Внеаудиторное чтение для - Белорусский государственный

Werbung
МИНИСТЕРСТВО ЗДРАВООХРАНЕНИЯ РЕСПУБЛИКИ БЕЛАРУСЬ
БЕЛОРУССКИЙ ГОСУДАРСТВЕННЫЙ МЕДИЦИНСКИЙ УНИВЕРСИТЕТ
КАФЕДРА ИНОСТРАННЫХ ЯЗЫКОВ
Г.И. Шаранда
Внеаудиторное чтение для стоматологов
Учебно-методическое пособие на немецком языке
Минск 2011
2
Предисловие
В русле новых подходов к овладению иностранными языками особое
значение приобретает развитие у студентов способностей к непрерывному
самообразованию, пополнению и обновлению знаний по специальности, их
творческой реализации на практике.
Одной из эффективных форм подготовки образованной и творческой
личности является самостоятельная работа, в основе которой лежит
эффективное взаимодействие педагога и студента, т.е. осознанная
индивидуально-групповая познавательная деятельность по системному
усвоению и передаче профессиональных знаний на иностранном языке.
Данное пособие предназначено для студентов-стоматологов и имеет
целью развитие у студентов навыков самостоятельной работы над текстами
по специальности, т.е. овладение техникой чтения и говорения на базе
отобранного материала на немецком языке. Пособие должно также помочь
активизировать словарный запас студентов по изучаемой дисциплине и
применить свои знания по немецкому языку на практике.
Пособие состоит из 8 уроков (по количеству занятий по
внеаудиторному чтению), каждый из которых содержит два текста для
обязательного изучения и несколько дополнительных текстов с заданиями
для факультативного изучения под рубрикой „Weirtere Materialien zur
Auswahl―. Они предназначены, в основном, для студентов, желающих
совершенствовать свои знания по своей специальности на немецком языке.
Каждому тексту для обязательного изучения предшествуют
подготовительные задания, состоящие из фонетических упражнений,
содержащих слова на те правила, в которых студенты допускают наиболее
часто ошибки, упражнений на словообразование и упражнений, которые
должны облегчить последующую работу над текстом.
Проверка понимания каждого текста осуществляется при помощи
послетекстовых заданий различного характера, в том числе упражнений на
распознавание и усвоение сложных грамматических структур текста. Это так
называемые «Aufgaben zum Leseverstehen―.
Завершается работа над текстом заданиями коммуникативного
характера, объединенными под рубрикой «Sprechtraining―.
Данное пособие предполагается использовать на занятиях по
внеаудиторному чтению у студентов-стоматологов
в качестве
дополнительного к основному учебнику.
Автор выражает благодарность доценту Н.К.Молош и ст.преподавателю
И.А.Скачинской за рецензирование пособия и его оценку.
3
KAPITEL I . KLEINER AUSFLUG IN DIE ANATOMIE DES
KOPFES UND DER ZÄHNE
Pensum 1. Die Anatomie des Kopfes
1. Vorbereitende Übungen zum Text 1.
1. Sprechen Sie folgende Wörter richtig aus, achten Sie auf die Betonung in
den Komposita:
der Unterkiefer, der Gesichtsschädel, der Alveolarfortsatz, die Alveolen, die
Schleimhaut, durchlässig, die Mundhöhle, elliptisch,topografisch, die
Zahnwurzel, der Normalfall, das Jochbein.
2. Finden Sie in der Reihe ein Wort, das als Synonym zum ersten Wort dienen
kann:
bezeichnen - spielen, sagen, nennen, nicken
bestehen - zusammengesetzt sein, froh sein, mild sein, zufrieden sein
folgen
- nachgehen, nachfragen, nachrufen
tragen
- sagen, halten, fragen, schweigen
3. Übersetzen Sie folgende Wortverbindungen aus dem Text:
a) Der Zahn tragende Knochenanteil, die wesentlich durchlässigere, aber sehr gut
durchblutete Schleimhaut.
b) beim gesunden Patienten, im Normalfall, als Alveolarfortsatz bezeichnen, die
Mundhöhle zum Nasenboden abgrenzen, sich vom Unterkiefer unterscheiden,
als Übergang von der Außenfläche der Haut in den inneren Bereich, außer den
Zahnkronen.
2.Übungen zum Leseverstehen
1. Lesen Sie den Text „Anatomische Teile des Kopfes“. Sagen Sie, ob die
folgenden Aussagen dem Inhalt entsprechen. Korrigieren Sie die falschen
Aussagen:
1) Der hintere Teil des Kopfes hat einen Unterkiefer.
2) Der Unterkiefer hat eine elliptische Form.
3) Die Knochenstruktur des Unterkiefers ist sehr dicht.
4) Alveolarfortsatz ist ein Knochenanteil, der einen Zahn trägt
5) Das Jochbein befindet sich im Unterkiefer.
6) Am Kopf unterscheidet man noch die Muskeln und die Haut.
7) Die Zahnwurzeln liegen in den Alveolen.
4
Text 1. Anatomische Teile des Kopfes
Der vordere Anteil des Kopfes wird topografisch unterteilt in Unterkiefer und
Gesichtsschädel.
Der Unterkiefer ist in einem elliptischen Bogen geformt. Die Knochenstruktur
der Basis ist recht dicht und trägt im Normalfall beim gesunden Menschen 16
Zähne. Der Zahn tragende Knochenanteil wird als Alveolarfortsatz bezeichnet.
Alveolen sind die Knochenbereiche, die die Zahnwurzeln aufnehmen.
Der Gesichtsschädel besteht aus Stirn, Nasenbein, den beiden Jochbeinen und
dem Oberkiefer. Der Oberkiefer folgt in einem Bogen der Form des Unterkiefers.
Eine Knochenplatte, der Gaumen, grenzt die Mundhöhle zum Nasenboden und zu
den Nasennebenhöhlen (auch: Kieferhöhlen) ab.
Die Knochenstruktur des Oberkiefers unterscheidet sich wesentlich vom
Unterkiefer.
Auch im Oberkiefer wird der zahntragende Knochenanteil als Alveolarfortsatz
bezeichnet.
Weitere, natürlich sehr wichtige anatomische Teile unseres Mundbereiches
sind die Muskeln und die Haut. Ein wesentlicher Bereich sind hier die Lippen als
Übergang von der Außenfläche der Haut in den inneren Bereich, die Mundhöhle.
Im Mund sind alle Strukturen – außer den Zahnkronen – mit der wesentlich
durchlässigeren, aber sehr gut durchbluteten Schleimhaut ausgekleidet.
2. Finden Sie Infinitive zu:
wird, trägt, geformt, grenzt ab, ausgekleidet, sind, folgt.
3. Übersetzen Sie folgende Sätze. Erklären Sie die grammatischen Strukturen,
die in den Sätzen vorkommen:
1) Der Zahn tragende Knochenanteil wird als Alveolarfortsatz bezeichnet.
2) Im Mund sind alle Strukturen mit der wesentlich durchlässigeren, aber sehr
gut durchbluteten Schleimstruktur ausgekleidet.
5
3) Alveolen sind die Knochenbereiche, die die Zahnwurzeln aufnehmen.
4) Im Gesichtsschädel können eine Stirn, ein Nasenbein, zwei Jochbeine und
ein Oberkiefer unterschieden werden.
5) Der Unterkiefer ist in einem elliptischen Bogen geformt.
6) Die Knochenstruktur des Oberkiefers ist von der Knochenstruktur des
Unterkiefers zu unterscheiden .
7) Durch eine Knochenplatte, den Gaumen, wird die Mundhöhle zum
Nasenboden und zu den Nasennebenhöhlen abgegrenzt.
3. Sprechtraining
1.Antworten Sie mit „ja“ oder „nein“:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Befindet sich der Unterkiefer im vorderen Teil des Kopfes?
Ist der Unterkiefer in einem elliptischen Bogen geformt?
Trägt der Unterkiefer 14 Zähne?
Befinden Sich die Zahnwurzeln im Jochbein?
Hat der Unterkiefer die gleiche Form mit dem Oberkiefer?
Grenzt der Gaumen die Mundhöhle ab?
Gehört die Stirn zum Gesichtsschädel ?
2. Nennen Sie alle Anteile des Gesichtsschädels.
3. Wissen Sie , womit die Mundhöhle ausgekleidet ist?
4. Können Sie sagen, worin der Unterschied zwischen dem Unter- und
Oberkiefer liegt?
5. Erklären Sie den Bau des Unterkiefers.
Pensum 2. Zähne
1. Vorbereitende Übungen zum Text 2.
1. Lesen Sie folgende Wörter vor. Beachten Sie die Aussprache und die
Bedeutung:
der Zahnschmelz, umschließen, das Kanälchen, die Bindegewebesfasern, der
Zahnhalteapparat, scharfkantig, zäh, zerguetschen, die Speiseröhre, nach Wachen,
gleichzeitig, darüberliegend, kariesgefährdet, die Schmelzreifung.
2. Merken Sie sich folgende Wortfamilie:
halten, enthalten, die Haltung, vitaminhaltig, der Zahnhalteapparat, die
Sprechstunde abhalten, haltlos, im Auge behalten, aufhalten, anhaltendes Fieber,
alle ärztlichen Anweisungen einhalten, ein Stipendium erhalten, das Verhältnis.
3. In welcher Form stehen diese Wörter im Wörterbuch?
6
größten, durchzogen, verbunden, abgedeckt, abzuschneiden, halten ... fest,
abgebissen, gekannt, wächst ...heran, darüberliegend, aufgelöst, dicker, umgebend.
2.Übungen zum Leseverstehen
1. Lesen Sie den Text 2. Sagen Sie, ob die folgenden Aussagen dem Inhalt
widersprechen. Korrigieren Sie die falschen Aussagen:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Die Zähne bestehen aus mineralisierten Hartgeweben .
Unter der Zahnkrone befindet sich der Zahnschmelz.
Das Zahnbein besteht aus Calzium und Phosphat.
Der Zement des Zahnes ist eine knochenartige Schicht.
Die Schneidezähne haben die Form eines Keils.
Die Eckzähne zermahlen und zerquetschen die Nahrung.
Die Milchzähne sind gegen äuβere Einflüsse anfällig.
Text 2. Ein Wunderwerk der Natur
Jeder Zahn wird während des ganzen Lebens
chemisch und mechanisch stark beansprucht1. Sein
Aufbau entspricht den Leistungen, die er erbringen
muss. Zähne bestehen zum gröβten Teil aus
mineralisierten Hartgeweben. Der sichtbare Teil des
Zahnes, die Zahnkrone, ist von einer harten Substanz
umgeben vom Zahnschmelz. Dieser besteht aus
Apatit, einer Verbindung vorwiegend aus Calzium
und Phosphat.
Unter dem Zahnschmelz befindet sich das
weichere Zahnbein, welches die Bindegewebe des Zahnes – Blutgefäβe und
Nervenfasern: das Zahnmark oder den ―Nerv‖ – umschlieβt. Das Zahnbein ist von
feinsten Kanälchen durchzogen, in die Nervenenden hineinreichen2, welche z. B.
auf Temperaturveränderungen oder chemische Reize (Zucker, Fruchtsäuren usw.)
reagieren können.
Die Zahnwurzel ist vom Zahnzement umgeben, einer dünnen,
knochenartigen Schicht, an der die Bindegewebsfasern befestigt sind, welche die
elastische Verbindung zwischen Zahn und Zahnfach (Alveole) herstellen und zur
Wurzelhaut gehören. An der Wurzelspitze befindet sich eine kleine Öffnung, durch
die die Blutgefäβe und Nerven des Zahnmarks mit dem Gefäβ- und Nervensystem
des übrigen Körpers verbunden sind. Der gesamte ―Zahnhalteapparat‖ wird am
Zahnhals vom Zahnfleisch abgedeckt.
Zähne haben, je nach3 Funktion, unterschiedliche Formen. Die insgesamt
acht oberen und unteren ―Frontzähne‖ haben die Aufgabe, mundgerechte 4 Bissen
abzuschneiden. Sie heiβen deshalb Schneidezähne. Ihre Form ist die eines
scharfkantigen Keils. Die vier Eckzähne halten Nahrungsteile fest, damit man sie
abbeiβen kann, wenn sie zu zäh sind. Die Backenzähne schlieβlich, früher
Mahlzähne genannt, zermahlen und zerquetschen5 die abgebissenen Happen6,
7
damit diese dann, mit Speichel vermengt, von der Zunge in die Speiseröhre
befördert und geschluckt werden können.
Zähne unterscheiden sich übrigens nicht nur durch ihre Form voneinander;
jeder einzelne Zahn verändert sich im Lauf des Lebens. Da ist zunächst der
Milchzahn. Er ist relativ klein und relativ anfällig gegen äuβere Einflüsse, z. B.
gegen aus Zucker gebildete Säuren. Wächst der (gröβere) bleibende Zahn im
Kiefer heran, wird gleichzeitig die Wurzel des darüberliegenden Milchzahns
aufgelöst, bis dieser den Halt verliert und ausfällt.
Auch der neu nachwachsende bleidende Zahn ist zunächst noch ―weich‖ und
anfällig, bis die Schmelzreifung einen gewissen Grad erreicht hat. Später ist er
immer weniger kariesgefährdet. Im Alter wird übrigens die Markhöhle oft deutlich
kleiner, die sie umgebende Hartsubstanz dicker.
(Aus: Jürgen Holtorf. Die Zähne, s. 7)
Kommentar:
1. wird ... beansprucht – несет нагрузку
2. hineinreichen – захватить, достигать
3. je nach – в зависимости от
4. mundgerecht – готовый к употреблению
5. zerquetschen – размять, раздавить
6. der Happen - кусок (пищи)
2. Ergänzen Sie die fehlenden Teile der zusammengesetzten Nomen aus dem
Text 2:
-
apparat
zement
gewebe
schmelz
bein
faser
mark
Nerven Temperatur Frucht Wurzel Speise Backen Hart -
3. In welchem Kasus stehen diese Nomen aus dem Text 2?
während des ganzen Lebens, aus mineralisierten Hartgeweben, zum gröβten
Teil, von feinsten Kanälchen, in die Nervenenden, zwischen Zahn und Zahnfach,
an der Wurzelspitze, mit dem Gefäβsystem, am Zahnhals, durch ihre Form,
gegen äußere Einflüsse, den Halt, den Leistungen.
4. Ordnen Sie folgende Nomen nach dem Typ der Deklination:
der Apparat, das Zahnfach, der Mensch, der Kieferorthopäde, die Zahnkrone, das
Kanälchen, das Nervenende, der Reiz, die Zahnwurzel, die Wurzelhaut, der
Zahnhals, der Kiefer, der Kieferchirurg, der Grad, die Markhöhle, die
Hartsubstanz.
5. Finden Sie im Text 2 Satzgefüge. Wie übersetzen Sie diese?
8
3. Sprechtraining
1. Vollenden Sie die Sätze laut dem Inhalt des Textes 2 :
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Die Zähne bestehen ... .
Die Zahnkrone ist ... .
Der Zahnschmelz besteht ... .
Unter dem Zahnschmelz befindet sich ... .
Der Zahnzement umgibt ... .
Die Zähne haben die Aufgabe... .
Die Backenzähne müssen ... .
2. Wie können Sie auf folgende Fragen antworten?
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Wie formulieren Sie das Thema des Textes?
Welcher Teil des Zahnes reagiert auf Reize und Temperaturveränderungen?
Welche Aufgaben haben die Backenzähne und die Eckzähne?
Warum heißen die Frontzähne Schneidezähne?
Was ist weicher, der Zahnschmelz oder das Zahnbein? Warum?
Warum sind die neuen bleibenden Zähne zunächst ―weich‖?
Warum fallen die Mahlzähne aus?
Pensum 3. Weitere Materialien zur Auswahl
1. Lesen Sie den Text 3. Finden Sie Antworten auf folgende Fragen:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Worin besteht die Aufgabe der Zähne?
Woraus besteht jeder Zahn?
Was gehört zu dem Zahnhartgewebe?
Wo befindet sich das Dentin?
Wovon ist die Pulpahöhle ausgefüllt?
Was kann man an der Oberfläche der Zahnpulpa finden?
Wozu dient der Zahnzement?
Text 3. Anatomie der Zähne
Die Zähne gehören ebenso wie die Knochen zu den Hartgebilden des
menschlichen Organismus. Ihre Aufgabe besteht darin, die Nahrung zu zerkleinern
und zu verarbeiten.
Äußerlich läßt sich jeder Zahn in eine Zahnkrone und eine Zahnwurzel
gliedern, die durch einen Zahnhals verbunden sind. Im Innern des Zahns befindet
sich ein Hohlraum, die Pulpahöhle, die das Zahnmark enthält.
Der menschliche Zahn setzt sich aus den Zahnhartgeweben und dem
Zahnmark zusammen. Zu den Zahnhartgeweben gehören das Zahnbein (Dentin),
der Zahnschmelz und der Zahnzement. Das Dentin liegt im Innern des Zahns. Im
Bereich der Zahnkrone wird es vom Schmelz und im Bereich der Zahnwurzel vom
Zement überzogen. Das Dentin wird von radiär verlaufenden Dentinkanälchen
9
durchzogen. Der Zahnschmelz ist völlig anders strukturiert. Seine Härte wird von
keinem anderen tierischen Gewebe übertroffen. Der Schmelz besitzt eine hohe
Elastizität. Die Pulpahöhle entspricht der Form des Zahns und ist daher in der
Zahnkrone am gröBten. Durch einen oder mehrere Wurzelkanäle steht sie mit dem
umgebenden Gewebe in Verbindung. Die Pulpahöhle wird vom Zahnmark (Pulpa)
ausgefüllt. Diese besteht aus einem Bindegewebe, in dem Nerven und Blutgefässe
verlaufen. An der Oberfläche der Zahnpulpa findet man spezifische Zellen, die
Bildner des Zahnbeins (Odontoblasten).
Der Zahnzement umgibt die Zahnwurzeln, ist in seinem Aufbau mit dem des
Geflechtknochens vergleichbar. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die Fasern des
Zehnhalteapparats im Zahn zu verankern.
2. Lesen Sie den Text 4. Auf welche Fragen antworten Sie mit „ja“, auf
welche mit „nein“?
1) Ist die Krone der sichtbare Teil des Zahnes?
2) Nennt man den nicht sichtbaren Teil des Zahnes Paradontium?
3) Heißt die äußere Schicht des Zahnes Dentin?
4) Befindet sich die Zahnpulpa im Wurzelkanal?
5) Besteht die Pulpa aus dem Nerv?
6) Haben die Schneidezähne eine Wurzel?
7) Prägen die Backenzähne unser Aussehen?
Text 4. Wie die Zähne aufgebaut sind.
Der sichtbare Anteil eines Zahnes wird als Krone bezeichnet. Sie hat eine
äußere, sehr stabile Hülle, den Zahnschmelz. Dieser bestimmt in seiner Struktur
auch die Farbe eines Zahnes, die sich mit zunehmendem Alter verändert. Der
Zahnschmelz ist zwar sehr hart, dafür aber auch spröde1.
Der nicht sichtbare Anteil des Zahnes ist die Wurzel. Deren äußere Hülle ist
das Wurzelzement, das bei weitem nicht so stabil und spröde ist wie der
Zahnschmelz. Über ein filigranes, kompliziertes Haltesystem wird der Zahn über
die Wurzelzementschicht am Alveolarknochen des Ober- bzw. Unterkiefers
befestigt. Dieser Zahnhalteapparat heißt in der Fachsprache Paradontium.
Erkrankungen daran werden mit dem Überbegriff Parodontopathie bezeichnet.
Die innere Schicht des Zahnes – sowohl der Zahnkrone als auch der
Zahnwurzel – wird als Dentin bezeichnet. Wurzelzement und Dentin sind im
Material elastischer und unterliegen komplizierten Stoffwechselvorgängen, die den
Zahn und den Zahnschmelz erhalten.
10
Das Dentin wiederum umschließt einen Hohlraum, den Wurzelkanal. Darin
befindet sich die so genannte Zahnpulpa – man sagt auch: das Zahnmark. Diese
Pulpa besteht aus kleinen Gefäßen (kleine Arterie und Vene) sowie dem manchmal
schmerzhaften Teil, dem Nerv. Die Gefäße haben die Aufgabe, den Zahn zu
ernähren und kleinste Schäden ständig zu reparieren, die durch Mundbakterien,
durch Säuren in Nahrungs- und Genussmitteln und durch mechanische
Beanspruchung2 entstehen.
Der Zahnnerv ist die Signalstation für schädliche Temperatureinflüsse (zu
heiß, zu kalt), für mechanische Überlastungen, aber auch für Erkrankungen. Das
Schmerzsignal zeigt uns an, dass irgend etwas nicht stimmt3 mit unseren Zähnen.
Bei Entzündungen oder Verletzungen will unser Körper zuerst selbst heilen.
Deshalb schickt er mehr Blut in diese Region. Beim Zahn ist dieser sonst so gut
funktionierende Abwehrmechanismus, aber oft eine ganz teuflisch schmerzhafte
Angelegenheit4. Und das funktioniert so: Wenn mehr Blut in die Gefäße dieses
Zahnhohlraumes geführt wird, dehnen sich die Gefäße aus. Weil sie aber von einer
starren Hülle5 umgeben sind, drücken sie bei der Ausdehnung auf den Nerv. Und
das tut weh!
Die Funktion und die Belastung eines Zahnes prägen6 seine Form. Im Bereich
der Seitenzähne ist die sichtbare Form, also die Zahnkrone, mit einem Zylinder
vergleichbar. Die breite Kaufläche wird durch Erhebungen (die Zahnhöcker7) und
Vertiefungen (die Zahnfissuren) geprägt. Die Höcker eines Backenzahnes im
Unterkiefer passen genau in die Fissuren eines gegenüberliegenden Backenzahnes
im Oberkiefer („Verzahnung― 8). Damit wird die Funktion das Zermahlens der
Nahrung gewährleistet (Mahlzähne). Die Backenzähne haben – mit Ausnahme der
kleinen Mahlzähne – mehr als eine Wurzel. Die Knochenstruktur des Zahnfachs9
der Backenzähne ist kräftiger als bei den Schneidezähnen. Dadurch und durch
ihren Aufbau sind sie stabiler gegen Kräfte von der Seite.
Die Schneidezähne, auch als Frontzähne bezeichnet, haben die Aufgabe, die
Nahrung abzubeißen. In der Form sind die sichtbaren Kronen mit Kegeln 10 zu
vergleichen; sie haben nur eine Wurzel. Die Schneidekanten gewähren eine gute
Abbeißfunktion. Durch ihre „Bauart― sind Frontzähne aber sehr stark gefährdet bei
solchen Kräften, die nicht in Richtung der Abbeißfunktion wirken.
Schneidezähne prägen unser Aussehen. Sympathien oder Antipathien für
einen Menschen beim ersten „Auftritt― werden unbewusst durch die Zähne,
besonders aber durch die Frontzähne bestimmt.
11
Der Zahn ist in Struktur, Funktion und Erkrankung etwas Einmaliges in
unserem Körper. Allerdings gibt es in der Medizin auch keine so erfolgreichen
Verfahren, um ein Organ zu erhalten oder zu retten, wie dies in der Zahnmedizin
bei der Erhaltung oder Wiederherstellung des Kauorgans möglich ist.
( Aus: ZahnRat, 2008, № 43, s.3)
Kommentar:
1. spröde – хрупкий, ломкий;
2. die Beanspruchung - 1. требование, претензия; 2. занятость, нагрузка;
3. напряжение;
3. irgend etwas stimmt nicht – что-то не в порядке;
4. teuflisch schmerzhafte Angelegenheit – чертовcки болезненное дело;
5. eine starre Hülle – жесткая (твердая) оболочка;
6. prägen – 1. чеканить; 2. штамповать; 3. создавать;
7. der Zahnhocker, -s – зубной бугорок;
8. die Verzahnung – прорезывание зубов;
9. das Zahnfach – зубная альвеола;
10. der Kegel, -s – кегля, конус.
3. Übersetzen Sie den Absatz „Bei Entzündungen oder Verletzungen will
unser Körper...“
12
KAPITEL II. ZAHNÄRZTLICHE BEHANDLUNG
Pensum 1. Beim Zahnarzt
1. Vorbereitende Übungen zum Text 1.
1. Sprechen Sie folgende Wörter richtig aus.
Bedeutung:
Achten Sie auf ihre
zahnärztlich, Tauglichkeit, Unversehrtheit, herausnehmbar, prothetisch, die
Stomatologie, die Kiefergelenkgeräusche, orthopädisch, konservierend, das
Universalgerät, das Mundspülglas, die Speifontäne, der Schleifstein, kariös, die
Resektion, die Extraktion, die Behandlungstechnik, regelmäßig, die Fluoride, der
Routinebesuch, die Medikamentenunverträglichkeit, die Allergie, die HerzKreislauferkrankungen, Diabetes, AIDS, die Fehlbehandlung.
2. Nennen Sie die Wörter, die verschiedene
stomatologischen Instrumente bedeuten:
Benennungen
der
die Zahnzange, das Skalpell, der Kauter, das Universalgerät, das Gebäude, der
Wurzelheber, die Gesichtschirurgie, die Spritze, der Schleifstein, die Speifontäne,
das Zahnmark, der Eingriff, die Röntgenaufnahme, die Zahnfleischtaschen, der
Zahnsteinbesatz, der Spiegel, die Fehlstellungen.
3. Kombinieren Sie Wortpaare. Welche Wörter haben ähnliche Bedeutung?
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
der Eingriff
ausführen
behandeln
der Zahnarzt
das Kabinett
das Gebäude
geräumig
a)
a) machen
b) das Haus
c) groβ
d) das Behandlungszimmer
e) ärztlich beistehen
f) die Operation
g) der Stomatologe
2. Übungen zum Leseverstehen
1.Lesen Sie den Text 1. Sagen Sie, ob die folgenden Aussagen dem Inhalt
entsprechen. Korrigieren Sie die falschen Aussagen:
1) Bei schlechten Zähnen muss man zweimal jährlich zum Zahnarzt gehen.
2) Der Zahnarzt fragt den Patienten nicht nur nach dem Grund des Besuches.
3) Es ist für den Zahnarzt nicht so wichtig, von den Allgemeinerkrankungen
des Patienten zu wissen.
4) Der Zahnarzt unternimmt als Erstes die Inspektion der Mundhöhle mit
Spiegel und Sonde .
13
5) Der Zahnarzt muss auch bei der ersten Untersuchung die Zahnfleischtaschen
ausmessen.
6) Für die Kariesdiagnostik muss der Zahnarzt Röntgenaufnahmen machen
lassen.
7) Alle erkennbaren Funktionsstörungen beim Patienten werden schriftlich
festgehalten.
Text 1. Zahnschäden und Zahnerhaltung
Auch heute noch weckt der Gedanke an den Zahnarzt bei vielen Menschen
ein ängstliches Gefühl; sie denken an Bohrer, Spritze, Schmerzen – und vergessen
dabei oft, dass die Behandlungstechnik in den letzten Jahren enorme Fortschritte
gamacht hat. Im übrigen gilt: Wer von Kindheit an selten Zuckerhaltiges
isst,regelmäßig und gründlich seine Zähne reinigt und den Zahnschmelz mit
Fluoriden „härtet―, der braucht vor dem Zahnarzt keine Angst zu haben.
Allerdings sollte auch bei vorbildlichem
Verhalten – der regelmäßige, möglichst zweimal
jährliche Kontrollbesuch beim Zahnarzt zum
festen Programm gehören. Denn kleine
Zahnschäden können schnell und schmerzlos
beseitigt werden.
Wie sieht nun ein solcher Routinebesuch
beim Zahnarzt aus? Welche diagnostischen
Maßnahmen führt er durch und wie spielt sich
im Folgenden die Behandlung ab?
Zunächst wird Sie der Zahnarzt nach dem Grund Ihres Besuches fragen: Für
ihn ist es wichtig zu wissen, ob Sie Zahnschmerzen haben, ob das Zahnfleisch
blutet oder ob Sie Probleme mit vorhandenem Zahnersatz haben. Danach wird er
wissen wollen, ob Sie an irgendwelchen Allgemeinerkrankungen leiden, z.B. ob
Ihnen Medikamentenunverträglichkeiten, Allergien, Herz-/Kreislauferkrankungen,
Diabetes usw. bekannt sind. Wichtig ist es auch, dass Sie Ihrem Zahnarzt mitteilen,
ob Sie an einer ansteckenden Erkrankung wie Hepatitis oder AIDS leiden. Nur so
können Sie sicher sein, dass Ihr Zahnarzt eine Fehlbehandlung vermeidet und
gegebenenfalls mit Ihrem behandelnden Arzt Kontakt aufnimmt und dass sein
Personal und andere Patienten nicht unnötig gefährdet werden.
Erst nach dieser wichtigen allgemeinen medizinischen Abklärung wird sich
Ihr Zahnarzt an die Inspektion Ihrer Mundhöhle machen: Mit Spiegel und Sonde
wird er Ihre Zähne, Füllungen und Kronen auf Tauglichkeit und Unversehrtheit
überprüfen.Dazu gehören: fehlende Zähne, Karies, Kronen, Brücken und
herausnehmbarer
Zahnersatz,
Fehlstellungen;
aber
auch
erkennbare
Funktionsstörungen wie Muskelverspannungen, Kiefergelenkgeräusche und
häufige Kopfschmerzen werden schriftlich festgehalten. Diese ersten Befunde
gelten insgesamt der Zahnhartsubstanz – dies aber ist nur ein Teil der
Erstuntersuchung.
14
In der Regel wird Ihr Zahnarzt sich nun dem Zustand Ihres Zahnfleisches
und des Parodontiums – d.h. dem Zahnhalteapparat – zuwenden. Rötung,
Schwellung, Blutung, Zahnsteinbesatz, erkennbare Putzgewohnheiten werden
festgestellt und schließlich, zumindest an einigen speziellen Zähnen, die
Zahnfleischtaschen mit einer sogenannten Parodontalsonde ausgemessen. Nur so
können Sie – aber auch Ihr Zahnarzt – sicher sein, dass eine bestehende
Zahnbetterkrankung, Parodontitis also, rechtzeitig erkannt wird.
Für die Kariesdiagnostik, aber auch um das Ausmass des Knochenverlustes
bei einer bestehenden Parodontose feststellen zu können, wird der Zahnarzt
Röntgenaufnahmen machen. Nur so lassen sich auch kariöse Prozesse unter
vorhandenen Füllungen erkennen.
( Aus: Zeit für Zähne, 2004, s.5)
2. Was ist für den Zahnarzt bei der Erstuntersuchung wichtig? Kreuzen Sie
an:
□ ob der Patient Zahnschmerzen hat;
□ ob der Patient Kinder hat;
□ ob das Zahnfleisch bei dem Patienten blutet;
□ ob der Patient an Allgemeinerkrankungen leidet;
□ ob der Patient früh aufsteht;
□ ob der Patient viel spazierengeht;
□ ob der Patient regelmäßig zum Zahnarzt zur Kontrolluntersuchung geht.
3. Was erfahren wir über die Inspektion der Mundhöhle? Notieren Sie sich
Stichwörter.
4. Stellen Sie Fragen zu den unterstrichenen Wortverbindungen:
1)
2)
3)
4)
5)
Zuerst fragt der Zahnarzt nach dem Grund des Besuches.
Der Patient hat Probleme mit vorhandenem Zahnersatz.
Die Patient muss dem Zahnarzt mitteilen, dass er an Hepatitis leidet.
Der Zahnarzt nimmt mit dem behandelten Arzt Kontakt auf.
Nach dieser medizinischen Abklärung macht sich der Zahnarzt an die
Inspektion der Mundhöhle.
6) Für die Kariesdiagnostik wird der Zahnarzt Röntgenaufnahmen machen.
7) Nur so lassen sich auch kariöse Prozesse unter vorhandenen Füllungen
erkennen.
3. Sprechtraining
1. Sprechen Sie über das Photo aus dem Text. Beschreiben Sie, was Sie sehen.
Äußern Sie danach Vermutungen über folgende Fragen:
1) Welche Situation ist dargestellt?
2) Wann und wo wurde die Aufnahme gemacht?
3) Welche Untersuchung ist auf dem Bild dargestellt?
15
2. Begründen Sie diese Vermutungen:
1) Auf dem Bild sieht man ... .
2) Da ist ... zu sehen.
3) Vermutlich ... .
4) Das ist wahrscheinlich ... .
5) Das könnte ... sein.
6) Es scheint, dass ... .
7) Es sieht so aus, als ob ... .
3. Führen Sie die Sätze zu Ende. Finden Sie die entsprechenden Wörter in
dem Fragesatz. Antworten Sie auf die Fragen:
1) Der Nerv ist ... . Muss der Zahnarzt den enblöβten Nerv unempfindlich
machen?
2) Die Arzthelferin hat ... vorbereitet. Taugt noch die alte Zahnfüllung?
3) Den Eckzahn muss man ... . Muss man den Zahn schon ausziehen?
4. Spielen Sie folgenden Dialog vor. Übersetzen Sie dabei den russischen Teil
ins Deutsche:
- У Вас очень сильно болят зубы?
- Ja, schon seit einigen Tagen tut mir ein Backenzahn furchtbar weh.
- Почему Вы раньше не пришли к врачу?
- Ach, ich habe immer eine groβe Angst vor den Zahnärzten.
- Но это по-детски (kindisch).
- Ich habe eben auch an meine kleine Schwester gedacht. Sie klagt nämlich
auch oft über Zahnschmerzen. Sie war auch schon lange nicht beim Zahnarzt.
- Вы должны обязательно посетить с ней зубного врача.
5. Erweitern Sie das folgende Gespräch:
- Guten Tag, Herr Doktor.
- Guten Tag, Frau Schmidt.
- Na, worüber klagen Sie?
- Ich habe furchtbare Zahnschmerzen. Ich habe die ganze Nacht nicht
geschlafen.
- Machen Sie bitte den Mund auf.Oh! ... .
Pensum 2. In der Zahnarztpraxis
1.Vorbereitende Übungen zum Text 2.
1. Sprechen Sie folgende Wörter richtig aus. Beachten Sie ihre Bedeutung:
die Panikattacke, hervorragend,
Vollkeramikkrone,
variieren,
Schönheitsmerkmal
hauchdünn, die Keramikschale, die
der
Bleaching,
vielfältig,
das
16
2. Bilden Sie Nomen.Übersetzen Sie diese:
sorgen , altern , verfärben , aufkleben - ,
brechen , verwenden - , unterscheiden - , fragen - , strahlen - .
3. Nennen Sie 3 Grundformen und die 3. Person Präsens Singular von den
Verben aus der Übung 2.
4. In welchem Kasus stehen die folgenden Wortverbindungen?
im Magen, vor dem Bohrer, unter
Panikattacken, mit modernen
Kunststoffen, zwischen den Zähnen, bei Lücken, auf die Zähne, für eine
Füllung, von natürlichen Zähnen.
2. Übungen zum Leseverstehen
1. Lesen Sie den Text 2. Sagen Sie, ob die folgenden Aussagen dem Inhalt
entsprechen. Korrigieren Sie die falschen Aussagen:
1) Viele haben Probleme mit dem Zahnarzt.
2) Niemand traut sich jahrelang zum Zahnarzt.
3) Der Fachmann kann immer die Vollkeramikkrone von natürlichen Zähnen
unterscheiden.
4) Verfärbte Füllungen kann der Zahnarzt nicht ersetzen.
5) Der Zahnarzt kann unterschiedlich große Zähne korrigieren.
6) Die Vollkeramikkronen unterscheiden sich von den echten Zähnen
bedeutend.
7) Für 85 Prozent der Bevölkerung sind schöne Zähne überhaupt nicht
wichtig.
Text 2. Schöne Zähne – Ihr Zahnarzt kann dafür einiges tun
Wer kennt es nicht – dieses komische Gefühl im Magen, wenn man sich
dem Zahnarztstuhl nähert? Der eine hat Probleme mit den Spritzen, der andere
Angst vor dem Bohrer, und so mancher leidet unter Panikattacken und traut sich
deswegen jahrelang nicht zum Zahnarzt.
Aber für 85 Prozent der Menschen sind schöne Zähne das wichtigste
Schönheitsmerkmal. Und Ihr Zahnarzt kann dafür einiges tun, d.h. er kann mit
einer breiten Palette1 von Privatleistungen dafür sorgen, dass sich ihr strahlendes
Lächeln sehen lasssen kann.
Hässlich gealterte oder verfärbte Füllungen können mit modernen
Kunststoffen perfekt ersetzt werden. Mit Komposit lassen sich außerdem kleine
Fehlstellungen, unterschiedlich große Zähne, unschöne Zahnformen und sogar
kleine Lücken zwischen den Zähnen hervorragend korrigieren.
Hauchdünne2 Keramikschale werden bei Fehlstellungen und Lücken oder bei
abgebrochenen Ecken auf die vorderen sichtbaren Zähne aufgeklebt.
17
Ist ein Defekt im Zähn zu groß für eine Füllung oder eine Keramikschale3, kann
der Zahnarzt Vollkeramikkronen verwenden. Diese sind dem echten Zahn so
ähnlich, dass sie selbst der Fachmann kaum von natürlichen Zähnen unterscheiden
kann.
Auch das natürliche Zahnweiß variiert von Mensch zu Mensch. Wenn Ihnen
Ihre Zähne nicht weiß genug sind, kann Bleaching4 – chemisches Bleichen der
Zähne – das Richtige für Sie sein.
Sie sehen, es gibt vielfältige Möglichkeiten, ein strahlendes Lächeln zu
bekommen.
Fragen Sie einfach Ihren Zahnarzt!
(Aus: Zeit für Zähne, 2004)
Kommentar:
1. die Palette – палитра
2. hauchdünn – тончайший
3. die Keramikschale – оболочка из керамики
4. der Bleaching – отбеливание
2. Häufig hat das Wort mehrere Bedeutungen. Sie müssen dann aus dem
Kontekst erschließen, welche im Text passt. Schlagen Sie folgende Wörter
nach: der Bohrer, die Attacke, die Palette, die Schale.
Wie viele Bedeutungen können Sie finden? Welche Bedeutungen
passen für den Text 2?
3. Wie finden Sie folgende zusammengesetzte Nomen im Wörterbuch?
der Zahnarztstuhl, die Panikattacke, das Schönheitsmerkmal,
Privatleistung, der Kunststoff, die Fehlstellung, das Zahnweiß.
die
4. Gebrauchen Sie das Perfekt von:
1) Der Patient ... dem Zahnarztstuhl ... ( sich nähern).
2) Mein Bekannter ... ... zum Zahnarzt jahrelang nicht ... (sich trauen).
3) Dieser Mann ... unter Panikattacken ... (leiden).
4) Der Zahnarzt ... kleine Lücken zwischen den Zähnen (korrigieren) .
5) Hauchdünne Keramikschalen ... man auf die vorderen sichtbaren Zähne ...
(aufkleben).
6) ... der Zahnarzt bei ihm Vollkeramikkronen ... (verwenden)?
7) Wie ... der Zahnarzt gealterte Füllungen ... (ersetzen).
3. Sprechtraining
1. Stellen Sie Fragen zu jedem Absatz des Textes 2. Lassen Sie Ihre(n)
Freund(in) diese Fragen beantworten.
2. Was versteht man unter Bleaching?
3. Wann verwendet man eine Keramikschale und wann eine Vollkeramikkrone?
18
Pensum 3. Weitere Materialien zur Auswahl
1.Lesen Sie den Text 3. Sagen Sie, warum die Mutter bis drei nicht zählen
konnte:
Text 3. Karin muss zum Zahnarzt gehen
Karin muss zum
Zahnarzt gehen.Sie sagt: Ich habe
gar keine Angst. Aber ein wenig
Angst hat sie doch. Der Zahnarzt
hat einen weißen Mantel an.
Karin setzt sich auf den hohen
Stuhl. Auf einmal bekommt sie
Angst. Sie sieht den Bohrer und
die Zangen. Die Mutter nickt ihr
lachend zu. Aber Karin kann
nicht mehr lachen. Der Zahnarzt
schaut ihr in den Mund und sagt:
„Den
kleinen
Wackelzahn
werden wir gleich haben. Deine Mutter zählt bis drei, und alles ist vorbei.― Karin
macht den Mund weit auf. Der Zahnarzt sagt: „So ist es recht.― Au! Was war
denn das? Karin will anfangen zu schreien. Da lacht der Zahnarzt, und die Mutter
lacht auch. Schau, da liegt der kleine Zahn! Karin fragt die Mutter: „Warum hast
du nicht gezählt?― Die Mutter antwortet: „Ich wollte eben anfangen, da war
schon alles vorbei.―
2. Lesen Sie den Text 4. Haben Sie verstanden, wem der Arzt einen Zahn
gezogen hat? Erzählen Sie darüber.
Text 4. Beim Zahnarzt
Einmal nahm Mama uns mit zum Zahnarzt, Jonas und mich und Lotta.
Mama hatte gesehen, dass Lotta in einem Zahn ein kleines Loch hatte, und das
sollte der Zahnarzt zumachen.
„Wenn du beim Zahnarzt ganz tapfer bist, dann kriegst du einen Groschen―,
sagte Mama zu Lotta.
Mama musste im Wartezimmer bleiben, während wir drinnen beim Zahnarzt
waren. Erst sah er sich meine Zähne an, aber ich hatte kein Loch, und da durfte ich
zu Mama ins Wartezimmer gehen. Wir mussten da ganz, ganz lange sitzen und auf
Jonas und Lotta warten.
„Nicht zu glauben, dass Lotta gar nicht schreit!― sagte Mama.
Nach einer Weile ging die Tür auf, und Lotta kam heraus.
„Na, bist du nun tapfer gewesen?― fragte Mama.
„Oooch jaha―, sagte Lotta.
19
„Was hat der Zahnarzt gemacht?― wollte Mama wissen.
„Er hat einen Zahn gezogen―, antwortete Lotta.
„Und du hast nicht geschrien?― fragte Mama.
„Nöö, ich hab’ nicht geschrien―, sagte Lotta.
„Das ist mir aber mal ein tapferes Mädel―, sagte Mama. „Hier hast du einen
Groschen―.
Lotta nahm den Groschen und steckte ihn in die Tasche und machte ein
zufriedenes Gesicht.
„Kann ich mal sehen, ob es blutet?― fragte ich.
Lotta sperrte den Mund auf, aber ich konnte nicht sehen, dass ihr ein Zahn
fehlte.
„Er hat ja gar keinen Zahn gezogen―, sagte ich.
„Dooch ... bei Jonas―, sagte Lotta.
Astrid Lindgren
3. Lesen und übersetzen Sie den Text 5.
Text 5. Lebensqualität älterer Menschen
Die Mundgesundheit ist in vielen Fällen Voraussetzung für das
Wohlbefinden und die Lebensqualität älterer Menschen. Sie baut
Fehlentwicklungen bei der Ernährung und der Verdauung vor und trägt zum
Erhalt von Genussfähigkeit und Lebensfreude im Alter wesentlich bei. Störungen
der Mundgesundheit können die Kommunikation beeinträchtigen, zur
Vereinsamung führen und allgemeine Schwäche und Gebrechlichkeit fördern.
Überraschenderweise ist die zahnmedizinische Literatur zum Thema
Lebensqualität äußerst beschränkt. Daher sind auch noch keine geeigneten,
standardisierten Instrumente zur Erfassung und Beurteilung dieses bedeutenden
Aspekts vorhanden. Daher bietet sich hier ein weites Forschungsfeld. Die Zeiten
einer autoritär geprägten Zahnarzt-Patienten-Kommunikation sollten der
Vergangenheit angehören. Stattdessen muss ein Vorgehen im Vordergrund stehen,
bei dem die Vorstellungen, Wünsche, Sorgen, Bedürfnisse und Zielsetzungen der
Patienten vor, während und nach der erfolgten Behandlung Berücksichtigung
finden.
(Aus: Zill 89, vom 16.11.1999, № 22)
20
KAPITEL III. POSITIVES LEBENSGEFÜHL DURCH
GESUNDE ZÄHNE
Pensum 1. Die Zahnpflege
1. Vorbereitende Übungen zum Text 1.
1. Sprechen Sie folgende Wörter richtig aus, achten Sie auf die Aussprache
von „ü“:
schützen, zurück, sich entzünden, die Lücke, die Brücke, bedürfen, müssen, für,
genügen, unterstützen, die Bürste, frühzeitig, Süßes, übergreifen, spülen, übrigens,
gründich, die Gerüche, künstlich.
2. Wissen Sie, wie man folgende Formen übersetzt?
Die Zähne müssen lebenslang geschützt werden.
Daraus lassen sich konkrete Pflegetipps ableiten.
Süβes ist nur dann erlaubt, wenn die Zähne anschlieβend gut geputzt werden.
Der Gebissreiniger entfernt Ablagerungen, die der Zahnbürste entgangen
sind.
5) Um die Zwischenräume zu reinigen, soll eine Spezial-Zahnseide verwendet
werden.
6) Die Zungenoberfläche ist die häufigste Quelle für schlechten Atem.
7) Es gibt spezielle Zungenbürsten, deren richtige Anwendung sehr wichtig ist.
1)
2)
3)
4)
3. Ordnen Sie zu Welches Verb passt?
a) von Wurzelkaries
b) einer besonderen Pflege
c) mit der Zahnbürste
d) auf den Kieferknochen
e) auf die Reize
f) zur Kontrolle
g) unter Zahnhalskaries
h) über empfindliche Zähne
klagen
gehen
leiden
übergreifen
befallen sein
reinigen
reagieren
bedürfen
2.Übungen zum Leseverstehen
1. Lesen Sie den Text 1. Sagen Sie, ob die folgenden Aussagen dem Inhalt
entsprechen. Korrigieren Sie die falschen Aussagen:
1) Die Milchzähne darf man nicht pflegen.
21
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Mit 3 Jahren soll das Kind zum ersten Mal zum Zahnarzt.
Die Schulkinder sollen die Backenzähne besonders gut reinigen.
Man muss die Zähne täglich 1 Minute putzen.
Zuckerfreie Kaugummis aktivieren die Selbstreinigung der Mundhöhle.
Mit einer elektrischen Zähnbürste kann man die Zähne effektiver reinigen.
Die offenen Zahnhälse sind für Karies sehr anfällig.
Text 1. Die richtige Zahnpflege für jedes Lebensalter
Die Zähne müssen lebenslang geschützt werden. Bei Kindern und
Jugendlichen geht es vor allem darum, Karies vorzubeugen. Ab 35 kommt eine
neue Gefahr hinzu: Das Zahnfleisch zieht sich immer mehr zurück, legt die
Zahnhälse frei und entzündet sich leicht. 90 Prozent der Erwachsenen leiden
unter Zahnhalskaries oder Zahnfleischentzündung. Jeder vierte von ihnen klagt
über empfindliche Zähne. Bei jedem zweiten 35- bis 44- jährigen und bei mehr
als 70 Prozent der Menschen über 60 ist mindestens ein Zahn von Wurzelkaries
befallen. Zwei Drittel über 60 tragen Zahnprothesen. Mundtrockenheit, bedingt
durch verringerten Speichelfluss, bestimmte Behandlungen oder Medikamente,
kommt bei älteren Menschen oft noch als
Problem hinzu.
Jedes Alter kennt spezifische
Zahnprobleme. Daraus lassen sich
konkrete Pflegetipps ableiten. Drei Dinge
bleiben aber das ganze Leben hindurch
wichtig:
konsequente
Zahnpflege,
zahnfreundliche
Ernährung
sowie
regelmäβige Kontrollen beim Zahnarzt.
Ab dem ersten Zahn. Dass die
Milchzähne nicht gepflegt werden müssen,
weil sie sowieso wieder ausfallen, ist ein Trugschluss 1. Die ersten Zähne spielen
als Platzhalter für die bleibenden Zähne und bei der Sprachentwicklung des
Kindes eine wichtige Rolle. Anfangs genügen ein Wattestäbchen und Wasser.
Sobald das Kind Zahnpasta nicht mehr verschluckt, unterstützt ein höchstens
erbsengroβer Klecks Kinderzahnpasta die mechanische Reinigung mit der
Babyzahnbürste.
Selbst Hand anlegen können Kinder erst ab etwa drei Jahren. Vorher müssen
die Eltern ran; aber auch später sind sie gefordert, den Putzerfolg jedes Mal zu
kontrollieren. Zusätzlich empfehlen viele Kinderärzte die Einnahme von
Fluorid-Tabletten.
Spätestens nach dem dritten Geburtstag sollten Eltern den ersten Termin
beim Zahnarzt ausmachen. So gewöhnt sich das Kind frühzeitig daran,
regelmäβig zur Kontrolle zum Zahnarzt zu gehen.
Ab 6 Jahre. Schulkinder dürfen die stärker fluoridierte Zahnpasta ihrer
Eltern benutzen. Auβerdem brauchen sie nun eine etwas gröβere
Kinderzahnbürste (22 mm) mit einem weichen, engen Bürstenfeld. Beim
22
Zähneputzen ist es wichtig, die Backenzähne hinten im Kiefer nicht zu
vergessen, die meist im Grundschulalter durchbrechen und bei mangelnder
Pflege besonders kariesanfällig sind. Kinder sollten jetzt auch lernen, welche
Nahrungsmittel Karies fördern.
Ab 12 Jahre.Das sollte jetzt sitzen: mindestens zweimal täglich drei
Minuten Zähne putzen, mit kreisenden Bewegungen die Kauflächen und die
Auβen- und Innenseite jedes Zahnes säubern. Fast 40 Prozent der
Zahnoberfläche liegen jedoch dort, wo man mit der Zahnbürste nicht
hinkommt. Diese Putzarbeit zwischen den Zähnen erledigt Zahnseide
Zuckerfreie Kaugummis stimulieren beim Kauen den Speichelfluss und
aktivieren so die Selbstreinigung der Mundhöhle.
Ab 35 Jahre. Mit zunehmendem Alter geht das Zahnfleisch jährlich um
zirka 0,1 Millimeter zurück und lässt erweiterte Zahnzwischenräume frei; für
Zahnbelag ist das ein idealer Sammelplatz. Die Zahnfleischentzündung kann
sogar auf den Kieferknochen übergreifen und das Knochenbett entzünden.
Wer bereits erweiterte Zahnzwischenräume hat, tut sich beim Reinigen mit
Interdentalbürstchen leichter. Sie kommen wie Zahnseide vor dem Zähneputzen
zum Einsatz. Mundduschen spülen Speisereste von den Zähnen und aus den
Zahnzwischenräumen. Anhaftende Beläge lassen sich mit dem Wasserstrahl nur
entfernen, wenn diese bereits von der Zahnbürste gelockert wurden. Mit einer
elektrischen Zahnbürste fällt es übrigens vielen leichter, die Zähne effektiv zu
reinigen
Im Erwachsenenalter liegen die Zahnhälse oft frei. Sie sind daher leicht
anfällig für Karies, weil dem Zahnbein der harte Zahnschmelz fehlt, und
reagieren auch oft sensibel auf kalte, süβe oder heiβe Reize. Dafür gibt es
Spezial-Zahncremes. Sie enthalten Wirkstoffe wie etwa Kaliumnitrat, die die
Zahnbeinkanälchen vorübergehend verengen und so das Schmerzsignal
abmildern.
Ab 60 Jahre. Für herausnehmbare Prothesen gibt es spezielle
Prothesenbürsten, mit denen auch die Dritten morgens und abends geputzt
werden sollten. Zusätzlich ist es sinnvoll, den Zahnersatz einmal täglich mit
einem Gebissreiniger zu säubern. Der desinfiziert und entfernt Ablagerungen,
die der Zahnbürste entgangen sind. Um die Zwischenräume von Brücken und
überkronten Zähnen gründlich zu reinigen, sollte eine Spezial-Zahnseide
verwendet werden, die sich leicht einfädeln2 lässt. Wenn sich die
Mundschleimhaut mal entzündet, lindern Mundgels oder Lösungen mit
Lidocain oder Wirkstoffen aus Rhabarber, Salbei oder Kamille die
Beschwerden.
Gurgeln mit Mundwasser sorgt für frischen Atem. Unangenehme Gerüche
lassen sich auch verhindern, wenn Zungenbelag regelmäβig mit speziellen
Zungenbürsten entfernt wird. Exratipps bei Mundtrockenheit: viel trinken,
künstlichen Speichel verwenden.
Auch die Zunge reinigen. Immer mehr Zahnärzte empfehlen, die Zunge
täglich zu reinigen wie die Zähne. Dafür gibt es spezielle Zungenbürsten und –
23
schaber, deren richtige Anwendung man sich in der Zahnarztpraxis zeigen
lassen sollte.
(Aus: Apotheken Umschau, vom. 26. 2. 2001)
Kommentar:
1. der Trugschluss – ложное заключение, ложный вывод
2. einfädeln – вдевать (нитку в иголку)
2. Übersetzen Sie den
Absatz „Ab 35 Jahre“. Um welche Nebensätze
handelt es sich im diesem Absatz?
3. Lesen Sie den Absatz „Gurgeln mit Mundwasser“ des Textes.Ordnen Sie
jedem Wort den grammatischen Begriff zu:
Beispiel
grammatischer Begriff
das Gurgeln
Nomen, Singular, Nominativ
mit
Präposition mit D.
sorgt
Verb, Präsens, 3. Person Singular
3. Sprechtraining
1. Erklären Sie, welche drei Dinge für die Zahnpflege in jedem Alter wichtig
sind.
2. Erzählen Sie über die Reinigung der Zähne ab dem 6.Lebensalter.
Gebrauchen Sie:
eine gröβere Kinderzahnbürste, die stärker fluoridierte Zahnpasta, ein weiches,
enges Bürstenfeld, die Backenzähne, kariesanfällig, Süßes essen, Karies fördern,
Speichelbildung anregen.
3. Stellen Sie sich vor, Ihre Freundin hat Zahnstein. Was würden Sie ihr in
diesem Fall empfehlen?
Pensum 2. Mundhygiene
1. Vorbereitende Übungen zum Text 2.
1. Lesen Sie folgende Verben. Achten Sie auf die Betonung der Verben mit
trennbaren und untrennbaren Präfixen:
erkennen, erfahren, aufhören, sich entschlieβen, erreichen, nachwachsen,
überlassen, unterstützen, abhängen, benötigen, entscheiden, verhindern,
durchführen, anfärben, ausbleiben, versiegeln, zurückweichen.
2. Ein Nomen passt nicht. Streichen Sie es durch:
1. eigen - Haus, Zähne, Zahnbürste, Mensch
2. perfekt – Zahnreinigung, Mundhygiene, Zahnseide, Loch
24
3. natürlich – Zähne, Erfolg, Zahnstellung, Zahnschmelz
4. wesentlich - Hilfe, Unterschied, Verlust, Zahnarzt
5. hart – Zahnbelag, Brot, Karies, Erde
3. Gebrauchen Sie folgende Nomen im entsprechenden Kasus:
1) Der Zahnarzt erledigt ... (die Reparatur, die Zähne).
2) Der Patient ist zu ... (die Kontrolle) gekommen.
3) Die Karies entsteht durch ... (die Zahnbeläge).
4) Die professionelle Zahnreinigung wird von ... (der Zahnarzt) durchgeführt.
5) Die Zahnbeläge werden mit ... (die Färbemittel) angefärbt.
6) Die Zähne werden an ... (alle Fläche) mit ... (die Handinstrumente)
gereinigt und poliert.
7) Trotz ... (die perfekte Mundhygiene) hat er viele Probleme mit ... (seine
Zähne).
2.Übungen zum Leseverstehen
1. Lesen Sie den Text 2. Sagen Sie, ob die folgenden Aussagen dem Inhalt
entsprechen. Korrigieren Sie die falschen Aussagen:
Schlechte Zähne sind ein Schicksal.
Die Pflege der Zähne ist die Aufgabe des Zahnarztes und des Patienten.
Man muss einmal jährlich zum Zahnarzt gehen.
Karies und Zahnfleischbluten entstehen durch Zahnbeläge.
Nur 25% der Bevölkerung pflegen die Zähne richtig.
Fur die Zahnpflege sind Zahnseide, Zahnzwischenraumbürstchen und
Zahnbürste notwendig.
7) Mit Parondontalsonde sucht der Zahnarzt nach Zahnfleischblutungen.
1)
2)
3)
4)
5)
6)
Text 2. Professionelle Mundhygiene
Schlechte Zähne sind nicht Schicksal oder Veranlagung, wie oft geglaubt wird.
Es gibt ein unterschiedliches Risiko für Zahnkaries. Werden die Zähne aber
richtig gepflegt, bleiben auch anfällige Zähne weitgehend gesund. Auch
Zahnfleischbluten, das Zeichen einer Entzündung des Zahnfleisches, ist keine
Veranlagung. Werden Zahnfleisch und Zähne professionell gereinigt, wird auch
das Zahnfleischbluten aufhören.
Die natürlichen Zähne sind kostbar. Zerstörte Zahnsubstanz wächst nicht
nach und ist verloren. Zähne müssen deshalb gepflegt und notwendige
Reparaturen vorsichtig und sorgfätig gemacht werden. Die Reparatur erledigt
der Zahnarzt, die Pflege der Zähne machen beide, der Zahnarzt und der Patient.
Wie oft man jährlich zur Kontrolle und zur Mundhygiene kommen sollte,
werden Zahnarzt und Patient gemeinsam entscheiden. Der Kariesrisikotest kann
dabei wesentliche Hilfe leisten. Einmal jährlich geht aber auch der perfekte
25
―Putzer‖ zur Mundpflege und lässt sich zumindest die Zahnzwischenräume
polieren. Risikopatienten kommen viermal und öfter.
Sowohl Karies als auch Zahnfleischbluten entstehen durch Zahnbeläge
(=Plaque). Sind keine Zahnbeläge vorhanden, werden Karies und
Zahnfleischbluten weitgehend verhindert. Das Ziel professioneller
Zahnreinigung ist deshalb die Entfernung weicher und harter Zahnbeläge.
Die professionelle Mundhygiene wird vom Zahnarzt oder einer speziell
ausgebildeten Prophylaxeassistentin in der zahnärztlichen Praxis durchgeführt.
Dabei werden die Zahnbeläge entfernt, die Zahnoberflächen poliert, die richtige
Mundhygiene erlernt und die Patienten motiviert, das Gelernte auch
durchzuführen.
Bei späteren Kontrolluntersuchungen werden die Zahnbeläge mit
Färbemitteln angefärbt, um gemeinsam mit dem Patienten die Zahnpflege zu
verbessern. Professionelle Mundhygiene kann beim ersten Mal eine lange
Prozedur sein, die mehrere Sitzungen erfordert. Es genügt nicht, den Zahnstein
mit dem Ultraschallgerät in wenigen Minuten grob zu entfernen. Die Zähne
werden sorgfältig mit Handinstrumenten an allen Flächen gereinigt und poliert.
Damit die gereinigten Zähne auch sauber bleiben, lernt der Patient, seine Zähne
richtig zu reinigen. Das klingt selbstverständlich, man weiβ aber, dass im besten
Fall 25% der Bevölkerung die Zähne richtig pflegen.
Viele Menschen putzen regelmäβig ihre Zähne und glauben, dass sie
ohnehin alles für ihre Zähne tun. Stimmt aber die Putztechnik nicht, wird auch
Erfolg ausbleiben. Es ist notwendig, einmal täglich richtig und nicht mehrmals
täglich falsch die Zähne zu putzen. Zähneputzen muss und kann vor allem
gelernt werden. Die Reinigung der Zähne gelingt auf den glatten Zahnflächen
recht leicht. Für Zahnzwischenräume und die Nischen am Zahnfleischrand
braucht man also Zahnseide, Zahnzwischenraumbürstchen und die Zahnbürste.
Für eine perfekte Mundhygiene muss man am Morgen übrigens nicht eine
Stunde früher aus dem Bett. In fünf bis sieben Minuten sind mit etwas Übung
die Zähne sauber.
Die Mundhygiene und damit die Erhaltung der Zähne ist
an die Behandlung durch den Zahnarzt gebunden. Die Nischen können auch bei
guter Zahnpflege nicht gereinigt werden, weshalb solche Stellen mit Lacken
versiegelt werden. Der Zahnarzt sucht bei der Kontrolluntersuchung mit
Lichtsonde nach verborgenen Problemstellen, mit der Parodontalsonde sucht er
nach Zahnfleischblutungen.
Sind zerstörte Zähne bereits mit Gold oder Keramik versorgt worden, wird
die Situation für den Patienten stabiler, da die Risikoflächen nun aus
kariesunanfälligen Materialien bestehen. Das Hauptaugenmerk des Zahnarztes
und der Mundhygienikerin liegt nun beim Zahnfleisch und dem
Zahnhalteapparat. Das Zahnfleisch weicht im Alter langsam zurück, bleibt aber
trotzdem gesund, wenn die Mundhygiene stimmt. Der Problemfall eines
fortschreitenden Zahnfleisch- und Knochenverlustes trotz perfekter
Mundhygiene, mit allmählichem Verlust der Zähne, ist die seltene Ausnahme.
26
(Aus: Wellness Magazin № 9, 1996)
2. Finden und bestimmen Sie die Art der zusammengesetzten Sätze aus dem
Text 2.
3. Beenden Sie die Sätze laut dem Inhalt des Textes:
1) Wenn der Patient Nischen und Zahnfleischtaschen im Gebiss hat, muss er ... .
2) Der Arzt muss nicht nur die Zähne reinigen und polieren, sondern ... .
3) Man muss die Zähne gut pflegen und ... .
4) Die Pflege der Zähne gehört heutzutage sowohl dem Patienten, ... .
5) Die Risikopatienten kommen zum Zahnarzt nicht seltener als ... .
6) Das Ziel der professioneller Zahnreinigung ... .
7) Die Nischen können auch bei guter Zahnpflege ... .
4. Übersetzen Sie den letzten Absatz des Textes 2 „Sind zerstörte Zähne ...“
3. Sprechtraining
1. Erweitern Sie folgende Sätze zu kleinen Situationen:
1) Das Zahnfleischbluten ist keine Veranlagung.
2) Die Pflege der Zähne wird heute nicht mehr dem Patienten allein überlassen.
3) Die professionelle Mundhygiene wird
in der zahnärztlichen Praxis
durchgeführt.
4) Viele Menschen putzen regelmäβig ihre Zähne.
5) Das Zahnfleisch weicht im Alter langsam zurück.
2. Sagen Sie, welche Zähne unser Aussehen prägen.
3. Was können Sie über die Zähne sagen, die mit Gold oder Keramik versorgt
werden?
4 . Wie verstehen Sie den Ausdruck „perfekter Putzer“?
5. Machen Sie mit Hilfe des Fragebogens ein Interview zum Thema
„Mundhygiene“:
1) Wer hat schlechte Zähne?
2) Wer muss Zähne pflegen?
3) Wie pflegt man die Zähne?
4) Wie oft gehen Sie zum Zahnarzt? Wozu?
5) Was ist die professsionelle Zahnreinigung?
6) Haben Sie eine Zahnseide? Wozu?
7) Wonach sucht der Zahnarzt bei der Kontrolluntersuchung?
8) Was ist der Zahnstein?
9) Wann kann das Zahnfleischbluten entstehen?
10)Was passiert mit dem Zahnfleisch im Alter?
27
6. Tragen Sie Ihre Ergebnisse im Auditorium vor. Vergleichen Sie die
Antworten anderer Studenten aus der Gruppe.
Pensum 3. Weitere Materialien zur Auswahl
1. Lesen Sie den Text 3. Wie verstehen Sie den Satz „Keiner ist zu klein, ein
Zähneputzer zu sein“? Wie entspricht er dem Inhalt des Textes?
Text 3. Keiner ist zu klein, ein Zähneputzer zu sein
Nach Durchbruch des ersten Zahnes, etwa im Alter von 6 Monaten, soll die
Mutter mit dem Zähneputzen beim Kind beginnen. Ihr Zahnarzt kann eine
geeignete Zahnbürste für das Kind empfehlen. Sie sollte einen kleinen, oval bis
rundlichen Bürstenkopf haben.
Bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr werden die Zähne einmal täglich
mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta gereinigt, wobei die zu verwendende
Pastenmenge etwa der Gröβe einer Erbse oder des kleinen Fingernagels des Kindes
entsprechen soll.
Nach dem zweiten Lebensjahr werden die Zähne zweimal täglich mit einer
Kinderzahnpasta gereinigt.
Ab dem sechsten Lebensjahr sollte mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, die
auch für die Erwachsenen empfohlen wird, geputzt werden.
Die für Vorschul- und junge Schulkinder empfohlene Technik ist die so
genannte Rotationstechnik. Man beginnt mit der Reinigung der Kauflächen auf
dem am weitesten hinten stehenden Milchbackenzahn im rechten Oberkiefer.
Dabei wird die Zahnbürste horizontal über die Kauflächen hin- und herbewegt,
zunächst im Oberkiefer von der rechten zur linken Seite, dann dreht man die
Bürste nach unten und reinigt die Kauflächen der unteren Backenzähne in gleicher
Reihenfolge und Technik. Als Nächstes werden die Auβenflächen aller Zähne
gereinigt. Dazu sollen die Kinder die Zähne aufeinander beiβen, und mit
kreisenden Bewegungen werden gleichzeitig die oberen und unteren Zähne,
beginnend rechts im Backenzahnbereich über den Frontzahnbereich bis hin zu den
linken Backenzähnen geputzt.
Abschlieβend müssen die Innenflächen der Zähne, ebenfalls von rechts oben
nach links oben und von rechts unten nach links unten, gereinigt werden. Dazu
werden mit der Bürste halbkreisförmige Bewegungen an den Seitenzähnen und
vertikale Bewegungen an den Frontzähnen ausgeführt.
Das Zähneputzen muss aber auch Spass machen. Rollenspiele mit dem
geliebten Kuscheltier3 oder mit Familienmitgliedern unterstützen den Lernprozess
und fördern die Lust auf das Zähneputzen und damit auf ein entsprechendes
Verhalten. Daneben sollte das schwierige Erlernen mit Lob und Anteilnahme durch
Eltern und ältere Geschwister begleitet und der Erfolg durch Kontrolle bestätigt
werden.
(Aus: Zahnrat, № 48, s. 2)
28
Kommentar:
1. nachahmen – подражать
2. eine abführende Wirkung – слабительное действие
3. das Kuscheltier – мягкая игрушка
2. Lesen Sie den Text 4 . Fragen Sie Ihren Kollegen, ob er weiß, worauf man
bei der Benutzung einer Zahnbürste besonders achten muss.
Text 4. Zahnbürsten
Die Wahl einer Zahnbürste sollte man ernst nehmen, auch wenn die richtige
Zahnbürste nicht gibt. Bewährt haben sich langstielige, abgewinkelte
Kurzkopfzahnbürsten. Generell nicht empfehlenswert sind Naturborsten, da diese
in ihrem Inneren einen Hohlraum aufweisen und somit einen guten Unterschlupf
für Mikroorganismen bieten.
Besser sind die Zahnbürsten mit Kunststoffborsten, die aus den USA
eingeführt werden. Als wünschenswertes Merkmal einer guten Zahnbürste
betrachten Stomatologen vielbüschelige Anordnung der Borsten. Sie gewährleisten
eine
höhere
Effektivität
des
Putzvorganges. Nicht allgemein lässt sich
die Frage beantworten, ob man besser eine
weiche, harte oder mittlere Zahnbürste
kaufen soll. Nur bei einem gesunden
Zahnfleisch darf die Bürste härter sein.
Ebenso wichtig wie die Wahl der
Zahnbürste ist ihre Pflege. Folgende
Regeln sollten Sie beachten: Stellen Sie
die Bürste immer mit dem Bürstenkopf
nach oben in den Becher, damit die Borsten gut durchlüftet werden und trocknen
können. Zahnärzte empfehlen, in der Regel alle zwei bis drei Monate eine neue
Zahnbürste zu verwenden. Denn damit ist die Lebensdauer einer täglich mehrmals
und richtig benutzten Zahnbürste erschöpft. Mit abgenutzten Borsten ist eine
gründliche Reinigung nicht mehr möglich. Wechseln sollten Sie Ihre Zahnbürste
nach einer Halsentzündung, Grippe oder Erkältung.Denn in der Zahnbürste
sammeln sich immer wieder Bakterien an. Diese können sich zwischen den
Borsten gut vermehren und nach überstandenem Infekt eine neue Erkrankung
auslösen.
(Aus: Zeit für Zähne, 2004,s.6)
3. Lesen Sie den Text 5. Was können Sie zu folgenden Punkten sagen?
1).
2).
3).
4).
Bakterielle Zahnbeläge;
Professionelle Zahnreinigung;
Zahnseiden.
Häusliche Zahnpflege
29
Text 5. Zahnreinigung
Bakterielle Zahnbeläge – auch Plaque genannt – sind die
Hauptverursacher von Karies und Parodontitis.Plaque bildet sich auf jedem
Zahn und in den Zahnzwischenräumen. Dagegen kommt sogar eine intensive
tägliche Zahnpflege zu Hause leider nicht an1. Deshalb hat die moderne
Zahnmedizin die professionelle Zahnreinigung entwickelt, abgekürzt PZR. Sie
beseitigt gründlich die harten und weichen Beläge sowie Bakterien. Das
bedeutet: Regelmäβig durchgeführt, beugt die PZR zusammen mit Ihrer
persönlichen Zahnpflege Karies und Zahnbetterkrankungen effektiv vor. Sie
reicht weiter als die routinemäβige Zahnsteinentfernung.
Die Mikroorganismen im Zahnbelag entwickeln Stoffwechselprodukte,
welche die Zähne und das Zahnfleisch auf unterschiedliche Weise schädigen.
Die Säuren entmineralisieren den Zahnschmelz und verursachen dadurch
Karies. Die Bakterien wiederum führen mit ihren Stoffwechselprodukten zu
Entzündungen des Zahnfleisches bis hin zum Abbau des Kieferknochens.
Zahnbelag tritt in verschiedenen Stufen auf:
 als anhaftende Speisereste
 als gelblich-weiβe Beläge, die sich mit der Zahnbürste entfernen lassen
 als dunkel verfärbter, durch Genussmittel wie Tee, Kaffee und Zigaretten
verursachter Belag, gegen den die Zahnbürste machtlos ist
 als Zahnstein, d.h. mineralisierter Belag, der nur professionell beseitigt
werden kann
Zuerst wird das Gebiss gründlich untersucht, Plaquemenge und
Blutungsneigung festgestellt. Bei Bedarf erfolgt eine Zahnsteinentfernung, bei
der die harten Beläge auf den Zahnoberflächen und in den
Zahnzwischenräumen entfernt werden. Bei der professionellen Zahnreinigung
werdenVerfärbungen durch Kaffee-, Tee- oder Zigarettenkonsum auch an
schwer zugänglichen Stellen beseitigt. Dann sind die weichen Beläge an der
Reihe, die sich mit kleinen Bürsten gut beseitigen lassen.
Anschließend wird die Oberfläche der Zähne mit einer Spezialpaste
geglättet und poliert. Die Zähne sind optimal gesäubert. Zum Schluss können
die Zahnflächen mit einem Fluorid-Lack überzogen werden, der für den Schutz
von Säureangriffen der Bakterien sorgt.
Umfassende wissenschaftliche Untersuchungen haben bestätigt, dass eine
halbjährliche PZR die häusliche Zahnpflege in idealer Weise ergänzt. Je nach
Grad der Risikofaktoren sind andere zeitliche Abstände empfehlenswert.
Die Basis einer umfassenden Vorsorge ist die unverzichtbare Prophylaxe,
die Sie zu Hause leisten. Regelmäβiges gründliches Zähneputzen sollte so
selbstverständlich sein wie eine ausgewogene Ernährung und die halbjährliche
Kontrolluntersuchung bei Ihrem Zahnarzt. Darüber hinaus sollten Sie auch
mehrmals in der Woche Zahnseide oder Reinigungsbürstchen verwenden, um
die Zahnzwischenräume zu säubern. Das ist wichtig für die Gesunderhaltung
Ihrer Zähne und Ihres Zahnfleisches. In allen Fragen beraten Sie gern Ihren
Zahnarzt und sein Team – ausführlich und kompetent.
30
Kommentar:
1. ankommen gegen (Akk.) – тягаться, мериться
(Aus: Zeit für Zähne, 2004,s.6)
4. Lesen Sie den Text 6. Wie kann man den verfärbten Zähnen helfen?
Übersetzen
Sie den
zweiten
Teil
des Textes „Cremes mit
Schmiergelwirkung“.
Text 6. Die neuen Weiβmacher
Ein strahlendes Lächen, das zwei Reihen blitzend weiβer Zähne zeigt, sorgt
garantiert für Sympathie. Doch die meisten Menschen bemühen sich vergeblich um
dieses blendende Filmstar-Lächeln1. Die Farbe ihrer Zähne ist leicht gelblich oder
bräunlich verfärbt. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Einige Menschen haben
von Natur aus dunklere Zähne, oder sie dunkeln im Laufe der Zeit nach. Die
Zusammensetzung des Speichels und die Gründlichkeit bei der Zanpflege spielen
hier ebenfalls eine Rolle. Wurzelbehandlungen können die Zähne ebenso verfärben
wie Medikamente, z.B. bestimmte Antibiotika (Tetrazykline). Oft aber sind es die
Genussmittel, die schöne weiβe Zähne gelblich oder braun färben. Rotwein, Tee,
Kaffee und Zagaretten sind die Hauptübeltäter2. Die braunem Flecken auf den
Zähnen lassen sich selbst durch intensive Arbeit der Zahnbürste nicht mehr
entfernen. Lange Zeit gab es hier wenig Hilfen. Inzwischen haben die Hersteller
von Zahnreinigungsmitteln eine Reihe von Cremes, Gels und Pulvern entwickelt,
die zu weiβen Zähnen verhelfen sollen.
Cremes mit Schmiergelwirkung3 Die Verfärbungen auf den Zähnen entstehen,
weil sich Substanzen aus dem Speichel mit den Farbpigmenten verbinden und auf
dem Schmelzhäutchen abgelagert haben. Das Häutchen ist Bestandteil des
Zahnchmelzes, der äuβeren Schicht des Zahnes. Der Schmelz umhüllt und schützt
das Zahnbein vor äuβeren Einflüssen. Und genau hier setzen die Zahncremes an:
Sie alle reinigen in der Hauptsache mit Hilfe sogenannter Putzkörper. Das sind
Poliermittel und abreibende (abrasive) Substanzen, zum Beispiel Calciumcarbonat,
Phosphate, Kieselsäure4. In den Weiβmachercremes ist der abreibende Effekt
besonders stark. Die Putzkörper sind meist grob gekörnt. Deshalb sind sie auch in
der Lage, die Verfärbungen besser zu beseitigen. Das kann allerdings Probleme
nach sich ziehen: Es wird zuviel Zahnschmelz abgerubbelt5. Normalerweise ist das
für das Zahnbein nicht gefährlich. Liegen aber – etwa bei Parodontose – die
Zahnhälse frei, kann dort ebenfalls Substanz abgerieben werden – und das kann
den Zahn angreifen und schädigen.
Die meisten Cremes enthalten Substanzen, die vor der Bildung von
Zahnbelägen schützen (die Beläge können durch ihr gelbliches Aussehen die
Zähne negativ verändern). Wird der Belag nicht entfernt, entsteht daraus
Zahnstein, ebenfalls ein Zahnverfärber. Viele der Cremes schützen durch die in
ihnen vorhandenen Fluoride vor Karies. Kariose Zähne können auch dunkler
wirken. Wann sich erste Erfolge zeigen, hängt von der Stärke der Verfärbungen ab.
Einige Anwender sehen schon nach einigen Tagen Erfolge.
31
Die Grenzen der Weiβmacher Die Zahncremes mit dem aufhellenden Effekt
können Zähne, die von Natur aus dunkler sind, nicht heller färben. Und bei einigen
Menschen wirken die Spezialcremes trotz intensiver Anwendung nicht. Dann muss
der Zahnarzt helfen. Speziale Zahncremes beseitigen die Farbbeläge nicht für alle
Zeiten. Sobald Sie sie nicht mehr anwenden (aber rauchen oder Tee trinken), gibt
es neue Verfärbungen.
(Aus: Vital, 1998, № 3)
Kommentar:
1. Filmstar – кинозвезда
2. der Hauptübeltäter – главный злодей, преступник
3. die Schmiergelwirkung – зд. чистящее действие
4. die Kieselsäure – кремневая кислота
5. abrubbeln – растирать, натирать
5. Lesen Sie den Text 7. Nennen Sie die wichtigsten Pflegetipps für die Zähne
und für das Zahnfleisch.
Text 7. Zähne brauchen Halt
Krieg dem Zahnbelag Da steht das Signal auf Rot1: Blut an der Zahnbürste. Es
ist das erste Anzeichen einer Zahnfleischentzündung, medizinisch als Gingivitis
bezeichnet. Begleiterscheinungen: Rötung, Schwellung des entzündeten Bereiches,
Mundgeruch, manchmal auch Schmerzen und meist massiver Zahnstein. Geht die
Zahnfleischentzündung in eine Entzündung des gesamten Zahnhalteapparates über,
dann haben wir uns eine ausgewachsene Parodontitis eingeheimst 2.
Jahrelanger ―Schlendrian‖ bei der Mundhygiene, aber auch falsche oder
einseitige Ernährung sind die Hauptursachen. Wer schlecht Zähne putzt, ständig
Süβigkeiten nascht, zuckerhaltige Getränke zu sich nimmt, lieber Weiβgebäck als
Kornbrot isst, muss damit rechnen, dass sein Zahnhalteapparat krank wird und er
Zahn um Zahn verliert. Ungesunde Ernährung fördert nämlich Bakterienbelag, der
schon in kurzer Zeit zu Entzündungen des Zahnfleisches führt.
Bei derart schweren Zahnfleischproblemen hilft nur mehr eine professionelle
Zahnhygiene beim Zahnarzt. Der Belag wird enternt, die Räume zwischen Zahn
und Zahnfleisch tiefgehend gereinigt, wobei groβe Zahntaschen oft operativ
entfernt werden müssen. Auch die Einnahme spezifischer Antibiotika kann nötig
sein. Reparaturmöglichkeit nach Zahnverlust durch Parodontitis: Implantate (nur
bei völliger Entzündungsfreiheit des Zahnfleisches!), Brücken oder Teilprothesen.
Mit der richtigen Pflege kann das Zahnfleisch aber gerettet werden. Die
Gesundung von Gingivitis und Parodontitis erfordert jedoch massive Mitarbeit des
Patienten. Hier die wichtigen Pflegetipps:
 Kauen Sie nach jedem Essen;
 Reinigen Sie die Zahnzwischenräume mit Interdentalbürstchen oder Zahnseide;
 Benutzen Sie eventuell eine Munddusche. Achtung: höchstens auf mittlerer
Stufe laufen lassen und nur im rechten Winkel zum Zahn halten.
32
Die besten TIPS für empfindliches Zahnfleisch.Mit der genannten
professionellen Mundhygiene beim Zahnarzt ist tatsächlich ein Kraut gegen
Zahnfleischentzündung gewachsen3. Der Arzt kann Zähne unter dem Zahnfleisch
putzen. Dabei werden Zahnstein, Plaque und Bakterien entfernt.
Fortschreitende Parodontitis kann man stoppen zum Beispiel dadurch, dass
man nach jeder Mahlzeit ungesüβte Beeren- oder Früchtetees trinkt. Oder
möglichtst oft mit Salbei- oder Kamillentee gurgelt. Zigarettenkonsum ist nämlich
für die Entstehung von Zahnfleischentzündungen mitverantwortlich.
Gönnen Sie sich alle drei bis sechs Monate eine Prophylaxebehandlung bei
Ihrem Zahnarzt.
Auch Rotwein kann die Zähne verfärben: Trinken sie diesen nicht nach der
ärztlichen Zahnhygienebehandlung und nicht unmittelbar nach dem Zähneputzen.
Parodontitis-Patienten sollten Zahnpasten mit Fluorzusatz verwenden. Auf
stark scheuernde Zahncremen sollten alle Patienten generell verzichten. Diese
putzen nicht nur die Beläge, sondern auch die Zähne weg.
(Aus: Medizin populär, 2004, s. 26-28.)
Kommentar:
1. das Signal steht auf Rot – сигнал показывает «красный»
2. etw. enheimsen – 1) пожинать (плоды); 2) загребать (барышы)
3. gegen etw. ist kein Kraut gewachsen – против этого нет никаких средств;
тут нельзя ничем помочь
Text 8. Zähne putzen nicht vergessen
Die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse dürfen heute Nacht im
Klassenzimmer übernachten. Bevor die Kinder schlafen gehen, putzen sie ihre
Zähne. Vier Kinder stehen am Waschbecken. Bestimmen Sie ihr Alter, die
Farbe der Zahnbürste und die Marke der Zahnpasta.
Name des Kindes: 1 – Severin, 2 – Florian, 3 - Fabienne, 4 – Julia
Alter:
33
1. Das Kind mit der gelben Zahnbürste putzt seine Zähne mit der Zahnpasta „Odol
Med 3―.
2. Es ist nicht das zehnjährige Kind, das die Zahnpasta „Elmex― benutzt.
3. Fabienne steht zwischen dem elfjährigen Kind und Julia.
4. Florian benutzt eine Zahnpasta der Marke „Signal―.
5. Die blaue Zahnbürste gehört Severin.
6. Die Zahnpasta „Mentadent C― wird von dem Kind benutzt, das zwölfeinhalb
Jahre alt ist.
7. Severin ist zwölf Jahre alt.
8. Die grüne Zahnbürste gehört Florian.
9. Das zweite Kind ist elf Jahre alt.
10. Die Kinder direkt neben Florian benutzen nicht die rote Zahnbürste.
34
KAPITEL IV. ERNÄHRUNGSTIPPS FÜR GESUNDE ZÄHNE
Pensum 1. Was starke und gesunde Zähne brauchen
1. Vorbereitende Übungen zum Text 1.
1. Sprechen Sie folgende Wortpaare richtig aus:
Spaß – Saft
gesund- stark
wachsen – waschen
Stoff – besser
Speichel – Karies
Stärke – Käse
Stück - Säure
2. Bestimmen Sie das Geschlecht folgender Nomen:
Calcium, Vitamin, Fluorid, Eiweiß, Fett, Bakterium, Säure, Tee, Kaugummi,
Banane, Apfel, Limonade, Saft, Zahnschmelz, Mund, Wasser.
3. Bilden Sie Komposita:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
die Frucht + der Saft =
der Zahn + der Schmelz =
die Frucht + das Fleisch =
der Zahn + die Oberfläche =
der Speichel + die Bildung =
die Karies + die Gefahr =
der Mund + das Bakterium =
2.Übungen zum Leseverstehen
1. Lesen Sie den Text 1. Sagen Sie, ob die folgenden Aussagen dem Inhalt
entsprechen. Korrigieren Sie die falschen Aussagen:
1) Für die Zähne ist Zucker obligatorisch.
2) Eiweiß und Fett schädigen die Zähne.
3) Den Tee darf man zuckern.
4) Kaugummis reinigen die Zähne besser als das Zähneputzen.
5) Bananen fördern Karies.
6) Saure Limonaden und Fruchtsäfte sind für die Zähne schädlich.
7) Der Apfel reinigt die Zahnoberflächen.
Text 1. Essen kann helfen, die Zähne gesund zu erhalten
Essen ist notwendig, essen macht Spaβ und essen kann auch noch nebenbei
helfen, die Zähne gesund zu halten.
Grundsätzlich gilt: Weniger Zucker – weniger Karies. Darüber hinaus sind
aber für das Wachstum und den Erhalt der Zähne Calcium, Vitamin D und
Fluorid unentbehrlich. Eine ausgewogene Ernährung, bei der diese Stoffe in
35
ausreichender Menge aufgenommen werden, ist hier der Schlüssel zum Erfolg.
Darüber hinaus gibt es aber auch noch einige
Tipps, was man tun oder besser lassen sollte.
Plagt Sie nachts der Hunger? Dann greifen
Sie lieber zu einem Stück Hartkäse oder
Dauerwurst. Denn Eiweiβ und Fett werden von
den Mundbakterien kaum verwertet und damit
auch nicht zu zahnschädigenden Säuren abgebaut.
Und auch zu nachtschlafender Zeit gilt: Nach dem Essen Zähne putzen!
Schwarzer oder grüner Tee zum Kuchen oder anderen stärke- und
zuckerhaltigen Speisen verringert die Kariesgefahr. Bedingung: Der Tee darf
nicht gezuckert sein.
Naschen Sie gern zwischendurch? Dann tun Sie ihren Zähnen einen groβen
Gefallen, wenn Sie danach fünf bis zehn Minuten lang einen zuckerfreien
Kaugummi kauen. Das regt die Speichelbildung an und reinigt die Zähne.
Keine Frage, Zähneputzen ist natürlich noch besser.
Viele Früchte enthalten zehn bis zwölf Prozent Zucker. Das Fruchtfleisch
von Bananen bleibt besonders lange an den Zähnen hängen und fördert Karies.
Entscheiden Sie sich deshalb lieber öfter für den Apfel. Denn der enthält
vergleichsweise wenig Zucker und sein festes Fruchtfleisch reinigt beim
Zerkauen die Zahnoberflächen.
Saure Limonaden und Fruchtsäfte können den Zahnschmelz angreifen.
Schuld daran ist der hohe Fruchtsäureanteil. Hier – aber wirklich nur hier (!!!) –
gilt die Empfehlung: putzen Sie sich nicht sofort danach die Zähne. Denn das
schadet dem angegriffenen Zahnschmelz noch mehr. Lieber den Mund mit
Wasser ausspülen oder Kaugummi kauen.
(Aus:Gesundheitsmagazin, 2000, №3, s.5)
3. Ergänzen Sie die Regeln zur Bildung des Passivs:
1)
2)
3)
4)
Das Passiv wird aus einer Form des Verbs ... und einem ... gebildet.
Der zweite Verbteil steht gewöhnlich in ... position.
Die Partizip –II – Form von „werden― lautet im Passiv ... .
Beim Passiv mit Modalverb steht in der Endposition ein Infinitiv Passiv.
Man bildet ihn aus der ... Form eines Verbs und dem ... des Vebs „werden―.
1. Ordnen Sie die Verben aus dem Text 1 ein:
Verbform
Textstelle
Passiv Präsens im Hauptsatz
Passiv Präsens im Nebensatz
Passiv mit Modalverb
4. Übersetzen Sie den 1. Absatz des Textes .
36
3. Sprechtraining
1. Nehmen Sie Stellung zu folgenden Aussagen:
1)
2)
3)
4)
5)
Heißhunger um Mitternacht.
Äpfel statt Bananen.
Tee am besten ohne Zucker.
Was die Zähne „sauer― macht.
Kariesschutz für zwischendurch.
2. Erklären Sie Ihrem Kollegen, wie das Essen helfen kann, die Zähne gesund
zu halten.
Pensum 2. Für die Zähne ist eine gesunde Ernährung wichtig
1. Vorbereitende Übungen zum Text 2.
1. Lesen Sie folgende Wortverbindungen vor. Nennen Sie Ihre Bedeutung:
Kreisende Bewegungen, die Innen-und Kaufläche säubern, wesentliche
Pflegemaβnahmen, der tägliche Speisezettel, eine wirksame Zahncreme, eine
richtige Zahnbürste, die zusätzlichen Mittel, die beginnende Parodontose,
zerstörerisches Werk, die häufigste Volkskrankheit, desinfizierendes
Mundwasser, die sogenannten Zahn-Erosionen, die fortwährenden Kontakte,
ein maßvoller Genuss.
2. Erklären Sie, wie die folgenden Vokabeln gebildet werden:
abwechslungsreich,
ballaststoffreich,
wohlschmeckend,
zurückbleiben,
unbehandelt, entstehen, maßvoll, regelmäßig, fluoridhaltig, abendlich,
vermehrt, alarmierend, ausgeprägt, zunehmend.
3. Ordnen Sie die Vokabeln in 5 Gruppen:
Wann?
Was?
Wo?
Wie?
Wer?
die Zahnseide, früher, der Apotheker, der Belag, gefährlich, gesichert, auf
dem täglichen Speisezettel, gründlich, nach jeder Mahlzeit, in kreisenden
Bewegungen, durch winzige Nahrungsmittelreste, zwischen den Zähnen, ein
Belag, die Bakterien, ideale Lebensbedingungen, mit Sorge, eine Zunahme,
abends.
2.Übungen zum Leseverstehen
1. Lesen Sie den Text 2. Sagen Sie, was dem Inhalt entspricht. Korrigieren
Sie falsche Aussagen :
1) Schokolade und Fruchtsäfte sind für die Zähne schädlich.
2) In Deutschland leiden 80% der Einwohner an Karies.
37
3)
4)
5)
6)
7)
Nach dem Süßen muss man sofort die Zähne putzen.
Die Karies entsteht durch den Belag auf und zwischen den Zähnen.
Bei Parodontose löst sich das Zahnfleisch von den Zahnhälsen ab.
Ein sauberer Zahn erkrankt oft.
Nach dem abendlichen Zähneputzen darf man nichts Süβes oder Saures
essen und trinken.
Text 2. Süβes gibt dem Zahn zu beiβen, Saures bekommt den Zähnen schlecht
Eigentlich ist es für jedermann eine bekannte Tatsache, dass Zucker
gefährlich für die Zähne ist, aber alle lassen sich immer wieder dazu verführen,
Schokolade, Pralinen, Bonbons und andere Süβigkeiten in mehr oder weniger
groβen Mengen zu sich zu nehmen. Die Folge davon ist die vermehrte Bildung von
Zahnbelag, Karies und Parodontose. Die Zahlen der Zahnärzte sind alarmierend:
bis zu 98 Prozent der Bevölkereng leiden an Karies, über 80 Prozent haben mehr
oder weniger ausgeprägte Zahnfleischerkrankungen, und es wird eine zunehmende
Tendenz dieser Zahnschäden verzeichnet.
Nicht nur Sahnebonbons schaden den Zähnen, sondern auch die eigentlich
so gesunden Fruchtsäfte und Limonade. Zahnärzte vermerken mit Sorge in ihren
Praxen eine Zunahme von sogenannten Zahnerosionen. Das sind Zahnschäden, die
nicht durch Einwirkung von Bakterien in Plaque auf ungeputzten Zähnen
entstehen, sondern durch den fortwährenden Kontakt des sauberen Zahnes mit
Säuren. Infolge dieses ―Säure-Angriffs‖ kann der Zahnschmelz abgetragen und das
Dentin (Zahnbein) freigelegt werden. Setzt nicht spätestens dann die Behandlung
ein, wird der Zahn völlig zerstört. Zahnärzte raten deshalb zu einem maβvollen
Genuss von säurehaltigen Getränken und zur regelmäβigen Zahnpflege mit
fluoridhaltiger Zahnpasta, gegebenenfalls ergänzt durch Mundspülungen. Und
wichtig: Nach dem abendlichen Zähneputzen nichts Süβes oder Saures mehr essen
oder trinken!
Es ist gesichert nachgewiesen, dass eine gesunde, abwechslungsreiche und
ballaststoffreiche Ernährung dazu beiträgt, dass die Zähne länger gesund bleiben.
Dabei müssen die wohlschmeckenden Süβigkeiten durchaus nicht total aus dem
Bereich der Nahrungs- und Genussmittel verbannt1 werden. Es sollten allerdings
keine allzugroβen Mengen auf dem täglichen Speisezettel stehen, und nach ihrem
Genuss empfiehlt es sich, die Zähne zu putzen oder zumindest den Mund gründlich
auszuspülen. Da ein sauberer Zahn eigentlich kaum erkrankt, gehören eine gute
Zahnbürste – die regelmäβig erneuert werden muss – und die richtige Zahncreme
zur wichtigsten Zahnpflege. Auch die Zahnseide, mit der man die
Zahnzwischenräume reinigt, sollte nicht fehlen. Eine weitere, wesentliche
Pflegemaβnahme kann durch medizinisches und desinfizierendes Mundwasser
durchgeführt werden.
Regelmäβiges Putzen heiβt, nach jeder Mahlzeit über einen Zeitraum von
mindestens drei Minuten vom Zahnfleisch zu den Zähnen in kreisenden
Bewegungen die Zähne zu säubern. Dabei dürfen auch die Innen- und Kauflächen
der Zähne nicht vergessen werden. Die häufigste Volkskrankheit Karies entsteht
38
nämlich durch winzige Nahrungsmittelreste, die zwischen den Zähnen oder auf den
Vertiefungen der Kaufläche zurückbleiben. Hier bildet sich rasch ein Belag, in dem
die Bakterien ideale Lebensbedingungen vorfinden und ihr zerstörerisches Werk an
den Zähnen ausüben.
Ist man erst mal über vierzig, drohen vielen Menschen schon die dritten
Zähne. Ursache für den Zahnausfall ist häufig die Parodontose. Dabei löst sich das
Zahnfleisch von den Zahnhälsen ab, es bilden sich Zahnfleischtaschen, in denen
sich Bakterien dauerhaft festsetzen können. In der Folge davon rötet sich das
Zahnfleisch, entzündet sich und weicht zurück. Erstes sicheres Anzeichen für eine
beginnende Parodontose ist das Zahnfleischbluten, das unbehandelt früher oder
später zum Zahnausfall führt. Fragen Sie Ihren Zahnarzt oder Ihren Apotheker
nach einer wirksamen Zahncreme, nach der richtigen Zahnbürste und vor allem
nach zusätzlichen Mitteln für eine optimale Mundhygiene.
( Aus: Deine Gesundheit, 90, №3, s.13)
Kommentar:
1. verbannen – здесь: исключать
2. Finden Sie im Text 2 zusammengesetzte Sätze. Bestimmen Sie die
Bedeutung der Konjunktionen.
3. Welche Überschrift passt zu den Absätzen 1-5?
1)
2)
3)
4)
5)
Saures bekommt den Zähnen schlecht.
Anzeichen der Parodontose.
Wodurch kann die Karies entstehen?
Süßes gibt dem Zahn zu beißen.
Pflegemaβnahmen für die Zähne.
4. Übersetzen Sie den Text 2 ab „Ist man erst ... .
3. Sprechtraining
1. Was sagen Sie in folgenden Situationen? Welche der Redeabsichten
[ A – E ] zu welchen Situationen passen?
Situation
Absicht
1) Wegen eines Verkehrsstaus haben Sie
den Termin beim Zahnarzt verpasst.
2) Der Kollege hat Ihnen Zahnseide und
Zahncreme geschenkt.
3) Die Freundin bietet Ihnen im Kino
Pralinen an.
4) Ihr Nachbar fragt Sie nach der
optimalen Mundhygiene.
5) Ihre Schwester hat viel Belag auf den
Zähnen.
39
A. Drücken Sie Freude aus und
bedanken Sie sich dafür.
B. Bieten Sie Ihre Hilfe an.
C. Drücken Sie Ihr Bedauern aus
und raten Sie ihr, was sie
unternehmen soll.
D. Bedanken Sie sich und lehnen Sie
höflich ab.
E. Erklären Sie das dem Zahnarzt
und bitten Sie ihn um
Entschuldigung.
2. Überlegen Sie die wichtigsten Regeln für die Erhaltung der Zähne, von
denen Sie aus dem Text 2 erfahren haben.
3. Wonach sollen Sie den Zahnarzt in der Sprechstunde unbedingt fragen?
4. Erklären Sie Ihren Freunden, wann und wie viele Süßigkeiten sie essen
dürfen.
Pensum 3. Weitere Materialien zur Auswahl
1. Lesen Sie den Text 3. Erklären Sie, wann die Süβigkeiten auf keinen Fall
gegessen werden dürfen.
Text 3. Gesunde Kinderzähne trotz süβer Versuchungen
Im Milchgebiss ist es vorwiegend die so genannte frühkindliche Karies, die
Kinderzähne bereits im ersten Lebensjahr befallen kann. Wie jede andere
Kariesform, wird auch sie durch die Plaque, einen zähen Belag auf den
Zahnoberflächen, verursacht. Dieser Belag besteht aus Mikroorganismen, die aus
zuckerhaltigen Nahrungsrückständen Säure bilden. Diese Säuren lösen den
Zahnschmelz auf. Mikroorganismen dringen danach in den Zahn ein und zerstören
die Zahnstruktur.
Das kann man dadurch verhindern, dass Nahrungsreste und der zähe
Zahnbelag regelmäβig entfernt werden. Das gelingt am besten mit der Zahnbürste
und einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Das Zähneputzen sollte mindestens zweimal
täglich nach dem Essen erfolgen. Der Fluoridgehalt stabilisiert den Zahnschmelz.
Vor allem aber sollen Zucker und zuckerhaltige Speisen und Getränke nicht
zwischen den Hauptmahlzeiten verzehrt werden. Nach dem Genuss solcher
Lebensmittel müssen die Zähne gründlich gereinigt werden.
Das Kind gesund zu ernähren, ist zweifelsfrei der Wunsch jeder Mutter. Sie
ist auch über die zahnschädigende Wirkung von Süβigkeiten und zuckerhaltigen
Getränken informiert.
Nach dem Motto ―Ein bisschen wird schon nicht schaden!‖ vergessen Eltern
ihr Gesundheitswissen und ihre guten Vorsätze. Inkonsequenz bei Eltern und
Erziehern führt schlieβlich dazu, dass Süβigkeiten unkontrolliert verzehrt werden.
Und wenn dann noch das Zähneputzen vernachlässigt wird, führt das zur Karies.
Eine ähnliche Wirkung besitzen zuckerhaltige Tees und Fruchtsäfte, die den
Kleinkindern, nicht selten auch noch den Vorschulkindern, mit der Babyflasche
zur Beruhigung und zum Einschlafen gereicht werden. Die Warnhinweise auf den
Produkten nimmt kaum jemand ernst. Bei den Säften meinen viele Mütter auch,
dass sie die erforderlichen Vitamine, die das Kind für sein Gedeihen benötigt,
enthalten und nicht ungesund sein können. Die sehr komfortabel gestaltete
Babyflasche aus unzerbrechlichem Material kann vom Kind selbst gehalten
werden, und es trinkt daraus, so häufig es möchte. Das beglückende Gefühl der
40
Mutter, dass es dem Kind dabei gut geht, verdrängt auch in diesem Fall ihr Wissen
über die Karies auslösende Wirkung eines solchen Trinkverhaltens.
Kindliche Ernährungsvorlieben können durch ein gesunddheitsförderndes
Ernährungsverhalten in der Familie positiv beeinflusst werden. Dies gelingt
beispielsweise durch den bewussten Konsum von zuckerhaltigen Produkten, indem
Süβigkeiten selten und vorzugsweise zu den Hauptmahlzeiten verabreicht werden.
Keineswegs verlangt Zahngesundheit den generellen Verzicht auf Süβes für
Kinder und Erwachsene. Für gelegentliches Naschen zwischendurch bietet der
Handel eine ganze Palette zahnfreundlicher Produkte an, die keine Karies
entstehen lassen.
(Aus: Zähne sind wertvoll, KKH, 2007)
41
KAPITEL V. VOM START WEG GESUNDE ZÄHNE
Pensum 1. Milchzähne als Voraussetzung der Zahngesundheit
1. Vorbereitende Übungen zum Text 1.
1. Sprechen Sie folgende Vokabeln richtig aus, merken Sie sich ihre
Bedeutung:
der Zahnwechsel, der Platzhalter, selbstverständlich, der Effekt, das Beisein,das
Wattestäbchen, die Kinderzahnpasta, die Kinderzahnbürste, die Reihenfolge,
kreisförmig, die Innenfläche, die Prophylaxe, die Fluoridierung, die
Vorsorgeuntersuchung, individuell, das Betreuungskonzept.
2. Finden Sie die Nomen:
zerstören – die Zerstörung
entwickeln – die
vermeiden – die
entfernen – die
durchbrechen – der
schützen – der
empfehlen – die
beitragen – der
besuchen – der
3. Ergänzen Sie „gehören, entfernen, erfüllen, bestehen, putzen, dauern,
schützen“:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Die Milchzähne ... eine grundlegende Funktion.
Der Zahnwechsel ... viele Jahre.
Das Zähneputzen ... zum Tagesablauf.
Man muss die Speisereste ... .
Flourid ... den Zahnschmelz.
Bei dem Kind ... ein erhöhtes Kariesrisiko.
Zuerst ... man die Kauflächen.
2.Übungen zum Leseverstehen
1.
Lesen Sie den Text. Welche Aussagen
Korrigieren Sie falsche Aussagen :
1)
2)
3)
4)
5)
entsprechen dem Inhalt?
Milchzähne sind durch Karies nicht gefährdet.
Der Zahnwechsel dauert viele Jahre.
Es gibt 32 Milchzähne.
Das Kind soll nicht regelmäßig zum Zahnarzt gehen.
Die Zahnpflege soll vom ersten Milchzahn an beginnen.
42
6) Beim Zähneputzen muss man nur Speisereste sorgfältig entfernen.
7) Für die Milchzähne eignet sich die Kinderzahnpasta.
Text 1. Milchzähne
Obwohl der Mensch seine Milchzähne nicht für immer behält, erfüllen sie
eine grundlegende Funktion. Sind sie krank oder zerstört, gehen sie früh
verloren. Das hat oft schwerwiegende Folgen für die bleibenden Zähne und die
gesamte Entwicklung des Kiefers.
Der Zahnwechsel ist ein Prozess, der viele Jahre dauert. Die 20 Milchzähne
fungieren1 als Platzhalter für die folgenden 32 bleibenden Zähne. Damit sich
unsere Zähne gesund entwickeln und auch
gesund bleiben, ist die richtige Pflege von
Anfang an die beste Voraussetzung.
Milchzähne sind besonders durch Karies
gefährdet. Das hat mehrere Gründe:
- Kinder essen gern und oft Süβigkeiten.
- Kinder können ihre Zähne noch nicht so
gut putzen.
- Der Zahnschmelz ist weicher und deshalb
empfindlicher.
Dass ein Kind Karies bekommt, lässt sich
vermeiden! Es sollte früh und regelmäβig
seine Zähne putzen. Die beste Methode ist das
Vorbild und gutes Beispiel der Eltern. Wenn Sie Ihre Zähne im Beisein2 Ihres
Kindes putzen, wird das schnell zu einem gewohnten Anblick, der zum
Tagesablauf dazugehört. Auβerdem sollte der regelmäβige Besuch beim
Zahnarzt selbstverständlich werden. Das hat auch den Effekt, dass Ihr Kind erst
gar keine Angst vor dem Zahnarzt entwickelt.
Die Zahnpflege soll vom ersten Milchzahn an beginnen. Mit einem
Wattestäbchen lässt sich der Zahnbelag (Plauque) behutsam abreiben. Denn
Zähne putzen heiβt nicht nur Speisereste entfernen, sondern auch den
Zahnbelag, bevor er für den Zahnschmelz und das Zahnfleisch gefährlich wird.
Wenn die Seitenzähne im Alter von etwa zwei Jahren durchbrechen, sollte das
Kind eine eigene Kinderzahnbürste und Kinderzahnpasta bekommen. Man
muss ihm helfen und zeigen, wie man Zähne putzt, am besten vor dem Spiegel.
Erst im Laufe der Jahre wird das Kind lernen, allein seine Zähne zu putzen.
Mit der Abkürzung KAI kann man sich die richtige Reihenfolge gut merken.
Das K steht für die Kauflächen. Sie werden zuerst geputzt. Danach sind die
Auβenflächen in kreisförmigen Bewegungen dran. Zuletzt folgen die
Innenflächen, an denen die Zahnbürste von Rot nach Weiβ, vom Zahnfleisch
zum Zahn, geführt wird.
Fluorid stärkt und schützt den Zahnschmelz. Deshalb soll man vom ersten
Milchzahn an für eine entsprechende Prophylaxe sorgen. Dazu eignet sich
Kinderzahnpasta. Besteht bei dem Kind ein erhöhtes Kariesrisiko, spricht man
43
mit dem Zahnarzt über eine individuell abgestimmte Fluoridierung mit einer
Lösung oder Tabletten. Es empfiehlt sich, vom 3. bis zum 6. Lebensjahr auch
regelmäβig zum Zahnarzt zu gehen.
Für die Gesundheit der Milchzähne entwickelt der Zahnarzt ein individuell
abgestimmtes Betreuungskonzept. Man kann dadurch selbst zur Erhaltung der
Zahngesundheit beitragen und die Voraussetzungen für gesunde und schöne
Zähne schaffen.
(Aus: Moderne Zahnheilkunde, 2007)
Kommentar:
1. fungieren – исполнять обязанности, действовать
2. das Beisein – присутствие
2. Suchen Sie im Text 1 Sätze mit damit, obwohl, bevor, dass, wenn.
Bestimmen Sie die Bedeutung dieser Konjunktionen.
3. Finden Sie im Text 1 konjunktionslose Nebensätze. Übersetzen Sie diese.
4. Stellen Sie Fragen zu folgenden Wortgruppen:
1) Die Milchzähne sind für die bleibenden Zähne wichtig.
2) Die Milchzähne sind besonders durch Karies gefährdet.
3) Das Zähneputzen soll zum Tagesablauf dazugehören .
4) Das Kind hat keine Angst vor dem Zahnarzt.
5) Mit einem Wattestäbchen lässt sich der Zahnbelag behutsam abreiben.
6) Zuerst sprechen Sie über eine individuell abgestimmte Fluoridierung.
7) Bei diesem Kind besteht ein erhöhtes Kariesrisiko.
3. Sprechtraining
1 . Beantworten Sie folgende Fragen in Stichpunkten aus dem Text:
Frage
Muster: Wie lange dauerzt der Zahnwechsel?
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Antwort
Viele Jahre
Wodurch sind die Milchzähne gefährdet?
Wie kann man die Karies vermeiden?
Was ist die beste Methode gegen die Karies?
Was soll für das Kind selbsverständlich werden?
Wofür ist der Zahnbelag gefährlich?
Was bedeutet A im Wort „KAI―?
Wofür kann ein individuelles Betreuungskonzept
entwickelt werden?
2. Nehmen Sie Stellung zu folgenden Fragen:
1. Milchzähne – „die fallen doch sowieso aus!―
2. Wie kann man die Karies der Milchzähne vermeiden?
3. Wann sollte die Zahnpflege beginnen?
44
4. Putzen nach der KAI – Methode. Was ist das?
5. Was heißt „Prophylaxe der Karies―?
Pensum 2. Ein sauberer Zahn wird nicht krank
1. Vorbereitende Übungen zum Text 2.
1. Lesen Sie folgende Vokabeln, nennen Sie ihre Grundformen:
beitragen, hervorrufen, sich beteiligen, sich ansiedeln, abbauen, übertragen,
umspülen, abreiben, ausschließen, sich festsetzen.
2. Wie übersetzt man das Prädikat?
1) Ab sofort ist die Zahnpflege angesagt.
2) Am Entstehen von Karies sind Bakterien beteiligt.
3) Die Zähne müssen gereinigt werden.
4) Die Naturborsten lassen sich nicht gut abrunden.
5) Xylit scheint die Karies zu bremsen.
6) Die Bakterien siedeln sich in Zahnbelägen an.
7) Die Flasche ist nur bei Durst zu geben.
3. Gebrauchen Sie folgende Nomen im Genitiv Singular und im Plural:
das Zähnchen, der Kiefer, die Lücke, das Bakterium, der Speichel, der Mund,
das Kohlenhydrat , die Hand, der Zahnhals, das Ende, der Monat, der Mensch,
der Chirurg, der Griff, der Kopf.
2.Übungen zum Leseverstehen
1. Lesen Sie den Text 2. Welche Aussagen
Korrigieren Sie die falschen Aussagen :
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
entsprechen dem Inhalt?
Die ersten Zähnchen erscheinen meist im 5. - 10. Lebensmonat.
Die Bakterien siedeln sich in Zahnbelägen an.
Man muss immer Babys Schnuller zum Säubern in den Mund nehmen.
Man muss die Flasche nur bei Durst geben.
Die Borsten der Kinderbürsten müssen abgerundete Enden haben.
Man muss die Bürste jeden Monat wechseln.
Die Kinderzahnpasten enthalten viel Fluorid.
Text 2.Richtige Zahpflege beginnt schon beim Baby
Zwischen dem 5. und 10. Lebensmonat erscheinen die allerersten Zähnchen,
meistens die mittleren unteren Schneidezähne. Ab sofort ist deshalb Zahnpflege
angesagt. Milchzähne tun zwar nur ein paar Jahre Dienst. Aber wenn sie wegen
Karies kaputtgehen, bleibt eine Lücke. Die nachfolgenden Zähne kommen dann
häufig schief aus dem Kiefer.
45
Am Entstehen von Karies sind Säuren, Zucker und bestimmte Bakterien
beteiligt. Diese siedeln sich in Zahnbelägen aus Nahrungsresten (Plaque) an. Sie
bauen Zucker und andere Kohlenhydrate zu Säuren ab, und die greifen den
Zahnschmelz an. Man vermutet, dass die Bakterien aufs Kleinkind durch den
Speichel von Familienmitgliedern übertragen werden. Besonders die
Schneidezähne sind kariesanfällig, weil sie beim Nuckeln am Fläschchen ständig
von Flüssigkeit umspült werden. Deshalb: Die Flasche wirklich nur bei Durst
geben!
Schon Babyzähne müssen morgens und besonders abends gereinigt werden.
Am besten setzen Sie das Kleine mit dem Rücken zu sich auf Ihren Schoss. Die
Zähnchen behutsam mit einem feuchten Wattestäbchen oder mit einem
Mullläppchen abreiben (jedesmal ein frisches mehmen). Etwa ab dem 18.
Lebensmonat gehen Sie zur Zahnbürste über, die der Nachwuchs ungefähr mit drei
Jahren selbst in die Hand nehmen kann. Zähneputzen lernt Ihr Kind stufenweise
mit Ihrer Hilfe. Führen Sie anfangs die Hand, und schrubben1 Sie ganz sanft, um
Verletzungen am Zahnfleisch und an den Zahnhälsen auszuschlieβen.
Kinderzahnbürsten fürs Kleinkind- und frühe Schulalter sind oft bunt und
haben Comicfiguren – das macht das Zähneputzen gleich viel mehr Spaβ. Bitte
beachten: Die Borsten müssen abgerundete Enden haben, am besten aus
Kunststoff. Naturborsten sind hohl2 und lassen sich daher nicht gut abrunden;
auβerdem können sich im Inneren Bakterien festsetzen. Da die Borstenenden mit
der Zeit ihre weiche Rundung verlieren, sollte die Bürste ungefähr alle zwei
Monate erneuert werden. Bei elektrischen Kinder-Zahnbürsten sollten Sie den
richtigen Gebrauch ebenfalls gemeinsam üben.
Fluoridhaltige Zahnpasta (ab etwa zwei Jahren) trägt wesentlich zur
Kariesvorbeugung bei. Geben sie eine erbsengroβe Menge auf die Bürste. Viele
Cremes ―schmecken‖ so gut, dass die Kinder sie gern schlucken. Gefährlich ist das
nicht, weil Kinderzahnpasta wenig Fluorid enthält (oft nur 0,025%). Auch die
Süβe, die das Putzen im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft macht, ist
unschädlich. Der oft verwendete Zuckeraustauschstoff Xylit ruft keine Karies
hervor. Im Gegenteil: Er scheint ihre Entwicklung sogar zu bremsen. Mit etwa
sechs Jahren können Kinder dann auf Erwachsenen-Zahncreme umsteigen.
Unser Tip: Die erste Zahnbürste fürs Baby hat einen dicken, runden Griff und
einen kleinen, abgerundeten Kopf mit weichen Borsten.
(Aus: Zeit für Zähne, 2004, s.5)
Kommentar:
1. schrubben – чистить, скоблить
2. hohl – впалый, вогнутый
2. Die Wörter rechts erklären die Wörter links. Welche Wörter rechts und
links passen zusammen?
verlieren
üben
erneuern
geleiten
in sich haben
gebrauchen
46
verwenden
enthalten
führen
angreifen
anstürmen
verschwinden
auswechseln
proben
3. Finden Sie entsprechende Attribute zu folgenden Nomen:
Enden
Zahnbürste
Zahnpasta
Menge
Zähne
Flüssigkeit
Wattestäbchen
feucht
erbsengroβ
kariesanfällig
zuckerhaltig
unter
elektrisch
weich
abgerundet
fluoridhaltig
mittler
bleibend
schief
4. Jeweils zwei der folgenden Vokabeln haben etwa dieselbe Bedeutung.
Finden Sie diese Paare:
immer, beginnen, sofort, deshalb, tun, wenn, falls, ungefähr, machen, sogleich,
erhalten, deswegen, müssen, sollen, zirka, gemeinsam, häufig, weil, ständig,
sanft, sogar, zusammen, oft, denn, weich, selbst.
3. Sprechtraining
1. Machen Sie mit Hilfe des Fragebogens ein Interview. Notieren Sie die
Antworten:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
Die allerersten Zähnchen?
Wodurch Karies bei Milchzähnen?
Schnuller und Löffel zum Vorkosten?
Warum Schneidezähne besonders kariesanfällig?
Kriegen nur ungeputzte Zähne Löcher?
Ab wiewiel Jahren eine Zahnpasta?
Keine Angst vor Fluorid-und Süße?
Die erste Zahnbürste?
Pensum 3. Weitere Materialien zur Auswahl
1. Lesen Sie den Text 3. Was ist für die werdende Mutter besonders wichtig?
Welche ärztlichen Ratschläge muss man dabei beachten?
47
Text 3. Vom bisschen zum Biss
Bereits fünf Monate vor der Geburt bilden sich beim Ungeborenen die
Zähne. Alles, was die werdende Mutter jetzt besonders gerne isst – oder nicht isst –
ist von entscheidender Bedeutung für die Qualität der späteren Milchzähne des
Kindes. Deshalb sollte die Nahrung der werdenden Mutter viel Eiweiß und
Vitamine, Spurenelemente und so wenig zuckerhaltige Lebensmittel wie möglich
enthalten.
Besonders wichtig ist für die werdende Mutter:
- Vitaminreiche Kost. Speziell die Vitamine A (in Fenchel, Grünkohl, Karotten,
Spinat) und C (in schwarzen Johannisbeeren, Orangen, Paprika) werden in der
Schwangerschaft für die Zahnbildung des Ungeborenen benötigt und bieten
ebenso der werdenden Mutter zuverlässigen Schutz für ihr Zahnfleisch.
- Die tägliche Einnahme von einem Milligramm Natriumfluorid zum Schutz der
Zähne. Alternative: Fluoridzufuhr durch Mineralwässer.
- Zusätzliche Zufuhr von Kalzium durch Käse, Joghurt oder Quark.
- Ist der Winzling1 einmal da, kann für die kommenden Zähne nichts Besseres
getan werden, als das Kind zu stillen. Muttermilch enthält nicht nur Nähr- und
Schutzstoffe. Durch das anstrengende Training beim Saugen werden die Kiefer
des Babys wesentlich besser ausgebildet als durch bequeme Flaschenkost.
Dabei gibt es aber ein zeitliches Limit: Drei Monate soll man stillen, sechs
Monate darf man, alles was drüber liegt, ist ungünstig. Viele Babys haben zu
diesem Zeitpunkt schon Zähne und beiβen die Mutter.
Dass es egal ist, was mit den ersten 20 Zähnen passiert, ist nach
medizinischen Erkenntnissen falsch. Denn:
- Große Kariesherde in Milchzähnen sind eine Brutstätte2 für Bakterien.
- Kaputte Zähne mit geöffnetem Zahnmark bilden einen direkten Zugang für
Bakterien, die bis in den Kieferknochen eindringen können.
- Wer zu früh Milchzähne durch nachlässige Pflege verliert, stört den
Zahnwechsel und braucht später möglicherweise eine teure kieferorthopädische
Behandlung.
Übrigens: Eltern können durch richtige und ausgewogene Nahrung
wesentlich zur Zahngesundheit ihrer Kinder beitragen. Zähne benötigen Mineralien
wie Kalzium, Phosphat und Eisen sowie Vitamine und bestimmte Spurenelemente.
In diesen Nahrungsmitteln sind sie enthalten: Milch, Gemüse, Obst, hochwertigen
Getreideprodukten (vollem Korn, Haferflocken), magerem Fleisch und Eiern.
Wichtiger ärztlicher Rat: Man dart nie den Schnuller oder Löffel des Kindes
abschlecken. Denn Karies ist ansteckend. Je höher ist die Bakterienzahl im
Speichel der Eltern, desto wahrscheinlicher ist eine Infektion. Küssen zwischen
Erwachsenen ist dagegen ungefährlich. Denn nur Kleinkinder, bei denen sich die
Mundflora erst bildet, stecken sich an.
(Aus: Zeit für Zähne, 2004, s.14)
Kommentar:
1. der Winzling – крошка (ребенок)
2. die Brutstätte – инкубатор
48
2. Lesen Sie den Text 4. Wie kann man dem Kind beim Durchbruch der
ersten Zähne helfen?
Text 4. Durchbruch der ersten Zähne
Die Eltern sollen also von Anfang an auf die kindlichen Zähne achten. Die
Zahnsorge Nummer eins ist die Hilfe beim Durchbruch der ersten Beißerchen1.
Wer seinen Sprössling2 beobachtet, muss zugeben, Babys sind ganz schön clever3.
Sobald es im Kiefer zu rumoren4 beginnt, wandert alles, was sie erwischen, in den
Mund. Instinktiv spüren sie, dass der Druck gegen das Zahnfleisch hilft,
Schmerzen zu lindern und den Durchbruch des Zahns zu beschleunigen.
Toll sind mit Gel gefüllte Ringe. Die kann man im Kühlschrank kühlen, das
verstärkt den schmerzlindernden Effekt.
Als Zahnungshilfe eignen sich auch Karotten oder Brotrinden. Man dart das
Baby dabei aber nicht unbeaufsichtigt lassen, es könnte sich an abgebissenen
Stücken verschlucken.
Ebenfalls gut zum Kauen sind Veilchenwurzeln5. Sie sind in vielen
Apotheken erhältlich. Die Wurzeln geben beim Kauen eine leicht
schmerzlindernde Substanz ab. Um Bakterien zu beseitigen, soll man jedes Stück
regelmäßig auskochen oder unter heißem Wasser abbürsten.
Schließlich gibt es auch für Babys wirksame Medikamente gegen
Schmerzen. Zum Beispiel homöopathische Mischpräparate, die als Kügelchen, als
Tropfen zum Einnehmen oder als Zäpfchen6 rezeptfrei in Apotheken erhältlich
sind. Erleichterung bringen auch Salben, die ein mildes Lokalanästhetikum
enthalten. Sanft ins Zahnfleisch des Babys einmassiert, sind dann die
schmerzenden Stellen für einige Zeit leicht betäubt7.
(Aus: K.Sejeja, A.Straube. Deutsche Lehrtexte für Mediziner. Riga, 1981,s.139)
Kommentar:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
das Beißerchen – кусака
der Sprössling – отпрыск
clever – умный
rumoren – трещать, шуметь, урчать
die Veilchenwurzel – корень фиалки
das Zäpfchen – свеча
betäuben – анестезировать
3. Lesen Sie den Text 5. Wie verstehen Sie den Titel “Gut geputzt ist ganz
gewonnen?Vergleichen Sie die Information im Text mit Ihren
Vermutungen:
Text 5. Gut geputzt ist ganz gewonnen
Man kann früh genug damit anfangen – noch bevor die ersten Beißerchen
durchbrechen. Wenn man sein Baby badet, soll man spielerisch mit einem
Tüchlein über Unterkiefer und Oberkiefer fahren, denn Psychologen haben
49
festgestellt, dass diese kleine Handlung die Bereitschaft des heranwachsenden
Kindes wesentlich mitbestimmt, die Zähne regelmäßig von selbst zu putzen.
Für die ersten Milchzähne empfiehlt der Zahnarzt eine Reinigung mit einem
Wattestäbchen. Ab dem zweiten Lebensjahr sollte nach jeder Mahlzeit geputzt
werden. Da Kinder einen ausgeprägten Nachahmungstrieb1 besitzen, werden sie
bald von sich aus eine Zahnbürste benutzen wollen. Verzichten Sie aber auf
Zahncreme, da Kinder bis zum Alter von einem Jahr nicht zwischen Schlucken und
Ausspucken unterscheiden können. Später kann man eine spezielle
Kinderzahncreme mit verringertem Fluorgehalt benutzen.
Die richtige Zahnputztechnik ist in diesem Alter noch nicht so entscheidend.
Viel wichtiger ist, dass sich das Kind eine gewisse Putzsystematik aneignet, dass
es lernt, dass immer alle Kauflächen, alle Außenflächen und alle Innenflächen der
Zähne geputzt werden müssen. Auch wenn das Kind die Zähne zunächst nur mit
einfachen Schrubb-Bewegungen putzt, ist das keineswegs falsch. Eine
Nachkontrolle und ein Nachputzen ist auf alle Fälle erforderlich. Stellen Sie sich
zum Nachputzen immer hinter Ihr Kind, und legen Sie seinen Kopf in Ihre linke
Armbeuge2.
Ab dem 7. Lebensjahr kann ―Erwachsenen‖-Zahncreme verwendet werden.
Kleine Kinder können die Putztechnik üben: Dabei setzen sie die Bürste senkrecht
auf die Zahnreihe auf und bewegen sie kreisend.
Was tun, wenn das tägliche Zähneputzen von den Sprösslingen verweigert
wird?
Hier die Tipps:
- Kinder sind nur dann motiviert zum Zähneputzen, wenn sie den Sinn der
Aktion begreifen. Schildern Sie anschaulich, wie wichtig gesunde Zähne für den
gesamten Organismus sind.
- Mit bunten Zahnbürsten und Kinderzahncremen haben Kinder mehr Spaß
beim Zähneputzen. Es gibt aber auch ―Zahnclowns‖, die mit einer kleinen Sanduhr
die Putzzeit messen.
- Interessant wird das Zähneputzen für Kinder nicht zuletzt durch eine
Belohnung, etwa in Form einer Gute-Nacht-Geschichte.
- Die beste Motivation zum Zähneputzen nützt nichts, wenn die Eltern nicht
mit gutem Beispiel vorangehen. Gute Mundhygiene und Zahnpflege ist für Eltern
also doppelt wichtig.
Kommentar:
1. der Nachahmungstrieb – желание подражать
2. die Armbeuge – изгиб руки
(Aus: Zeit für Zähne, 2004, s.7)
4. Lesen und übersetzen Sie den Text 6.
Text 6. Der erste Zahnarztbesuch
Wenn man das Kind auf den Zahnarztbesuch richtig
vorbereitet, wird es keine Ahgst haben. So geht’s:
50
- Vor dem ersten Zahnarztbesuch kann man mit dem Kind zu Hause Zahnarzt
spielen. Kinder sind neugierig und spielen gerne Doktor – es gibt eigenen
Koffer dafür. Lassen Sie das Kind in Ihren Mund schauen.
- Das Kind muss Gelegenheit haben, den Zahnarzt positiv zu erleben. Nehmen
Sie es mit, wenn bei Ihnen nur kleine Eingriffe zu erwarten sind.
- Beim ersten Besuch wäre es gut, wenn der Zahnarzt noch keine schmerzhaften
Behandlungen vornimmt. Vielleicht schaut er dem Kind in den Mund, klopft
probehalber am Zahn, zählt die Zähne.
- Günstig ist es, wenn der Arzt dem Kind vorher die Instrumente zeigt und es
damit probieren lässt.
- Ängste des Kindes vor dem Bohrer kann der Zahnarzt dadurch vermeiden,
indem er die weichen kariösen Stellen mit Handinstrumenten entfernt.
- Man darf dem Kind keine Dinge versprechen, die der Zahnarzt vielleicht nicht
halten kann. Aussagen wie: ―Es tut gar nicht weh‖ soll man daher genauso
vermeiden wie: ―Den Bohrer spürst Du doch nicht‖.
(Aus: Zeit für Zähne, 2004, s.10)
4. Lesen Sie den Text 7. Formulieren Sie kurz die bekanntesten
Maßnahmen gegen Karies.
Text 7. Die besten Tipps gegen Karies
Wenn der Zahnpastaschaum nach dem Zähneputzen nur ausgespuckt und
nicht mit Wasser ausgespült wird, kann die Kariesschutzwirkung gesteigert
werden. Dadurch bleiben gröβere Fluoridmengen für längere Zeit an den Zähnen
wirksam.
Empfehlenswert für Kinder: Behandlung mit Fluoridlack. Fluorid härtet den
Zahnschmelz. Die Behandlung mit Fluoridlack ist bei Kindern ab dem Schulalter
sinnvoll. Es gibt aber auch Produkte mit niedrigem Fluoridgehalt, die sich auch für
kleinere Kinder eignen. Der Fluoridlack sollte zwei bis vier Mal pro Jahr erneuert
werden.
Besonders kariesanfällig ist der so genannte ―Sechser‖ (der sechste Zahn
von vorne gezählt). Das ist der erste bleibende Zahn, der meist mit sechs, sieben
Jahren durchbricht. Viele Eltern bemerken ihn gar nicht oder halten ihn für einen
Milchzahn. Dementsprechend wird er nachlässig gepflegt und dementsprechend
früh ist er in vielen Fällen kaputt.
Um das zu verhindern, haben die Mediziner bei bleibenden Zähnen die
Fissurenversiegelung, eine Art Schutzmantel, entwickelt. Dabei reinigt der
Zahnarzt zuerst den Zahn und legt ihn trocken. Auf die Oberfläche kommt
flüssiger Kunststoff, der anschlieβend mit Speziallicht gehärtet wird. Es ist den
Kindern zwar lästig, den Mund längere Zeit offen zu halten, doch weh tut die
Behandlung sicher nicht.
Sobald die Zähne da sind, sollten sie auch benutzt werden. Wer nur weiche
oder breiartige Nahrung zu sich nimmt, gibt dem Gebiss nichts zu kauen. Die
Zähne verlieren dadurch an Widerstandsfähigkeit und werden geschwächt.
51
Da die Zähne vor dem 20. Lebensjahr weniger stark entwickelte Wurzeln
haben und das Ziehen weniger Komplikationen bereitet, sollte man zwischen dem
16. und 19. Lebensjahr die Lage der Weisheitszähne untersuchen und, wenn nötig,
entfernen lassen.
(Aus: Medizin populär, 2006, s.5)
KAPITEL VI. STOMATOLOGISCHE ERKRANKUNGEN
Pensum 1. Gesunder Mund - gesunder Körper
1. Vorbereitende Übungen zum Text 1.
1. Lesen Sie die Vokabeln. Erklären Sie ihre grammatische Form:
gesünder, zu wenig Roh-und Naturprodukte, um zu verstehen, angegriffen
werden, durch sorgfältige Vorsorge, keine voll ausgebildete Mundflora, nach dem
4. Lebensjahr, die wichtigsten Maßnahmen, jene Zahnpasta,
am besten,
schmecken, geschieht.
2. Suchen Sie das richtige Wort und gebrauchen Sie es im Präsens Passiv:
angreifen, reduzieren, putzen, vermeiden, ausbilden, verursachen, behandeln
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Beide Erkrankungen ... durch Bakterien ... .
Die Mutter ... in der Schwangerschaft ... .
Der Zahnschmelz ... dadurch ... .
Die Bakterien ... durch gezielte Behandlungen im Mund ... .
Die Zähne ... zweimal täglich ... .
Die Übertragung der Bakterien ... durch sorgfältige Vorsorge ... .
Die Mundflora des Neugeborenen ... noch nicht voll ... .
3. Kombinieren Sie:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Die Streptokokken ernähren sich... Karies
Die Streptokokken gelangen...
eine gute Zahnpflege
Die Risikopatienten erfordern ...
viel Aufmerksamkeit
Viele Menschen betreiben ...
nach dem Frühstück
Man putzt die Zähne ...
Schlafengehen
Die Zahnpasta enthält ...
in den Mund des Kindes
Fluorid beugt ... vor
von Kohlenhydraten
Fluorid
und
vor
dem
2. Übungen zum Leseverstehen
1.
Lesen Sie den Text 1. Welche Aussagen entsprechen dem Inhalt?
Korrigieren Sie die falschen Aussagen:
1) Fluorid macht den Zahnschmelz widerstandsfähiger.
2) Zur guten Zahnpflege gehören regelmäßige Zahnarztbesuche.
52
3) Man kann durch gezielte Behandlungsmethoden alle Bakterien im Mund
vernichten.
4) Die Streptokokken gelangen in den Mund des Kleinkindes
durch
Ablutschen des Breilöffels.
5) Die wichtigste Infektionsquelle für Streptokken ist die Betreuungsperson
des Kindes.
6) Die Mundflora wird erst nach dem 5. Lebensjahr stabil.
7) Ein saures Milieu in der Mundhöhle entsteht durch Bakterien.
Text 1. Infektionskrankheit Karies
Karies
und
Parodontitis
(Zahnfleischentzündungen)
sind
Infektionskrankheiten und lassen sich durch gezielte Vorsorge vermeiden. Sie sind
auch die Hauptursachen für Zahnverlust. Und beide Erkrankungen werden durch
Bakterien verursacht, deren Übertragung sich durch sorgfältige Vorsorge
vermeiden lässt.
Diese Vorsorge muss jedoch schon beim
Säugling
beginnen.
Mutans
Streptokokken
beispielsweise gelten als die kariesauslösenden
Bakterien schlechthin. Sie leben in der Mundhöhle
und
ernähren
sich
von
Kohlenhydraten,
vorzugsweise Zucker. Als Folge ihres Stoffwechsels
entsteht in der Mundhöhle ein saures Milieu.
Dadurch wird der Zahnschmelz angegriffen. Gibt es
viele solcher ―Säureattacken‖, entsteht Karies.
Neugeborene haben noch keine voll ausgebildete Mundflora, sie entwickelt
sich in den ersten vier Lebensjahren. Wenn also verhindert werden kann, dass sich
in dieser Zeit zu viele Streptokokken in der Mundhöhle ansiedeln, haben die
Kinder eine sehr gute Chance, mit einem naturgesunden Gebiss alt zu werden.
Nach dem vierten Lebensjahr bleibt die Mundflora relativ stabil.
Und die Infektionsquelle ―Nummer eins‖ für Streptokokken ist die Mutter
(bzw. die Haupterziehungs- oder Betreuungsperson). Durch Schmusen, Ablutschen
eines heruntergefallenen Schnullers und des Breilöffels gelangen die
Streptokokken in den Mund des Kindes. Es ist also sinnvoll, die Mutter bereits in
der Schwangerschaft und während der ―kritischen‖ Zeit zu behandeln.
Durch einen einfachen Speicheltest lässt sich beispielsweise feststellen, ob
sie besonders viele Streptokokken in der Mundhöhle hat. Ist das der Fall, können
die Bakterien durch gezielte Behandlungen reduziert werden – sie ganz zu
vernichten, ist jedoch nicht möglich. Dies ist nur ein Beispiel für die erfolgreiche
Zahngesundheitsvorsorge.
Zudem weiß man heute, dass es bestimmte Karies-Risikogruppen gibt.
Wenige Menschen (etwa 25 Prozent) haben viel Karies (circa 75 Prozent). Und
gerade die Risikopatienten erfordern besondere Aufmerksamkeit.
53
Belohnt werden müssten1 die Menschen, die eine gute Zahnpflege betreiben:
gründliche
Mundhygiene,
vernünftige
Ernährung
und
regelmäßige
Zahnarztbesuche. Das sind und bleiben die wichtigsten Maßnahmen.
Zweimal täglich soll man die Zähne putzen – nach dem Frühstück und vor
dem Schlafengehen. Ob das mit einer elektrischen oder einer Handzahnbürste
geschieht, ist im Prinzip egal – nur soll der Bürstenkopf klein genug sein, um alle
Zähne bequem zu erreichen. Auch bei der Zahnpasta kann man sich jene
aussuchen, die am besten schmeckt – vorausgesetzt, sie enthält Fluorid. Dieser
Mineralstoff macht den Zahnschmelz widerstandsfähiger und beugt Karies vor.
(Aus: Medizin heute 94, № 7, s.53)
Kommentar:
1. belohnt werden müssten – следовало бы наградить
2. Finden Sie im Text 1 konjunktionslose Nebensätze. Gebrauchen Sie dann
entsprechende Konjunktionen.
3. Setzen Sie zuerst die Satzteile richtig zusammen. Ordnen Sie danach die
Sätze zu einer Textzusammenfassung:
1.
2.
3.
4.
Diese Krankheiten ...
Die kariesauslösenden Bakterien ...
Es gibt ...
Die wichtigste Infektionsquelle für
Streptokokken ...
5. Die Vorsorge gegen Karies ...
6. Karies und Parodontitis ...
7. Die wichtigsten Maßnahmen gegen
Karies sind ...
a)
b)
c)
d)
sind Infektionskrankheiten
soll schon im Kindesalter beginnen
ist die Mutter selbst
Mundhygiene, vernünftige Ernährung,
regelmäßige Zahnarztbesuche
e) sind Streptokokken
f) werden durch Bakterien verursacht
g) bestimmte Karies-Risikogruppen
3. Sprechtraining
1. Fragen Sie den Kollegen
Karies unternimnt.
(die Kollegin), was er(sie) persönlich gegen
Pensum 2. Strahlendes Lächeln mit gesunden Zähnen
1. Vorbereitende Übungen zum Text 2.
1. Lesen Sie die Komposita mit „Zahn“. Woraus bestehen sie? Was bedeuten
sie?
der Zahnhalteapparat, die Zahnbetterkrankung, der Zahnbelag, das Zahnfleisch,
die Zahnreinigung, zahnärztlich, das Zahnfleischbluten, die Zahnzwischenräume,
die Zahnfleischtasche, der Zahnstein, die Zahnoberfläche, das Zähneputzen, die
Zahnseide
54
2. Ergänzen Sie die nachstehende Tabelle:
Infinitiv
festhalten
Präteritum
Partizip II
3. P. Präsens
sich fortgesetzt
verliert
sich lassen
betraf
gelegen
ausfüllen
schwillt
zog sich zurück
fortschreiten
misst
3. Gebrauchen Sie das Prädikat im Passiv:
1) Die Parodontitis ... auch Parodontose ... (nennen, Präsens).
2) Die Parodontitis ... erfolgreich ... (behandeln, Präsens).
3) Das Zahnfleisch ... häufig nicht ... (sanieren, Zustandspassiv).
4) Das Behandlungsprogramm ... individuell auf den Patienten ... (abstimmen,
Perfekt).
5) Die Ursache ... (beseitigen, Präteritum).
6) Der Zahnstein ... mit speziellen Instrumenten ... (entfernen, Präteritum).
7) Eine Entzündung ... durch die Bakterien ... ( auflösen, Präsens).
2. Übungen zum Leseverstehen
1. Lesen Sie den Text 2. Welche Aussagen entsprechen dem Inhalt?
Korrigieren Sie die falschen Aussagen:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Wenn das Zahnfleisch blutet, kann es Warnsignal für eine Parodontitis sein.
Im Zahnbelag leben die Bakterien.
Erbliche Faktoren haben keinen Einfluß auf die Entstehung der Parodontitis.
Der Mundgeruch kann ein Zeichen der Parodontitis sein.
Das gesunde Zahnfleisch füllt die Zahnzwischenräume nicht vollständig aus.
Das kranke Zahnfleisch blutet selten.
Der Erfolg der Behandlung ist nur vom Patienten abhängig.
Text 2. Parodontitis
Was ist eine Parodontitis? Bei einer Parodontitis – umgangssprachlich
auch Parodontose genannt – handelt es sich um eine chronische Entzündung des
Zahnhalteapparates (Parodontium).
55
Das heißt: Nicht der Zahn ist
krank, sondern
das
Gewebe,
das
ihn
im
Kieferknochen
ernährt. Für den Zahn ist das in
höchstem Maße
gefährlich, denn die Parodontitis
zerstört
die
Fasern, die den Zahn festhalten.
Setzt sich der
Prozess ungehindert fort, lockert
sich der Zahn
und fällt schließlich aus.
Parodontitis (Zahnbetterkrankung) ist heute eine der Hauptursachen dafür,
dass Menschen ab 40 ihre Zähne verlieren.
Wie entsteht Parodontitis? Ursachen sind Zahnbelag (Plaque) und die
darin lebenden Bakterien. Gifte aus dem Stoffwechsel der Bakterien setzen sich im
Zahnfleisch fest und lösen dort eine Entzündung aus, deren erstes Stadium
Gingivitis genannt wird. Sie lässt sich durch eine professionelle Zahnreinigung in
der zahnärzlichen Praxis erfolgreich behandeln.
Vielfach entwickelt sich aber aus der Gingivitis, die nur das Zahnfleisch
betrifft, die Parodontitis, welche die tiefer gelegenen Strukturen erreicht: das
Bindegewebe und den Knochen. In der Folge kann sich der Kieferknochen
auflösen.
Starkes Rauchen, Diabetes, Veränderungen des Immunsystems sowie
erbliche Faktoren begünstigen die Parodontitis.
Wie ist eine Gingivitis oder Parodontitis zu erkennen? Häufiges
Zahnfleischbluten und Mundgeruch können Warnsignale für eine Erkrankung sein.
Ob Zahnfleisch gesund ist, lässt sich auch anhand anderer Symptome feststellen.
Gesundes Zahnfleisch hat eine blassrosa Farbe und füllt die Zahnzwischenräume
vollständig aus. Krankes Zahnfleisch ist stärker gerötet, häufig leicht geschwollen
und blutet leicht. Das sind Anzeichen für eine Gingivitis, die Vorstufe einer
Parodontitis. Schreitet die Erkrankung fort, dann zieht sich das Zahnfleisch zurück,
ist dauerhaft gerötet und deutlich geschwollen. Löst sich die Knochensubstanz auf,
verlieren die Zähne den Halt.
Was kann Ihr Zahnarzt gegen Parodontitis tun? Eine Parodontitis muss
unbedingt behandelt werden. Nach einer sorgfältigen Analyse arbeitet der
Zahnarzt ein Programm aus, das individuell auf den Patienten abgestimmt ist. Zur
Diagnose kann die Verwendung einer Parodontalsonde gehören. Sie misst die
Tiefe der Zahnfleischtaschen, die sich durch die Erkrankung gebildet haben. Die
Sondierungstiefe zeigt an, wie weit die Erkrankung schon fortgeschritten ist.
Außerdem kann eine bakteriologische Untersuchung geboten sein, um die
Krankheitserreger genauer zu identifizieren.
Dann muss die Ursache beseitigt werden: Spezielle Instrumente entfernen
den Zahnstein und Zahnbelag (Plaque) an den Zahn- und Wurzeloberflächen sowie
in den entstandenen Taschen. Eventuell ist eine Wurzelglättung notwendig.
Langfristig ist der Erfolg der Behandlung wesentlich von der eigenen
Vorsorge des Patienten abhängig: Dazu gehören das Zähneputzen nach den
Mahlzeiten, die tägliche Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide sowie
der regelmäßige Besuch bei dem Zahnarzt.
56
(Aus: Gesundheitsmagazin, 2000,№3, s.23)
2. Finden Sie im Text 2 alle Sätze mit dem Verb „lassen“. Können Sie die
Bedeutung des Verbes bestimmen?
3. Lesen Sie folgende Satzpaare. Wo liegt der grammatische Unterschied?
1. Dann muss die Ursache beseitigt werden. – In der Folge kann sich der
Kieferknochen auflösen.
2. Das erste Stadium wird Gingivitis genannt. – Das kranke Zahnfleisch ist
stärker gerötet.
3. Schreitet die Erkrankung fort, dann zieht sich das Zahnfleisch zurück. – Wenn
der Zahnarzt eine Parodontitis behandelt, arbeitet er ein Programm aus.
4. Gifte lösen im Zahnfleisch eine Entzündung aus, deren erstes Stadium
Gingivitis genannt wird. – Vielfach entwickelt sich aus der Gingivitis, die nur
das Zahnfleisch betrifft, die Parodontitis.
5. Außerdem kann eine bakteriologische Untersuchung geboten sein, um die
Krankheitserreger genauer zu identifizieren. – Damit die Erkrankung nicht
fortschreitet, muss eine Parodontitis unbedingt behandelt werden.
3. Sprechtraining
1.
2.
Erweitern Sie die Fragen aus dem Text (Untertitel) zu kleinen
Situationen.
Erklären Sie dem Kollegen, was er selbst gegen die Parodontitis tun
muss.
Pensum 3. Weitere Materialien zur Auswahl
1. Lesen Sie den Text 3. Nennen Sie die wichtigsten Viruserkrankungen im
Mund-und Rachenraum. Worin besteht der häufigste Fehler bei der
Behandlung der Viruserkrankungen im Mund-und Rachenraum? Welche
Viruserkrankungen im Mund-und Rachenraum haben Sie in der Kindheit
überstanden?
Text 3. Viruserkrankungen im Mund-und Rachenraum
Von Theodor Luthardt Virusinfekte im Mund-und Rachenraum gehören
zu den häufigsten Alltagserkrankungen, die der Kinderarzt in seiner Praxis sieht.
5- bis 10 mal im Jahr, im Winterhalbjahr und bei Kleinkindern gehäuft, bekommen
Kinder Virusinfekte im Mund-und Rachenraum, das sind 80% aller Infekte in
diesem Bereich.Sicherlich die Hälfte davon, wahrscheinlich sogar viel mehr,
werden unnötigerweise antibiotisch behandelt. Ursache der häufigen unkritischen
Antibiotikagaben sind einmal die Verwechslung mit bakteriellen Infekten oder es
ist die Angst vor nachfolgenden bakteriellen Infektionen, also etwa einer Sinusitis
oder Otitis media, die durch den Virusinfekt gebahnt werden könnten. Das kommt
57
natürlich tatsächlich vor. Mehr als 100 verschiedene Viren sind für die Infekte im
obersten Luftwegbereich verantwortlich.
Rhino-Pharyngitis Die banale Erkältungskrankheit, die Rhino-Pharyngitis,
ist dadurch charakterisiert, dass die zunächst seröse Rhinitis, oft verbunden mit
häufigem Niesen, auch Kratzen im Hals und leichten Schluckbeschwerden, ganz
im Vordergrund steht.
Das Allgemeinbefinden kann dabei durch Unwohlsein, durch
Gliederschmerzen, aber auch durch die behinderte Nasenatmung erheblich
beeinträchtigt sein, je kleiner das Kind, um so mehr auch die Nachtruhe. Das
Fieber bleibt gering, bestenfalls mittelgradig, Rachen und Tonsillen sind nicht
gerötet.
Erst wenn der Schnupfen, der nach ein paar Tagen immer zäher wird, über
eine Woche anhält, stärker wird, oder wenn erneut höheres Fieber auftritt, muss an
eine bakterielle Infektion gedacht werden.
Ohrenschmerzen können natürlich über die Schleimhautschwellung in der
Tube und Belüftungsstörungen auch beim banalen Infekt auftreten, sie können aber
auch Zeichen einer beginnenden Otitis sein. Die Trommelfellinspektion gehört zur
Standarduntersuchung.
Differentialdiagnostisch muss man beim banalen Erkältungsinfekt auch
gelegentlich an die allergische Rhinitis denken, vor allem, wenn sich die Zustände
in kurzen Abständen wiederholen.
Pharyngitis Die eigentliche Pharyngitis, also geröteter Rachen, gerötete
und geschwollene Tonsillen, ist häufig durch Adenoviren oder Picornaviren
hervorgerufen
und
tritt
differentialdiagnostisch
in
Beziehung zur
Streptokokkenangina. Sie wird besonders häufig leichtfertig1 antibiotisch
behandelt.
Gleichzeitig vorhandener Schnupfen, Konjunktivitis oder Husten sprechen
dann für den Virusinfekt, diese
Symptome gehören nicht zum
Streptokokkeninfekt.
Im Säuglingsalter, auch im zweiten Lebensjahr, kommen bakterielle Infekte,
insbesondere Streptokokkeninfekte im Rachen, die mit Penicillin zu behandeln
wären, so gut wie nicht2 vor.
Wenn man sich bei der Erstuntersuchung nicht sicher ist, ergibt sich die
Entscheidung während der beiden nächsten Tage. Es ist sicherlich besser, das Kind
dann noch einmal zu sehen, als ihm auf Verdacht hin gleich Antibiotika zu
verordnen. Wenn es wirklich eine beginnende Streptokokkenerkrankung war, ist
bis dahin nichts versäumt.
Strep-A-Test oder Blutbild mit Leukozytenzählung und –differenzierung
sind nur selten erforderlich, aber im Bedarfsfall auch schnell gemacht.
Coxsackie-Virus-Infektionen
Die mit bläschenartigen Effloreszenzen3 im Mund oder am Gaumen
einhergehenden Infekte sind klinisch gut differenzierbar.
58
Die Herpangina, konzentriert auf die Gaumenbögen, kennt jeder und kann
nicht verkannt werden. Sie wird durch Coxsackie-Viren hervorgerufen und ist
medikamentös nicht zu beeinflussen.
Die Kinder haben oft starke Schmerzen beim Schlucken. Man kann der
Mutter bei der Untersuchung den Grund dafür eindrucksvoll demonstrieren, aber
den Verlaauf kann man nicht beeinflussen.
Lokalanästhetika können kaum etwas Linderung schaffen. Gurgeln können
die in der Regel noch kleinen Kinder auch noch nicht.
Stomatitis aphthoosa Diese klinische Manifestation der Primärinfektion
mit dem Herpes simplex-Virus, am häufigsten Typ I, ist eine immer gut
ausgehende Erkrankung. Aber in manchen Fällen geht sie mit so starken
Schmerzen einher, dass auch der erfahrene Kinderarzt gelegentlich solche Kinder
in die Klinik einweisen muss, weil sie nichts mehr zu sich nehmen.
Das charakteristische Krankheitsbild in der gesamten Mundhöhle, auch auf
die Lippen und perioralen Bereiche4 übergehend, kennen Sie alle.
(Aus: Zahnheilkunde, 2004,s.4)
Kommentar:
1. leichtfertig – зд. опрометчиво, необдуманно
2. so gut wie nicht – почти никогда
3. die Effloreszenz – кожная сыпь, высыпание
4. perioraler Bereich – область вокруг рта
2. Lesen Sie den Text 4. Was sind die Ursachen der empfindlichen Zähne?
Welche Möglichkeiten der Schmerzbefreiung können Sie nennen?
Text 4. Empfindliche Zähne
Halsweh am Zahn. Wer unter empfindlichen Zähnen leidet, ist wirklich
arm dran: ein herzhafter Biss in einen Apfel oder ein Luftzug verusachen höllische
Schmerzen1. Ob süβ, sauer, kalt oder heiβ. Jede Menge köstlicher Sachen muss
man ablehnen, weil die Zähne wie wild S.O.S. funken2.
Hauptursache
ist
Parodontitis
(Zahnfleischentzündung)
mit
Zahnfleischschwund. Dass immer mehr Menschen unter empfindlichen Zähnen
leiden, hängt damit zusammen, dass Parodontitis zwar auch in jüngeren Jahren
auftreten kann, doch überwiegend eine Erscheinung des Alters ist – wir werden
immer älter, und immer mehr Senioren besitzen auch noch jenseits der 60 eigene
Zähne.
Bei Parodontitis ist das Zahnfleisch sozusagen auf der Flucht3. Es weicht
immer mehr zurück4, bis der Zahnhals frei liegt. Dieser Teil zwischen Wurzel und
Zahnkrone ist leider besonders empfindlich. Denn er hat nur einen dünnen
Schutzmantel. Schrubbt man dann recht gründlich, vielleicht auch noch mit einer
zu harten Zahnbürste, dann liegen bald viele feine Nervenkanäle frei, die mit
Flüssigkeit gefüllt sind. Äuβere Reize wie etwa kalte Luft, Hitze, aber auch Zucker
führen dazu, dass sich die Flüssigkeit in den Kanälchen bewegt und die Nerven
reizt. Wer’s einmal erlebt hat, weiβ, das tut höllisch weh.
59
Aber Zahnfleischschwund ist nicht die einzige Ursache für
schmerzempfindliche Zähne. Auch wer tagsüber oder stressbedingt mit den
Zähnen knirscht, schadet seinem Gebiss. Es kommt zu den sogenannten
keilförmigen Defekten5 im Bereich des Zahnhalses, womit in ähnlicher Weise wie
beim übermäβigen Zähneputzen die hochempfindlichen Nervenkanäle blank6
gelegt werden. Wenn Zähneknirscher zusätzlich noch forciert7 und hektisch
putzen, wird der Zustand der Zähne noch verschlimmert.
Die Kunst der Zahnärzte und hochentwickelte Pflegeprodukte machen es
möglich, dass man wieder herzhaft zubeiβen kann.
Wer unter empfindlichen Zähnen leidet, sollte in jedem Fall zu einer
gründlichen Untersuchung zum Zahnarzt gehen. An den ständigen Schmerzen
können nämlich auch undichte Füllungen oder schadhafte Kronen schuld sien. Der
Zahnarzt versucht deshalb herauszufinden, ob eine dieser Ursachen für die
Überempfindlichkeit verantwortlich sein kann.
Abhilfe schaffen auch spezielle Fluoridlösunden und –gels. Die
hochkonzentrierten fluoridhaltigen Gels weisen eine so raffinierte
Zusammensetzung auf, dass sie in der Lage sind, auf natürliche Weise die
winzigen Kanälchen an dem freiliegenden Zahnhals zu ―verstopfen‖. Dazu reicht
bereits eine Einwirkzeit von wenigen Minuten, um den Effekt auszulösen. Achtung
– nicht übertreiben. Denn zu viel Fluor schadet dem Zahn. Generelle Richtlinie:
einmal pro Woche.
Eine andere Möglichkeit der Schmerzbefreiung bietet der Laser. Mit ihm
können die Zähne im Bereich des Zahnhalses dauerhaft verschweiβt werden.
Alternative: lichthärtende Lacke. Das hat den Vorteil, dass der Effekt länger
anhält. Sind die Defekte sehr stark, wird man am besten Kunststaff-Füllungen
verwenden.
“Flüssiger Zahnschmelz” für empfindliche Zähne. An empfindlichen
Zähnen leidet nach Schätzung von Experten etwa jeder vierte Zahnarztpatient in
Deutschand. Schuld daran können angegriffener Zahnschmelz (durch säurehaltige
Ernährung, durch falsches Zähneputzen oder auch durch die in Mode kommenden
Bleichverfahren8 für die Zähne) oder freiliegende Zahnhälse sein.
Abhilfe schaffen soll jetzt eine neuartige Creme, die einen vom Kasein
abgeleiteten Wirkstoff9 enthält, der ein ideales Transportmittel für Kalzium und
Phosphat ist. Auf den Zahnoberflächen sorgt sie dafür, dass das Kalziumphosphat
die Mineraliendepots10 des Zahnschmelzes wieder auffüllt. So entsteht ein
natürlicher Schutz für die Zähne. Zugleich wird durch die Creme der Speichelfluss
angeregt und damit eine zusätzliche ―Waffe‖ gegen Kariesbakterien aktiviert.
Die besten Tipps für empfindliche Zähne. Wer unter sensiblen Zähnen
leidet, sollte ab sofort zu heiβ, zu kalt, zu süβ, zu sauer meiden und auf
Nahrungsmittel wie Obst, Obstsäfte (vor allem Zitronen-und Apfelsäure)
weitgehend verzichten.
Verwenden Sie zum Zähneputzen eine weiche Zahnbürste mit abgerundeten
Borsten.
60
Meiden Sie grobe, scheuernde Zahnpasten. Besorgen Sie sich aus der
Apotheke spezielle Zahncremen für empfindliche Zähne. Damit kann man
freiliegende Zahnhälse besonders schonend reinigen. Beim Putzen landen
auβerdem Salze — aus der Zahnpasta – in den bereits erwähnten offenen
Nervenkanälchen, so dass die schmerzhaften Reize nicht weitergeleitet werden
können.
Gewöhen Sie sich auch eine schonende und richtige Zahnputztechnik an
oder lassen Sie sich die richtige von ihrem Zahnarzt zeigen. Bürsten Sie immer von
Rot nach Weiβ, vom Zahnfleisch zum Zahn. Bürsten Sie nicht hektisch. Durch das
starke Scheuern wird der Zahnzement am Zahnhals beschädigt.
(Aus: Zeit für Zähne, 2004, s.8)
Kommentar:
1. höllische Schmerzen – адская боль
2. S.O.S. funken – радировать СОС
3. auf der Flucht sein – бежать, спасаться бегством
4. zurückweichen – отступать назад, отходить
5. ein keilförmiges Defekt – клиновидный дефект
6. blank – зд. обнаженный, непокрытый
7. forciert [i: rt] – ускоренно, форсированно
8. das Bleichverfahren – метод отбеливания зубов
9. vom Kasein abgeleiteten Wirkstoff – активное вещество, содержащее
казеин
10. die Mineraliendepots – деnо минералов
3. Lesen und übersetzen Sie den Text 5.
Text 5. Rauchen schadet dem Zahnfleisch
Rauchen erhöht nicht nur das
Krankheitsrisiko, sondern schadet auch
dem Zahnfleisch und den Zähnen. Es
können sich an den Zahnhälsen tiefe
Taschen bilden, die wiederum Bakterien
einen Lebensraum bieten.
Auβerdem unterdrückt Nikotin
oberflächlich die Entzündungsreaktion des
Zahnfleischgewebes. Eine Folge davon ist,
dass Entzündungen meist erst dann
entdeckt werden, wenn sie sich bereits zu
einer Parodontitis ausgewachsen haben und es für die Rettung des Zahns zu spät
ist. Selbst durch gute Zahnhygiene und aufwendige Therapiemaβnahmen lassen
sich Zahnfleischerkrankungen bei Rauchern auf Dauer kaum verhindern oder
stoppen.
61
KAPITEL VII. BEHANDLUNG DER ZÄHNE
Pensum 1. Lust auf schöne Zähne
1. Vorbereitende Übungen zum Text 1.
1. Bilden Sie von folgenden Verben Nomina:
Was bedeuten sie?
sich entzünden
entfernen
retten
bemerken
besiedeln
behandeln
bilden
sich gliedern
verfügen
empfinden
2. Wie ist das Geschlecht folgender Komposita?
Blutgefäß, Nervenfaser, Bindegewebszelle, Hohlraum, Mischgewebe,
Wurzelkanalbehandlung, Wurzelspitze, Wurzelkanal, Behandlungsablauf.
3. Übersetzen Sie folgende Sätze. Achten Sie auf die grammatische Form der
Verben?
1) Die Wiederbesiedlung mit Keimen ist verhindert.
2) Bedenken Sie alle Einzelheiten. Nutzen Sie die Chance!
3) Die beste und billigste Form der Zahnbehandlung ist gründlich Zähne zu
putzen.
4) Die Pulpa ist durch Zahnschmelz und Dentin gut geschützt.
5) Das entzündete Gewebe wird aus dem Wurzelkanal entfernt.
6) Der Zahn ist entfernt worden.
7) Der Wurzelkanal ist mit Füllmaterial vollkommen zu verschließen.
62
2. Übungen zum Leseverstehen
1. Lesen Sie den Text 1. Welche Aussagen entsprechen dem Inhalt?
Korrigieren Sie falsche Aussagen:
1) Die Pulpa ist ein Mischgewebe aus Blutgefäßen, Nervenfasern und
Bindegewebszellen.
2) Ein entzündeter Zahnnerv tut weh.
3) Bei der unbehandelten Entzündung bilden sich keine eitrigen Abszesse an
der Wurzelspitze.
4) Im Wurzelkanal können
Entzündungen eingedrungene Bakterien
begünstigen.
5) Bei Wurzelbehandlung wird der Wurzelkanal dicht verschlossen.
6) Der Patient spürt bei der Wurzelbehandlung keine Schmerzen.
7) Die Wurzelkanalbehandlung nimmt sehr viel Zeit in Anspruch.
Text 1. Wurzelkanalbehandlungen
Tief im Inneren des Zahns – gut geschützt durch Zahnschmelz und Dentin –
befindet sich in einem Hohlraum die Pulpa (Zahnmark), ein Mischgewebe aus
Blutgefäßen, Nervenfasern und Bindegewebszellen. Gelangen Bakterien in dieses
Gewebe, kann sich die Zahnpulpa irreparabel entzünden.
In dieser Situation gibt
es im Wesentlichen nur zwei Möglichkeiten:
a) der Zahn wird entfernt (und damit die Entzündung),
b) eine Wurzelkanalbehandlung,
bei der das entzündete Gewebe aus dem Wurzelkanal entfernt und dieser dann mit
Füllmaterial verschlossen wird. Unter der Voraussetzung, dass der Zahn noch über
genügend Stabilität verfügt, ist die Wurzelkanalbehandlung die einzige
Möglichkeit, den Zahn zu retten.
Ein entzündeter Zahnnerv macht sich durch mehr oder weniger starke
Schmerzen bemerkbar. Häufig treten eine Aufbissempfindlichkeit und eine
63
ausgeprägte Heiß-Kalt-Sensibilität hinzu. Wird nun diese Entzündung nicht
behandelt, weil die Schmerzen ―erträglich‖ bleiben und sogar nach einiger Zeit
wieder abklingen, dann können sich eitrige Abzesse an der Wurzelspitze bilden
(―dicke Backe‖). Eingedrungene Bakterien können sich nun über das angrenzende
Weichgewebe im ganzen Körper verteilen und dort Erkrankungen hervorrufen.
Ursache der Entzündungen im Wurzelkanal sind fast immer eingedrungene
Bakterien. Ziel der Wurzelkanalbehandlung ist es daher, den Wurzelkanal mit
einem Füllmaterial vollkommen dicht zu verschließen, so dass eine
Wiederbesiedlung mit Keimen verhindert wird. Der Behandlungsablauf gliedert
sich in folgende Schritte:
a) Auffinden/Freilegen der Wurzelkanäle;
b) Entfernung des Pulpengewebes;
c) Aufbereitung, Reinigung;
d) Verschließen der Wurzelkanäle mit einem Wurzelfüllungsmaterial;
e) Abschließende Versorgung (z. B. Krone)
Die Behandlung kann sich über mehrere Sitzungen erstrecken und viel Zeit
beanspruchen, da in den engen Kanälchen mit winzigen Instrumenten gearbeitet
wird und jeder Arbeitsschritt äußerst sorgfältig ausgeführt werden muss. Für den
Patienten ist die Behandlung weitgehend schmerzfrei.
Bei jeder Wurzelkanalbehandlung gibt es immer ein Risiko des
Therapieversagens, da Undichtigkeiten selbst bei der sorgfältigsten Arbeit nicht
ausgeschlossen werden können.
Bedenken Sie, dass viele Ursachen für Wurzelkanalbehandlungen
vermeidbar sind. Die beste und billigste Form der Zahnbehandlung haben Sie
selbst in der Hand: gründlich Zähne putzen und regelmäßig zum Zahnarzt gehen.
Nutzen Sie die Chance!
(Aus: Zeit für Zähne, 2004, s.11)
2. Bilden Sie kleine Gruppen. Jede Gruppe liest zusammen den Text und
findet heraus, in welchem Teil des Textes folgende Sätze stehen.
Analysieren und übersetzen Sie diese Sätze:
1) Wird nun diese Entzündung nicht behandelt, weil die Schmerzen
―erträglich‖ bleiben und sogar nach einiger Zeit wieder abklingen, dann
können sich eitrige Abzesse an der Wurzelspitze bilden.
2) Gelangen Bakterien in dieses Gewebe, kann sich die Zahnpulpa irreparabel
entzünden.
3) Bei jeder Wurzelkanalbehandlung gibt es immer ein Risiko des
Therapieversagens, da Undichtigkeiten selbst bei der sorgfältigsten Arbeit
nicht ausgeschlossen werden können.
4) Ziel der Wurzelkanalbehandlung ist es daher, den Wurzelkanal mit einem
Füllmaterial vollkommen dicht zu verschließen, so dass eine
Wiederbesiedlung mit Keimen verhindert wird.
3. Bilden Sie Sätze im Passiv:
64
1)
2)
3)
4)
Man muss den Zahn entfernen.
Den Wurzelkanal muss man mit Füllmaterial verschließen.
Die Entzündung kann man behandeln.
Eine Wiederbesiedlung des Wurzelkanals
mit Keimen muss man
verhindern.
5) In den engen Kanälchen kann man nur mit winzigen Instrumenten arbeiten.
6) Jeden Arbeitsschritt muss man äußerst sorgfältig ausführen.
7) Diesen Zahn kann man nicht retten.
3. Sprechtraining
1.
Wonach würden Sie den Zahnarzt vor der Wurzelbehandlung fragen?
Notieren Sie Ihre Fragen und lassen Sie den Kollegen sie beantworten.
2.
Erklären Sie dem Patienten:
1) wann man unbedingt zum Zahnarzt gehen muss;
2) wie die Behandlung des Wurzelkanals abläuft;
3) welche Risiken bei der Wurzelbehandlung in Frage kommen;
4) was die beste Therapie ist.
Pensum 2. Zahnspangen
1. Vorübungen zum Text 2.
1. Aus welchen Teilen bestehen folgende Vokabeln? Wie werden sie gebildet?
Was bedeuten sie?
a)
makellos, unsichtbar, festsitzend, herausnehmbar, regelrecht, engmaschig,
allerdings, gleichzeitig, hauptsächlich, normalerweise, darüber, nachts.
b) aufgeklebt, überlastet, stehend, länger, sogenannt,
genauer, besser,
krummer, am meisten.
2. Sind diese Formen Ihnen bekannt? Nennen Sie den Infinitiv:
geschieht, gibt, nennt, bewegen sich, entsteht, wird, unterscheidet, trägt, fällt
auf, lässt sich, werden gehalten, sind eingewachsen, nutzt sich ab, ist bedingt,
ist gezwungen, wird zurückbleiben, verschwand.
3. Was fällt Ihnen spontan zum Titel des Textes 2 ein? Wovon handelt der
Text wohl?
2. Übungen zum Leseverstehen
1. Lesen Sie den Text 2. Welche Aussagen entsprechen dem Inhalt?
Korrigieren Sie falsche Aussagen:
1) Jeder zweite Junge geht zum Kieferorthopäden.
2) Es gibt festsitzende und herausnehmbare Zahnspangen.
65
3) Bei Menschen, die unter Parodontose leiden, verschieben sich die Zähne
schnell.
4) Die herausnehmbaren Zahnspangen helfen hauptsächlich den Erwachsenen.
5) Der Patient muss also 1 bis 2 Jahre die Spange tragen.
6) Die unsichtbaren Zahnspangen sind am schönsten.
7) Die Spangenträger müssen ihre Zähne gar nicht putzen.
Text 2. Die unsichtbare Zahnspange macht’s möglich
Perfektes Lächeln, gerade Zähne, makelloses Gebiss – der erste Eindruck
entscheidet. Immer mehr Deutsche gehen zum Kieferorthopäden. Jeder zweite
Jugendliche trägt bereits eine Zahnspange. Schon jeder 20. Patient beim
Kieferorthopäden ist erwachsen. Damit die Behandlung im Berufs – und
Privatleben nicht auffällt, gibt es jetzt eine ganz neue Entwicklung: Die
unsichtbare Zahnspange.
Man unterscheidet jetzt herausnehmbare Spangen und festsitzende
Brackets. Damit kann man das Gebiss regelrecht modellieren. Jeder einzelne Zahn
lässt sich exakt dahin schieben, wo man ihn haben möchte. Nach rechts, links,
vorne und hinten. Man kann Zähne sogar optisch verlängern oder verkürzen, indem
man sie nach unten zurück in den Kiefer bewegt. Fast immer lässt sich dabei eine
optimale Zahnstellung erreichen. Falsch stehende Zähne können sich bewegen, im
Kiefer wandern. Denn die Zähne sind mit ihren Wurzeln ja nicht fest im
Kieferknochen eingewachsen, sondern werden durch ein feines Fasergewebe im
Kiefer gehalten. Übt man auf einen Zahn einen Dauerdruck aus, verengen sich die
Fasern zwischen Zahn und Knochen. Knochensubstanz baut sich ab. Auf der
anderen Seite des Zahns werden die Fasern gedehnt, das regt den Aufbau von
neuem Knochengewebe an. Weil der Knochenabbau schneller voranschreitet als
der Knochenaufbau, muss man die Zähne noch längere Zeit am neuen Standort
festhalten. Das kann nach einer Spangenbehandlung durch kleine aufgeklebte und
unsichtbare Drähte, sogenannte Retainer, geschehen.
Bei Menschen über 40, die gleichzeitig unter Parodontose
(Zahnfleischschwund) leiden, sitzen die Zähne dann besonders locker im Zahnbett
und verschieben sich besonders schnell. Oft entsteht dann eine Lücke zwischen
den Vorderzähnen, die im Alter immer größer wird. Außerdem werden bereits
schief stehende Zähne immer krummer und überlagern sich schließlich.
Bei Jugendlichen kommen wir häufig mit herausnehmbaren Zahnspangen
aus, die man nur 16 Stunden pro Tag tragen muss. Sie helfen hauptsächlich den
Kindern, bei denen der Kieferknochen nicht richtig gewachsen ist. Bei
Erwachsenen erreicht man eine Korrektur der
Zahnstellung in der Regel nur noch mit festsitzenden
Klammern. Diese festen Spangen werden auf die
Zähne geklebt. Bisher immer auf der Außenseite.
Doch jetzt gibt es auch die unsichtbare Zahnspange,
die wir auf den Innenseiten der Zähne befestigen.
Man nennt das Inlingualtechnik. Das eröffnet gerade
66
den Erwachsenen, die mitten im Beruf stehen, völlig neue Möglichkeiten der
Zahnkorrektur.
Die Zähne bewegen sich im Schnitt einen Millimeter pro Monat. Die ganze
Behandlung kann also ein bis zwei Jahre dauern. So lange muss der Patient die
Spange tragen.
Alle vier bis sechs Wochen muss man die Spange nachstellen lassen.
Spangenträger müssen sich die Zähne noch besser putzen als Menschen ohne
Zahnspange. Das ist ganz wichtig, weil ja auch Speisereste leichter in der Spange
zurückbleiben.
Die Kieferorthopäden korrigieren mit Spangen nicht nur schiefe Zähne,
sondern auch falsch stehende Kiefergelenke. Wenn das Kiefergelenk nicht richtig
steht, ist seine Funktion gestört. Das kann Kopfschmerzen, Migräne, Ohrensausen,
Nacken-und Rückenschmerzen auslösen. Darüber ist in der Öffentlichkeit leider
noch zu wenig bekannt.
Normalerweise stehen Ober- und Unterkiefer so zueinander, dass zwischen
den beiden Zahnreihen ein bis zwei Millimeter Abstand liegen. Nur beim Kauen
treffen die Zähen aufeinander. Insgesamt kommen dabei pro Tag etwa 20 Minuten
Zahnkontakt zusammen. Wenn die Zähne aber beispielsweise durch
Verspannungen länger als 20 Minuten Kontakt haben, gibt es meist Probleme mit
dem Kiefergelenk, da es dann zu lange im eine bestimmte Position gezwungen
wird.
Das muss man wieder in Ordnung bringen. Mit kieferorthopädischen
Spangen ist das möglich. Die Symptome wie Kopf- oder Nackenschmerzen, aber
auch Ohrgeräusche verschwinden dann.
Auch Zähneknirschen, das oft psychisch bedingt ist, kann Kopfschmerzen
und Ohrgeräusche auslösen. Beim Zähneknirschen pressen Ober- und Unterkiefer
mit mehr als zwei Zentner Kraft aufeinander. Und das häufig für mehrere Stunden.
Dadurch nutzt sich der Zahnschmelz ab. Nerven werden gereizt, das Kiefergelenk
stark überlastet.
Der Kieferorthopäde modelliert dem Patienten eine Aufbissschiene aus
Kunststoff. Die trägt man nachts über einer der beiden Zahnreihen. Sie rückt das
Kiefergelenk gerade und lenkt die Kräfte in die richtige Richtung. Beim Anpassen
einer Zahnspange kann man das alles gleich mit berücksichtigen. Schmerzen,
Schwindelattacken und Ohrgeräusche verschwinden dann.
(Aus: Intermezzo, 2001, Juni)
2. Verbinden Sie die Sätze rechts und links mit „weil“ und „wenn“:
1) Die Behandlung fällt nicht auf.
2) Falsch stehende Zähne können im
Kiefer wandern.
3) Die Fasern zwischen Zahn und
Knochen verengen sich.
4) Man muss die Zähne noch längere
Zeit am neuen Standort festhalten.
a) Man übt auf einen Zahn einen
Dauerdruck aus.
b) Das Kiefergelenk steht nicht richtig.
c) Bei einigen Menschen sitzen die Zähne
besonders locker im Zahnbett.
d) Die Zähne sind
nicht fest im
Kieferknochen eingewachsen.
67
5) Oft entsteht eine Lücke zwischen e) Es gibt jetzt unsichtbare Zahnspangen.
den Vorderzähnen.
f) Die Speisereste bleiben leichter in der
6) Die Funktion des Kiefergelenks ist
Spange zurück.
gestört.
g) Der Knochenabbau schreitet schneller
7) Es ist für die Spangenträger sehr
voran als der Knochenaufbau.
wichtig, die Zähne zu putzen.
3. Ordnen Sie zu. Mehrere Kombinationen sind mögllich:
Kunst
Zahn
Kiefer
Knochen
Spangen
Ohr (en)
Speise
der Schmelz
der Knochen
die Substanz
die Behandlung
der Träger
der Rest
der Abbau
die Stellung
das Geräusch
der Orthopäde
das Knirschen
das Gewebe
die Reihe
das Bett
die Korrektur
das Gelenk
der Kontakt
der Stoff
das Sausen
4. Bilden Sie dazu 2 Gruppen und sammeln Sie die Prädikate aus dem Text 2.
Gruppe 1 sucht alle Sätze im Passiv, Gruppe 2 alle Sätze mit „lassen
(sich)“. Übersetzen Sie diese Sätze.
3. Sprechtraining
1. Haben Sie etwas Neues aus dem Text über die Zahnspangen erfahren?
Werden Sie eine Spange gerne tragen?
2. Erklären Sie, was der Autor mit folgenden Sätzen meint:
1) Absatz 1 : Der erste Eindruck entscheidet.
2) Absatz 3 : Man nennt das Inlingualtechnik.
3. Benutzen Sie folgende Stichworte zu einem Referat über die Zahnspangen:
Jugendliche und Erwachsene; festsitzende und herausnehmbare
Zahnspangen; die unsichtbare Zahnspange; 1-2 Jahre; 4 -6 Wochen; falsch
stehende Kiefergelenke.
68
Pensum 3. Weitere Materialien zur Auswahl
1. Lesen Sie den Text 3. Bilden Sie 3 Gruppen. Bereiten Sie kurze
Mitteilungen vor: Gruppe № 1 – über die Risiken bei der Implantation,
Gruppe № 2 - über den Ablauf der Implantation, Gruppe № 3 – über
typische Anwendungsfälle für Implantate
Text 3. Implantate
Neue Lebensqualität mit Implantaten. Das Implantat – eine moderne
Versorgung mit vielen Vorteilen. Dort, wo natürliche Zähne nicht mehr zur
Verfügung stehen, werden sie einfach durch festsitzende künstliche Zähne ersetzt.
Mit Hilfe von Implantaten lassen sich Vollprothesen fest im Knochen verankern,
was für Patienten mit zahnlosem Kiefer eine enorme Verbesserung der
Lebensqualität bedeutet.
Implantate behindern Knochenabbau.Ähnlich wie Muskeln, die sich bei
Nichtgebrauch zurückbilden, schwindet auch der
Kieferknochen, wenn er nicht belastet wird, z.B.
durch fehlende Zähne. Implantate leiten den
Kaudruck direkt in den Kiefer und hemmen so den
Knochenabbau.
Eigene Zähne werden besser geschützt.Bei
der Vorsorgung mit Brücken oder Prothesen werden
die verbliebenen eigenen Zähne zwanglsläufig
stärker belastet, was beim Einsatz von Implantaten vermieden wird.
Bessere Kauleistungen. Mit einer implantatgetragenen Vollprothese kann
Nahrung wieder besser zerkleinert werden, wodurch Erkrankungen des MagenDarm-Traktes vorgebeugt wird.
Typische
Anwendungsfälle
für
Implantate.Einzelzahnlücke.Die
Einzelzahnlücke ist ein typischer Fall für die Versorgung mit einer Brücke.
Allerdings müssen für die Verankerung der Brücke die Nachbarzähne massiv
beschliffen werden, so dass unter Umständen völlig gesunde Zahnsubstanz
verloren geht. Es lohnt sich also durchaus, auch bei Einzelzahnlücken von
vornherein über ein Implantat nachzudenken. Dies gilt insbesondere dann, wenn
die Nachbarzähne vollkommen frei von Karies sind.
Groβe Zahnlücken.Je gröβer die Zahnlücke ist, desto schwieriger wird es,
diese noch mit festsitzendem Zahnersatz zu versorgen. Zahnärzte raten nicht selten
von Brücken ab, die mehr als drei fehlende Zähne überspannen sollen. Wenn der
Patient eine Teilprothese vermeiden will, bietet sich die Versorgung mit
Implantaten an. Dabei kommen Brückenkonstruktionen zum Einsatz, die entweder
ausschlieβlich auf Implantaten oder kombiniert auf
Implantaten und eigenen Zähnen befestigt sein
können.
69
Der Ablauf der Behandlung. Schritt 1: Voruntersuchung und
Vorbehandlungen. Impalantationen sind operative Eingriffe, die mit Sorgfalt
vorbereitet werden müssen. Dabei muss zunächst einmal geklärt werden, ob in
einem konkreten Fall eine Implantation überhaupt möglich ist. Der Zahnarzt wird
den Patienten nach Allgemeinerkrankungen und zu der zahnärztlichen
Vorgeschichte befragen. Danach erfolgt eine Untersuchung der Mundhöhle
(Zähne, Schleimhaut, Kieferknochen).
Sollten bei dieser Untersuchung Karies, Zahnfleischentzündungen oder
andere Erkrankungen gefunden werden, dann wird der Zahnarzt erst diese
bahandeln, ehe die Implantation eingeleitet wird.
Ein weiterer Befund, der gegen eine sofortige Implantation spricht, ist ein
nicht ausreichendes Knochenangebot. Der Implantatkörper braucht genügend
Knochensubstanz, um langfristig stabil einwachsen zu können. Fehlende
Knochensubstanz kann je wieder neu aufgebaut werden. Dazu wurden
verschiedene Verfahren entwickelt, die aber die Behandlungszeit erheblich
verlängern. Der sogenannte ―Sinuslift‖ z.B. erhöht das Knochenangebot im
Oberkiefer durch Einbringen von Knochenersatzmaterial in die Nasennebenhöhle
(Sinus).
Schritt 2: Implantation.Erst wenn alle Vorbehandlungen abgeschlossen sind,
erfolgt die Implantation. Dabei wird der Implantatkörper unter lokaler Betäubung
in den Kieferknochen eingepflanzt. In der Regel ist dieser Eingriff für den
Patienten schmerzfrei. Je nach Implantatsystem ragt der Implantatkörper nach dem
Eingriff offen in die Mundhöhle hinein oder wird zunächst mit Schleimhaut
bedeckt. Das zweizeitige Verfahren wird heute überwiegend praktiziert, weil die
Einheilung sicherer verläuft.
Schritt 3: Prothetischer Aufbau.Nach erfolgreicher Einheilungsphase kann
nun der neue Zahnersatz (Kronen, Brücken, Prothesen) auf den Implantatköpern
befestigt werden.
Risiken. Prognose. Risiken und Nebenwirkungen.Als direkte
Operationsfolge können Wundschmerzen, Schwellungen, Blutergüsse und weitere
Symptome auftreten, die sich aber in der Regel nach wenigen Tagen zurückbilden.
Die folgenden, schwereren Komplikationen treten selten auf:
- Gefahr der Schädigung von Nerven im Unterkiefer mit dauerhaftem
Taubheitsgefühl in der Unterlippe;
- Knochenentzündungen;
- Kieferhöhlenentzündungen;
- Implantatverlust.
Wie lange hält ein Implantat?Da die Implantologie eine vergleichweise
junge Disziplin ist, fehlen bislang Daten zur Langzeitbetrachtung. Die Deutsche
Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheikunde hat Daten veröffentlicht, die
sich auf Zeiträume von 5-10 Jahren beziehen und den Anteil der nach dieser Zeit
noch intakten Implantate mit 71-97% angeben.
(Aus: Zeit für Zähne, 2004, s.13)
2. Lesen Sie den Text 4. Finden Sie Informationen über:
70
1)
2)
3)
4)
Fissuren-und Grübchenversiegelung als eine vorbeugende Maβnahme;
Präventive und erweiterte Fissurenversiegelung;
Was sollte vor einer Versiegelung beachtet werden?
Welche Zähne können versiegelt werden?
Text 4. Fissurenversiegelung
Bei der Fissuren-und Grübchenversiegelung handelt es sich um eine
vorbeugende Maβnahme, welche an den kariesgefährdeten Stellen der Zähne zum
Einsatz kommt. Dabei werden durch den Auftrag eines Kunststoffmaterials die
Eintrittspforten für die Karies an den Kauflächen der Zähne verschlossen. Die
Wirksamkeit dieses Vorgehens wurde in einer Vielzahl wissenschaftlicher Studien
weltweit belegt.
Im Einzelnen sind der Auftrag des Versiegelungsmaterials auf die
getrocknete Zahnoberfläche sowie die Aushärtung mit Licht notwendig.
Abschlieβend ist die Okklusion (―der Biss‖) zu prüfen und ein Fluoridpräparat
aufzutragen. Die Behandlung dauert in der Regel nur wenige Minuten.
Bei der präventiven Fissurenversiegelung1 werden die Fissuren und
Grübchen gesunder Zähne mit einem Kunststofflack versiegelt. Der Zahnschmelz
wird zunächst gereinigt und dann mit einem Säure-Gel kurz behandelt, damit ein
dauerhafter Verbund zwischen Zahn und Versiegelungsmaterial gewährleistet ist.
Neben der präventiven Fissurenversiegelung stellt die erweiterte
Fissurenversiegelung eine modifizierte Technik dar. Dabei wird zunächst eine
vorher diagnostizierte kariöse Läsion im Bereich der Kaufläche minimal invasiv
entfernt. Bei weiter fortgeschrittenen Defekten wird dann eine Kunststoffüllung
eingebracht. Trotz der sorgfältigsten Verarbeitung kann es vorkommmen, dass
Anteile einer Versiegelung verloren gehen. Daher sollten Versiegelungen bei den
Kontrolluntersuchungen regelmäβig überprüft werden. Im Falle eines
vollständigen oder teilweisen Verlustes sollte eine Nachversiegelung durchgeführt
werden. Deshalb sind regelmäβige Nachkontrollen unbedingt anzuraten.
Als wesentlicher Faktor vor einer Fissuren-und-Grübchenversiegelung ist
die Beschaffenheit der betreffenden Zahnfläche einzuschätzen. Dabei muss der
Zahnarzt zwischen der präventiven und erweiterten Fissurenversiegelung oder
einer Füllungstherapie treffen. Als diagnostische Methode der ersten Wahl ist die
klinische Beurteilung bei guter Ausleuchtung der Mundhöhle anzusehen. Liegen
Verfärbungen vor, welche auf das Vorliegen eines kariösen Prozesses hindeuten,
so stellen Röntgenaufnahmen und/oder die laser-/lichtoptische Untersuchung
weiterführende Möglichkeiten dar, um die Therapieentscheidung zu objektivieren.
Die Indikation zur Fissuren- und Grübchenversiegelung wird dabei
vorzugsweise an den bleibenden Molaren gestellt.
- Bei einem hohen lokalen Kariesrisiko: Kariesfreie Zähne mit gefährdeten, tief
zerklüfteten2 Fissuren und Grübchen.
- Bei einem hohen allgemeinen Kariesrisiko: z.B. Patienten mit einem bereits
vorangegangenen
Kariesbefall,
Patienten
mit
kieferorthopädischen
71
Apparaturen,
bei
Kindern
und
Jugendlichen
mit
bestimmten
Allgemeinerkrankungen bzw. Behinderungen.
- Fissuren und Grübchen mit auf den Zahnschmelz begrenzter Karies. Die
Versiegelung von kariösen Läsionen des Dentins ist nicht empfehlenswert; in
diesen Fällen ist eine Füllungstherapie notwendig.
Darüber hinaus kann, insbesondere bei einem bestehenden Kariesrisiko, die
zusätzliche Versiegelung von Milchmolaren, Prämolaren sowie Grübchen an
Front- und Eckzähnen angezeigt sein.
Fissurenversiegelung allein reicht nicht.Die Versiegelung der Backenzähne
der Kinder als wirksamer Schutz vor dem Angriff von Kariesbakterien ist eine
anerkannte Prophylaxe-Methode.
Aber bei den Kindern, die nicht zusätzlich zur Versiegelung der Zähne die
Regelmäβigkeit des Zähneputzens verbesserten, für eine ausreichende
Fluoridzufuhr sorgten und professionelle Zahnreinigungen in Anspruch nahmen3,
hatten sich innerhalb von drei Jahren sogar mehr Kariesflächen gebildet als bei
ihren Altersgenossen ohne Versiegelungen.
(Aus: Zeit für Zähne, 2004, s.10)
Kommentar:
1. Fissurenversiegelung – герметизация трещин, щелей
2. zerklüftet – расщепленный
3. etw. in Anspruch nehmen – привлекать, обращаться
3. Lesen Sie den Text 5. Geben Sie Ratschläge für die Behandlung:
1) einer Schmelzfraktur;
2) einer abgebrochenen Zahnkrone;
3) einer Kronen-Wurzel-Fraktur;
4) Verletzungen der Lippen.
Text 5. Wie Zähne brechen können
Verletzungen der Zähne.Bei den meisten Sport- und Freizeitunfällen
kommt es an erster Stelle zur Verletzung1 von Frontzähnen. Bei reinen
Zahnverletzungen unterscheiden wir grob nach der Lokalisation: Handelt es sich
um die Zahnkrone, die Zahnwurzel oder beide zusammen?
Kommt es bei extremen Krafteinwirkungen zur Bildurng feiner Risse im
Zahnschmelz, werden diese als Schmelzinfraktionen2 bezeichnet. Sie können vom
Körper in der Regel ausgeheilt werden. Bei bestimmten Lichtreflexionen3 werden
diese Risse aber immer sichtbar bleiben.
Werden jedoch schon die kleinsten Schmelzteile ausgesprengt, spricht man
von einer Schmelzfraktur. Kleine Defekte dieser Art kann oft der Zahnarzt durch
das Verschleifen der scharfen Kanten beheben. Damit wird auch eine optische und
ästhetische Anpassung an die Nachbarzähne erreicht. Durch Auftragen eines
Fluoridlackes kann die ―Schmelzwunde‖ abgedeckt werden.
72
Abgebrochene Kronen. Schwieriger wird es schon, wenn eine Zahnkrone
teilweise abbricht. Wir unterscheiden hier Kronenfrakturen ohne Pulpa-Eröffnung,
die nur den Schmelz betreffen, von solchen, bei denen der Zahnschmelz und die
nächstfolgende Schicht des Dentins beteiligt sind. In beiden Fällen kann man den
Zahn sehr gut erhalten und eine Rekonstruktion durchführen. Komplizierter ist die
Situation bei Zahnkronenfrakturen, bei denen der Bruch so ungünstig liegt, dass
die Pulpa eröffnet wird. Ganz gleich, ob es sich hierbei um Milchzähne, Zähne mit
noch nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum oder um Zähne mit
abgeschlossenem Wurzelwachstum handelt: Für alle drei Gruppen muss eine
Wurzelbehandlung durchgeführt werden, um die betroffenen Zähne zu retten.
Auch beschädigte Milchzähne sollten erhalten weden, damit sie ihre so wichtige
Funktion als Platzhalter für die nachfolgenden bleibenden Zähne erfüllen können.
Auch Wurzeln brechen .Noch komplizierter wird es, wenn der Bruch nicht
nur auf die Zahnkrone beschränkt ist. Dann spricht man in der Diagnose von
Kronen-Wurzel-Frakturen, die sich wiederum unterscheiden in unkomplizierte und
unkomplizierte Varianten mit oder ohne Pulpabeteiligung. Es ist wieder wichtig,
ob bei den bleibenden Zähnen das Wurzelwachstum abgeschlossen ist und wie
weit die Ausdehnung unter den Zahnfleischrand geht. Das entscheidet über Erhalt
oder Entfernung des Zahnes. Ungünstig für den Erhalt des Zahnes wird es, wenn
der Zahn im sichtbaren Teil unverletzt ist, aber es im Knochenbett zu
Wurzelfrakturen gekommen ist. Schlimmstenfalls bricht die Wurzel in ihrer
geometrischen Mitte quer: Sitzt der Bruch in der Nähe der Wurzelspitze, so kann
durch eine kleine Operation mit der Entfernung der abgebrochenen Wurzelspitze
der ganze Zahn erhalten werden.
Befindet sich der Bruch der Wurzel in der Nähe des Zahnfleischrandes, ist
also die Krone weggebrochen, kann man die Wurzel belassen und nach
erfolgreicher Wurzelbehandlung eine Krone anfertigen, die mit einem Stift in der
Wurzel verankert ist4.
Wurzelbehandlung bedeutet immer die Entfernung der kleinen Gefäβe und
des Nervs aus dem Wurzelkanal. Danach wird der Wurzelkanal mit einer Füllung
dicht verschlossen, damit keine Bakterien über ihn in den Knochenbereich
eindringen können.
Heute gibt es sehr erfolgreiche Verfahren zur Wurzelbehandlung, die eine
Zahnerhaltung über viele Jahre erreichen können.
Alle Längsfrakturen – also von der Krone durch den gesamten Zahn durch
die Wurzel bis zur Wurzelspitze – haben leider keine positive
Behandlungsprognose.
Verletzung durch Sonnenlicht. Eine völlig andere Art eines Traumas sind
Verletzungen der Lippen durch sehr intensive Sonneneinstrahlungen vor allem im
Hochgebirge oder in sehr sonnenlichtintensiven Regionen wie schon in Südeoropa
und erst recht weiter südlich.
Die UV-Strahlen können einen Herpesvirus so aktivieren, dass das
Abwehrsystem unseres Körpers total überlastet ist. Schlimmstenfalls kann an den
Lippen eine derartige Entzündung entstehen, die auf der Wunde eine dunkle, fast
73
schwarze Kruste bildet. Diese Aussicht sollte Grund sein, sich nicht übertrieben
der Sonnenstrahlung auszusetzen und mit wirksamen Schutzcremes die Haut
abzudecken.
Sehr oft zieht eine Behandlung von Verletzungen eine begleitende
Behandlung mit einem Antibiotikum nach sich.
(Aus: Zahnrat, №43, s.4)
Kommentar:
1.
2.
3.
4.
die Verletzung – ранение, повреждение
die Schmelzinfraktion – трещина, надлом эмали зуба
die Lichtreflexion – световое отражение
verankern – укреплять
4. Lesen Sie den Text 6. Stellen Sie sich vor, dass Ihr Freund ausgerutscht ist
und einen Zahn ausgeschlagen hat. Was würden Sie als Stomatologe dabei
unternehmen?
Text 6. Zahn ausgeschlagen – so retten Sie den Beißer
Beim Toben auf dem Schulhof mit einem anderen Kind zusammengeknallt,
mit den Skates die Kurve nicht gekriegt, im Schwimmbad ausgerutscht – schon ist
es passiert: Ein Zahn ist abgebrochen, wackelt oder ist gar ausgeschlagen. Meist
trifft es die Schneidezähne. Etwa jedes dritte Kind erleidet bis zum Ende des
Schulalters so einen Unfall.
Das Wichtigste ist jetzt, das abgebrochene Stück oder den verloren
gegangenen Zahn gut feucht zu halten. Dann bestehen gute Chancen, den Beißer
zu reparieren oder wieder einzupflanzen. Bei Trockenheit jedoch gehen die
empfindlichen Zellen an der Zahnwurzel bereits nach einer halben Stunde
zugrunde. Dann ist kaum noch etwas zu retten.
Abgebrochene Zahnstücke in Wasser, sterile Kochsalzlösung (gibt es in der
Apotheke) oder kalte, pasteurisierte Milch legen.
Einen ganz ausgeschlagenen Zahn nur an der Krone anfassen, nie an der
Wurzel! Und keinesfalls den Zahn reinigen, auch wenn noch so viel Dreck daran
klebt! Legen Sie ihn in kalte Milch oder Kochsalzlösung. In Salzlösung überleben
die Zellen der Zahnwurzel nämlich vier und in Milch sechs Stunden.
Haben Sie da Zahnstück oder den Zahn so konserviert, gilt nur noch eins:
ganz rasch zum Zahnarzt!
(Aus:Deine Gesundheit, 90, №3,s.5)
5. Lesen Sie den Text 7. Was empfieht Dr. Diana Svoboda als erste Hilfe beim
Zahnweh?
Text 7. Erste Hilfe bei Zahnweh
Zahnschmerzen können ein Symptom für viele Krankheiten sein – z.B. für
eine Entzündung, einen abgebrochenen Zahn oder Karies. Was die Beschwerden
im Einzelfall auslöst, kann nur der Zaharzt feststellen. Hier einige Tipps von Dr.
Diana Svoboda aus Essen, die Ihnen dabei helfen, die Zeit bis zum Zahnarzttermin
zu überbrücken:
74
- Bei pochenden Schmerzen im Kiefer sollten Sie die Stelle mit einem kalten
Umschlag kühlen.
- Nelkenöl (gibt’s in Apotheken) lindert den Schmerz. Es wirkt desinfizierend
und leicht betäubend. Wer kein Öl zur Hand hat, kann auf einer
Gewürznelke kauen.
- Ebenfalls hilfreich: mit Salzwasser spülen. Rühren Sie einen Teelöffel Salz
in ein Glas Wasser und spülen Sie mit dieser Lösung nach jeder Mahlzeit
den Mund.
- Entfernen Sie eingeklemmte Speisereste, die zu Zahnfleischentzündungen
führen können, mit Zahnseide.
- Meiden Sie jede Form von Wärme, etwa Solarium, Sauna oder Sonnenbad.
Dadurch breitet sich die Entzündung nur noch weiter aus.
- Verzichten Sie auf Aspirin- andere Schmerzmittel sind erlaubt. Wegen
seiner blutverdünnenden Wirkung kann es eine eventuelle Operation (z.B.
Zahn entfernen) erschweren.
- Bei einer ―dicken Backe‖ nicht abwarten, sondern sofort einen Notarzt
aufsuchen.
6. Übersetzen Sie den Text 8.
Text 8.Zahnspangen sind COOL!
Zahnspangen sind bei den Kindern und Jugendlichen in Mode gekommen.
Was einst als lästig galt, wird heutzutage stolz getragen; Brackets sind ―cool‖1.
Die Kinder zu notwendigen Korrekturen
von Zahnfehlstellungen zu motivieren, ist
folglich nicht allzu schwer; sie zu der gerade in
dieser
Zeit
unabdingbaren
peniblen
2
Mundhygiene zu bewegen, braucht noch genug
Energie.
Die Frage, ob es nötig ist, das Kind
einem Kieferorthopäden vorzustellen, kann in
vielen Fällen nur der Zahnarzt rechtzeitig
beantworten.Der erfahrene Zahnarzt erkennt bereits am Milchgebiss, ob sich im
bleibenden Gebiss Probleme mit der Zahnstellung ergeben werden wie eine falsche
Verzahnung, bei der der Zusammenbiss von Ober- und Unterkiefer komplett oder
in einzelnen Kieferregionen nicht korrekt funktioniert, oder wie eine aus
Platzmangel resultierende Störung in der Zahnreihe mit vor-, zurück- oder
quergestellten Einzelzähnen (dies ist häufig die Folge von vorzeitigem Verlust von
Milchzähnen, die dann ihre Platzhalterfunktion nicht für die bleibenden Zähne
mehr erfüllen können).
Aber auch ein Missverhältnis3 zwischen Zahngröße und Kieferumfang wird
der Zahnarzt viel eher entdecken als die Eltern.Solche Fälle, in denen einzelne
Zähne des bleibenden Gebisses nicht gebildet werden, können problematisch
werden, aber der Kieferorthopäde kann korrigierend eingreifen, gegebenenfalls
auch gemeinsam mit dem Kieferchirurgen und dem Zahnarzt.
75
Jede Zahnfehlstellung schafft zusätzliche Nischen, in denen sich Zahnbeläge
ansammeln können, weil sie mit der Zahnbürste schwer oder gar nicht erreichbar
sind, und in diesen Nischen tummeln sich dann Bakterien, die Karies auslösen und
Zahnfleischentzündungen hervorrufen können.
Menschen, die viel frisches Obst essen, leiden seltener unter
Zahnfleischentzündungen. Das hat eine Arbeitsgruppe der Universität Jena
kürzlich genauer untersucht. Die Wissenschaftler verglichen den Obstverzehr und
die Aufnahme von Vitamin C bei Patienten mit Zahnfleischentzündungen mit den
Daten von Gesunden. Dabei stellte sich heraus, dass die gesunden Patienten täglich
wesentlich mehr frisches Obst und Gemüse essen und damit mehr Vitamin C
aufnehmen.
Die Forscher schlussfolgern daraus, dass der Organismus aufgrund der
anhaltenden Entzündung mehr Vitamin C verbraucht als gewöhnlich.
(Aus: Zahn Rat № 46, S.6.)
Kommentar:
1. ―cool‖ sein – быть красивым, модным
2. unabdingbare penible Mundhygiene - обязательная кропотливая
(аккуратная) гигиена полости рта
3. das Missverhältnis – несоответствие, диспропорция
76
Kapitel VIII. Wechselwirkungen zwischen Allgemeinerkrankungen
und Zahngesundheit
Pensum 1. Schwangerschaft und Zahngesundheit
1. Vorübungen zum Text 1.
1. Erklären Sie die Bildungsart folgender Vokabeln, finden Sie ihre
Bedeutung im Wörterbuch:
mangelhaft
ungeboren
empfindlicher
letztendlich
vornehmen
der Hormonhaushalt
die Fehlgeburt
die Ansammlung
die Nahrungsergänzungsstoffe
die Wahrscheinlichkeit
2. Ergänzen Sie die Präpositionen:
warten
aufpassen
reagieren
versorgen
sich ernähren
schauen
fragen
hinweisen
sorgen
bitten
gehören
zusammenhängen
kombinieren
3. Spielen Sie mit Ihrem Nachbarn. Der eine versucht, sich die Wörter aus
Wortliste 1, der andere , sich die Wörter aus Wortliste 2 zu merken. Sie
77
haben 30 Sekunden Zeit. Nennen Sie dann alle Wörter, die Sie sich
gemerkt haben. Wie viele waren es? Vergleichen Sie die Ergebnisse:
Wortliste 1
das
der
das
die
die
die
der
die
die
die
Zahnfleisch
Knochen
Obst
Untersuchung
Ernährung
Frühgeburt
Zahnbelag
Milch
Gesundheit
Füllung
Wortliste 2
der Zahnschmelz
der Körper
das Gemüse
die Füllung
die Mundpflege
die Fehlgeburt
die Zahnreinigung
das Vitaminpräparat
die Untersuchung
die Gesundheit
2. Übungen zum Leseverstehen
1. Lesen Sie den Text 1. Welche Aussagen entsprechen dem Inhalt?
Korrigieren Sie falsche Aussagen:
1) Während der Schwangerschaft gehen im Körper der Mutter viele
Umstellungen vor sich.
2) Das Zahnfleisch der Schwangeren wird kaum empfindlicher.
3) Die Hormonumstellung begünstigt die Entzündung des Zahnfleisches.
4) In der 6. Schwangerschaftswoche beginnt die Bildung des Zahnschmelzes.
5) Jede Schwangere soll zweimal vom Zahnarzt untersucht werden.
6) Gründliches Zähneputzen ist in der Schwangerschaft besonders wichtig.
7) Beim entzündeten Zahnfleisch ist das Risiko einer Früh- oder Fehlgeburt
sehr groß.
Text 1. Ein Kind – ein Zahn?
Kennen Sie das? Sie teilen Ihrer Familie freudig mit, dass Sie ein Kind
erwarten, und bekommen zu hören: ―Pass auf – jedes Kind kostet einen Zahn!‖
Nun, früher, in Zeiten mangelhafter Ernährung, hatte der Spruch1 sicher Gültigkeit.
Heutzutage sieht das aber anders aus.
Eine Schwangerschaft ist für jede
werdende Mutter eine ganz besondere
Zeit. Es ist eine Zeit des (Er-) Wartens,
insbesondere aber auch eine Zeit der
Veränderungen. Der Körper passt sich
den Erfordernissen des ungeborenen
Kindes an. Daneben gehen viele
78
Umstellungen vor sich2, die von auβen nicht sichtbar sind. Das betrifft unter
anderem den Hormonhaushalt.
Im Mundbereich ist von dieser Hormonumstellung besonders das
Zahnfleisch betroffen. Es wird empfindlicher und reagiert wesentlich sensibler auf
äuβere Reize als zuvor. Zahnbeläge machen dem Zahnfleisch mehr als zuvor zu
schaffen3. Eine regelmäβige Reinigung der Zähne durch gründliches Zähneputzen
ist deshalb gerade in der Schwangerschaft besonders wichtig. Die Zahnreinigung
sollte zweimal täglich (früh und vor dem Zubettgehen) erfolgen. Die so genannte
Schwangerschaftsgingivitis – also eine Entzündung des Zahnfleisches in der
Schwangerschaft – wird zwar durch die Hormonumstellung begünstigt, ist aber
letztendlich eine Folge der Ansammlung von Zahnbelägen.
Dass das Zahnfleisch gesund bleibt, ist für die Gesundheit des ungeborenen
Kindes von enormer Wichtigkeit. Bei einer Schwangeren mit gesundem
Zahnfleisch ist das Risiko einer Früh- oder Fehlgeburt um das Siebenfache
geringer als bei einer Schwangeren mit entzündetem Zahnfleisch!
Bereits in der sechsten Schwangerschaftswoche beginnt die Bildung der
Milchzähne. In der zwanzigsten Schwangerschaftswoche, wenn das Kind ungefähr
16 cm groβ und 250 Gramm schwer ist, beginnt die Bildung des Zahnschmelzes.
Für den Aufbau der Knochen und Zähne braucht der kindliche Körper Mineralien.
Bei einer ausgewogenen Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Milch und
Milchprodukten sind für das Kind alle Voraussetzungen gegeben, sich aus diesem
reichhaltigen Angebot zu bedienen4. Nahrungsergänzungsstoffe
und
Vitaminpräparate können übrigens ein mäβiger Ersatz sein.
Jede werdende Mutti sollte in ihrer Schwangerschaft möglichst zweimal von
ihrem Zahnarzt eine Kontrolluntersuchung vornehmen lassen. Die erste
Untersuchung sollte etwa im vierten Schwangerschaftsmonat stattfinden. Zu
diesem frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft schaut der Zahnarzt insbesondere
nach dem Zustand des Zahnfleisches, untersucht aber auch die Zähne. Die zweite
Kontrolluntersuchung sollte noch einmal kurz vor dem Ende der Schwangerschaft,
im achten Monat, stattfinden. Bei dieser Untersuchung schaut der Zahnarzt dann
besonders nach dem Zustand der Zähne. Sind die Zähne der Mutter nämlich
gesund oder saniert, das heiβt mit Füllungen oder Zahnkronen versorgt, ist die
Wahrscheinlichkeit, dass auch das Kind kariesfreie Zähne erhält, wesentlich
gröβer, als wenn die Mutter behandlungsbedürftige Zähne hat.
Zusammenfassend kann also gesagt werden – eine gute und regelmäβige
Zahn-und Mundpflege, eine ausgewogene und gesunde Ernährung, kombiniert mit
regelmäβigen Kontrollbesuchen beim Zahnarzt haben dem alten Spruch ―Ein Kind
– ein Zahn‖ seine Gültigkeit genommen5. Viel besser passt in unsere heutige Zeit
da der Spruch: ―Eine gesunde Mutter – ein gesundes Kind‖.
(Aus, Zahn Rat, № 46, S.4)
Kommentar:
1. der Spruch – изречение, афоризм
2. vor sich gehen – происходить
79
3. zu schaffen machen – причинять (доставлять) много хлопот
4. sich bedienen(G) – пользоваться
5. seine Gültigkeit nehmen (D.) – терять силу
2. Ordnen Sie die Fragen „a“ bis „e“ den leeren Zeilen 1 bis 5 zu:
a) Wann beginnt die Bildung der Milchzähne?
b) Was braucht das Kind für den Aufbau der Knochen?
c) Wonach muß der Zahnarzt bei der Untersuchung der Schwangeren
insbesondere schauen?
d) Welcher Spruch passt heute für eine Schwangere?
e) Was bedeutet die Schwangerschaft für jede Frau?
1) ____________________________________________?
In unsere heutige Zeit passt der Spruch: ―Eine gesunde Mutter – ein
gesundes Kind‖.
2) _____________________________________________?
Für jede werdende Mutter ist eine Schwangerschaft eine ganz besondere
Zeit.
3) _____________________________________________?
Bereits in der 6. Schwangerschaftswoche beginnt die Bildung der
Milchzähne.
4) ______________________________________________?
Im 4. Schwangerschaftsmonat schaut der Zahnarzt insbesondere nach dem
Zustand des Zahnfleisches.
5) ______________________________________________?
Der kindliche Körper braucht für den Aufbau der Knochen und Zähne
Mineralien.
3. Bilden Sie Sätze. Enntscheiden Sie, welche Sätze den Infinitiv mit „zu“
brauchen und welche nicht. Übersetzen Sie diese Sätze:
1) Die Zahnreinigung, erfolgen, sollen, früh, vor dem Zubettgehen, und.
2) Wichtig, gesund erhalten, für, das ungeborene Kind, die Gesundheit, das
Zahnfleisch.
3) Der kindliche Körper, Mineralien, Knochen und Zähne, der Aufban,
brauchen, für, werden.
4) Alle, werdende Mütter, vornehmen, zweimal, lassen, eine
Kontrolluntersuchung, vom Zahnarzt, sollen.
5) Stattfinden, im vierten Schwangerschaftsmonat, haben, die erste
Kontrolluntersuchung.
6) Der Körper, müssen, sich anpassen, die Erfordernisse, das ungeborene
Kind.
7) Man, dürfen, die Zähne, reinigen, vergessen, nicht, regelmäßig.
80
3. Sprechtraining
1. Nehmen Sie Stellung zu folgenden Punkten des Textes. Sind Sie damit
einverstanden?
1) Gesundes Zahnfleisch senkt das Risiko einer Früh- oder Fehlgeburt.
2) Ausgewogene Ernährung sorgt für gesunden Zuwachs beim Baby.
3) Zweimal zum Zahnarzt erhöht Chance für kariesfreie Zähne beim Baby.
2. Suchen Sie sich eine der beiden Aussagen aus und versuchen Sie Ihre
Partnerin/ Ihren Partner von dieser Meinung zu überzeugen:
1) Eine gesunde Mutter – ein gesundes Kind.
2) Gesundes Zahnfleisch der Mutter ist für das Kind sehr wichtig.
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Gebrauchen Sie folgende Klisches:
Erst vor kurzem habe ich gelesen, ...
Die Statistik sagt, dass ...
Jeder weiß doch, dass ...
Es ist doch klar, dass ...
Du musst doch zugeben, dass ...
Vergiss bitte nicht, dass ...
Die Leute haben verschiedene Meinungen ...
Pensum 2. Diabetes und Mundgesundheit
1. Vorübungen zum Text 2.
1. Welches Wort passt nicht?
a) die Viren, die Bakterien, die Stoffwechselprodukte
b) der Mund, der Zahn, der Spiegel
c) das Zahnfleisch, der Gaumen, der Regen
d) der Speichel, die Säure, die Untersuchung
e) ausfallen, ziehen, bekommen
g) die Zahnseide, die Munddusche, das Essen
2. Ordnen Sie die Bedeutungen den Abkürzungen zu:
s
ca.
vgl.
s.o.
etc.
dt.
siehe
zum Beispiel
circa
etcetera
siehe oben
und so weiter
unter anderem
vergleiche
das heißt
evt.
d.h.
z.B.
u.a.
usw.
deutsch
eventuell
3. Lesen sie die Sätze und ergänzen Sie die fehlenden Wörter:
81
die Blutzuckerwerte, die Zahnfleischentzündung, der Blutzuckerspiegel, die
Parodontitis, putzen, das fluoridhaltige Gel, der Schmelz
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
Bei der Zahnpfelge muß man ... einsetzen.
Die überschüssige Säure greift ... an.
Man muß die Zähne zweimal täglich ... .
Er lässt ständig seine ... kontrollieren.
Bei dem Diabetiker besteht immer das Risiko einer ... .
Bei der Entzündung im Mund kann ... beim Diabetiker ansteigen.
Die Verschlechterung des Diabetes beschleunigt den Prozess der ... .
2. Übungen zum Leseverstehen
1. Lesen Sie den Text 2. Welche Aussagen entsprechen dem Inhalt?
Korrigieren Sie falsche Aussagen:
1) Die Speichelproduktion ist bei den Diabetikern herabgesetzt.
2) Bei der Mundtrockenheit verursachen die Bakterien nicht so schnell eine
Karies.
3) Bei hohen Blutzuckerwerten treten häufiger Infektionen auf.
4) Die Diabetiker dürfen zuckerfreien Kaugummi kauen.
5) Die Diabetiker dürfen fluoridhaltiges Gel nicht gebrauchen.
6) Es ist wichtig, Interdentalbürstchen bei der Mundpflege zu verwenden.
7) Bei viel Säure im Mund entsteht die Karies.
Text 2. Diabetes - geht’s den Zahn was an?
Diabetes bedeutet nicht automatisch, schlechte Zähne zu haben. Aber für
eine optimale Zahngesundheit sind einige Dinge zu beachten.
Bei
dauerhaft
zu
hohen
Blutzuckerwerten
treten
häufiger
Durchblutungsstörungen
und
Infektionen
auf.
Das
Risiko
einer
Zahnfleischentzündung erhöht sich. Die Folge: Die Zähne können locker werden
und schließlich ausfallen oder sie müssen gezogen werden. Es entsteht ein
Teufelskreis: Die Entzündung im Mund belastet den Stoffwechsel, wodurch
wiederum der Blutzuckerspiegel ansteigt. Die Verschlechterung des Diabetes
wiederum beschleunigt den Prozess der Parodontitis, also Entzündungen am
Zahnhalteapparat. Damit es nicht so weit kommt, sollten Diabetiker ihren Zähnen
besondere Aufmerksamkeit widmen, denn:
 Ungenügende Zahnpflege führt dazu, dass die Bakterien der Mundhöhle einen
klebrigen Belag, die so genannte Plaque, an den Zähnen bilden.
 Die Stoffwechselprodukte, die von den Bakterien ausgeschieden werden,
entzünden das Zahnfleisch. Es schwillt an, rötet sich stark, wird empfindlich und
blutet. Oft werden dann die Zähne noch weniger gepflegt. Wenn sich die
Zahnbeläge später zu Zahnstein verhärten, wird das Zahnfleisch zusätzlich
gereizt, und die Zahnfleischentzündung weitet sich aus.
82
Auch die Speichelproduktion ist bei hohen Blutzuckerwerten durch den
allgemeinen Flüssigkeitsmangel im Körper herabgesetzt. Im Speichel sind
Mineralsalze enthalten, die die kleinsten Entkalkungen und Defekte des
Zahnschmelzes wieder mineralisieren und reparieren.
Bei einer Mundtrockenheit kommt es schneller zu einer defekten
Schmelzoberfläche, auf der Bakterien mit ihren produzierten Säuren eine Karies
verursachen. Gleichzeitig können die durch die Nahrung aufgenommenen und
durch die Verdauungsvorgänge entstehenden Säuren nicht mehr kurzfristig
neutralisiert werden. Die überschüssige Säure greift den Schmelz an, es entsteht
weitere Karies.
Deshalb unsere (Zahn-) Gesundheitstipps für Diabetiker:
- Sorgen Sie dauerhaft für gute Blutzuckerwerte!
- Die Zähne mindestens zweimal pro Tag nach dem Essen putzen.
- Wenn die Gelegenheit zum Putzen fehlt, wenigstens zuckerfreien
Kaugummi kauen.
- Zahnseide und weitere Hilfsmittel wie Munddusche, Interdentalbürstchen
und Papillenstimulatoren verwenden.
- Einmal pro Woche fluoridhaltiges Gel (z. B. Elmex) einsetzen.
- Nehmen Sie unbedingt regelmäßig Ihre Vorsorgetermine beim Zahnarzt
wahr1!
- Suchen Sie auch dann einen Zahnarzt auf, wenn in der Diabetestherapie
Unregelmäßigkeiten auftreten, die sich nicht erklären lassen. Es kann sich
um eine unerkannte2 Parodontitis handeln.
(Aus.: ZahnRat, № 46, S.5)
Kommentar:
1. etw. wahrnehnen – соблюдать, замечать
2. unerkannt – нераспознанный
2. Ergänzen Sie ein passendes Partizip I oder II. Übersetzen Sie die Sätze:
1) Die durch die Nahrung (aufnehmen) Säuren können nicht mehr
(neutralisieren) werden.
2) Die durch die Verdauungsvorgänge (entstehen) Säure greift den Schmelz an.
3) Es kann sich um eine nicht (erkennen) Parodontitis handeln.
4) Die Bakterien verursachen mit ihren (produzieren) Säuren eine Karies.
5) Die von den Bakterien (ausscheiden) Stoffwechselprodukte entzünden das
Zahnfleisch.
6) Durch die Entzündung im Mund kann der (belasten) Stoffwechsel zur
Verschlechterung des Diabetes führen.
7) Die (pflegen) Zähne gehören zu den wichtigsten Gesundheitstipps für
Diabetiker.
3. Analysieren Sie den Text 2 nach folgendem Plan:
1) Thema des Textes ______________________
2) Hauptinhalt
_______________________
83
3) Details _______________________________
3. 1. _________________________________
3. 2. __________________________________
3. Sprechtraining
1. Ordnen Sie folgende Fragen den Abschnitten des Textes 2 zu. Beantworten
Sie diese Fragen:
1) Was enthält der Speichel?
2) Wozu führt die ungenügende Zahnpflege?
3) Was zeugt vom entzündeten Zahnfleisch?
4) Wann treten häufiger Durchblutungsstörungen und Infektionen auf?
5) Was beschleunigt den Prozess der Parodontitis?
2. Fragen Sie Ihren Lehrpartner/ Ihre Lehrpartnerin nach
a) den Entzündungen des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparats
b) dem erhöhten Kariesrisiko bei wenig Speichel
3. Schreiben Sie ein Referat zum Text 2. Gebrauchen Sie folgende Klisches:
1) In diesem Text handelt es sich um ... .
2) Der Artikel (der Text) heißt ...
3) Das Thema des Textes ist ...
4) Im Text (im Artikel) handelt es sich um ...(ist die Rede von ... geht es um ...)
5) Der Text gliedert sich in ... Abschnitte. ( lässt sich ... gliedern.)
6) Der Text informiert über ...
7) Es wird )werden) hier .... ... analysiert )untersucht, betont, erörtert, erwähnt,
hervorgehoben, dargestellt, bewiesen, angeführt, unterstrichen), dass ...
8) Der Autor äußert seine Meinung über ...
9) Der Autor unterstreicht die Tatsache, dass ...
10) Am Anfang (anfangs) ...
11) Dann (danach, ferner, weiter, weiterhin) ...
12) Es sei bemerkt (betont, gesagt,erwähnt), dass ...
13) Abschließend...
Pensum 3. Weitere Materialien zur Auswahl
1. Lesen Sie den Text 3. Wie kann man die Zahl der Bakterien vermindern?
Text 3. Endokarditis und Parodontitis
In den vergangenen Jahren wurde in zahlreichen Studien ein
Zusammenhang zwischen einer vorhandenen Parodontitis (entzündetem
Zahnhalteapparat) und dem Risiko eines Herzinfarktes nachgewiesen. Patienten
mit einer Parodontitis legten unter anderem ein um 25 Prozent höheres Risiko für
84
eine Herzkrankheit an den Tag1. Dazu zählt zum Beispiel auch eine infektiöse
Endokarditis, eine Herzinnenhautentzündung. Diese kann, wenn sie nicht
frühzeitig erkannt und behandelt wird, zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie
der Zerstörung von Herzklappen führen.
Schuld an einer infektiösen Endokarditis sind Bakterien, zum Beispiel
Steptokokken, die immer in der Mundhöhle vorkommen. Von Geburt an
entwickelt sich hier ein regelrechtes Ökosystem aus einer Vielzahl von Bakterien.
Solange das Gleichgewicht zwischen den Bakterien und den menschlichen
Abwehrkräften herrscht, passiert überhaupt nichts.
Jedoch: Im Gebiss gibt es jede Menge Nischen. Bei unzureichender
Mundpflege können sich die Bakterien sehr gut und auch sehr schnell vermehren.
Wenn nun die Summe der Bakterien einen bestimmten Schwellenwert2 übersteigt,
können Krankheiten ausgelöst werden: zunächst Karies und parodontale
Erkrankungen. Später aber auch allgemeine Erkrankungen wie die genannte
Endokarditis durch das Einschwemmen von Bakterien ins Blut.
Erinnern Sie sich? Hat beim Zähneputzen Ihr Zahnfleisch geblutet? Schon
dadurch geraten die Bakterien ins Blut. Aber eine stabile Immunabwehr bekämpft
erfolgreich die Eindringlinge. Anders sieht es aus bei einem zahnmedizinischen
(oder medizinischen) Eingriff wie bei einer OP: Dann werden große Mengen von
Bakterien in die Blutbahn geschwemmt. Arbeiten jetzt die Herzklappen nicht
korrekt, nisten sich die Bakterien in kleinen Blutgerinnseln dort ein3.
Patienten mit einem erhöhten Risiko für eine Endokarditis müssen besonders
sorgfältig auf ihre Mundhygiene achten. Das heißt: Mindestens zweimal täglich
sind die Zähne gründlich zu putzen und mittels Zahnseide oder
Interdentalbürstchen die Zahnzwischenräume zu reinigen, um die Bakterienmenge
zu vermindern.
Ihr Hauszahnarzt kann mit verschiedenen Mitteln sein Übriges tun4, um
bestimmte Reizfaktoren zu beseitigen, die zu vermehrten Belägen und damit zu
einer hohen Zahl von Bakterien führen könnten. Möglich ist das Polieren von
Füllungsoberflächen oder das Beseitigen eventueller Füllungsränder. Kronenränder
oder Klammern bedürfen gegebenenfalls einer Korrektur. Auch eine vorbeugende
Gabe von Antibiotika kann erforderlich sein. Regelmäßig sollte in der
Zahnarztpraxis eine proffessionelle Zahnreinigung (PZR) durchgeführt werden.
(Aus: Zahn Rat. № 46, s.7)
Kommentar:
1. an den Tag legen – проявлять
2. der Schwellenwert – пороговая величина
3. sich einnisten – гнездиться, поселяться
4. sein Übriges tun – сделать больше, чем требуется
2. Lesen Sie den Text 4. Können Sie alle möglichen Zeichen eines Infektes im
Mundraum nennen? Geben Sie auch Tipps für die richtige Mundhygiene!
Text 4. Infektionen des Körpers und die Mundgesundheit
85
Eine
Infektion
(Ansteckung)
bedeutet
das
Eindringen
von
Krankheitserregern (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) in einen Organismus. Dies
kann durch Berührung (Kontakt-Infektion), ausgeatmete oder ausgehustete Erreger
(Tröpfchen-Infektion) beziehungsweise Verschmieren von Eiter oder Kot auf
andere Körperteile (Schmier-Infektion) geschehen.
Zu Infektionskrankheiten, die sich auf den ganzen Körper auswirken,
gehören typische Kinderkrankheiten wie zum Beispiel Masern, Windpocken,
Mumps, Röteln, Dreitagefieber, Scharlach, Kinderlähmung, Diphtherie oder
Keuchhusten. Der Begriff ―Kinderkranheiten‖ täuscht1, denn Erwachsene können
sich ebenso mit diesen Erregern infizieren. Verbreitete Infektionskrankheiten sind
weiter Pilzinfektionen, Lebensmittelvergiftung, Grippe, Angina, Meningitis,
Hepatitis, Tuberkulose.
Beim Vorliegen einer aunsteckenden Krankheit sind neben einer sofortigen
Therapie des Erkrankten auch alle nötigen Maβnahmen zur Verringerung der
Übertragungsgefahr vorzunehmen.
Infektionskrakheiten zeichnen sich durch besondere Symptome aus. Neben
einem allgemeinen Krnakheitsbild sind oftmals Auswirkungen auf die
Mundgesundheit beobachtet worden.
Bei Masern, Röteln und Scharlach gehört eine Rötung der Mundschleimhaut
häufig zu den Begleitsymptomen. Bei Windpocken kommt es öfter zu
bläschenförmigen und schmerzhaften Veränderungen der Mundschleimhaut.
Bei einer Infektion mit dem Mumpsvirus ist eine Schwellung und Rötung
am Ausgang der Ohrspeicheldrüse festzustellen, die nicht selten vom starken
Schmerz beim Schlucken begleitet wird.
Angina beginnt schleichend mit einer Mandelentzündung. Auch hier können
sich Schleimhautveränderungen bis in den Bereich des weichen Gaumens
ausbreiten. Bei Diphtherie befallen die entzündlichen Prozesse ausschlieβlich die
Rachengegend.
Im Fall von Mundsoor2 und Aphthen3 handelt es sich in erster Linie um eine
lokale Erkrankung der Mundschleimhaut, die durch eine Pilzinfektion (soor) oder
Virusinfektion (Stomatitis aphthosa) ausgelöst wird. Beide Krankheiten gelten als
die häufigsten infektiösen Erkrankungen der Mundhöhle.
Vernachlässigt man die Mundhygiene speziell zum Zeitpunkt einer
Infektion, zieht das solche Folgen wie Karies, Zahnfleischentzündungen bzw.
Entzündungen des Zahnhalteapparates nach sich. Es gelten grundsätzlich dieselben
Emfehlungen zur Mundhygiene, die auch sonst einzuhalten sind. Das heiβt
systematisches und langes Zähneputzen sowie sorgfältige Reinigung der
Zahnzwischenräume mit geeigneten Hilfsmitteln (Zahnseide, Interdentalbürsten).
Sollten diese Maβnahmen wegen bestehender Schmerzen der
Mundschleimhaut oder des Zahnfleisches gar nicht oder nur eingeschränkt
durchgeführt werden, gibt es die Möglichkeit, sich zusätzlich vom Zahnarzt
geeignete Mundspüllösungen empfehlen zu lassen. Dadurch wird die Keimzahl in
der Mundhöhle reduziert. Wir empfehlen, für diese Zeit vorübergehend eine
weiche Zahnbürste zu benutzen. Bei Infektionen der Zunge können
86
Zungenschaber4 beziehungsweise spezielle Bürsten zur Reinigung der
Zungenoberfläche eingesetzt werden.
Es ist ganz wichtig, bei Infektionskrankheiten darauf zu achten, dass die
Zahnbürste von niemand Anderem benutzt wird.
Spätestens alle drei Monate sollte man auch bei dem sorgfältigsten
hygienschen Umgang die Zahnbürste gegen eine neue tauschen. Wer allerdings
eine schlimme Erkältung, eine Grippe oder beispielsweise auch einen Herpes
überstanden hat, sollte sofort zu einer neuen Zahnbürste greifen. Untersuchungen
haben nämlich gezeigt, dass sich die Erreger solcher Krankheiten noch geraume
Zeit auf dem Putzwerkzeug halten und eine erneute Krankheit provozieren können.
(Aus: Zahn Rat, № 46, s.5-6)
Kommentar:
1. täuschen – обманывать, вводить в заблуждение
2. der Mundsoor – молочница
3. die Aphthen – афты, мелкие изъявления (в полости рта)
4. der Schaber – шабер, скребок
3. Lesen und übersetzen Sie den Text 5. Achten Sie auf die Nebensätze.
Text 5. Krummer Rücken – schiefe Zähne
Für die Mund- und Kaufunktionen ist ein sehr fein abgestimmtes
Zusammenspiel von Kieferknochen, Gesichtsmuskeln, Zahnstellung und
Verteilung des Kaudrucks verantworlich. Einseitige Belastungen wirken im Kopfund Nackenbereich schädlich aus und verspannen die Muskeln. Schon die
kleinsten Veränderungen der Haltung, die man selbst meist gar nicht wahrnimmt,
können den Kieferbereich belasten. Wie Prof. Wolfgang B. Freesmeyer von der
Zahnklinik der Freien Universität Berlin meint, kann eine Überprüfung der
Haltung, vor allem im Bereich des Kopfes, dem Zahnarzt nützliche Hinweise auf
mögliche Ursachen chronischer Schmerzen im Kieferbereich geben.
Als typische Beispiele für häufig vorkommende Fehlhaltungen im
Kieferbereich führt der Mediziner traurige, aggressive und mutlose Menschen an.
Bei Traurigkeit neigen Menschen dazu, ihren Kopf zu beugen. Wer aggressiv ist,
schiebt oft unbewusst das Kinn und damit den Unterkiefer vor. Wer von
Mutlosigkeit geplagt ist, lässt häufig die Schultern und den Kopf hängen. Aber
auch typische Fehlhaltungen am Schreibtisch können zu ungünstigen Belastungen
der Kiefermuskeln beitragen. Wer am Schreibtisch den Kopf öfters aufstützt,
ständig den Telefonhörer zwischen Ohr und Schultern einklemmt, um die Hände
frei zu haben, belastet das fein abgestimmte Muskelspiel im Mund- und
Kieferbereich einseitig.
Halten solche Fehlhaltungen längere Zeit an, können sich mit der Zeit
chronische Mund- und Kieferschmerzen daraus entwickeln. Ist die Ursache vom
Zahnarzt erkannt, braucht es meist einige Geduld, bis ein Therapieerfolg erreicht
ist. Der Zahnarzt kann die Fehlbelastungen der Zähne und der Kiefer mit Hilfe
einer Aufbiβschiene regulieren. Das allein beseitigt aber die Ursachen nicht. Daher
ist die Zusammenarbeit mit speziellen Orthopäden und Physiotherapeuten sinnvoll,
87
mit Haltungsschulungen, Krankengymnastik und Massagen oder z. B. bei
Fehlhaltungen durch verschiedene Beinlängen mit Einlagesohlen1. Ist das
erfolgreich, verringern sich nicht nur die Schmerzen. Gute Haltungen mit
ausgeglichenen Muskelbelastungen sind auch die beste Vorbeugung, um neue
Belastungen im Muskel-Skelettsystem zu vermeiden. In jedem Fall sollten Eltern
ständige Fehlhaltungen mit krummem Rücken, verschobener Haltung im Stehen
und verkrampften Kopfhaltungen bei ihren Kindern ernst nehmen. Solche
Haltungsfehler wachsen sich nicht von alleine aus2. Sie müssen mit ärztlicher Hilfe
von Orthopäden und manchmal auch von Zahnärzten korrigiert werden. Je früher
belastende Fehlhaltungen erkannt werden, um so gröβer ist die Chance, das
Problem in den Griff zu bekommen3.
(Aus: Gesundheit, 1997, № 6.)
Kommentar:
1. die Einlagesohle – стелька (в обуви)
2. sich auswachsen – перерастать, превращаться
3. etw. in den Griff bekommen – справиться, овладеть чем-либо
88
Inhalt
1. Предисловие
3
2. Kapitel I. Kleiner Ausflug in die Anatomie des Kopfes und der Zähne........
Pensum 1. Die Anatomie des Kopfes..........................................................
Pensum 2. Zähne ........................................................................................
Pensum 3. Weitere Materialien zur Auswahl ...............................................
4
4
6
9
3. Kapitel II. Zahnärztliche Behandlung ...........................................................
Pensum 1. Beim Zahnarzt .............................................................................
Pensum 2. In der Zahnarztpraxis ..................................................................
Pensum 3. Weitere Materialien zur Auswahl ..............................................
13
13
16
18
4. Kapitel III.Positives Lebensgefühl durch gesunde Zähne.............................
Pensum 1. Die Zahnpflege .........................................................................
Pensum 2. Mundhygiene ............................................................................
Pensum 3. Weitere Matereialien zur Auswahl ...........................................
21
21
24
28
5. Kapitel IV. Ernährungstipps für gesunde Zähne ........................................
Pensum 1. Was starke und gesunde Zähne brauchen ...............................
Pensum 2. Für die Zähne ist eine gesunde Ernährung wichtig ................
Pensum 3. Weitere Matereialien zur Auswahl ............................................
35
35
37
40
6. Kapitel V. Vom Start weg gesunde Zähne ...................................................
Pensum 1. Milchzähne als Voraussetzung der Zahngesundheit .................
Pensum 2. Ein sauberer Zahn wird nicht krank ...........................................
Pensum 3. Weitere Materialien zur Auswahl ...............................................
42
42
45
47
7. Kapitel VI.Stomatologische Erkrankungen ..................................................
Pensum 1. Gesunder Mund-gesunder Körper ..............................................
Pensum 2. Strahlendes Lächeln mit gesunden Zähnen ................................
Pensum 3. Weitere Materialien zur Auswahl ..............................................
52
52
54
57
8. Kapitel VII. Behandlung der Zähne .............................................................
Pensum 1. Lust auf schöne Zähne ...............................................................
Pensum 2. Zahnspangen ...............................................................................
Pensum 3. Weitere Materialien zur Auswahl ..............................................
62
62
65
68
9.Kapitel VIII. Wechselwirkungen zwischen Allgemeinerkrankungen und
Zahngesundheit .................................................................................................
Pensum 1. Schwangerschaft und Zahngesundheit ........................................
Pensum 2. Diabetes und Mundgesundheit ....................................................
Pensum 3. Weitere Materialien zur Auswahl................................................
77
89
77
81
84
Herunterladen