Patienten wollen mitreden – Ärzte sind gefordert Eine «Club» unter der Leitung von Mona Vetsch Wir diskutieren in dieser Sendung über die Arzt-Patient-Beziehung. Diese ist geprägt von Rollenmustern, Erwartungshaltungen, Systemzwängen. Internet und generelle Prozesse von Selbstbestimmung und Gesundheitsverhalten beeinflussen dieses Verhältnis zusätzlich. Patienten wollen mitreden, haben grössere Ansprüche – Ärzte sind herausgefordert, manchmal auch überfordert. Im Kreis von Ärzten und Patienten diskutieren wir im «Club» über das emotional aufgeladene Verhältnis. Wir gliedern die Sendung in fünf Kapitel. Jedes steht unter einer pointierten These, gefolgt von einem Erfahrungsbeispiel eines Gesprächsgastes. 1) Das Sprechzimmer - ein Ort von Angst und Missverständnissen Brida von Castelberg schildert ihre Geschichte vom Gespräch nach einer BrustkrebsUntersuchung (eine von vielen Geschichten aus ihrem Buch: Diagnose einer Beziehung) 2) Der Arzt sieht nur die Krankheit, nicht den Menschen Gerd Nagel führt seine radikale These am Beispiel eigener Erfahrungen aus. 3) Gestresste Ärzte – hilflose Patienten: Das System Spital lässt kaum vernünftige Beziehungen zu Christina Galfetti erzählt von ihrem Erlebnis der Ärzte-Tross-Visite, das sie nach einer Operation als demütigend erlebte. 4) Der Patient als Konsument – übertriebene Anspruchshaltungen machen den Ärzten das Leben schwer Hausarzt Thomas Kissling berichtet aus dem Alltag seiner Hausarztpraxis von Patienten und ihren übertriebenen Erwartungen an den Arzt. 5) Kompetente Patienten genesen schneller Erika Ziltener erzählt von ihren Erfahrungen mit hilflosen, überforderten PatientInnen und was sie dazu beiträgt, diese zu kompetenterem Verhalten (Empowerment) zu befähigen Betrachten Sie dieses Papier als groben Orientierungsraster. Er soll Ihnen und uns dazu dienen, ein ausuferndes Thema mit Leitplanken zu strukturieren.