Paroxetin-Actavis 20 mg Filmtabletten

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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Paroxetin-Actavis 20 mg Filmtabletten
Paroxetin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie
mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält
wichtige Informationen.
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später
nochmals lesen.
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker.
– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie
es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch
wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
Packungsbeilage angegeben sind.
Was in dieser Packungsbeilage steht:
1. Was ist Paroxetin-Actavis 20 mg und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Paroxetin-Actavis 20 mg
beachten?
3. Wie ist Paroxetin-Actavis 20 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Paroxetin-Actavis 20 mg aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Paroxetin-Actavis 20 mg und wofür wird es angewendet?
Paroxetin-Actavis 20 mg ist ein Arzneimittel zur Behandlung bestimmter
psychischer Erkrankungen (Antidepressivum, selektiver SerotoninWiederaufnahmehemmer (SSRI).
Paroxetin-Actavis 20 mg wird angewendet zur Behandlung
– depressiver Erkrankungen (Episode einer Major Depression)
– der Zwangsstörung
– der Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie (z. B. Angst, das Haus
zu verlassen, Geschäfte zu betreten, in Menschenmengen und auf
öffentlichen Plätzen zu sein)
– der sozialen Angststörung / sozialen Phobie (Angst, sich vor
anderen Personen zu blamieren und daraus resultierendes
Vermeidungsverhalten)
– der generalisierten Angststörung
– der posttraumatischen Belastungsstörung (Angst nach
schwerwiegenden traumatischen Ereignissen wie z. B. Autounfall,
körperliche Bedrohung, Naturkatastrophen)
wie Ekchymosen (großflächige Hautblutungen), Purpura (kleinfleckige,
rote Hautveränderungen) und Blutungen im Magen-Darm-Trakt
beobachtet. Bei älteren Patienten ist das Risiko hierfür möglicherweise
erhöht.
– gleichzeitige Anwendung von Tamoxifen (zur Behandlung von
Brustkrebs): Paroxetin-Actavis 20 mg kann die Wirkung von Tamoxifen
herabsetzen (siehe auch „Einnahme von Paroxetin-Actavis 20 mg
zusammen mit anderen Arzneimitteln“), so dass Ihr Arzt Ihnen vielleicht
empfehlen wird, ein anderes Antidepressivum einzunehmen.
Absetzsymptome nach Beendigung der Behandlung mit Paroxetin-Actavis
20 mg
Nach Beendigung der Behandlung treten häufig Absetzsymptome auf,
besonders wenn die Behandlung plötzlich abgebrochen wird (siehe
Abschnitt 4. „Nebenwirkungen“). Das Auftreten von Absetzsymptomen
ist nicht damit gleich zu setzen, dass das Arzneimittel suchterzeugend
wirkt oder zu Abhängigkeit führt. Die Gefahr von Absetzsymptomen
kann von verschiedenen Faktoren abhängig sein, einschließlich der
Behandlungsdauer, der Dosierung und der Geschwindigkeit der
Dosisverringerung. Es wurde über Schwindel, Empfindungsstörungen
(einschließlich Parästhesie, Stromschlaggefühl und Tinnitus),
Schlafstörungen (einschließlich intensiver Träume), Erregtheit oder Angst,
Übelkeit, Zittern, Verwirrtheit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Durchfall,
Herzklopfen, emotionale Instabilität, Reizbarkeit und Sehstörungen
berichtet. Die meisten dieser Symptome sind im Allgemeinen leicht
bis mäßig stark ausgeprägt, können jedoch bei einigen Patienten auch
schwerwiegend sein. Sie treten normalerweise innerhalb der ersten
Tage nach Beendigung der Behandlung auf. Im Allgemeinen sind diese
Symptome begrenzt und klingen innerhalb von zwei Wochen von selbst
ab, auch wenn sie bei einzelnen Personen länger andauern (zwei bis
drei Monate oder länger). Es wird daher empfohlen, die Behandlung mit
Paroxetin-Actavis 20 mg ausschleichend durch schrittweise Verringerung
der Dosis über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten,
je nach Bedarf des Patienten, zu beenden (siehe Abschnitt 3. „Wie ist
Paroxetin-Actavis 20 mg einzunehmen?“).
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
Paroxetin-Actavis 20 mg sollte normalerweise nicht bei Kindern und
Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem sollten
Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme dieser Klasse
von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie
Selbsttötungsversuch, Selbsttötungsgedanken und Feindseligkeit
(vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen.
Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Paroxetin-Actavis
20 mg verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im
bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Paroxetin-Actavis 20 mg
unter 18 Jahren Paroxetin-Actavis 20 mg verschrieben hat und Sie darüber
beachten?
sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten
Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren,
Paroxetin-Actavis 20 mg darf nicht eingenommen werden
der Paroxetin-Actavis 20 mg einnimmt, eines der oben aufgeführten
– wenn Sie allergisch gegen Paroxetin, Soja, Erdnuss oder einen der in
Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die
langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Paroxetin-Actavis
– wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die das körpereigene
20 mg in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und
Enzym Monoaminoxidase hemmen (sog. MAO-Hemmer). In
besonderen Fällen kann Linezolid (ein Antibiotikum, das ein reversibler Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen
worden.
nicht-selektiver MAO-Hemmer ist) in Kombination mit Paroxetin
gegeben werden, jedoch nur unter engmaschiger Überwachung durch
Ältere Patienten (über 65 Jahre)
Ihren Arzt, insbesondere hinsichtlich der Symptome eines SerotoninSyndroms und der Möglichkeit zur Blutdruckkontrolle (siehe „Einnahme siehe Abschnitt 3. unter „Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die
übliche Dosis“.
von Paroxetin-Actavis 20 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Die Behandlung mit Paroxetin kann eingeleitet werden:
Einnahme von Paroxetin-Actavis 20 mg zusammen mit anderen
– zwei Wochen nach Beendigung einer Therapie mit einem
Arzneimitteln
irreversiblen MAO-Hemmer, bzw.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere
– frühestens 24 Stunden nach Beendigung einer Behandlung mit
Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel
einem reversiblen MAO-Hemmer (z. B. Moclobemid, Linezolid oder
eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere
Methylthioniniumchlorid (Methylenblau)).
Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht
Zwischen dem Absetzen der Therapie mit Paroxetin und dem
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Behandlungsbeginn mit einem MAO-Hemmer soll mindestens eine
Woche vergehen.
Einige Arzneimittel können die Wirkungsweise von Paroxetin beeinflussen
– wenn Sie gleichzeitig mit Thioridazin behandelt werden. ParoxetinActavis 20 mg kann die Konzentration von Thioridazin im Blut erhöhen oder die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Sie Nebenwirkungen
(siehe „Einnahme von Paroxetin-Actavis 20 mg zusammen mit anderen entwickeln. Umgekehrt kann Paroxetin die Wirkungsweise von anderen
Arzneimitteln beeinflussen. Zu diesen gehören:
Arzneimitteln“). Die alleinige Verabreichung von Thioridazin kann zu
- Arzneimittel, die Monoaminoxidase-Inhibitoren genannt werden
einer QT-Intervall-Verlängerung (im EKG nachweisbare Verlängerung
(MAOIs oder MAO-Hemmer, einschließlich Moclobemid und
eines Teils der Erregungsausbreitung im Herzen) in Verbindung
Methylthioniniumchlorid [Methylenblau]) – siehe Abschnitt 2. unter
mit schweren ventrikulären Arrhythmien wie Torsades de pointes
„Paroxetin-Actavis 20 mg darf nicht eingenommen werden“.
(bestimmte schwerwiegende Form der Herzrhythmusstörungen) und
- Thioridazin oder Pimozid. Dies sind Antipsychotika (Neuroleptika)
plötzlichem Tod führen.
– siehe Abschnitt 2. unter „Paroxetin-Actavis 20 mg darf nicht
– wenn Sie gleichzeitig mit Pimozid behandelt werden (siehe „Einnahme
eingenommen werden“.
von Paroxetin-Actavis 20 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
- Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder andere Arzneimittel, die NSAIDs
(nicht-steroidale antiinflammatorische Arzneimittel) genannt werden,
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
wie Celecoxib, Etodolac, Diclofenac und Meloxicam. Diese Substanzen
Nach dem Ende der Behandlung mit einem irreversiblen MAO-Hemmer
werden bei Schmerzen und Entzündungen eingesetzt.
sollte die Behandlung mit Paroxetin-Actavis 20 mg erst nach zwei Wochen
bzw. nach dem Ende der Behandlung mit einem reversiblen MAO-Hemmer - Tramadol und Pethidin, das sind Schmerzmittel.
- Arzneimittel, die Triptane genannt werden, wie Sumatriptan. Diese
erst nach 24 Stunden vorsichtig begonnen werden. Die Paroxetin-Dosis
werden zur Behandlung von Migräne eingesetzt.
sollte stufenweise bis zum Erreichen einer optimalen Wirkung gesteigert
werden (siehe „Paroxetin-Actavis 20 mg darf nicht eingenommen werden“ - Andere Antidepressiva, einschließlich andere SSRIs und trizyklische
Antidepressiva, wie Clomipramin, Nortriptylin und Desipramin.
und „Einnahme von Paroxetin-Actavis 20 mg zusammen mit anderen
- Ein Nahrungsergänzungsmittel, das Tryptophan genannt wird.
Arzneimitteln“).
- Arzneimittel wie Lithium, Risperidon, Perphenazin, Clozapin (so
genannte Antipsychotika), die zur Behandlung von bestimmten
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression/Angststörung
psychiatrischen Zuständen/Beschwerden eingesetzt werden.
Wenn Sie depressiv sind oder unter Angststörungen leiden, können Sie
manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu - Fentanyl als Narkosemittel oder zur Behandlung chronischer
Schmerzen.
begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von
Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige - Eine Kombination von Fosamprenavir und Ritonavir, welche zur
Behandlung der Infektion mit dem humanen Immunschwäche-Virus
Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
(HIV) eingesetzt wird.
- Johanniskraut, ein pflanzliches Arzneimittel gegen Depressionen.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
– wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben - Phenobarbital, Phenytoin, Natrium-Valproat oder Carbamazepin zur
Behandlung von Krampfanfällen oder Epilepsie.
zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
- Atomoxetin zur Behandlung einer Aufmerksamkeitsdefizit– wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen
Hyperaktivitäts-Störung (ADHS).
Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten
- Procyclidin, das gegen Tremor eingesetzt wird, vor allem bei der
bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer
Parkinson-Krankheit.
psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum
- Warfarin oder andere Arzneimittel (so genannte Antikoagulantien) zur
behandelt wurden.
Blutverdünnung.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus - Propafenon, Flecainid und andere Arzneimittel zur Behandlung von
Herzrhythmusstörungen (unregelmäßige Herzschlagfolge).
auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich
- Metoprolol, ein Betablocker zur Behandlung von Bluthochdruck und
selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Herzerkrankungen.
- Rifampicin zur Behandlung von Tuberkulose (TBC) und Lepra.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten
- Linezolid, ein Antibiotikum.
erzählen, dass Sie depressiv sind oder unter einer Angststörung leiden.
- Tamoxifen, das zur Behandlung von Brustkrebs verwendet wird.
Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie
sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre
Depression oder Angstzustände verschlimmern oder wenn sie sich Sorgen Wenn Sie irgendein Arzneimittel aus dieser Aufzählung einnehmen oder
vor Kurzem eingenommen haben und dies noch nicht mit Ihrem Arzt
über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
besprochen haben, wenden Sie sich nochmals an Ihren Arzt und fragen
Sie ihn, was Sie machen sollen. Möglicherweise muss die Dosis geändert
Insbesondere wenn Sie zur Gruppe der jungen Erwachsenen gehören,
werden oder Sie benötigen vielleicht ein anderes Arzneimittel.
wenn Sie vor der Behandlung bereits einen Selbsttötungsversuch
durchgeführt oder an Selbsttötung gedacht haben oder stark
Die gleichzeitige Einnahme von Paroxetin-Actavis 20 mg und Pravastatin
suizidgefährdet waren, kann das Risiko erhöht sein, und Ihr Arzt sollte Sie
kann zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führen. Bei Patienten
engmaschig überwachen.
mit Diabetes mellitus, die sowohl Paroxetin als auch Pravastatin erhalten,
kann eine Dosisanpassung der oralen Antidiabetika und / oder Insulin
– Die Anwendung von Paroxetin-Actavis 20 mg wurde mit der
erforderlich sein.
Entwicklung einer Akathisie in Verbindung gebracht, die durch
Ruhelosigkeit und durch psychomotorische Unruhe, wie die Unfähigkeit
still zu sitzen oder still zu stehen, gekennzeichnet ist und üblicherweise Einnahme von Paroxetin-Actavis 20 mg zusammen mit Alkohol
Wie bei anderen auf die Psyche wirkenden Arzneimitteln ist
subjektiv als quälend erlebt wird. Diese tritt vor allem in den ersten
Alkoholkonsum während der Behandlung mit Paroxetin-Actavis 20 mg zu
Wochen einer Behandlung auf. Wenn sich bei Ihnen diese Symptome
vermeiden.
entwickeln, können sich Dosiserhöhungen nachteilig auswirken.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
In Studien an Tieren reduzierte Paroxetin die Qualität der Spermien.
– In seltenen Fällen können sich in Verbindung mit der Behandlung
Theoretisch könnte dies die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen, jedoch
mit Paroxetin-Actavis 20 mg bestimmte gleichzeitig auftretende
wurde bislang kein Einfluss auf die Fruchtbarkeit beim Menschen
serotonerge Wirkungen (Serotoninsyndrom oder ein dem malignen
beobachtet.
neuroleptischen Syndrom ähnelndes Bild) entwickeln, vor allem
bei gleichzeitiger Anwendung anderer serotonerger und/oder
neuroleptischer Substanzen. Da diese Syndrome zu lebensbedrohlichen Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger
zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der
Zuständen führen können, sollte die Behandlung mit ParoxetinEinnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Actavis 20 mg bei Auftreten solcher Fälle (gekennzeichnet durch
eine Reihe gemeinsam auftretender Symptome wie Erhöhung der
Schwangerschaft
Körpertemperatur, Rigidität, Muskelzucken, vegetative Instabilität mit
Bei einer Anwendung von Paroxetin-Actavis 20 mg während der ersten
möglicherweise rasch schwankenden Vitalparametern (z. B. Atmung
drei Monate der Schwangerschaft könnte sich ein geringfügig erhöhtes
und Blutdruck), geistigen Veränderungen einschließlich Verwirrtheit,
Risiko für angeborene Fehlbildungen (Herz-Kreislauf-Fehlbildungen)
Reizbarkeit, extreme Agitiertheit bis hin zu Delirium und Koma)
ergeben. Daher ist es wichtig, dass Sie sich mit Ihrem behandelnden
abgebrochen und eine unterstützende symptomatische Behandlung
Arzt in Verbindung setzen, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder
eingeleitet werden.
bereits schwanger sind. Ihr Arzt wird dann entscheiden, ob für Sie eine
Behandlung mit Paroxetin-Actavis 20 mg unbedingt erforderlich ist, oder
– Paroxetin-Actavis 20 mg sollte aufgrund des Risikos eines
Serotoninsyndroms nicht in Kombination mit Serotonin-Vorstufen (wie ob eine alternative Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung steht.
L-Tryptophan, Oxitriptan) angewendet werden (siehe „Paroxetin-Actavis Sie sollten die Behandlung mit Paroxetin-Actavis 20 mg nicht plötzlich
20 mg darf nicht eingenommen werden“ und „Einnahme von Paroxetin- absetzen.
Actavis 20 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Falls Sie Paroxetin-Actavis 20 mg in den letzten 3 Monaten der
Schwangerschaft eingenommen haben, teilen Sie dies Ihrem Arzt mit,
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen eine oder mehrere der
da Ihr Kind bei der Geburt einige Beschwerden zeigen könnte. Diese
folgenden Erkrankungen vorliegen oder vorgelegen haben. Die
Beschwerden treten normalerweise während der ersten 24 Stunden
Behandlung mit Paroxetin-Actavis 20 mg muss in diesen Fällen mit
nach der Geburt auf. Hierzu gehören Schlafstörungen, Schwierigkeiten
besonderer Vorsicht erfolgen:
– Manische Episoden (abnorm gehobene oder gereizte Stimmung): Wie beim Trinken oder Atmen, bläuliche Verfärbung der Haut, wechselnde
Körpertemperatur, Krankheitsgefühl, ständiges Schreien, steife oder
alle Antidepressiva sollte Paroxetin-Actavis 20 mg bei jedem Patienten
schlaffe Muskeln, Teilnahmslosigkeit/Schläfrigkeit, Muskelzittern,
abgesetzt werden, der in eine manische Episode übergeht.
ängstliches/nervöses Zittern oder Krampfanfälle. Sofern Ihr neugeborenes
– Schwere Nierenfunktionsstörung oder Leberinsuffizienz (siehe
Abschnitt 3. unter „Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Kind eine dieser Beschwerden aufweist, wenden Sie sich umgehend an
Ihren Arzt, der Sie weiter beraten wird.
Dosis“)
– Epilepsie oder Krampfanfälle: Die Häufigkeit des Auftretens von
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Hebamme und/oder Ihr Arzt/Ihre Ärztin
Krampfanfällen beträgt insgesamt weniger als 0,1 % aller mit
darüber informiert sind, dass Sie mit Paroxetin-Actavis 20 mg behandelt
Paroxetin-Actavis 20 mg behandelter Patienten. Beim Auftreten von
werden. Arzneimittel wie Paroxetin-Actavis 20 mg können, wenn sie
Krampfanfällen sollte das Präparat abgesetzt werden.
während der Schwangerschaft, insbesondere in den letzten drei Monaten
– Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit”): Bei der Behandlung mit
der Schwangerschaft, eingenommen werden, zu einer ernsthaften
Paroxetin-Actavis 20 mg kann sich die Blutzuckerkontrolle ändern
Gesundheitsbeeinträchtigung des Neugeborenen führen, die primäre
und die Dosierung von Insulin und/oder oralen Antidiabetika muss
oder persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN)
möglicherweise angepasst werden.
Außerdem kann es zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels kommen, genannt wird und die sich darin zeigt, dass das Neugeborene schneller
atmet und eine Blaufärbung der Haut aufweist. Diese Symptome beginnen
wenn Sie Paroxetin-Actavis 20 mg gleichzeitig mit Pravastatin
normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Bitte
einnehmen.
informieren Sie in einem solchen Fall sofort Ihre Hebamme und/oder Ihren
– Gleichzeitige Elektrokrampftherapie: Es gibt nur wenig klinische
Arzt.
Erfahrung über die gleichzeitige Anwendung von Paroxetin-Actavis
20 mg mit einer Elektrokrampftherapie.
Stillzeit
– Vorliegendes Engwinkelglaukom (spezielle Krankheitsform des
Paroxetin-Actavis 20 mg geht in geringen Mengen in die Muttermilch über.
grünen Stars) oder ein Glaukom in der Vergangenheit: Wie andere
Falls Sie Paroxetin-Actavis 20 mg einnehmen, setzen Sie sich mit Ihrem
Arzneimittel dieser Substanzklasse (SSRI) kann Paroxetin-Actavis
20 mg eine Pupillenerweiterung verursachen. Es sollte deshalb nur mit behandelnden Arzt in Verbindung, bevor Sie anfangen, Ihr Kind zu stillen.
Vorsicht bei Patienten mit Engwinkelglaukom oder mit Glaukom in der
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Vorgeschichte angewendet/verabreicht werden.
Eine Beeinflussung der Verkehrstüchtigkeit ist im Allgemeinen nicht zu
– Herzerkrankung in der Vorgeschichte: Die üblichen
erwarten. Im Einzelfall können jedoch nicht vorhersehbare Wirkungen
Vorsichtsmaßnahmen sollten beachtet werden.
– Risiko für eine Hyponatriämie (erniedrigte Blutnatriumwerte), vor allem auf das Zentralnervensystem besonders zu Beginn der Behandlung nicht
ausgeschlossen werden. Daher ist Vorsicht geboten.
bei älteren Patienten, z. B. durch die gleichzeitige Einnahme anderer
Arzneimittel oder durch Zirrhose: Die Hyponatriämie ist im Allgemeinen Von gleichzeitigem Alkoholkonsum während der Behandlung mit
Paroxetin-Actavis 20 mg ist generell abzuraten
nach Absetzen von Paroxetin-Actavis 20 mg reversibel.
– Bekannte Blutungsneigung, Blutungen in der Vorgeschichte, Vorliegen
begünstigender Faktoren für Blutungen, Behandlung mit Arzneimitteln,
3. Wie ist Paroxetin-Actavis 20 mg einzunehmen?
die das Risiko für Blutungen erhöhen (orale Antikoagulanzien,
Arzneimittel, die die Thrombozytenfunktion beeinträchtigen oder
andere Arzneimitteln, die das Blutungsrisiko erhöhen wie z. B. atypische Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem
Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich
Antipsychotika wie Clozapin, Neuroleptika vom Phenothiazintyp,
nicht sicher sind.
die meisten trizyklischen Antidepressiva, Acetylsalicylsäure, nichtsteroidale Antirheumatika, COX2-Hemmer): In Verbindung mit einer
Die empfohlene Dosis beträgt:
Behandlung mit Paroxetin-Actavis 20 mg oder anderen Arzneimitteln
dieser Substanzklasse (SSRI) wurden Haut- und Schleimhautblutungen
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Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Konzentrationsschwäche
Häufig:
Schwindelgefühl, Zittern, Kopfschmerzen
Gelegentlich:
abnorme unwillkürliche Bewegungen
(extrapyramidale Störungen)
Selten:
Krampfanfälle, psychomotorische Unruhe/Akathisie
(Unfähigkeit zum ruhigen Sitzen bleiben) (siehe
Abschnitt 2. „Besondere Vorsicht bei der Einnahme
von Paroxetin-Actavis 20 mg ist erforderlich”).
Sehr selten:
Serotoninsyndrom (Symptome: motorische Unruhe,
Verwirrtheit, Schwitzen, Halluzinationen, verstärkte
Reflexe, erhöhte Muskelspannung, Schüttelfrost,
Steigerung der Herzfrequenz und Zittern)
Patienten mit Depressionen sollten für einen ausreichenden Zeitraum von
Es wurde über Bewegungsstörungen
mindestens 6 Monaten weiter behandelt werden, um sicher zu gehen, dass
(extrapyramidale Störungen) einschließlich
sie symptomfrei sind.
einer länger anhaltenden Kontraktion der
Gesichtsmuskeln (orofaziale Dystonie) berichtet. Die
Zwangsstörung
Symptome traten gelegentlich bei Patienten mit zu
Die empfohlene Dosis beträgt 2 Filmtabletten (entsprechend 40 mg
Grunde liegenden Bewegungsstörungen oder mit
Paroxetin) pro Tag. Die Anfangsdosis sollte 1 Filmtablette (entsprechend
gleichzeitiger Neuroleptikabehandlung auf.
20 mg Paroxetin) pro Tag betragen und kann allmählich in 10 mgSchritten bis zur empfohlenen Dosis gesteigert werden. Wenn Sie auf die
Augenerkrankungen
empfohlene Dosis nach einigen Wochen nicht ausreichend ansprechen,
Häufig:
verschwommenes Sehen
kann Ihr Arzt die Dosis schrittweise bis auf maximal 3 Filmtabletten
Gelegentlich:
Pupillenerweiterung (siehe Abschnitt 2.)
Sehr selten:
plötzliche Erhöhung des Augeninnendruckes
(entsprechend 60 mg Paroxetin) pro Tag steigern.
(akutes Glaukom)
Patienten mit einer Zwangsstörung sollten ausreichend lange behandelt
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
werden, um sicher zu gehen, dass sie symptomfrei sind. Dieser Zeitraum
Häufigkeit nicht bekannt: Tinnitus (Ohrgeräusche)
kann mehrere Monate oder länger betragen.
Depressive Erkrankungen
Die empfohlene Dosis beträgt 1 Filmtablette (entsprechend 20 mg
Paroxetin) pro Tag. Im Allgemeinen tritt nach einer Woche eine Besserung
ein, aber diese kann möglicherweise erst ab der zweiten Woche zu
erkennen sein. Wie bei allen antidepressiv wirkenden Arzneimitteln wird Ihr
Arzt die Dosierung 3 bis 4 Wochen nach Einleiten der Therapie überprüfen
und falls notwendig anpassen. Danach wird Ihr Arzt die Dosis gemäß
dem klinischen Verlauf anpassen. Wenn Sie auf die empfohlene Dosis
von 1 Filmtablette (entsprechend 20 mg Paroxetin) pro Tag unzureichend
ansprechen, kann Ihr Arzt die Dosis je nach Ansprechen allmählich
in 10 mg-Schritten bis zu einer Maximaldosis von 2½ Filmtabletten
(entsprechend 50 mg Paroxetin) pro Tag erhöhen.
Panikstörung
Die empfohlene Dosis beträgt 2 Filmtabletten (entsprechend 40 mg
Paroxetin) pro Tag. Die Anfangsdosis sollte ½ Filmtablette (entsprechend
10 mg Paroxetin) pro Tag betragen und sollte, in Abhängigkeit vom
Ansprechen auf die Therapie, in 10 mg-Schritten bis zur empfohlenen Dosis
gesteigert werden. Eine niedrige Anfangsdosis wird empfohlen, um das
Risiko einer Verschlechterung der Paniksymptomatik, die im Allgemeinen
in der Frühphase der Behandlung der Panikstörung auftreten kann, zu
minimieren. Wenn Sie auf die empfohlene Dosis nach einigen Wochen
nicht ausreichend ansprechen, kann Ihr Arzt die Dosis schrittweise in
10 mg-Schritten bis auf maximal 3 Filmtabletten (entsprechend 60 mg
Paroxetin) pro Tag steigern.
Herzerkrankungen
Gelegentlich:
Erhöhung des Pulsschlages (Sinus-Tachykardie)
Selten:
Verlangsamung des Pulsschlages (Bradykardie)
Patienten mit Panikstörung sollten ausreichend lange behandelt werden,
um sicher zu gehen, dass sie symptomfrei sind. Dieser Zeitraum kann
mehrere Monate oder länger betragen.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und des Mittelfells
Häufig:
unwillkürliches, gehäuftes Gähnen
Soziale Angststörung/Soziale Phobie
Die empfohlene Dosis beträgt 1 Filmtablette (entsprechend 20 mg
Paroxetin) pro Tag. Wenn Sie auf die empfohlene Dosis nach einigen
Wochen nicht ausreichend ansprechen, kann Ihr Arzt die Dosis schrittweise
in 10 mg-Schritten bis auf maximal 2½ Filmtabletten (entsprechend 50 mg
Paroxetin) pro Tag steigern.
Bei einer Langzeitbehandlung sollte der Nutzen der Behandlung
regelmäßig überprüft werden.
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich:
vorübergehender Blutdruckanstieg oder -abfall,
Ohnmachtsgefühl beim Aufstehen durch niedrigen
Blutdruck.
Während der Behandlung mit Paroxetin-Actavis
20 mg wurde vorübergehender Blutdruckanstieg
oder -abfall beobachtet, vor allem bei Patienten mit
vorher bestehendem Bluthochdruck oder Angst.
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Sehr häufig: Übelkeit
Häufig: Verstopfung, Durchfall, Erbrechen, Mundtrockenheit
Sehr selten: Blutungen des Magen-Darm-Trakts
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten:
Erhöhung der Leberenzymwerte
Sehr selten: Lebererkrankungen (wie Hepatitis, teilweise in
Verbindung mit Gelbsucht und/oder Leberversagen)
Es wurde über Erhöhungen der Leberenzymwerte
berichtet. Sehr selten gab es nach Markteinführung
Generalisierte Angststörung
Berichte über Lebererkrankungen (wie Hepatitis,
Die empfohlene Dosis beträgt 1 Filmtablette (entsprechend 20 mg
teilweise in Verbindung mit Gelbsucht und/oder
Paroxetin) pro Tag. Wenn Sie auf die empfohlene Dosis nach einigen
Leberversagen). Das Absetzen von ParoxetinWochen nicht ausreichend ansprechen, kann Ihr Arzt die Dosis schrittweise
Actavis 20 mg sollte bei fortgesetzter Erhöhung von
in 10 mg-Schritten bis auf maximal 2½ Filmtabletten (entsprechend 50 mg
Leberfunktionswerten erwogen werden.
Paroxetin) pro Tag steigern.
Bei einer Langzeitbehandlung sollte der Nutzen der Behandlung
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
regelmäßig überprüft werden.
Häufig:Schwitzen
Gelegentlich:
Hautausschlag, Juckreiz
Posttraumatische Belastungsstörung
Sehr selten:
Lichtempfindlichkeitsreaktionen, Nesselsucht
Die empfohlene Dosis beträgt 1 Filmtablette (entsprechend 20 mg
(Urtikaria), starker Hautausschlag mit Rötung,
Paroxetin) pro Tag. Wenn Sie auf die empfohlene Dosis nach einigen
Abschälung und Schwellung der Haut ähnlich
Wochen nicht ausreichend ansprechen, kann Ihr Arzt die Dosis schrittweise
einem starken Sonnenbrand (toxische epidermale
in 10 mg-Schritten bis auf maximal 2½ Filmtabletten (entsprechend 50 mg
Nekrolyse, Erythema multiforme, Stevens-JohnsonParoxetin) pro Tag steigern.
Syndrom)
Bei einer Langzeitbehandlung sollte der Nutzen der Behandlung
regelmäßig überprüft werden.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Harnverhalten, Harninkontinenz (unfreiwilliger
Sie sollten Paroxetin-Actavis 20 mg Filmtabletten einmal täglich morgens, Gelegentlich:
Urinabgang)
zusammen mit dem Frühstück, einnehmen. Die Filmtabletten sollten
möglichst unzerkaut geschluckt werden.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr häufig:
sexuelle Störungen
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit Paroxetin-Actavis
Selten:
Erhöhter Blutspiegel des körpereigenen Hormons
20 mg
Prolaktin und Austritt von Sekret aus der Brustdrüse
Ein plötzliches Absetzen der Behandlung sollte vermieden werden. Bei
(Hyperprolaktinämie/Galaktorrhoe)
Beendigung einer Behandlung mit Paroxetin-Actavis 20 mg sollte die Dosis
Sehr selten:
schmerzhafte Dauererektion des Penis
schrittweise über einen Zeitraum von mindestens ein bis zwei Wochen
reduziert werden, um das Risiko von Absetzreaktionen zu verringem.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Wenn nach einer Dosisverringerung oder Absetzen des Arzneimittels
Selten:
Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen
stark beeinträchtigende Absetzerscheinungen auftreten, sollte erwogen
Ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von
werden, die zuletzt eingenommene Dosis erneut einzunehmen, um diese Knochenbrüchen wurde bei Patienten, die mit dieser
dann nach Anweisung des Arztes in nunmehr kleineren Schritten zu
Arzneimittelgruppe behandelt wurden, beobachtet.
reduzieren.
Kinder (7 bis 17 Jahre):
Paroxetin-Actavis 20 mg sollte nicht zur Behandlung von Kindern und
Jugendlichen angewendet werden, da in kontrollierten klinischen
Studien ein erhöhtes Risiko von suizidalem und feindseligem Verhalten
festgestellt wurde. Außerdem wurde in diesen Studien kein ausreichender
Wirksamkeitsnachweis erbracht (siehe Abschnitt 2. unter „Warnhinweise
und Vorsichtsmaßnahmen“ und 4. „Welche Nebenwirkungen sind
möglich?“).
Kinder unter 7 Jahren:
Die Anwendung von Paroxetin-Actavis 20 mg wurde bei Kindern unter
7 Jahren bisher nicht untersucht. Paroxetin-Actavis 20 mg sollte nicht
angewendet werden, solange die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit in
dieser Altersgruppe nicht belegt ist.
Dosierung bei älteren Patienten (über 65 Jahre):
Bei älteren Menschen treten erhöhte Paroxetin-Konzentrationen im
Blut auf, aber der Schwankungsbereich dieser Plasmakonzentrationen
überlappt mit dem bei jüngeren Erwachsenen gemessenen Bereich. Die
Anfangsdosis sollte entsprechend obigen Dosierungsempfehlungen
gewählt werden. Eine Erhöhung der Dosis kann in einigen Fällen sinnvoll
sein, jedoch sollte die Höchstdosis 2 Filmtabletten (entsprechend 40 mg
Paroxetin) pro Tag nicht übersteigen.
Dosierung bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion:
Wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung (KreatininClearance ≤ 30 ml/min) oder einer Leberfunktionsstörung leiden, kommt
es zu erhöhten Paroxetin-Konzentrationen im Blut. In diesen Fällen
sollten niedrigere Dosierungen angewendet werden. Halten Sie daher
Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Art der Anwendung
Paroxetin-Actavis 20 mg sollte einmal täglich morgens, zusammen mit
dem Frühstück, eingenommen werden.
Die Filmtabletten sollten möglichst unzerkaut geschluckt werden.
Wenn Sie eine größere Menge von Paroxetin-Actavis 20 mg
eingenommen haben, als Sie sollten
Informieren Sie Ihren Arzt, der über mögliche zu ergreifende Maßnahmen
entscheiden kann.
Als Zeichen einer Überdosierung können zusätzlich zu den Symptomen,
die im Abschnitt Nebenwirkungen aufgeführt sind, Erbrechen,
Pupillenerweiterung, Blutdruckänderungen, Kopfschmerzen, Fieber,
unfreiwillige Muskelkontraktionen, motorische Unruhe, Steigerung der
Herzfrequenz und Angst auftreten. Suchen Sie bitte in einem solchen Fall
unbedingt Ihren Arzt auf.
Wenn Sie die Einnahme von Paroxetin-Actavis 20 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme
vergessen haben. Paroxetin-Actavis 20 mg ist weiter so einzunehmen, wie
es vom Arzt verordnet wurde.
Wenn Sie die Einnahme von Paroxetin-Actavis 20 mg abbrechen
Paroxetin-Actavis 20 mg sollte auf keinen Fall eigenmächtig abgesetzt
werden. Der Therapieerfolg kann dadurch gefährdet werden. Informieren
Sie Ihren Arzt, wenn Unverträglichkeiten, insbesondere Hautausschläge,
auftreten oder eine Änderung im Krankheitsbild eintritt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben,
wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich ?
Allgemeinsymptome
Häufig: Schwächezustände, Gewichtszunahme
Sehr selten:
Schwellungen durch Einlagerung von
Gewebeflüssigkeit an Armen und Beinen (periphere
Ödeme)
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit ParoxetinActavis 20 mg
Häufig:
Schwindel, Empfindungsstörungen,
Schlafstörungen, Angst, Kopfschmerzen
Gelegentlich:
motorische Unruhe, Übelkeit, Zittern, Verwirrtheit,
Schwitzen, Gefühlsschwankungen, Sehstörungen,
Herzklopfen, Durchfall, Reizbarkeit
Absetzreaktionen treten bei einer Beendigung der Behandlung häufig auf.
Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien,
Stromschlaggefühl und Tinnitus), Schlafstörungen (einschließlich
Schlaflosigkeit und intensiver Träume), Erregtheit oder Angst, Übelkeit
und/oder Erbrechen, Zittern und Kopfschmerzen sind die am häufigsten
berichteten Reaktionen. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis
mäßig schwer und gehen von selbst zurück, bei einigen Patienten können
sie jedoch schwerwiegend sein und länger bestehen bleiben. Es wird daher
geraten, wenn eine Behandlung mit Paroxetin-Actavis 20 mg nicht mehr
erforderlich ist, die Dosis schrittweise zu reduzieren (siehe Abschnitte 2.
und 3.).
Nebenwirkungen aus klinischen Studien mit Kindern und Jugendlichen:
Die folgenden Nebenwirkungen traten auf:
Erhöhtes suizidales Verhalten (einschließlich Selbsttötungsversuche
und Selbsttötungsgedanken), selbstschädigendes Verhalten und
erhöhte Aggressivität/Feindseligkeit. Selbsttötungsgedanken und
Selbsttötungsversuche wurden vor allem in klinischen Studien bei
Jugendlichen mit depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major
Depression) beobachtet. Eine erhöhte Aggressivität/Feindseligkeit trat vor
allem bei Kindern mit Zwangsstörung, besonders bei Kindern unter 12
Jahren, auf. Weitere Symptome, die auftraten, waren: Verminderter Appetit,
Zittern, Schwitzen, Hyperkinese (gesteigerter Bewegungsdrang mit z. T.
unwillkürlich ablaufenden Bewegungen), motorische Unruhe, emotionale
Labilität (einschließlich Weinen und Stimmungsschwankungen),
blutungsassoziierte unerwünschte Ereignisse, vor allem der Haut und der
Schleimhäute.
Nebenwirkungen, die nach Beendigung/Ausschleichen der Behandlung
mit Paroxetin beobachtet wurden, sind: Emotionale Labilität (einschließlich
Weinen, Stimmungsschwankungen, selbstschädigendem Verhalten,
Selbsttötungsgedanken und Selbsttötungsversuchen), Nervosität,
Schwindel, Übelkeit und Bauchschmerzen (siehe Abschnitt 2. unter
„Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Paroxetin-Actavis 20 mg ist
erforderlich“).
Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen:
Treten bei Ihnen nach Einnahme von Paroxetin-Actavis 20 mg
unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf, so informieren Sie bitte
Ihren behandelnden Arzt, der dann über eventuell einzuleitende
Gegenmaßnahmen entscheidet.
Nur in seltenen Fällen ist es erforderlich, die Therapie zu unterbrechen oder
vorzeitig zu beenden.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch
direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt.
Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website:
www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können
Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses
Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen
haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Einige der unten beschriebenen Nebenwirkungen können
hinsichtlich ihres Schweregrades und ihrer Häufigkeit während des
Behandlungsverlaufs abnehmen und führen nicht generell zu einem
Abbruch der Behandlung. Nachfolgend sind die Nebenwirkungen
5. Wie ist Paroxetin-Actavis 20 mg aufzubewahren?
nach Organsystemen und Häufigkeit eingeteilt. Bei der Bewertung von
Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt: Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Nicht bekannt:
mehr als 1 Behandelter von 10
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren
Daten nicht abschätzbar
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der
Blisterpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht
mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen
erforderlich.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen
Gelegentlich:
abnorme Blutungen, überwiegend der Haut und der Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es
Schleimhäute (vor allem so genannte Ekchymosen) nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Sehr selten:
Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der
Blutplättchen)
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten:
schwerwiegende und möglicherweise tödlich
Was Paroxetin-Actavis 20 mg enthält
verlaufende allergische Reaktionen einschließlich
Der Wirkstoff ist Paroxetin.
anaphylaktischen Reaktionen und Schwellungen,
Jede Filmtablette enthält 22,22 mg Paroxetinhydrochlorid, entsprechend
vor allem im Gesichtsbereich (Quincke-Ödem)
20 mg Paroxetin.
Erkrankungen des Hormonhaushalts
Sehr selten:
vermehrte Ausschüttung des den Wasserhaushalt
regulierenden Hormons ADH
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Appetitlosigkeit, Erhöhung der Cholesterinwerte
Gelegentlich:
Veränderte Blutzuckerkontrolle ist bei diabetischen
Patienten berichtet worden
Selten: erniedrigte Blutnatriumwerte (Hyponatriämie)
Erniedrigte Blutnatriumwerte wurden überwiegend
bei älteren Patienten beobachtet und sind in einigen
Fällen auf eine Störung des den Wasserhaushalt
regulierenden Hormons ADH zurückzuführen.
Psychiatrische Erkrankungen
Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Agitiertheit,
Häufig: verändertes Träumen (einschließlich Albträume)
Gelegentlich:
Verwirrtheitszustände, Halluzinationen
Selten: manische Reaktionen (abnorm gehobene
oder gereizte Stimmung), (Erregungszustand
mit gesteigertem Bewegungsdrang), Angst,
Depersonalisation/Entfremdungserleben,
Panikattacken (siehe Abschnitt 2 „Besondere Vorsicht
bei der Einnahme von Paroxetin-Actavis 20 mg ist
erforderlich“).
Häufigkeit nicht
bekannt:
suizidale Gedanken, suizidales Verhalten
Fälle von suizidalen Gedanken oder suizidalem
Verhalten während der Therapie mit ParoxetinActavis 20 mg oder kurze Zeit nach Beendigung der
Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt
2. „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von
Paroxetin-Actavis 20 mg ist erforderlich“).
Diese Symptome können auch aufgrund der zu
Grunde liegenden Erkrankung auftreten.
Die sonstigen Bestandteile sind: Magnesiumstearat (Ph.Eur.),
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Mannitol (Ph.Eur.), mikrokristalline
Cellulose, basisches Butylmethacrylat-Copolymer (Ph.Eur.),
Poly(vinylalkohol), Talkum, entölte Phospholipide aus Sojabohnen,
Xanthangummi und Titandioxid (E 171).
Wie Paroxetin-Actavis 20 mg aussieht und der Inhalt der Packung
Paroxetin-Actavis 20 mg sind weiße bis gebrochen weiße, runde, bikonvexe
Filmtabletten mit einem Durchmesser von 10 mm, beidseitiger Bruchrille
und der Prägung „P“ auf der einen und „20“ auf der anderen Seite.
Paroxetin-Actavis 20 mg ist in Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3)
Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Willy-Brandt-Allee 2, 81829 München
Telefon: 089/558909 – 0
Telefax: 089/558909 – 240
Hersteller
Actavis hf
Reykjavikurvegur 78, 220 Hafnarfjördur, Island
oder
Actavis Ltd.
B16 Bulebel Industrial Estate
Zejtun ZTN 08, Malta
oder
Balkanpharma – Dupnitsa AD
3 Samokovsko Shosse Str., Dupnitsa 2600, Bulgarien
Diese Gebrauchsinformation wurde
zuletzt überarbeitet im Juli 2014.
Paroxetine 20 mg film-coated tablets, PIL, Germany
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origination date: 28.08.2014
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