„Klasse Team“- Gewaltprävention

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„Klasse Team“- Gewaltprävention
1. Lehrplanbezug: Sachunterricht §§ 2.4 und 3.4:
Zusammenleben in der Klasse, in der Schule und in der Familie
2. Kompetenzerwerb: Sinneswahrnehmung schulen
Durch die gestärkte Sinneswahrnehmung können die eigenen Gefühle klarer erkannt
werden. Sind wir in unseren Gefühlen sicher, können wir sagen, was wir wollen und nicht
wollen. Damit sind wichtige Voraussetzung geschaffen, um entsprechend Grenzen setzen
zu können.
3. Zur Vorbereitung im Unterricht:
Der menschliche Körper hat 5 Sinne. Jeder Sinn hat ein eigenes Organ –das Sinnesorgan.
Das Sinnesorgan nimmt die Reize der Außenwelt (Lärm, Licht, Hitze, Berührung,
Geschmack…) auf und leitet Sie an das Gehirn weiter.
Das Auge ist das Sehorgan. Mit den Augen können wir sehen. Farbe, Formen und
Bewegungen sind zu erkennen. Das Lid mit den Wimpern schützt das Auge vor Schmutz.
Das schwarze Loch heißt Pupille. Das Ohr ist das Hörorgan. Mit den Ohren können wir
hören. Die Ohrmuschel fängt Geräusche auf und leitet sie zum Trommelfell weiter. Das Ohr
besteht aus dem Außenohr, dem Mittelohr und dem Innenohr. Das Ohr ist auch unser
Gleichgewichtsorgan und sorgt dafür das wir nicht umfallen. Die Nase ist das Riechorgan.
Mit der Nase können wir riechen und viele verschiedene Gerüche wahrnehmen. Wir
brauchen sie auch zum Atmen. Außen besteht die Nase aus Knochen und Knorpel. Innen
hat sie eine ganz feine Haut, die Riechschleimhaut. Die Nase reinigt die Atemluft und sie
wärmt die eingeatmete Luft. Im Mund ist die Zunge. Mit der Zunge können wir schmecken
und süß, sauer, salzig und bitter wahrnehmen. Die Zunge brauchen wir auch zum Kauen,
Schlucken und zum Sprechen. Die Haut ist das größte Organ. Mit der Haut können wir
tasten und fühlen. In den Fingerspitzen ist der Tastsinn besonders gut ausgeprägt.
Außerdem schützt sie uns die Haut vor Hitze, Kälte und Bakterien. Bei Kälte zieht sich die
Haut zusammen. (Gänsehaut).
Anregungen für die Durchführung im Unterricht:
1. Die Schüler und Schülerinnen malen bzw. schreiben die Sinnesorgan auf und erklären,
was damit gemacht werden kann.
2. Zu den unterschiedliche Dinge/ Gegenstände werden die Sinne aufgeschrieben oder
angekreuzt, die dafür benötigt werden (Arbeitsblatt 1).
3. Für jeden Sinn wird ein großes Plakat ausgelegt. Nun gehen alle Schüler ringsherum und
malen bzw. schreiben. A): was ich gerne höre, sehen, schmecke, rieche und fühle
B): was ich nicht gerne sehe, höre, rieche, schmecke und fühle. (Arbeitsblatt 2)
4. Sinnesparcours aufbauen: z.B: Hörmemory; Bilderrätsel; Blindenführungen im
Sportunterricht; Nasenkino –Gerüche erraten; in Fühlbeuteln oder Fühlkästen Dinge
ertasten.
4. Ideen für die Nachbereitung:
1. Lies die beiden Geschichten gemeinsam mit einem Partner (Arbeitsblatt 3). Überlegt
zusammen, an welchen Stellen der beiden Geschichten die Kinder ein gutes und
angenehmes oder eher ein schlechtes und unangenehmes Gefühl haben.
2. Im Nachhinein kann ein Aufsatz über Gefühle geschrieben werden. Dabei ist eine
Situation zu beschreiben; die dich glücklich macht und eine Situation zu beschreiben, die
dich traurig macht! Jüngere Schüler können diese Situationen malen.
5. Literaturliste und Internet-Links:
Alice Undorf: Themenheft "Unsere Sinne"; Grundschule 1.-2. Klasse; BVK Buch Verlag; Kempen 2008.
Alice Undorf: Themenheft "Unsere Sinne"; Grundschule 3.-4. Klasse; BVK Buch Verlag; Kempen 2011.
http://vs-material.wegerer.at/sachkunde/su_sinne.htm
http://vs-material.wegerer.at/sachkunde/su_gefuehl.htm
Umwelt|Jugendherberge Lindlar, Jugendherberge 30, 51789 Lindlar,
Tel. 02266/ 5264
www.jugendherberge-lindlar.de
Arbeitsblatt 1:
Sinn
Hand
Auge
Mund
Ohr
Nase
Dinge
Brot
X
X
Fernseher
Rose
Musik
Obst
Zwiebel
Vogelgezwitscher
Eis
Wecker
Salz
Kuchen
Hund
Auto
Knete
Telefon
Baum
Verändert nach Katrin Gröchenig: http://vs-material.wegerer.at; 2006.
Arbeitsblatt 2: Beispielhaftes Plakat:
Sehen


Umwelt|Jugendherberge Lindlar, Jugendherberge 30, 51789 Lindlar,
Tel. 02266/ 5264
www.jugendherberge-lindlar.de
Arbeitsblatt 3:
Geschichte 1: Bianca hat sich verschlafen und muss sich nun sehr beeilen, um noch
pünktlich zur Schule zu kommen. Sie muss sich schnell waschen und anziehen und kann
nicht mehr in Ruhe frühstücken. Ihr bleibt nur noch Zeit für ein paar Bissen von den
knusprigen Brötchen. Den leckeren heißen Kakao, den ihre Mutter ihr immer hinstellt, kann
sie nicht mehr trinken, denn es ist schon kurz vor acht Uhr. Eigentlich wollte Bianca ihre
neue Jacke anziehen, aber die ist noch oben im Kleiderschrank, und jetzt ist keine Zeit mehr,
sie noch zu holen. Also zieht sie ihre alte Jacke an, die ihr gar nicht mehr gut gefällt und
auch schon viel zu kurz ist. Eilig macht sie sich auf den Weg zur Schule. Am Park, wo sie
sonst morgens immer ihre Freundin Sarah trifft, ist weit und breit niemand mehr zu sehen.
„
Sarah hat sicher gedacht, ich sei krank,“denkt Bianca und hat jetzt niemanden, mit dem sie
auf dem
Schulweg reden kann. Gerade noch rechtzeitig –als alle Kinder in ihre Klassen gehen –
kommt Bianca auf dem Schulhof an. Als Sarah ihre Freundin Bianca entdeckt, freut sie sich
und begrüßt sie mit den Worten: „
Schön, dass du doch noch kommst! Ich war schon ganz
enttäuscht und habe gedacht, du bist krank geworden! Und wir wollten doch heute im
Kunstunterricht gemeinsam das Gespensterschloss basteln!“Darauf freuen sich die beiden
Freundinnen nämlich schon seit ein paar Tagen. Als nach der Pause die Kunstlehrerin in die
Klasse kommt, machen sie sich mit Feuereifer daran, das gruseligste und unheimlichste
Gespensterschloss zu bauen. Sarah hilft Bianca beim Ausschneiden, denn das gelingt ihr
noch nicht immer so ordentlich. Dafür aber hat Bianca besonders gute Ideen und viel
Phantasie. Beide Mädchen sind so in ihre Arbeit vertieft, dass die beiden Kunststunden wie
in Flug vergehen. Als am Ende –kurz vor Schulschluss - alle Kinder ihre Arbeiten im
Sitzkreis vorstellen sollen, sagt die Lehrerin: „
Das ist nun wirklich das schönste
Gespensterschloss, das ich je gesehen habe!“Sarah und Bianca gehen nach der Schule
gemeinsam nach Hause und verabreden sich für den Nachmittag. Wenn die
Hausaufgaben erledigt sind, wollen sie sich auf dem Spielplatz treffen, um die neue Rutsche
auszuprobieren.
Geschichte 2: Als am Morgen der Wecker klingelt, steht Lara zunächst auf und wäscht sich
im Badezimmer. Anschließend sucht sie sich in Ruhe ihren Lieblingspullover aus dem
Kleiderschrank und zieht sich an. Am Frühstückstisch genießt sie das köstliche Müsli, das
die Mutter ihr schon hingestellt hat und trinkt dazu eine Tasse von dem Früchtetee, den sie
besonders gerne mag. Nachdem die Mutter ihr einen schönen Tag in der Schule gewünscht
hat, macht sie sich ganz gemütlich auf den Weg. An der Ecke beim Bäckerladen trifft Lara –
wie jeden Morgen –ihren Freund Daniel. Gemeinsam gehen die beiden Kinder zur Schule,
und Daniel erzählt Lara von dem neuen Meerschweinchen, das er am Tag zuvor bekommen
hat. Am Nachmittag wollen sie es füttern und mit ihm spielen. Als Lara und Daniel im
Klassenraum gerade das Etui auspacken, kommt auch schon die Lehrerin herein. Und mit
Erschrecken stellen die beiden Kinder fest, dass die Lehrerin die Diktathefte unter dem Arm
hat. Daniel hat nicht für das Diktat geübt, weil er den ganzen Nachmittag das neue
Meerschweinchen bestaunt hat. Und Lara –hat es ganz einfach vergessen. Am Ende der
Stunde, als sie die Hefte abgegeben haben, wissen sie schon, dass sie mehrere Wörter
falsch geschrieben haben. In der Pause wollte Lara eigentlich mit Daniel Karten tauschen.
Doch weil Daniel seine Karten vergessen hat, tauscht Lara mit zwei Mädchen aus einer
anderen Klasse. Daniel steht allein auf dem Schulhof herum und weiß nicht, was er machen
soll. Nach der Pause sagt er zu Lara: „Du brauchst heute Nachmittag gar nicht zu kommen.
Ich möchte doch lieber alleine mit meinem Meerschweinchen spielen!“Er geht in die Klasse,
ohne sich noch einmal nach Lara umzusehen und redet den ganzen Vormittag nicht mehr
mit ihr. Nach Schulschluss gehen beide Kinder auch nicht wie sonst immer gemeinsam nach
Hause. Lara geht auf den einen Straßenseite und Daniel auf der anderen Straßenseite.
aus Dorothea Unger: http://vs-material.wegerer.at; 2005.
Umwelt|Jugendherberge Lindlar, Jugendherberge 30, 51789 Lindlar,
Tel. 02266/ 5264
www.jugendherberge-lindlar.de
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