Erneuerbare Energien

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Fokusthema Erneuerbare Energien
Cindy Dengler (GICON)
Gliederung
1. Einführung
2. Aufgabenstellung des Fokusthemas Erneuerbare Energien
3. Vorgehensweise
4. Ergebnisse
5. Empfehlungen für Anpassungsstrategien
6. Fazit
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Einführung
im Fokusthema Erneuerbare Energien
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Einführung
?
Erneuerbare
Energien
Klimawandel
THG-Emissionen
einsparen
Folgen
begrenzen
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Einführung
Wettergeschehen in Deutschland – Einfluss auf den Energiebereich
Kleiner Ausschnitt aus der Presse
2013
2014
„Sonnenscheinärmster Winter seit Beginn
der Messungen 1951“
„Sommer 2013 unter den zehn wärmsten
seit Beginn der Messungen 1881“
„Winter trieb 2013 den Energieverbrauch
um 2,5% statt nur ~1% nach oben“
„Sommerhitze treibt den Strompreis“
„Wärmster Winter seit über 125 Jahren „
„Wärmster Frühlingsanfang seit 100
Jahren“
„Warmer Winter senkt Energiekosten der
Bundesbürger“ ( weniger Bedarf, günstige Energie)
„Viel Wind und Sonne kurbelten die
Ökostrom-Produktion an“
(steigender Kühlbedarf, Windflaute, Hitzestress für PVA)
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Aufgabenstellung
im Fokusthema Erneuerbare Energien
Auswirkungen des Klimawandels auf die Potenziale erneuerbarer Energien bis
zum Jahr 2100
Oberflächennahe Geothermie / Photovoltaik / Windenergie / Biogas
Chancen und Risiken für die zukünftige Nutzung
Empfehlungen / Strategien für die Anpassung an die potenziellen
Veränderungen
Informationen für Administration, Investoren, Planer, Hersteller, Zulieferer,
Finanziers, Versicherer, 9
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Vorgehensweise
Erneuerbare
Energien
Potenzialparameter
Natürliches
Potenzial
Technisches
Potenzial
Wirtschaftliches
Potenzial
?
Klimawandel
Klimaelemente
Untergrundtemperatur
Temperatur (heiße Tage, Frosttage, etc.)
Globalstrahlung
Niederschlag (Regentage, Schneetage, etc.)
Windgeschwindigkeit
Wind (Sturmtage, windstille Tage, etc.)
nat. Ertragsleistung
Anlagenplanung
Bewölkung (Sonnenscheindauer, Bedeckungsgrad)
Restriktionen
Betriebsbedingungen
Daten aus dem Norddeutschen Klimaatlas
Wirtschaftlichkeit
http://www.norddeutscher-klimaatlas.de/
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Ergebnisse
Allgemein
Angestellte Analysen basieren auf öffentlich zugänglichen Wissensstand der letzten
fünf Jahre (Projektzeitraum 2009-2014)
Potenzielle Entwicklung von Technik, Gesetzeslage sowie marktwirtschaftliche
Entwicklungen wurden weitgehend ignoriert, da kaum absehbar
Klimaszenarien geben nur Aufschluss über mögliche Entwicklungstendenzen
einzelner Klimaparameter, daher kann auch die mögliche Entwicklung der
Potenziale der Erneuerbaren nur tendenziell dargestellt werden.
möglichst Betrachtung von bekannten eindeutigen Wirkungswegen / Zusammenhängen, z.B.: weniger Sonnenschein
weniger Solarstromproduktion
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Ergebnisse
Oberflächennahe Geothermie
Potenzial
Natürliches
Parameter
• Klimatische Parameter (Globalstrahlung, Lufttemperatur, Niederschlag)
• Parameter des Untergrundes:
• Hydrogeologische P. (Durchlässigkeit, hydraulischer Gradient, Wassergehalt des Bodens)
• Thermophysikalische P. (Wärmeleit-, Wärmespeicherfähigkeit, spezifische Wärmestromdichte)
• Anlagenplanung:
• Leistungsfähigkeit der technischen Anlagen (z.B. Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe)
• Art und Höhe des Energiebedarfs (Heizen, Kühlen, Speichern)
Technisches
• Restriktionen:
• Flächenverfügbarkeit
• Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und Landeswassergesetze, Bundesberggesetz (BbergG)
• Betriebsbedingungen:
• Parameter des Untergrundes
Wirtschaftliches
• Ausgaben (Investitionskosten, Betriebskosten, etc.)
• Einnahmen (Einsparungen durch Eigenverbrauch)
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Parameter
Globalstrahlung
Veränderung durch Klimawandel?
Auswirkungen der Veränderung
mögliche Abnahme der Sonnenscheindauer
(v.a. im Winter)
Ø -4% bis 2050
verminderter Wärmeeintrag in das
oberflächennahe Erdreich
Ø -6% bis 2100
Zunahme:
Lufttemperatur
Ø 1,1 - 2,3°C bis 2050
Ø 2,1 - 4,8°C bis 2100
leicht erhöhte jährliche Niederschlagsmengen
Niederschlag
Weniger sommerliche Niederschläge
Verstärkt winterliche Niederschläge
Wassergehalt
des Bodens
Wärmeleit-& speicherfähigkeit
sinkt mit Anstieg der Lufttemperaturen und
Abnahme der Niederschläge
steigt mit Zunahme der Niederschläge
variiert je nach Wassergehalt des Bodens
Zunahme mit zunehmendem Wassergehalt
Abnahme mit abnehmendem Wassergehalt
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Anstieg der oberflächennahen
Untergrundtemperaturen (bis 20m)
analog zu den Lufttemperaturen
bessere Wärmeentzugsbedingungen bei
zunehmenden Niederschlägen
möglich Abnahme im Sommer
mögliche Zunahme im Winter
möglich Abnahme im Sommer
mögliche Zunahme im Winter
Parameter
Betriebsbedingungen
Anlagenplanung
Veränderung durch Klimawandel?
Auswirkungen der Veränderung
schlechtere Entzugsbedingungen im Sommer
bessere Entzugsbedingungen im Winter
im Sommer höherer Kühlbedarf
im Winter weniger Heizbedarf
Abnahme der Effizienz durch
schlechtere Entzugsbedingungen im
Sommer
Zunahme der Effizienz durch bessere
Entzugsbedingungen im Winter
erhöhter Zubau von auf Kühlleistung
ausgelegten Anlagen
pot. zunehmende Überschwemmungsflächen
Restriktionen
Verschärfung ökologischer Restriktionen
möglich, z.B. beim Trink-/ Grundwasserschutz
erhöhter Zubau von auf Kühlleistung
ausgelegten Anlagen
Wirtschaftlichkeit
erhöhte Untergrundtemperaturen und
schlechtere Entzugsbedingungen im Sommer
mildere Temperaturen im Winter
weniger
Heizbedarf
weniger Strombedarf für die
Wärmepumpe
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
pot. verminderte Flächenverfügbarkeit
leicht erhöhte Investitionskosten
erhöhte Betriebskosten (erhöhter
Leistungsaufwand der Wärmepumpe) im
Sommer
weniger Ausgaben (Stromkosten für
Wärmepumpe) durch steigende
Effizienz im Winter
Ergebnisse
Oberflächennahe Geothermie
Auswirkungen des Klimawandels auf die Potenziale der oberflächennahen Geothermie
können sein:
Positive Entwicklung des natürlichen und technischen Potenzials in den Wintermonaten durch
die Zunahme der mittleren Lufttemperaturen und der winterlichen Niederschläge
Beeinträchtigung des natürlichen und technischen Potenzials in den Sommermonaten durch
die Zunahme der mittleren Lufttemperaturen und der Abnahme der sommerlichen
Niederschläge (gilt insbesondere für die Nutzung der Erdwärme für Kühlleistungen)
Positive Entwicklung des wirtschaftlichen Potenzials der oberflächennahen Geothermie vor
allem für Heizanwendungen im Winter (mildere Wintertemperaturen, sinkende Betriebskosten)
Das wirtschaftliche Potenzial in den Sommermonaten, insbesondere für Kälteanwendungen,
wird abnehmen.
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Ergebnisse
Photovoltaik
Potenzial
Parameter
• Globalstrahlung
Natürliches
• Zusammensetzung der Erdatmosphäre,
• geografische Lage (Sonnenstand),
• Bewölkung, Sonnenscheindauer
• Anlagenplanung:
• Leistungsfähigkeit der technischen Anlagen (Modultechnologie, Modulausrichtung, Degradation)
• Restriktionen:
Technisches
• Flächenverfügbarkeit (nutzbare Flächen an/auf Gebäuden, Freiland)
• Baugesetze (BauGB, LBauG usw.), Raumordnungsgesetze (ROG), Naturschutzgesetze
(BNatSchG, LNatSchG usw.)
• Betriebsbedingungen:
• Lufttemperatur, Bewölkung, Beschattung
Wirtschaftliches
• Kosten (Investitions-, Nebenkosten (z.B. Reparatur, Versicherung, Finanzierung usw.))
• Ertrag (Fördertarife, Energieverkauf, Eigenverbrauch)
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Parameter
Veränderung durch Klimawandel?
Auswirkungen der Veränderung
Bedeckungsgrad
Entwicklung unklar
mögliche geringfügige Abnahme im Sommer
um -5% bis 2100
geringfügig erhöhte Globalstrahlung im
Sommer möglich
Sonnenscheindauer
mögliche Abnahme der Sonnenscheindauer
(v.a. Frühjahr/Winter ca. -14% bis -20%)
Ø -4% bis 2050
Ø -6% bis 2100
verminderte Globalstrahlung (v.a. im
Frühjahr/Winter)
Zunahme der Sommertage (>25°C)
Ø 4,6 Tage bis 2050
Ø 16,8 Tage bis 2100
Zunahme der heißen Tage (>30°C)
Ø 1,3 Tage bis 2050
Ø 5,3 Tage bis 2100
Sinkende Wirkungsgrade durch
Temperaturen > 25°C
Abnahme Sonnenscheindauer (v.a. im
Winter)
geringerer Energieertrag
Zunahme Extremwetterereignisse
erhöhte Degradation,
Schadenspotenzial, Ertragsverluste
Betriebsbedingungen
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Ergebnisse
Photovoltaik
Parameter
Restriktionen
Wirtschaftlichkeit
Veränderung durch Klimawandel?
Auswirkungen der Veränderung
pot. zunehmende Überschwemmungsflächen
(Meeresspiegelanstieg, Winterniederschläge)
pot. verminderte Flächenverfügbarkeit
für Freiflächenanlagen
vermehrt Extremwetterereignisse
geringere Globalstrahlung im Winter
steigende Lufttemperaturen (>25°C) im
Sommer
erhöhter Kühlbedarf bzw. Energiebedarf im
Sommer
erhöhte Kosten z.B. durch erhöhte
Versicherungszahlungen, Reparaturen
Ertragsverluste durch pot. vermindertes
natürliches sowie technisches Potenzial
Kosteneinsparungen durch
Eigenverbrauch zu Zeiten von
Produktionsspitzen (SommerKühlbedarf)
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Ergebnisse
Photovoltaik
Auswirkungen des Klimawandels auf die Potenziale der Photovoltaik können
sein
Beeinträchtigung des natürlichen Potenzials durch geringere Globalstrahlung v.a.
im Winter
Beeinträchtigung des technischen Potenzials durch geringere Globalstrahlung,
vermehrt Temperaturen >25°C, häufigere Extremwetterereignisse
vorwiegende Beeinträchtigung des wirtschaftlichen Potenzials durch erhöhte
Kosten und Ertragsverluste
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Ergebnisse
Windenergie
Potenzial
Natürliches
Parameter
• Windstärke
• Geländerauigkeit
• Luftdichte
• Anlagenplanung:
• Leistungsfähigkeit der technischen Anlagen (Wirkungsgrade)
• Restriktionen:
Technisches
• Standort (on-/ offshore)
• Flächenverfügbarkeit (Windeignungsgebiete
Ausschlusskrierien)
• Baugesetze (BauGB, LBauG usw.), Raumordnungsgesetze (ROG), Naturschutzgesetze
(BNatSchG, LNatSchG usw.), Immissionsschutzgesetze (BImSchG)
• Betriebsbedingungen:
• Witterungsverhältnisse (Sturm, Temperaturschwankungen, Blitz usw.)
Wirtschaftliches
• Kosten (Investitions-, Nebenkosten (z.B. Reparatur, Versicherung, Finanzierung usw.))
• Ertrag (Fördertarife, Energieverkauf, Eigenverbrauch)
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Ergebnisse
Windenergie
Parameter
mittlere Windgeschwindigkeit
Veränderung durch Klimawandel?
Auswirkungen der Veränderung
evtl. geringfügige Zunahme (v.a. im Winter)
Ø +1% bis 2050
Ø +2% bis 2100
Zunahme der mittleren Temperaturen
Luftdichte
geringfügige Zunahme des natürlichen
Potenzials
Ø 1,1 - 2,3°C bis 2050
Ø 2,1 - 4,8°C bis 2100
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
geringfügige Beeinträchtigung des nat.
Potenzials (Abnahme Luftdichte ca.
1,7% je 5°C Zunahme)
Ergebnisse - Windenergie onshore
Parameter
Veränderung durch Klimawandel?
Auswirkungen der Veränderung
evtl. geringfügige Zunahme der mittleren
Windgeschwindigkeit (v.a. im Winter)
geringfügige Zunahme Energieertrag
Zunahme der mittleren Temperaturen
Ø 1,1 - 2,3°C bis 2050
Betriebsbedingungen
onshore
Ertragsverluste durch geringere
Luftdichte
Ø 2,1 - 4,8°C bis 2100
Abnahme Frost- und Eistage
Ø -27,4 FT, -11,9 ET bis 2050
weniger Ertragsausfall durch weniger
Eisschäden
Ø -34,5 FT, -15,6 ET bis 2100
Zunahme Extremwetterereignisse
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Ertragsverluste durch Abschaltung bzw.
erhöhten Störanfälligkeit der WEA
(Verschleiß, Schäden)
Ergebnisse - Windenergie offshore
Parameter
Betriebsbedingungen
offshore
Veränderung durch Klimawandel?
Auswirkungen der Veränderung
sinkender Salzgehalt der Ostsee
geringfügig abnehmende
Korrosionsgefahr
steigende Wassertemperaturen
(oberflächennah)
Ø 0,5 - 1,0°C bis ca. 2050
Ø 1,8 - 2,8°C bis ca. 2100
zunehmender Bewuchs (Algen etc.)
biologisch induzierte Korrosion
Anstieg Windgeschwindigkeiten
Ø 3% bis ca. 2050
Ø 5% bis ca. 2100
Zunahme Starkwindereignisse ca. 5% bis
2100
geringfügig positiver Einfluss auf
Energieertrag
Zunehmende mechanische Belastung
der WEA
mögl. Zunahme extremer Wellenhöhen um
Ø 0,3 – 0,5m bis ca. 2100
Zunehmende mechanische Belastung
der WEA
leichte Abnahme Strömungsgeschwindigkeiten
um 2 – 3 cm/s
keine
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Ergebnisse
Windenergie
Parameter
Restriktionen
Wirtschaftlichkeit
Veränderung durch Klimawandel?
Auswirkungen der Veränderung
z.B. Verschiebung von Verbreitungsgebieten
europäischer Vogel- u.a. Tierarten nord- und
bergwärts
mögl. Ausbau bestehender Windparkflächen oder neue Eignungsflächen
evtl. Minimierung von
Abstandsregelungen
Ertragsausfälle
vermehrt Extremwetterereignisse
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
erhöhte Kosten z.B. durch erhöhte
Versicherungszahlungen, Reparaturen
Ergebnisse
Windenergie
Mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf die Potenziale der Windenergie:
Das natürliche Potenzial der Windenergie wird durch den Klimawandel nach aktuellem
Wissenstand kaum verändert.
Die Folgen des Klimawandels für das technische Potenzial der Windenergie (on- wie offshore
sind
zum Teil noch unklar (z.B. Entwicklung Schutzgebiete)
vernachlässigbar (z.B. Strömungsgeschwindigkeiten) oder
heben sich gegenseitig auf (Zunahme Wind – Zunahme Temperatur).
Durch vermehrte Extremwetterereignisse und daraus entstehenden vermehrten Kosten wie
auch Ertragsausfällen wirkt sich der Klimawandel voraussichtlich beeinträchtigend auf das
wirtschaftliche Potenzial der Windenergie aus.
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Ergebnisse
Biogas
Potenzial
Parameter
• Ertragsleistung der Biogas-Substrat-Quellen
Natürliches
• NaWaRo (Sorte, Standortansprüche 
Standortbedingungen (Temperaturen, Niederschläge,
Boden)
• Reststoffe aus landwirtschaftlicher Produktion (Gülle, etc.)
• Anlagenplanung:
• Leistungsfähigkeit der technischen Anlagen (Anlagenart, -dimension, Verfahrenstechnik, etc.)
• Restriktionen:
Technisches
• Standort – Transportradius, Entfernung der Substraterzeuger
• Baugesetze (BauGB, LBauG usw, Immissionsschutzgesetze (BImSchG), Naturschutzgesetze
(BNatSchG, LNatSchG usw.), Biomasseverordnung, etc.
• Betriebsbedingungen:
• Witterungsverhältnisse (Sturm, Temperaturschwankungen, Blitz usw.)
Wirtschaftliches
• Kosten (Investitions-, Nebenkosten (z.B. Reparatur, Versicherung, Finanzierung usw.))
• Ertrag (Fördertarife, Energieverkauf, Eigenverbrauch)
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Ergebnisse - Biogas
Parameter
Veränderung durch Klimawandel?
Auswirkungen der Veränderung
Zunahme:
Ø 1,1 - 2,3°C bis 2050
Lufttemperatur
Ø 2,1 - 4,8°C bis 2100
Zunahme der Sommertage (>25°C)
Ø 4,6 Tage bis 2050
Ø 16,8 Tage bis 2100
Zunahme der heißen Tage (>30°C)
Ø 1,3 Tage bis 2050
Ø 5,3 Tage bis 2100
leicht erhöhte jährliche Niederschlagsmengen
Niederschlag
Weniger sommerliche Niederschläge
Verstärkt winterliche Niederschläge
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Je nach Standanspruch einzelner
Kulturen Rückgang in Wachstum und
Ertrag
Hitzestress bei den Nutztieren
Steigende Verdunstung, schnellere
Austrocknung der Böden
Zunahme von Schädlingen pflanzlicher
wie tierischer
Sommer: Austrocknen der Böden,
Rückgang des Pflanzenwachstums,
verstärkte Winderosion
Winter: verstärkte Hochwassergefahr,
staunasse Böden erschweren
Bodenbewirtschaftung, zunehmende
Erosionsgefahr und Auswaschung von
Nähr- u. Schadstoffen
Ergebnisse
Biogas
Parameter
Restriktionen
Betriebsbedingungen
Wirtschaftlichkeit
Veränderung durch Klimawandel?
Auswirkungen der Veränderung
Ertragseinbußen in der
Nahrungsmittelproduktion
Priorisierung der
Nahrungsmittelproduktion und damit
Rückgang der Flächen für den
Energiepflanzenanbau
Erhöhtes Schadenspotenzial
vermehrt Extremwetterereignisse
für die technischen Anlagen
für die Pflanzen auf den Feldern
vermehrt Extremwetterereignisse
pot. Abnahme verfügbarer Ackerpflächen
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Ertragsausfälle in der
landwirtschaftlichen Produktion sowie in
der Biogasanlage
erhöhte Kosten z.B. durch erhöhte
Versicherungszahlungen, Reparaturen
Ergebnisse
Biogas
Mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf die Potenziale von Biogas:
Der Klimawandel wird sich nach aktuellem Kenntnisstand eher nachteilig auf die
Ertragsleistung der Landwirtschaft und damit auf das natürliche Potenzial der
Biogasproduktion aus.
Zunehmende Extremwetterereignisse erhöhen das Schadenspotenzial für die
technischen Anlagen. Sie können weiterhin zu Ertragsausfällen in der
Landwirtschaft und damit zu einer unzureichenden Versorgung der Biogasanlagen
mit Biogassubstraten führen.
Der Klimawandel wird voraussichtlich zu Beeinträchtigungen des wirtschaftlichen
Potenzial von Biogas führen.
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Ergebnisse - Zusammenfassung
Entwicklung der Potenziale der Erneuerbaren unter dem Einfluss des Klimawandels
Oberflächennahe Geothermie
Positive Entwicklung der Potenziale insbesondere für Heizanwendungen im Winter
Photovoltaik
Beeinträchtigung der Potenziale durch den Klimawandel möglich, insbesondere durch
Extremwetterereignisse
Windenergie
Beeinträchtigung der Potenziale durch den Klimawandel möglich, insbesondere durch
Extremwetterereignisse
Biogas
Beeinträchtigung der Potenziale durch den Klimawandel möglich, insbesondere durch die
Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Anpassungsempfehlungen
Entwicklung der Potenziale der Erneuerbaren unter dem Einfluss des Klimawandels
Oberflächennahe Geothermie
Nutzung der oberflächennahen Geothermie auch für spezielle Projekte, z.B. thermische
Nutzung des Untergrundes im Strandbereich, nutzen
Anlagen, die im Sommer kühlen und im Winter heizen, sind energetisch und wirtschaftlich
effektiver
Photovoltaik
Besondere Berücksichtigung potenzieller Extremwetterereignisse bei der Anlagenplanung z.B.
durch Erhöhung der Standfestigkeiten, Robustheit der Module gegenüber mechanischer
Belastungen (z.B. Hagel)
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
Anpassungsempfehlungen
Entwicklung der Potenziale der Erneuerbaren unter dem Einfluss des Klimawandels
Windenergie
Besondere Berücksichtigung potenzieller Extremwetterereignisse bei der Anlagenplanung z.B.
durch Erhöhung der Standfestigkeiten
Biogas
Ausweitung des Einsatzspektrums von Substrat zur Biogasproduktion
neue Sorten von Energiepflanzen (Sorghumhirsen, Sudangras, etc.)
mehr Restabfälle verwerten
Optimierung der Biogasanlagen auf technischer und biologischer Ebene
Berücksichtigung potenzieller Extremwetterereignisse bei der Anlagenplanung
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
FAZIT
Folgen des Klimawandels bis 2100 noch weitgehend unklar!
Die potenziellen negativen Auswirkungen des Klimawandels auf die Potenziale der
Erneuerbaren werden voraussichtlich durch die Weiterentwicklung der
Technologien kompensiert.
Die Berücksichtigung von Extremwetterereignissen findet bereits bei der
Entwicklung der Anlagen vor allem aus wirtschaftlichen Gründen zur Vorbeugung
von Ertragsausfällen statt.
Weiterer Forschungsbedarf besteht im Bereich der Anpassung bzw. Optimierung
von Biogasanlagen!
Für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien sind v.a. die
Weiterentwicklung von Speichertechnologien und der Netzausbau von Bedeutung!
RADOST Abschlusskonferenz
1. / 2. April 2014
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