Das ige d l u Unsch er Opf Von Avi Snyder, Europäischer Direktor Judit* glaubt an die Existenz von Sünde. Sie hat sicherlich genug davon gesehen, um überzeugt davon zu sein. Als Kind entkam sie in einem der Kindertransporte aus Nazideutschland. Wenn sie heute die Augen schließt, sieht sie die grimmigen Gesichter und hört die rauen Stimmen der Bauernkinder, die Flüche und Steine auf sie schleuderten, als der Zug während der Ausreise durch die Dörfer fuhr. In England überlebte sie den Blitz. Nach dem Krieg heiratete sie einen lieben jüdischen Mann, der ihr zwei Söhne schenkte und dann starb. Verwitwet zurückgelassen musste sie sich und ihre Familie alleine durchbringen. Sie schaffte es, nach Kanada zu gelangen und traf wunderbarer Weise ihre Mutter, die sie dem Kindertransport übergeben hatte. Aber Judits Mutter hatte sich ein neues eigenes Leben aufgebaut, in dem eine Wiedervereinigung mit einem erwachsenen Kind, das eigene Kinder hatte, nicht vorgesehen war. Nächster Halt, Amerika, wo sie einen gutherzigen Witwer heiratete, der niemals eine andere Frau lieben konnte als seine verstorbene erste Frau. So glaubt Judit an die Existenz von Sünde. Sie glaubt auch an Gott, und sie klammert sich feurig an den Glauben, dass Er die Bösen bestrafen und die Gerechten erhöhen wird. Das einzige Problem ist, dass Judit sich selbst als eine der Gerechten betrachtet, wegen all des Bösen, das andere ihr angetan haben. Sünde ist es, was sie ihr Leben lang durch die Hände sündiger Menschen ertragen musste. Ihrem Denken ist die Idee fern, dass sie selbst schuldig an irgendeiner Verfehlung sein könnte. Judit ist ein echtes Opfer. Das Problem ist, sie ist kein unschuldiges Opfer, wie auch sonst niemand. Juden für Jesus e.V. Postfach 101822 45018 Essen Tel. 0201 437 3958 Fax 0201 7998 9331 [email protected] www.facebook.com/judenfuerjesus www.twitter.com/judenfuerjesus www.judenfuerjesus.de Sind die bösen Dinge, die sie erduldet hat, Gottes Strafe für ihre Sünden? Nein. Judit ist ein echtes Opfer. Böses ist die Konsequenz einer Welt, die explodiert vor Sünde, und jeder von uns wird von ihren Splittern getroffen. Aber trotz unserem eigenen Zum-OpferGemacht-Werden ist jeder von uns der Sünde schuldig. Jeder von uns ist verantwortlich für die Leiden, die der Messias an unserer Stelle ertrug. Es gibt nur ein unschuldiges Opfer, und Sein Name ist Jeschua. „[…] weil er kein Unrecht getan hatte und kein Betrug in seinem Mund gewesen war.” (aus Jes. 53,9). Wir müssen von unseren eigenen Sünden umkehren, die Seine Leiden verursacht haben. Doch je öfter wir zu Opfern gemacht wurden, desto einfacher ist es, dieser Wahrheit gegenüber blind gemacht zu werden. Und wenn diese Blindheit bestehen bleibt, werden wir nie frei sein von den Schmerzen, die uns andere zugefügt haben. Ohne Buße für die Schmerzen, die wir Ihm zugefügt haben, können wir niemals die Freude über Seine Vergebung kennenlernen. Was kann den Schleier dieser speziellen Art der geistlichen Blindheit fortziehen? Nur zwei Dinge: Die Präsentation des Evangeliums und ein Überführtsein von der eigenen Sünde, bewirkt durch Gottes Geist. Es kann geschehen, auch in einem Leben von Judit, die so oft zum Opfer wurde? Durch Gottes Gnade, ja! Als ich sie kürzlich besuchte, habe ich eine erstaunliche Veränderung in Judith festgestellt. Sie erinnert sich noch und spricht noch von all den Tragödien in ihrem Leben, aber durch ein Wunder ist die Bitterkeit verschwunden. Stattdessen ist dort eine andere Art von Dankbarkeit Gott gegenüber für Seine ständige Bewahrung und eine tiefe, tröstende Überzeugung, dass sie niemals alleine gewesen ist. „Wissen Sie, ich habe immer zu Ihm gebetet,” sagte sie vor kurzem in einem zurückhaltenden Tonfall. „Der Herr hört uns, wenn wir beten,“ sagte ich. „Glauben Sie das?“ „Das tue ich“ „Wissen Sie, dass wir mit dem Herrn sprechen, wenn wir beten, dass wir zu unserem Messias Jeschua sprechen? Zu Jesus?” Judit zögerte etwas. „Ja,” gab sie leise zu, „ich weiß.“ Dann lächelte sie. Preis Gott für das Unschuldige Opfer, das unsere Sünden trug, und das unsere Trauer in Freude verwandelt. * nicht ihr echter Name HERAUSGEBER: Irina Volodarska DESIGN: Natalia Diskant ÜBERSETZUNG: Ute Rexin, Andrea Heß-Becker Wir sind ein uneigennütziger eingetragener Verein im Vereinsregister Berlin-Charlottenburg. Reg.-Nr. VR 18171NZ Gemeinnützigkeit 656/54392. Bankverbindung: Postbank Berlin Juden für Jesus e. V. 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Viele die sich selbst als evangelistisch eingestellte Christen bezeichnen, glauben, dass sie wegen des Holocaust nicht das Recht haben, jüdischen Menschen von Jesus zu erzählen. ichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein! Die Wahl, entweder jüdischen Menschen das Evangelium zu verkünden oder dieses abzulehnen, untermauert oder untergräbt die wichtigste Lehre unseres christlichen Glaubens: Jesu Auferstehung von den Toten. ch sehe eine massive Irrlehre unter Christen, die diesen Monat Jesu Auferstehung feiern und dennoch glauben, sie dürften wegen des Holocaust Juden nichts von Jesus erzählen. er Apostel Paulus betonte die Bedeutung von Christi Auferstehung, indem er beschrieb, wie das Leben ohne sie wäre: „Wenn aber Christus nicht auferstanden ist, so ist unsere Verkündigung vergeblich, und vergeblich auch euer Glaube!“ (1. Kor. 15,14). Aber weil Er den Tod W L N I D überwunden hat, wissen wir, dass das Evangelium Gottes Kraft zur Errettung ist … zuerst für den Juden (vgl. Römer 1,16). alls das Evangelium wegen des Holocaust jüdischen Menschen vorenthalten werden sollte, was würde das bedeuten? Es würde bedeuten, dass das Evangelium nicht wirklich die Kraft zur Errettung ist. Es würde einen grotesken Triumph des Bösen bedeuten. Es würde bedeuten, Hitler gewönne. Gott sei Dank ist nichts davon wahr! Das Evangelium ist die einzige Botschaft, welche die Kraft hat, Leben zu verändern und zu heilen. or dem Hintergrund der aufsteigenden Wolke von Antisemitismus in Europa und im Mittleren Osten ist es für Christen wichtiger denn je, jüdischen Menschen Liebe und Solidarität zu erweisen. er größte Beweis von Gottes Liebe wird in der Person Jesus gefunden. Und wenn Seine Liebe spürbar und wahrhaftig gezeigt wird, können Wunder geschehen. Lassen Sie mich Ihnen meinen persönlich liebsten Bericht erzählen: ch stand in einem Juden für Jesus T-Shirt an einer Straßenecke, als eine gutgekleidete Dame in ihren späten 60ern auf mich zukam. Sie zitterte vor Wut, als sie sagte: „Sie versuchen zu vollenden, was Hitler begonnen hat“. ann schob sie den Ärmel ihres Kleides hoch, um mir Zahlen auf ihrem Arm zu zeigen. Ruth ist eine Überlebende des berüchtigten Konzentrationslagers Auschwitz. ch verstand ihren Zorn. Aber da gab es sehr wenig, was ich sagen konnte. F V D I D I o stellen Sie sich meine Überraschung vor, als Monate später ausgerechnet Ruth zu unserem Freitagabendgottesdienst in New York durch die Tür kam. Ich sagte zu ihr: „Okay, Ruth, was machst Du hier?“ Sie antwortete: „Ich mache mir Gedanken“. Das tat sie tatsächlich, denn sie kam jeden Freitagabend wieder und dann zu unseren Dienstagabend-Bibelstunden. Stellen Sie sich meine Freude vor, als sie darauf reagierte und mit mir betete, um den Herrn Jesus zu empfangen. ie öffnete sich ein Herz, das vom Holocaust so zerbrochen worden war, S W um Leben von Jesus zu empfangen? Es ist eines von vielen Beispielen Gottes, Leben aus den Toten zu bringen – ein echtes Wunder. ie Generation der Holocaustüberlebenden stirbt, was ein umso größerer Grund ist, so viel wie möglich zu tun, um diesen lieben Menschen die Hoffnung des Himmels in Jesus Christus anzubieten. enn Christus also von den Toten aufgeweckt worden ist, warum sollten wir nicht jeder einzelnen Seele, die wir erreichen können, die Hoffnung Seines Evangeliums anbieten? In der Tat – wie können wir dies nicht tun? D W In allen Umstanden Grund zur Freude finden Von Dina Markowa Mein Herz war bereits voll schwerer Gedanken, aber ich hatte eine Verabredung, um die Gute Nachricht weiterzusagen. Maya und Simeon, ein jüdisches Paar, wartete auf meine Ankunft, und ich versuchte, an etwas Positives zu denken. Ich wollte nicht düster auf sie wirken. Es war nicht hilfreich, dass Simeon die Unterhaltung augenblicklich auf das Thema Antisemitismus lenkte. „Ich habe gerade in einer Zeitung gelesen, dass in Frankreich wegen der Islamisten der Antisemitismus zunimmt,” sagte er, „und wissen Sie was? Jüdische Menschen fürchten sich so sehr, dass sie damit begonnen haben, ihre Kinder auf christliche Privatschulen zu schicken!” „Nun, man kann etwas Positives daran finden,“ sagte ich, da ich meinen gefassten Vorsatz für mich umsetzen wollte. „Was ist daran positiv?” argumentiert Simeon. Er fuhr fort, über die weltweiten Schwierigkeiten jüdischer Menschen zu reden. „Das Positive daran ist, dass diese jüdischen Menschen zeigen, dass sie ihnen vertrauen, indem sie ihre Kinder dorthin schicken,” erklärte ich. „Viele Christen wissen, dass Gott Sein Volk niemals verlassen wird, und sie möchten dem jüdischen Volk ihre Unterstützung zukommen lassen. Warum? Weil sie an den jüdischen Messias glauben. Wer meinen Sie, wer Er ist?“ Die beiden gaben zu, niemals wirklich über Jesus nachgedacht zu haben. Wir vereinbarten unser nächstes Treffen und beschlossen, über diesen Mann Jeschua zu sprechen und darüber, was Er lehrte. Das erfüllte mich mit großer Freude! VON KATA TAR, MISSIONARIN, BUDAPEST Ein Vogel bereit zu fliegen Eva* lebt auf der anderen Straßenseite gegenüber unserem Büro. Als eine 90-jährige Holocaustüberlebende besteht sie darauf, dass sie nur durch eine andere jüdische Person von dem Messias erfahren kann. So ging ich sie besuchen. Eva kam direkt auf den Punkt: „Ich verstehe dieses Jesus-Zeug nicht. Können Sie mir das erklären?" „Ich kann es versuchen,” sagte ich und begann meinen Bericht. Ihre durstige Seele schaute durch ihre großen Augen, während ihr Körper wie ein kleiner Vogel war – bereit, zu fliegen. „Wie konnte Gott den Holocaust zulassen?“ stellte sie die unvermeidliche Frage. „Ich kann Ihnen keine perfekte Antwort geben,” sagte ich. Wie auch immer, es gibt in der Bibel einige Holocaustberichte, die uns einige Hinweise geben. Einer ist im zweiten Buch Mose, als der Pharao die Ermordung der männlichen hebräischen Kinder in Ägypten anordnet.“ Ich erklärte, dass die irrationale Angst des Pharaos vor dem jüdischen Volk ein typischer Grund dafür ist, warum die Nationen uns verfolgt haben. Ich fuhr fort, dass Gott die Verfolgung durch den Pharao zugelassen hatte, um etwas Besseres zu bewirken: In jenem Fall die Befreiung unseres Volkes aus der Knechtschaft von Ägypten. Sie widersprach mir nicht. „So - was soll ich jetzt machen?” fragte sie mich. Ich konnte kaum meinen Ohren trauen; sie war so bereit! „Haben Sie jemals Jesus darum gebeten, Ihnen Ihre Sünden zu vergeben und in Ihr Herz zu kommen? Möchten Sie das jetzt tun?” „Ja!” rief sie aus und schloss sich mir in einem Errettungsgebet an. Als wir fertig waren, sagte sie mir, dass sie Jesus jetzt in ihrem Herzen spürt. Diese Tochter Abrahams hat schließlich ihren Erretter und Messias gefunden. Sie ist jetzt bereit, ihrem Schöpfer zu begegnen, zu Ihm zu fliegen wie ein Vogel! ...dass sie Jesus jetzt in ihrem Herzen spurt... Wunder geschehen jeden Tag! *NICHT IHR ECHTER NAME Von Tatjana Bolotov, Missionarin in Israel Im Leben einer Missionarin geschehen fast täglich Wunder, aber man kann sich nicht daran gewöhnen. Wenn mich jemand fragte, warum sie geschehen, würde ich antworten, dass Wunder jedes Mal Freude bereiten! Hier ist ein kurzer Bericht über Gottes Wunder. Es war ein normaler Traktateinsatz. Einige gingen an uns vorbei. Einige nahmen unsere Traktate an. Andere blieben tatsächlich stehen, um sich zu unterhalten. Während ich mit jemandem sprach, sah ich eine Frau – Maria –, die mich aufmerksam ansah; so gab ich ihr ein Traktat. Ich sah, dass sie blass war, deshalb bot ich ihr an, für ihre Gesundheit zu beten. Die Frau stimmte zu und wollte mir sogar ihre Adresse geben, um kostenlose Literatur zu erhalten, aber sie konnte sich nicht an ihre Adresse erinnern. Ich beruhigte sie und schlug vor, dass sie mich später anrief. Maria rief an und bat mich um ein Treffen. Sie sagte, dass sich ihre Gesundheit normalisiert habe, ein paar Minuten, nachdem ich für die gebetet hatte. Maria stellte fest, dass Gott sie berührt hatte, und sie war sehr offen während unserer gemeinsamen Zeit. Am Ende des Besuches betete sie mit mir zusammen, um Jeschua (Jesus) als ihren Retter und Herrn zu empfangen. Gott ist so wunderbar. Halleluja! Jetzt treffen wir uns, und sie nimmt Gottes Wort mit solcher Freude auf! JUDEN FÜR JESUS PASSAHBANKETT Willkommen zu einem der messianischen „Sederabende“ (Passahbankette) von Juden für Jesus – eine Zeit zum Lernen, zur Gemeinschaft, zum Essen und für Musik! BERLIN: 18:30, Dienstag, 26. April ESSEN: 19.00, Freitag, 29. April Für genauere Information bzgl. der Adresse, der Kosten und Reservierung besuchen Sie bitte unsere Website: www.judenfuerjesus.de, rufen Sie uns an: 0201 437 3958 oder schicken Sie uns ein Fax: 0201 7998331 oder senden Sie uns eine E-Mail an: [email protected]