Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses

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Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016,
51. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
Eine Krankheit so vielschichtig wie die Erkrankten:
Menschen mit Diabetes Typ 1 lebenslang gut behandeln
Termin: Freitag, 6. Mai 2016, 11.30 bis 12.30 Uhr
Ort: CityCube, Ebene 3, Saal M4
Anschrift: Haupteingang Messedamm, Messedamm 26, 14055 Berlin
Vorschläge für Themen und Referenten:
Ein Leben mit Diabetes: Menschen mit Diabetes Typ 1 personalisiert versorgen
Professor Dr. med. Andreas Hamann
Kongresspräsident, Vorstandsmitglied der DDG, Chefarzt der Medizinischen Klinik IV
(Endokrinologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin), Hochtaunus-Kliniken gGmbH, Bad
Homburg
Zahl der Erkrankten an Diabetes Typ 1 nimmt zu: neueste Daten und Studien
Professor Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler
Kongresspräsidentin Diabetes Kongress 2014, Direktorin des Instituts für Diabetesforschung,
Helmholtz Zentrum München, Inhaberin des Lehrstuhls für Diabetes und Gestationsdiabetes,
Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
Die künstliche Bauchspeicheldrüse für Kinder und Jugendliche mit Diabetes Typ 1:
Wie weit ist das „Closed-Loop“-System?
Professor Dr. med. Olga Kordonouri
Chefärztin am Kinderkrankenhaus AUF DER BULT, Hannover
Mehr Freiheit für Menschen mit Diabetes Typ 1:
Das bieten Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) und Flash Glukose Monitoring
Professor Dr. Lutz Heinemann
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Technologie der Deutschen Diabetes
Gesellschaft (DDG)
Schlechte Stimmung, schlechter Diabetes: Lebensqualität von Menschen mit Diabetes Typ 1
verbessern
Professor Dr. phil. Dipl.-Psych. Bernhard Kulzer
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Psychologie der DDG; Diabetes-Zentrum Bad
Mergentheim, Bad Mergentheim; Koordinator der Leitlinie „Psychosoziales und Diabetes“
Moderation: Anne-Katrin Döbler, DDG-Pressestelle, Stuttgart
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016,
51. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
Menschen mit Diabetes im Krankenhaus qualifiziert, individuell und
interdisziplinär behandeln
Termin: Freitag, 6. Mai 2016, 11.30 bis 12.30 Uhr
Ort: CityCube, Ebene 3, Saal M4
Anschrift: Haupteingang Messedamm, Messedamm 26, 14055 Berlin
Inhalt:
Pressemeldungen
Ausschreibung Medienpreis
Zahlen und Fakten zu Diabetes mellitus und der Fachgesellschaft DDG
Redemanuskripte
Lebensläufe der Referenten
Bestellformular für Fotos
Falls Sie das Material in digitaler Form wünschen, stellen wir Ihnen dieses gerne zur Verfügung.
Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail unter: [email protected].
Kontakt für Rückfragen:
Anne-Katrin Döbler/Julia Hommrich/Lisa Ströhlein
Pressestelle Diabetes Kongress 2016
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-423, Fax: 0711 8931-167
E-Mail: [email protected]
Medienpreise
der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) 2016
für exzellente Aufklärung und Berichterstattung über Diabetes
Jedes Jahr steigt in Deutschland die Zahl der Menschen mit Diabetes um 300◦000. Das entspricht
der Einwohnerzahl von beispielsweise Karlsruhe, Mannheim oder Münster. Die Gesamtzahl der
Erkrankten wird auf sechs Millionen geschätzt. Sechs Millionen Menschen, für deren optimale
Behandlung sich die Diabetesbehandlungsteams aus Ärztinnen/Ärzten, Diabetesberaterinnen,
Diabetesassistentinnen, Podologen und Pflegekräften tagtäglich einsetzten. Nur im Team und
durch eine konsequente Fort- und Weiterbildung kann die hohe Qualität der Betreuung
gewährleistet bleiben. Aber auch medizinische Forschung und epidemiologische Untersuchungen
sind unerlässlich für eine moderne, den rasanten Anstieg der Erkrankung ernst nehmende
Diabetesversorgung.
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft schreibt 2016 zum dritten Mal Medienpreise aus. Es werden drei
Preise in drei Kategorien jeweils dotiert mit 2.000 Euro vergeben. Bewerben können sich
Journalistinnen und Journalisten, denen es in ihren Beiträgen gelingt, das Wissen über Prävention
Diagnostik und Behandlung der Krankheitsbilder Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 in der
Bevölkerung verständlich aufzubereiten und so über die chronische Erkrankung aufzuklären.
Die Preise werden in folgenden Kategorien vergeben:
Kategorie: Text (Artikel der Tages- und Wochenpresse, aus Zeitschriften sowie im Internet
veröffentlichte Textbeiträge)
Kategorie: Hörfunk
Kategorie: Fernsehen
In das Auswahlverfahren einbezogen werden Presseveröffentlichungen (print und online) sowie
Beiträge aus Hörfunk und Fernsehen, die zwischen dem 1. August 2015 und dem 31. Juli 2016 im
deutschsprachigen Raum publiziert wurden und einem breiten Publikum Informationen aus dem
Gebiet der Diabetologie vermitteln. Wissenschaftliche Publikationen in medizinischen
Fachzeitschriften sind ausdrücklich nicht in das Vergabeverfahren einbezogen.
Bewerbungsunterlagen:
Der Wettbewerbsbeitrag sowie ein kurzer tabellarischer Lebenslauf des Bewerbers/der Bewerberin
sind bis zum 31. Juli 2016 an die Pressestelle der DDG zu schicken.
Bitte beachten:
Autoren können sich jeweils nur mit einem Beitrag bewerben. Serienbeiträge können aufgrund des
Umfangs leider nicht angenommen werden.
Reichen Sie Ihren Beitrag bitte per E-Mail ein:
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Kurzer Lebenslauf des Bewerbers im Word- oder pdf-Format
Print-Beitrag im pdf-Format
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Audiobeitrag im mp3-Format, inkl. Sendemanuskript im pdf-Format
Beiträge/Artikel, die im Internet veröffentlicht wurden, mit Link
TV-Beiträge: Sendemanuskript im pdf-Format
TV-Beiträge bitte aufgrund des Datenvolumens als DVD (bitte mindestens zwei Kopien) per Post
an die DDG Pressestelle schicken. Hierzu folgende Angaben mitliefern: Name und Adresse des Autors und/oder der Redaktion, Titel des Beitrags, Sendeformat/Sendereihe, Sendedatum und
Zielgruppe. Ggf. Link, falls Beitrag im Web abrufbar.
Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury unter Leitung der DDG. Der Preis kann auf Vorschlag
der Jury geteilt werden, wenn zwei gleichwertige und preiswürdige Bewerbungen in einer Kategorie
vorliegen. Gelangt die Jury zu der Einschätzung, dass preiswürdige Publikationen bis zum
Meldeschluss dieser Ausschreibung nicht vorliegen, wird der Preis nicht vergeben.
Die Preisvergabe erfolgt auf der Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft 2016 (11. bis 12.
November 2016 in Nürnberg). Die persönliche Teilnahme der Preisträger ist ausdrücklich erwünscht.
Die Entscheidung der Jury ist endgültig und nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Mit der Annahme des Preises erklärt der Preisträger/die Preisträgerin sein/ihr Einverständnis mit der
Wiedergabe der ausgezeichneten Publikation auf der Homepage der DDG und ggf. in anderen
Publikationen der Fachgesellschaft.
Übersicht:
Zielgruppe:
Fachgebiet:
Medium:
Dotierung:
Einsendeschluss:
Kontakt:
Journalistinnen und Journalisten
Gesundheit und Medizin
Print-, Hörfunk-, Fernseh-, Online-Publikumsmedien, in denen die
Beiträge im oben genannten Zeitraum veröffentlicht wurden
Insgesamt 6000 Euro
31.07.2016
Dagmar Arnold
Pressestelle DDG
Pf 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-380
Fax: 0711 8931-167
E-Mail: [email protected]
Diabetes mellitus – Zahlen und Fakten
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die Menschen jeden Alters betreffen
kann.
Zahlen:
Von Diabetes mellitus sind in Deutschland – laut Robert Koch Institut – mehr als sechs Millionen
Menschen betroffen (2012). Das ist eine Steigerung um 38 Prozent seit 1998, nur 14 Prozent davon
sind altersbedingt. Jedes Jahr kommen etwa 270 000 Neuerkrankungen hinzu. Bis 2030 wird mit
einem Anstieg auf acht Millionen Erkrankte gerechnet.
Jedes Jahr erblinden 2000 Menschen in Folge von Diabetes, mehr als 2000 Menschen werden
dialysepflichtig und 40 000 Amputationen werden durch Diabetes verursacht.
Ursachen:
Rund 95 Prozent der Diabetespatienten haben einen Typ-2-Diabetes. Zu den Auslösern eines Typ-2Diabetes gehören Übergewicht, Mangel an Bewegung, erhöhte Blutfettwerte und Bluthochdruck
sowie genetische Faktoren.
Circa 300 000 Menschen haben einen Typ-1-Diabetes. Hierbei handelt es sich in der Regel um eine
angeborene Autoimmunkrankheit, die meist im Kindes- und Jugendalter auftritt: Die Zellen der
Bauchspeicheldrüse produzieren dann kein Insulin mehr.
Begleit- und Folgeerkrankungen:
Die Folgen von Diabetes mellitus sind vor allem dann schwerwiegend, wenn die Erkrankung über
lange Zeit unentdeckt oder der Blutzucker unzureichend eingestellt ist. Zu den gravierendsten
Folgeerkrankungen gehören Schlaganfall, Herzinfarkt, Netzhauterkrankung bis hin zur Erblindung,
Diabetisches Fußsyndrom mit Gefahr der Amputation und Niereninsuffizienz.
Behandlung:
Typ-2-Diabetes kann häufig mit Ernährungsumstellung und mehr körperlicher Bewegung behandelt
werden. Knapp die Hälfte der Patienten erhalten Tabletten (orale Antidiabetika) und etwa 30
Prozent der Patienten werden ausschließlich oder in Kombinationstherapie mit Insulin behandelt.
Typ-1-Diabetes muss immer mit dem Hormon Insulin behandelt werden. Amputationen als Folge
des Diabetischen Fußsyndroms können nachweislich durch eine strukturierte Behandlung im
interdisziplinären Team vermieden werden.
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG)
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft wurde 1964 gegründet und gehört mit fast 9000 Mitgliedern zu
den großen medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland. Mitglieder sind
Ärzte in Klinik und Praxis, Wissenschaftler, Psychologen, Apotheker, Diabetes-Fachkräfte sowie
andere diabetologisch tätige Experten. Ziel aller Aktivitäten der DDG sind die Prävention des
Diabetes und die wirksame Behandlung der daran erkrankten Menschen.
Zu den Aufgaben der DDG im Einzelnen gehören
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die Fort- und Weiterbildung von Diabetologen, Diabetesberaterinnen,
Diabetesassistentinnen, Diabetes-Pflegefachkräften, Wundassistentinnen und
Fachpsychologen
die Zertifizierung von Diabetespraxen und Krankenhäusern
die Entwicklung von medizinischen Leitlinien zur Diagnostik und Therapie des Diabetes
die Unterstützung von Wissenschaft und Forschung
die Information und der wissenschaftliche Austausch über neueste Erkenntnisse, u.a. auf
zwei großen Fachkongressen im Frühjahr und Herbst jeden Jahres.
Zunehmend an Bedeutung gewinnt das gesundheitspolitische Engagement der Fachgesellschaft.
Die DDG ist im regelmäßigen Gespräch mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages, dem
Bundesgesundheitsministerium, den Verantwortlichen im Gemeinsamen Bundesausschuss und dem
IQWiG und beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Meinungsbildung durch die Herausgabe von
Stellungnahmen und eine aktive Medienarbeit.
In 29 Ausschüssen, Kommissionen und Arbeitsgemeinschaften werden einzelne Themen fokussiert
bearbeitet. Auf Länderebene arbeiten 15 Regionalgesellschaften daran, dass Ärzte die Erkenntnisse
und Empfehlungen der DDG in die tägliche Praxis umsetzen und auf diese Weise dem Patienten
zugutekommen lassen.
Weitere Informationen unter www.ddg.info
PRESSEMITTEILUNG
Diabetes Kongress 2016, 4. bis 7. Mai 2016
CityCubeBerlin
Deutsche Diabetes Gesellschaft mit 51. Diabetes Kongress in Berlin
Diabetes interdisziplinär behandeln
Berlin – „Diabetologie interdisziplinär“ lautet das Motto des 51. Diabeteskongresses: Um der
Vielschichtigkeit der Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus gerecht zu werden, arbeitet die
Diabetologie in Klinik und Forschung intensiv mit anderen Fachdisziplinen zusammen. Dieser
fächerübergreifende Austausch steht im Fokus der führenden Jahresveranstaltung zu Diabetes im
deutschsprachigen Raum. Sie zieht jedes Jahr mehr als 6000 Ärzte, nicht ärztliche Mitglieder des
Diabetes-Behandlungsteams und Wissenschaftler an. Vom 4. bis zum 7. Mai findet der Kongress
wieder im CityCube Berlin statt. Als thematische Schwerpunkte stehen Typ-1-Diabetes in
verschiedenen Lebensphasen, Diabetes und Schwangerschaft, aktuelle Strategien der
Lebensstilintervention sowie neue Technologien für Therapie und Stoffwechselkontrolle ebenso im
Fokus wie die Fortbildungsveranstaltung „Diabetes kompakt für den Hausarzt“.
Die Diabetologie ist ein echtes Querschnittsfach: „Unser Augenmerk gilt dem gesamten Menschen und
nicht nur einzelnen Organen“, sagt Professor Dr. med. Andreas Hamann, Kongresspräsident des Diabetes
Kongresses 2016. „Daher tut sich unter dem Motto ‚Diabetes interdisziplinär‘ ein breites Programm zu den
neuesten Entwicklungen der wissenschaftlichen und klinischen Diabetologie mitsamt wichtigen
Nachbardisziplinen auf“ erklärt der Chefarzt der Medizinischen Klinik IV (Endokrinologie, Diabetologie
und Ernährungsmedizin) der Hochtaunus-Kliniken gGmbH, Bad Homburg. Weitere Kernthemen sind die
Adipositasforschung, die Pathogenese des Typ-2-Diabetes sowie das diabetische Fußsyndrom in Praxis
und Klinik.
Die Förderung des klinischen Nachwuchses und der intensive Dialog mit hausärztlichen Fachkollegen sind
der DDG wie im letzten Jahr besondere Anliegen. „Für 2016 haben wir viele praxisnahe
Fortbildungsveranstaltungen geplant, um auch niedergelassenen Ärzten, Diabetesberatern und
Nachwuchsmedizinern beim Kongress interessante Themen anzubieten“, sagt Professor Hamann.
Das wissenschaftliche Programm des Kongresses beginnt am 4. Mai 2016. Industrieveranstaltungen
ergänzen die Fachtagung. Die Teilnahmegebühren betragen – je nach Anmeldedatum – zwischen 295 und
335 Euro. Mitglieder der DDG und assoziierter Gesellschaften erhalten Ermäßigungen. Für Studenten und
Doktoranden beträgt die Tagungsgebühr, unabhängig vom Anmeldezeitpunkt, 35 Euro.
Kontakt für Anmeldungen: K.I.T. GmbH, Association & Conference Management Group, Kurfürstendamm
71, 10709 Berlin, Tel.: 030 246 03360, Fax: 030 24603200.
Alle Informationen zum Diabetes Kongress 2016 sind im Internet unter www.diabeteskongress.de zu
finden. Kurzfilme mit Interviews und Beiträgen zum Diabetes Kongress 2016 finden Interessierte in der
Mediathek.
PRESSEMITTEILUNG
Diabetes Kongress 2016, 4. bis 7. Mai 2016
CityCubeBerlin
Versorgung von Menschen mit Diabetes in Berlin:
Bessere Vernetzung der Behandlungsebenen gefordert
Berlin – Schätzungen zufolge leben in Deutschland etwa 6,7 Millionen Menschen mit Diabetes. Laut
Daten der AOK Nordost* leiden in Berlin 10,22 Prozent der Menschen an Diabetes Typ 1 oder 2. Die
generelle Diabetes-Zunahme und die Vielschichtigkeit der Erkrankung verlangen eine
fachübergreifende Zusammenarbeit von Ärzten und Angehörigen weiterer Gesundheitsberufe,
darunter Diabetesberater, Diabetes-Pflegefachkräfte oder Psychologen. „Diabetes interdisziplinär“
ist daher das Hauptthema des diesjährigen Diabetes Kongresses der Deutschen Diabetes
Gesellschaft (DDG). Dr. med. Sybille Wunderlich, Chefärztin an den DRK Kliniken Berlin Westend,
gab im Rahmen der Vorab-Pressekonferenz zum Kongress, aus ihrer Sicht als Klinikerin, einen
Überblick über die aktuelle diabetologische Versorgungssituation in Berlin.
„Die Betreuung der Berliner Patientinnen und Patienten mit Diabetes erfolgt in drei
Behandlungsebenen, beginnend bei der hausärztlichen Versorgung über die diabetologischen
Schwerpunktpraxen bis hin zur stationären Behandlung in den Kliniken“, sagt Dr. med. Dr. med. Sybille
Wunderlich, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin – Schwerpunkt Diabetologie in den DRK Kliniken
Berlin Westend. Bei Hausärzten ist Diabetes Typ 2 eine sehr häufige Behandlungsdiagnose. Vor allem
ältere Patienten leiden außer am Diabetes selbst häufig auch noch an typischen Begleit- und
Folgeerkrankungen, zum Beispiel Bluthochdruck, Herz- und Gefäßerkrankungen oder
Augenerkrankungen. Und etwa 30 Prozent aller Patienten im Krankenhaus haben einen Diabetes.
Auf der Ebene der stationären Versorgung sind aktuell neun Berliner Kliniken durch die DDG als
Diabeteszentrum für erwachsene Typ-1 und Typ-2-Diabetiker zertifiziert. Drei Berliner Kinderkliniken
wurden als pädiatrisches Diabeteszentrum beziehungsweise Diabetologikum zertifiziert. Sechs
Krankenhäuser Berlins haben sich als Klinik mit besonderem Diabetesmanagement zur Behandlung von
Patienten mit der Nebendiagnose Diabetes qualifiziert.
Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes werden in diabetologischen Schwerpunktpraxen in enger
Zusammenarbeit mit Frauenarztpraxen und in spezialisierten Kliniken mit diabetologischer und
geburtshilflicher Kompetenz bis zur Geburt begleitet, um das Risiko von Frühgeburten und
Komplikationen vor, während und nach der Geburt zu senken. Und für Patienten mit Diabetischem
Fußsyndrom stehen aktuell acht Kliniken mit dem Qualifikationsnachweis der Arbeitsgemeinschaft Fuß
der DDG zur Verfügung. Sie kooperieren mit 18 diabetologischen Fußambulanzen.
Das Problem: „Derzeit fehlt es an einer systematischen Vernetzung der Behandlungsebenen und
Sektoren“, erklärt Dr. Wunderlich. „Diese würde zum Beispiel die patientenbezogene Kommunikation
zwischen Hausarzt, Schwerpunktpraxis und Klinik vereinfachen und beschleunigen“. Hier seien noch
Gespräche und Abkommen zwischen den unmittelbaren Leistungserbringern auf der Ebene von Praxis
und Klinik, aber auch mit Kostenträgern und politischen Entscheidungsträgern notwendig.
Alle Informationen zum Diabetes Kongress 2016 sind im Internet unter www.diabeteskongress.de zu
finden. Kurzfilme mit Interviews und Beiträgen zum Diabetes Kongress 2016 finden Interessierte in der
Mediathek.
Quelle:
*Prävalenzen des Diabetes mellitus Typ 1 und 2 bei den Versicherten der AOK Nordost
PRESSEMITTEILUNG
Diabetes Kongress 2016, 4. bis 7. Mai 2016
CityCubeBerlin
Immer mehr Kinder mit Typ-1-Diabetes
Diabetologen setzen auf Früherkennung und Prävention
Berlin, 6. Mai 2016 – Mit etwa 30 500 Betroffenen ist Typ-1-Diabetes die häufigste
Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Jährlich kommen über 3000
Neuerkrankungen hinzu. Da die Erkrankung bereits bei Kleinkindern ausbricht, konzentrieren sich
neueste Forschungen auf die Prävention und Früherkennung der Autoimmunerkrankung. Der
diesjährige Diabetes Kongress der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) vom 4. bis 7. Mai 2016 in
Berlin thematisiert die Entstehung und Therapie von Diabetes Typ 1. Im Rahmen der heutigen
Pressekonferenz stellen Experten aktuelle Daten und Studien aus der Typ-1-Diabetes-Forschung vor.
Deutschland gehört zu den Ländern mit den höchsten Typ-1-Diabetes-Erkrankungsraten weltweit. Durch
eine Autoimmunerkrankung zerstört das Abwehrsystem die Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die das
lebenswichtige Hormon Insulin produzieren. Die Betroffenen müssen ihr Leben lang künstliches Insulin
spritzen. „Dieser Prozess beginnt überwiegend bereits im Alter von eins bis fünf Jahren. Meist kommt die
Krankheit erst zum Vorschein, wenn die Kinder mit einer lebensgefährlichen Stoffwechselentgleisung als
Notfall ins Krankenhaus eingeliefert werden“, sagt Professor Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler, Inhaberin
des Lehrstuhls für Diabetes und Gestationsdiabetes am Klinikum rechts der Isar in München und
Direktorin des Instituts für Diabetesforschung des Helmholtz Zentrums München. Daher und weil 80 bis
90 Prozent der Patienten keinen weiteren Diabetesfall in der Familie haben, sei es umso wichtiger, eine
frühzeitige Diagnose und Prävention zu fördern.
Mehrere Forschungsprojekte gehen derzeit diesen Weg. So bietet das Pilotprojekt Fr1da jedem Kind in
Bayern zwischen zwei und fünf Jahren eine Blutanalyse an. „Monate bis Jahre vor Ausbruch kündigt sich
die Autoimmunerkrankung durch nachweisbare Autoantikörper an“, sagt Ziegler. „So konnte bislang
schon bei 102 Kindern ein Typ-1-Diabetes im Frühstadium entdeckt werden, bevor es zu einer
Stoffwechselentgleisung kam.“
Die europäische Initiative GPPAD (Global Platform for the Prevention of Autoimmune Diabetes) legt ihren
Fokus auf Neugeborene. Innerhalb des regulären Neugeborenen-Screenings will sie zukünftig auch das
genetische Risiko für Typ-1-Diabetes untersuchen – Babys mit einem erhöhten Risiko erhalten Nachsorge.
Auch die Arbeitsgruppe um Ziegler setzt ihr Augenmerk auf die Altersgruppe unter zwei Jahren: „In
diesem Lebensabschnitt entstehen die Grundlagen, die zu einer Autoimmunerkrankung führen und das
Immunsystem ist noch besonders beeinflussbar“, so die Expertin. Eine orale Insulin-Impfung soll in der
Pre-POINTearly Studie das Immunsystem der Kinder an das körpereigene Hormon gewöhnen. Ziel der
Studie ist es deshalb, dass das kindliche Immunsystem das blutzuckersenkende Insulin nicht als
Fremdkörper wahrnimmt und so ein Ausbruch der Erkrankung möglicherweise verhindert wird.
Alle Informationen zum Diabetes Kongress 2016 sind im Internet unter www.diabeteskongress.de zu
finden. Kurzfilme mit Interviews und Beiträgen zum Diabetes Kongress 2016 finden Interessierte in der
Mediathek.
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
„Ein Leben mit Diabetes: Menschen mit Diabetes personalisiert versorgen“
Professor Dr. med. Andreas Hamann
Vorstandsmitglied der DDG, Chefarzt der Medizinischen Klinik IV (Endokrinologie, Diabetologie und
Ernährungsmedizin), Hochtaunus-Kliniken gGmbH, Bad Homburg
In den vergangenen Jahren führten uns hochkarätig publizierte Studien vor Augen, dass wir auch in
der Versorgung von Menschen mit Typ-1-Diabetes noch vieles zu optimieren haben. So fand sich in
einer schottischen Kohortenstudie für 20-jährige Männer mit Typ-1-Diabetes eine um 11,2 Jahre
geringere Lebenserwartung im Vergleich zu gleichaltrigen Personen ohne Diabetes, für 20-jährige
Frauen betrug das Minus an verbliebener Lebenserwartung sogar im Mittel 12,9 Jahre (Livingstone
et al., JAMA 313, 2015). Die im Zusammenhang mit dem Schwerpunktthema Typ-1-Diabetes auf
diesem Kongress in großer Ausführlichkeit diskutierten Aspekte reichen von Prävention und
Früherkennung über die Behandlung pädiatrischer Patienten, moderne Technologien, Strategien der
Prävention makrovaskulärer Komplikationen bis hin zum Typ-1-Diabetes bei geriatrischen
Patienten. Denn das ist wiederum die gute Nachricht: Ein nicht unbeträchtlicher Teil unserer
Patienten erreicht über teilweise viele Jahrzehnte mit Typ-1-Diabetes mittlerweile ein recht hohes
Lebensalter. Damit das für noch mehr Patienten zutrifft und insbesondere das hohe Alter ohne
vorzeitige mikro- oder makrovaskuläre Komplikationen erreicht wird, können wir zukünftig noch
mehr tun. Nach Statistik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung stieg die Zahl der im DMP
Diabetes mellitus Typ 1 eingeschriebenen Patienten zwar kontinuierlich an, betrug mit 183.084
Personen in 2015 aber noch deutlich weniger als 50 % der Betroffenen. Gemäß den aktuellsten von
der KBV vorliegenden Zahlen zur Auswertung des DMP Diabetes mellitus Typ 1 hatte 23,4 % der
eingeschriebenen Patienten einen HbA1c von 8,5 % oder mehr, und nur 43,4 % erreichten den
individuell vereinbarten HbA1c-Zielwert. Vorgegebene Möglichkeiten für die Teilnahme an Diabetesund Hypertonie-Schulungen, Früherkennung und Behandlung von diabetischen Folgeschäden sowie
Verordnung von Präparaten zur Senkung des makrovaskulären Risikos waren nicht in dem Maße
ausgeschöpft, wie es den Zielwerten des DMP entsprochen hätte. Hier spielt sicher auch die
ergänzungsbedürftige Studienlage eine Rolle. So eindeutig die Epidemiologie das hohe Risiko für
mikro- und makrovaskulären Komplikationen bei Typ-1-Diabetes aufzeigt, so schwach ist die
Datenlage - abgesehen von der Intervention mittels Blutzuckersenkung aus der DCCT-Studie - für
die anderen Optionen, wie z. B. die Statintherapie bei Typ-1-Diabetes. Dieses spezielle und
hochgradig gefährdete Patientenklientel bleibt bei den großen Interventionsstudien weitgehend
unberücksichtigt. Um so wichtiger ist auf dem Diabetes Kongress 2016 eine kritische
Bestandsaufnahme unserer Möglichkeiten, wie wir den uns anvertrauten Patienten mit Typ-1Diabetes zu einer möglichst normalen Lebenserwartung bei guter Lebensqualität und möglichst
langer Freiheit von diabetischen Folgeschäden verhelfen können.
(Es gilt das gesprochene Wort!)
Berlin, Mai 2016
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Zahl der Erkrankten an Diabetes Typ 1 nimmt zu: neueste Daten und Studien
Professor Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler
Kongresspräsidentin Diabetes Kongress 2014, Direktorin des Instituts für Diabetesforschung,
Helmholtz Zentrum München, Inhaberin des Lehrstuhls für Diabetes und Gestationsdiabetes,
Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
In Deutschland leben schätzungsweise 30.000 Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 19 Jahren
mit der Diagnose Typ-1-Diabetes. Jährlich kommen in dieser Altersgruppe zwischen 3200 und 3700
Neuerkrankungen hinzu. Mittlerweile ist der Typ-1-Diabetes die häufigste Stoffwechselerkrankung
in diesem Lebensabschnitt. Unter Einbeziehung der erwachsenen Patienten sind von einem Typ-1Diabetes insgesamt ca. 300 000 Menschen in Deutschland betroffen. Damit zählt Deutschland zu
den Ländern mit den höchsten Erkrankungsraten weltweit.
Der Autoimmunprozess beginnt überwiegend bereits im Alter von eins bis fünf Jahren. Da 80 bis 90
Prozent der Menschen mit Typ-1-Diabetes in ihrem familiären Umfeld keinen weiteren Diabetesfall
haben und die Erkrankung sich schleichend entwickelt, trifft die Diagnose die Familien meist
vollkommen unvorbereitet. So wird bei jedem dritten Krankheitsfall die Diagnose erst gestellt, wenn
die Kinder mit einer Ketoazidose, d. h. einer zum Teil lebensgefährlichen Stoffwechselentgleisung,
als Notfall ins Krankenhaus eingeliefert werden. Auf 400 solcher Stoffwechselentgleisungen kommt
ein Todesfall, weil die Diagnose zu spät gestellt wurde.
Dies ließe sich mit einer Blutanalyse verhindern, da sich die Autoimmunerkrankung Monate bis
Jahre vor ihrem Ausbruch durch Autoantikörper im Blut ankündigt. Den Nachweis dieser
Inselautoantikörper bietet das Pilotprojekt Fr1da unter der Schirmherrschaft der bayerischen
Gesundheitsministerin Melanie Huml jedem Kind im Alter von zwei bis fünf Jahren in Bayern an. Von
den bislang rund 35 000 getesteten Kindern hatten 102 Kinder einen Typ-1-Diabetes im Frühstadium
und sieben Kinder einen manifesten Diabetes. Da die Erkrankung so frühzeitig entdeckt werden
konnte, kam es bei keinem der Kinder zu einer Ketoazidose. Nach dem bayerischen Vorbild soll diese
freiwillige Blutuntersuchung in den kommenden Monaten nun auch in Niedersachsen unter dem
Namen „Fr1dolin“ versuchsweise eingeführt werden.
An einem noch früheren Zeitpunkt im Krankheitsprozess setzt die neue europäische Initiative
GPPAD (Global Platform for the Prevention of Autoimmune Diabetes) an: Ergänzend zum regulären
Neugeborenen-Screening in den ersten Tagen nach der Geburt sollen in einem sächsischen
Modellprojekt 5000 Neugeborene in Dresden und Leipzig auf ihr genetisches Risiko für Typ-1Diabetes untersucht werden. Den Babys, bei denen ein erhöhtes Erkrankungsrisiko nachgewiesen
wurde, offeriert GPPAD Nachuntersuchungen bis zum Alter von vier Jahren. Dabei wird der
Autoantikörper-Status zur frühzeitigen Diagnose eines Typ-1-Diabetes überprüft. Liegen mehrere
Autoantikörper vor, besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Schulungsprogramm und einer
Präventionsstudie. Das Neugeborenen-Screening für Typ-1-Diabetes soll im Juli 2016 mit einer
Laufzeit von zwölf Monaten starten.
Nach heutigem Stand der Medizin gibt es nach Ausbruch der Erkrankung noch keine Alternative zur
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
lebenslangen Substitution mit Insulin. Unsere jüngsten Forschungen konzentrieren sich daher auf
die Prävention eines Typ-1-Diabetes bei Personen in einem Frühstadium der Erkrankung (dazu
gehören die durch den Fr1da-Test ermittelten Kinder mit Prädiabetes) und bei Personen mit einem
erhöhten Erkrankungsrisiko (das betrifft z. B. Verwandte von Diabetikern mit Typ 1 oder die beim
sächsischen Neugeborenen-Screening identifizierten Kinder mit Risikogenen). Das Institut für
Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München, bietet Studien für Personen mit Typ-1-Diabetes in
jedem Stadium und Vorstadium der Erkrankung an.
Unser besonderes Augenmerk liegt jedoch auf der Altersgruppe bis zwei Jahren. Unsere bisherigen
Forschungen haben ergeben, dass in diesem Lebensabschnitt die Grundlagen für eine
Autoimmunität gelegt werden und das Immunsystem gleichzeitig noch im besonderen Maße
beeinflussbar ist. Das gilt sowohl im negativen Sinn für Umweltfaktoren, die einen Typ-1-Diabetes
triggern (wie z. B. häufige Atemwegsinfektionen), als auch im positiven Sinn für das „Training“ des
Immunsystems mittels einer Insulin-Impfung, wie wir sie in der Pre-POINTearly Studie anbieten.
Die Behandlung mit dem Schlüsselantigen Insulin in Pulverform soll das Immunsystem dazu
befähigen, das körpereigene Hormon nicht fälschlicherweise als Fremdstoff wahrzunehmen. Die
orale Verabreichungsform eignet sich hierfür besonders gut, zum einen da das Insulin im Darm
aufgespalten wird und somit nicht den Blutzuckerspiegel beeinflusst. Zum anderen bildet das
menschliche Immunsystem in den ersten Lebensmonaten eine so genannte „orale Toleranz“
gegenüber Nahrungsbestandteilen aus. Dabei werden regulatorische T-Zellen durch Nahrungsmittel
stimuliert. Regulatorische T-Zellen halten autoreaktive Immunzellen in Schach. In der Generierung
regulatorischer T-Zellen liegt daher meiner Meinung nach der Schlüssel für eine erfolgreiche
Prävention des Typ 1 Diabetes.
(Es gilt das gesprochene Wort!)
Berlin, Mai 2016
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Die künstliche Bauchspeicheldrüse für Kinder und Jugendliche mit Typ -1-Diabetes: Wie weit ist
das „Closed-Loop“-System?
Professor Dr. med. Olga Kordonouri
Chefärztin am Diabeteszentrum für Kinder und Jugendliche, Kinderkrankenhaus AUF DER BULT,
Hannover
Diabetologen und Diabetes-Patienten haben einen gemeinsamen Traum
Spätestens seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts steht es fest: Eine intensivierte
Insulintherapie mit mehrmaligen täglichen Injektionen oder mithilfe einer Insulinpumpe ist der
Goldstandard für die Behandlung des Typ-1-Diabetes in allen Altersstufen. Eine engmaschige
Kontrolle des Blutzuckers ist unabdingbar für die Berechnung des notwendigen Insulinbedarfs aber
auch für das rechtzeitige Erkennen und Behandeln von zu hohen oder zu niedrigen
Blutzuckerwerten. Neben diesen sehr intensiven und teilweise schmerzhaften Prozeduren ist der
Blutzuckerverlauf häufig eine Achterbahn der Gefühle. Dies liegt u. a. an der Angst vor einer akuten
Entgleisung aber auch an der Enttäuschung darüber, dass die Werte nicht immer optimal sind.
Seit mehr als 50 Jahren ist es daher der Traum vieler Wissenschaftler eine Maschine zu entwickeln,
die automatisch die Regulation des Blutzuckers übernimmt, sodass der Patient Blutzuckerwerte im
erwünschten Bereich ohne gefährliche Unter- oder Überzuckerungen hat. Man spricht von einer
„Künstlichen Bauchspeicheldrüse“. Wie weit sind wir von diesem Traum heute entfernt?
Wie funktioniert die Künstliche Bauchspeicheldrüse heute?
Heutzutage besteht eine künstliche Bauchspeicheldrüse aus der Insulinpumpe, dem Sensor zur
kontinuierlichen Glukosemessung im Unterhautfettgewebe, dem Blutzuckermessgerät zur
Kalibrierung des Sensors sowie einem Computerprogramm das die automatische Steuerung der
Insulinpumpe übernimmt (Abb. 1).
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Alle Geräte können über Funkwellen miteinander kommunizieren. Daher sprechen wir auch von
einem geschlossenen System (engl. Closed-loop). Viele Wissenschaftler versuchen weltweit alle
diese Komponenten so zu perfektionieren, dass ein optimales Closed-loop-System entsteht. Dafür
brauchen wir Sensoren, die den Zuckergehalt sehr zuverlässig messen sowie einen guten
Tragekomfort und eine lange Tragedauer haben, Insulinpumpen, die mit den anderen Geräten
kabellos kommunizieren, Insulin, das noch schneller wirkt, als die bisher bekannten kurzwirksamen
Insulinanaloga, aber auch Computerprogramme (Algorithmen), die eine sichere und effektive
automatische Steuerung der Pumpe übernehmen.
Mittlerweile sind an verschiedenen Stellen weltweit Closed loop-Systeme entwickelt und erfolgreich
bei jungen und älteren Patienten mit Typ-1-Diabetes getestet worden. Dazu gehören die
Arbeitsgruppen um Prof. Hovorka in Cambridge/England, Prof. Tamborlane und Dr. Weinzimer in der
Yale Universität, New Haven/USA, Dr. Kovatchev und Dr. Kobelli in der Virginia Universität,
Charlottesville/USA sowie Dr. Russel und Dr. Damiano in Boston/USA. Bei allen diesen Systemen
erfolgt die Insulinabgabe durch automatische Erhöhung oder Senkung der Basalrate. Für das Essen
muss der Patient selbst einen Bolus abgeben. Das System von Drs. Russel/Damiano ist dadurch
gekennzeichnet, dass neben dem Insulin auch automatisch Glukagon (das Gegenspielerhormon vom
Insulin) über eine zweite Pumpe abgegeben wird. Wissenschaftlern aus der Arbeitsgruppe um
Professor Philipp in Israel ist es gelungen, einen Algorithmus zu entwickeln, der ähnlich wie ein Arzt
„denkt“, daher auch der Name „MDLAP = Medical Doctor Logic Artificial Pancreas“. Mithilfe der
Fuzzy-Logic haben die Experten die ärztlichen Regeln bei der Therapie des Diabetes so
programmiert, dass die Pumpe zur Anpassung der durch den Sensor gemessenen Glukosewerte die
Basalrate erhöht bzw. verringert und bei Bedarf auch von allein einen kleinen Bolus abgibt.
Bei allen oben genannten Closed-loop-Systemen gibt das System Alarm und schaltet sich ab, wenn
eine Unterzuckerung nicht automatisch behandelt werden kann.
Das DREAM-Konsortium
Nachdem die israelische Arbeitsgruppe den MDLAP erfolgreich bei Jugendlichen und Erwachsenen
mit Typ-1-Diabetes in Tel Aviv erprobt hat, bildeten Forscher aus Ljubljana/Slovenien um Professor
Battelino und aus Hannover/Deutschland um Professor Danne und Professor Kordonouri 2011 das
sogenannte DREAM-Konsortium (The diabetes wireless artificial pancreas consortium). Ziel dieser
engen Zusammenarbeit ist die Weiterentwicklung des automatischen MDLAP-Closed-loopSystems, sodass dies von Patienten mit Typ-1-Diabetes zur Steuerung der Blutzuckerwerte
routinemäßig zu Hause eingesetzt werden kannSeitdem wurden mehrere Studien an allen drei oben
genannten Standorten durchgeführt (Abb. 2). Das MDLAP-System wurde über Nacht im
Krankenhaus oder während eines Freizeit-Camps angewandt und auch zu Hause über Nacht, wo die
Patienten das System abends selbstständig eingeschaltet haben und die Ärzte es telemedizinisch
überwachten. Die Performance der künstlichen Bauchspeicheldrüse wurde immer mit der einer
sensor-unterstützten Pumpentherapie unter vergleichbaren Bedingungen verglichen.
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
In allen diesen Studien konnte eindeutig gezeigt werden, dass der Closed-loop einer Unterzuckerung
viel besser vorbeugen konnte als die herkömmliche sensor-unterstützte Insulinpumpentherapie und
dass die Patienten damit während der Nacht signifikant länger in einem guten Blutzuckerbereich
zwischen 70 und 140 mg/dl lagen. Auch die Arbeitsgruppe um Professor Hovorka konnte zeigen,
dass nach entsprechender Schulung eine unbewachte, selbstständige Anwendung des Closed-loopSystems nachts über zwölf Wochen zu Hause bei Jugendlichen und Erwachsenen mit Typ-1-Diabetes
vorteilhafter war als eine herkömmliche sensor-unterstützte Pumpentherapie.
Closed-loop rund um die Uhr
Damit war es folgerichtig, dass wir nun den nächsten Schritt unternehmen, nämlich die Etablierung
eines Closed-loop Systems für die Behandlung des Diabetes rund um die Uhr.
Da die ersten Versuche im Krankenhaus gezeigt haben, dass eine vollautomatische Lösung, d. h. die
automatische Systemsteuerung und Insulinverabreichung nach Nahrungsaufnahme, mit erhöhten
postprandialen Blutzuckerwerten einherging, werden in den aktuellen Studien sogenannte HybridSysteme eingesetzt. Das heißt, der Patient kündigt dem System die Nahrungsaufnahme durch die
Eingabe der Kohlenhydratmenge an und verabreicht dafür manuell den empfohlenen
Mahlzeitenbolus. Die sonstige Insulinabgabesteuerung erfolgt automatisch entweder über die
Basalrate oder über eine Kombination von Basalrate und kleinen automatischen Boli (MDLAP). In
Israel haben bereits über 20 Jugendliche und Erwachsene mit Typ-1-Diabetes das MDLAP-System
rund um die Uhr für 60 Stunden getragen. In Deutschland sind es aktuell fünf Erwachsene und fünf
Jugendliche. Auch hier konnte eindeutig gezeigt werden, dass die Häufigkeit von Unterzuckerungen
(Glukose < 63 mg/dl) signifikant abnahm und die Zeit im Zielbereich zwischen 80-140 mg/dl
signifikant zunahm.
Welches sind die nächsten Schritte?
Im laufenden und kommenden Jahr werden verschiedene Closed-loop Systeme sowohl in den USA
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Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
als auch in Europa, Australien und Israel bei hunderten von Patienten mit Typ-1-Diabetes aller
Altersgruppen im Rahmen von groß-angelegten Studien unter ambulanten Bedingungen erprobt.
Überprüft werden deren Effektivität und Sicherheit unter alltäglichen Stressbedingungen wie Sport,
Infekten, verschiedenen Ernährungsgewohnheiten etc. sowie deren Akzeptanz.
Auch die Anwendung von Closed loop-Systemen bei „schwierigen“ Patienten, z. B. solchen mit
hohem HbA1c oder mit schweren Unterzuckerungen wird ein Fokus der Forschung in den
kommenden Jahren sein.
Auf die Frage eines Zuschauers beim letzten internationalen Diabetes Technologie Kongress in
Mailand, wann nun mit einer Künstlichen Bauchspeicheldrüse für die Routinebehandlung des
Diabetes zu rechnen sei, antwortete der Pionier Professor Phillip aus Israel: vor 2020!
(Es gilt das gesprochene Wort!)
Berlin, Mai 2016
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Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Mehr Freiheit für Menschen mit Diabetes Typ 1: Das bieten Systeme zur kontinuierlichen
Glukosemessung (CGM) und Flash Glukose Monitoring
Professor Dr. Lutz Heinemann
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Technologie der Deutschen Diabetes
Gesellschaft (DDG)
Die Überwachung des Blutzuckers bei Diabetes-Patienten hat einen langen Weg hinter sich. Bis vor
wenigen Jahren gab es komplexe Messgeräte mit aufwendigen Messprozedere, die für eine
Blutzuckermessung einen beachtlich großen und schmerzhaft zu gewinnenden Blutstropfen
benötigten. Inzwischen werden dazu deutlich kleinere und elegantere Systeme verwendet, die in
der Genauigkeit der Messung einem Laborgerät nicht nachstehen. Sie sind einfach zu bedienen und
erlauben in Kombination mit einer modernen Stechhilfe eine nahezu schmerzfreie und zuverlässige
Messung der kapillären Blutglukosekonzentration zu jedem Zeitpunkt. Entscheidender Nachteil
dabei ist, dass eine solche Messung vom Patienten selber initialisiert werden muss und diese
machen üblicherweise nur einige Messungen pro Tag. Es gibt also nur Schnappschüsse des
Glukoseverlaufs, der sich innerhalb von wenigen Minuten drastisch ändern kann.
Vor etwa 15 Jahren kamen die ersten CGM-Systeme auf den Markt, seitdem hat es rapide
Fortschritte sowohl bei der Messtechnologie als auch beim Handling dieser Systeme gegeben.
Großer Vorteil gegenüber der Blutzuckermessung: CGM zeigt den gesamten „Glukose-Film“ mit all
den Schwankungen der Glykämie über 24 Stunden hinweg. Patienten können so sehen, wie nach
einer Mahlzeit die Glukosewerte massiv ansteigen oder nach einer Sporteinheit ohne entsprechende
Vorbereitung auf gefährlich niedrige Werte absinken können.
Patienten müssen lernen, mit dieser neuartigen diagnostischen Option geeignet umzugehen und
brauchen deshalb eine gute Schulung dafür. Die AGDT hat in Zusammenarbeit mit der
Arbeitsgemeinschaft der Pädiater ein firmenunabhängiges Schulungsprogramm entwickelt, was
seit einigen Monaten verfügbar ist (Kirchheim-Verlag). SPECTRUM, so der Name dieses
Programms, ist modular aufgebaut und in zwei Versionen (Kinder/Jugendliche und Erwachsene)
verfügbar. Wir beginnen aktuell damit, geeignete Trainer für dieses Programm auszubilden. Im
nächsten Schritt wollen wir dieses Schulungsprogramm auf seinen Nutzen hin evaluieren, damit es
abgerechnet werden kann.
Doch die technische Entwicklung ist noch nicht zu Ende: CGM-Systeme werden zunehmend in
Kombination mit Insulinpumpen eingesetzt. Dabei können die Messergebnisse des CGMs auf dem
Display der Insulinpumpe angezeigt werden – ein erster Schritt auf dem Weg zur Künstlichen
Bauchspeicheldrüse (Artificial Pancreas, AP). In Deutschland bereits verfügbar ist die Möglichkeit,
dass bei einem raschen Absinken der Glukosekonzentration die basale Insulininfusion gestoppt wird.
Im nächsten Schritt, inzwischen ebenfalls verfügbar, erfolgt die Abschaltung bereits, wenn ein
Algorithmus das Absinken auf niedrige Werte vorhersagt, und in den USA laufen bereits Studien, bei
denen die Pumpe bei zu hohen Werten ebenfalls selbstständig aktiv wird: Die Insulininfusionsrate
wird automatisch und ohne Eingriff des Patienten erhöht. In Amerika soll diese Pumpe im nächsten
Jahr auf den Markt kommen, unklar ist, wann dies in Europa/Deutschland der Fall sein wird.
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Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Aktuell nutzt nur ein Teil der Typ 1-Patienten eine Insulinpumpe, die meisten sind auf eine
Insulintherapie mit subkutaner Insulininjektion eingestellt. Dabei fehlt bislang die Evidenz für den
sinnvollen Einsatz von CGM. In der ersten größeren CGM-Studie, die aktuell in Deutschland
durchgeführt wird (HypoDE-Studie), wird evaluiert, ob mit CGM weniger ausgeprägte
Hypoglykämien auftreten als bei konventioneller Blutglukoseselbstmessung. Ergebnisse sind für
2017 zu erwarten.
Aktuell gibt es in Deutschland geschätzte 2000 Dauernutzer von CGM-Systemen. Für eine weitere
Verbreitung wird die Kostenerstattung dafür die Voraussetzung sein. Nachdem im letzten Jahr die
Bewertung durch das IQWiG einen positiven Nutzen für den Einsatz von CGM bestätigt hat, warten
wir nun sehr gespannt auf die Umsetzung dieser Aussage durch den GBA in konkrete Vorgaben für
die Krankenkassen. Es bleibt abzuwarten, welche Patienten eine Kostenerstattung erhalten werden
und mit welchen Auflagen dies verbunden sein wird. Wir sind aber guter Hoffnung, dass wir damit
einen weiteren wichtigen Schritt für eine breitere Nutzung von CGM tun können.
Basierend auf dem gleichen Messprinzip wie die CGM-Systeme, hat sich in den letzten zwei Jahren
ein anderer Ansatz sehr erfolgreich positioniert: das sogenannte Flash Glucose Monitoring, welches
unter dem Namen Libre von der Firma Abbott angeboten wird. Hierbei wird die
Glukosekonzentration im Unterhautfettgewebe ebenfalls kontinuierlich gemessen, die Patienten
müssen allerdings die Werte durch ein rasches Streichen mit einem handyähnlichen System über
den Sensor abrufen. Dieser Ansatz hat gegenüber den CGM-Systemen den erheblichen Vorteil, dass
keine tägliche Kalibrierung durch konventionelle kapilläre Blutglukosemessung mehr erfolgen muss
und das Stechen in den Finger (für viele Patienten das Symbol für ihren Diabetes schlechthin) kann
entfallen! Flash Glucose Monitoring hat großen Anklang bei den Patienten gefunden, insbesondere
bei Patienten mit Typ-2-Diabetes. Der Hersteller versucht, dieses System als eine Alternative zur
konventionellen Blutglukosemessung zu positionieren, konnte allerdings wegen limitierter
Herstellungskapazität nicht alle Patienten beliefern. Nachdem sich dies nun grundlegend geändert
hat, ist mit einer raschen weiteren Annahme im Markt zu rechnen. Aktuellen Studiendaten zufolge
wurde zwar der primäre Studienendpunkt nicht erreicht (keine signifikante Verbesserung im HbA1c
im Vergleich zur Kontrollgruppe), jedoch zeigten sich signifikante Vorteile bei einer Reihe von
anderen Parametern. Beim amerikanischen Diabeteskongress ADA in einigen Wochen werden die
Ergebnisse einer vergleichbaren Studie mit Patienten mit Typ-1-Diabetes vorgestellt.
Es gilt das gesprochene Wort!
(Berlin, Mai 2016)
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Schlechte Stimmung, schlechter Diabetes: Lebensqualität von Menschen mit Diabetes Typ 1
verbessern
Professor Dr. phil. Dipl.-Psych. Bernhard Kulzer
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Psychologie der DDG; Diabetes-Zentrum Bad
Mergentheim, Bad Mergentheim; Koordinator der Leitlinie „Psychosoziales und Diabetes“
Der Erhalt der Lebensqualität ist das wichtigste Ziel von Menschen mit Diabetes. Dies bedeutet,
dass Menschen mit Diabetes genauso wie Menschen mit Diabetes sich wünschen, psychisch und
psychisch gesund zu bleiben und sozial integriert zu sein – das ist in Kurzform die Definition von
Lebensqualität. Leider wissen wir aus einer Vielzahl von Studien, dass es uns bislang nicht gelingt,
dieses Ziel zu erreichen. Die Lebensqualität von Menschen mit Typ-1- wie auch Typ-2-Diabetes ist
im Vergleich zur Normalbevölkerung deutlich reduziert.
Reduzierte Lebensqualität, erhöhte diabetesbezogene Belastungen
Dies konnte erst kürzlich durch die deutschen Ergebnisse der globalen DAWN2-Studie (Diabetes,
attitutes, wishes and needs) zu psychosozialen Belastungen bei Menschen mit Diabetes belegt
werden (Kulzer et al., 2015):
Menschen mit Typ-1-Diabetes
•
•
•
•
•
weisen eine signifikant schlechtere Lebensqualität auf, als die deutsche Normalbevölkerung,
haben ein schlechteres psychisches Befinden, als die deutsche Normalbevölkerung,
haben eine deutlich erhöhtes Risiko für Depressionen – bei 14 Prozent aller Menschen mit
Typ-1-Diabetes kann vom Vorliegen einer Depression ausgegangen werden im Vergleich zu
6 Prozent in der deutsche Normalbevölkerung,
haben ein hohes Ausmaß an diabetesbezogenen Belastungen – 34 Prozent aller Menschen
mit Typ-1-Diabetes finden den tagtäglichen Umgang mit dem Diabetes sehr belastend,
fühlen sich zu einem gewissen Masse sozial diskriminiert – 21 Prozent fühlen sich aufgrund
ihres Diabetes sozial stark benachteiligt bzw. diskriminiert.
Die Studie zeigt auch, dass die psychosozialen Aspekte der Diabeteserkrankung noch immer nicht
ausreichend in der klinischen Praxis berücksichtigt werden, da nur
•
•
26 Prozent aller Menschen mit Typ-1-Diabetes nach ihren Angaben danach gefragt worden
sind, wie der Diabetes ihr Leben beeinflusst,
27 Prozent aller Menschen mit Typ-1-Diabetes nach ihren Angaben nach dem Vorliegen
einer Depression gefragt worden sind, obgleich dies nach dem evidenzbasierten Leitlinien 1x
pro Jahr gemacht werden müsste.
Zusammenfassend belegt die Ergebnisse der DAWN-Studie, dass psychosoziale Probleme bei
Typ-1-Diabetes weit verbreitet sind, diese allerdings in der klinischen Praxis noch immer nicht
hinreichend Berücksichtigung finden.
30 Jahre Leben mit Typ-1-Diabetes
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Dass das Leben mit Diabetes auch eine psychische Belastung darstellt, zeigen auch die kürzlich
veröffentlichten Ergebnisse der Nachfolgestudie (EDIC) der DCCT-Studie, bei denen die Teilnehmer
im Durchschnitt eine Diabetesdauer von 30 Jahren aufweisen (Jacobson et al., 2015). Jeder 5.
männliche Studienteilnehmer und jede 3. weibliche Studienteilnehmerin war im Laufe der Studie an
einer Depression erkrankt. Eine der bedeutsamsten Einschränkung der Lebensqualität der Patienten
mit Typ-1-Diabetes zeigte sich durch Folgeerkrankungen, die summativ negative Auswirkungen auf
das Selbstbild und die Identität als Mann bzw. Frau haben und daher wahrscheinlich für Betroffene
so belastend sind: Die im Durchschnitt 51 jährigen Männer mit Typ-1-Diabetes litten zu 46 Prozent
an einer erektilen Dysfunktion, bei den Frauen wiesen 30 Prozent eine Inkontinenz auf, 26 Prozent
litten an einer sexuellen Funktionsstörung.
Die Ergebnisse der EDIC-Studie machen deutlich, dass das Auftreten von psychischen, urologischen
und sexuellen Funktionsstörungen für die Betroffenen eigenständige und klinisch sehr bedeutsame
Risikofaktoren für eine eingeschränkte Lebensqualität darstellen und diese in Hinblick auf die
Diagnostik und Therapie viel ernster zu nehmen sind. In den Zielvereinbarungen des DMP-Typ-1Diabetes finden sich diese nicht und auch in den sehr ausführlichen DMP-Berichten aus Nordrhein
sucht man vergebens nach urologischen, sexuellen oder psychischen Beschwerden.
Schlechte Werte – schlechte Stimmung
Eine längerfristig schlechte Blutzuckereinstellung ist ebenfalls eine wichtige Variable für eine
eingeschränkte Lebensqualität. Dies konnte erst kürzlich in einem systematischen Review
(Vanstone et al., 2015) gezeigt werden. Schlechte Blutzuckerwerte führen zu einer schlechteren
Konzentration, Stimmung und erhöhten Ermüdbarkeit. Sie führen aber auch zu einem schlechterem
psychischem Befinden und dem Gefühl, die Erkrankung nicht kontrollieren zu können. Aber auch
negative soziale Konsequenzen wie Problem bei der Arbeit, häufige Arztbesuche oder
Auseinandersetzungen mit Angehörigen haben die Forscher festgestellt.
Angesichts von 55 Prozent aller Menschen mit Typ-1-Diabetes, die nach den Zahlen des aktuellen
DMP-Berichtes Typ-1-Diabetes in Nordrhein eine nach den Leitlinien Typ-1-Diabetes deutlich
verbesserungswürdige Blutzuckereinstellung aufweisen (HbA1c > 7,5 Prozent), bekommen diese
Ergebnisse eine besondere Bedeutung und weisen auch aus der Perspektive der Lebensqualität auf
einen dringenden Optimierungsbedarf hin.
Aspekte der Lebensqualität bei Typ-1-Diabetes stärker beachten
Neben Maßnahmen zur Verbesserung der Blutzuckereinstellung bei Menschen mit Typ-1-Diabetes
– z. B. durch die Integration von technischen devices in die Therapie – sind vor allem entsprechende
therapeutische Maßnahmen zur adäquaten Berücksichtigung der psychosozialen Bedürfnisse von
Menschen mit Typ-1-Diabetes wichtig, um die Lebensqualität zu verbessern. Es gibt eine
bedeutsame Lücke zwischen den psychosozialen Bedürfnissen von Menschen mit Diabetes und
entsprechenden Angeboten in der klinischen Praxis, die es zu schließen gilt.
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Daher sollten
•
•
•
therapeutische Maßnahmen zur Berücksichtigung der psychosozialen Bedürfnisse von
Menschen mit Typ-1-Diabetes mit dem Ziel der Steigerung der Lebensqualität und der
Reduktion diabetesbezogener Belastungen in das DMP-Typ-1-Diabetes integriert werden,
moderne Diabetesschulungen, die nachgewiesener Maßen eine Verbesserung der
Lebensqualität zur Folge haben, nicht nur einmalig, sondern fortlaufend in den Prozess der
Diabetestherapie integriert werden,
psychosoziale Interventionen mit dem Ziel der Reduktion diabetesbezogener Belastungen,
der Hilfestellung bei Schwierigkeiten im Umgang mit dem Diabetes und/oder psychischen
Erkrankungen wie z.B. Depressionen in die Regelversorgung der Therapie des Typ-1Diabetes integriert werden (z.B. Vergütungsformen für die ambulante wie auch stationäre
Therapie; interdisziplinäre Diabetesteams).
Kulzer B, Lüthgens B, Landgraf R, Hermanns N. Diabetesbezogene Belastungen, Wohlbefinden und
Einstellung von Menschen mit Diabetes. Deutsche Ergebnisse der DAWN2TM-Studie. Diabetologe,
2015;11(3): 211-218
Jacobson AM et al. Relationship of urologic complications with health-related quality of life and
perceived value of health in men and women with type 1 diabetes: the diabetes control and
complications trial/epidemiology of interventions and complications (DCCT/EDIC) cohort. Diabetes Care
2015; 38: 1904-1912
Vanstone M et al. Patient Perspectives on Quality of Life With Uncontrolled Type 1 Diabetes Mellitus: A
Systematic Review and Qualitative Meta-synthesis. Ont Health Technol Assess Ser. 2015; 15(17): 1–29.
Es gilt das gesprochene Wort!
(Berlin, Mai 2016)
Vorab-Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Mittwoch, 27. April 2016, Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz
Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Andreas Hamann
Vorstandsmitglied der DDG, Chefarzt der Medizinischen Klinik IV
(Endokrinologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin),
Hochtaunus-Kliniken gGmbH, Bad Homburg
Beruflicher Werdegang:
10/1984–9/1990
Studium der Humanmedizin an der Universität Hamburg
10/1990–3/1992
Arzt im Praktikum, Medizinische Kernklinik, Universitätsklinikum HamburgEppendorf (Direktor: Professor Dr. Heiner Greten)
13.12.1991
Promotion: „Experimentelle Untersuchungen zum antihyperglykämischen
Wirkmechanismus des Biguanids Metformin“, Betreuer: Professor Dr.
Stephan Matthaei, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
4/1992–11/1992
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Medizinische Kernklinik,
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
12/1992–4/1995
Fellow in Endocrinology, Arbeitsgruppe von Professor Dr. Jeffrey S. Flier,
Division of Endocrinology and Metabolism, Beth Israel Medical Center,
Harvard Medical School, Boston, MA, USA
5/1995–3/1999 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Medizinische Kernklinik, Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf
4/1999–9/2004 Oberarzt, Abteilung Innere Medizin I und Klinische Chemie, Universitätsklinikum
Heidelberg (Direktor: Professor Dr. Peter Nawroth)
25.10.2001
Habilitation für das Fach Innere Medizin; Thema der Habilitationsschrift:
„Untersuchungen zur Bedeutung des braunen Fettgewebes für den
Energiestoffwechsel und die Pathogenese der Adipositas“
10/2004–9/2011
Chefarzt und Medizinischer Geschäftsführer, Diabetes-Klinik Bad Nauheim
12.12.2006
Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der Universität Heidelberg
Seit 7/2010
Diabetologische Schwerpunktpraxis in Bad Nauheim, seit 7/2011 mit
diabetologischer Filialpraxis in Usingen, seit 7/2013 mit überörtlicher
Teilberufsausübungsgemeinschaft in Bad Homburg
Seit 1/2012
Chefarzt der Medizinischen Klinik IV (Endokrinologie, Diabetologie und
Ernährungsmedizin), Hochtaunus-Kliniken, Bad Homburg
Vorab-Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Mittwoch, 27. April 2016, Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz
Qualifikationen:
•
Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologe, Diabetologe (Deutsche Diabetes Gesellschaft
und Landesärztekammer Hessen)
•
Hypertensiologe (Deutsche Hochdruckliga)
•
Ernährungsmediziner (Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin/Deutsche Gesellschaft
für Ernährungsmedizin)
Publikationen:
über 130 Originalarbeiten und Übersichtsarbeiten in internationalen und nationalen
Fachzeitschriften sowie Fachbüchern zu Pathogenese und Genetik von Adipositas,
Wirkmechanismen oraler Antidiabetika, endokriner Funktion des Fettgewebes, Pathogenese
diabetischer Folgeschäden, Therapie von Diabetes und Adipositas
Weitere Funktionen:
•
Vorstandsmitglied der Deutschen Diabetes Gesellschaft
•
gewählter Tagungspräsident Deutscher Diabetes Kongress 2016
•
2. Vorsitzender des Bundesverbands der Diabetologen in Kliniken
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Curriculum Vitae
Univ.-Professor Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler
Direktorin des Instituts für Diabetesforschung, Helmholtz
Zentrum München, und Inhaberin des Lehrstuhls für Diabetes und
Gestationsdiabetes, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
Beruflicher Werdegang:
Aktuelle weitere Tätigkeiten:
•
Kongresspräsidentin der Immunology of Diabetes Society (IDS) 2015
•
Tagungspräsidentin des Diabetes Kongresses 2014 der DDG
•
Klinische Direktorin, Helmholtz Diabetes Center (HDC)
•
Vorstandsvorsitzende der Forschergruppe Diabetes e. V. , Neuherberg
•
Leiterin der Forschergruppe Diabetes, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität
München
Ausbildung und Examina:
2007
Venia Legendi (Umhabilitation) für das Fachgebiet Innere Medizin an der
Technischen Universität München
1995
Zertifizierung Diabetologin DDG
1994
Teilgebietsbezeichnung Endokrinologie
1992
Venia Legendi für das Fachgebiet Innere Medizin an der Ludwig-MaximiliansUniversität München
1992
Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität München
1986
Verleihung des Doktorgrades der Medizin mit einer Abhandlung über
zelluläre Immunphänomene bei der Manifestation des Typ 1 Diabetes
1991
Anerkennung als Internistin
1984
Medizinisches Staatsexamen an der Ludwig-Maximilians-Universität München und
Approbation als Ärztin
1978–1984
Medizinstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Berufliche Tätigkeiten:
Seit 2011
Inhaberin des Lehrstuhls für Diabetes und Gestationsdiabetes, Technische
Universität München
Seit 2010
Direktorin des Instituts für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München
Seit 2007
Vorstandsvorsitzende der Forschergruppe Diabetes e. V., Neuherberg
2007–2009
Kommissarische Chefärztin der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und
Suchtmedizin, Klinikum Schwabing, Städtisches Klinikum München GmbH
2003–2007
Leitende Oberärztin auf der 3. Medizinischen Abteilung des Städtischen
Krankenhauses München-Schwabing (Chefarzt: Professor E. Standl)
1996–2003
Oberärztin auf der 3. Medizinischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses
München-Schwabing (Chefarzt: Professor E. Standl)
Seit 1989
Aufbau und Leitung der Arbeitsgruppe Immunologie am Institut für
Diabetesforschung, Forschergruppe Diabetes e. V. in München
1989–1993
Assistenzärztin auf der 3. Medizinischen Abteilung des Städtischen
Krankenhauses München-Schwabing (Professor Mehnert),
einschließlich einer sechsmonatigen Tätigkeit in der gastroenterologischen
Funktionsdiagnostik der Abteilung
1989
Roulierassistentin auf der 6. Medizinischen Abteilung – Schwerpunkt Nephrologie
(Chefarzt: Professor H. Kuhlmann)
1987–1989
Postdoctoral Fellow der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am Department
for Immunology, Joslin Diabetes Center, Harvard University, Boston, USA (Leitung:
Professor Gorge S. Eisenbarth)
1984–1987
Assistenzärztin auf der 3. Medizinischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses
München-Schwabing (Chefarzt: Professor H. Mehnert),
einschließlich einer sechsmonatigen Tätigkeit in der angiologischen
Funktionsdiagnostik der Abteilung
Auszeichnungen:
2014
Verleihung des Brownlee Lecture Awards des Joslin Diabetes Center in Boston
2013
Verleihung des Mary Tyler Moore and S. Robert Levine Excellence in Clinical
Research Award der Juvenile Diabetes Research Foundation (JDRF)
1992
Verleihung des Ferdinand-Bertram-Preises der DDG
1993–1996
Heisenberg-Stipendiatin der DFG am Institut für Diabetesforschung, München
1994
Verleihung des Dr.-Bürger-Büsing-Preises durch die Deutsche Diabetes-Union
1998
Verleihung des Ernst-Friedrich-Pfeiffer-Preises der DDG
2008
Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
des „Krankheitsbezogenen Kompetenznetzes Diabetes mellitus“
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Olga Kordonouri
Chefärztin am Diabeteszentrum für Kinder und Jugendliche,
Kinderkrankenhaus AUF DER BULT, Hannover
Frau Prof. Dr. Olga Kordonouri ist Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin sowie
Diabetologin (Ärztekammer Niedersachsen und DDG).
Sie studierte Humanmedizin an der Universität von Athen, Griechenland, und war Research Fellow
an der Artifical Pancreas Unit, 2. Abteilung für Innere Medizin, Universität Athen. Sie absolvierte ihre
pädiatrische Ausbildung am Kaiserin-Auguste-Victoria-Haus der Freien Universität Berlin, arbeitete
als Oberärztin im Otto-Heubner-Centrum (OHC) für Kinder und Jugendmedizin der Charité
Universitätsmedizin, Berlin und spezialisierte sich für das Fach der Pädiatrischen Diabetologie. Dort
leitete sie von 2001 bis 2005 die AG pädiatrische Diabetologie und war Lehrbeauftragte des OHC.
Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Kinderklinik der Charité wechselte sie im Jahre 2006 zunächst in
der Funktion der Oberärztin an das Kinderkrankenhaus Auf der Bult in Hannover. Seit 2011 leitet sie
dort gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Danne die Abteilung Allgemeinpädiatrie, Diabetologie,
Endokrinologie und Klinische Forschung sowie das Aufnahme- und Ambulanzzentrum/Tagesklinik.
Seit 2011 fungiert sie als stellvertretende Ärztliche Direktorin des Kinder- und Jugendkrankenhauses
Auf der Bult, Hannover.
Frau Prof. Dr. Olga Kordonouri habilitierte an der Charité Universitätsmedizin Berlin und erhielt im
Jahre 2008 ihre Ernennung als außerplanmäßige Professorin der Medizinischen Hochschule
Hannover (MHH). Sie erhielt mehrere Stipendien und Forschungsförderungen, veröffentlichte über
120 wissenschaftliche Artikel, Lehrbuchbeiträge und Bücher, ist Mitglied mehrerer nationaler als
auch internationaler wissenschaftlicher Gesellschaften und derzeit Mitherausgeberin des Journals
„Pediatric Diabetes“. Frau Prof. Kordonouri war Tagungspräsidentin der 33. Jahrestagung der
Internationalen Gesellschaft für Kinder- und Jugenddiabetologie (ISPAD) 2007 in Berlin, der 46.
Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) 2011 in Leipzig, der 62. Jahrestagung der
Norddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (NDGKJ) 2013 in Hannover und der 8.
gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderendokrinologie und –
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Diabetologie und der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Diabetologie (JA-PED), ebenso 2013, in
Hannover.
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Curriculum Vitae
Professor Dr. Lutz Heinemann
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Technologie der
Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
*1954, Düsseldorf
Aktuelle Position:
Teilhaber und Berater , Profil Institut für Stoffwechselforschung GmbH Deutschland
Teilhaber und Berater, Profil Institute for Clinical Research, USA
CEO von Science & Co
Managing Editor des Journal of Diabetes Science and Technology
Chefredakteur des Diabetes-Congress-Reports
Beruflicher Werdegang
1972–1976
Verfahrenstechnik, Fachhochschule Düsseldorf
Abschluss als Diplom-Ingenieur (FH)
1976–1982
Biologie an der Universität Düsseldorf
Abschluss Diplom-Biologe
1993
Promotion zum Dr. rer. nat. (summa cum laude)
1998
Habilitierung zum Privatdozenten
2004
Ernennung zum außerplanmäßigen Professor
1982–1985
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Physiologischen Institut unter der Leitung von
Prof. Dr. J. Haase, Universität Düsseldorf
1985–1999
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik für Ernährung und Stoffwechsel im
Zentrum für Innere Medizin und Neurologie unter der Leitung von Prof. Dr. M.
Berger, Universität Düsseldorf
1999–2009
Geschäftsführer Profil Institut für Stoffwechselforschung GmbH, Neuss
Mitgliedschaften
Deutsche Diabetes Gesellschaft
European Association for the Study of Diabetes
American Diabetes Association
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Curriculum Vitae
Professor Dr. phil. Dipl.-Psych. Bernhard Kulzer
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Psychologie der
DDG; Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim, Bad Mergentheim;
Koordinator der Leitlinie „Psychosoziales und Diabetes“
*1958
Studium:
1979–1986
Studium im Fach „Psychologie“ an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Beruflicher Werdegang
Seit 1986
Diabetes Zentrum Bad Mergentheim, Fachkrankenhaus für Problemdiabetiker,
Leiter der psychologischen Abteilung
Seit 1988
Gründungsmitglied und Mitarbeiter am Forschungsinstitut der Diabetes Akademie
Bad Mergentheim (FIDAM)
Seit 1999
Pädagogischer Leiter der Ausbildung zum/r Diabetesberater/in (Deutsche Diabetes
Gesellschaft), Diabetes Akademie Mergentheim
1999
Approbation als Psychologischer Psychotherapeut und Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapeut
1999
Fachkundenachweis und Eintrag in das Arztregister der Kassenärztlichen
Vereinigung Baden Württemberg als „Psychologischer Psychotherapeut“ und
„Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut“
1999
„Fachpsychologe Diabetes“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
2001/2002
Anerkennung als Supervisor und Ermächtigung als Ambulanzleiter der CIP Bamberg
durch die KV Oberfranken
2002/2005
Anerkennung als Supervisor der Arbeitsgemeinschaft für Verhaltensmodifikation
(AVM), Würzburg und der Magdeburger Akademie für praxisorientierte Psychologie
(Ausbildung „Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut“)
2004
Promotion im Fach „Psychologie“ an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Bamberg
2005
Anerkennung als „Psychodiabetologe“ durch die Landespsychotherapeutenkammer
Rheinland Pfalz und Anerkennung als Supervisor, Gutachter und Mitglied der
Prüfungskommission der Weiterbildung zum „Psychodiabetologen“
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
2006
Anerkennung als Supervisor durch die Landespsychotherapeutenkammer Baden
Württemberg
Seit 2007
Geschäftsführer des Forschungsinstitutes der Diabetes Akademie Mergentheim
(FIDAM GmbH)
2009
Habilitation im Fach „Psychologie“ an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seit 2012
Lehrauftrag an der Universität Salzburg
2015
Ernennung zum außerordentlichen Professor an der Otto-Friedrich-Universität
Bamberg, Lehrstuhl für klinische Psychologie
Sonstige Tätigkeiten
•
Sprecher der AG „Diabetes und Psychologie“ (DDG)
•
Vorsitzender des Vereins "Diabetes und Psychologie"
•
Invitational member of the International research group of behavioral aspects of diabetes
(BRIDGE)
•
Member of the “Psychosocial Aspects of Diabetes Study Group”, EASD
•
Mitglied des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft „Prävention“ der Deutschen Diabetes
Gesellschaft (DDG)
•
Mitglied des Ausschusses "Qualität, Schulung und Weiterbildung" der Deutschen Diabetes
Gesellschaft DDG (QSW)
•
Mitglied der Kommission „Einbindung der Apotheker in die Diabetikerversorgung“ (DDG)
•
Sprecher der Leitliniengruppe „Diabetes und Psychosoziales“
•
Mitglied der NVL Leitlinie „Diabetes: Strukturierte Schulungsprogramme“
•
Mitglied der Leitliniengruppe „Diabetes und Fahrtauglichkeit“
•
Mitglied der Leitliniengruppe „Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle des Diabetes
mellitus im Alter“
•
Beratendes Mitglied des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft Baden Württemberger
Diabetologen (ADBW)
•
Mitglied des Prüfungsausschusses zum „Psychodiabetologen“, Psychotherapeutenkammer
Rheinland Pfalz
•
Wissenschaftlicher Beirat des Zentrums für Patientenschulung am Institut für Psychotherapie
und medizinische Psychologie der Universität Würzburg
•
Mitglied des „Ressort Prävention und Versorgung“ diabetesDE
•
Mitglied des Vorstands von „Insulinja“
•
Mitglied des Fachbeirates „Diabetes Baden-Württemberg“ am Sozialministerium Baden
Württemberg
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016, 51. Jahrestagung der DDG
Freitag, 6. Mai 2016, CityCube Berlin
Mitgliedschaften
•
Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG)
•
European Association for the Study of Diabetes (EASD)
•
American Diabetes Association (ADA)
•
Verein „Diabetes und Psychologie“
•
Arbeitsgemeinschaft für Verhaltensmedizin und -modifikation (AVM)
•
Gesellschaft für Rehabilitation bei Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e. V.
•
Arbeitsgemeinschaft Diabetologie Baden-Württemberg (ADBW)
Bestellformular Fotos:
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2016,
51. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
Eine Krankheit so vielschichtig wie die Erkrankten:
Menschen mit Diabetes Typ 1 lebenslang gut behandeln
Termin: Freitag, 6. Mai 2016, 11.30 bis 12.30 Uhr
Ort: CityCube, Ebene 3, Saal M4
Anschrift: Haupteingang Messedamm, Messedamm 26, 14055 Berlin
Bitte schicken Sie mir folgende(s) Foto(s) per E-Mail:
o
Professor Dr. med. Andreas Hamann
o
Professor Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler
o
Professor Dr. med. Olga Kordonouri
o
Professor Dr. Lutz Heinemann
o
Privatdozent Dr. phil. Dipl.-Psych. Bernhard Kulzer
Vorname:
Name:
Redaktion:
Ressort:
Anschrift:
PLZ/Ort:
Telefon:
Fax:
E-Mail:
Unterschrift:
Kontakt für Rückfragen:
Anne-Katrin Döbler/Julia Hommrich/Lisa Ströhlein
Pressestelle Diabetes Kongress 2016
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-423, Fax: 0711 8931-167
E-Mail: [email protected]
Bitte an 0711 8931-167 zurückfaxen.
Kontakt für Rückfragen:
Anne-Katrin Döbler/Julia Hommrich/Lisa Ströhlein
Pressestelle Diabetes Kongress 2016
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-423, Fax: 0711 8931-167
E-Mail: [email protected]
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