Bergsteigen im Nomadenland

Werbung
Ladakh ist generell eine geniale Destination, wenn es ums Trekken und Bergsteigen geht, aber eine
Region innerhalb Ladakhs ist geradezu prädestiniert für diese Aktivitäten: Der Changthang – die
Heimat der Nomaden. Hier wandelst du immer auf mindestens 4.500m. Einen 6000er zu besteigen,
ist folglich ein sehr realistisches Unterfangen.
Changthang: Hochplateau der Nomaden
Der Changthang ist die Region im Süd-Osten Ladakhs an der Grenze zu Tibet
Eigentlich ist die Region Changthang nicht nur auf ladakhischen Boden beschränkt, sondern zieht
sich vom Nordwesten Tibets über die Grenze bis nach Ladakh. In seiner Gesamtausdehnung von Ost
nach West erstreckt es sich über 1.500km. In Ladakh wie auch in Tibet ist es eine nur sehr wenig
bewohnte Region – zählt es doch auch zu einer der unwirtlichsten Regionen der Welt. Nur die
zähesten Menschen können hier überleben, denn immerhin wächst hier oben kaum noch etwas und
während der Wintermonate kann es schon auch mal weniger als minus 30 Grad Celsius haben. Und
zu denen zählen die Nomaden Ladakhs & Tibets mit ihren Yak-, Schaf- und Ziegenherden.
Dafür zählt die Region zu einer der schönsten mit tiefblauen oder smaragdgrün- und
türkisschimmernden Hochgebirgsseen – die drei bedeutendsten sind der Pangong Tso, Tsokar und
Tsomororiri. UND Bergen, die zum Bergsteigen einladen. 6000er wirken wie knapp 2.000m hohe
Berge in den Alpen, befindet man sich doch bereits an derem Fuß auf mindestens 4.500m Seehöhe!
Das schöne Changthang
Schau dir auch unsere Fotogalerien an – wir haben besonders viele schöne Aufnahmen aus dieser
Region online. Zu den Fotos
Blick auf den Tsomoriri-See und die beiden Bergriesen Chamser und Lungser. Foto: Harald Schaffer
Bergsteigen im Changthang: Chamser, Lungser, Mentok und
andere Kangris
Die Anzahl der Sechstausender insbesondere um den Tsomoriri-See lassen das Herz eines
Bergsteigers höher schlagen. Die Kangris (Kangri = Schneeberg), die hier am höchsten sind und
auch gleich herausstechen sind Chamser und Lungser Kangri.
Lungser Kangri 6.666m
Der Berg mit der „teuflischen“ Höhe von 6.666m liegt am Ostufer des Tsomoririr. Er ist der höchste
der Berge in dieser Kette. Trotz seiner Höhe zählt er zu den technisch einfacheren Gipfeln Ladakhs.
Das übliche Basislager liegt auf etwa 5.000m, das 1. Hochlager wird meist auf 6.100m, ein
mögliches zweites Lager auf 6.250m nahe eines kleinen Sees aufgebaut.
Chamser Kangri 6.620m
Chamser Kangri ist der etwas kleinere Bruder des Lungser Kangri. Beide haben sie das gleiche
Basislager auf etwa 5.000m. (Das kann übrigens gut in einem Tag vom Dorf Korzok am Tsomoriri
erreicht werden). Das erste Hochlager wird auf einem Plateau auf ca. 5.650m aufgebaut und das
zweite kann auf etwa 6.100m verlegt werden.
Die beiden Riesen der Region: Chamser (6620m) & Lungser (6666m)
Die Blumenberge
Mentok I, II, III und mehr
Mentok heißt übersetzt so viel wie Blume – wie die Berge und auch die gleichnamige Bergkette zu
diesem Namen kommen, erscheint uns ob des generellen Blumenmangels der Region etwas fraglich.
Die 6000er aber, die schießen hier wir „Unkraut aus dem Boden“
Die Mentok-Bergkette verläuft vom westlichen Ufer des Tsomoriri in Richtung Nordwesten. Auch
hier sind die meisten Berge technisch nicht schwierig. Gute Zugänge zu mehreren Sechstausendern
gibt es um Gyama herum (5.200m). Einige können aber auch vom Manechan-Tal aus bestiegen
werden.
Ein paar der vielen 6000er der Mentok-Bergkette
Gya-Berge auf dem Weg nach Spiti
Auf dem Weg nach Spiti und auch zur Grenze nach Tibet verläuft südlich des Tsomoriri eine weitere
Gebirgskette mit vielen Gipfeln über 6.500m. Der Prominenteste unter ihnen war lange Zeit
unbekannt. Gya Peak mit 6.794m liegt direkt an der Grenze zwischen Ladakh, Spiti und Tibet. Lange
Zeit war er unbestiegen. Inzwischen ist er jedoch bestiegen worden.
Die Gebirgskette südlich des Tsomoriri mit dem höchsten Gipfel Gya
Überblick über die Region
Liste der Berge, die in dieser Region über 6000m hoch sind
Gya Peak (6.794m) – südlich vom Tsomoriri
Lungser Kangri (6.666m)
Chamser Kangri (6.620m)
Chalung Kangri (6.545m) – in der Lungser-Kette
Polokongka (6.390m) – Gebirgskette östlich des Tsokar
Spangnak Ri (6.390m) – nördlich des Tsomoriri
Unnamed (6.347m) – Gebirgskette östlich des Tsokar
Namsang Peak (6.280m) – in der Lungser-Kette
Mentok Pyramide (6.280m)
Mentok I (6.270m)
Lanyar Peak (6.254m)
Mentok III (6.240m)
Kharpa Ri (6.234m)
Unnamed in Mentok-Range (6.230m)
Mentok II (6.180m)
Unnamed in Mentok-Range (6.138m)
Unnamed in Mentok-Range (6.110m)
Unnamed in Mentok-Range (6.090m)
Unnamed in Mentok-Range (6.090m)
Yalong Nyau Ri Süd (6.080m)
Yalong Nyau Ri Nord (6.060m)
… die Liste ist unvollständig und könnte noch lange fortgesetzt werden
Abstieg vom Mentok II. Foto: Barbara Esser
Achtung: Für alle Gipfel über 6.000m wird eine Permit der IMF (Indian Mountaineering Foundation)
benötigt und sie unterliegen gewissen Restriktionen. Darüber hinaus gibt es nicht für alle Gipfel
Permits.
Akklimatisierung im Vorfeld
Der Changthang eignet sich im Vorfeld ideal für Trekkingtouren, die der Akklimatisierung im Vorfeld
sehr dienlich sind. Je nachdem wie viel Zeit einem zur Verfügung steht, kann man ausgehend von
anderen Regionen (Markha, Zanskar …) auch gut und gerne über 14 Tage zu Fuß unterwegs sein.
Ein paar unserer Expeditionen
Da ist natürlich mehr möglich. Das ist nur eine kleine Auswahl. Wenn du einen anderen Gipfel im
Visier hast, schreib uns einfach: [email protected] oder [email protected]
Sechstausender-Doppelpack
Expedition: Zwei 6000er
Manche kriegen nie genug – nur ein 6000er? Da wirst du erst richtig warm? Wenn es dir genau so
ergeht, dann ist das DIE Expedition für dich. Bei dieser Reise besteigst du gleich zwei 6.000er in der
Mentok-Kette.
fordernd
Stok Kangri in 2 Wochen
Expedition auf einen 6000er
Diese Tour bereitet in nur kurzer Zeit mit aufbauenden Wanderungen und einer kurzen
Trekkingtour im Vorfeld ideal auf die Besteigung des Stok Kangri vor.
fordernd
Der Himmel der Nomaden
Trekking & Expedition im Changthang
Diese Tour bringt dich hoch hinaus: Die 9-tägige Trekkingtour führt über das tibetische
Hochplateau. Und dann geht es auch noch auf einen 6.000er.
mittel – fordernd
Zanskar für Himmelstürmer
Anspruchsvolles Trekking und Expedition
Die Trekkingtour vom Kiupa La via Dibling nach Kanji ist nichts für Trekkinganfänger. Fordernde
Wasserdurchquerungen und lange Etappen durch menschenleere Gegenden. Die Besteigung des
6.030m hohen Tsomothang macht die Tour für Bergfreaks ideal.
schwer
Herunterladen