W-Seminare – Jahrgang 2015/17

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W-Seminare – Jahrgang 2015/17 - Kurzbeschreibungen
Übersicht
Fach
Bio
C
C
E
E
G
Geo
Geo
Thema des Seminars
Humanbiologie
Man ist, was man isst!?!
Kosmetikdesign
Zukunftsvisionen in Literatur und Film
Going Global
Mobilität im Wandel
Afrika
Laptop und Lederhose:
Bayern, vom Naturraum zum High-Tech-Standort
Mu
Musikstadt München
Ph
Technik erleben
Inf
Software-Entwicklung – Anwendungen von
Informatik
Kath. Religion Zeit der Stille – Meditation und Besinnung in der
Religion
SPO
Sport und Gesundheit
WR
Megatrends - Die Zukunft von Technik, Wirtschaft
und Gesellschaft
WR
Strafrecht
Lehrer
GER
HOE
MUS
KUE
AIZ
AIZ
WER
NES
Seite
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Humanbiologie und medizinische Aspekte
Lehrkraft:
Gerzer
Leitfach:
Biologie
Beschreibung des Themas
Das Seminar soll den Bezug zwischen humanbiologischen Fragestellungen und angewandter
Medizin herstellen. Zu ausgewählten Themen der Anatomie werden Praktika durchgeführt,
Physiologie und Neurobiologie werden anhand von Experimenten untersucht und im Hinblick
auf krankhafte Veränderungen und deren Behandlungsmethoden vertieft.
Anschließend fertigen alle eine Seminararbeit (mit Abschlusspräsentation), z. B. zur
Eigenerkundung in verschiedenen Krankenhäusern und medizinischen Laboren bzw. zu
diversen medizinischen Themen an.
Hinweis auf Zusammenarbeit mit folgenden außerschulischen Partnern:
Kontakt zu verschiedene medizinischen Einrichtungen, Vorträge externer Spezialisten (Ärzte)
Besondere Voraussetzungen, welche die SchülerInnen gegebenenfalls mitbringen
sollten:
Interesse und Bereitschaft zur anatomischen Untersuchung verschiedener (tierischer)
Körpergewebe und Organe.
Man ist, was man isst!?!
Lehrkraft:
Hoenle
Leitfach:
Chemie
Inhalt: Im Wesentlichen geht es um die Ernährung des Menschen - in moderner oder
traditioneller Hinsicht, d.h. welche Stoffe führen wir Menschen uns aus welchen Gründen zu und
was passiert mit ihnen im Körper? Der allgemeine biochemische Aspekt wird um Informationen
zu Interessen der Lebensmittelkonzerne, zu pharmakologischen Auswirkungen von
Lebensmittelzusatzstoffen, und weiteren Gebieten entsprechend der Interessenslage der
Teilnehmer erweitert. Letztendlich soll so auch die Frage geklärt werden, ob der Mensch also
wirklich ist, was er isst.
Weitere Themenkomplexe, die behandelt werden können:
 Nachweise von ausgewählten Stoffen in Lebensmitteln / Genussmitteln (z.B. Nachweise von
Vitaminen, Phosphaten / Nitrit / Nitrat im Fleisch, Bestimmung des Frischegrades von
Lebensmitteln anhand bestimmter Inhaltsstoffe, etc.)
 Untersuchung von Lebensmittelzusatzstoffen (z.B. Wirkung von Konservierungsstoffen, Ziele
des Einsatzes von Phosphaten, Auswirkungen des ständigen Konsums von convenient food,
etc.)
 Molekularküche und ihre Anwendung ("Zauberei" in der Küche, extravagantes Essen und
Geschmacksveränderungen, etc.)
 Verfolgung von Lebensmittelbestandteilen auf ihrem Weg durch den Körper (Was passiert
mit Proteinen, Fetten, Vitaminen, Hormonen, Konservierungsstoffen, Salzen, Gewürzen, etc.
auf ihrem Weg durch die Verdauungsinstanzen des Körpers?)
 Veränderung von Inhaltsstoffen bei der Zubereitung des Essens / Chemie des Kochens
(Warum wird Eiweiß beim Kochen fest? Warum wird Brot beim Backen braun? Was passiert
beim Schlagen von Sahne, wenn sie steif wird? Warum schmecken angebrannte Fette und
Proteine so gut? Was macht die Hefe im Pizzateig? etc.)
 Gesunde Ernährung - gibt es das überhaupt?
 etc.
In Kooperation mit Ernährungsberatern oder Lebensmittelchemikern können die Kenntnisse
durch Exkursionen oder Fachvorträge ergänzt werden.
Die Themen der Seminararbeiten sollen je nach Inspiration der Teilnehmer gewählt werden,
d.h. die Forschungsideen der Seminarteilnehmer sollen - soweit möglich - in Form einer
Seminararbeit umgesetzt werden (bzw. die Seminararbeitsthemen können auch, wenn man
keine eigenen Ideen hat, aus einer Liste ausgewählt werden) und müssen in jedem Fall einen
praktischen Teil beinhalten, d.h. man führt - passend zum Thema der Arbeit - Versuche im
Labor durch, die im Rahmen der Seminararbeit beschrieben und auch ausgewertet werden.
Praktischer Teil und theoretischer Teil der Seminararbeit gehen gleichwertig in die Benotung
der Seminararbeit ein.
Typische Fragestellungen wären: Identifikation von Stoffen in Lebensmitteln, quantitative
Bestimmung der Menge bestimmter Inhaltsstoffe, Nachweis von Stoffen in Körperflüssigkeiten,
Untersuchung von Einflüssen bestimmter Stoffe auf Lebensmittelprodukte, etc.
Was ist dran und was ist drin?
Inhaltsstoffe und Wirkung von Kosmetik
Lehrkraft: Müllern von Schönbach
Leitfach: Chemie
Inhalte und Zielsetzung:
Erwerb grundlegender Informationen zu den Wirkorten der Kosmetik (z.B. Aufbau der
Haut, etc.) und zur Chemie diverser kosmetischer Inhaltsstoffe
(biologisch-chemische Grundlagen, biochemische Funktionen und Gefahren) und zur
Herstellung bzw. Analyse von Kosmetika mit praktischen Übungen.
Weitere mögliche Aspekte: Soziobiologische Aspekte der Kosmetik, moderne
Forschungsrichtungen und Techniken der Kosmetikindustrie (Bionik und NanoTechnologie in der Kosmetik, o.ä.), „Kosmetik von Innen“ (Einnahme von Substanzen
zu kosmetischen Zwecken) und „kosmetische Chirurgie“.
Die Themen der einzelnen Seminararbeiten sollen eine praktischen und einen
theoretischen Teil beinhalten.
Beispiele zum praktischen Teil: Analyse bestimmter Inhaltsstoffe, Analyse zur Wirkung
bestimmter Inhaltsstoffe, Herstellung eines nach eigener Interessenslage ausgewählten
kosmetischen Produktes (z.B. spezielle Pflegeprodukte, Hygieneartikel, dekorative
Kosmetik, Produkte auf Pflanzenbasis, Möglichkeiten der Wiederverwertung in der
Kosmetik).
Im praktischen Teil wird v.a. die Eigenständigkeit der Recherche und Produktion, sowie
die Eigenschaften des Produktes (Anspruch / Schwierigkeit der Synthese,
Produktqualität) und die Analyse des hergestellten Produktes bewertet.
Der theoretische Teil soll bspw. die Beschreibung der Inhaltsstoffe und des
Synthesewegs, Erörterung der Einsatz- und Anwendungsbereiche des hergestellten
Produktes, Auswertung der Versuche bzw. Analysen und kritischer Bezug zum Alltag
bzw. zur Gesundheit umfassen.
Mögliche externe Partner: Zusammenarbeit mit Apothekern / Pharmazeuten, und
sofern realisierbar auch Exkursionen zu Kosmetikherstellern.
Besondere Voraussetzungen der Schüler:
Interesse für das experimentelle Arbeiten!
Zukunftsvisionen in Literatur und Film
Lehrkraft:
Künzel
Leitfach:
Englisch
„Oh schöne neue Welt, die solche Einwohner hat!“, heißt es im „Sturm“, einem Theaterstück von
William Shakespeare aus dem Jahr 1623.
Wie ist jedoch die Welt beschaffen, die so „schön“, so utopisch ist? Über dreihundert Jahre
später entwirft ein anderer englischer Autor, Aldous Huxley, in seinem dystopischen Roman mit
dem Titel „Brave New World“ (Schöne neue Welt) die Schreckensvision einer Welt, die ihre
Menschen durch permanente Kontrolle und Konditionierung manipuliert, beherrscht und ruhig
stellt. Eine Welt, die permanente Befriedigung durch Konsum und Drogen bietet, Kultur und
Religion verbietet und den Menschen über den genetischen Code definiert. Sehr weit scheint die
westliche Welt im Jahr 2013 von diesem Zukunftsentwurf nicht mehr entfernt, denkt man an
Reality-Shows wie Big Brother, Internetüberwachung und den genetischen Fingerabdruck auf
Personalausweisen.
In einer Zeit, in der düstere Zukunfts-Blockbuster wie After Earth, Elysium, The Dark Knight,
Matrix oder The Hunger Games von Zuschauerströmen überströmt werden, stellt sich die Frage,
weshalb der Mensch so fasziniert ist von apokalyptischen Schreckensszenarien einer nahen
Zukunft. Wie kommt es, dass wir in einer Zeit leben, die nur selten, beinahe versteckt, von einer
„Schönen Neuen Welt“ träumt, einer Zeit ohne Utopien, einer Zeit, die uns in Albträumen
totalitärer, computergesteuerter Gesellschaften, in denen Maschinen das Schicksal der
Menschheit bestimmen, schwelgen lässt? Die Liste an literarischen Werken und Filmen, die diese
Frage aufwerfen und sie zu beantworten suchen, ist lang.
Neben der Lektüre und Interpretation ausgewählter Werke der englischen Literatur werden
genaue und vergleichende Filmanalysen durchgeführt, mit dem Ziel, eine Antwort auf all die
Fragen zu älteren und zeitgemäßen Vorstellungen über das Leben der Menschen in der Zukunft
zu finden. Betrachtungen über den englischen Kulturraum und Vergleiche mit anderen Literaturen
und Filmen sind möglich.
Hinweis auf Zusammenarbeit mit folgenden außerschulischen Partnern:
- Recherche und Materialbeschaffung an der Münchner Universitätsbibliothek und der
Staatsbibliothek
- Zusammenarbeit mit dem Englischen Seminar der LMU
- Besuche von aktuellen Kinofilmen bzw. Theaterinszenierungen im Rahmen des
Kursthemas
Besondere Voraussetzungen, die von Schülerseite mitgebracht werden sollten:
- Sicheres gesprochenes wie geschriebenes Englisch – Seminarsprache ist Englisch,
Primär- und Sekundärtexte werden ausschließlich auf Englisch gelesen und besprochen.
- Interesse an Literatur, Film, Theater, Literatur
- Interesse an Zukunftsentwürfen (Auch Science Fiction oder Fantasy zählen!)
- Interesse an grundlegenden philosophischen und ethischen Fragen
Going Global: the American way of life
Lehrkraft: Aicher-Zeeb
Leitfach: Englisch und Geschichte
Beschreibung des Themas:
“America is about freedom of thought, it is about tolerance […]. It is a movement of choice, of
integrity, of freedom of speech where everyone has a say however much it might contradict
other people.” So beschreibt ein Blogger seine Vorstellung von Amerika im Jahr 2012. Doch
was versteht man eigentlich unter dem „American Way of Life“?
Für viele ist er gleichbedeutend mit grenzenloser Freiheit, Selbstverwirklichung,
Unabhängigkeit, Demokratie und gleichen Chancen für alle. Kritiker halten dagegen, in Amerika
herrsche soziale Ungerechtigkeit, Rassismus, Diskriminierung und ein Kapitalismus, der die
Menschen und die Natur gleichermaßen rücksichtslos ausbeute.
Die amerikanische Lebensart wurzelt tief im American Dream. Die amerikanische
Unabhängigkeitserklärung ist überschrieben mit dem Streben nach Freiheit und Glück und hat
mit diesem Versprechen Einwanderer aus der ganzen Welt seit dem 19. Jahrhundert angelockt,
die Amerika zu dem gemacht haben, was es heute ist: eine vielfältige Gesellschaft mit
scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten. Wir werden der Frage nachgehen, wie dieser Traum
gelebt wurde und wird, und ob diese Gesellschaft wirklich so tolerant ist, wie der Traum es zu
versprechen scheint. Dabei untersuchen wir die historischen Wurzeln aber auch Beispiele aus
Film, Literatur, Musik und individuellen Lebensgeschichten.
Die amerikanische Lebensart ist nicht auf Amerika beschränkt, sondern vielmehr auf der
ganzen Welt gegenwärtig, egal ob es um Hollywood Filme, Soaps, Coca Cola, MacDonalds,
Musik, Google, Apple oder andere „Kulturexporte“ geht. Die Supermacht Amerika greift
militärisch überall dort ein, wo sie ihre eigenen Interessen bedroht sieht. Sie verweigert sich
internationalen Verträgen zum Klimaschutz, wenn sie dadurch ihren Konsum und ihre
Verschwendung von Ressourcen einschränken müsste. Welche Rolle also das amerikanische
Selbstverständnis in einer globalisierten Welt spielt, wird ein weiterer Themenbereich des
Seminars sein.
Zusammenarbeit mit folgenden außerschulischen Partnern
- Recherche und Materialbeschaffung an der Münchner Universitätsbibliothek, Staatsbibliothek
und Amerikahaus
- Zusammenarbeit mit dem Institut für Amerikanistik an der LMU
Besondere Voraussetzungen, die von Schülerseite mitgebracht werden sollten:
- Interesse für die aktuelle und die geschichtliche Entwicklung der USA, Literatur, Filme, Musik
- Sicheres gesprochenes wie geschriebenes Englisch – Seminarsprache ist Englisch
Mobilität im Wandel
Lehrkraft: Marie Aicher-Zeeb
Leitfach: Geschichte
Beschreibung des Themas
In den letzten Wochen mussten wir schockierende
Bilder von überfüllten Flüchtlingsschiffen und
Menschen sehen, die auf der verzweifelten Suche
nach einem besseren Leben in Westeuropa kurz vor
der italienischen Küste ertranken.
Dass Menschen ihren vertrauten Lebensraum
verlassen, um sich an neuen Orten niederzulassen,
ist nichts Neues.
Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich. Getrieben von der Suche nach Nahrung und
Sicherheit, von Neugier und Abenteuerlust, auf der Flucht vor Umweltkatastrophen, politischer
Unterdrückung oder Kriegen, angetrieben von ihrem Glauben und/oder der Überzeugung
andere zu missionieren oder einfach ihrer Sehnsucht nach einem freien, besseren Leben,
waren und sind Menschen ständig mobil.
Im W-Seminar werden die Ursachen für Mobilität und ihre Auswirkungen in verschiedenen
Epochen und geografischen Räumen beleuchtet. Dazu gehören das Mittelalter (z.B. Kreuzzüge)
und die (frühe) Neuzeit (z.B. Entdeckungsfahrten, Sklavenhandel, die Besiedelung des
amerikanischen Kontinents durch weiße Europäer), oder das 19. Jahrhundert der
Industrialisierung, die das Städtewachstum rasant beschleunigte und mit der Erfindung der
Eisenbahn Güter und Menschen in nie da gewesener Geschwindigkeit von einem Ort zum
anderen brachte.
Ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts setzten Auswanderungswellen von Europa in die USA
ein. Flucht und Vertreibung nach dem 2. Weltkrieg erschütterten Deutschland sowie weite Teile
Mittel- und Osteuropas. Die Zuwanderung von Gastarbeitern ab den 1950er Jahren prägte und
veränderte die bundesrepublikanische Gesellschaft.
Auch internationale zeitgeschichtliche Ereignisse werden thematisiert: Ein Brennpunkt im
Nahostkonflikt ist die Situation der palästinensischen Flüchtlinge. Bürgerkriege in afrikanischen
Ländern oder Syrien haben Flüchtlingswellen nach Europa ausgelöst, die die europäischen
Nationen vor schwierige Aufgaben stellen.
Migration vor dem Hintergrund der sich ständig verändernden Bedingungen der modernen
Arbeitswelt ist ein weiterer Themenschwerpunkt. Dabei geht es um die Frage, ob in einer
globalisierten Welt die traditionellen Bindungen der Menschen an ihre Nation und ihren
Lebensraum weiterhin Bestand haben werden und welche Herausforderungen die Mobilität an
die Gesellschaft stellt.
Angesichts der Fülle der Aspekte können die Schülerinnen und Schüler vielfältige Interessenschwerpunkte setzen.
Zusammenarbeit mit folgenden außerschulischen Partnern:
- Recherche und Materialbeschaffung an der Münchner Universitätsbibliothek, Staatsbibliothek
und dem Historicum
- Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichte und Zeitgeschichte an der LMU
Besondere Voraussetzungen, die von Schülerseite mitgebracht werden sollten:
- Interesse für (sozial)geschichtliche und aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen
Afrika - ein verlorener Kontinent oder ein Kontinent im Aufbruch?
Lehrkraft: H. Werwigk
Leitfach: Geographie
Beschreibung des Themas:
Der afrikanische Kontinent wird in der Öffentlichkeit oft
als der Kontinent der Apokalypse wahrgenommen:
Dürre- und Hungerkatstrophen, AIDS- und EbolaEpidemien, Korruption, Terror, Kriege und autoritäre
Regime, gescheiterte Demokratien, die lange
Kolonialzeit und ihre Folgen lassen Afrika als
unterentwickelt und rückständig erscheinen. Ist Afrika
deshalb ein „verlorener Kontinent“? Und gibt es nicht
auch aufgrund seiner Größe und faszinierenden
Landschaften, seiner zahlreichen Ressourcen und kulturellen Vielfalt hoffnungsvolle
Zukunftschancen für den Kontinent?
Im Seminar sollen die Heterogenität des Kontinents - der vielen Länder und Regionen
aufgezeigt werden, einzelne afrikanische Länder und Regionen unter geographischen
und wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet und deren spezifische Probleme
herausgearbeitet werden. Dabei wird auf die Zusammenhänge zwischen den einzelnen
Natur- und Kulturräumen eingegangen und die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des
Kontinents erfasst. Besonders soll auf die Ursachen für die Probleme des Kontinents
eingegangen werden und die Rolle Afrikas im Globalisierungsprozess herausgestellt
werden. Alternative Entwicklungswege und Bedürfnisse sind zu diskutieren. Aber auch
unsere mitteleuropäische Haltung zu Afrika soll reflektiert werden.
Vorausetzungen:
Interesse an anderen Kulturen, Bereitschaft zur kritischen Auseinandersetzung mit dem
afrikanischen Kontinent, Grundkenntnisse in den geographischen Arbeitsmethoden
(Karteninterpretation, Auswertung von Statistiken etc.)
Mögliche Themen für die Seminararbeiten (weitere Themen nach Absprache
möglich!):
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Die Tuareg - ein Nomadenstamm im Wandel
Die Massai und der Fortbestand ihrer Tradition
Die Auswirkungen der (deutschen) Kolonialherrschaft bis heute
Migrationsströme – Ursachen und Auswirkungen
Der Ostafrikanischer Grabenbruch-Zerreißt Afrika?
Afrikas Rohstoffreichtum und seine Auswirkungen
Chinas Rolle in Schwarzafrika
Der Kongo als Rohstofflieferant für die Weltwirtschaft
Das Nigerdelta ein gefährdeter Naturraum
Afrika im Globalisierungsprozess
Auswirkungen des Ferntourismus in Afrika
Entwicklungshilfe in Afrika
Der Safaritourismus in Afrika
Südafrika - ein Löwe auf dem Sprung?
Stadtentwicklung in Südafrika (eigenes Beispiel bzw. Beispiel einer nachhaltigen
Stadtentwicklung)
Laptop und Lederhose:
Bayern, vom Naturraum zum High-Tech-Standort
Leitfach:
Lehrkraft:
Geographie / Wirtschaft
Ulrike Nesbeda
Beschreibung des Themas:
Es war kein CSU-Politiker, aber ein Bayer:
Bundespräsident Roman Herzog, in Niederbayern
geboren, sprach 1998 von einer geglückten
„Symbiose aus Laptop und Lederhose“, als er den
Wandel Bayerns vom Agrar- zum Hightech-Standort
charakterisierte.
An lokalen Raumbeispielen soll sowohl die gestaltende Wirkung der Naturkräfte als
auch die raumprägenden Einflüsse des Menschen gezeigt werden.
Da die Geographie eine interdisziplinäre Wissenschaft mit hohem Anwendungsbezug
ist, werden nicht nur Fachkompetenz aus den Bereichen der Physischen Geographie
und der Kulturgeographie, sondern auch Kenntnisse aus anderen Geowissenschaften,
wie zum Beispiel der Geologie, Meteorologie oder der Stadtplanung vermittelt.
Methodisch wird dem Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologie
zur Informationsbeschaffung und -bearbeitung, sowie der Kartenarbeit ein hoher Wert
beigemessen. Viele Gegenstände des Geographieunterrichts eignen sich auch, sie
unmittelbar in der Wirklichkeit zu beobachten und dabei geographische Arbeitsweisen
einzuüben. Exkursionen und externe Kontakte sind deshalb ein wichtiger Bestandteil
des Seminars.
Mögliche Seminararbeitsthemen:
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Die glaziale Serie (Fotodokumentation)
Dorfentwicklung an einem lokalen Beispiel
Asylbewerber im Landkreis München
Geographische Aspekte der Auer Dult
Weiß-blaue Waffenschmieden
Wanderarbeiter in Bayern
Das Bayernbild in fremdsprachigen Reiseführern
Das kontinentale Tiefbohrprojekt Windisch-Eschenbach
Ein Ottobrunner Subzentrum (Nutzungskartierung)
Die Umweltqualität Ottobrunns (ggf. im Vergleich)
Das PEP oder das Isarcenter (Standortanalyse)
Spitzing / Sudelfeld / Achensee - Ein Skigebiet rund um´s Jahr
Eine Exkursion durch ein Münchner Stadtviertel (von der Planung bis
zur Durchführung), z.B. Perlach – vom Bauerndorf zur Satellitenstadt
Architektur und Stadtplanung in München
Standortpolitik der Brauereien in München
Erntedankfest – Bayerns Bauern ziehen Bilanz
Urbane Mobilität lebt nicht von Autoverkehr!
Musikstadt München
Lehrkraft:
Müller
Leitfach:
Musik
Beschreibung des Themas:

Einblick in die Musikgeschichte Münchens (beginnend bei Orlando di Lasso bis
heute)

Kennenlernen der unterschiedlichen Konzertsäle bzw. Opernhäuser in München

Überblick über die unterschiedlichen Orchester, Chöre und Musikgruppen der
Stadt
Inhalt:
München weist eine reiche musikgeschichtliche Tradition auf. Orlando di Lasso war
Leiter der Hofkapelle Albrechts V (Prachthandschriften in der Staatsbibliothek).
„Idomeneo“ von W.A. Mozart und „Tristan und Isolde“ von R. Wagner (um nur zwei
Beispiele zu nennen) wurden im Münchner Hoftheater uraufgeführt. Die Münchner
Biennale und die Konzerte machen München zu einem Zentrum der modernen Musik.
Es gibt herausragende Orchester, Chöre und andere Ensembles in der Stadt. München
wird nicht umsonst als eine der führenden Musikstädte der Bundesrepublik Deutschland
genannt.
Voraussetzungen:
Musikgeschichtliches Interesse, Notenkenntnisse
Seminararbeitsthemen (Vorschläge):

Die Geschichte einzelner Orchester oder Chöre

Stadtführung: Komponisten der Romantik in München

Porträts einzelner Komponisten, Interpreten
Technik erleben
Lehrkraft: Brachmann
Leitfach: Physik
Lehrkraft:
Brachmann
Leitfach:
Physik
Beschreibung des Themas:
Aus unserer Welt ist die Technik in nahezu allen Lebensbereichen nicht mehr
wegzudenken. Ausgehend von modernen technischen Anwendungen werden im
Seminar passende Modellversuche entwickelt und die zugrundeliegende Physik erklärt.
Dabei ist von der Automobiltechnik über Medizintechnik bis zu Robotik alles erlaubt.
Zusammenarbeit mit externen Partnern:
Unter anderem Rohde&Schwarz, Siemens und National Instruments können bei
Interesse kontaktiert werden und bieten tolle Aktionen für Schüler an.
Mögliche Seminararbeitsthemen:
Elektromotoren
Brückenbau
Sensoren im Auto
Navigation
Flugzeuge
Mobilfunk
Mikrochips
Informationen durch Bilder
Robotik
Medizintechnik
Energietechnik
Besondere Voraussetzungen:
Technisches Interesse und Freude am Experimentieren
besonderes physikalisches Vorwissen ist NICHT erforderlich
Softwareentwicklung – Anwendungen der Informatik
Lehrkraft:
Leitfach:
Brichzin
Informatik (auf Wunsch gerne mit Bezügen z.B. zu M, Ph, Ku, Geo)
Zielsetzung
Informatik ist überall: Wie kaum eine andere Wissenschaft durchdringt
sie nahezu alle Bereiche unseres Lebens. Auch und gerade dort, wo
es keiner sieht – versteckt in Telefonzentralen, Handys,
Navigationsgeräte, Autos und Haushaltsgeräten – lenkt, reguliert,
misst und warnt sie. Die Informatik ist das Herz der modernen
„Informationsgesellschaft“.
In diesem Seminar erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine
grundlegende Einführung in Softwareentwicklung und Einblicke in
Anwendungsbereiche der Informatik. Auf Basis der allgemeinen
Einführung spezialisiert sich jede Teilnehmerin und Teilnehmer in
einem eigenen Themengebiet. Ein wichtiger Bestandteil jeder
Seminararbeit ist das Erstellen eines „Produkts“, z.B.
Software, ein Film, eine Webseite.
eine
Inhalte und grober Ablauf
1. Halbjahr:
regelmäßiger Unterricht, 1-2 Exkursionen
grundlegende Konzepte der Softwareentwicklung (Von der
Lösungsidee zur Umsetzung, Programmierung graphischer
Benutzeroberflächen, Verwendung von Bibliotheken,
Qualitätssteigerung durch Testen, …)
Anwendungsbereiche z.B. Geodaten, Wettbewerbe, OpenSource
2. Halbjahr und 3. Halbjahr:
selbstständige Arbeit der Seminarteilnehmer mit individuellen Beratungsgesprächen bzw. Präsentationen
des Arbeitsfortschrittes im Plenum
Ausblick auf mögliche Seminarthemen:
Die Seminarthemen entwickeln sich aus den Interessen der Kursteilnehmer, ggfs. Angeboten von
externen Partnern (Hochschule/Firmen) und
aktuellen Entwicklungen. Als Orientierung sind im
Folgenden einige Themen des Jahrgangs 13/15
genannt:








Pizza App mit Android
Kochbuch als interaktives Programm
Intelligentes Haus mit dem Raspberrry Pi
Webbasierte Steuerung von DMX Scheinwerfern
Vier gewinnt - Spieleprogrammierung mit einer grafischen Benutzeroberfläche
Dokumentation der Abbruch- und Aufbauarbeiten des GO mit einem Zeitraffervideo
QR Codes und andere Codierungen
Wettbewerbsbeitrag, z. B. Bundeswettbewerb Informatik, Jugend
forscht, Cross Media
Voraussetzungen, die die SchülerInnen mitbringen sollten:
Interesse für das Fach, Neugier und Offenheit, um sich in ein Thema
„hineinzubeißen“ (und dabei viel zu lernen)
Informatik des naturwissenschaftlich technologischen Zweigs mit guten
Basiskenntnissen
Zeit der Stille – Meditation und Besinnung in der Religion
Lehrkraft:
Spinner-Stockinger
Leitfach:
Katholische Religion
Im Seminar soll genauer untersucht werden, welche Meditations- und Stilleangebote Religionen
und religiöse Einrichtungen anbieten.
Folgende Fragekreise können genauer untersucht werden:

Finden sich in allen Religionen derartige Angebote?

Gehört es per se zu einer Religion, Meditation und Stille zu suchen, handelt es sich also
um einen Kerninhalt von Religion?

Welche Ähnlichkeiten und Unterschiede bestehen gegebenenfalls zwischen den
Praktiken der einzelnen Religionen?

Welche Wirkungen werden mit Meditationen und Stilleangeboten intendiert, welche
Wirkungen sind tatsächlich zu erwarten?

Sind Meditation und Stilleangebote noch oder wieder zeitgemäß in einer schnellen und
auf Leistung ausgerichteten Zeit?
Um die Fragen beantworten zu können, sind u. a. Kontakte zu Klöstern und deren Angeboten
geplant.
Sport und Gesundheit
Lehrkraft:
Ahner
Leitfach:
Sport
Beschreibung des Themas:
In diesem Seminar sollen Aspekte des sportlichen Trainings auch aus biologisch /
gesundheitlicher Sicht geklärt werden. Es geht um:
- trainingsbedingte Anpassungserscheinungen des Körpers (Herz-KreislaufSystem, Bewegungsapparat, Atmungssystem) an sportliches Training
- den gesundheitlichen Wert von verschiedenen Trainingsmethoden
- Sportverletzungen und ihre Behandlung
- Methoden der Leistungsdiagnostik (Laktattests)
- Erprobung von verschiedenen Ausdauermethoden (Praxis) und ihr
gesundheitlicher Wert
- Sport in der Rehabilitation
- Wissenschaftspropädeutisches Arbeiten in den Gebieten Anatomie, Physiologie,
Trainingslehre, gesellschaftliche Bedeutung des Sports
- den gesundheitlichen Wert sportlicher Bewegung (Bewegungsmangel,
Gesundheitsrisiken im Sport)
Die in der Theorie behandelten Themen (z.B. Aufbau der Muskulatur) sollen auch aus
biologischer Sicht untersucht werden (z. B. Präparieren und Mikroskopieren eines
Muskels).
Nach der Erarbeitung sportwissenschaftlicher Erkenntnisse sollen diese auch zum Teil
in der Praxis (Sporthalle) erprobt werden.
Exkursionen sind geplant:
- Sportuniversität zur Durchführung von Laktattests
- Evtl. Fitness-Studio oder Reha-Zentrum
- Universitäts-Bibliothek in Neubiberg
- TMU München zum Besuch des Studiengangs „Sport und Gesundheitswissenschaften“
Mögliche Seminararbeits-Themen:
- Folgen von Bewegungsmangel für den Bewegungsapparat
- Trainingsbedingte Adaptation im Bereich des Atmungssystems
- Doping: Der Fall Luis Armstrong
- Behandlungsmöglichkeiten nach Knieverletzungen
- Die Bedeutung des Laktats bei sportlichen Leistungen
- Entwicklung und Erprobung eines Ausdauertrainings in der Unterstufe
- Entwicklung und Erprobung eines Krafttrainings in der Mittelstufe
- „Sport ist Mord“ – Überlastungsschäden im Leistungssport
Megatrends
Die Zukunft von Technik, Wirtschaft und Gesellschaft
Lehrkraft:
Schunder
Leitfach:
Wirtschaft / Recht
Beschreibung des Themas:

Was treibt unsere Wirtschaft in Zukunft an?

Womit können wir aufkommende Probleme lösen?

Wie kann sich Deutschland in einem schärfer werdenden internationalen Wettbewerb
Vorteile verschaffen?

Welche Konsequenzen ergeben sich daraus eventuell für den Einzelnen und seine
Berufswahl?
Diesen und ähnlichen Fragestellungen werden wir in diesem Seminar nachgehen und
versuchen, in den großen, von Zukunftsforschern festgestellten Megatrends Antworten zu
finden. Als Seminararbeit wird sich jeder Teilnehmer auf einen für ihn interessanten Bereich
spezialisieren und entsprechende Schlussfolgerungen herausarbeiten. Dazu gehört die
Beschreibung der Situation und der Prognosen für die Zukunft. Daraus ergeben sich dann
weitere Rückbezüge auf den Standort Deutschland.
Bekannte Megatrends liegen zum Beispiel in der demografischen Entwicklung, im Klimawandel,
in der Mobilität, in der Digitalisierung, im wachsenden Gesundheitsbewusstsein aber auch in
Bereichen wie der zunehmenden globalen Bedrohung durch den Terrorismus. Daraus könnten
sich beispielsweise folgende Themen für die Seminararbeit ergeben:

Work-Life-Balance – Zukunftsentwürfe für die Arbeitswelt

Neue Antriebstechniken und Fahrzeugkonzepte für die deutsche Automobilwirtschaft

Digitaler Lebensstil: Virtuelle Realität wird real

Künstliche Intelligenz

Nanotechnologie

Diversity-Management

Selbstversorgungsökonomie als alternative Lebensform

Health-Tech und Health-Style als Wachstumsbranche

Die neue globale Wissenselite

Neue Wege einer „grünen“ Architektur
Dies ist nur eine kleine Auswahl von Möglichkeiten. Vielleicht ergibt sich daraus für den einen
oder anderen Seminarteilnehmer auch eine berufliche Perspektive.
Strafrecht
Lehrkraft:
Mößmer
Leitfach:
Wirtschaft / Recht
Beschreibung / Zielsetzung:
In den Medien spielt Strafrecht eine zentrale Rolle. Darüber hinaus werden die Schüler in vielen
Lebensbereichen mit strafrechtlichen Themen konfrontiert. Dabei entstehen häufig falsche
Vorstellungen und die Schüler sind sich über die Konsequenzen ihres Handelns nicht immer im
Klaren.
Nachdem die Schüler in der Mittelstufe kaum Kontakt mit strafrechtlichen Themen haben,
erscheint es sinnvoll, Informationsdefizite in dieser Richtung auszuräumen.
Im Seminar erhalten die Schüler die Möglichkeit, das Strafrecht als Teil des öffentlichen Rechts
kennenzulernen. Die große Vielfalt des Rahmenthemas ermöglicht vielfältige, Fächer
übergreifende und aktuelle Themenstellungen, spricht unterschiedliche Schülerinteressen an und
eröffnet
die
Gelegenheit
Bewährungshelfer)
und
zu
Expertenreferaten
Exkursionen
(z.B.
(z.B.
Richter,
Besuch
Staatsanwalt,
einer
Polizei,
Strafverhandlung).
Beispiele für Seminararbeitsthemen:
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5.
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Resozialisierung in Deutschland
Straftheorien – vom Sinn und Zweck des Strafens
Aktuelle Herausforderungen der Kriminalprävention
Die Sicherungsverwahrung im deutschen Strafrecht
Ablauf eines Strafprozesses anhand eines aktuellen Strafprozesses…
Täter – Opfer – Ausgleich als Form der strafrechtlichen Mediation und unterstützende
Maßnahme im Strafvollzug
Strafmündigkeit – Diskussion über Forderung nach Senkung der Altersgrenze im
Jugendstrafrecht
Der Strafvollzug in Deutschland – aktuelle Situation, Probleme und Lösungsansätze
Die aktuelle Überarbeitung des Mord-Paragraphen im deutschen Strafrecht – Gründe
und Lösungsansätze
Umweltstrafrecht an einem konkreten Beispiel (Fächer übergreifend:
Biologie/Chemie/Ethik)
Die Todesstrafe weltweit – rechtliche vs. moralische Aspekte
Der Deal – Verständigung zwischen Gericht und Verfahrensbeteiligten im deutschen
Strafprozess (§ 257c StPO)
Die Beschneidung von Jungen und Mädchen – eine Körperverletzung?
Doping als Betrug – am Beispiel des Schumacher-Prozesses
Strafbarkeit bei Terrororganisationen – Notwendigkeit der Anpassung des Strafrechts im
Zuge des IS-Terrors
Besondere Voraussetzungen der Schüler: Interesse an strafrechtlichen Fragestellungen
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