gemüse in Deutschland. Nur die Zwiebel und die Tomate zieren hierzulande noch häufiger die Teller. Grund genug für uns, die Möhre zu unserem Gemüse des Monats zu küren und es etwas näher zu beleuchten. Die Karotte bzw. Möhre besteht aus zwei Teilen: Dem inneren, holzigen Teil, dem so genannten Herz bzw. Mark, und ihrer Ummantelung, der Rinde. Neben der offiziellen Bezeichnung Karotte bzw. Möhre ist sie hierzulande auch als Mohrrübe, Gartenmöhre bzw. gelben Rübe bekannt. Ihre meist gelbliche bis tief orangene Farbe hat die Karotte den Carotinoiden zu verdanken. Schwarze Karotten, wie sie vor allem im asiatischen Raum verbreitet sind, erhalten Ihr violettes Gewand von den Anthocyanen, die in der Schale eingelagert sind. Den Ursprung der Karotte vermutet man im Großraum von Südeuropa und Asien, da man dort auch heute noch die meisten Wildformen der Karotte antrifft. In Europa wird die Möhre vor allem in Italien, den Niederlanden und in Frankreich angebaut. Die Freilandanbaufläche in Deutschland beträgt allerdings auch stolze 9.000 ha, was etwa 9% der gesamten Gemüseanbaufläche unseres Landes entspricht. Inhaltsstoffe und Gesundheit: Die Möhre ist eines der carotinoidreichsten Lebensmittel überhaupt. Das β-Carotin macht dabei etwa 50 %, das α-Carotin 20 – 40 % des Gesamtcarotinoidgehalts aus. Beide Carotinoide sind Provitamine und können sich in Vitamin A umwandeln. Vitamin A seinerseits ist wichtig für den Erhalt der Sehkraft und wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Haut aus. Außerdem enthält die Möhre viel Natrium, Eisen, Kalzium sowie die Vitamine B6, B2 und E. Tipps zur Zubereitung: Durch Erwärmen kann das Carotin der Möhren besser vom Körper aufgenommen werden. Allerdings büßt man hierdurch einen Teil der Provitamin A Funktion der Carotinoide ein. Ansonsten gilt: Möhren gleichzeitig mit etwas Fett verzehren, da Carotinoide fettlöslich sind und somit besser vom Körper aufgenommen werden können. Karotten zerkleinern, da hierdurch die Zellwände aufgebrochen und das Carotin freigegeben wird. Karotten bitte nicht schälen, weil viele wichtige Inhaltsstoffe in oder direkt unter der Schale liegen. Eine wirklich frische Möhre erkennen Sie an ihrer intensiven Farbe und daran, dass sie sich nicht verbiegen lässt. Ein saftiges Grün des Rübenkrauts ist ebenfalls ein guter Indikator für Qualität und Frische. Wir wünschen guten Appetit! Quellen: „Die Karotte, nicht nur gut für die Augen“, Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Institut für Ernährungswirtschaft und Markt, München.