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Welches Verfahren soll ich wählen?
Ob
von
einem
Spender
eine
Blutstammzellentnahme
oder
eine
Knochenmarkentnahme erbeten wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die in
der Regel mit der Grunderkrankung des Patienten bzw. seinem aktuellen
Gesundheitsstatus zusammenhängen und welche die höchste Aussicht auf Erfolg
verspricht. Im Rahmen der Voruntersuchung und des Aufklärungsgesprächs werden
beide Spendearten ausführlich mit Ihnen besprochen. Eine generelle Bereitschaft für
beide Entnahmearten wäre sehr positiv. Sie als Spender können entscheiden,
welche
Spendeart für Sie in Frage kommt. Wir
werden dies
mit
dem
Transplantationszentrum besprechen, das danach eine endgültige Entscheidung
treffen wird.
Stammzellspende
Dieses Verfahren ist die vorwiegend angewandte Methode. Hierbei gewinnt man die
zur Transplantation benötigten Stammzellen aus dem Venenblut des Spenders.
Darum muss zunächst die Zahl der Stammzellen im Blut erhöht werden. Hierzu ist
eine ca. viertägige Vorbehandlung des Spenders mit dem Wachstumsfaktor G-CSF
erforderlich. Das Medikament wird zweimal täglich unter die Haut gespritzt. Dieser
Wachstumsfaktor entsteht auch auf natürliche Weise im menschlichen Organismus,
z.B. bei Infektionen. Er bewirkt, dass Stammzellen vom Knochenmark in das
periphere Blut übertreten. Zur eigentlichen Stammzellgewinnung benutzt man ein
spezielles Verfahren, welches Stammzellapherese genannt wird. Bei dieser Methode
wird das Blut des Spenders in einem ständigen Kreislauf aus einer Armvene durch
einen Zellseparator geleitet und durch einen weiteren Zugang wieder zurückgeführt.
Für die Stammzellseparationen stehen bundesweit verschiedene
Institutionen zur Verfügung. Die Entnahme findet möglichst in
Wohnortnähe des Spenders statt und dauert vier bis fünf Stunden.
In einigen Fällen muss sie am folgenden Tag wiederholt werden,
um die benötigte Menge von Stammzellen zu erhalten. Die
Spende wird ambulant durchgeführt. Es ist kein stationärer
Aufenthalt mit operativem Eingriff und Narkose erforderlich.
Knochenmarkentnahme
Bei diesem Verfahren zur Stammzellgewinnung wird Knochenmark durch Punktion
des
Beckenkamms
entnommen.
Diese
Methode
wird
mittlerweile
seltener
angewendet. Der Eingriff wird stationär in einer Klinik vorgenommen, die über
langjährige Erfahrung mit der Knochenmarkentnahme verfügt und für die Entnahme
zugelassen ist. Um das Knochenmark schmerzlos entnehmen zu können, erhält der
Spender eine Vollnarkose. Das Knochenmark lässt sich am besten aus dem
Beckenkamm entnehmen. Dabei wird, je nach Gewicht des Patienten, zwischen 0,8
und 1,5 Liter Knochenmark-Blut-Gemisch durch eine Punktionsnadel abgesaugt.
Die Entnahme dauert etwa eine Stunde. Da es bei der Punktion zu einem größeren
Blutverlust kommt, wird gegebenenfalls vor dem Eingriff eine Eigenblutentnahme
durchgeführt. Die so gewonnene Blutkonserve wird dem Spender während des
Eingriffes zugeführt. Die entnommene Menge an Knochenmark wird im Körper
innerhalb weniger Wochen nachgebildet. Wichtig: Der Begriff Knochenmark darf nicht
mit Rückenmark verwechselt werden. (Knochenmark ist blutbildendes Gewebe, das
in bestimmten Knochen vorkommt, Rückenmark liegt dagegen im Wirbelkanal und ist
ein Teil des Nervensystems, der nicht transplantiert werden kann.)
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