ReVet® RV 15 – Streukügelchen (Globuli) Dr. Otto Fischer GmbH Homöopathisches Arzneimittel für Tiere, Streukügelchen (Globuli) zum Eingeben Pferd, Rind, Schaf, Ziege, Schwein, Hühner, Pute, Gans, Ente, Taube, Kaninchen, Karpfen, Forelle, Hund, Katze, Maus, Ratte, Meerschweinchen, Marderartige, Ziervögel, Amphibien, Reptilien In chronischen Fällen: Soweit nicht anders verordnet, 1-2 mal pro Tag eine Dosis über einige Tage. Bei längerer Verabreichung ist auf 1mal pro Tag zurückzugehen. Eine Dauertherapie ist nicht vorgesehen. Bestandsbehandlung 42 g Globuli sind ausreichend für eine Arzneigabe bei 10.000 bis 30.000 Broilern je nach Mastphase oder 5.000 Legehennen oder 2.500 Puten, Gänsen, Enten oder 500 - 600 Schafen oder 500 Läuferschweinen oder 250 Mastschweinen oder 100 - 150 Kühen oder Mastrindern. Zusammensetzung In 1 g Streukügelchen sind verarbeitet: Wirkstoffe: Asa foetida Dil. C4 Cyclamen Dil. C4 Phytolacca Dil. C3 Es hat sich bewährt, von der nötigen Globuli-Menge kurz vor Gebrauch eine Auflösung in kaltem bis lauwarmem Trinkwasser anzusetzen (z.B. 1 - 2 Liter für den Inhalt einer OP à 42 g Globuli), welche anschließend in die Tränke oder den Futterbrei gründlichst eingerührt wird. Der ausgiebige Rührvorgang hat sich hierbei als maßgeblich für die Wirksamkeit der Mischung erwiesen. Entsprechendes gilt für die sorgfältige Herstellung der Auflösung zur Einspeisung in Tränke-Automaten oder zur Verabreichung als Aufguss auf Silage oder Raufutter (z.B. in Rinderbeständen). 3,33 mg 3,33 mg 3,33 mg Wirkstoffe 1 - 3 gemeinsam potenziert über die letzte Stufe (HAB, Vorschrift 40a). Gegenanzeigen Keine bekannt. Nebenwirkungen Keine bekannt. Hinweis: Bei der Behandlung mit einem homöopathischen Arzneimittel können sich die vorhandenen Beschwerden vorübergehend verschlimmern (Erstverschlimmerung). In diesem Fall sollten Sie das Arzneimittel absetzen und Ihren Tierarzt befragen. Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung Soweit nicht anders verordnet und in Abhängigkeit vom Körpergewicht erhalten: Heimtiere (Mäuse, Ratten, Meerschweinchen, Marderartige), Ziervögel ca. 1 - 3 Globuli Kaninchen, Tauben ca. 1 - 3 Globuli Welpen, Katzen ca. 2 - 5 Globuli Hunde ca. 5 - 10 Globuli Schafe, Ziegen ca. 10 Globuli Kälber, Schweine ca. 10 - 20 Globuli Pferde, Rinder ca. 30 - 50 Globuli Bei den Tierarten, bei denen keine individuelle Dosierung möglich ist, z. B. bei Heimtieren (Mäuse, Ratten, Meerschweinchen, Marderartige), Kaninchen, Geflügel (Hühner, Puten, Gänse, Enten), Fischen (Karpfen, Forellen), Ziervögeln, Amphibien und Reptilien kann eine Auflösung von ca. 20 Globuli pro Liter im Trink-, Badewasser oder Tauchbad angewendet werden. Die ReVet-Globuli werden in etwas Wasser aufgelöst eingegeben. Die Globuli dürfen auch aufgelöst mit etwas Nahrung oder Tränke verabreicht werden. Die Häufigkeit und Dauer der Anwendung richtet sich in erster Linie nach den Grundsätzen der Homöopathie, wonach bei beginnender Besserung seltener dosiert wird und nach Erreichen des Normalzustandes zunächst keine weitere Anwendung erforderlich ist. Dauer der Anwendung In akuten Fällen: Soweit nicht anders verordnet, 2-3 mal pro Tag eine Dosis über einige Tage; bei zunehmender Besserung seltener. Behandlung von Geflügelbeständen: Hier wird bei der Dosierung von einem bestimmten Arzneigehalt der Tränke ausgegangen, und zwar von ca. 20 Globuli/Liter (das entspricht 1 OP von 42 g Globuli auf 250 Liter). 250 Liter reichen etwa für 10.000 - 30.000 Broiler oder ca. 5.000 Legehennen oder ca. 2.500 Puten, Gänse, Enten etc. Schwerere Tiere oder Rassen verbrauchen naturgemäß mehr als leichtere und nehmen dadurch die ihnen gemäße Arzneimenge auf. Die Häufigkeit der Arzneigaben wird durch periodisches Anbieten arzneihaltiger Tränke bestimmt. Es ist darauf zu achten, dass unmittelbar nach Verbrauch der arzneihaltigen Tränke eine ausreichende Trinkwasserversorgung gewährleistet ist. Behandlung von Schweinebeständen: Entsprechend der Dosierung von 10 - 20 Globuli pro Schwein reicht 1 OP von 42 g für eine Arzneigabe bei 500 Läuferschweinen oder 250 ausgemästeten Schweinen oder Sauen. Die Häufigkeit der Arzneigaben ist in Betrieben mit Nassfütterung und festen Futterzeiten über die Einmischung in den abgekühlten Futterbrei zu regeln. Dabei ist die Zahl der Arzneigaben an die Zahl der Fütterungen gebunden. Werden häufigere Arzneigaben nötig, muss auf die Verabreichung mit dem Trinkwasser ausgewichen werden (1 OP zu 42 g Globuli auf 250 Liter Wasser). Wartezeit Essbare Gewebe: 0 Tage Milch: 0 Tage Eier: 0 Tage Besondere Lagerungshinweise Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Das Arzneimittel ist nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anzuwenden. Nicht über 25 °C lagern. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren Bei anhaltenden, unklaren, periodisch oder neu auftretenden Beschwerden, Fieber oder schweren Störungen des Allgemeinbefindens sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln Wie bei allen Arzneimitteln können auch bei homöopathischen Arzneimitteln Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln auftreten. Wenn ReVet-Produkte gleichzeitig mit einem anderen Arzneimittel angewendet werden sollen, fragen Sie dazu Ihren Tierarzt. ReVet® RV 15 – Streukügelchen (Globuli) (Fortsetzung) Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation und in der Legeperiode Zur Verträglichkeit der ReVet-Produkte bei trächtigen und laktierenden Tieren bzw. bei Tieren in der Legeperiode liegen keine Untersuchungsergebnisse vor. Wie alle Arzneimittel sollten auch homöopathische Arzneimittel während der Trächtigkeit und Laktation nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt angewendet werden. Apothekenpflichtig Diese Gebrauchsinformation wurde das letzte mal überarbeitet im August 2010 Pharmazeutischer Unternehmer/Hersteller: Pharmazeutische Fabrik Dr. Reckeweg & Co. GmbH, Berliner Ring 32, D-64625 Bensheim, Tel.: 06251/1097-0, Fax: 06251/3342, http://www. reckeweg.de Darreichungsform und Inhalt Streukügelchen zum Eingeben Flasche mit 42 g Handpotenziert nach dem klassischen Mehrglasverfahren Hahnemanns RV 15 enthält Asa foetida in C4, Cyclamen in C4 und Phytolacca in C3. BURGARD, DAY, FISCHER, METTLER, NECHANSKY, RAKOW, WIDMANN, WOLFF und andere beschreiben für die jeweiligen homöopathischen Zubereitungen dieser Arzneigrundstoffe als Einzelmittel u.a. Lactatio falsa, Pseudogravidität, Mastitis und Trockenstell-Prophylaxe als Wirkungsschwerpunkte. Asa foetida (Stinkasant) Das Gummi-Harz dieser Pflanze enthält u.a. ein Gemisch aus Ferulasäure, Asaresin und ätherischem Öl. Der starke Disulfid-Anteil dieses ätherischen Öls ist für den knoblauchartigen Geruch der Ferula-Tinktur verantwortlich. Auflagen von Asa foetidaPflastern auf den Unterleib führen bei männlichen Individuen zu Hodenschwellungen, während bei weiblichen Individuen starke Anschwellungen der Genitalien und der Mammae mit Absonderung wässriger Milch resultieren. In der Arzneiprüfung am gesunden Probanden zeigte sich Übererregbarkeit, Nervosität, Hysterie, Aerophagie, Spasmen der Hohlorgane, Alveolar-Spasmen der Milchdrüse, blockierte oder verstärkte Milchsekretion, Entzündung, Schwellung und Schmerzempfindlichkeit der Milchdrüse. Die oben genannten Autoren empfehlen Asa foetidaPotenzen bei Mastitiden und Knoten in der Mammae, bei LSG (Lactatio sine graviditate) und Scheinträchtigkeit sowie als Hilfe zum Trockenstellen respektive beim Absetzen der Jungen. Cyclamen (Alpenveilchen) richtet im pathogenetischen Versuch seine Hauptwirkung auf die Geschlechtsorgane und den Verdauungstrakt. Gleichzeitig erzeugt Cyclamen zentrale und periphere nervöse Störungen. Als Hauptinhaltsstoff der Pflanze gilt das Triterpensaponin Cyclamin. Es weist den höchsten hämolytischen Index aller bisher bekannten Saponine auf. Im Zusammenhang mit der Erkrankung der Milchdrüse und den involvierten hämolysierenden, bakteriellen Toxinen, wird dieser Eigenschaft in der Umkehrwirkung des homöopathischen Arzneimittels von oben genannten Autoren besondere Bedeutung zugeschrieben. Cyclamen hat in seinem Arzneimittelbild am Menschen eindeutige Zeichen von Scheinschwangerschaft produziert. Der Einsatz von Cyclamen wird in der veterinär-homöopathischen Literatur für ebendiese Symptomatik bei der Hündin und der Stute beschrieben. Phytolacca (Kermesbeere). Die Wurzel enthält als Inhaltsstoffe u.a. das Phytolaccatoxin, eine Mischung wasserlöslicher Saponine, und ein mitogen wirkendes Glykoprotein (Phytohämaglutinin). Im pathogenetischen Versuch werden in erster Linie Brustdrüse, Rachenring, Gelenke, Parotis, Hoden und Samenstränge betroffen. Nach der oben genannten Literatur ist in der Veterinärhomöopathie vor allem die entzündliche Wirkung auf drüsige Organe, besonders auf die Rachenmandeln und die Brustdrüse, von Bedeutung. Der Einsatz von Phytolacca wird in der homöopathischen Literatur bei allen Sekretionsstörungen, Mastitiden und Mastopathien sowie bei unangebrachter, übermäßiger oder fehlender Milchsekretion beschrieben. Aufgrund der mitogenen Wirkung von Phytolacca beschreiben die oben genannten Autoren in homöopathischer Umkehr Drüsenverhärtungen, Knoten und Neubildungen im Bereich der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse als Wirkungsschwerpunkte.