Information - Schwarzwald

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ISOTOPENNEPHROGRAMM
Klinik für Urologie und Kinderurologie
Klinik für Kinderheilkunde
und Jugendmedizin
Beim Isotopennephrogramm wird ihrem Kind
eine kleine Menge radioaktives Material in die
Vene gespritzt. Dieses radioaktive Material sammelt sich in den Nieren und Harnwegen. Eine
halbe Stunde später werden Bilder mit einer speziellen Kamera gemacht. Ein Isotopennephrogramm oder Nieren-Scan kann eine Engstelle der
Harnwege (Obstruktion) feststellen. Gleichzeitig ist
es möglich, die seitengetrennte Funktion beider
Nieren zu messen. Die Menge des radioaktiven
Materials ist sehr gering und vollkommen harmlos, zumal der Körper das Material sehr schnell
abbaut.
WICHTIG
Wenn ihr Kind eine Harnstauungsniere und Fieber (>38,5o C) hat, ist es wichtig, eine Urinkontrolle
durchzuführen. Dies kann sowohl beim Hausarzt
als auch beim Kinderarzt geschehen. Eine Blasen- oder Nierenentzündung könnte vorliegen,
welche zur Vernarbung der Niere führen könnte. In dem Fall ist eine antibiotische Behandlung
notwendig, der Kinderarzt wird schnell mehrere
Untersuchungen in die Wege leiten.
Information
Schwarzwald-Baar Klinikum
Villingen-Schwenningen GmbH
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg
Klinik für Urologie und Kinderurologie
Prof. Dr. med. Alexander Lampel
Direktor
Kliniken Schwenningen
Röntgenstraße 20
78054 Villingen-Schwenningen
Telefon: +49 (0) 7720 / 93-0
Direkt: +49 (0) 7720 / 93-2401
Fax:
+49 (0) 7720 / 93-2499
E-Mail: [email protected]
Kinder mit Harnstauung
Prof. Dr. med. Alexander Lampel
Direktor
Priv.-Doz. Dr. med. Matthias Henschen
Direktor
Klinik für KInderheilkunde und Jugendmedizin
Priv.-Doz. Dr. med. Matthias Henschen
Direktor
Kliniken Villingen
Vöhrenbacher Str. 23
78050 Villingen-Schwenningen
Telefon: +49 (0) 7721 / 93-0
Direkt: +49 (0) 7721 / 93-3501
Fax:
+49 (0) 7721 / 93-3599
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sbk-vs.de
www.klinikneubau-vs.de
Schwarzwald-Baar Klinikum
Villingen-Schwenningen GmbH
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg
URO Inf004/05/2010 ©Abteilung M
Was ist eine Harnstauungsniere?
Urin wird durch die Nieren produziert und im
Nierenbecken gesammelt. Von den Nierenbecken fließt der Urin über die beiden Harnleiter in
die Blase, wo er den Körper durch die Harnröhre
verlässt. Eine Harnstauungsniere oder Hydronephrose ist eine Ausdehnung des Nierenbeckens
und/oder der Nieren durch eine Anhäufung von
Urin.
So kann überprüft werden, ob genügend Fruchtwasser vorhanden ist, und ob die Nieren gefährdet sind. Meistens stört diese Anhäufung von Urin
das Kind nicht. In sehr seltenen Einzelfällen kann
es notwendig sein, den Urin abzulassen, während das Kind noch in der Gebärmutter ist. Sollte
die Ursache des Problems vor der Geburt unklar
bleiben, können Untersuchungen nach der Geburt mehr Deutlichkeit bringen.
Versorgung bei der Geburt
Meistens wird bereits während der Schwangerschaft entschieden, ob der Kinderarzt bei der Entbindung anwesend sein soll, und ob weitere Untersuchungen gleich nach der Geburt notwendig
sind. Wenn eine Stauung der beiden Nieren, eine
Stauung der Harnleiter, der Harnröhre oder ein
komplexeres Problem vorliegt, werden spezialisierte Kinderärzte mit weiteren Untersuchungen
die Ursache und notwendige Behandlung bestimmen. Es ist möglich, dass Ihr Kind zur optimalen
Kontrolle und Behandlung gleich intensiv überwacht werden muss (Neonatologie).
Erkennung vor der Geburt
Harnstauungsnieren können bereits beim Fötus
in der Gebärmutter erkannt werden. Ein ausgedehntes Nierenbecken kommt bei ein bis vierProzent aller Schwangerschaften vor und kann
von ihrem Arzt mittels Ultraschall während der
Schwangerschaft festgestellt werden. Manchmal
können auch die Harnleiter dilatiert sein. Bei ausführlicher Sonographiekontrolle kann oft pränatal
die Ursache vermutet werden, wie zum Beispiel
eine Engstelle der Harnwege.
Meistens wird im weiteren Verlauf eine oder mehrere sonographische Verlaufskontrolle/n geplant.
Wenn die einseitige Harnstauung das einzige
Problem ist, kann Ihr Kind meistens bei Ihnen im
Zimmer mitbetreut werden. Die erste Ultraschalluntersuchung erfolgt ab dem fünften Tag nach
der Geburt. Sollte man die Ultraschalluntersuchung früher durchführen, könnte der Eindruck
entstehen, dass das Nierenbecken wenig Urin
enthält, da Babys die ersten Tage wenig trinken.
Diese Untersuchung ist sehr wichtig und muss
sehr genau bei einem ruhigen Baby von einem
Ultraschallspezialisten erfolgen. Man bekommt
die besten Ergebnisse, wenn das Kind kurz vorher
getrunken hat.
Weitere Nachsorge
Es ist möglich, dass die sonographischen Befunde
im Verlauf normal werden, so dass weitere Kontrollen nicht notwendig sind. Jedoch wird meistens
nach der Geburt eine Ausdehnung des Nierenbeckens beobachtet. Abhängig vom Grad der
Ausdehnung werden die Sonographiekontrollen
in den nächsten Monaten wiederholt. Gegebenenfalls werden andere Untersuchungen wie ein
Isotopen-Scan der Nieren und eine Cystographie
durchgeführt, um den Ablauf vom Urin und die
Nierenleistung genauer zu bestimmen.
Ihr Kinderarzt wird die Indikation und den Zeitpunkt der Untersuchung bestimmen. Nicht bei
allen Kindern sind diese Untersuchungen notwendig. Ihr Kinderarzt entscheidet, abhängig
vom Befund, ob eine Vorstellung beim (Kinder-)
Urologen oder beim (Kinder-) Nephrologen notwendig ist. Die Nachsorge kann notwendig sein
bis ihr Kind zwei Jahre alt ist. Diese systematische
Nachsorge bei ihrem Kinderarzt ist wichtig, weil
es die einzige Weise ist, einen frühzeitigen Schaden an den Nieren zu eruieren. Gut entwickelte
Nieren sind wichtig für das Wachstum und die
Entwicklung Ihres Kindes.
CYSTOGRAMM
Mit Hilfe eines Katheters über die Harnröhre wird
ein Kontrastmittel in die Blase eingebracht. Nach
Auffüllen der Blase kann der Katheter wieder entfernt werden. Danach wird ihr Kind Wasser lassen. Während die Blase gefüllt wird und während
ihr Kind Wasser lässt, werden Röntgenbilder gemacht. Das Einbringen des Katheters ist kurz unangenehm, aber dauert nicht lange und erfolgt
mittels eines betäubenden Gleitmittels. Ihr Kind
soll am Tag der Cystographie ein Antibiotikum
einnehmen.
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