Aufenthaltsbericht WS 2011/2012 (August bis Dezember 2012) Oklahoma State University Vorwort: Ich habe im Rahmen meines Bachelors (Management and Economics) ein Auslandssemester an der Oklahoma State University absolviert. Während meiner Grundlagenphase habe ich mich über Möglichkeiten im Ausland zu studieren, informiert. Das MAUI- Stipendium entsprach meinen Vorstellungen, denn ich wollte schon immer einmal in den Vereinigten Staaten ein Student sein. Gleichzeitig habe ich mich für das ERASMUS Programm beworden als Plan B. Für die längste Zeit erschien mein Plan B als Plan A. Ich habe nämlich zunächst eine Absage für das MAUI Stipendium erhalten. Eines Tages erhielt ich eine Email des International Offices, die besagte, dass eine Studentin aus persönlichen Gründen ihre Bewerbung zurückgezogen hat und, ob ich ihren Platz annehmen möchte. Haken an der ganzen Geschichte war, dass ich nur zehn Tage – nicht einen Monat- für die Einreichung meiner Unterlagen hatte. Wo ein Wille ist, gibt es auch einen Weg dachte ich mir. Dementsprechend habe ich es geschafft in zehn Tagen meine Unterlagen einzureichen. Mein fünftes Semester habe ich dann an der Oklahoma State University (OSU) verbracht. Vorbereitungen: Bevor ich nach Amerika geflogen bin, hatte ich eine lange To-Do-Liste (meinen Hausarzt besuchen, Kurse finden, die auch an der RUB angerechnet werden, eine Wohnung in Oklahoma finden etc). Rückblickend finde ich, dass ich mich zu sehr gestresst habe. Die ganze Situation ist neu, man darf sich davon jedoch nicht beeindrucken lassen, man sollte einen ruhigen Kopf behalten und Stück für Stück die Liste bearbeiten. Ich habe von Deutschland aus eine Wohnung gesucht und gefunden. Ich habe eine Studentenwohnung gemietet, dies würde ich aber nicht wiederholen. Es ist ziemlich leicht eine preisgünstige Wohnung in Stillwater zu finden. Wenn alle Stricke reißen, kann man immer noch eine Studentenwohnung erhalten, die etwas teurer ist, jedoch auch viele Vorteile mit sich bringt. Ich habe mich beim ADAC krankenversichert und war damit sehr zufrieden. Jedoch sollte man nicht vergessen sich um ein Schreiben, welches die Voraussetzungen der Universität erfüllt, vorab zu kümmern, Ich musste mich in Oklahoma darum kümmern und dies war ein bisschen stressig. Ansonsten verlief alles andere reibungslos. Aufenthalt: Mein Aufenthalt an der OSU war SUPER! Zunächst habe ich mir nicht viel bei Oklahoma gedacht. Das Auslandssemester in Oklahoma war eine Chance Amerika von einer ganz anderen Seite kennen zulernen. Ich glaube nicht, dass ich ansonsten irgendwann mal in meinem Leben nach Oklahoma reisen würde und ich habe jede Sekunde in dem Staat genossen. Nach meiner Ankunft wurde ich von einem Mitarbeiter des International Offices der Oklahoma State University zu meiner Studentenwohnung gefahren. Ich habe direkt mein Zimmer erhalten. Die erste Woche in Oklahoma war sehr ruhig. Es gab mehrere Veranstaltungen, an denen man teilnehmen musste bzw. konnte, und die Möglichkeit hatte Kommilitonen aus aller Welt kennenzulernen. Diese Leute erwiesen sich in der Zeit nicht nur als Kommilitonen und Freunde, sondern auch als die Familie, die man nicht dabei hatte. Es tat gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die genau dasselbe durchmachen. Während der Zeit im Ausland verläuft man verschiedene Phasen. Zunächst habe ich mich sehr gefreut in Amerika zu sein und zu studieren. Ich war aufgeregt und gespannt. Nach einem Monat hatte ich Heimweh und habe täglich ca. 1 Stunde mit meiner Familie und meinen Freunden telefoniert. Danach hatte ich wieder sehr viel Spaß in Stillwater und am Studieren. Ich habe an vielen Kursen teilgenommen und habe endlich Anschluss an den amerikanischen Kommilitonen gefunden. Es hat etwas länger gedauert- vor allem in Stillwater- da die meisten sich schon kennen und kein Interesse haben neue Freundschaften zu schließen. Jedoch fanden sich immer wieder Leute für neue Bekanntschaften. Außerdem hat die Universität ein Programm organisiert indem OSU Studenten sich um Austauschstudenten kümmern sogenannte „Cowboy Cousins“. Ich fand das Programm super, denn ich hatte eine sehr leichte Möglichkeit Kontakt mit Studenten zu schließen und Aktivitäten mit ihnen zu unternehmen. Danach folgte eine kurze Phase, in der ich von allem genervt war. Danach ging es aber wieder zurück nach Hause. Ich hatte das Gefühl, dass ich gerade dann als es am Schönsten ist, OSU verlassen musste. Die Universität an sich bzw. das Lernen ist sehr simpel vor allem im Vergleich zu unserer Universität. Es kann sein, dass man viel lesen muss, welches abhängig von den Kursen ist, aber die Klausuren sind sehr leicht gestrickt und machbar. Außerdem sind die Lehrer verständnisvoll. Ich habe mit meinen Lehrern direkt Kontakt aufgenommen und mir wurde sehr geholfen und Verständnis in aller Hinsicht entgegen gebracht. Das Leben in Stillwater kann teuer werden. Ich habe Auslandes-Bafög erhalten und das hat mir vollkommen gereicht. Ich habe auf dem Campus in einem Einzelzimmer gelebt. Man kann auch noch viel günstiger leben. Die größten Ausnahmen sind meinem Erachten nach die Freizeitaktivitäten bzw. Ausflüge, die man unternimmt und das Einkaufen. Die Klamotten in Amerika sind nämlich sehr günstig im Vergleich zu Deutschland. Ich bin jedoch mehr herumgereist. Mein Stundenplan war optimal. Ich hatte nur montags und mittwochs Uni und ansonsten frei. Dementsprechend hatte ich gute Möglichkeiten herumzureisen. Ein großes Plus ist, dass Oklahoma sehr mittig liegt, somit hat man gute Möglichkeiten ganz Amerika zu bereisen. Fazit: Mein Auslandsaufenthalt in Oklahoma an der OSU war das Beste, was mir jemals passiert ist. Ich muss sagen, ich war am Anfang nicht sehr begeistert über Oklahoma, aber die ganz andere Seite Amerikas kennen zulernen war sehr beeindruckend. Ich würde es immer wieder machen und immer wieder gerne nach Oklahoma zurück gehen. Es hatte ein ganz anderes Flair. Mit den Leuten ist man sehr eng verbunden und ich habe jetzt noch sehr viel Kontakt mit meinen Bekanntschaften. Mein Auslandssemester hatte sehr viele Ups and Downs, aber unterm Strich war es SEHR GUT und hat mich weitergebildet. Ich habe meinen Horizont definitiv erweitert genauso wie ich es wollte.