Terminverzeichnis Analogthermostat Einfach gesagt – das Analogthermostat ist nicht programmierbar. Die Auswertung der Messwerte und der Schaltung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen – es kann sich um Membranthermostate, Bimetallthermostate oder auch elektronische Thermostate handeln – das Fundament bleibt doch dasselbe: das Thermostat ist nicht programmierbar. Der Benutzer des Thermostates stellt den Sollwert (Temperatur) ein und für jede weitere Änderung ist wieder ein Eingriff des Benutzers nötig. Einige Analogthermostate können doch mit der Funktion Temperaturdämpfung dotiert sein, die die Programmierung in beschränktem Maß ersetzen kann – s. Temperaturdämpfung. Gemäß dem Thermostatentyp kann die Kontaktgabe mittels einer Kontrollleuchte signalisiert werden. Digitalthermostat (programmierbar) Die Digitalthermostate ermöglichen automatische Einschaltung und Ausschaltung des Heizsystems und gleichzeitig ermöglichen sie, während des Tages die Temperatur des beheizten Raums (auf dem beheizten Fußboden) auf solchen Werten zu halten, die für Sie in jeweiliger Zeit die besten sind. Die einzelnen Thermostate unterscheiden sich dadurch, wie viel Male pro Tag sie diese Temperatur ändern können (Zahl der Temperaturänderungen), ob es möglich ist, für jede Änderung eine andere Temperatur einzustellen, oder ob das Thermostat nur zwischen zwei voreingestellten Temperaturen umschaltet, usw. Die Thermostate können mit weiteren Funktionen dotiert sein, z.B. PARTY Modus, URLAUB Modus oder z.B. Betriebsstundenzähler. Bei der Auswahl des Thermostates ist es zu berücksichtigen, von wem das Thermostat bedient wird und zu welchem Zweck es dienen wird. Einige Thermostate bieten eine wirklich breite Skala an Einstellungsmöglichkeiten, was aber durch mehr komplizierte Bedienung begleitet ist. Ein unrichtig eingestelltes Thermostat kann die Betriebsparameter der ganzen Anwendung entwerten. Zentralregelung Der Termin Zentralregelung wird sehr oft mit dem bei Warmwassersysteme mit Gaskessel verwendeten System verbunden, wann ein programmierbares Wandthermostat im Wohnraum angebracht ist, das die Temperatur überwacht und Gaskessel ein- oder ausschaltet. Das ganze Objekt wird dann gemäß diesem einzigen Zimmer beheizt. Für heutige Bedürfnisse ist dieses System schon veraltet und seine Parameter sind unausreichend. Bei der elektrischen Heizung versteht man unter derZentralregelung die Programmierung und Steuerung der Temperaturen in einzelnen Zimmern aus einem Ort (zentral), für jedes Zimmer ist es doch möglich ein völlig individuelles Regime einzustellen, also wann und auf welche Temperatur das Zimmer beheizt sein soll. Gewöhnlich ermöglichen die Zentralregelungssysteme der elektrischen Heizung auch den Anschluss an den Hauscomputer, auf dem jeweilige Software installiert ist. Dadurch wird der Bedienungskomfort bedeutend erhöht und vereinfacht, es ist möglich die aktuellen Temperaturen im Objekt on-line zu überwachen, in voreingestelltes Programm operativ einzugreifen und auch die Betriebsstunden zu überwachen und zählen. Temperaturdämpfung Die Temperaturdämpfung ist die Funktion, bei der das Analogthermostat - bei dem Signal aus einem externen Regelelement (s. Regler für Dämpfungssteuerung) - die Solltemperatur (eingestellte Temperatur) um den voraus definierten Wert (gewöhnlich 5K) – ohne Eingriff des Benutzers – erniedrigt. Z.B. wenn das Thermostat so eingestellt ist, dass es die Raumtemperatur von 22°C hält, erniedrigt es nach der Annahme des Signals aus dem Temperaturdämpfungsregler die Raumtemperatur um 5K also an 17°C. Bei weiterem Signal kehrt die Temperatur wieder zu 22°C zurück. Achtung: damit diese Funktion verwendet sein kann, sind die Thermostate mit einem geeigneten Temperaturdämpfungsregler zu kombinieren. Ein Temperaturdämpfungsregler kann mehrere Analogthermostate gleichzeitig steuern. Die Funktion der Temperaturdämpfung wird nur bei den Analogthermostaten verwendet, bei den Digitalthermostaten sind die Temperaturänderungen direkt im Thermostat zu programmieren. Temperaturdämpfung – wie sie funktioniert? Die Thermostate verwenden zur Temperaturmessung die sog. Thermistore. Es handelt sich um einen kleinen Bestandteil, der seinen Widerstand bei steigender Temperatur ändert. Zum Beispiel bei dem Fußbodenfühler ist der Thermistor in einem Kunststoffendstück am Ende des Fühlers versteckt. Im Thermostat ist gespeichert, welche Widerstandswerte den konkreten Temperaturen entsprechen (sog. Charakteristik des Fühlers) und das Thermostat „erkennt“ danach, welche Temperatur herrscht. Falls das Thermostat mit der Funktion Temperaturdämpfung ausgestattet ist, ist ein weiterer Widerstand in den Kreis des Fühlers zugegeben. Bei dem Signal aus dem Dämpfungsregler beginnt das Signal aus dem Temperaturfühler diesen Widerstand zu passieren. Der Widerstandswert, der jetzt vom Regler gemessen wird, ist höher und der Regler „denkt“, dass er eine höhere Temperatur gemessen hat, als jene, die im Zimmer (Fußboden) wirklich herrscht. Schaltkontakt Bei dem Schaltkontakt des Thermostates wird der Wert in Ampere angegeben; dieser Wert bezeichnet, wie viel Strom durch den Kontakt strömen kann. Falls dieser Wert überschritten wird, werden die Kontakte heiß; bei der Schaltung (Annährung der Kontakte) entsteht dann eine Entladung (der Kontakt funkelt), was zu Kontaktabbrand und dann auch zu vollständiger Unterbrechung des Schaltkontakts führt. Die Durchflussstrommenge kann man mittels folgender Formel feststellen: I=P/U wo gilt: I ist die Durchflussstrommenge in Ampeer [A], P die Leistungsabnahme des angeschlossenen Verbrauchsgeräts (Heizung) in Watt [W] und U ist die Netzspannung in Volt [V]. Bei der Berechnung ist zu berücksichtigen, dass die Netzspannung variieren kann und je niedriger die Spannung ist (Unterspannung in Netz), desto mehr Strom strömt durch den Kontakt. Es sollten also nie die Verbrauchsgeräte zu den Kontakten angeschlossen sein, deren Leistungsabnahme nah dem Höchstwert des Schaltkontakts liegt. Bei den Raumthermostaten kann die zugelassene Leistungsabnahme des angeschlossenen Verbrauchsgeräts auch beschränkt sein. Z.B. das Thermostat hat den Schaltkontakt von 16A, was der Leistungsabnahme von ca. 3.500W entspricht; in der Anleitung ist doch angeführt, dass die höchste zugelassene geschaltete Leistungsabnahme 2.000W beträgt. Es ist deswegen, dass der Kontakt innerhalb des Thermostates im geschalteten Zustand heizt und dadurch den integrierten Raumfühler beeinflusst. Das Thermostat zeigt dann eine höhere Raumtemperatur als jene wirkliche. Bei einigen Thermostaten befindet sich im Programm ein Algorithmus, in dem möglich ist die Leistung des angeschlossenen Heizgeräts einzustellen; die Messtemperatur wird dann danach korrigiert. Trotzdem ist es bei leistungsfähigeren Heizgeräten günstiger, die Schaltung mittels eines Kraftrelais – sog. Schütz – zu lösen; dadurch werden die Probleme mit der Messungsgenauigkeit der Raumtemperatur verhindert und auch die Lebensdauer der Schaltkontakte wird länger. Programmreserve Bei den Digitalthermostaten ist es nötig, die Reserve des eingestellten Programms zu lösen, dass es bei eventuellem kurzzeitigem Stromausfall zu keinem Zurücksetzen des Thermostates kommt. Gewöhnlich befinden sich im Thermostat Miniaturbatterien oder Ladungsakkumulatore, alternativ können es auch kleine Kondensatore sein, welche aus dem Netz geladen werden und bei Stromausfall das eingestellte Programm im Speicher halten. Während diesen Stromausfällen schalten die Thermostaten gewöhnlich aus und können nicht bedient sein, damit die Batterien möglichst lange funktionell bleiben. Ein Problem kann der Satz für direkte Beheizung bei der elektrischen Heizung, wann die Thermostatspeisung 4x täglich, immer für eine Stunde, unterbrochen wird. Die Standardbatterien oder Kondensatore sind für diese Frequenz nicht dimensioniert und ihre Lebensdauer vermindert sich so schnell. Für diese Anwendungen sind deshalb die Thermostate mit Großraumkondensatoren und dem Speicher EEPROM oder mindestens mit Lithiumakkumulatoren mehr geeignet. Die zweite Möglichkeit bei dem Satz für direkte Beheizung ist, die angeschlossene Heizung mittels eines Kraftrelais zu schalten und die Thermostatspeisung aus dem nicht blockierten (nicht heizenden) Kreis zu lösen. Gleichzeitig werden dadurch auch die Schaltkontakte geschont – s.Schaltkontakt. Impulsdauermodulation (PWM) und Fuzzy-Logik In den Analogthermostaten wird das einfachste Steuerungssystem verwendet – d.h. Zustand ein/aus. Falls die Solltemperatur auf dem Thermostat eingestellt ist, schaltet das Thermostat den Schaltkontakt und die Heizung heizt ununterbrochen. Nachdem die Solltemperatur erreicht ist, schaltet das Thermostat die Heizung aus. Weil aber jedes Heizsystem eine gewisse Trägheit hat, heizt es noch für eine gewisse Zeit, auch wenn die Heizung ausgeschaltet ist – dadurch wird das Zimmer überheizt. Aufgrund desselben Steuerungssystems (ein/aus) können auch die programmierbaren Thermostate arbeiten, in modernen Typen ist doch schon eine Funktion integriert, mit der die Regelungsgenauigkeit erhöht wird: Impulsdauerregelung (PWM) – gerade durch diese Funktion wird die unerwünschte Überhitzung des Zimmers verhindert. Während die üblichen Thermostate die Heizung erst dann ausschalten, wann die Solltemperatur erreicht ist, beginnt das Thermostat mit der PWM Funktion noch vor Erreichung der Solltemperatur zu pulsieren – d.h. es beginnt die Heizung wechselnd aus- und einzuschalten. Je näher die Temperatur im Zimmer der Solltemperatur liegt, ändert sich auch die Länge von einzelnen Impulsen – die Temperatur im Zimmer stabilisiert sich so genau am Sollwert. Fuzzy-Logik – Die mit dieser Funktion ausgestatteten Thermostate werden auch als „intelligente“ Thermostate oder „selbst lernende“ Thermostate bezeichnet. Vereinfacht gesagt, handelt es sich darum, dass das Thermostat die Zeit auswertet, welche das Heizsystem zu Anheizen des Zimmers an Solltemperatur braucht. Schrittweise „lernt“ es also, dass falls 21°C im Zimmer um 7 Uhr morgens sein sollen und während der Nacht das Zimmer bis zu 18°C kalt wurde, muss es das Heizsystem schon um 2 Stunden früher einschalten, damit die Solltemperatur um 7 Uhr erreicht wird. Die Thermostate ohne diese Funktion schalten um 7 Uhr morgens, wann sie gemäß dem Programm beginnen sollen, höhere Temperatur im Zimmer zu halten. In der Praxis kommen doch die Situationen vor, wann der Benutzer einen Eingriff ins Thermostat macht, was bei üblichem Thermostat zu sofortiger Kontaktgabe oder umgekehrt Kontaktöffnung führt; bei den Thermostaten mit der Fuzzy-Logik kann es doch einige zehn Sekunden dauern, bis das Thermostat die Anforderung auswertet und mit seinen „Erfahrungen“ konfrontiert. Die Situation kann bei dem Benutzer zu falscher Vermutung führen, dass das Thermostat nicht richtig arbeitet. Betriebsmoden Bei den Thermostaten sind die sog. Betriebsmoden angeführt, in denen das Thermostat funktionieren kann – Raumtemperatur / Fußboden- + Raumtemperatur / nur Fußbodentemperatur. Der Modus „Raumtemperatur“ ist für die Konvektionsheizung und Strahlungsheizung bestimmt, also für die Systeme, bei denen nicht nötig ist, die Fußbodentemperatur zu überwachen. Der Modus „Fußboden- + Raumtemperatur“ ist für die Fußbodenheizung – das Thermostat überwacht die Raum- sowie Fußbodentemperatur. In diesem Modus hat die Raumtemperatur größere Priorität – d.h. falls die Solltemperatur im Zimmer erreicht ist, schaltet die Fußbodenheizung aus, auch wenn der Fußboden kalt ist. Der Fußbodenfühler hat hier die Funktion eines sog. Beschränkungsfühlers – er verhindert die Überhitzung des Fußbodens. Der Modus „nur Fußbodentemperatur“ ist für zusätzliche Fußbodenheizung bestimmt (manchmal wird sie auch Komfortheizung des Fußbodens genannt). In diesem Modus misst das Thermostat die Raumtemperatur nicht, er überwacht nur die Fußbodentemperatur und hält sie am Sollwert. Der Fußboden wird also warm sein, auch wenn das Zimmer durch eine andere Wärmequelle beheizt wird – im äußersten Fall kann es also zur Überhitzung des Zimmers kommen. Zahl der Temperaturänderungen Bei den Digitalthermostaten wird gewöhnlich die sog. Zahl der Temperaturänderungen angeführt. Es handelt sich um die Zahl der Zeitangaben, zu denen es möglich ist, eine Temperaturänderung zu programmieren. Z.B. wenn das Thermostat so programmiert ist, dass es um 7 Uhr morgens im Zimmer zu heizen beginnen und die Temperatur von 22°C erreichen soll, handelt es sich um die erste Temperaturänderung. Falls es dann um 9 Uhr die Temperatur an 18°C vermindern soll, handelt es sich schon um die zweite Temperaturänderung. Die Temperaturänderung ist also eine programmierte Zeitangabe, zu der die Temperatur geändert sein soll. Wochen- und Tagesprogramm Das Thermostat mit Tagesprogramm ermöglicht, eine beinahe unbeschränkte Zahl der Temperaturänderungen pro Tag einzustellen – z.B. jede 10 Minuten; dieses Programm wird aber jedes Tag automatisch wiederholt und es ist nicht möglich, ein anderes Programm z.B. für Arbeitstage und Wochenenden einzustellen. Dieser Typ wird doch schon nicht mehr verwendet – ausgenommen spezielle Anwendungen. Demgegenüber, bei dem Digitalthermostat mit Wochenprogramm ist die Zahl der Temperaturänderung pro Tag beschränkt – gewöhnlich 4 – 6 Änderungen pro Tag; es ermöglicht doch, dass diese Änderungen für jedes Tag in der Woche unterschiedlich eingestellt sind oder es teilt die Woche mindestens in Arbeitstage und Wochenende. Temperaturhysteresis Die Temperaturhysteresis kann auch als Temperaturverzögerung bezeichnet sein. Damit das Thermostat, das eine gewisse Temperatur im Zimmer halten soll, die angeschlossene Heizung nicht immer schaltet, ist die sog. Temperaturhysteresis bei ihm eingestellt – d.h. der Wert, um den die Temperatur die eingestellte Grenze unterschreiten soll, damit das Thermostat wieder schaltet. Falls die Hysteresis des Thermostates 0,5 K beträgt und das Thermostat an die Temperatur von 21°C eingestellt ist, wird die Heizung bei Erreichung dieser Solltemperatur ausgeschaltet. Sie wird wieder eingeschaltet, wenn die Temperatur um 0,5 K senkt, also 20,5°C erreicht. Bei den meisten Thermostaten ist dieser Wert fest eingestellt, bei anderen kann er aber vom Benutzer programmiert sein. In der Praxis beträgt die optimale Hystereis 0,5-1 K. Kleinere Hysteresis hat keinen realen Beitrag und eine höhere kann den Wärmekomfort und Heizungskomfort negativ beeinflussen.