LABOR ENDERS Prof. Gisela Enders & Partner · Partnerschaftsgesellschaft R o s e n b e r g s tr . 8 5 70193 Stuttgart Tel. 0711 / 63 57 - 0 F a x 0 7 1 1 / 6 3 5 7- 2 0 2 E n d o k r i n o l o g i e T e l . 0 7 1 1 / 6 3 5 7 - 2 1 0 E m a i l l u e t h g e n s @ l a b o r-e n d e r s . d e DMPS-Test Quecksilber-Mobilisationstest, Dimaval-Test Messgröße(n) Quecksilber, Kupfer, Zink, (Kreatinin) Referenzbereich s. Beurteilung Material je 10 ml Urin Durchführung • • • Testdurchführung morgens nüchtern 20-50 ml Spontanurin vor Gabe von DMPS gewinnen. Untersuchung auf Zink, Kreatinin, Quecksilber, Selen. Gefäß mit „U I“ beschriften. • • • Anschließend die Blase vollständig (in die Toilette) entleeren. • 2 Stunden nach DMPS-Einnahme 20 – 50 ml Urin II abgeben. Das Gefäß mit „U II“ beschriften. 300 mg DMPS als Kapsel oral verabreichen. Den Patienten ca. 100 – 200 ml Wasser, Tee, Limonade o. ä. trinken lassen. Indikation (I) und Beurteilung (B) I: Verdacht auf chronische Quecksilberbelastung, chronische Intoxikation. Klinische Zeichen sind Nervosität, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Veränderungen des Haut- und Nagelkolorits, diffuser Haarausfall. Bei mäßiger Exposition schleichender Beginn, indifferente Symptomatik. B: Normalwerte URIN I: Zink: 250 - 1200 µg/g Kreatinin Selen: 6 - 30 µg/g Kreatinin. Deutlich erniedrigte Zink- bzw. Selen-Werte sprechen für einen Mangelstatus, der toxische Quecksilber-Wirkungen begünstigt. Quecksilber: Unbelastete Pers onen< 4 µg/g Kreatinin, NichtAmalgamträger < 1 µg/g Kreatinin. Werte > 15 µg/g Kreatinin zeigen eine bedenklich erhöhte QuecksilberBelastung an. Normalwerte URIN II: Ein Gehalt an Kupfer > 500 µg/g Kreatinin und an Quecksilber > 50 µg/g Kreatinin sprechen für eine bedenklich erhöhte Belastung. Bei Kupferwerten > 2000 µg/g Kreatinin kann die Quecksilbermobilisation behindert sein ("falsch" niedrige Quecksilberwerte möglich; ggf. Testwiederholung nach ca. 4-6 Wochen). Hinweise Einschränkungen Patientenvorbereitung Der Chelatbildner 2,3-Dimercapto-1-propansulfonat (DMPS, Dimaval®) bindet im Körper vor allem extrazellulär liegende Schwermetalle in wasserlöslichen Komplexen, die dann vorwiegend renal ausgeschieden werden können. DMPS wird zur Ausleitungstherapie bei Quecksilber- und anderen Schwermetallvergiftungen, aber auch diagnostisch zur Beurteilung der Schwermetalldepots im Gesamtkörper (Körperlast) eingesetzt. Die Chelatbildung von DMPS erfolgt nicht nur mit den toxischen Schwermetallen, sondern auch mit den physiologischen Spurenelementen und kann deshalb zu Störungen führen. Die Schwermetallbelastung kann aber auch mit einem Mangel an Spurenelementen kombiniert sein. Deshalb empfiehlt es sich, vor Beginn und während der Behandlung, insbesondere Zink, Kupfer und Selen zu kontrollieren. Bei der Durchführung des Tests sollten Zink und DMPS nicht gleichzeitig gegeben werden. Der intravenöse Test ist mit deutlich höheren Komplikationsraten verbunden, weshalb wir diese Applikationsform nicht befürworten. © Labor Prof. Enders und Partner