Einführung in die Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Aufgabe 1 Übung Kap.11 - 24.11.2010 Aufgabe 1 Folgende Aussagen sind richtig: • In endlichen Spielen kann Wiederholung zu Kooperation führen, wenn die Spieler die Länge des Spiels nicht kennen. • Das endlich wiederholte Gefangenendilemma (mit n =2) hat ein eindeutiges teilspielperfektes Gleichgewicht, in welchem beide Spieler nie kooperieren. Aufgabe 2 Aufgabe 2 • Diese Aussage ist falsch. • Die Spieler sind nicht sicher sein, dass sie ein kooperatives Ergebnis erreichen. • Die Argumentation der Rückwärtsinduktion zeigt, dass das teilspielperfekte Gleichgewicht eines endlich wiederholten Gefangenendilemmas konstantes „betrügen“ mit sich bringt. Aufgabe 3 Aufgabe 3a • Tit-for-tat: Der Spieler wählt in Periode t+1 die Strategie, die sein Gegenüber in Periode t gewählt hat. • Grim Strategie Aufgabe 3b • Auszahlungsstrom der Babalabar: 60, 60, 60, 60,… 60/(1+r) + 60/(1+r) 2 + ... • Barwert = 60 + 60/r = 60 + 60/r = 60 + 60/1 = 120 Aufgabe 3c Aufgabe 3d • Auszahlungsstrom der Babalabar: 70, 36, 60, 60,… • Barwert = 70 + 36/(1+r) + 60/(1+r)2 + 60/(1+r)3 +… = 70 + 36/(1+r) + 1/(1+r)[60/(1+r) + 60/(1+r)2 + …] = 70 + 36/(1+r) + 1/(1+r)[60/r] = 70 + 36/2 + 1/2[60] = 118 • 118 < 120 ⇒ Die Abweichung lohnt sich nicht. Aufgabe 3e Aufgabe 3e • Auszahlungsstrom der Babalabar: 70, 50, 50, 50,… • Barwert = 70 + 50/(1+r) + 50/(1+r)2 + 50/(1+r)3 +… = 70 + 50/r • Bei Tit-for-tat: 60, 60, 60,… • Barwert = 60 + 60/r • 70 + 50/r > 60 + 60/r ⇒ 10 > 10/r ⇒r>1 Aufgabe 3f Folgende Aussagen sind richtig: • Kooperation in allen Runden ist möglich, wenn die Spieler nicht zu ungeduldig sind, d.h. wenn der reale Zinssatz nicht zu gross ist. • Wenn Spieler zukünftige Auszahlungen genügend hoch bewerten, können sie es vorziehen, in allen Runden zu kooperieren. • Wenn ein Spiel nach jeder Runde mit einer Wahrscheinlichkeit p < 1 fortgesetzt wird, haben zukünftige Auszahlungen weniger Gewicht als bei Sicherheit (p = 1). Aufgabe 4 Aufgabe 4a Aufgabe 4a • U1(tief, hoch) = (72) > U1(hoch, hoch) = (64) > U1(tief, tief) = (57) > U1(hoch, tief) = (20) • Nash Gleichgewicht ist {(tief), (tief)} und die Auszahlungen betragen (57, 57). 2 hoch hoch 64, 64 tief 72, 20 tief 20, 72 1 Dominante Strategie 57, 57 Dominante Strategie Aufgabe 4b • Gewinn nach vier Jahren = 4 X 57 = 228. Aufgabe 4c • Die Firmen wissen, dass das Spiel nach 4 Jahren endet. Sie starten am Ende des Spiels und wenden die Rückwärtsinduktion an. • Die Spieler weichen in der letzten Phase sowieso ab. Grund: Sie können danach nicht mehr bestraft werden, da das Spiel endet. • Deshalb weichen die Spieler schon in der dritten Phase ab ... Aufgabe 4c • In endlichen Spielen führt, wenn die Spieler die Länge des Spiels kennen, Wiederholung nicht zu Kooperation. Aufgabe 4e • Kooperation zahlt sich aus, wenn 8 < 7/(1+r) + 7/(1+r) 2 +7/(1+r)3 + ... 7/r ⇒ 8 < 7/r ⇒ Kooperation ist nachhaltig für r <7/8. Aufgabe 4d • Grim Strategie: Spieler kooperiert solange Gegenüber auch kooperiert. Weicht dieser aber ab, verweigert der Spieler jegliche Kooperation für den Rest des Spiels. • Auszahlungsstrom wenn beide Grim Strategie spielen: 64, 64, 64, ... • Auszahlungsstrom wenn ein Spielwarenhändler einmal abweichen würde: 72, 57, 57, ... • Der einmalige Gewinn beträgt 72 – 64 = 8. • Der Verlust in jeder zukünftigen Periode beträgt 64 – 57 = 7. Aufgabe 4f • Der Gewinn nach vier Jahren beträgt 4 x 64 = 256 (> 228). • Die Spieler kooperieren. • Die Firmen nehmen an, das Spiel wird unendlich oft wiederholt. Sie sehen keinen Endpunkt und können daher die Rückwärtsinduktion nicht anwenden.