Sie haben noch Fragen? Wir sind immer für Sie da, rund um die Uhr an 365 Tagen. Alles über Leistungen, Beiträge und Mitgliedschaft: DAKdirekt 040 325 325 555 zum Ortstarif Allgemeine medizinische Fragen oder Fragen aus den Bereichen Kinder- und Sportmedizin: DAKGesundheitdirekt 040 325 325 800 zum Ortstarif Ein Krankheitsfall im Urlaub oder im Ausland eine medizinische Frage auf dem Herzen: DAKAuslanddirekt +49 40 325 325 900 Ist die Mundhygiene nicht optimal, entstehen Ablagerungen von weichen (Plaque) und harten (Zahnstein) Belägen zwischen Zahnund Zahnfleisch. Hierin sind zahlreiche Bakterien enthalten die eine Entzündung am Zahnfleischrand hervorrufen. Im nächsten Schritt bildet sich der Knochen zurück und die Zähne verlieren ihren natürlichen Halt. Fehlbelastungen wie z. B. Zähneknirschen und eine zuckerreiche Ernährung tragen ebenfalls zum Abbau des Zahnstützgewebes bei. Nach erfolgreicher Parodontitisbehandlung ist der wirkungsvollste Schutz eine gleichbleibende, intensive Mundhygiene und regelmäßige Kontrolluntersuchungen. Darüber hinaus bietet Ihr Zahnarzt/ Ihre Zahnärztin zahlreiche unterstützende Individualprophylaxeleistungen auf privater Basis an. Weitere Informationen zur professionellen Zahnreinigung können Sie auch im Internet auf www.dak.de unter dem Stichwort DAKdent-net nachlesen. Parodontitis. Einfach, bequem und sicher: der DAK-Onlineservice für unsere Kunden – mit persönlichem Postfach. Gleich registrieren und Passwort zuschicken lassen: www.dak.de/meinedak Persönliche Beratung online: der DAKBeraterChat auf www.dak.de DAK-Gesundheit Gesetzliche Krankenversicherung Nagelsweg 27–31, 20097 Hamburg www.dak.de W406-4026 / Gedruckt 09/14. Nachträglich kann es z. B. durch Gesetzesänderungen zu abweichenden Regelungen kommen. Aktuelle Auskünfte erhalten Sie in Ihrem Servicezentrum der DAK-Gesundheit. Parodontopathien Behandlung von Zahnbetterkrankungen. Erkrankungen des Zahnfleisches/des Zahnhalteapparates gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen. Das Bluten und anschließende Zurückweichen des Zahnfleisches und schließlich die Lockerung der Zähne wurde lange Zeit als altersbedingt angesehen. Heute weiß man, auch hier sind – wie bei der Karies – Bakterien im Spiel. Sie nisten sich in den Zahnfleischtaschen ein, die sich beim Zurückweichen des Zahnfleisches bilden, und richten dort Unheil an. Über das Blut gelangen die entzündlichen Bakterien in den gesamten Körper. Neueste Studien belegen den Zusammenhang von Parodontitis und Diabetes sowie Herz-Kreislauferkrankungen bis hin zu Frühgeburten und chronischen Lungenerkrankungen. Diabetes und Paradontoseerkrankung. Diabetiker leiden häufiger unter Zahnfleischerkrankungen. Hohe Blutzuckerwerte begünstigen Infektionen im Mundraum, die sich rasch ausbreiten und zu Parodontitis führen können. Die chronischen Entzündungen zerstören die feinen Strukturen, die den Zähnen festen Halt geben. Schließlich wird auch der Kieferknochen angegriffen, die Zähne lockern sich und fallen aus. Auch bei einer guten Blutzuckereinstellung haben Diabetiker eine doppelt so hohe Zuckerkonzentration im Speichel wie Nichtdiabetiker. Diabetes und Zahnfleischerkrankung beeinflussen sich wechselseitig: Der Diabetes begünstigt die Entstehung von Parodontitis und Karies, aber die Zahnfleischerkrankung wirkt auch auf den Diabetes zurück. Entzündungsherde im Mund verstärken die Insulinresistenz der Zellen und tragen zu einer Verschlechterung des Diabetes bei. Parodontitiserkrankungen erschweren so die optimale Blutzuckereinstellung. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass eine erfolgreiche Behandlung der Zahnfleischentzündung auch die Blutzuckereinstellung wieder verbessern kann. Mit einer guten Zahnvorsorge verringern Sie damit die Gefahr von diabetischen Folgeerkrankungen. Die DAK-Gesundheit hat das Gesundheitsprogramm Diabetes mit Ärzten und Fachärzten entwickelt, damit Sie besser mit der Erkrankung umgehen können. Das DAK-Gesundheitsprogramm beinhaltet unter anderem eine intensive fachliche Betreuung und Kursangebote für einen positiven Umgang mit der Krankheit. Weitere Informationen erhalten Sie in Ihrem Servicezentrum der DAK-Gesundheit. Tipps zur Zahngesundheit. QQ QQ QQ QQ QQ QQ QQ Zwei mal täglich (morgens und abends) alle Zahnflächen rundherum gründlich reinigen. Die Zahnzwischenräume jedoch nur einmal am Tag. Wichtig: Die korrekte Anwendung der Hilfsmittel (Zahnzwischenraumbürstchen und Zahnseide, aber auch der Zahnbürste) in der Praxis zeigen lassen. Grund: Die richtige Putztechnik ist entscheidend für die Sauberkeit und damit für die Gesunderhaltung der Zähne und des Zahnfleisches. Zur Unterstützung oder falls das Zähneputzen einmal nicht möglich sein sollte, durch Zahnpflege-Kaugummis den Speichelfluss anregen. Speichel hilft, die Zähne zu reinigen. Kaugummi ist jedoch kein Ersatz für das Zähneputzen. Wenn Sie ein Fan von Orangen- und Zitronensäften und auch Wein sind, sollten Sie sich nicht unmittelbar vor oder nach dem Trinken die Zähne putzen. Die Säfte der Zitrusfrüchte und auch Wein enthalten Säuren, die den Zahnschmelz weich machen. Auch hier gilt nach dem Trinken den Mund mit Wasser ausspülen. Süßes fördert die Vermehrung der Bakterien. Deshalb sparsam mit Zucker, gesüßten Getränken und Süßigkeiten umgehen. Dabei auch auf versteckte Zucker in Lebensmitteln achten. Zahnbürsten etwa alle 8 Wochen austauschen, spätestens jedoch, wenn die Borsten auseinander gebogen sind. Das ist übrigens auch ein Zeichen für zu festes Aufdrücken der Zahnbürste, was langfristig zu Putzdefekten an Zähnen und Zahnfleisch führen kann. Regelmäßig den Zahnarzt besuchen, halbjährlich in der Kindheit/ Jugend und später mindestens 1x jährlich. Die zahnärztlichen Untersuchungen sollten Sie sich im Bonusheft bestätigen lassen. Den klebrigen Zahnbelag können Mundduschen nicht beseitigen und sind somit kein Ersatz für die Zahnbürste. Sie sind lediglich eine zusätzliche Hilfe bei der Mundhygiene, beispielsweise zur Entfernung großer Speisereste zwischen den Zähnen. a a b a b c Zahn in gesundem Gewebe: a = Zahn b = Zahnfleisch c = Knochen Beginn der Erkrankung: Rötung des Zahnfleisches und Blutungsneigung Fortgeschrittene Erkrankung: Bildung von Zahnfleischtaschen (a), beginnende Zerstörung des Knochens und Zahnlockerung Schwere Erkrankung: tiefe Zahnfleischtaschen mit Eiterbildung (a), freiliegende Wurzeln (b), stärkere Lockerung der Zähne Zahnbetterkrankungen. Die Behandlung von Zahnbetterkrankungen. QQ Vor Beginn der eigentlichen Behandlung müssen alle weichen und harten Beläge sowie Füllungen und Kronen mit überstehenden Rändern oder sonstige Reizfaktoren, die als Nischen die Bakterienansammlung begünstigen, beseitigt werden. QQ Der Zusammenbiss der Zähne wird durch Korrektur der Kauflächen in der Art gestaltet, dass Fehlbelastungen ausgeschaltet werden können. QQ Die erkrankten Gewebe (Zahnfleischtaschen) müssen chirurgisch behandelt werden. Die Wunden können während der Ausheilungszeit durch einen Verband geschützt werden. Ziel der Parodontosebehandlung. Das Ziel einer Parodontitistherapie ist, die Entzündungsfreiheit des Zahnhalteapparates herzustellen, so dass ein weiterer Knochenabbau gestoppt wird und die Zähne länger erhalten bleiben. Allerdings muss in vielen Fällen ein gewisser Zahnfleischrückgang in Kauf genommen werden, wodurch die Zähne etwas länger erscheinen können. Die Eigenverantwortung der Patientin/des Patienten. QQ Die Entzündung des Zahnfleisches kann zu jeder Zeit wieder auftreten, wenn die zahnärztlichen Anweisungen zur Zahnund Mundpflege nicht gewissenhaft befolgt werden. QQ Zur Eigenverantwortung der Patientin/des Patienten gehören auch regelmäßige Nachuntersuchungen und Nachsorgebehandlungen, um eine evtl. Neuerkrankung zu Beginn zu erfassen und zu behandeln. QQ Vorbeugen ist besser als heilen. Die Maßnahmen zur Zahnund Mundpflege sind entscheidend für die Vorbeugung gegen Zahnbetterkrankungen.