Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg LEHRPLANHEFTE REIHE I Nr. 30 Ausgabe C Bildungsplan für das berufliche Gymnasium der sechs- und dreijährigen Aufbauform Band 1 Allgemeine Fächer Aufgabenfeld III Heft 6 Biologie (EG, SG, TG, WG) Eingangsklasse Jahrgangsstufen 1 und 2 3. September 2007 Lehrplanheft 1/2007 NECKAR-VERLAG Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 Inhaltsverzeichnis 1 Inkraftsetzung 2 Vorbemerkungen 3 Lehrplanübersicht Auf den Inhalt des Hefts „Allgemeine Aussagen zum Bildungsplan“ wird besonders hingewiesen: – Vorwort – Hinweise für die Benutzung – Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der beruflichen Schulen – Der besondere Erziehungs- und Bildungsauftrag für das berufliche Gymnasium – Verzeichnis der Lehrplanhefte für das berufliche Gymnasium Band 1 Allgemeine Fächer – Verzeichnis der Lehrplanhefte für das berufliche Gymnasium Band 2 Berufsbezogene Fächer Impressum Kultus und Unterricht Ausgabe C Herausgeber Lehrplanerstellung Verlag und Vertrieb Bezugsbedingungen Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Lehrplanhefte Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg; Postfach 10 34 42, 70029 Stuttgart Landesinstitut für Schulentwicklung, Fachbereich Bildungspläne, Rotebühlstraße 131, 70197 Stuttgart, Fernruf 0711 6642-311 Neckar-Verlag GmbH, Klosterring 1, 78050 Villingen-Schwenningen Die fotomechanische oder anderweitig technisch mögliche Reproduktion des Satzes bzw. der Satzanordnung für kommerzielle Zwecke nur mit Genehmigung des Verlages. Die Lieferung der unregelmäßig erscheinenden Lehrplanhefte erfolgt automatisch nach einem festgelegten Schlüssel. Der Bezug der Ausgabe C des Amtsblattes ist verpflichtend, wenn die betreffende Schule im Verteiler vorgesehen ist (Verwaltungsvorschrift vom 8. Dezember 1993, K.u.U. 1994 S. 12). Die Lehrplanhefte werden gesondert in Rechnung gestellt. Die einzelnen Reihen können zusätzlich abonniert werden. Abbestellungen nur halbjährlich zum 30. Juni und 31. Dezember eines jeden Jahres schriftlich acht Wochen vorher beim NeckarVerlag, Postfach 18 20, 78008 Villingen-Schwenningen. Das vorliegende LPH 1/2007 erscheint in der Reihe I Nr. 30 und kann beim NeckarVerlag bezogen werden. Biologie (EG, SG, TG, WG) 1 Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Stuttgart, 3. September 2007 Lehrplanheft 1/2007 Bildungsplan für das berufliche Gymnasium; hier: Berufliches Gymnasium der sechs- und dreijährigen Aufbauform Vom 3. September 2007 45-6512-240/109 I. II. Für das berufliche Gymnasium gilt der als Anlage beigefügte Lehrplan. Der Lehrplan tritt für die Eingangsklasse mit Wirkung vom 1. August 2007, für die Jahrgangsstufe 1 am 1. August 2008, für die Jahrgangsstufe 2 am 1. August 2009 in Kraft. Im Zeitpunkt des jeweiligen Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 5/1999 veröffentlichte Lehrplan in diesem Fach vom 27. August 1999 (Az. V/4-6512-240/69) außer Kraft. Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 2 Biologie (EG, SG, TG, WG) Vorbemerkungen Der Biologieunterricht hat den Auftrag, den Schülerinnen und Schülern die lebendige Natur zu erschließen und Verständnis für ihre Gesetzmäßigkeiten und Einzigartigkeit zu erwecken. Dies setzt voraus, dass Grundlagen der Humanbiologie, der Zoologie und der Botanik vermittelt werden, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, sich mit sich selbst und mit der Umwelt auseinander zu setzen. Dabei wird ihnen die Vielschichtigkeit biologischer Vorgänge bewusst. Die Bemühung, die Gesetze des Lebens zu durchschauen, führt sie auch in die Grenzbereiche der Biologie, zu ethischen, religiösen und erkenntnistheoretischen Fragestellungen. So trägt der Unterricht zum Selbstverständnis des Menschen bei, Achtung und Ehrfurcht vor dem Leben wachsen in den Schülerinnen und Schülern, und sie sehen ihre eigene Verantwortung für diese Erde. Das Fach Biologie in der Sekundarstufe II des beruflichen Gymnasiums bietet viele Ansatzpunkte für Fächer übergreifende Themen und integriert in besonderer Weise Teilgebiete der anderen naturwissenschaftlichen Disziplinen. Die Leistungsanforderungen im heutigen Berufsleben machen dieses Fächer vernetzende Wissen, Denken und Handeln erforderlich. Im Biologieunterricht stehen deshalb Beobachtung, Vergleich und Experiment als Grundlagen naturwissenschaftlicher Erkenntnisfindung im Mittelpunkt. Veränderungen in der Gesellschaft, in der Berufswelt und im Umfeld der Schule geben Anlass, das Lernen neu zu überdenken. Daher liegt ein besonderer Schwerpunkt auf selbst organisiertem Lernen, bei dem Schülerinnen und Schüler zu kooperativen Lernprozessen aufgefordert werden. Die Lernenden werden für den eigenen Lernprozess und den Lernfortschritt anderer mitverantwortlich gemacht. Die Schülerinnen und Schüler erleben bei diesen Lernmethoden die Lehrkräfte als fachkompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, die zudem Lernberatung anbieten und die Lernprozesse moderieren. Durch Ordnung der Lebenserscheinungen und Bildung von Modellen bekommen die Schülerinnen und Schüler ein rational geprägtes Bild von ihrer belebten Umwelt. Es werden nicht nur Fähigkeiten wie Geschicklichkeit, Sorgfalt und Ausdauer geübt, sondern vor allem logisches Denk- und Abstraktionsvermögen gefördert. Ihnen wird klar, dass auch die Gentechnik nicht ohne Auswirkungen auf lebende Systeme bleiben kann. Sie erkennen die damit verbundenen Grenzen und Probleme und lernen sie zu analysieren. Gleichzeitig sind sie in der Lage, Lösungsansätze vorzuschlagen und zu bewerten. Dies wird immer wichtiger, da durch steigende wechselseitige Beeinflussung das Spannungsfeld zwischen Ökologie, Ökonomie, Forschung und anderen gesellschaftlichen Interessenbereichen zunimmt. Die Biologie als eine dynamische Naturwissenschaft enthält im Lehrplan exemplarisch Themengebiete der aktuellen Forschung. Dies macht den Einsatz der modernen Medientechnologien im Unterricht erforderlich. Besonders in den vorgesehenen Projekten wird sich die Informationsbeschaffung, zum Beispiel über das Internet, anbieten. In den Schülerinnen und Schülern muss auch die Erkenntnis reifen, dass selbst durch weitere Fortschritte der biologischen Forschung nicht alle Probleme lösbar sein werden. Diese Einstellung weckt ihre Bereitschaft zum aktiven Einsatz für alle Lebewesen und führt sie zu einem verantwortungsbewussten Handeln gegenüber der Natur, als deren Teil sie sich erkennen. Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 Biologie (EG, SG, TG, WG) 3 Lehrplanübersicht Zeitrichtwert Schuljahr Lehrplaneinheiten Eingangsklasse Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 1 Cytologie 2 Immunbiologie Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung 10 38 12 Gesamt- Seite stunden 60 20 5 5 6 80 Jahrgangsstufen 1 und 2 (vierstündig) Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 3 Genetik 4 Steuerungs- und Regelungsvorgänge 5 Stoff- und Energiebereitstellung 6 Evolution 7 Wahlthema Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung 36 55 45 44 20 16 216 72 7 7 9 10 12 12 288 Jahrgangsstufen 1 und 2 (zweistündig) Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 3 Genetik 4 Steuerungs- und Regelungsvorgänge 5 Stoff- und Energiebereitstellung 6 Evolution 7 Wahlthema Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung 18 26 24 22 10 8 108 36 15 15 16 17 18 18 144 Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 4 Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 Biologie (EG, SG, TG, WG) K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 Biologie (EG, SG, TG, WG) 5 Eingangsklasse Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 10 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Themen handlungsorientiert. Z. B. Projekt, Fallstudie, Planspiel 1 Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. Vgl. LS-Handreichung Cytologie 38 Die Zelle ist der Grundbaustein der Lebewesen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine Übersicht über den Feinbau der Zelle, die Aufgaben der wichtigsten Zellorganellen und deren Zusammenwirken. Die wesentlichen Grundlagen der Zellsteuerung ausgehend von der DNA bis hin zur Merkmalausprägung mit Hilfe von Enzymen sollen den Schülerinnen und Schülern ein Basiswissen vermitteln. Kennzeichen des Lebens Die Zelle und ihre Organellen – Zellorganellen und ihre Funktion – Vergleich von Zelltypen Pro- und Eucyte, Tier- und Pflanzenzellen Bau und Funktion der DNA – Nukleotid, komplementäre Basen, Wasserstoffbrücken – Chromosomen und Chromosomensatz – Replikation und Mitose Aminosäuren, Peptide, Proteine – Bau und Einteilung der Aminosäuren auf Grund der Reste – Peptidbindung – Proteinstruktur – Bedeutung von Proteinen Mikroskopisches Arbeiten Mit Symbol für Phosphat, Desoxyribose, Basen Karyogramm Ohne genauere Betrachtung der einzelnen Phasen, Krebs als unkontrollierte Zellteilung – Proteinbiosynthese – Auswirkung von Mutationen Primär- bis Quartärstruktur Z. B. Muskelproteine, Transportproteine, Rezeptorproteine Transkription, Translation im Überblick An einem Beispiel Enzyme – Modellvorstellungen zur Enzymwirkung Wirkungs- und Substratspezifität – Abhängigkeit der Enzymaktivität von Temperatur und pH-Wert Konservierung von Lebensmitteln, Verdauungsenzyme Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 6 2 Biologie (EG, SG, TG, WG) Immunbiologie 12 Die Schülerinnen und Schüler lernen die Vermehrungsweise von Erregern und die Arbeitsweise des körpereigenen Abwehrsystems kennen. Sie verstehen den Verlauf einer typischen Infektionskrankheit und erkennen, dass nur ein funktionsfähiges Immunsystem ein Überleben in unserer Umwelt ermöglicht. Die Bedeutung von Impfungen und die Notwendigkeit, durch geeignetes Verhalten zur Gesunderhaltung des Körpers beizutragen, wird ihnen einsichtig. Bakterien und Viren als Krankheitserreger – Vergleich in Bezug auf Bau und Vermehrung – Ablauf einer Infektionskrankheit Infektionswege, Inkubationszeit, Symptome Unspezifische Abwehr – die wichtigsten Möglichkeiten unspezifischer Antigenabwehr im Überblick Barrieren, mechanische und chemische Abwehr, natürliche Bakterienflora Spezifische Abwehr – primäre und sekundäre Lymphatische Organe – Bau und Funktion der Antikörper – Ablauf der humoralen und zellulären Immunantwort – sekundäre Immunreaktion – aktive und passive Immunisierung Störung der Immunabwehr Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 Knochenmarksspende, pluripotente Stammzellen Antigen-Antikörper-Reaktion Zusammenarbeit von T- und B-Lymphocyten Gedächtniszellen Bedeutung des Impfschutzes Z. B. HIV, Allergie K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 Biologie (EG, SG, TG, WG – vierstündig) 7 Jahrgangsstufen 1 und 2 (vierstündig) Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 36 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Themen handlungsorientiert. Z. B. Projekt, Fallstudie, Planspiel 3 Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. Vgl. LS-Handreichung Genetik 55 Das Wissen über die Weitergabe genetischer Information und deren Verwirklichung im Stoffwechsel der Zellen bildet die Grundlage für das Verständnis genetisch bedingter Krankheiten und deren Ursachen. Darüber hinaus lernen die Schülerinnen und Schüler moderne Diagnose- und Therapiemöglichkeiten kennen und erhalten einen Einblick in gentechnische Verfahren und deren Anwendung in der Praxis. Sie setzen sich dabei mit der Bedeutung und den Risiken innovativer Technologien auseinander und werden in die Lage versetzt ethisch vertretbare Entscheidungen zu treffen. Humangenetik Sexuelle Fortpflanzung – Keimzellenbildung und Befruchtung Stammbaumanalysen – autosomale und gonosomale Erbgänge beim Menschen – Polygenie, Polyphänie Vom Gen zum Genprodukt – Vergleich Proteinbiosynthese in Eucyten und Procyten Mutationen und ihre Auswirkungen – Genmutation – Chromosomenmutation – Genommutation – Mutagene – Reparatursysteme Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 Meiose mit inter- und intrachromosomaler Rekombination, ohne Bezeichnung der einzelnen Phasen Nur monogene Merkmale, ABO-System, Bluter, Rot-Grün-Blindheit Z. B. Hautfarbe, Marfansyndrom Ein-Gen-ein-Polypeptid-Hypothese, genetischer Code, mRNA-Prozessing, Proteomics Chorea Huntington, Mucoviscidose Katzenschrei-Syndrom, Translokationstrisomie Numerische Chromosomenaberationen Energiereiche Strahlung und Chemikalien Z. B. Zigarettenrauch, Dieselabgase, Nitrit Beteiligung an der Krebsentstehung Z. B. UV-Reparatur und Xeroderma Pigmentosum K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 8 Diagnostik – PCR, DNA-Fingerprinting – Einsatz von Gensonden Therapie – Ansätze somatischer Gentherapie – therapeutisches Klonen Chancen, Grenzen und Risiken Biologie (EG, SG, TG, WG – vierstündig) Z. B. Verwandtschaftsanalysen, Forensik Gentest z. B. in der pränatalen Diagnostik, DNA-Chips In-vivo- und Ex-vivo-Gentransfer, Viren als Vehikel Gewinnung von Stammzellen Bezogen auf diagnostische und therapeutische Verfahren Methoden der modernen Biotechnologie Bakterien in der Gentechnologie – Bakteriengenom – Wirkung von Antibiotika an einem Beispiel – Antibiotikaresistenz – Gentransfer bei Bakterien – Plasmidtechnik Moderne Methoden der Pflanzenzüchtung – Protoplastenfusion – transgene Pflanzen durch Ti-Plasmide – Chancen, Grenzen, Risiken Moderne Methoden der Tierzüchtung – transgene Tiere – reproduktives Klonen – Chancen, Grenzen, Risiken Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 Bakterienchromosom, Plasmid Hemmhoftest Konjugation, Transformation Z. B. Insulinproduktion Z. B. herbizidresistente Pflanzen Horizontaler und vertikaler Gentransfer, Allergieproblematik Gene Pharming K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 Biologie (EG, SG, TG, WG – vierstündig) 4 9 Steuerungs- und Regelungsvorgänge 45 Das Nerven- und das Hormonsystem ermöglichen uns einerseits Umweltreize zu verarbeiten und darauf zu reagieren, andererseits sorgen sie dafür, dass innere Gleichgewichte konstant gehalten werden können. Auf der Grundlage des Wissens über den speziellen Bau und die Fähigkeiten der Zellen und deren Kommunikationsmöglichkeiten, erweitert durch Kenntnisse der Grundprinzipien biologisch-kybernetischer Regelsysteme, erlangen die Schülerinnen und Schüler ein fundiertes Verständnis für die komplexen Leistungen unserer Steuerungs- und Regelsysteme. Gleichzeitig lernen die Schülerinnen und Schüler Angriffspunkte von Störfaktoren kennen und werden so in die Lage versetzt, Risiken einzuschätzen und verantwortlich mit der eigenen Gesundheit umzugehen. Nervenphysiologie – Bau von Sinnes- und Nervenzellen – Ruhe- und Aktionspotenzial – Erregungsleitung bei marklosen und markhaltigen Nervenzellen – erregende und hemmende Synapsen – Störungsmöglichkeiten der Synapsenfunktion – Codierung der Information Nervensysteme – Aufbau und Funktion des Rückenmarks mit Reflexbogen – Überblick über die Funktionen der Gehirnteile und ihr Zusammenwirken – vegetatives Nervensystem Hormonsystem – endokrine Drüsen und ihre Hormone – Grundprinzipien der hormonellen Informationsübertragung – Einteilung der Hormone in Stoffgruppen – Primärwirkungen – Regelkreis am Beispiel Thyroxin – hormonelle Regelung an einem weiteren Beispiel – Zusammenwirken von Hormon- und Nervensystem bei der Stressreaktion Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 Passive und aktive Transportvorgänge, Schwellenwert, Depolarisation, Repolarisation, Refraktärzeit EPSP, IPSP, Verrechung am Axonhügel Störung bei der Transmitterfreisetzung, am Rezeptor und am transmitterspaltenden Enzym an Beispielen von Nervengiften, Drogen, Psychopharmaka Rezeptorpotenzial, Amplituden- und Frequenzmodulation Kniesehnenreflex An einem Beispiel Antagonistisches Prinzip, psychosomatische Störungen, Beta-Blocker Im Überblick Übertragungsweg, Konzentrationsabhängigkeit, Halbwertszeit cAMP-Mechanismus, Genaktivierung Hierarchie der Hormondrüsen, Über- und Unterfunktion FFS, AAS K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 10 5 Biologie (EG, SG, TG, WG – vierstündig) Stoff- und Energiebereitstellung 44 Die Umwandlung von Lichtenergie in chemisch gebundene Energie durch die Pflanzen ist der grundlegende Stoffaufbauvorgang auf der Erde. Die Schülerinnen und Schüler erkennen den Zusammenhang von Struktur und Funktion und verstehen die engen Wechselwirkungen zwischen Organismus und Umweltfaktoren. Ihnen erschließt sich die besondere Bedeutung der Pflanzen innerhalb des Stoffkreislaufs im Ökosystem und es wird ihnen deutlich, dass auch der Mensch als Konsument Teil dieser Kreisläufe ist. Ihr erworbenes Wissen versetzt sie in die Lage, die Folgen der menschlichen Eingriffe einschätzen zu können und umweltbewusst zu handeln. Assimilation Blatt als Organ der Fotosynthese – Bau und Funktion des Laubblattes – Regulation der Spaltöffnungsbewegung mit Grundprinzipien der Osmose – Standortanpassung an die Umweltfaktoren Licht und Wasserversorgung Bedingungen und Produkte der Fotosynthese – Nachweis der Fotosyntheseprodukte – Photosyntheserate in Abhängigkeit von abiotischen Faktoren: Lichtintensität, Kohlenstoffdioxidkonzentration, Temperatur – Summengleichung der Fotosynthese Bedeutung der Blattfarbstoffe – Absorptionsspektren der Blattfarbstoffe – Abhängigkeit der Fotosyntheserate von der Lichtqualität Blattquerschnitt Vereinfachte Darstellung ohne osmotische Zustandsgleichung Sonnenblatt, Schattenblatt, Xerophyten und Hygrophyten Z. B. Stärkenachweis mit Iodkaliumiodidlösung Z. B. mit Hilfe der Bläschenzählmethode Z. B. Engelmann-Versuch Ablauf der Fotosynthese – lichtabhängige Reaktion nichtzyklischer Elektronentransport Photolyse des Wassers mit Nachweis der Sauerstoffherkunft durch Isotopenmarkierung Bedeutung der Coenzyme Adenosintriphosphat und Nicotinamid-AdeninDinukleotid-Phosphat – lichtunabhängige Reaktion Calvinzyklus unter Verwendung der Strukturformeln von PGS, PGA, Glucose – Zusammenwirken von lichtabhängiger Reaktion und lichtunabhängiger Reaktion Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 Biologie (EG, SG, TG, WG – vierstündig) Bedeutung der Fotosynthese – Produktion von Sauerstoff und CO2-Verbrauch – Produktion von Biomasse – Nahrungskette und Energiefluss – Stoffkreislauf im Ökosystem Produzenten, Konsumenten, Destruenten – Beeinflussung eines Ökosystems durch den Menschen 11 Einfluss auf die Atmosphäre Z. B. nachwachsende Rohstoffe Schadstoffakkumulation Biotop, Biozönose, ökologisches Gleichgewicht Z. B. saurer Regen, Ozonschäden Brandrodung, Treibhauseffekt Dissimilation Aerober Glukoseabbau – Glykolyse Strukturformeln von Glucose, PGA, PGS, BTS – oxidative Decarboxylierung und Zitronensäurezyklus ohne Formeln – Endoxidation – Summengleichung Anaerober Glucoseabbau – Milchsäuregärung Reaktionsschritt zur Milchsäure, Summengleichung Bedeutung der Milchsäuregärung im Muskel – alkoholische Gärung Reaktionsschritt über Ethanal zu Ethanol, Summengleichung Vergleich der ATP-Bilanzen von aerobem und anaerobem Glucoseabbau Energieumsätze beim Menschen – Grund- und Leistungsumsatz – Faktoren, die den Grundumsatz beeinflussen Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 Gesamtbilanz ohne Betrachtung der einzelnen Redoxsysteme Bedeutung in der Lebensmittelherstellung Sauerstoff als begrenzender Faktor, Trainingseffekte, Doping mit Erythropoetin Biotechnologische Anwendung Z. B. Bierherstellung, Bioalkohol als Brennstoff Auswirkung auf den Glucosebedarf Ohne Berechnungen Z. B. Alter, Geschlecht, Hormonhaushalt Bedeutung gesunder Ernährung K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 12 6 Biologie (EG, SG, TG, WG – vierstündig) Evolution 20 In der Evolution spiegelt sich die Vielfalt der Lebewesen und deren Wechselwirkungen wider. Betrachtungen zur Evolution beleuchten das Werden des Lebens als stammesgeschichtlichen Prozess und vermitteln die Einsicht, dass wir Menschen Teil der Evolution sind. Die Beschäftigung mit der Evolutionstheorie ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, sich fundiert mit dem naturwissenschaftlichen Weltbild auseinanderzusetzen und öffnet den Blick für eine Vielzahl aktueller und philosophischer Fragestellungen. Die erworbenen Kenntnisse bieten ihnen eine wertvolle Orientierung, um einen eigenen Standpunkt zu finden. Belege für die Evolution Paläontologie – Arten der Fossilisation – Altersbestimmung von Fossilien – Brückentiere Vergleichende Morphologie – Homologie, Analogie – Rudimente und Atavismen – Progression 14 C-, K-Ar-Methode Mit Homologiekriterien an Beispielen Am Beispiel eines Organsystems Molekularbiologie – Aminosäuresequenzanalyse – DNA-Hybridisierung Evolutionstheorien Vergleich der Theorien von Lamarck und Darwin Synthetische Evolutionstheorie – genetische Variabilität – Selektion – Isolation als Voraussetzung der Artbildung 7 Wahlthema Mutation, Rekombination Abiotische und biotische Selektionsfaktoren Geografische, ökologische Isolation (Einnischung) 16 Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Kenntnisse über den bisherigen Unterrichtsstoff hinaus. Aus der nachfolgenden Auflistung ist unter Berücksichtigung von Schülerinteressen, regionalen Gegebenheiten oder aktuellen Anlässen eines der Themen auszuwählen. Evolution – chemische und zelluläre Evolution – Erdzeitalter – Evolution des Menschen – kulturelle Evolution der Hominiden Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 Biologie (EG, SG, TG, WG – vierstündig) 13 Verhaltenslehre – Methoden der Verhaltensforschung – angeborenes Verhalten – erlerntes Verhalten – Sozialverhalten bei Tieren – Aspekte menschlichen Verhaltens Entwicklungsbiologie – Embryonalentwicklung – Techniken der Reproduktionsbiologie Tumorbiologie – Genregulation – Fehlregulation der Zellteilung – Tumorbildung und Entwicklung – Tumorerkennung, Tumortherapie Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 14 Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 Biologie (EG, SG, TG, WG – vierstündig) K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 Biologie (EG, SG, TG, WG – zweistündig) 15 Jahrgangsstufen 1 und 2 (zweistündig) Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 18 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Themen handlungsorientiert. Z. B. Projekt, Fallstudie, Planspiel 3 Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. Vgl. LS-Handreichung Genetik 26 Das Wissen über die Weitergabe genetischer Information und deren Verwirklichung im Stoffwechsel der Zellen bildet die Grundlage für das Verständnis genetisch bedingter Krankheiten und deren Ursachen. Darüber hinaus lernen die Schülerinnen und Schüler moderne Diagnose- und Therapiemöglichkeiten kennen und erhalten einen Einblick in gentechnische Verfahren und deren Anwendung in der Praxis. Sie setzen sich dabei mit der Bedeutung und den Risiken innovativer Technologien auseinander und werden in die Lage versetzt ethisch vertretbare Entscheidungen zu treffen. Humangenetik Sexuelle Fortpflanzung – Keimzellenbildung und Befruchtung Stammbaumanalysen – autosomale und gonosomale Erbgänge beim Menschen Vom Gen zum Genprodukt – Proteinbiosynthese in Procyten Mutationen und ihre Auswirkungen – Genmutation, Chromosomenmutation, Genommutation – Mutagene Diagnostik – PCR, DNA-Fingerprinting Therapie – Ansätze somatischer Gentherapie – therapeutisches Klonen Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 Bedeutung der Meiose ohne Betrachtung der einzelnen Phasen Nur monogene Merkmale, z. B. Bluter, Rot-Grün-Blindheit Ein-Gen-ein-Polypeptid-Hypothese, genetischer Code Je Mutationsart ein Beispiel Energiereiche Strahlung und Chemikalien Z. B. Zigarettenrauch, Dieselabgase, Nitrit Z. B. Verwandtschaftsanalysen, Forensik In-vivo- und Ex-vivo-Gentransfer, Viren als Vehikel Gewinnung von Stammzellen K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 16 Biologie (EG, SG, TG, WG – zweistündig) Chancen, Grenzen und Risiken Bakterien in der Gentechnik – Bakteriengenom – Wirkung von Antibiotika an einem Beispiel – Antibiotikaresistenz – Plasmidtechnik 4 Bezogen auf diagnostische und therapeutische Verfahren Bakterienchromosom, Plasmid Hemmhoftest Z. B. Insulinproduktion Steuerungs- und Regelungsvorgänge 24 Das Nerven- und das Hormonsystem ermöglichen uns einerseits Umweltreize zu verarbeiten und darauf zu reagieren, andererseits sorgen sie dafür, dass innere Gleichgewichte konstant gehalten werden können. Auf der Grundlage des Wissens über den speziellen Bau und die Fähigkeiten der Zellen und deren Kommunikationsmöglichkeiten erlangen die Schülerinnen und Schüler ein fundiertes Verständnis für die komplexen Leistungen unserer Steuerungs- und Regelsysteme. Gleichzeitig lernen die Schülerinnen und Schüler Angriffspunkte von Störfaktoren kennen und werden so in die Lage versetzt, Risiken einzuschätzen und verantwortlich mit der eigenen Gesundheit umzugehen. Nervenphysiologie – Bau einer Nervenzelle – Ruhe- und Aktionspotenzial – Erregungsleitung bei marklosen und markhaltigen Nervenzellen – erregende und hemmende Synapsen – Störungsmöglichkeiten der Synapsenfunktion – Codierung der Information Nervensysteme – Gliederung des Gehirns in seine 5 Gehirnteile und deren Funktion im Überblick – vegetatives Nervensystem Hormonsystem – endokrine Drüsen und ihre Hormone – Grundprinzipien der hormonellen Informationsübertragung – Regelkreis am Beispiel Thyroxin – Zusammenwirken von Hormon- und Nervensystem bei der Stressreaktion Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 Passive und aktive Transportvorgänge, Schwellenwert, Depolarisation, Repolarisation, Refraktärzeit EPSP, IPSP, Verrechung am Axonhügel Störung bei der Transmitterfreisetzung, am Rezeptor und am transmitterspaltenden Enzym an je einem Beispiel Rezeptorpotenzial, Amplituden- und Frequenzmodulation Antagonistisches Prinzip, psychosomatische Störungen Im Überblick Übertragungswege, Konzentrationsabhängigkeit, Halbwertszeit, Bedeutung der Rezeptoren ohne Primärwirkung Hierarchie der Hormondrüsen, Über- und Unterfunktion FFS, AAS K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 Biologie (EG, SG, TG, WG – zweistündig) 17 5 22 Stoff- und Energiebereitstellung Die Umwandlung von Lichtenergie in chemisch gebundene Energie durch die Pflanzen ist der grundlegende Stoffaufbauvorgang auf der Erde. Die Schülerinnen und Schüler erkennen den Zusammenhang von Struktur und Funktion und verstehen die engen Wechselwirkungen zwischen Organismus und Umweltfaktoren. Ihnen erschließt sich die besondere Bedeutung der Pflanzen innerhalb des Stoffkreislaufs im Ökosystem und es wird ihnen deutlich, dass auch der Mensch als Konsument Teil dieser Kreisläufe ist. Ihr erworbenes Wissen versetzt sie in die Lage, die Folgen der menschlichen Eingriffe einschätzen zu können und umweltbewusst zu handeln. Assimilation Blatt als Organ der Fotosynthese – Bau und Funktion des Laubblattes – Standortanpassung an den Umweltfaktor Licht Bedingungen und Produkte der Fotosynthese – Versuche zur Fotosynthese Blattquerschnitt Z. B. Sonnenblatt, Schattenblatt Qualitativer Nachweis der beteiligten Stoffe, z. B. CO2-Verbrauch, Stärkebildung – Summengleichung der Fotosynthese Nachweis der Sauerstoffherkunft durch Isotopenmarkierung Fotosyntheserate in Abhängigkeit von abiotischen Faktoren – Abhängigkeit von Lichtintensität und Temperatur – Abhängigkeit der Fotosyntheserate von der Lichtqualität Bedeutung der Fotosynthese – Produktion von Sauerstoff und CO2-Verbrauch – Produktion von Biomasse – Nahrungskette – Stoffkreislauf im Ökosystem Produzenten, Konsumenten, Destruenten – Beeinflussung eines Ökosystems durch den Menschen Z. B. Bläschenzählmethode Z. B. Engelmann-Versuch Einfluss auf die Atmosphäre Z. B. nachwachsende Rohstoffe Schadstoffakkumulation Biotop, Biozönose Z. B. saurer Regen, Ozonschäden Brandrodung Dissimilation Aerober und anaerober Glukoseabbau beim Menschen – Summengleichungen – ATP-Ausbeute im Vergleich Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 Keine Betrachtung der einzelnen Reaktionsschritte Sauerstoff als begrenzender Faktor, Trainingseffekte K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 18 Biologie (EG, SG, TG, WG – zweistündig) Energieumsätze beim Menschen – Grund- und Leistungsumsatz – Faktoren, die den Grundumsatz beeinflussen 6 Ohne Berechnungen Z. B. Alter, Geschlecht, Hormonhaushalt, Bedeutung gesunder Ernährung Evolution 10 In der Evolution spiegelt sich die Vielfalt der Lebewesen und deren Wechselwirkungen wider. Betrachtungen zur Evolution beleuchten das Werden des Lebens als stammesgeschichtlichen Prozess und vermitteln die Einsicht, dass wir Menschen Teil der Evolution sind. Die Beschäftigung mit der Evolutionstheorie ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern sich fundiert mit dem naturwissenschaftlichen Weltbild auseinanderzusetzen und öffnet den Blick für eine Vielzahl aktueller und philosophischer Fragestellungen. Die erworbenen Kenntnisse bieten ihnen eine wertvolle Orientierung, um einen eigenen Standpunkt zu finden. Belege für die Evolution Paläontologie – Altersbestimmung von Fossilien Z. B. 14C-, K-Ar-Methode Vergleichende Morphologie – Homologie, Analogie, Rudimente Evolutionstheorien Vergleich der Theorien von Lamarck und Darwin Synthetische Evolutionstheorie – genetische Variabilität – Selektion – Isolation als Voraussetzung der Artbildung 7 Mutation, Rekombination Abiotische und biotische Selektionsfaktoren Geografische, ökologische Isolation (Einnischung) Wahlthema 8 Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Kenntnisse über den bisherigen Unterrichtsstoff hinaus. Aus der nachfolgenden Auflistung ist unter Berücksichtigung von Schülerinteressen, regionalen Gegebenheiten oder aktuellen Anlässen eines der Themen auszuwählen. Evolution – chemische und zelluläre Evolution – Erdzeitalter – Evolution des Menschen – kulturelle Evolution der Hominiden Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 Biologie (EG, SG, TG, WG – zweistündig) 19 Verhaltenslehre – Methoden der Verhaltensforschung – angeborenes Verhalten – erlerntes Verhalten – Sozialverhalten bei Tieren – Aspekte menschlichen Verhaltens Entwicklungsbiologie – Embryonalentwicklung – Techniken der Reproduktionsbiologie Tumorbiologie – Genregulation – Fehlregulation der Zellteilung – Tumorbildung und Entwicklung – Tumorerkennung, Tumortherapie Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446 20 Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform Landesinstitut für Schulentwicklung – Fachbereich 3 Biologie (EG, SG, TG, WG – zweistündig) K.u.U., LPH 1/2007 Reihe I Nr. 30 Band 1 vom 03.09.2007 19.11.07/Gue/ru L - 06/3446