Erfreuliche Situation - erzo

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erzoINFO
A U S G A B E M Ä R Z 2 015
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A U S G A B E M Ä R Z 2 015
Von der erzo-Strategie
profitiert die gesamte Region
Die erzo nimmt den Auftrag, die regionalen Abfälle
umweltschonend und wirtschaftlich zu entsorgen sehr
ernst. Die gesamte Strategie ist darauf ausgerichtet.
Das Projekt mit 23 Massnahmen zur Werterhaltung, ökonomischen und ökologischen Optimierung der KVA Oftringen ist im Sinne der gesamten Region. Mit nicht einmal
10 Millionen Franken kann eine Infrastruktur, die 107 Millionen Franken gekostet hat,
Mit dieser Investition
weitere 10 bis 15 Jahre betrieben werden.
kann sowohl für die
Mit dieser Investition kann sowohl für die
Wirtschaftlichkeit als auch
Wirtschaftlichkeit als auch für die Umwelt
für die Umwelt der
der grösstmögliche Nutzen erzielt werden.
grösstmögliche Nutzen
Mit allen Alternativen – auch die Stilllegung
erzielt werden.
und Umleitung der erzo-Abfälle in andere
Verbrennungsanlagen – hat man sich ebenfalls auseinander
gesetzt. Für die Stilllegung mussten erst gar keine vertieften Analysen vorgenommen werden, weil es sehr schnell
offensichtlich war, dass sie teurer zu stehen kommt als ein
Weiterbetrieb. Zudem können die geplanten Massnahmen
vollständig aus den in den vergangenen Jahren gemachten
Rückstellungen finanziert werden. Das heisst, es sind keine
weiteren Mittel nötig.
Die erzo-Strategie wurde und wird regelmässig anhand der
aktuellen Situationen kritisch hinterfragt und angepasst.
Aufgrund neuer Fakten wurde denn auch im Vorstand
entschieden, die bestehende Anlage mit bescheidenem
Aufwand zu erneuern. Die Verbrennungskapazitäten in
der Schweiz werden aufgrund des zu erwartenden Wirtschaftsverlaufs bereits mittelfristig wieder knapp sein. Mit
der neuen KVA Perlen besteht ab kommendem Jahr eine
Reservekapazität von gerade mal 5 Prozent der Gesamtmenge. Das reicht, um bei Revisionen der Anlagen keine
Verbrennungsengpässe befürchten zu müssen. Zudem werden derzeit Abfälle von Italien durch die Schweiz nach
Deutschland an der Anlage vorbei geleitet. Es wäre sowohl
wirtschaftlicher als auch ökologischer, sie wenigstens teilweise in Oftringen zu verbrennen.
PROJEKT KVA 2015
Beginn Sanierung
Erstes Feuer
13. April 2015
19. Mai 2015
Anschliessend Probebetrieb
Ende Sanierung
Z U S TA N D D E R K VA O F T R I N G E N
Erfreuliche Situation
Entgegen früherer Prognosen erweist sich der Zustand
der KVA bei einer vor kurzem erfolgten Überprüfung
als besser als bisher angenommen. Mit kleineren
Retuschen kann die Anlage sicher noch gut zehn bis
fünfzehn Jahre weiter betrieben werden.
Für die erzo ergibt das eine erfreuliche Situation.
und effizient verwerten und die Energie nutzen zu können.
Aufgrund eines technischen Gutachtens aus dem Jahr 2003
musste die Geschäftsleitung davon ausgehen, dass die Anlage ab 2015 wohl still gelegt werden müsste. Seit 2003 läuft
die KVA Oftringen mit Ausnahme der jährlich jeweils zweiwöchigen Revisionspausen ohne Unterbruch unter Volllast.
Die Sache ist eigentlich relativ einfach: Je länger man eine
Anlage betreiben kann, desto wirtschaftlicher wird das
Ganze. Schliesslich ist die Anlage nach der ursprünglich
angenommenen Lebensdauer abgeschrieben. Das ist bei
der KVA Oftringen mittlerweile der Fall. Trotzdem kann
sie – das zeigt das jüngste Gutachten – mit einigen Updates
für eine weitere Periode von zehn bis fünfzehn Jahren fit
gemacht werden.
Mit der positiven Überraschung, dass die Anlage in einem
sehr viel besseren Zustand ist als man damals angenommen hat, kann sie mit geringen Investitionen weiterhin sicher, umweltschonend und
Die KVA kann mit geringen
kosteneffizient betrieben werden. Dies, weil
Investitionen weiterhin
die umsichtige Wartung und ein sorgfältiger
sicher und umweltschonend
Betrieb eine weit geringere Abnützung verurbetrieben werden.
sachten als erwartet. Es lohnt sich daher, mit
weniger als 10 Millionen Franken die Anlage so aufzurüsten, dass sie den heutigen und künftigen Anforderungen
von Umweltschutz und Sicherheit entspricht. Gleichzeitig
können auch einige Massnahmen für die Optimierung der
Wirtschaftlichkeit umgesetzt werden.
22. Mai 2015
Mit knapp 10 Millionen den Wert von
107 Millionen erhalten
107 Millionen Franken hat die öffentliche Hand anno 1991
investiert, um die anfallenden Abfälle umweltschonend
UND AUSSERDEM…
Genügend Abfall für alle KVA?
Es wird aufgrund neu erstellter Anlagen
während einiger Jahren eine Überkapazität von scheinbar gigantischen
175’000 Tonnen pro Jahr in
der Schweiz geben. Diese entspricht
allerdings lediglich rund 5% der
Gesamtmenge. Ungefähr soviel wird
zur Überbrückung der jährlichen
revisionsbedingten Stillstände in
den schweizerischen KVA benötigt,
damit keine Engpässe auftreten.
Zudem müssen – bei unverändertem
Wirtschaftswachstum – bereits in fünf
IMPRESSUM
REDAKTION
Entsorgung Region Zofingen
Alte Strasse 40
Postfach
4665 Oftringen
Telefon: 062 789 50 25
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www.erzo.ch
GESTALTUNG/LAYOUT
Burki & Scherer AG
DRUCK
Zofinger Tagblatt
Die Abluftreinigung wird mit dem Projekt KVA 2015 erweitert und den aktuellen Anforderungen angepasst. Es ist auch
Jahren alle Kapazitäten voll ausge-
eine Investition in den Umweltschutz.
schöpft werden. Bereits in absehbarer
Zeit hat es also eher zu wenig als zu
viel Kapazität.
DIE GESCHICHTE DER KVA OFTRINGEN
Baujahr
Investitionssumme
Jährliche Revisionskosten
1992
107 Mio
ca 3,5 Mio
Mehr dazu lesen Sie auf Seite 3
Grössere Updates
2015
Einbau Katalysator für Stickoxidreduktion
1998
Good News für die Region: Durch die grosse Sorgfalt und die sehr konsequente Unterhalts- und Revisionsstrategie
lässt sich die KVA Oftringen mit einer relativ kleinen Investition, die aus den eigenen Reserven bestritten werden kann,
problemlos für weitere 10 bis 15 Jahre betreiben.
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D I E Z U K U N F T D E R K VA O F T R I N G E N
V O L L S TÄ N D I G E T R A N S PA R E N Z
Es gibt genügend Abfall
Missverständnisse eliminieren
Die erzo verfolgt die Strategie, die bei der Eröffnung
der KVA Perlen wegfallenden Abfälle vorübergehend
auf dem internationalen Markt und im Bereich des
Gewerbes zu kompensieren.
Der Projektverlauf ist umfassend dokumentiert
worden. Durch die Gemeindewahlen wurde die Informationsvermittlung jedoch erschwert, so dass
viele von der neuen Situation überrascht worden sind.
Seit dem Entscheid, auf dem Areal der Papierfabrik Perlen eine KVA zu bauen, hat die erzo die Gesamtsituation
neu beurteilt. Zum einen, was den Zustand der Anlage
betrifft (vgl. Frontseite), zum andern, was den Bedarf nach
Verbrennungskapazitäten betrifft. Immerhin fallen 30’000
bis 40’000 Tonnen pro Jahr von den bisher durchschnittlich angelieferten 70’000 Tonnen mit der Inbetriebnahme
der neuen KVA weg. Damit die Entsorgungspreise in der
Schweiz nicht unnötig unter Druck geraten, will die erzo
diese Menge vorübergehend vor allem mit Abfällen aus
dem Ausland kompensieren.
Von Italien nach Oftringen, statt nach Deutschland
Was auf den ersten Blick absurd erscheint, nämlich die Einfuhr von Abfällen aus dem benachbarten Ausland, macht
auf den zweiten durchaus Sinn: Hunderttausende von
Tonnen werden derzeit Jahr für Jahr aus Italien per Schiff
nach Norwegen und per Lastwagen durch die Schweiz nach
Deutschland gekarrt. Dies, weil in Italien gewisse Abfälle
nicht mehr deponiert werden dürfen, aber gleichzeitig noch
kaum Verbrennungskapazitäten verfügbar sind. Nun fahren
sie nota bene direkt an der KVA Oftringen
Jahr für Jahr werden Tonnen
vorbei nach Deutschland. In Oftringen soll in
Zukunft jedoch für 30’000 bis 40’000 Tonnen
von Abfall aus Italien
die Reise enden, womit die Umwelt von zusätznach Deutschland transporlichen Lastwagenkilometern entlastet würde.
tiert, welcher in Zufkunft
Also entgegen der Befürchtung, mit der Einteilweise schon in Oftringen
fuhr der Abfälle würde die Umwelt zusätzlich
verbrannt werden soll.
belastet, erfolgt in Wirklichkeit eine Entlastung, weil die Distanzen kürzer werden. Ein 40-TonnenLastwagen transportiert rund 24 Tonnen Abfall. Jede Tonne
Abfall hat einen Heizwert von ca. 330 Litern Heizöl. Somit
verbleibt auch bei den notwendigen Transporten eine namhafte Menge Energie, die in der KVA genutzt werden kann.
höhere Flexibilität.» Diese Investitionen in die Flexibilität
und Wirtschaftlichkeit der Anlage macht rund einen Drittel
der Gesamtprojektkosten von 9,7 Millionen Franken aus.
Ein weiteres Drittel geht in die ganz normale Revision und
den Ersatz von Verschleissteilen. Das letzte Drittel wird in
Energieoptimierungen und Umweltschutz investiert.
Die «Überkapazitäten»
Der Bund geht ab 2016 von einer Überkapazität bei den Verbrennungsanlagen von rund 175’000 Tonnen pro Jahr aus.
Was scheinbar viel ist, wirkt im Verhältnis zur jährlich verarbeiteten Abfallmenge (3’550’000 Tonnen) verschwindend
klein – es sind gerade mal 5%. Eine solche Reservekapazität
müsste aber eigentlich sowieso eingeplant werden, weil
selbst ohne Störungen jede Anlage jährlich für rund zwei bis
drei Wochen zur Erledigung der Revisionsarbeiten still steht.
Fachleute gehen auch längerfristig europaweit von grösseren
Unterkapazitäten bei den Verbrennungsanlagen aus.
Konjunkturverlauf und Abfallmenge
Geht man von einem ungefähr gleich bleibenden wirtschaftlichen Wachstum wie in den vergangenen Jahren aus,
wird bereits in wenigen Jahren auch diese «Reservekapazität» für die ordentliche Verarbeitung der in der Schweiz
anfallenden Abfälle benötigt. Allenfalls ist dann sogar eine
Erweiterung einer bestehenden Anlage zu diskutieren. Die
Verbrennung von Abfällen aus Italien wird also nur in einer
Übergangsphase möglich sein.
Ein «Schnäppchen» für die Region
Da die KVA eigentlich schon abgeschrieben ist, kann man
mit Recht sagen, dass mit knapp 10 Millionen Franken
eine sowohl wirtschaftlich als auch
ökologisch optimierte KVA zu haben
ist. Das ist ein «Schnäppchen», bei dem
die ganze Region profitiert.
Im Weiteren sollen vermehrt gewerbliche Abfällen in Oftringen verwertet werden. Dafür muss die Anlage jedoch angepasst werden. «Gewerbliche Abfälle sind heterogener als die
Haushaltsabfälle. Dafür brauchen wir bei der Anlage eine
«Man kann alles noch besser machen», meint erzo-Geschäftsleiter Jacques Hartmann zum Thema Kommunikation im
Vorfeld des nun auf dem Tisch liegenden Projekts. Mitten
in der Projektentwicklung gab es in den Gemeinderäten
der erzo-Region sowie bei den Delegierten eine relativ
grosse Rotation. «Da ist natürlich sehr viel Wissen über die
vorhandenen Zusammenhänge und bisherigen Überlegungen weggefallen», weiss Jacques Hartmann. «Das haben wir
noch zu wenig kompensieren können. Daher entstanden
gewisse Missverständnisse.»
Eine Verbrennung der erzo-Abfälle in anderen KVA
kommt teurer zu stehen
Es sieht bestechend einfach aus: durch die scheinbaren
Überkapazitäten kommen die Preise ins Rutschen und die
erzo könnte mit geschickter Verhandlungsführung die gesamte Kehrichtmenge von rund 30’000 bis 40’000 Tonnen
zu günstigeren Konditionen als in der eigenen KVA «fremd
platzieren». Leider geht diese Milchbüchlein-Rechnung unter dem Strich nicht auf. Denn selbstverständlich hat man
sich innerhalb der erzo-Gremien auch mit diesem Szenario
auseinander gesetzt. Allein die mittelfristig zu erwartende
Abfallmengenentwicklung in der Schweiz lässt langfristige
Abnahmeverträge zu tiefen Preisen nicht zu. Zudem wären
dafür die Transportkosten und die dafür notwendige Infrastruktur mit zu berücksichtigen. «Das geht ganz einfach nicht
auf», unterstreicht Jacques Hartmann. Ein Blick in die Ab-
fallstatistiken des Bundes zeigt ohnehin, dass die befürchteten Überkapazitäten
höchstens Reservekapazitäten sind. Und diese müssen mittelfristig durch die
zunehmende Abfallmenge voraussichtlich ebenfalls aktiviert werden.
Es gibt auch kurzfristig eine grosse Nachfrage
nach Verbrennungskapazitäten
Die Geschäftsleitung der erzo hat sich schon seit langem mit der absehbaren
Situation nach der Eröffnung der neuen KVA Luzern beschäftigt und entsprechende Szenarios entwickelt. Daher war man gut auf die heutige Lage vorbereitet. Bereits hat man mögliche Lieferanten von Abfall kontaktiert oder
steht sogar unmittelbar vor Abschluss von Lieferverträgen. Es werden vermehrt
gewerbliche Abfälle und Haushaltkehricht aus Italien sein. Im grossräumigen
Kontext gibt es nämlich weder Über- noch Reservekapazitäten, da in Europa
heute noch Abfälle deponiert werden. Da dies in Italien nicht mehr erlaubt
ist, die benötigten Verbrennungskapazitäten aber noch nicht vorhanden sind,
muss man in grossem Stil Abfallströme in andere Länder umleiten. Bis Norwegen gelangen diese Abfälle (per Schiff) oder auf der A2 durch den Gotthard nach Deutschland beim Wiggertaler-Kreuz an der KVA Oftringen vorbei.
Diese Abfälle können die ab 2015 zur neu eröffneten KVA Luzern gelieferten
Mengen ersetzen und dadurch weiterhin für eine volle Auslastung sorgen.
Das ist durchaus auch im Interesse der Umwelt: saubere Entsorgung der
italienischen Abfälle und geringere Belastung der Schweizer Umwelt durch
kürzere Fahrten.
Nichts ist wirtschaftlicher, als eine bereits abgeschriebene Anlage
Die KVA Oftringen ist bereits vollständig abgeschrieben und nach den neuesten
Erkenntnissen noch für mindestens 10 bis 15 Jahre betriebsbereit. Dadurch ist eine
optimale Wirtschaftlichkeit gegeben. Natürlich braucht es einige Updates – im
Sinne der Werterhaltung, aber auch für die Optimierung des Betriebs und der
Verbesserung der Umweltverträglichkeit. Mit nicht einmal 10 Millionen Franken
lässt sich eine Anlage im Wert von 107 Millionen für weitere 10 bis 15 Jahre
erhalten. Davon kann die gesamte Region profitieren.
Die erzo hat eine klare Strategie
Die erzo hat eine effiziente und möglichst umweltschonende
Entsorgung der in der Region anfallenden Abfallmengen zu
gewährleisten. Das ist der Zweck des Gemeindeverbands.
Die Strategie ist – wie bei jedem Unternehmen – nicht
öffentlich dokumentiert. Das heisst jedoch nicht, dass es
keine gibt. Im Fall der erzo ist sie jedoch vollständig dem
Ziel untergeordnet, die Anlage in Oftringen wirtschaftlich
optimal zu nutzen. Mit regelmässigen Überprüfungen hat
man sich stets selbstkritisch hinterfragt. Daher ist – für einige
überraschend – die Option gewählt worden, die Anlage
noch einmal zu optimieren und aufzurüsten.
Der Fokus der
ERZO liegt auf der
umweltschonenden
Entsorgung der
regionalen Abfälle.
Durch die verkehrsgünstige Lage ist
die KVA jedoch auch
Eine bereits vollständig abgeschriebene
optimal für Anlie-
Anlage ist für die Kosten ein Glücksfall.
ferungen aus Italien
Keine Alternative kommt auch nur annähernd
geeignet.
so günstig.
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