Zahnwechsel und Zahnpflege Zähne sind für Tiere nicht nur zum Zerkleinern der Nahrung wichtig, sondern auch zum Festhalten von Gegenständen, wie z.B. Bällen, Spielzeugen und auch Spielgefährten. Die Zähne erfüllen beim Tier ähnliche Aufgaben, wie für uns die Hände. Schenken Sie ihnen besondere Aufmerksamkeit und kontrollieren Sie deshalb die Zähne Ihres Tieres. Gewöhnt man ein junges Tier schon früh daran, sich ins Maul schauen zu lassen, ist ein erster Schritt der Zahnpflege getan. Bei Erfolg kann natürlich eine Belohnung winken. Bis zum 6. Lebensmonat wird das Milchgebiss durch das bleibende (permanente) Gebiss ersetzt, Anzahl der Zähne 30. Während dieser Zeit kann es gelegentlich zu Störungen beim Fressverhalten und selten auch mal zu Störungen im Allgemeinbefinden kommen. Meist stehen die Tiere diese Probleme selbst durch. Stellen Sie aber Schwellungen, schief stehende Zähne oder doppelt vorhandene Zähne fest, sollten Sie Ihr Tier beim Tierarzt vorstellen. Zahnfehlstellungen lassen sich bei frühzeitiger Erkennung oft korrigieren. Die Zähne sollten gleichmäßig gewechselt werden, beide Kieferhälften sollten symmetrisch aussehen. Mit zunehmendem Alter lagern sich z.T. erhebliche Mengen Zahnstein an den Zähnen an. Diese bräunlichen, krustigen Auflagerungen entstehen aus Speichel und Mineralablagerungen und bieten Bakterien ein ideales Milieu zur Vermehrung. In Zahnfleischtaschen, in denen sich Futterreste angesammelt haben, finden sie ausreichend Nährstoffe. Stoffwechselprodukte dieser Bakterien greifen den Zahnschmelz an, schädigen und zerstören damit den Zahn. Dies geht einher mit Entzündungen des umliegenden Zahnfleisches, welches sich nach und nach zurückbildet – die Parodontose. Geht die Schädigung weiter lockert sich der Zahn, und weil auch die Wurzel mitbetroffen ist, fällt er schließlich aus. Die Entzündungsprodukte werden dabei ständig vom Tier durch Abschlucken und Einatmen im Körper verbreitet. Nicht selten werden dadurch an anderen Organen wie Niere, Herz und Lunge Erkrankungen hervorgerufen. Bei Katzen können zudem Löcher an den Zahnhälsen, die sogenannten „FORL´S“, auftreten (FORL´s = Feline Odentoklastische Resorptive Läsionen). Diese können auch schon in jungen Jahren auftreten und sind leider bisher nicht heilbar. Die kaputten Zähne führen zu Entzündungen des Zahnfleisches und Schmerzen, und müssen daher gezogen werden. Lassen Sie es soweit gar nicht erst kommen. Von Zeit zu Zeit kann es deshalb nötig sein, den Zahnstein mittels Ultraschallreinigung zu entfernen. Das Tier wird hierzu in eine schonende Narkose gelegt, weil es sich diese Behandlung nicht ohne Gegenwehr gefallen lassen würde. Mancher Mensch würde beim Zahnarzt vielleicht auch gerne zubeißen ! Etwaige Zahnschäden können nun ohne Schmerzen für das Tier behandelt werden. Danach erfolgt eine Glättung der Zahnoberflächen durch eine gründliche Politur. Was kann man zur Zahnpflege und Vorbeugung tun ? – – – Füttern Sie Ihrer Katze Trockenfutter. Das Kauen und Zerkleinern erhöht merklich den Abrieb des Zahnplaques. Auch spezielles Trockenfutter zur Zahnsteinprophylaxe ist erhältlich und durchaus empfehlenswert. Kau-Biquitts für Katzen mit speziell zugesetzten Enzymen, die der Zahnsteinbildung entgegenwirken sollen. Nur bei sehr geduldigen Tieren kann man versuchen, sie zunächst langsam ans Zähneputzen zu gewöhnen. Dies ist dann durchaus 2-3 mal pro Woche durchführbar. Mit einer speziellen Tierzahncreme, meist auch mit Hähnchen,- oder Fleischgeschmack versetzt, bringt dies eine sehr gute Zahnsteinprophylaxe.