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Mai 201
6
hautInform
Ein Pressestellenservice des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen
Euromelanoma-Kampagne
Aktionsaufruf: „Der Himmel kann warten...
BRÜSSEL/BERLIN – Die bundesdeutsche Euromelanoma-Woche startet zeitgleich mit dem Euromelanoma-Tag in vielen anderen Ländern
am 9. Mai. Die gute Nachricht lautet: „Der Himmel kann warten...“ Bösartige Hautveränderungen sind oft vermeidbar und müssen nicht zu
einer tödlichen Bedrohung entarten.
Jeder kann selbst etwas tun, um der Entstehung von Hautkrebs vorzubeugen und frühzeitig gefährliche Hautveränderungen zu erkennen.
Das Wichtigste ist ein der UV-Strahlungsintensität angepasstes Verhalten: in
den Ferien, in der Freizeit, am Arbeitsplatz und zu hause.
Tatsache ist:
• Jeder siebte Bundesbürger entwickelt im Laufe seines Lebens Hautkrebs.
• Mit steigender Lebenserwartung nimmt das Risiko an Hautkrebs zu erkranken weiter zu. Dermatologen beobachten insbesondere bei jungen Frauen unter 35 eine Zunahme.
• Hautkrebsrisiken bestehen für eine Reihe von Arbeitnehmern am Arbeitsplatz, wenn sie ihre Arbeitsleistung ganz oder überwiegend im
Freien erbringen.
Abhängig von Alterungsprozessen und Umwelteinflüssen verändert sich
unsere Haut. Am meisten von genetischen Hautveränderungen durch UVStrahlung bedroht ist die noch unreife Haut im Kindes- und Jugendalter.
Eltern tragen daher eine große Verantwortung, dass ihre Kinder vor Hautkrebs bewahrt bleiben. Mit der Erziehung zu einem konsequenten Sonnenschutz wächst zugleich auch das Gesundheitsbewusstsein der heranwachsenden Generation.
Der natürliche Schutz der Haut durch Pigmente wirkt nur begrenzt. Abhängig vom Hauttyp (von hell bis dunkel) kann die Eigenschutzzeit der Haut im
Hochsommer unter freiem Himmel von wenigen Minuten bis zu einer halben
Stunde und mehr betragen. Danach treten, wenn auch nicht immer unmittelbar sichtbar, erste Hautschäden ein. Daher ist ein vernünftiger Umgang
mit der Sonne wichtig. Dazu hier ein paar Tipps:
• Die pralle Sonne in der Zeit von 11 bis 14 Uhr meiden. Ein Aufenthalt im Freien, besonders am oder im Wasser, ist am frühen Morgen
oder späteren Nachmittag weit weniger belastend für die Haut.
• Nicht nur Wasser, sondern auch heller Sand am Strand führt zu einer
durch Reflektion gesteigerten UV-Belastung. Auch im Gebirge ist
die höhere UV-Intensität zu berücksichtigen.
• Schatten bietet einen zuverlässigen Schutz, aber auch sonnensichere
Kleidung – mit zertifiziertem UV-Schutz – und Sonnenschutzmittel sind ein Muss für einen wirksamen UV-Schutz. Aber Achtung:
Schatten reduziert die UV-Belastung oft geringer als man denkt, ein
normaler Sonnenschirm z.B. oft nicht einmal um ein Drittel!
• Bei der Sonnencreme den höchsten verfügbaren Lichtschutzfaktor
wählen und sorgfältig einreiben. Wenn Reibung und Wasser den
Sonnenschutz abgetragen haben, „nachschmieren“. Aber Achtung:
Erneutes Eincremen verlängert nicht die „Tageshöchstdosis“ der
UV-Strahlung, die Ihre Haut verträgt.
• Die Eigenschutzzeit der Haut beachten und nicht „überziehen“!
Dermatologie
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EUSKIRCHEN – Aktuelle Informationen zu Haut und Haaren gesucht?
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(BVDD) mit vielen interaktiven Features. Dort ist auch ein Link zu den
Presseinformationen des BVDD geschaltet.
Impressum:
Pressestelle des Berufsverbandes
der Deutschen
Dermatologen (BVDD) e.V.
Ralf B. Blumenthal (verantw.)
Wilhelmstr. 46
53879 Euskirchen
Tel.: 02251 77625-25
Fax: 02251 77625-05
Handy: 0151 27048461
E-Mail: [email protected]
Web: www.bvdd.de
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Alterungsbedingte Hautveränderungen sind ganz normal. Jeder hat sie. Jedoch ist es wichtig zu wissen: Sie können zu Hautkrebs entarten.
Eine wirksame Hautkrebsfrüherkennung fängt mit der regelmäßigen Inspektion der eigenen Haut an. Worauf zu achten ist, darüber informiert die Euromelanoma-Kampagne 2016 bundesweit.
Kinder benötigen dabei die Unterstützung ihrer Eltern, die auf die Haut achten, Ältere allein lebende und pflegebedürftige Menschen, die Hilfe ihrer Kinder oder anderer ihnen Nahestehender.
Gut zu wissen: Früh erkannt, ist Hautkrebs fast immer vollständig heilbar.
Die Euromelanoma-Kampagne 2016 bringt es auf den Punkt: „Der Himmel
kann warten ... – Wenn sie Sonnenbrände vermeiden, auf Hautveränderungen achten und regelmäßig zur Hautkrebsfrüherkennung gehen.“
Je dünner der Tumor, desto geringer die Belastung durch die notwendige
Therapie und umso größer die Wahrscheinlichkeit, wieder ganz gesund zu
werden.
Beim sogenannten malignen Melanom geht es um Millimeter bei der Frage
nach den Chancen, den Hautkrebs zu besiegen. Ungleich schwerer
für den Laien zu erkennen sind die vielfältigen Formen und Vorstufen des hellen Hautkrebses, die nur langsam wachsen und nur selten tödlich verlaufen.
Daher sollte die Hautkrebsfrüherkennungsuntersuchung beim Dermatologen genauso selbstverständlich werden, wie die Kariesvorsorge zum Schutz und Erhalt der Zähne.
Nachsorge
Befund „Hautkrebs“: Was kommt
dann?
Der Himmel kann warten
MÖNCHENGLADBACH – Der Befund Hautkrebs wirkt zunächst
niederschmetternd. „Was kommt da auf mich zu? Was bedeutet die Erkrankung für meine Lebensführung?“ lautet die bange Frage. Dr. Rolf Ostendorf, niedergelassener Dermatologe in
Mönchengladbach gibt dazu Hinweise aus ärztlicher Sicht.
... Wenn sie Sonnebrände vermeiden, auf Hautveränderungen Mein Hautarzt/ärztin hat einen „hellen Hautkrebs“ – ein recht großes Platachten und regelmäßig zur Hautkrebsfrüherkennung gehen
tenepithelkarzinom – entdeckt. Es soll operativ entfernt werden. Bin ich
danach geheilt?
Hauttumoren sind die häufigste Krebsart.
Dr. Rolf Ostendorf: Wenn wir Hautärzte über den sogenannten hellen Hautkrebs sprechen, sind zumeist die beiden häufigsten Unterformen gemeint: das Basalzellkarzinom oder das PlattenepithelkarDie bundesdeutsche Euromelanoma-Kampagne zinom. Beim Basalzellkarzinom gibt es zu einem operativen Vorgegreift das Bildmotiv der europäischen Initiative auf hen gelegentlich Alternativen. Das Plattenepithelkarzinom muss fast
und sensibilisiert die Öffentlichkeit für den nötigen immer operiert werden. Bei den Basalzellkarzinomen gibt es keine
Eigenschutz vor belastender UV-Strahlung.Ein
Absiedlungen in andere Körperregionen, bei einem PlattenepithelSchwerpunkt ist die Rolle der Eltern bei der früh- karzinom hingegen können in Abhängigkeit von Tumordicke und Tuzeitigen Aufklärung der Kinder und Jugendlichen. morunterform sogenannte Metastasen vorkommen.
Hinzu kommt die Gefahr, dass der Hautkrebs zurückkommt. Vor
allem die Vorstufe des Plattenepithelkrebses, die sogenannte aktinische Keratose – bildet sogenannte Rezidive.
Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie sich schützen können
unter: www.euromelanoma.de
Muss ich Folgetumoren befürchten?
Ostendorf: Glücklicherweise sind schwerwiegende oder auch länger dauernde Krankheitsverläufe sehr selten, auch wenn diese Tumoren vor allem
im höherem Lebensalter doch sehr häufig auftreten. Generell minimiert ein
frühes Erkennen solcher Tumoren die notwendigen therapeutischen Maßnahmen und damit auch die Dauer- und Folgeschäden.
Gilt das auch für den „schwarzen Hautkrebs“, das maligne Melanom im Frühstadium?
Ostendorf: Umso mehr als dass maligne Melanome deutlich aggressiver
wachsen und häufig lebensbedrohliche Metastasen entwickeln. Früh erkannt wird dieser Krebs in 98% der Fälle mit einem kleinen Schnitt vollständig geheilt, ohne das Spätschäden auftreten. Eine ernsthafte Beeinträchtigung des aktuellen oder zukünftigen Lebens ist durch einen solchen kleinen
Eingriff, der immer ambulant durchgeführt werden kann, nicht zu befürchten.
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… und bei einem weiter fortgeschrittenen malignen Melanom?
Ostendorf: Anders sieht es aus, wenn der schwarze Hautkrebs die kritische
Dicke von 1 mm überschreitet, Verletzungen oder Zellteilungen aufweist:
dann sollte leitliniengerecht eine Probe des so genannten Wächter-Lymphknotens entnommen werden.
Für weiter fortgeschrittene Krankheitsstadien kommen neben der Operation medikamentöse Begleittherapien in Betracht, die weitgehend ambulant
durchgeführt werden. Hier ist zumeist allerdings eine enge Zusammenarbeit zwischen der Hautarztpraxis und der Hautklinik zu empfehlen. Eine weitere engmaschige Kontrolle durch den niedergelassenen Hautarzt ist in jedem Fall sinnvoll, nicht nur im Sinne der Nachsorge, sondern vor allen Dingen auch deshalb, weil Zweittumoren sehr häufig auftreten.
Hautkrebs – ein Todesurteil? Wie ist die Prognose?
Ostendorf: Die aktuellen Krebsregister-Daten zeigen, dass die
Sterblichkeit an diesen Tumoren sehr weit hinterher die anderer
Krebserkrankungen zurückfällt, obwohl das Maligne Melanom
der Haut die vierthäufigste Krebserkrankunge bei Frauen beziehungsweise die fünfthäufigste Tumorerkrankung bei Männern
darstellt. Dies liegt an der besonders guten Sichtbarkeit und Zugänglichkeit von Hauttumoren für die Krebsfrüherkennung.
Melanom
Dramatisch bessere Prognose auch
im fortgeschrittenen Stadium
Die meisten Melanome werden heutzutage rechtzeitig entdeckt
und durch eine operative Entfernung des Tumors auf der Haut geheilt. In
einem von zehn Fällen aber streuen die Tumorzellen schon vorher und setzen Metastasen über den Lymphweg in Lymphknoten und über den Blutweg
in innere Organe wie Lunge, Leber, Knochen und das Gehirn. In diesem Stadium ist die Melanomerkrankung ohne Behandlung innerhalb weniger Monate tödlich und auch eine Chemotherapie oder Bestrahlung kann die Lebenserwartung nicht steigern.
Diese düsteren Aussichten haben sich schlagartig geändert durch die Entwicklung neuer bahnbrechender Medikamente, die in den letzten vier Jahren in den USA und auch in Deutschland auf den Markt gekommen sind und
nun den Patienten, die davon profitieren können, zur Verfügung stehen.
Über zwei verschiedene Wirkmechanismen haben diese Medikamente zu
vorher nie da gewesenen Behandlungserfolgen geführt. Einer der beiden
Ansätze zielt auf genetische Veränderungen – fachsprachlich: „Mutationen“
– des Tumors ab, die verantwortlich sind für das ungebremste Wachstum
und Ausbreiten der Melanomzellen. Durch synthetisch hergestellte kleine
Moleküle, die der Patient in Form von Tabletten schluckt, werden diese genetischen Schaltstellen ausgeschaltet und die für das Tumorwachstum entscheidenden Signalwege heruntergefahren. Mediziner bezeichnen dieses
Verfahren als „mutationsbasierte zielgerichtete Therapie“.
Die größten Erfolge konnten beim Vorliegen von Mutationen im sogenannten BRAF-Gen verzeichnet werden, mit nachweislich deutlichem Rückgang
bis zum völligen Verschwinden der Metastasen innerhalb weniger Wochen
in über der Hälfte aller Fälle. Dies ließ sich sogar noch durch die Kombination mit der Hemmung eines zweiten Gens (MEK) im selben Signalweg wie
Sonnenbrand
Wasser und Wolken
müssen zum Schutz
einkalkuliert werden
EUSKIRCHEN - Sonnenbrände sind
eine Hauptursache für irreparable Hautschäden und die Entstehung von Hautkrebs. Nach dem Motto: „Gib dem
Hautkrebs keine Chance“ unterstützt
die UV-Check-App den Nutzer, Sonnenbrände zu
vermeiden und
sich besser zu
schützen. Das
SmartphoneHelferlein gibt
es kostenlos für
iPhone- und Android-Handies.
Die UV-CheckInformationen
sind inzwischen
nicht mehr nur
europa- sondern
weltweit verfügbar.
Ein vom Deutschen Zentrum
für Luft- und
Raumfahrt entwickelter und
patentgeschützter Algorithmus errechnet unter Berücksichtigung des Hauttyps die Eigenschutzzeit der Haut. Dabei wird neben dem Sonnenstand und
der Strahlungsintensität auch die Ozonverteilung in den obersten Schichten
der Atmosphäre berücksichtigt.
Der Nutzer kann darüber hinaus weitere wichtige Umgebungsfaktoren eingeben. Dazu zählen neben der Bewölkungsdichte auch der Aufenthalt am
Wasser sowie der verwendete Lichtschutzfaktor der Kleidung oder des
aufzutragenden Sonnenschutzmittels.
Auf Grundlage dieser Daten gibt der
UV-Check eine Empfehlung, wann spätestens geeigneter UV-Schutz für den
Aufenthalt im Freien erforderlich wird.
Die App steht dank Unterstützung
durch die LEO Pharma GmbH in den
einschlägigen App-Stores für die breite
Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung.
Mehr zur UV-Check-App unter www.
uv-check.de
Berufsverband der Deutschen Dermatologen
hautInform Seite 4
BRAF auf über zwei Drittel aller Fälle steigern. Mit diesem Ansatz überlebt
die Hälfte aller Patienten mindestens zwei Jahre, was bis vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre.
Doch nicht jeder Betroffene hat einen Nutzen von einer solchen Therapie.
Voraussetzung für den Erfolg ist nämlich, dass die genetischen Veränderungen behandelbar sind. Das Medikament passt in solchen Fällen wie der
Schlüssel zum Schloss. Eine weitere Einschränkung ist die häufige Ausbildung von Resistenzen nach Monaten bis Jahren. Die noch im Körper verbliebenen Tumorzellen finden Wege, die medikamentöse Hemmung zu umgehen, so dass neue Metastasen heranwachsen können.
Beim zweiten Therapieansatz wird das körpereigene Immunsystem stimuliert, die Tumorzellen zu erkennen und zu bekämpfen. Dies geschieht über
Antikörper, die - als Infusion verabreicht - hemmende Schaltstellen auf Immunzellen blockieren („Immun-Checkpoint-Blockade“) und damit eine Art
Bremse lösen und eine immunologische Tumorabwehr in Gang setzen.
Durch diesen Ansatz, der unabhängig von spezifischen Mutationen anwendbar ist, konnte der Anteil der ein und zwei Jahre überlebenden Patienten zunächst verdoppelt und mittlerweile vervierfacht werden. Zusätzliche Steigerungen der Überlebensraten - auch auf mehrere Jahre gesehen - werden erwartet durch weitere Verbesserungen dieser Behandlungsform.
Die Verträglichkeit der beiden neuen Therapieverfahren ist sehr gut, wobei
völlig andere Nebenwirkungen als bei der Chemotherapie auftreten können,
mit denen die onkologisch tätigen Ärzte erst Erfahrung sammeln mussten.
So kann zum Beispiel das Immunsystem auch gegen körpereigenes Gewebe aktiviert werden, was sich in zum Teil schweren Entzündungen in Darm,
Leber, Schilddrüse oder Nerven äußern kann. Ein rechtzeitiges Erkennen
und Behandeln dieser unerwünschten Nebenwirkungen durch geschulte
Ärzte bringt sie aber in den überwiegenden Fällen wieder zum Stillstand, sodass sie gut beherrschbar sind.
In aktuellen Studien werden beide Therapieverfahren miteinander oder mit
weiteren neuen Wirkstoffen kombiniert, um bei noch mehr Patienten und
noch dauerhafter den Tumor wirksam zurückzudrängen. Auch wird bereits
getestet, ob die neuen Präparate auch schon vor einer erkennbaren Metastasierung, also vorsorglich und unterstützend, bei Patienten mit höherem
Risiko sinnvoll einzusetzen sind.
Im Zuge der wachsenden Anzahl verfügbarer Medikamente und Therapien
wird zunehmend eine personalisierte Medizin möglich sein, die besser als
je zuvor auf den einzelnen Menschen und seine individuelle Krankheit und
Konstitution zugeschnitten sein wird. Hinter dieser Entwicklung steht die Erkenntnis der modernen Krebsforschung, dass Tumoren sehr heterogen sein
können und Patienten aufgrund individueller Faktoren sehr unterschiedlich
auf eine Therapie ansprechen.
Die Autorin dieses Beitrags, Oberärztin Prof. Carola Berking, leitet die onkologische Abteilung an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am LMU-Universitätsklinikum München
Fax-Rückantwort
an BVDD PR Service 02251 77625 - 05
Ja, senden Sie uns auch weiterhin den HautInform-Infoletter zu aktuellen Themen rund
um Haut und Haar bevorzugt per:
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Ja, die Redaktion hat Interesse an einer Leser-, Zuhörer, bzw. Zuschaueraktion zu „Bitte
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Ja, die Redaktion will den UV-Check ihren Lesern, Zuhörern, Zuschauern vorstellen und
ist an weiteren Informationen interessiert.
Unterstützung durch die Pressestelle des BVDD ist erwünscht.
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Spezial
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2016
Ein Pressestellenservice des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen
BVDD-Innovationspreis 2016
Neue Impulse zur Verbesserung
der Versorgung ausgezeichnet
Dermatologie
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FRANKENTHAL/LEIPZIG – Das Rennen um den vom Berufsverband
der Deutschen Dermatologen (BVDD) gemeinsam mit dem Stifter Jenapharm GmbH ausgelobten und auf der Tagung „Dermatologische
Praxis“ in Frankenthal verliehenen Preis hat das „Consilium Dermatologicum“ gemacht – ein digitaler Brückenschlag zwischen der allgemeinmedizinischen und der hautärztlichen Versorgung. Doch es gab
eine Reihe weiterer zukunftsweisender Projekte, die wir hier vorstellen.
Den ersten Preis und damit das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro sprach
die Jury Prof. Uwe Paasch aus Leipzig für das von ihm entwickelte „Consilium Dermatologicum“ zu. Das Projekt soll die Abläufe beim gesetzlichen
Hautkrebsscreening insbesondere im ländlichen Raum verbessern. Kern
des Konzeptes ist ein Telekonsil zwischen Hausarzt und Dermatologe. „Die
Technik funktioniert bereits problemlos, jetzt sind wir auf der Suche nach
Sponsoren und Projekpartnern“, erläuterte Paasch, Oberarzt an der Universitätshautklinik Leipzig und niedergelassen im nahegelegenen Taucha. Das
Telekonsil kann das Hautkrebsscreening entzerren, ist Paasch überzeugt.
Die meisten Patienten lassen die Früherkennungsuntersuchung beim Hausarzt machen. Entdeckt dieser einen verdächtige Veränderung, überweist er
zum Hautarzt. Um den Termin kümmert sich zumeist der Patient selbst. „Al-
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Hinweis an die Redaktionen:
Gerne stellen wir Ihnen von der Preisverleihung auf
Abruf auch geeignetes Bildmarterial zur Verfügung
lerdings sind die Wartezeiten auf eine Vorstellung beim Hautarzt nicht selten
drei Monate und länger“, so der Leipziger Dermatologe – wertvolle Zeit bis
zur endgültigen Abklärung.
Hier setzt das Telekonsil an. Der Hausarzt übermittelt den Befund in Form
eines hochaufgelösten Fotos zeitnah über das sichere Netz der Kassenärztlichen Vereinigung an einen Dermatologen, der in einem festgelegten Zeitraum seine Beratung abgibt. Beide unterhalten eine Audio-/Videoverbindung. „Damit verhindern wir, dass der Patient lange auf einen Termin warten und weite Wege zurücklegen muss“, betont Paasch. Gleichzeitig könne sich der Hautarzt Zeitfenster für die Beurteilung der Befunde flexibel einräumen. Für das Pilotprojekt sind 36 Monate eingeplant. In einem nächsten
Schritt ist eine Vernetzung der niedergelassenen Dermatologen mit den Kliniken angedacht.
Eine Urkunde und lobende Anerkennung für ihr eingereichtes Projekt erhielten außerdem:
• Dr.PierreFoss,Wadern,fürseinbereitsindieRealitätumgesetztesKonzept einer energieautarken Hautarztpraxis durch den großflächigen Einsatz von Solarmodulen in Kombination mit Speicherbatterien.
• Prof.MatthiasAugustinundPrivatdozentDr.MarcAlexanderRadtke,
Hamburg, für ihre Programmatik zur Einrichtung von Versorgungsnet-
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der Deutschen
Dermatologen (BVDD) e.V.
Ralf B. Blumenthal (verantw.)
Wilhelmstr. 46
53879 Euskirchen
Tel.: 02251 77625-25
Fax: 02251 77625-05
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E-Mail: [email protected]
Web: www.bvdd.de
Berufsverband der Deutschen Dermatologen
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zen in der ambulanten Dermatologie am Beispiel der inzwischen 27 regional entstandenen Psoriasisnetze „PsoNet“, die die Versorgung von Schuppenflechtepatienten verbessern.
• Dr.PetraStaubach-Renz,Mainz,fürdieEntwicklungeinertelemedizinisch
unterstützten kinderdermatologischen Sprechstunde an der Universitätshautklinik, um Abläufe wie beispielsweise weite Anreisewege für Eltern, zu
optimieren.
• Dr.MarionMoers-Carpi,München,fürdieUmsetzungeinerintelligenten
Verfallsdatenkontrolle für angebrochene Cremes in der Hautarztpraxis sowie eines Intranet basierten Systems, um immer wiederkehrende Routineprüfungen in einer Praxis revisionssicher durchzuführen.
• PrivatdozentDr.Dr.JürgenKreusch,Lübeck,füreinepraktischeMethode
die Größe von histologischen Präparaten per elektronischer Briefwaage zu
ermitteln.
• Prof.DietrichAbeck,München,fürdieIntegrationeinesSchnelltestes
auf die Infektion mit einer bestimmten Art des Humanen Papilloma Virus (HPV), die als Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Mund- und Rachenkrebs gilt.
• San.-RatDr.WolfgangKlee,Mainz,fürdiefachübergreifendeVernetzung
im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung „Mainzer Update Dermatologie“, die die Zusammenarbeit zwischen Klinik und Niederlassung, aber
auch mit anderen Fachrichtungen fördert und Nicht-Dermatologen im Umgang mit häufigen Hauterkrankungen fit macht.
• Dr.MarionKrakor,Leipzig,fürdasvonihrinitiierte„ZentrumfürTranssexuelle Medizin“, ein Beratungs- und Behandlungszentrum für die vor- und
nachoperative Versorgung transidenter Menschen, in dem sich fachgruppenübergreifend qualifizierte Mitarbeiter den nicht alltäglichen Problemen
von Transgendern widmen.
• Dr.UlrichShih,Leonberg,fürseine„PersonalInformationApp(PIA)“,die
Laborwerte und histologische Befundergebnisse mit seinen ärztlichen
Kommentaren und Anweisungen auf das Smartphone des Patienten überträgt.
• Dr.AngelikaRietz,Geretsried,fürdievonihrentwickelteZusatzqualifikation „Medizinischer Gesundheits-Therapeut“, die die Mitarbeiter/innen dazu
befähigt, Patienten zu Fragen der medizinischen Gesundheit und Ästhetik
umfassend zu beraten.
Preis für Öffentlichkeitsarbeit Dermatologie
Hautärztliche Kompetenz aus erster Hand
FRANKENTHAL – „Dermatologen, die tun nicht nur was, sondern reden
auch darüber“ – unter diesem Motto haben sich die Hautärzte Prof.
Uwe Reinhold (Bonn), Prof. Christian Termeer (Stuttgart) und Dr. Ulrich
Klein (Witten) für die Patientenversorgung eingesetzt und zugleich die
Öffentlichkeit auf wichtige Anliegen der Fachgruppe aufmerksam gemacht. Dafür wurden sie nun mit dem „Preis für Öffentlichkeitsarbeit
Dermatologie 2016“ ausgezeichnet, der von der Tagung „Dermatologische Praxis“ gemeinsam mit dem Stifter LEO Pharma vergeben wird.
Den ersten Platz des mit insgesamt 3.000 Euro dotierten Preises belegt
Prof. Uwe Reinhold, Hautarzt in Bonn, als Vorsitzender des bundesweiten
Netzwerkes Onkoderm, einem Zusammenschluss niedergelassener Dermato-Onkologen. Das Onkoderm-Netzwerk hat durch zwei Sonderpublikationen in „Focus Gesundheit“ und „Bunte“ die Themen heller Hautkrebs und
Psoriasis mit einer ansonsten kaum erreichbaren Ausführlichkeit in der Öffentlichkeit platziert.
Auf dem zweiten Rang folgt Prof. Christian Termeer, niedergelassener Dermatologe in Stuttgart, mit dem Projekt „Allergienetzwerk Stuttgart“, das Patienten durch interdisziplinäre Zusammenarbeit eine schnelle Problemlösung
bietet. Den dritten Platz belegt Dr. Ulrich Klein, Hautarzt aus Witten, für sein
Engagement beim Magazin „Witten aktuell“, das sich die Vermischung von
Lokalpolitik und Gesundheitsthemen auf die Fahnen geschrieben hat.
Verliehen wurden die Preise auf der mit über 1.000 teilnehmenden Dermatologen größten deutschen Fortbildungsveranstaltung für niedergelassene
Hautärzte, der „Dermatologischen Praxis“ in Frankenthal.
Die Projekte im Detail:
Fachärztliche Gesundheitsinformationen aus erster Hand
BONN – Mit einer ansonsten kaum erreichbaren Tiefe und Ausführlichkeit
hat das Onkoderm-Netzwerk durch zwei Sonderpublikationen in „Focus
Gesundheit“ und „Bunte“ die Themen heller Hautkrebs und Psoriasis in der
Öffentlichkeit platziert. „Als niedergelassene Dermatologen mit den Schwerpunkten Dermato-Onkologie und Systemtherapie haben wir mit einer konzertierten Publikation zu den beiden Behandlungsschwerpunkten Awareness geschaffen“, erläutert der Onkoderm-Vorsitzende Prof. Uwe Reinhold.
Sowohl zu hellem Hautkrebs als auch zur Schuppenflechte wurden jeweils
20seitige Hefte zunächst dem „Focus Gesundheit“ beigelegt. Mit zeitlichem
Abstand folgte dann noch die Verbreitung über die „Bunte“.
„Die Zielgruppenabdeckung von einem prinzipiell Gesundheitsthemen zugewandten Publikum wie den Lesern von Focus Gesundheit konnte dabei jeweils auf einen breiter platzierten Publikumstitel wie die Bunte übertragen
werden“, unterstreicht Onkoderm-Vize Prof. Thomas Dirschka. Flankierend
wurden zu beiden Themenkomplexen auch separate Websites (www.gemeinsam-gegen-hellen-hautkrebs.de sowie www.gemeinsam-gegen-psoriasis.de) erstellt und mit hohen Feedback- und Klickraten jeweils am Erscheinungstermin freigeschaltet
„Neben der Schaffung entsprechender Aufmerksamkeit und dem Angebot vertiefter Informationen zu moderner Diagnostik und Therapie ging es
uns mit den Sonderpublikationen auch um eine gezielte Verbesserung der
gesundheitspolitischen Meinungsbildung in Bezug auf unser Fach“, betont
Reinhold. Dabei stand die Sensibilisierung für zwei besonders wichtige Themen der bundesweiten hautärztlichen Versorgung im Vordergrund. Nach
Onkoderm-Angaben waren die Online-Zugriffszahlen zu beide Öffentlichkeitskampagnen erfreulich hoch. Zudem waren die in hohen Stückzahlen in
allen Onkoderm-Mitgliederpraxen ausgelegten Sonderdrucke in kurzer Zeit
vergriffen.
Bekenntnis zur allergologischen Kompetenz
STUTTGART – Eine schnelle Problemlösung durch verschiedene allergologisch tätige Fachgruppen hat sich das 2015 gegründete „Allergienetzwerk
Stuttgart“ auf die Fahnen geschrieben. Unter www.allergienetzwerk-stuttgart.de können Betroffene die teilnehmenden Ärzte finden. Außerdem werden
die Hintergründe des Zusammenschlusses erklärt. „Wir möchten mit dem
Netzwerk insbesondere auch einen Kontrapunkt gegen die ständig schwindenden diagnostischen und therapeutischen Kompetenzen in unserem
Fachgebiet setzen“, betont Hautarzt und Netzmitglied Prof. Christian Termeer. Zudem soll die Breite der Allergologie durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert werden.
Dazu haben sich Stuttgarter Dermatologen mit Pädiatern, Lungenärzten und
HNO-Kollegen vernetzt. „Ferner bieten wir eine allergologisch ausgebildete
Ernährungsberatung an“, erläutert der Dermatologe. Die Netzwerker treffen sich zurzeit alle drei Monate, um beispielsweise neue Leitlinien und deren Umsetzung zu diskutieren, die Zuweisungsstrukturen zu verbessern, Flyer und Pressekampagnen zu entwickeln und neueste wissenschaftliche Entwicklungen zu erörtern. Unter den Netzwerkärzten besteht generell ein enger Austausch, der gerade bei unklaren Fällen eine raschere Problemlösung
ermöglicht. So wurde ein Netz-internes Zuweisungsformular entwickelt, über
das Patienten eine beschleunigte Terminvergabe in der Zielpraxis erhalten.
„Damit können wir in abklärungsbedürftigen Fällen die ganze Bandbreite unserer Kompetenz dem Patienten zeitnah anbieten“, sagt Termeer.
Lokalpolitik und medizinische Aufklärung
WITTEN –Ob „Chronische Wunden und Mangelernährung“, „Der helle Hautkrebs und seine Vorstufen“ oder „Verödungstherapien bei Krampfadern und
Besenreisern“ – das Themenspektrum rund um die Haut, das im Magazin
„Witten aktuell“ seit inzwischen fünf Jahren jeden Monat angeboten wird, ist
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Berufsverband der Deutschen Dermatologen
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so breit wie das Fach selbst. Autoren der dermatologischen Artikel sind die
im nordrhein-westfälischen Witten niedergelassenen Hautärzte Dr. Ulrich
Klein und Dr. Volker Harff. Das gut 30 Seiten starke Heft wird in einer Auflage von 20.000 Exemplaren kostenlos in der Stadt verteilt. Jeden Monat steht
es unter einem anderen medizinischen Schwerpunktthema, das von verschiedenen Wittener Fachärzten beleuchtet wird. „Unabhängig davon tragen
wir immer ein bis zwei Artikel aus dem dermatologischen Fachbereich bei“,
unterstreicht Klein.
Dabei will das Magazin mehr, als nur über medizinische Belange aufklären:
„Ziel der Zeitung ist die Vermischung von Lokalpolitik und Gesundheitsthemen“, erläutert der Hautarzt. Herausgegeben wird das Magazin in Kooperation mit dem „Bürgerforum Witten“, einer Wählergemeinschaft, die sich
2009 anlässlich der Kommunalwahlen gegründet hat. Klein ist Gründungsmitglied. „Aus berufs- wie kommunalpolitischem Frust heraus entschlossen
sich zahlreiche Wittener Ärzte, politisch aktiv zu werden und bei der Kommunalwahl zu kandidieren“, erläutert er die Motive. „Wir zielen aber nicht
vorrangig auf ärztliche Interessen ab, sondern wollen die gesamte Politik
Wittens mit Betonung auf die Gesundheits- und Sozialpolitik aktiv mit gestalten“, stellt der Hautarzt die Stoßrichtung klar. Das Konzept ging auf: Bei
der letzten Kommunalwahl 2014 erhielt das Bürgerforum Witten 10,5 Prozent der Wählerstimmen und konnte seine Sitze im Stadtrat gegenüber 2009
weiter ausbauen. Für Klein ist sein Engagement ein guter Weg, lokale Politik
und die Kompetenz des Faches positiv zu vertreten.
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