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Bote vom Untersee und Rhein
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Freitag, 7. August 2015
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Region Diessenhofen
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Kanton Thurgau
Der Rhein fliesst zurück zur Natur
SH Power investierte im letzten Winter 250 000 Franken für die Renaturierung des Rheinufers
(max) Das Kraftwerk Schaffhausen, das seit seinem Bau vor
über 50 Jahren für den beidseitigen Uferunterhalt im 14 Kilometer langen Staubereich verantwortlich ist, informierte über die
Renaturierungsarbeiten des letzten Winters, wo für Arbeiten wie
den Rückbau der massiv verbauten Ufer rund 250 000 Franken
investiert wurden. Der Bereich entlang des Schaarenwalds war
früher zu 90 Prozent verbaut, 50 Prozent davon massiv mit Betonplatten und eingemauerten Steinen. Die Renaturierung passt
ins Gesamtkonzept des Sonderwaldreservats. Die zumeist beschädigten Verbauungen bestanden überwiegend aus Kalk- und
Porphyrsteinen. In den Bereichen Badi Schlatt, Verlobungsbucht
und Bruggechopf bis Galgenacker wurden auf einer Länge von
1,9 Kilometer knapp 2000 Kubikmeter Aushubmaterial abgeführt.
Mehr Lebensraum für Tier und Natur
In Zusammenarbeit mit den Fischereibehörden entstanden
durch Buhnen, Findlinge und Bollensteine strömungsberuhigte
Zonen als Lebensraum für Jungfische. Am Ufer wurden 30 grössere Weiden und Erlen gepflanzt, ausserdem etwa 40 Kubikmeter
ausschlagfähige Weidenäste zur Begrünung eingebaut. Im Bereich von kalten Zuläufen entstanden Kaltwasserwannen, die den
Fischen bei sehr hohen Rheinwassertemperaturen als Rückzugsbiotope dienen sollen. Die Verlobungsbucht wurde zwei Meter tief
ausgebaggert und damit auch eine Erholungszone für Fische geschaffen. Besonders die Äschen sollten sich dorthin zurückziehen
können, wenn das Wasser zu warm ist. Im Jahrhundertsommer
2003 verendete 97 Prozent des Äschenbestandes. Allerdings
Bote Untersee u. Rhein 7.8.15
Kein Lehrermangel
trotz leicht steigender Schülerzahlen
Mitteilung des Amts für Volksschule
und des Verbandes Thurgauer Schulgemeinden
Projektleiter Peter Hunziker erklärte die Renaturierungsmassnahmen, die im
letzten Winter am Rheinufer im Bereich Schaaren gemacht wurden.
weiss man noch nicht, welche Auswirkung diese Bucht in einem
ähnlich heissen Sommer hätte und wie sich der Fischreiher dann
wohl verhalten würde. «Diese Bucht ist damit vergleichbar, wie
wenn die Stadt Zürich eine Zivilschutzanlage hätte», bemerkte der
pensionierte Fischereiaufseher Jakob Walter. Sie könnte vermutlich lediglich dazu ausreichen, dass die Äschen nicht ganz aussterben müssten.
Effiziente Bauarbeiten
Die Verbauungen wurden mit einem Bagger von der Wasserseite her vollständig abgebrochen und mit einem Sieblöffel ausgesiebt. Das ortsfremde Abbruchmaterial gelangte mit einem
KANTON THURGAU
eine Kindergartenklasse, 19,5 eine Primarklasse, 19 eine Sekundarschulklasse E und 17 eine Sekundarschulklasse G. Die Situation bei den Schulleiterinnen und -leitern hat sich ebenfalls verbessert. In diesem Jahr ist lediglich noch eine Stelle mit kleinem
Pensum vakant.
Elternzusammenarbeit
Felix Züst, Präsident Verband Thurgauer Schulgemeinden, Walter Berger, Chef
Amt für Volksschule und Heinrich Christ, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim
Amt für Volksschule, informierten über den anstehenden Schuljahreswechsel.
(id) Wie jedes Jahr stellt sich auch diesen August die Frage, ob
im kommenden Schuljahr an der Volksschule genügend Lehrpersonen vor die Kinder treten. Die gute Nachricht: Alle knapp
28 900 Kinder und Jugendlichen, die am kommenden Montag ihr
neues Schuljahr beginnen, haben ihre Lehrperson. Dies, obwohl
die Gesamtschülerzahl in den Regelklassen nach Jahren stagnierender Entwicklung wieder um 0,3 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr zugenommen hat. Bei weiter positivem Wanderungssaldo wird diese Entwicklung auch in den kommenden Jahren anhalten.
Rund 2800 Kinder beginnen im Thurgau am kommenden
Montag ihre Schulkarriere mit ihrem ersten Kindergartentag.
Dies sind rund 100 mehr als im Vorjahr. Diese kräftige Zunahme
um 2 Prozent im Kindergarten ist auch für die insgesamt steigende Schülerzahl verantwortlich, denn noch weist die Sekundarschule ein Minus von 1 Prozent auf. «Aber auch an der Sekundarschule ist die Talsohle erreicht», erklärte Walter Berger, der
Leiter des Amts für Volksschule, anlässlich einer Medienorientierung. Felix Züst, der Präsident des Verbands Thurgauer Schulgemeinden und Schulpräsident von Bischofszell ergänzte, dass
die Talsohle ein bis zwei Jahre früher erreicht wurde als gedacht.
Dies sei jedoch von Gemeinde zu Gemeinde verschieden. So
wachse etwa die Stadt Bischofszell, aber es gebe Aussengemeinden ohne Bautätigkeit, die sinkende Schülerzahlen aufwiesen.
Fürs neue Schuljahr konnten alle vakanten LehrpersonenStellen relativ leicht besetzt werden. Eine Umfrage unter den Absolventinnen und Absolventen der Pädagogischen Hochschule
Thurgau ergab, dass die meisten eine Stelle gemäss ihren individuellen Vorstellungen gefunden haben. Von den rund 130 frisch
diplomierten in den Bereichen Kindergarten und Primarstufe
wird etwa die Hälfte eine Lehrtätigkeit im Kanton Thurgau übernehmen, ein Viertel im Kanton Zürich und ein Zehntel im Kanton
St. Gallen. Schwierig bleibt die Situation weiterhin bei den schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen. Hier blieben fünf
Stellen mit einem Pensum von über 50 Prozent offen.
Ende des vergangenen Schuljahres waren rund 2 390 Lehrpersonen an der Thurgauer Volksschule beschäftigt. Dies entspricht
rund 1 710 Vollzeitstellen oder einer Zunahme von 2,9 Prozent.
Teilzeitarbeit gewinnt dabei weiter an Bedeutung. Der Ausbau
des Lehrpersonals erfolgt vor dem Hintergrund der guten finanziellen Situation vieler Schulgemeinden. Das erlaubt, dass auch
kleinere Klassen erhalten bleiben. Dies, obwohl der Finanzbeitrag des Kantons um 4,2 Millionen Franken gesunken ist, da der
Kanton pro Sekundarklasse neu mit 21 statt 20 Schülerinnen
oder Schüler rechnet. Interkantonal sei der Thurgau gut aufgestellt, meinte Berger, besuchten doch durchschnittlich 19 Kinder
Seit Frühling 2015 können sich Lehrpersonen und Schulleitungen online über verschiedene Aspekte der Elternzusammenarbeit informieren. Es geht um Rechte und Pflichten von Eltern
und Schule, Formen der Zusammenarbeit, Möglichkeiten der Elternmitwirkung und die interkulturelle Elternzusammenarbeit.
Anstelle einer gedruckten Broschüre setzt das Amt für Volksschule konsequent auf eine elektronische Aufbereitung, was laut
Heinrich Christ, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Amt für
Volksschule, die Aktualisierung erleichtere und Ressourcen spare. Das inhaltlich unveränderte Schulblatt öffnet sich künftig
auch für Eltern, die die Dezember-Ausgabe als kostenlose Probenummer bestellen können.
Die Vorbereitungen zur Einführung des Lehrplans Volksschule Thurgau sind auf Kurs. Am 19. August 2015 informieren
Schulleitungen und -behörden über das kantonale Einführungskonzept und den kantonalen Auftrag an die Schulgemeinden. Im
Herbst finden die Weiterbildungen von bis heute rund 150 angemeldeten Lehrpersonen zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren statt. Die Einführung des Lehrplans 21 ist auf das Schuljahr
2017/2018 vorgesehen. Das elektronische Lehrmittel «Thurgau
du Heimat» mit Lerninhalten mit Bezug zur Thurgauer Heimatkunde, welches momentan in Zusammenarbeit mit der PHTG
entsteht, soll die Lehrpersonen bei der Arbeit mit dem Lehrplan
21 unterstützen.
Die Weiterbildung zum Sicherheitskonzept stösst bei den
Schulgemeinden auf grosses Interesse. Die ersten Kurse waren
sofort ausgebucht. Im August und Herbst sind weitere Kurse geplant. Aufgrund des Musterkonzepts können Schulgemeinden eigene Sicherheitskonzepte erarbeiten. Die Fachleute des schulischen Kriseninterventionsteams SKIT stehen für Beratungen,
Weiterbildungen und Schulungen zur Verfügung.
Schwimmponton nach Büsingen, wo es mit einer mobilen
Brechanlage zu Kies gebrochen und direkt auf den Wegen des
Stadt- und Kantonswaldes eingebaut wurde. Die Arbeiten begannen im letzten Dezember und konnten im März abgeschlossen
werden. Die Renaturierungsarbeiten werden dann ausgeführt,
wenn der Rhein Niedrigwasser hat und die Vegetation und der
Betrieb auf dem Rhein ruhen. Auf weiteren Rheinabschnitten im
Staubereich des Kraftwerks Schaffhausen soll der gesamte harte
Uferverbau ersatzlos abgebrochen und das Rheinufer wieder in
einen natürlichen Zustand überführt und der Dynamik des Flusses überlassen werden. Erosionsschäden werden dabei bewusst
in Kauf genommen, um wertvolle natürliche Uferstrukturen entstehen zu lassen. Die natürliche Flussdynamik kann auch zu
Steilhängen führen und Bäume durch Unterspülungen ins Wasser fallen lassen. Solche Bäume werden gesichert und im Wasser
gelassen. «Es kann auch vorkommen, dass Wanderwege verlegt
werden müssen», bemerkte Walter Vogelsanger, der beim Kraftwerk Schaffhausen für den Uferunterhalt zuständig ist. «Für bestimmte Tierarten entstehen ganz wertvolle Strukturen», betonte
der Schaffhauser Stadtökologe Urs Capaul. Es wurden auch
Massnahmen ergriffen, damit der Eisvogel wieder heimisch
wird. «Die Bedürfnisse des Menschen müssen aber auch respektiert werden», betonte Walter Vogelsanger. Die Bauleitung der
Renaturierungsarbeiten hatte Peter Hunziker von den Kraftwerken Schaffhausen AG. Die Finanzierung sämtlicher Planungsund Bauarbeiten kam grösstenteils aus dem Ökofonds Cleansolution der SH Power, die sich aus den Städtischen Werken
Schaffhausen und Neuhausen am Rheinfall zusammensetzt.
Start mit Regionalcupspiel
FC Diessenhofen I – FC Wiesendangen I
(ji) Da in der zweiten Liga gleich drei der 14 Teams absteigen
mussten, zitterte Aufsteiger Wiesendangen in der Schlussphase
der Meisterschaft um den Ligaerhalt. Zwei Kantersiege gegen
Wallisellen und Seefeld sicherte letztlich die Ligazugehörigkeit.
Nun sind die Zürcher am Sonntagmorgen, um 10.15 Uhr, Gast
auf der Sportanlage Prakerwiesen in Diessenhofen. Im Rahmen
des Regionalcups trifft Diessenhofen damit auf einen alten Bekannten aus der vorletzten Saison. Auf die neue Saison verstärkt
sich die 1. Mannschaft des FC Wiesendangen mit den beiden
neuen Spielern Michael Acar und Besfort Rexhaj. Diessenhofen
verzeichnet aktuell keine Zuzüge, verlor aber Mittelfeldspieler
Nuno Da Silva an Centro Gallego. Trainer Roli Frei wird ferienbedingt gegen die Oberklassigen nicht auf sein ganzes Kader zurückgreifen können. Somit wird sich Diessenhofen mit der Aussenseiterrolle begnügen müssen.
Die charmanteste Art
sich zu bewegen
Tanznachmittage im River Side in Diessenhofen,
ein Angebot von Pro Senectute Thurgau
Die Tanznachmittage im River Side in Diessenhofen finden ihre
Fortsetzung. Am Dienstag, 11. August, 14.00 bis 17.00 Uhr freut
sich Gisela Zimmermann viele Tranzfreudige zu begrüssen. Tony,
der Alleinunterhalter vom Zürcher Oberland spielt an den Dienstagen, 8. September und 10. November. Am 20. Oktober und am
1. Dezember wird zur Musik von «Charlie» getanzt. Pro Person
wird ein Unkostenbeitrag von 10 Franken erhoben. Anmeldung
nicht erforderlich. Wer am Bahnhof Diessenhofen abgeholt werden will, kann sich telefonisch unter 044 501 74 81 melden. Auskünfte erteilt Pro Senectute Thurgau, Telefon 071 626 10 83.
REKLAME
Über 5000 gültige Unterschriften
Volksinitiative «Ja zu einer intakten Thurgauer
Kulturlandschaft» zustande gekommen
(id) Sowohl die Verfassungs- als auch die Gesetzesinitiative
«Ja zu einer intakten Thurgauer Kulturlandschaft» sind zustande
gekommen. Das hat die Zählung der Unterschriften durch die
Staatskanzlei ergeben. Gemäss Initiative soll die Verfassung des
Kantons Thurgau dahingehend ergänzt werden, dass Kanton und
Gemeinden die zweckmässige und haushälterische Nutzung und
Überbauung des Bodens ordnen, für die Erhaltung und den
Schutz des Nichtsiedlungsgebietes sorgen und Massnahmen für
eine qualitativ hochwertige Siedlungsentwicklung treffen.
Bei der Überprüfung der Volksinitiative «Ja zu einer intakten
Thurgauer Kulturlandschaft» zur Änderung der Verfassung hat
die Staatskanzlei 5130 gültige Unterschriften festgestellt. Die
Stimmen teilen sich wie folgt auf die Bezirke auf: Arbon 734,
Frauenfeld 957, Kreuzlingen 468, Münchwilen 1580 und Weinfelden 1391 Stimmen. Die entsprechende Gesetzesinitiative ist
mit 5085 gültigen Unterschriften ebenfalls zustande gekommen.
Die Stimmen teilen sich hier wie folgt auf die Bezirke auf: Arbon
724, Frauenfeld 953, Kreuzlingen 466, Münchwilen 1559 und
Weinfelden 1383 Stimmen.
Paragraf 17 des Planungs- und Baugesetzes soll wie folgt ergänzt werden: Das Baugebiet des Kantons Thurgau wird gemäss
dem Stand der rechtskräftigen Zonenpläne der Gemeinden festgesetzt. Flächen des Nichtbaugebietes können in das Baugebiet
überführt werden, wenn erstens mindestens die gleiche Fläche
aus dem Baugebiet in das Nichtbaugebiet überführt wird, oder
zweitens das damit verbundene Vorhaben von öffentlichem Interesse ist und ohne die Beanspruchung des Nichtbaugebietes nicht
realisiert werden kann. Der Flächenausgleich kann auch zwischen Gemeinden erfolgen.
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Oliver Müller – Urs Sommerhalder – Kurt Löhle
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