In den neuen Bundesländern liegt der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund bei höchstens fünf Prozent. Die Ausnahme bildet Berlin, wo rund ein Viertel der Einwohnerschaft ausländische Wurzeln hat. Der große Unterschied ist mit der jeweiligen Geschichte von Ost und West verbunden: Die Bundesrepublik warb ab Mitte der 1950er Jahre Gastarbeiter vor allem aus der Türkei, Italien oder dem ehemaligen Jugoslawien an. Diese wurden häufig in Westdeutschland sesshaft, ihre Nachkommen leben noch immer dort. In der DDR hingegen wurden vor allem Gastarbeiter aus anderen sozialistischen Staaten wie Polen, Kuba oder Vietnam angeworben. Sie hatten in der Regel allerdings kein Bleiberecht und kehrten nach der Wende in ihre Heimatländer zurück. Das Durchschnittsalter lag 1991 in Deutschland bei 39,4 Jahren, 2014 war der Durchschnittsbürger 44,2 Jahre alt. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern schreitet die Alterung der Gesellschaft schnell voran: Das Durchschnittsalter ist dort zwischen 1991 und 2013 um zehn Jahre gestiegen, von 36,3 auf 46,3 Jahre. Die Stadtstaaten haben nicht so sehr mit dem demografischen Wandel zu kämpfen wie die Flächenländer, weil sie - wie auch die Großstädte in den Flächenländern - vom Zuzug junger Menschen profitieren.