Kartierung invasiver Neophyten Eine Arbeit von - GLOBE

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Aischa, Marco, Micha, Annik
Dezember 2015
Kartierung Invasiver Neophyten
Projekt
Im Rahmen des Faches «Naturwissenschaftliche Methoden» am
Gymnasium Kirchenfeld wird jährlich das Vorkommen von invasiven
Neophyten an der Worblen in Stettlen gemessen. Die Daten werden
schliesslich an GLOBE weitergegeben. Die Origanisation organisiert dann
die Bekämpfung der Neophyten.
Antwort zur Hypothese 1
Entlang der Worblen dominiert das Drüsige Springkraut die Vegetation.
Einige andere Pflanzen wie Weiden, Brennnesseln oder Schilf besiedeln
das Ufer ebenfalls. Das Drüsige Springkraut bevorzugt halbschattige
Gebiete. Obwohl es an der Worblen grösstenteils sonnig ist, findet das
Springkraut dennoch gute Wachstums- und Vermehrungsbedingungen.
Durch die sehr flache Wurzelung (<20 cm) und das schnelle Wachstum ist
die Pflanze auf feuchte Gebiete angewiesen. Im Untersuchungsgebieten
steht dank der Worblen mehr als genug Wasser dafür zur Verfügung. Der
Bach sorgt zusätzlich dafür, dass die Samen über weite Strecken verteilt
werden.
Die ökologische Ausgleichsfläche am Südufer der Worblen, die eigentlich
die Biodiversität fördern sollte, wurde in den letzten beiden Jahren fast
vollständig vom Drüsigen Springkraut besiedelt. Es sind kleinere Bestände
der Goldrute (Solidago) zu finden.
Die Pflanue bevorzugt nicht direkt sonnigere Flächen, es scheint aber
keine Nachteile in der Ausbreitung zu geben.
Neophyten
«Invasive gebietsfremde Pflanzen sind nicht-einheimische Pflanzen, die
aus fremden Gebieten (meist aus anderen Kontinenten), absichtlich oder
unabsichtlich, eingeführt wurden, die sich bei uns in der Natur etablieren
(Vermehrung in freier Natur) und sich auf Kosten einheimischer Arten
effizient ausbreiten.»
(Quelle: https://www.infoflora.ch/de/flora/neophyten/)
Neophyten-Vorkommen an der Worble in Stettlen 04.09.15
Vorgehensweise
Um die Datenpunkte zu erfassen sind wir am 04.09.15 mit einem GPS und
den Datenblätter von GLOBE nach Stettlen gefahren und haben dort
entlang der Worblen nach Neophyten abgesucht. Bei jedem
Neophytenbestand wurde ein GPS-Punkt gesetzt und die Anzahl Pflanzen
abgeschätzt und notiert.
Drüsiges Springkraut (Impatiens Glandulifera)
Der Neophyt, der vorwiegend auf unserem Abschnitt verbreitet ist, ist das
Drüsige Springkraut. Dieses Kraut wird bis zu einem Meter hoch, trägt
violette Blüten und grüne, bohnenförmige Früchte, die bei Berührung ihre
Samen bis zu 7m weit spicken. Die Pflanze ist einjährig. Dennoch ist die
Pflanze heute in ganz Europa verbreitet. Ursprünglich stammt sie aus dem
Himalaya.
(Quelle: http://www.neophyt.ch/html/springkraut/springkraut.htm)
Neophyten 2010
Hypothese 1
Auf unserer Suche nach 5 invasiven Neophytenarten sind wir auf besonders viel
Drüsiges Springkraut gestossen. Wir vermuten, diese riesigen Bestände finden
in unserem Untersuchungsgebiet eine ideale Umgebung.
Die Nähe zum Bach ist vorteilhaft, da durch ihn die Samen besonders schnell
und weit transportiert werden, und da die Pflanze feuchte Gebiete bevorzugt.
Ausserdem ist der von uns untersuchte Abschnitt der Worblen sehr sonnig, wir
vermuten daher, dass das Drüsige Springkraut sonnige Plätze bevorzugt. Ein
Beleg dafür sind die riesigen Bestände, die wir an der Worblen gefunden
haben.
Antwort zur Hypothese 2
Vom Jahr 2010 zum Jahr 2011 verzeichnen wir einen drastischen
Rückgang des Drüsigen Springkrauts. Der Bestand reduzierte sich auf 17%
bezüglich dem Vorjahr, obwohl wir keine drastischen wetterbedingten
Ereignisse während dieser Zeit feststellen konnten. Da wir keine Hinweise
für datierte Bekämpfungsmassnahmen finden konnten, müssen wir
davon ausgehen, dass die Schülergruppe dieses Jahres keine zuverlässige
Karte hergestellt hat. Der Vergleich des Jahres 2010 mit dem Jahr 2014
zeigt, dass die Bestände zugenommen haben. Der grösste Unterschied ist
klar das Hinzukommen der Ausgleichsfläche. Der Vergleich der Bestände
des Jahres 2014 zum Jahr 2015 zeigt erneut eine Zunahme der
Neophytenzahl im Untersuchungsgebiet: Die Pflanzen haben sich vor
allem auf der Ausgleichsfläche ausgebreitet.
Hypothese 2
Durch den Vergleich mit den Daten aus den vergangenen Jahren können wir die
Ausbreitung der Neophyten im Untersuchungsgebiet nachvollziehen. Wir
nehmen an, dass sich die Neophyten ausbreiten und dies aus den Felddaten
klar ersichtlich ist.
Falls Bekämpfungen durchgeführt werden, so kann man das in den Daten
erkennen.
Neophyten 2011
Neophyten 2014
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