top fit ZÄHNE Probleme mit den Zähnen? Es gibt tolle Lösungen! Löcher flicken? Das war einmal. Heute geht der Trend beim Zahnarzt zu makellosen Zähnen. Keine billige Angelegenheit, aber lohnend. Text VERENA THURNER DR. DANIELLE HELLER FONTANA führt in Zürich eine Praxis für ästhetische Zahnmedizin und Implantologie. «Aus ästhetischen und ideellen Gründen verzichten wir komplett auf Metall» 64 schweizer illustrierte bLEACHING vorher VENEERS vorher lUMINEERS vorher INVISALIGN vorher porzellan-KRONEN vorher IN-OFFICE-BLEACHING dauert 2 Stunden. Auffrischung: nach 2 Jahren. Home-Bleaching kann beliebig wiederholt werden. OFFICE 800.–, home 540.– vERSCHALEN lassen sich verfärbte Zähne. Auch Fehlstellungen können mit Veneers optimal korrigieren werden. PRO VENEER 1500.– DEr zahnbogen lässt sich perfekt mit den Keramik- oder Kunststoff-Lumineers verbreitern, ohne Abschleifen der Zähne. KERAMIK 1500.–, KUNSTSTOFF 800.– DIE UNSICHTBARE Zahnschiene schliesst Lücken, richtet schiefe und gedrehte Zähne, korrigiert Engstellungen. pRO KIEFER 4000.– PERFEKTE ÄSTHETIK bringen VollkeramikKronen. Das Material lässt das Licht durchscheinen, wirkt dadurch lebendiger. PRO KRONE 1900.– nachher nachher nachher nachher nachher BLEACHING – BLEICHEN Das Aufhellen der Zähne ist bereits Routine wie der Besuch beim Coiffeur. Während vor Jahren noch ein «natür­ liches» Resultat gewünscht wurde, verlangen die Kunden heute schnee­ weisse Zähne. «Je nach Zustand ist das nicht immer möglich. Kaffee, Rauchen und Rotwein hinterlassen mit den Jahren Spuren im Perlmuttweiss der Zähne. Wasserstoffsuperoxid lässt sie wieder erstrahlen, ohne dass sie Schaden nehmen. Unterschieden wird zwischen dem In-Office- und dem Home-Bleaching. Das erste findet in der Zahnarztpraxis statt und dauert rund zwei Stunden. Das Zahnfleisch wird dabei abgedeckt, damit es keinen Schaden nimmt. «Das Bleach-Gel wird kontrolliert auf die Zähne aufgetragen, anschliessend mit der Plasma-Lampe angestrahlt. Das verstärkt den Effekt», erklärt die Zahnärztin. Vor allem Männer bevorzugen das In-Office-Bleaching. Zu empfehlen ist es auch für Patienten mit empfindlichen Zahnhälsen. Nach zwei Jahren sollte die Behandlung wiederholt werden. Beim HomeBleaching bekommen die Patienten eine auf ihr Gebiss abgestimmte Schiene und eine Paste mit nach Hause. Die Schiene sollte während einiger Tage täglich etwa zwei Stunden getragen werden, später nach Bedarf einmal alle zwei bis vier Monate. Das Home-Bleaching ist weniger aggressiv und kann beliebig wiederholt werden. Aufgehellt werden können nur gesunde Zähne ohne Füllungen und Kronen. nen. Patienten, die in der Nacht mit den Zähnen knirschen, sollten ihre Veneers mit einer Knirschschiene schützen, sonst drohen die Schalen abzusplittern. LUMINEERS – SCHALEN VENEERS – SCHALEN Permanent strahlend weisse Zähne sind mit den hauchdünnen Keramikschalen möglich, und zwar können Veneers auch problemlos auf Zähnen mit gros­ sen Füllungen angewendet werden. «Die Lösung mit Veneers ist die leicht invasive Form der Verschalung. Die Zähne müssen dafür bis 0,8 Millimeter abgeschliffen werden», sagt Dr. Heller. Ideal sind Veneers zur Korrektur von Eng­ständen und stark verfärbten Zäh­ Fotos Dr. Danielle Heller Fontana W enn Julia Roberts als «Pretty Woman» lächelt, geht die Sonne auf! Die Harmonie ­ihres Zahnbogens ist perfekt. Wie Perlen auf einer Kette sind die Zähne auf­ gereiht. Alles Natur? Egal! Ihr Lachen ist Schönheit pur. Nicht nur Filmstars können heute mit einem makellosen Lachen beglü­ cken, die ästhetische Zahnmedizin bringt auch Normalsterblichen das Strahlen ins Gesicht. Zahnlücken, verfärbte Zähne, Fehlstellungen, überschüssiges oder schwindendes Zahnfleisch – für alle Probleme gibts eine Lösung. «Ästhetik bedeutet nicht nur weisse Zähne. Die Harmonie muss stimmen, die Proportion der Zähne zum Gesicht», sagt Dr. Danielle Heller Fontana. Für die Zahnärztin, die in Zürich eine Praxis für ästhetische Zahnmedizin und Implantologie führt, ist die Zahnästhetik ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit. «Am Anfang besuchten vorwie­ gend Frauen die Praxis. Immer mehr kommen heute auch Männer.» Der neuste Trend: grosse, weisse Zähne. Doch beschränkt sich das Fachgebiet nicht nur darauf. Ebenso wichtig ist das Zahnfleisch, die «rosa Äs­ thetik». Freiliegende Zahnhälse, metall­ haltige Kronen, deren schwarze Ränder am Zahnhals sichtbar werden oder ver­ färbtes Zahnfleisch stören. Die Praxis von Dr. Heller ist eine der ersten metall­ freien Zahnarztpraxen der Schweiz. «Aus ästhetischen und ideellen Gründen verzichten wir auf Metall. Die aus­ schliessliche Verwendung von Porzellan und Zirkonoxid bringt maximale Ästhe­ tik und Bioverträglichkeit.» Lumineers aus Keramik- oder Kunst­ stoff haben den grossen Vorteil, dass kein Abschleifen der Zähne mehr notwendig ist wie bei den Veneers. Auch entfällt das Provisorium, das bei Veneers gemacht werden muss. Für beide Methoden wird vor der Behand­ lung ein Wachsmodell angefertigt und am Patienten anprobiert, damit er sieht, wie das Endresultat aussehen könnte. «Mit Lumineers lässt sich der gesamte Zahnbogen verbreitern, wir können damit quasi ein Julia-Roberts-Lachen kreieren.» Wenn immer möglich, wer­ den in der Praxis von Dr. Danielle Heller nur Lumineers verwendet. iNVISALIGN – SCHIENE Wer den «Gartenhag» im Mund satthat, lässt sich heute die Zahnfehlstellung mit einer unsichtbaren Hightech-Zahnschie­ ne richten. Invisalign bringt schiefe und gedrehte Zähne in die richtige Position, schliesst Zahnlücken und korrigiert Engstellungen. Die Zahnärztin bestimmt am Computer den Verlauf der Zahnkor­ rektur. Aufgrund eines Silikonabdrucks wird virtuell ein Behandlungskonzept erstellt. Je nach Art der Korrektur werden dann 10 bis 30 dieser hauch­ dünnen, durchsichtigen Schienen geliefert. Die erste Schiene erfasst den zu korrigierenden Zahn, verschiebt ihn leicht, und die nächste Schiene holt ihn in dieser Stellung ab und verschiebt ihn erneut. Dieser Vorgang wiederholt sich bis zum gewünschten Schlussresultat. Eine Schiene wird etwa zwei Wochen getragen. Zum Essen und für die Zahn­ reinigung kann sie entfernt werden. Dr. Heller: «Die Behandlung ist günsti­ ger, zudem weit schonender als eine Therapie mit Brackets und das Resultat dank der Computertechnologie perfekt.» Die Methode eignet sich für Patienten ab etwa 16 Jahren, denn das Wachstum der Zähne und des Kiefers muss ab­geschlossen sein. VOLLKERAMIK-KRONE Kann ein Zahn nicht mehr funktionell und ästhetisch wiederhergestellt wer­ den, hilft eine Krone. «Heute verfügen wir über wunderschöne neue Keramik­ materialien für eine perfekte Ästhetik. Sie lassen das Licht durchscheinen, der Zahn wirkt so viel lebendiger», erklärt Dr. Heller. Bei den Seitenzähnen dient als Basis Zirkonoxid, auch «keramischer Stahl» genannt. Dieses weltweit stabilste vollkeramische weisse Gerüst­ material zeichnet sich durch eine ausgezeichnete Biokompatibilität und hohe Ästhetik aus. Es kann auch für Brücken verwendet werden. Für den Ersatz von fehlenden Zähnen verwendet Dr. Danielle Heller im sichtbaren Bereich Keramik-Implantate. Diese ermöglichen dank ihrer weissen Farbe und ihrer aussergewöhn­ lichen Gewebefreundlichkeit ­ästhetisch perfekte Resultate. u schweizer illustrierte 65 u gUMMY sMILE vorher korrektur lachlinie vorher zu viel zahnfleisch wird sanft und unblutig mit dem Laser entfernt. Danach werden die Zähne mit Veneers verschalt. GUMMY SMILE / rEZESSION 800.– Die zu kurzen frontzähne wurden durch Vollporzellan-Kronen ersetzt. Jetzt stimmt die Lachlinie perfekt. PRO KRONE 1900.– nachher nachher ZAHNFLEISCH Die «rosa Ästhetik » kommt bei frei­ gelegten Zahnhälsen, der Rezession, oder bei überschüssigem Zahnfleisch, dem «gummy smile», zum Zug. «Zieht sich das Zahnfleisch zurück, werden die Zahnhälse unschön sichtbar oder kön­ nen gar schmerzen. In solchen Fällen kann das Zahnfleisch operativ verscho­ ben werden», erklärt die Zahnärztin. In schwierigen Fällen wird vom Gaumen ein Stück Zahnfleisch entnommen und auf die entblösste Stelle transplantiert. Bei zu viel Zahnfleisch kommt der Laser zum Einsatz. «Dieses Verfahren ist sanft, unblutig, und die behandelte Stelle heilt sehr schnell.» Sind die Zähne dann noch zu klein, werden sie mit Lumineers verlängert. Vor sämtlichen Behandlungen müssen die Zähne professionell gereinigt werden. In den meisten Fällen geschieht das, indem die Dentalhygienikerin manuell Zahnbeläge und -stein entfernt. Maschinell wird die Airflow-Methode angewendet. Dabei werden die Zähne durch Druckluft mit Wasser und Salz beschossen. Fotos Dr. Danielle Heller Fontana top fit ZÄHNE