Meine Lieblinge • Bindung an eine stabile Person: „Ich habe jemanden, auf den ich mich verlassen kann.“ • Einbindung anderer in die Pflege: „Meine Tagesmutter schaut auch auf mich!“ • Positive Partnerschaftsbeziehung. Ich habe jemanden, auf den ich mich verlassen kann“ Bindung von Seiten eines Kindes und Feinfühligkeit sind Hauptfaktoren einer gesunden kindlichen Entwicklung. Eine stabile Bindungsperson muss jedoch vorhanden sein. Ich habe jemanden, auf den ich mich verlassen kann“ Feinfühligkeit bedeutet: 1. die Bedürfnisse des Kindes wahrzunehmen 2. die Bedürfnisse richtig interpretieren 3. darauf prompt und 4. angemessen zu reagieren Handlungsbögen 1. Wahrnehmung Gesunde Kommunikation beruht auf gegenseitigen Handlungsbögen. Aktion: Paul läuft zu mir und bleibt vor mir stehen Reaktion: Hallo Paul, kommst du zu mir? (Handlungsbogen wird geöffnet, es gibt irgendein Bedürfnis) (Bedürfnis wird als solches wahrgenommen). Was möchtest Du? 1. Handlungsbogen von Paul geöffnet. 1. Handlungsbogen geschlossen Handlungsbögen - 2. Interpretation Paul hält seine beiden Hände Ihnen entgegen. Auf der rechten Hand ist ein wenig Lehm (Bedürfnis ach Reinigung?) „Oh, da ist ja ein wenig Schmutz auf deiner Hand. Sollen wir das abwaschen? (=2. Handlungsbogen geöffnet) • Paul nickt (=2. Handlungsbogen geschlossen.) Handlungsbögen - Prompte Reaktion Paul geht sofort mit Ihnen ins Badezimmer (=prompte Reaktion) Sie drehen den Wasserhahn auf, prüfen sie die Wassertemperatur: „Das passt ?“ (=angemessene Reaktion) 3. Handlungsbogen geöffnet Paul wäscht sich die Hände (=3. Handlungsbogen geschlossen) „Du kannst dir jetzt deine Hände waschen und dann die Hände abtrocknen Handlungsbögen als Basis der tragfähigen Beziehung Ich habe Menschen, die auf mich schauen! Die Eltern sind zwar die ersten – meist wichtigsten Bezugspersonen, mit zunehmendem Alter des Kindes spielen jedoch auch Andere eine große Rolle Ich habe Menschen, die auf mich schauen! PädagogInnen in der KITA haben gerade bei „verletzlichen Kindern“ eine überaus große Bedeutung, da sie ein gewisses gesundes Gegenmodell darstellen können: wenn auch nur auf „Zeit“ und als „Arbeit“. Ich habe um mich herum Menschen, die mich liebhaben und wertschätzen Gegenseitige Wertschätzung – vor allem in Partnerschaften – dient als Modell für die Kinder Ich habe um mich herum Menschen, die mich liebhaben und wertschätzen Die Modelle müssen nicht immer die Eltern sein: das kann auch das innige Verhältnis der Tagesmutter/vaters zu ihrem/seinem Partner sein. Kinder dürfen Zärtlichkeit und Umarmung ihrer Bezugspersonen erleben. Meine kleine Welt Ausbildung und Berufstätigkeit der Mutter als Schutzfaktor - Das Bild von mir: „Welches Bild haben meine Lieblinge von mir?“ „Meine Mama lässt sich helfen“ Krankheitseinsicht, die Inanspruchnahme von Beratung etc. zeigt positive Effekte für das Kind Eine der schwierigsten Aufgaben, erwachsene Menschen dazu zu motivieren, Hilfe in Anspruch zu nehmen: 1. welche Hilfsangebote kenne ich? 2. Welche würde ich empfehlen? Ich habe Menschen um mich, die ein optimistisches Bild von mir haben Ein realistisches, optimistisches Bild bzw. Einstellungen von der Schwangerschaft, der Geburt, der Erziehung und der Eltern/Kind-Beziehung Ich habe Menschen um mich, die ein optimistisches Bild von mir haben Gerade Eltern mit eigener leidvoller Geschichte neigen dazu die Schwangerschaft bzw. das eigene Kind zu idealisieren und wollen perfekte Eltern sein, was meist zu Druck auf die Kinder oder Ernüchterung/Frustration der Eltern führt. Mein „Haus“ – meine Strukturen 1. Alltagsstruktur und Rituale: „Ich kann mich verlassen, dass alles so ist und bleibt. 2. Kleine Familie: „Ich lebe in einer überschaubaren Welt.“ 3. Trennung vom kranken Elternteil: „Ich habe auch Beziehungen in der Welt.“ Ich kann mich auf darauf verlassen, dass vieles so bleibt. Strukturen und Rituale geben Kinder Sicherheit, vor allem in stürmischen Zeiten. Das gemeinsame Mittagessen kann so ein Ritual sein. Auch die gleich ablaufende Struktur eines Nachmittags: Essenszeit, Spielzeit, Lernzeit, gemeinsame Aktivitäten, Abschied. Kleine Familie und Trennung vom kranken Elternteil Kleine Familie deshalb, Da mehr Zeit und Ressourcen für jedes einzelne Kind übrigbleibt, und auch mehr Platz bei beengten Wohnverhältnissen Jegliche Form einer zeitweisen Trennung Vom kranken, vernachlässigenden… Elternsystem ist für das Kindschützend, da es auch erlebt, dass es andere Wirklichkeiten gibt. Ihre Möglichkeiten in der KITA • Eltern sensibilisieren in bezug auf Verfügbarkeit und Bedürfnisse der Kinder (welche Kinder haben Kinder im Kindergartenalter?) • Eltern neue Sichtweisen in bezug auf das Verhalten geben • Eltern informieren (Bindungspersonen..) • Eltern beraten (z.B. In bezug auf Rituale, Strukturen) Möglichkeiten und Grenzen • Eine minimale Problemeinsicht muss vorhanden sein • Kontraktfähigkeit muss vorhanden sein • Wichtigkeit gesunder Elternteile • Wichtigkeit gesunder Umgebungen „Inseln der Normalität“ Erziehungspartnerschaft • Beruht auf geteilten Verantwortlichkeiten • Im bereich von manischen Erkrankungen, Suchterkrankungen oder massiven Psychosen ist dies kaum möglich • In diesen ällen vor allem Arbeit mit dem gesunden Elternteil • Geschwisterkinder nicht vergessen! Wichtig! • KindergartenpädagogInnen sind nicht die PsychotherapeutInnen psychisch verletzlicher Eltern • Kinder sind nicht die Stabilisatoren (oder der Sinn des Lebens) von verletzlichen Eltern