Pflegeanleitung Brustwarzenpiercing

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Pflegeanleitung Brustwarzenpiercing
Geschichtlicher und kultureller Hintergrund:
Brustwarzenpiercing haben eine sehr alte Geschichte deren Ursprung nicht ganz
geklärt ist. Bekannt ist dass bereits im Mittelalter Brustwarzen gepierct wurden und
dass es im alten Rom ein Zeichen der Männlichkeit war und Soldaten ihre Nippel mit
Ringen schmückten. In der neueren Zeit waren sie zu Beginn besonders in S/M- und
Homosexuellenkreisen verbreitet. Heute trägt es auch die breite Masse.
Anatomische Vorgaben:
Sowohl bei Frauen wie auch bei Männern variiert besonders die Grösse der
Brustwarzen sehr. Es gibt verschiedene Arten der anatomischen Ausprägung wie
z.B. die Schlupfwarze welche nach innen gerichtet sind oder sich beim
Zusammendrücken nach innen richten. Ideal sind Brustwarzen mit einem gut
ausgebildeten Nippel. Bei kleineren Brustwarzen kann oder muss der Warzenhof
gepierct werden.
Risiken und Komplikationen:
Das Hauptrisiko ist eine Infektion, welche unbehandelt besonders bei Frauen zu
erheblichen Komplikationen führen kann, da sich der Infekt auf die Milchdrüsen
ausweiten kann. Bei korrekter Pflege ist dies aber nicht zu befürchten. Es ist aber bei
jeder Auffälligkeit des Piercings das Studio aufzusuchen.
Pflege:
Die Pflege eines Brustwarzenpiercings entspricht der Pflege der meisten Piercings,
und muss 3x täglich durchgeführt werden.
Als oberstes Gebot gilt auch hier: Das Piercing darf während der Verheilungsphase
niemals mit ungewaschenen Händen berührt werden.
Die Pflege wird unterteilt in Reinigung und Desinfektion, wobei für beide Vorgänge
der Prontolind TP Piercing-Pflegespray verwendet wird.
Das Ziel der Reinigung ist die Entfernung von Inkrustierungen durch Blut, Lymphe
(gelbliches Wundsekret), oder im schlimmsten Fall Eiter. Auch Fremdsubstanzen wie
Staub, Textilfasern, etc. werden bei der Reinigung entfernt.
Das frische Piercing am Ein- und Ausstich mit dem Ptontolind TP PiercingPflegespray besprühen und einwirken lassen bis die Kruste an Haut und Schmuck
gut aufgeweicht ist. Die gelöste Kruste kann nun mit einem fuselfreien Tuch (z.B.
Kleenex™) abgelöst werden. Wattestäbchen eignen sich nicht da sich Wattefasern
am Schmuck ablagern können und so in den Stichkanal gelang, und diesen irritieren
würden. Die Kruste sollte von der Haut nicht abgekratzt werden da dies die Haut
aufreissen könnte. Wird die Kruste nicht vollständig entfernt kann sie beim späteren
bewegen des Schmucks den Stichkanal aufreisen und sich im Stichkanal festsetzten,
was eine längere Heilungszeit und vielleicht eine Infektion mit sich ziehen könnte. Ist
das Piercing gereinigt wird es desinfiziert. Alkohol eignet sich nicht zur Desinfektion
frischer Piercings und sollte nur zur Desinfektion von Schmuck vor dem Wechseln
verwendet werden.
Nochmals Prontolind TP Piercing-Pflegespray auf die frisch gereinigten Ein- und
Ausstiche des Piercings aufgetragen und danach den Schmuck ca. 6mal durch den
Stichkanal hin und her bewegen. Dadurch erreicht man dass das Desinfektionsmittel
auch in den Stichkanal gelangt und Ablagerungen aus dem Stichkanal transportiert
werden. Duschen ist von Anfang an kein Problem, solange ein paar Punkte beachtet
werden.
Möglichst Ph-neutrale Duschmittel und Shampoos verwenden. Wir empfehlen SebaMed™ Seife. Vor dem Duschen sollte die Kruste entfernt werden, danach wie
gewohnt duschen. Zum Schluss den Ring unter klarem Wasser einige Male drehen
um den Schaum auszuschwemmen. Nach dem Abtrocknen das Piercing wieder
desinfizieren.
Es ist darauf zu achten das in der Heilungsphase keine Kosmetika oder Cremen in
den Stichkanal gelangen können.
Während der Heilungszeit dürfen keine Solarien und Saunen besucht werden. Vom
Baden in Chlorwasser, Seen und im Meer ist wegen der Infektionsgefahr abzuraten.
Heilungszeiten:
Die Heilungszeit beträgt ca. 4 – 6 Monate, ist aber von Körper zu Körper
unterschiedlich.
Schmuck:
Gestochen wird mit einer Dicke von 1,6 mm. Es können sowohl Ringe (BCR) wie
auch Stifte (Barbells) eingesetzt werden, was teilweise von der Anatomie abhängt.
Nach dem Abheilen können temporär auch Nippelschilder (Aufsätze) getragen
werden.
Allgemeines:
– 24 Stunden vor dem Termin kein Alkohol oder Drogen konsumieren
– Frisches Piercing nie mit ungewaschenen Händen berühren
– Heilungsunterstützend wirken Zinktabletten, gesundes Essen, wenig rauchen,
keine Drogen
– Schmuck erst nach vollständiger Verheilung auswechseln
– Bei Fragen oder Unklarheiten und Komplikationen bitte immer bei uns melden.
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