601 Zur Quantenmechanik des m a g n e t i s c h e n Elektrons. Von W. Pauli jr. ia Hamburg. (Eingegangen am 3. ~ai 1927.) Es wird gezeigt, wie man zu einer Formulierung der Quantenmechanik des magnetischen Elektrons nach der SchrSdingerschen Methode der Eigenfunktionen ohne Verwendung zweideutiger Funktionen gelangen kann, indem man, gesttitzt au[ die allgemeine D i r a e - J o r d a n s c h e Transformationstheorie, neben den 0rtskoordinaten jedes Elektrons, um seinen rotatoriseheu Freiheitsgraden Reehnuag zu tragen, die Komponente seines Eigenimpulsmomentes in einer festen Riehtung als weitere unabh~ngige Ver~nderliehe einfiihrt. Im Gegensatz zur klassischen Meehanik kann diese Variable jedoch, ganz unabh~ngig yon irgend einer speziellen i h 1 h Art der ~ul]eren Kraftfelder, nur die Werte ~ - ~ und --~-2---~ annehmen. Das Hinzutreten der genannteu neuenVariable bewirkt daher bei einem Elektron einfach ein Aufspalten der Eigeafunktion in zwei Ortsfunktionen ~ , ~fl und allgemeiner bei N Elektronen in 2N Funktionen, die als die ,Wahrseheialichkeitsamplituden" dafiir zu betrachten sind, dal] in einem bestimmten station~ren Zustand des Systems nieht nur die Lagenkoordinaten der Elektronen in vorgegebenen infinitesimalen Intervallen liegen, sondern aueh die Komponenten ihrer Eigenmomente 1 h, 1 h in der festgew~hlten Riehtung bei ~?~ z u - ~ - ~ ~ bei ~fl z u - - ~ - ~ vorgegebene Werte haben. Es werden Methoden angegeben, umbei gegebener Hamiltonseher Funktion des Systems ebenso viele simultane Differentialgleichungeu for die w-Funktionen anfzustellen, als ihre Anzahl betr~gt (also 2 bzw. 2N). Diese Gleichungeu sind in ihren Folgerungen mit den Matrizengleichungen von H eis enberg und J o r d a n vSllig aquivalent. Feruer wird im Fall mehrerer Elektronen diejenige LSsung der Differentialgleiehungeu, die der ,,Aquivalenzregel" geuiigt, im Ansehlul] an H e i s e n b e r g und Dirac durch ihre Symmetrieeigensehaften bei Vertausehung der Variablenwerte zweier Elektronen in einfacber Weise eharakterisiert. w 1. A l l g e m e i n e s fiber die Einordnung des E l e k t r o n e n - magnetismus in die S c h r S d i n g e r s c h e F o r m tier Q u a n t e n m e c h a n i k . Die zuerst yon G o n d s m i t und U h l e n b e e k zur Erkl~rung der Komplexstruktur der Spektren und ihrer anomalen Zeemaneffekte herangezogene Bypothese, gemgB weleher dem Elektron ein Eigenimpuls1 h moment yon der GrSl~e ~ ~ and ein magnetisehes Moment yon e i n e m Magneton zukommt, ist dutch H e i s e n b e r g und J o r d a n I) mit g i l f e der Methode der Matrizenreehnung in die Quantenmechanik eingegliedert und hlerdurch quantitativ prgzisiert worden. Wahrend sonst die- Matrizenmethode mathematisch vSllig ~quivalent ist der yon S c h r S d i n g e r enMeekten Methode der Eigenfunktionen in mehrdimensionalen R~umen, 1) ZS. f. Phys. 37, 263, 1926. ftlr Physik. Bd. XLI~. Zeitschrift 41 602 W. Pauli ir., st~l]t man bei einem Versueh, auch die dureh das Eigenmoment des Elektrons bedingten Kr~[te and Drehmomente, die dieses in ~ul~eren Feldern erf~hrt, naeh einer entspreehenden Methode zu behandeln, auf eigentiimliche formale Sehwierigkeiten. Bei Ein~tihrung eines weiteren Freiheitsgrades, welcher der Orientierung des Eigenimpulses des Elektrons im Raum entspricht, gu~ert sieh n~mlich die empiriseh feststehende Tatsaehe der z w e i quantenm~Big mhgliehen Lagen dieses Momentes in einem gul]eren Magnetfeld darin, dal] man zungchst auf Eigenfunktionen gefiihrt wird, die in dem betreffenden Drehwinkel, z. B. dem Azimut des Impulses um eine raumfeste Aehse, mehrdeutig, und zwar z w e i d e u t i g sind. Man hat daher vielfach vermutet, da~ diese zwar formal mSgliche Darstellung mittels zweidentiger Eigenfunktionen dem wahren physikalisehea Sachverhalt nieht gereeht wird und hat die Lhsung des Problems in einer anderen Riehtung gesucht. So hat kfirzlich D a r w i n 1) versueht, die in der Annahme des Elektronenimpulses zusammengefa~ten Tatsaehen ohne Einfiihrung einer den Kreiselfreiheitsgraden des Elektrons entspreehenden neuen Dimension des Konfigurationsraumes dadureh zu erfassen, dal] er die Amplituden der de B r o g l i e sehen We]len ale geriehtete Grhl]en, das hefl]t die S e h r S d i n g e r s c h e Eigenfunktion als v e k t o r i e l l betrachtet. Bei einem Yersuch, diesen anf den ersten Anbliek scheinbar verheil~ungsvollen Weg konsequent zu Ends zu denken, ergeben sieh iedoch Sehwierigkeiten, die gerade wieder mlt der Zahl 2 der Lagen des Elektrons in einem aul]eren Feld zusammenhgngen nnd yon denen ich nieht glaube, da~ sie sieh fiberwinden lassen werden. Andererseits ist eine Darstellung des quantenmeehanisehen Verhaltens des magnetlsehen Elektrons naeh der Methode der Eigenfunktionen namentlieh im Falle eines Atoms mit mehreren Elektronen deshalb sehr erwtinseht, weft die Auswahl der in der Natur allein realisierten, die ,,J~quivalenzregel" erfiillenden Lhsung der quantenmeehanisehen Gleichungen aus allen nach der ietzigen Theorie m~g]ichen Lhsungen nach t t e i s e n b e r g 2) und D i r a c 2) am fibersichtllchsten mit Hilfe der Symmetrieeigensehaften der Eigenfunktionen bei Vertausehen der zu zwei Elektronen gehhrenden Variablenwerte erfolgt. Wir wollen hier nun zeigen, dal] durch eine geeignete Benutzung der von J o r d a n ~) und D i r a c 3) au[gestellten Formulierung der Quanten1) Nature 119, 282, 1927. *) W. Heisenberg, ZS. f. Phys. 88, 411, 1926; 39, 499, 1926; 41, 239, 1927. P.A.M. Dirac, Proc. Roy. Soc. 112, 661, 1926. s) p. Jordan, ZS. f. Phys. 40, 809, 1927; Ghtt. Nachr. 1926, S. 161; P. A. M. Dirac, Proc. Roy. Soc. (A) 113, 621, 1927; vgl. auch F. London, ZS. f. Phys. 40, 193, 1926. Zur Quantenmechanik des magaetischen Elektrons. 603 mechanlk, welche allgemeine kanonlsche Transformationen der SchrSdingerschen Funktlonen $ zu verwerten gestattet, eine quantenmechanische Darstelhng des Verhaltens des magnetischen Elektrons nach der ~[ethode der Eigenfunktionen in der Tat mSglich ist~ ohne da~ mehrdeutige Funktionen herangezogen werden. Dies gelingt namlich dadurch, dal~ man zu den Lagenkoordinaten q der Elektronenschwerpunkte die Komponenten des Eigenimpulses jedes Elektrons in einer festen Richtung (start der zu diesen konjugierten Drehwinkel) als neue unabh~tngige Variable hinzuftigt. Wie im folgenden w 2 zun~chst im Spezialfall eines einzigen Elektrons ausgefiihrt wird, spaltet sich dann (bei Fehlen vor~ Entartung) in iedem Quantenzustand die Eigenfunktion im allgemeinen in zwei Funktionen ~,~ (qk)und ~p~ (qk), yon denen die Quadrate der Absolutbetr~tge, mit d q l ' " d qr multipliziert, die Wahrscheinlichkeit dafiir angeben, dal] in diesem Zustand nicht nut die q~ in dem vorzugebenden infinitesimalen Interval1 (qk, qk ~- d qk) liegen, sondern aul]erdem noch die Komponente des Eigenimpulses in tier lest gewahlten Riehtung den Wert -p ~-1 9szzhbzw. 21 2hz~annimmt. Es wird dann welter gezeigt, wie durch Wahl geeigneter linearer Operatoren fi~r die Komponenten s~, sy, s~ des Eigenmomentes naeh einem vorzugebenden Koordinatenachsenkreuz far die Eigenfunktionen des magnetisehen Elektrons in gul]eren Kraftfeldern Differentialgleichungen aufgestellt werden kSnnen, die den Matrizengleiehungen yon H e i s e n b e r g und J o r d a n aquivalent sind. Far den Fall sines ruhenden Elektrons in einem ~ul]eren Magnetfeld und far ein wasserstoffghnliehes Atom wird dies in w 4 naher ausgefiihrt. Ferner wird untersucht, wie die Eigenfunktionen ~ , ~ sich bei Anderung tier Koordinatenaehsen transformieren (w 3). Die in der vorliegenden Arbeit angegebenen Ditferentialgleiehungen der Eigenfunktionen des magnetischen Elektrons k~nnen nut als provisoiiseh und approximativ betrachtet werden, weil sie ebenso wie dis H e i s e n b e r g- J o r d a n sche Matrizenformulierung nicht relativistiseh invariant geschrieben sind and im Wasserstoffatom nur in derienigen ~N'gherung gelten, in der das dynamische Verhalten des Eigenmomentes als sakulare StSrung (in der klassisehen Theorie: Mitteln iiber den Bahnnmlauf) betraehtet werden kann. Insbesondere ist es also noch nicht mSglich, die zu hSheren Potenzen yon ~ Z s proportionalen Korrektionen (~z-- 2~e~hc- - Feinstrukturkonstante) in der Grt~l]e der Wasserstoff- Feinstrukturaufspaltung quantenmechanisch zu berechnen, deren bei den 41" W. Pauli it., 604 RSntgenspektren empirisch festgestetlte Betrage durch die S o m m e r f e 1dsehe Formel gut wiedergegeben werden. Die Schwierigkeiten, die der LSsung dieses Problems zurzeit noch entgegenstehen, werden in w 4 kurz diskutiert. 0bwohl also die hier mitgeteilte Formulierung der Quantenmechanik des magnetischen Elektrons in dieser Hinsicht noch g~nzlich unbefriedigend ist, bietet sie andererseits den Vorteil, dal] sie, wie in w 5 dargelegt wird, im Falle mehrerer Elektronen (im Gegensatz zur D a r w i n s e h e n Formulierung) zu keinerlei neuen Schwierigkeiten Anla] gibt und auch die nach H e i s e n b e r g zur Erfiillung tier ,:4quivalenzregel" notwendigen Symmetrieelgenschaften der Eigenfunktionen ]eicht za formulieren erlanbt. Namentlich aus diesem Grunde semen mir bereits im gegenwartigen Zeitpunkt eine 3litteilung der bier vorgesehlagenen Methode gereehtfertigt, nnd vielleieht kann man sogar hoffen, daf~ sie auch bei dem noeh ungelssten Problem der Berechnung der Wasserstoff-Feinstruktur in hSheren Naherungen sieh als niitzlleh erweisen wird. w E i n f i l h r u n g der K o m p o n e n t e des E i g e n m o m e n t e s des E l e k t r o n s in e i n e r f e s t e n R i e h t u n g als u n a b h ~ n g i g e V a r i a b l e in die E i g e n f u n k t l o n . D e f i n i t i o n der den K o m p o n e n t e n des E i g e n m o m e n t e s e n t s p r e e h e n d e n O p e r a t o r e n . In der klassisehen Meehanik kann das dynamische Verhalten des Elektronenmomentes durch die folgendenPaare von kanonisehenVariablen besehrieben werden: Der Betrag s des gesamten Eigenmomentes des Elektrons und der Drehwinkel Z um dessen Achse; zweitens die Komponente s~ dieses Momentes in einer festen Richtnng z und das yon der (xz)-Ebene aus gezghlte Azimut qp des Momentvektors uxn die z-Aehse. Da der Quotient s~/s den Kosinus des Winkels zwischen diesem Vek~or und der z-Achse angibt, sind dann dessen x- und y-Komponenten gegeben durch = - s: cos sy = - s: sin Da der Drehwinkel Z stets zykliscb ist, in der I-I a m i 1 t o n schen Funktion also nicht auftritt, bleibt s konstant nnd kann als feste Zahl angesehen werden, so dal] als eigentliches, das dynamische Verhalten des Elektronenmomentes bestimmendes kanonisehes Variablenpaar nur (s~, r verbleibt. Bei Anwendung der urspriinglichen S c h r S d i n g e r s e h e n Methode h~tte man also bei Vorhandensein eines einzigen Elektrons in jedem Quantenzustand (der bei Aufhebung der Entar~ung in ~u~eren Kraftfeldern durch einen bestimmten Energiewert E bereits eindeutig ge- Zur Quantenmeehaaik des magnetischen Elektrons. 605 kennzeichnet ist) eine Eigenfunktion ~p, die aui~er yon den drei Ortskoordinaten des Elektronenschwerpunktes (kurz mit qk oder auch q bezeiehnet) noch yore Winkel r abhangt. Es gibt dann IVy(q, r ]~dql dq~ dqs dcf die Wahrschein]ichkeit an, daI] in dem betreffenden Quantenzustand der Energie E sowohl die Ortskoordinaten in den Intervallen qk, qk-4-dqk als auch der Winkel r in (r 9~ d-dep) liegt. Wenn in irgend einer dynamischen Funk~ion die zu q~ koniugierte Impulskoordlnate Sz auftritt, h d so ware sie dann zu ersetzen durch den Operator 2 ~ i 6)r angewandt auf die Eigenfunktion ~p, ebenso wie die zu q~ kon~ugierte Impulsit O komponente /ok der Translationsbewegung durch den Operator 2 ~ i 0 qk vertreten wird. Wie bekannt, hat jedoch der Umstand, dal] die Zahl der quantenm~l]ig erlaubten Orientierungen des Elektronenmomeates 2 betrggt, zur Fo]ge, daI] die so definierte Funktion WE (q, r bei stetigem Fortschreiten yon r yore Wert 0 bis 2 ~ nicht zu ihrem Ausgangswert zurtickkehrt, sondern ihre V0rzeichen veriindert. Indessen kann man das Au[treten soleher Zweideutigkeiten, wie iiberhaupt die explizite Verwendung irgendwelcher Polarwinkel dadureh vermeiden, dal] man an Stelle yon r die Impulskomponente sz als unabh~,ngige Variable in die Eigenfunk~ion einfiihrt. Hierbei tritt in der Quantenmeehanik noeh ein besonderer vereinfachender Umstand auf: In der klassisehen }Iechanik wird ira allgemeinen Sz, abgesehen von dem Sonderfall, wo s~ gerade ein Integral der Bewegnngsgleiehungen ist, bei bestimmter Energie eines Kontinuums yon Werten fghig sein (z. B. wenn der Momentvektor um eine yon der z-Aehse verschiedene Richtung prazessiert). In der Quantenmechanik kann abet s~, als zu.einer Winkel1 h koordinate koniugiert , nut die charakteristischen Werte d - - 2 2-~ und 1 h 227t annehmen; dies sollheil]en, die F u n k t i o n ~pE(qk,S~) zerfi~llt in die b e i d e n F u n k t i o n e n tb~, z (qk) und die den W e r ~ e n s. tp~, E (qk), 1 h -{- -2- - -2zc und sz - Es gibt I~)a, E (qk)] 2 dql dq;:dq 3 1 h 2 2~ entsprechen. 606 W. Pauli jr., die Wahrscheinlichkeit dafiir an, dal3 in dem betrachteten stationi~ren Zustand gleichzeitig damlt, dab qk iu (qk, qk + dq~) liegt, s~ den Wert 1 h + ~ hat, und J (qk) I dqi die Wahrseheinliehkeit dafiir, dab bei gleiehem Wert tier q~ die Impuls1 h komponente sz den Wert 2 2 z annimmt. Jeder Versueh, die Griil~e yon sz in einem bestimmten stationaren Zustand zu messen, wird immer 1 h 1 h nur die beiden Werte + ~ ~ und 2 2 ~ ergeben, auch dann, wenn sz kein Integral der Bewegungsgleichungen vorstellt. D i e s e r S o n d e r f a l l (z.B. s t a r k e s M a g n e t f e l d in tier z - R i e h t u n g ) i s t v i e l m e h r d a d u r c h a u s g e z e i e h n e t , da~ b i e r bei b e s t i m m t e r E n e r g i e E s t e t s n u r eine der b e i d e n F u n k t i o n e n ~ , E o d e r ~fl, E y o n N u l l v e r s c h i e d e n ist. Bei bestimmter Wahl des Koordinatensystems sind ~ und ~ in jedem stationaren Zustand bet Normierung gemal3 = 1 bis auf einen g e m e i n s a m e n Phasenfaktor vSllig bestimmt. die Orthogonalit~tsrelation gelten miissen ~ ( $a,n ~b*a,m+ ~ , n ~bfl *, m) d qi d q~ d q3 ~ (la) Aueh wird O, fiir n:C:m. (lb) Hierin bezeichnen die Indlzes n, m zwei voneinander verschiedene Quautenzust~nde and der beigefiigte* (bier wie stets im fo]genden) den koniugiert komplexen Wert 1). Um weiterhin die Differentialgleichungen aufstellen zu k~innen, deaen die Funktionen ~p~, ~p~ bet gegebener t t a m i l t o n s c h e r Funktion geniigen, kSnnte man so vorgehen, daI~ man diese Ms Funktion yon (Pk, qk) und (sz, r ausdriickt uad dann 1% durch den Operator 2 ~ i 0 q~' q~ dutch den h O Operator ~ 2 ~ i O s~ ersetzt. Der Gesamtopera~or ware dana auf ~ (qk, sz) ~nzuwenden und schlle~lich hlitte man zur Grenze iiberzugehen, wo ~p 1) Es set an dieser Stelle nebenbei erw~hnt, daft gem~fl der Dirac-Jordunschen Transformatioastheorie die friiher erw~hnte Funktion ~ (q, ~) mit den Fuaktionen ~va, ~vfl gem~l~ den Formeln ~v(q, T) z ~va(q) e2 -~-~vs(q) e zusammenh~ngt. 2 Zur Quantenmeehanik des magnetisehen Elektrons. 1 nur fiir sz h ~ ~ ~ 1 607 h 2 2 zt yon N u l l verschleden ist. und s z - - Indessen w~re ein solches Verfahren uniibersichtlich und w e n i g zweckmal3ig. Die tats~chlich v o r k o m m e n d e n tIamilton-Funktionen enthalten zun~chst i m m e r die Drehimpulskomponente'fi s~, sy, sz als V a r i a b l e und es ist daher zweekmal]ig, fiir diese d i r e k t Polarwinkel r ohne den U m w e g fiber den geeignete 0 p e r a t o r e n einzufiihren. Diese 0 p e r a t o r e n miissen (abgesehen yon einem Vorzeichen, vgl. unten) denselben V e r t a u s c h u n g s r e l a t i o n e n geniigen, w i e die betreffenden Matrizen, namlich [~] = -- 2zi ~; ----- s ( s ~- 1) m i t s = ~/2, w o r i n 5 eine V e k t o r m a t r i x m i t den K o m p o n e n t e n Sx, Sy, Sz b e d e u t e t l ) 9 Messen w i t ~ i m folgenden der E i n f a e h h e i t halber in der E i n h e i t d. h. man erset:ze ~ dureh ~ ~ ~ 1 h --22z und sehreiben die V e k t o r g l e i e h u n g e n in Komponen~en aus, so erhalten w i r S z Sv - - Sv S z = + worin durch ... die + Gleichungen 2 i Sz, "" ", I = 3, angedeutet / sind, (2) die aus tier an- geschriebenen d u t c h zyklische Vertauschung tier K o o r d i n a t e n h e r v o r g e h e n 2). 1) Vgl. W' H e i s e n b e r g und P. J o r d a n , 1. e., G]. (10). - - Matrizen und Operatoren (oder ,,q-Zahlen") werden ira folgenden stets durch Fettdruek gekennzeichnet. u) Infolge des besonderen Umstandes, daft die Zahl der quantenmiiflig er]aubten Lagen yon 5 dan Weft 2 hat (daft es sich also um zweizeilige )fatrizen handelt), ffelten aufler (2) noch die weiteren verseh~rften Relationen S~ S~ ~-- - - s y S~ = i s~, -. -, (2 a) ~[an sieht dies am einfachsten ein, wenn man Sz als Diagonalmatrix w~hlt (die Relationen gelten sber allgemein). Bei mehrgliedrigen Matrizen, die (2) erfiillen (wobei der Wert 3 dareh r ~ - 1 mit r = Zeilenzahl der ~atrix zu ersetzen ist), wiirden dagegen S~Sy und S~ nieht versehwindende Matrixelemente an denjenigen Stellen haben, deren Zeilenindex sich vom Kolonnenindex um 2 unterseheidet (die also Uberg~ngen der zu s z geh5renden Quantenzahl um zwei Einheiten korrespondieren), so daft die Gleichungen (2a) nieht zu Recht bestehen k5nnten. Auf das Bestehen der Relationen (2a)wurde ich von tIerrn P. J o r d a n freundlichst hingewiesen, wofiir ieh ihm auch an dieser Stelle meinen Dank aus- 608 W. Panli jr., Es liegt nun nahe, ftir die 0peratoren Sx, Sy, $~, die den Relationen (2) genfigen, den Ansatz yon l i n e a r e n T r a n s f o r m a t i o n e n d e r ~p~ a n d ~fl zu machen, und zwar ist der einfachst mSgliehe Ansatz der ~olgende: sy ( ~ ) = s~ ( ~ ) - i ~, = Man kann diese Relationen schreiben : (0,1~ Sx(~P) ~-- \ 1 , 0 / " ~ p ; ~, sy (~3) = Sz ( ~ ) i ~; / = - (3) ~. auch in der symbolischen Matrizenform 0, " $Y (~') ----- ( i, - ; ) ' ~ P ; 1, Sz(*)= 0" (0, - i ) " ~" (3) Die Relationen (2) sind hierbei so zu verstehen, daft die Matrizen (3) in (2) eingesetzt, bei Anwendung der gew(ihnlichen Vorschrift zur Multiplikatlon der Matrizen ~) diesen Relationen geniigen. D i e e n t s p r e c h e n d e n O p e r a t o r e n g e n i i g e n i e d o c h G l e i c h u n g e n , die a u s (2) d u r e h Vertauschung der Reihenfolge aller Multlplikationen hervorgehen2). Die Rechtfertigung fiir diese Vorschrift wird sich uns aus dem allgemeinen Zusammenhang yon Operator- und Matrixkalkiil ergeben. Die letzte der Relationen (3) ist offenbar physikaliseh notwendig, wenn ~ , und ~fl die Wahrscheinliehkeitsamplitude daffir bedeuten sollen, dal] $~ in der Einheit ~ ~ gemessen den Wert @ 1 oder - - 1 annimmt, weil der Operator Sz dann einfaeh Multiplikation der Eigenfunktion mit dem Zahlwert yon Sz bedenten mul]. Dal] die in der speziellen Wahl yon Sx, Su enthaltenen, fiber die Forderungen der Relationen (2) hinausgehensprechen will. Er maehte reich auch auf folgendea Zusammenhang mit der Quaternionentheorie aufmerksam. Schreibt man eine Quaternion Q in der Form Q = klA@k2B@ksC@D, so gentigen die ,,Einheiten" kl, k~, k 8 den Relationen 1~l k 2 z -- k~kl = k~,..-, Diese sind mit den Relationen (2a) iiquivalent, wenn man setzt s x ---- i It1, 8y ~ i k~, 8z z i k s. 1) Vgl. Anm. 1~ S. 612. u) Die Notwendigkeit, an dieser Stelle zwisehen Operatorrelation nnd l~atrizenrelation zu unterseheiden, ergab sieh mir erst naehtr~iglieh auf Grund einer brieflichen Mitteilung yon tIerrn C. G. Darwin betreffend den Vergleieh der von ihm aufgestellten Gleiehungen mit den meinen. (Siehe nnten Anm. 2, S. 618.) lch mSehte auch an dieser Stelle tterrn Darwin fiir seine Anregung meinen besten Dank aussprechen. Zur Quantemnechanik des magnetisehen Elcktrons. 609 den Normierungen keine Beschrankung der Allgemeinheit bedeuten, wird aus dem fo]genden Paragraphen ersichtlieh werden, wo das Verhalten der Funktionen ~ , ~ bei u der Achsen des sie definierenden Koordinatensystems untersucht wird. [Vgl. unten S. 614, G1. (3").] Ist nun irgend eine H a m i l t o n s c h e Funktion H (2~ , q~, sx, Sy, sz) = E eines spezie]]en, ein magne~isehes Elektron enthaltenden meehanisehen Systems vorgegeben, so sind durch H( I~ a und ) a qk t) H ( h (4) ) worin ffir $x, Sy, Sz die Operatoren (3) einzusetzen sind, zwei simultane Differentialgleichungen far ~ und ~ gegeben, die zugleich die Eigeuwerte E bestimmen. Die Matrixkompone~+.en irgend einer Funktion f (~v, q, sz, s~, s~), yon der wir zun~tehst annehmen wollen, dal] sie die Gr~il3en s~, Sy, s~ entweder gar nicht oder nur linear enthglt, sind definiert dureh die simultanen Gleichungen n wenn unter f der Operator n \2zi a_ Oq' q' $~' Sy' Sz) verstanden wird. Insbesondere gilt also n n und entsprechende Gleiehungen fiir y und z. Daft auf der rechten Seite von (5)-und (6) fiber den e r s t e n Index der Matrix summiert wird, ist wesentlich, um zwisehen der aufeinanderfolgenden Anwendung zweier Operatoren f u n d g und der Multiplikationsvorschrift der Matrizen Ubereinstimmung herzustellen. VermSge der Orthogonalita~srelationen (l a) und (1 b) folgt aus (6) leicht fnm ----- ~ [f(~bm=) ~b~= -~- f(~-'mfl) ~'*~] dq~ d % dqa .... (5') Insbesondere ist also (S~)n~ = f I(S~ ~,~) ~,~ ~- (S~ ~m~) '~*~] dq = ~ ( ~ o ~*~ - - ~,,~ ~ ) d q. 610 W. Pauli jr., Faflt man die allgemeine Eigenfunktion mit unbestimmten Faktoren cn ins Auge, so spielen also die Ausdriicke d~ = -- i (~ r -- ~ ~), (6") formal die Rolle yon u des Eigenmomentes des Elektrons. W~r haben nun noch den Nachweis zu erbringen, dab die gemal] (6') berechneten Matrizen allgemein den Relationen (2) yon H e is e n b e r g und J o r d a n geniigen. Wenn wir mit i und k irgendwelehe der Indizes x, y, z bezeiehnen, bilden wir also l Setzen wir hierin fiir (sk)~ seinen aus (6') folgenden Wert ein, so ergibt sich l 1 Nun ist (si)nz = ( s i ) ~ , da die ~Iatrizen $i (wie man ant Grund yon (6') iibrigens leicht bestatigt) hermitisch sind, also gilt gem~tl~ (6) l und ebenso 1 (s~)~ Ct~ = [s~ (~)]*. Das Endresultat ist also Au~ Grund dieser Relation best~tigt man durch Einsetzen der 0peratoren (3) durch Vergleichen mit (6') leicht alle Relationen (2), wenn diese als Matrizenrelationen aufgefa]t werden. Z.B. ergibt sich fiir i = x, k = z (s~sy 8y 8:r gemal~ (6'). Ebenso verifiziert man die iibrlgen Relationen (2). Damit ist zugleich die Wahl der Operatoren (3) gerechtfertigt. Beispiele flit Gleichungen der F.orm (4) werden in w 4 gegeben werden. w V e r h a l t e n der F u n k t i o n e n ~ , $~ bei D r e h u n g e n des Koordinatensystems. In der Theorie yon D i r a e - J o r d a n wird allgemein die Frage beantwortet; wie bei Ubergang von einem System kanoniseher u (p, q) zu einem neuen System P, Q sieh die Eigen Zur quantenmeehanik des magnetisehen Elektrons. funktlonen ~p transformieren. (Multiplikation mit q ) u n d p P=SpS 611 Ist S ein Operator, der die 0peratoren q h d 2 ~ i a q gema6 -1, Q = $qS -1 (7) in die den neuen Variablen entsprechenden 0peratoren p, Q iiberftihrt, so erhglt m a n die ~.u Q gehSrige Eigenfunktion @E (Q) aus der zu q gehSrigen Eigenfunktion ~PE(q) einfach dutch Anwendung des Operators S : eE (q) = S [e~ (Q)]. (s) Es stellt dann i ~ (Q)I ~d Q wieder die Wahrseheinliehkeit dafiir dar, dal3 bei bestimmter Energie E und beliebigem Wert yon P die Variable Q zwischen Q und Q d- d Q liegt 1). In unserem Falle werden wir allerdings nieht mit den kanonischen Vergnderliehen (sz, q~) selbst reehnen, sondern mit den Komponenten s~, su, Sz des Eigenmomentes, fiir welche die Vertuusehungsrelationen die nicht kanonische Form (2) haben. Wir werden sodann die Frage zu beantworten haben, w i e aus den g e g e b e n e n E i g e n f u n k t i o n e n @~, S z u n d 0 p e r a t o r e n $~, Sy, Sz in b e z u g auf ein b e s t i m m t e s A c h s e n k r e u z (x,y, z) die E i g e a f u n k t i o n e n ~ , ~ u n d 0 p e r a t o r e n $ ~ , , Sy,, $~, in b e z u g auf ein n e u e s A e h s e n k r e u z (x', y', z') b e r e e h n e t w e r d e n kSnnen. Die Quadrate der Absolutbetrgge der neuen ~ , @~ bestimmen dann die Wahrscheinliehkeiten dafiir, dai] (bei gewissen Werten der 0rtskoordinaten q des Elektrons) bei beHebigem Wert des Winkels q~' ( 1 h ) um die z'-Aehse der Impuls sz, in der Einheit ~- ~ gemessen die Werte -t- 1 bzw. - - 1 hat. Nun ist es fiir die Operatorgleiehung (7) nieht wesentlieh, dal~ die Ver~ausehungsrelationen zwisehen p und q sowie zwisehen ,D und Q gerade die kanonisehe Form haben. Es kommt vielmehr nur darauf an, daft die Vertausehungsrelationen bei der Transformation ihre Form be- 1) Da] wir gerade die Energie E als festen Parameter w~hlen, ist nur ein Sonderfall der von Dirac nnd Jordan betrachteten Transformationen. Diese Verfasser untersuchten aueh noch n~her den Zusammenhang zwischen zwei verschiedenen Darstelhmgen des Operators S: 1. der Differentialdarstellung, bet der S = S ~ ~-~, x aus den Operatoren der Differentiation naeh einer Variablen x und ~ultiplikation mit x zusammengesetzt gedaeht wird, und 2. der Integraldarstellung yon S, bei der gesetzg wird S [f(q)] = ~ S(x, q) f(x) dx, worin S (x, q) eine gewShnliche Funktion ist. 612 W. Pauli jr.. wahren, d. h. dai] sie richtig bleiben, wenn man einfach an Stelle der alten Variablen die neuen schreibt. In nnserem Falle ist es nun in der Tat bekannt, dab die Relationen (2) bei orthogonalen Koordlnatentransformationen unverandert bestehen bleiben, so daft auch ffir die gestriehenen GrSl~en gilt: S~, S r - - sy, s~, = (2 P) 2 i st,, . . . , / s~, + s~, + s2, = a Also wird es erlaubt sein, zu setzen s~. -~- 5 s ~ 5 -1, sg, = 5sy5 -1, s~, = - 5 s . 5 (9) -~. Die bequemste formale D a r s t e l h n g der Operatoren, die wit immer auf das Eigenfunktionpaar $~, ~bfl anzuwenden haben werden, ist die Matrixdarste]lung, die schon oben in (3') benutzt wurde. Ffihrt der OperatOr S das Paar ( ~ , $fl) fiber in ( $ 1 1 5 ~ + $ 1 ~ , S ~ 1 5 ~ + $ 2 ~ f l ) , worin S~1 , S l e , S~1 , $2~ gewShnliche Zahlkoeffizienten sind, so schreiben wit S als Matrix Damit die Relationen (1 a) und (1 b) auch ffir das neue Paar ( S ~ , gelten, mug S der bekannten Orthogonalitiitsrelation ~ $l~) SS*---~ 1 (10) genfigen, worin der * Ubergang zu konjugiert komplexem Wert und das (lberstreiehen Vertausehen "con Zeilen und Kolonnen in der Matrix bedeutet. Also ausgeschrieben 1) Andererseits folgt aus der Definition der Komponenten des Eigenmomentes, dab sieh die ihnen entspreehenden 0peratoren genau so transformieren mfissen wie die Koordinaten, also bei Einffihrung der E n l e r s e h e n Winkel O, q), ~F gemaI] den Formeln ~) Sz = (cos 9 cos gr __ sin ~ sin gr cos O) $~, + ( - - sin 9 cos W - - cos ~ sin gr cos O),Sv' + sin grsin 0 $v = + (cos ~ sin gr + sin 9 cos W cos 0)$~ + cos S.~ ----- sin 9 sin 0 S~, + cos 9 sin 0 , eos Su + / (11) sin cos 0 St,- t S.,, 9] I ! ] 1) Wir erinnern daran, dall man das an der Stelle (n, m) stehende Element im Produkt zweier Matrizen dnreh gliedweises Multiplizieren der n-ten Zeile der ersten Matrix mit der m-ten Kolonne der zweiten Matrix erh~ilt. u) Vgl. fiir das l%lgende A. Sommerfeld und F. Klein, Theorie des Kreisels, I, w 2 bis 4, insbesondere die Definition der Parameter a, fl, y, $. Auf deren Bedeutung ftir unser Problem hat reich Herr P. J o r d a n aufmerksam gemacht. Zur Quantemnechanik des magnetischen Elektrons. 613 Unser Ziel wird es nun sein, die M a t r i x S so zu b e s t i m m e n , da$ (9) und (11) iibereinstimmen. Gelingt uns dies, dann ist unsere Frage nach der Transformation der ( ~ , ~#) bei Drehungen des Koordinatensystems durch die Gleichungea (G, ~) = S(~, ~) oder beantwortet. ~# Um nun (9) und (11) ist es zweckmailig, wie ia zeichnungen eiazufiihren : ~ = Sz + i sy, ~'=&,§162 0 ~z=cos~-e (12) = S~1 ~ q- $22 ~Pfl I miteinander in Ubereinstimmung zu bringen, der Kreiseltheorie iiblich, die folgenden Be~} = - - S x + i Sy, ~/'=--s~,+isr i ~-~ ~ , o ~*-~ =isin~e 2 , #=isin-ge 0 ~=--Sz,~ ~' (13) " S~,~, i -`~+~ I ~ o i-| i~-~- cos-~e ~ ,[ (14) I . J Die Gr5l~en r fl, 7, i~ sind die C a y l e y - K l e i n s e h e n Drehungsparameter; zwisehen ihnen bestehen die Relationen = c~*, 7 -----fl*, ~--/J7 Es ist dann (11) aquivalent mit 1) = ~ ' + # ~ ' + 2~#~', ~ / = 7 ~ ' q - 6~-~/' q- 2 y ~ ' , = gT~' + / ~ ' + (~6 + (9) aquivalent mit : S-~'3, ~ = 3-~'3, ~--- 1. (14') (11') #~) ~', ~ = S-~'S. (9') W i r b e h a u p t e n n u n , dal] wir, um (9') mit (11') in U b e r e i n s t i m m u n g zu bringen, einfaeh die M a t r i x S mit der M a t r i x ~'*, ~, der k o n i u g i e r t e n Wert:e der C a y l e y - K I e i n s e h e n Para- m e t e r i d e n t i f i z i e r e n k6nnen: S = \7*, (~*' #*) ~* oder S,~ = e*, $1= = /3*, S~ --~ ~*, S~= = /$*. (15) Dies ist zungehst erlaubt, weil die Relation (10) vermSge (14') gerade erfiillt ist: (cr /~* c~ (}, - - 7 ~ ( g , 1, \y*, 6")(fl ~) ~--- ( - - fl, cr ~) = (0, 01)" ~) Theorie des Kreisels, Gleichung (9), S. 21. 614 W. Pauli ~r., Setzen wir ferner in (9') und (11') fiir ~', ~', ~' die aus (3') gem~l] (13) folgenden Matrizen ~'~ (o: lo)+ und o 1, ein, so erhalten wir aus beiden Gleichungen iibereinstimmend: ). Hiermit ist der gewtinsetite Naehweis erbraeht. Wir haben nur noeh einige erg~nzende Bemerkungen hinzuzufilgen. Die eine betrifft den Spezialfall einer Drehung des Koordinatensystems um die z-Aehse, so dal] @ = 0, fl = 7 = 0 und mit O ~ F ~ co, ir ct ~ e2 ioJ 8 ~ e s wird. Man erhalt in diesemFalle Dies sind zugleich, wie leicht nachzurechnen ist, die allgemeinsten Matrizen (bzw. linearen Transformationen der ~ , ~#), die hermitisch sind, die Vertauschungsrelationen (2) erfallen und bei denen aut]erdem noeh S~ seine Normalform (1, 0, - - 01) hat. Mansiehthieraus, dal] die F u n k - t i o n e n (p~, ~b~) d u r c h A n g a b e der z - R i e h t u n g a t l e i n n o c h n i e h t e i n d e u t i g b e s t i m m t sind ( W i l l k i i r der P h a s e co), s o n d e r n e r s t , w e n n alas ganze ( x , y , z ) - A e h s e n k r e u z v o r g e g e b e n i s t . Sehon aus diesem Grunde scheint es kaum mSglich, dem magnetischen Elektron geriehtete (vektorielle) Eigeafunktionen zuzuordnen. Die zweite Bemerkung bezieht sieh auf die Frage naeh den a]lgemeinsten (hermitischen) linearen Transformationen der ( ~ , ~b~), die den Relationen (2) geniigen. Es ist leieht zu sehen, dal3 diese allgemeinsten s~, S~, sz stets dureh eine Transformation tier Form (9) [worin S die Relation (10) erffill~] auf die Normalform (3') gebraeht werden kSnnen. Wir wollen bier den Beweisgang nut kurz andeuten. Zunaehst zeigt man, da2 das a]lgemeinste (10) befriedigende S stets in der Form (14), Zur Quantenmechanik des magnetischen Elektrons. 615 (15) durch Winkel 0, ~, W ausgedrtickt werden kann. Sodann kann jedenfalls zungchst $~ durch eine Transformation (9) in eine Diagonalmatrix verwandelt werden. Aus den Relationen (2) folgt dann bereits, dalt Sz die gewiinschte Normalform hat. Sodann mull nut noch durch eine geeigne~e Drehung um die z-Achse die Phase co in den S~, Ss zu Null gemacht werden. Zusammenfassend kSnnen wlr sagen, da~ trotz Auszeichnung eines bestimmten Koordinatensystems durch die Wahl (3) der Operatoren s~, Sv, S.~ infolge der Invarianz der quantenmechanisehen Gleiehungen gegentiber Substitutionen der Form (9) und infolge des gesChilderten Vethaltens der ( ~ , ~ ) bei Drehungen des auszeichnenden Achsenkreuzes die Uaabhangigkeit aller endgilltigen Resultate yon einer speziellen Wahl des Achsenkreuzes garantiert ist. w D i f f e r e n t i a l g l e i e h u n g e n der E i g e n f u n k t i o n e n eines m a g n e t i s e h e n E l e k t r o n s in s p e z i e l l e n K r a f t f e l d e r n . a) Ruh e n d e s E l e k t r o n im h o m o g e n e n M a g n e t f e l d . Bereits in Gleichung (3), (4) wurde angegeben, wie bei gegebener H a m i t t o n s e h e r Funktion H die Differentia]gl~ichungen ftir das Eigenfunktionenpaar ( ~ , ~ ) des magnetisehen Elektrons aufgestellt werden kSnnen. Betraehten wir zun~ehst den Fall des ruhenden Elektrons in einem homogenen Magnetfeld, dessen Feldstarke die Komponenten H~, Hy, Hz besitzen mSge. Da das Elektron ruht, h~ngen bier die Eigenfunktionen yon den 0rtskoordinaten des Elektrons nieht ab. Bezeiehnet e und mo Ladung und Masse des Elektrons, eh t~o - - 4 ~rm o C die Grille des Bohrsehen Magnetons~ so lautet die Hamiltonfunktion bier f/~ ~o (H~ s~ + Lrv sy + H~ s~), wenn wir die konstaate Translationsenergie fortlassen und s~, ... wieder 1 h in der Einheit ~ 2--~ gemessen werden. Ersetzt man s~, Sy, s~ dutch dle Operatoren (3) (w~hrend natiirlleh tto, H~, Hy, Itz gewShnliehe Zahlen bleiben), so ergibt sich [tir ( ~ , ~#) das Gleichungssystem (1~) t~o [ ( ~ + i/~,u) ~ - - H~ ~ ] = ~ ~ . ! Wit haben absiehtlieh nicht yon vornherein die Riehtung des Magnetfeldes mit der [dutch die Wahl der Operatoren (3) ausgezeichneten] z-Achse zusammenfallen lassen, um die physikalische Bedeutung unserer 616 W. Pauli jr., Grsl]en ~p~, ~2fl und ihre im vorigen Paragraphen abgeleiteten Transformationseigenschaften an einem Beispiel erl~u~ern zu k(innen. Aus (16) folgen zunachst die Eigenwerte E mittels der Determinantenbedingung ~o (Y~ + i Hy), - - (~o H. + ~ ) = 0 (~o~ H~ - - E ~) - - ~ (H~ + t / ~ ) = 0 oder Zll wie es ftir diesen Fall yon vornherein za ~ordern ist. Ferner folgt aus (16), wenn man den Winkel zwischen der Feldriehtung und der z-Achse mit O bezeiehnet und ( ~ , ~fl) gema~ Ie~ P + leVI' ----- 1 normiert, rut K = -t- t~0 t HI : [~1~ = [~fi[e -- analog fiir E = sin ~ O sin ~ O sin20 ~- (1 - - cos O) a ~--- 2 (1 - - cosO) = e~ O 2-' (1-e~ 2 __ s i n U O 2 (1 - - cos 0) --/Zo IH]: l~h a = ~n~~ I*~1 ~ = oo~ O ~. Dieses Ergebnis is~ aueh im Einklang mit den Transformationseigenschaften (12), (14), (15) yon (O~, ~Pfl). Es kann z.B. folgendermal3en physikaliseh gedeu~et werden: Es habe urspriinglich das aufiere Magnetfeld die dureh H~, Hy, Hz angegebene Riehtung u n d e s seien nur parallel zum Fe]de geriehtete Elektronen vorhanden, jedoeh keine antiparallelen; dann drehe man das Feld plStz]ich in die z-Riehtung. Man wird sodann O finden, dal] der Bruchteil cos ~ ~ aller Elektronen parallel zur z-Aehse O gerichte~e Momente, der Bruehteil sin2~2- antiparallel zur z-Aehse ge- riehtet, e Momente haben wird; und umgekehrt, wenn urspriinglieh nut antiparallel zur Feldrichtung orientierte Elek~ronen vorhanden waren. b) E i n m a g n e t i s e h e s Elektron im C o u l o m b s c h e n Felde (wasserstoff~hnllehes A t o m ) . Wenn wit nun dazu tibergehen, die Gleiehungen fiir das Eigenfunktionenpaar ~ , ~ des magnetisehen Elektrons im Kernatom au[zustellen, wollen wir uns hier konsequent auf den Standpunkt stellen, bei dem die hSheren Relativiti~ts- und magnetisehen Korrektionen vernachli~ssigt nnd die yon der Rela~ivitatstheorie Zur Quantenmechanik des magnetischen Elektrons. 617 und dem Eigenmoment des Elektrons herriihrenden Glieder als StSrungsfunktion aufgefal]t werden. Analog wle in dem vorlgen Beispiel nehmen wir sogleich ein i~ul]eres homogenes Magnetfeld mit den Komponenten H~, Hy, H~ als vorhanden an, um die Theorie des anomalen Zeemaneffekts mit zu umfassen. Wir betonen nocti ausdrticklich, dal] die hier aufgestellten Gleichungen mit den yon H e i s e n b e r g und J o r d a n 1) angegebenen Matrizengleichungen mathematisch und physikalisch v(illig ~quivalent sind. Von diesen Verfassern iibernehmen wir auch die Form der H a m i l t o n s c h e n Funktion. Zuni~chst hat man die H a m i l t o n s c h e Funktion des ungestSrten Kernatoms mit einem Elektron: 1 Z# Ho - = 2,,--o + + p2) - -7- ( ~ , Pu, Pz --~ Translationsimpuls, Z ----- Kernladungszahl) oder als Operator geschrieben : 1 ha /-]o(~) ---- - - 2 m ~ 4 ~ ~ worin wie iiblieh J ~ Z e~ -- --r 7p, (17) 02 02 02 Ox ~ + ~ + ~-~ gesetzt ist. Sodann kommen die Terme, die schon bei einem Elektron ohne Eigenmoment info]ge Wirkung des aul]eren Magnet[eldes und iniolge der Relativltatskorrektion hinzutreten : 1 (E 1 ~) e 111 - 2moC2 2 + 2Eo Ze2 --r +Z~et + ~moC (3~ [rp]), worin E o den ungest~rten Eigenwert, ~ den Vektor des iiul]eren Magnetfeldes, p den des Translationsimpulses und ~ den vom Kern zum Elektron Iiihrenden Radiusvektor bedeutet. A]s Operator geschrieben gibt dies: 1 HI(~P): 2moC2 r ~T V~itto(~[rgrad~p]) - (18) Die Operatoren Ho und #/1 gelten in gleicher Weise ftir ~ und ~pfl, sie verandern den Index ct oder fl nicht. Es kommen nun noch die fiir das Eigenmoment des Elektrons charakteristischen Terme hiazu, die erstens den berelts im vorlgen Beispiel angeschriebenen Wechselwirkungsgliedern des Eigenmomentes mit dem aul]eren Magnetfeld und zweitens den gema~ der Relativltatstheorie daraus folgenden Wechselwirkungsgliedern eines 1) ZS. f. Phys., 1. c., Vgl. insbesondere Gleichung (2), (3), (4) dieser s ZeRsehrift itlr Physik. rid. 'X'T,TTT 42 618 W. Pauli jr., b e w e g t e n Elektrons mit Eigenmoment mi~ dem Cou]ombschen elektrlschen Felde entspreehen. Letztere iibernehmen wir hier ohne neue Begrfindung yon T h o m a s 1) und F r e n k e l l ) , insbesondere was den Faktor 1/a beLrifft. Belde Terme znsammen geben, gleleh als Operator gesehrieben : 1 ha Ze ~ 1 1 Ha ( ~ ) ~ - -s 4 ~a . ~ ca r ~ i (k~ s~ + ky s;, + k._s~) (~) + t,o(H~s~ + H.~s,j + H,s,)(,), I 2:~i (19) ) worin kx, kv, kz als Abkfirzung ffir die ~mit -~--- multiplizierten zum Bahnimpulsmoment geh~rigen Operatoren gesehrieben ist, die gegeben sind dureh k~ = O v -g-i - 0 ~ ~ , k~ = 0 ~ ~ - 0 x-g-;, 0 0 k~=x~-:y~. (20) Setzen wir endlich fiat Sx, Sv, $~ die durch (3) gegebenen Operatoren ein, so erhalten wir gemlil] der allgemeinen Vorschrift (4) ffir ~p. (x, y, z) und ~p~(x, y, z) in unserem Falle die simultanen Differentialgleichungen 1 h a Z ea 1 (Plo + Pl,) (~p~) + 4 4 ~ ~ ~ 2 j [ - - (i k~ + kv) ~ 'In o c - - i k~ ~,.l (21) 1 ft a Ze a 1 (/% + / 4 0 (~) + 4 ~:~a a ~ ~.~ [(-- i k~ + k~) ,~ + i/~ ~ / m o c + 9o [(H~ -+- i Hy) ~ . - - Hz ~Pa] ------ E ~p~, in denen also ]']o, ]-]1 und ]r kv, kz durch (17), (18) und (20) gegeben sind. Setzt man hierin speziell H z ~-- H v ~ O, so gehen diese Gleiehungen in solehe fiber, die bereits yon D a r w i n a) aufgestellt worden sind. Im Gegensatz zu D a r w i n sehen wir aber als die Quelle dieser Gleichungen letzten Endes die Vertausehungsre]ationen (2) [bzw. die verscharften Relationen (2 a)] an, nicht aber die u dal] die Amplituden der de Broglie-Wellen gerlehtete GrSl]en sind. Es ist ferner zu bemerken, dal] die G]eichungen (21) gegenfiber Drehungen des Koordinatensystems invariant sind, wenn hierbei das Funktionspaar (~Pa, ~bfl) naeh den Vorschriften des vorigen Paragraphen transformiert wird. Anf die Integration der Differentialgleichungen (21) brauchen wir nieht einzugehen, well sie naeh den Methoden yon H e i s e n b e r g und J o r d a n ohne Sehwierigkeit 1) L.H. T h o m a s , Nature 117, 514, 1926; Phil. Sing. 8, 1, 1927; J. F r e n k e l , ZS. f. Phys. 87, 243, 1926. u) C. G. D a r w i n , 1. c., Gleichung (3). Zur Quantemnechanik des magnetischen Elektrons. 619 durchgefiihrt werden kana und gegeniiber den Ergebnlssen dieser Verfasser zu niehts Neuem fiihrt. Es sei aueh noeh kurz erwKhnt, dal3 die Gleichungen (21) auch aus einem Varlationsprinzip abgeleitet werden kSnnen, in welchem die (lurch (16) definierten Grfl~en d~, dy, d~ eine Rolle spielen. Da sieh eine neue physikalische Einsicht hieraus jedoeh nieht ergibt, soll dies bier nicht naher ausgefiihrt werden. Wie bereits in der Einleitung erwahilt, ist die hier formul]erte Theorie nut als provisorisch anzusehen, da man yon einer endgiiltigen Theorie verlangen muG, dal~ sie yon vornherein relativistiseh invariant formuliert ist und aneh die h(iheren Korrektionen zu bereehnen erlaubt. Nun bietet es kelne Sehwierigkeiten, den Drehimpulsvektor ~ zu einem sehie~symmetrisehen Tensor (Seehservektor) in der vierdimensionalen RaumZeit-Welt mit den Komponenten s~k zu erganzen und fiir diese gegenfiber Lorentztransformationen invariante Vertausehungsrelationen aufzustellen, die als nattirliehe Vera]]gemeinerung yon (2) [oder auch yon (2 a)] anzusehen sind. Man stS$t dann ~edoeh auf eine andere Sehwlerigkeit, die bereits in den oben erw~hnten, auf der klasslschen Elektrodynamik basierenden Theorien yon T h o m a s und F r e n k e l auftritt. In diesen Theorien braucht man in den h~iheren N~herungen besondere Zwangskr~fte, um zu erreiehen, dal] in einem Koordinatensystem, wo das Elektron momentan rnht, dessen elektrisehes Dipolmoment versehwindet; und zwar sind diese Zwangskr~fte in den sukzessiven N~.herungen ]eweils hiiheren r~umlichen Dif~erentialquotienten der am Elektron angreifenden Feldstarken proportional. Es scheint, dal] in der Qnantenmeehanik diese Schwierigkeit bestehen bleibt, und es ist mir aus diesem Grunde bisher nieht gelungen, zu einer relativistiseh invarianten Formulierung der Quantenmeehanik des magnetischen Elektrons zu gelangen, die Ms hinreichend naturgem~l] und zwangsl~ufig angesehen werden kann. Man wird sogar, sowohl auf Grund des geschilderten Verhaltens der Zwangskrafte wie auch noch aus anderen Griinden, zu Zweiieln gefiihrt, ob eine solehe Formulierung der Theorie iiberhaupt miiglleh ist, solange man an der Idealisierung des Elektrons dutch einen unendlich kleinen magnetischen Dipol (mit Vernachlasslgung -con Quadrupol- und hSheren Momenten) festhalt, ob nicht vielmehr fiir eine solche Theorie ein genaueres Modell des Elektrons erforder]ich sein diirfte. Doch soll auf diese noeh ungelSsten Probleme bier nieht naher eingegangen werden. w 5. D e r F a l l m e h r e r e r E l e k t r o n e n . Der Fall, dal~ mehrere, sagen wir 5V E]ektronen mit Eigenmoment im betrachteten mechanischen System vorhanden sind, bietet bei unserem physikalisehen Ausgangspunkt 42* 620 W. Pauli jr., der Methode der Eigenfunktionen gegeniiber dem Fa]le eines einzigen Elektrons keine neuen Schwierig'keiten mehr. Wir haben hier naeh der Wahr~eheinlichkeit zu frag'en, dal] in einem bestimmten, durch den Wert E der Gesamtenergie charakterisierten stationgren Zustande des Systems die Lagenkoordinaten der Elektronen in bestimmten infinitesimalen interval]en liegen nnd gleichzeitig die Komponenten ihrer Eigenmomente in einer fest zu w'ahlenden z-Richtung, 1 h in der Einheit ~- ~ gemessen, entweder die Werte ~ 1 oder - - 1 haben. Wir bezeichnen die Elektronen dureh einen yon 1 his N fortlaufenden Index k, die Lagenkoordinaten des k-ten Elektrons kurz mit dem einen Buehstaben qk (fiir xk, Yk, zk) und ihr infinitesimales Volumelement mit dqk (fiir d x k d yk d zk), ferner soll durch den Index c~k oder ~k angemerkt werden, ob ftir das k-re Elektron die Komponente seines Eigenmoments in der z-Riehtung positiv oder negativ ist. Wir haben dana den Zustand des Systems zu charakterlsieren d u r c h die 2 ~Y F u n k t i o n e n WI.. %v(ql... g~,-),e~1-2.. ~N(q~"" ~), *P~,s~-~-.-N(q~'-'q~')-" .e,~ ~.. ~3~,(q~...~-), ~..~-(~... ~-), . . . . . . . . . . . ............................... , *~..~_~u , ~..(3~(q~... %). Es gibt dann z. B. 1~ ~.. %~(q.-. q~,~)t'~dq... d ~ die Wahrscheinlichkeit dafiir an, da~ ~iir das erste Elektron sz g]eich 1 und q in (ql, ql ~- dq), ftir das zweite Elektron s~ gleieh - - 1 und q in (qe, q2 ~- d q : ) . . , und ~iir das drltte bis N-re Elektron sz g]eich -~- 1 und q bzw. in [q~, q3 -~ dq3... (qN, q~'-~ dqN)]. Die Reihenfo]ge, mit der die Suffixe c~k oder flk angeschrieben sind, soil belanglos sein, w~hrend die Variablen q ebenso wie der Ladex k ~ 1 . . . N in einer bestimmten Reihen[olge au~ die Elektronen bezogen sein sol]en. Fiir die Komponenten s~x, sky, skz des Eigenmoments des k-ten E]ektrons kSnnen wir die Operatoren (3) direkf iibernehmen, wenn wir die Festsetzung tre~fen, dal~ nur die Indlzes cr oder /~ dieses k-ten Elektrons an den Funktionen ~b durch diesen Operator ver~ndert werden sollen, die der iibrige~ Elektronen ~ , oder fl~, ~iir k'~_~ k) aber m~ver~lCdert bleiben. Wir haben dana also z. B. - - s~(~..~..(~dq~...%b)=~..~..~,, s~(*P..~..) = ~..,~.., / S~(~P..~..)=--i~P..2~.., S~.v(~P..2~..) i~p..~.., ( s~ ~ (~.. %..) = ~.. %.., s~.~(~.. ~..) = -- ~..~... (22) Zur Quantenmechanik des magnetischen Elektrons. h 621 Ordnet man wie itblieh den Impulskoordinaten ~k den Operator 0 zu, so entspricht ietzt~jeder Funktion 2 ~i Oq~ f(~l'"~N, ql'"qN, s~, s~, s~z...SN~, SN~.I, sNz) ein Operator 2~i Oq~' 2~i O~N' ql'"qlv, Szx, Szy, Slz...SNx, Si~y, SNz " Insbesondere ergibt der Operator der Flamiltonschen Funktion H, angewandt auf die 2 iv Funktionen ~ . . . , die 2 N s i m n l t a n e n D i f f e r e n t i a l gleichungen ho 2~iOq 1 ) 2~iOqN' ql'..qN, $1~ SiN, $1z...$N~$Ny$~z Oi~...iN = . E 0 i t . . . i s mi~ ik = ~e oder ilk. (23) Beziehen sieh die lndizes n oder m a u f die verseMedenen station~ren Zus~nde, so gilt die Orthogonalit~tsrelatio~ I ~ 9i k ~ (0n, il.,. iN @*m,Q . . . iN) d q~... d qN = 6n (24) a koderfle~ (Snm ~ 0 far n =r round ~ 1 ftir n = m) und jeder Funktion f der oben besehriebenen Art entspreehen die ~[atrizen fn,n= ~ J ik ~ ~ {f(e,n,i~...tN).e*n,i~...iN} dq~...dqN. (25) a k oder flk Es bedeutet bier f den oben definierten zu f gehSrigen Operator nnd sowohl in (24) wie in (25) steht im Integranden eine S,mme yon 2 N Posten. Die in Wirkliehkeit vorkommenden tt amiltonschen Funktionen, ebenso wie alle zur Matrizendarstellung gelangenden Funktionen f~ die ta~s~ehliehe physikalisehe Reaktionen des Systems besehreiben, haben nun wegen der Gleichheit der Elektronen die Eigenschaft, ihren Wert nicht zu gndern, wenn die Koordinaten zweier Elektronen, und zwar sowohl qk als aueh ~k miteinander vertauscht werden; H and f kSnnen symmetrisch in den N Variablensystemen (qk, Sk~, Sky, Skz) angenomme~ werden. Dies hat nun naeh H e i s e n b e r g nnd D i r a e zur Folge, da~ die Terme in versehiedene nicht miteinander kombinierende Gruppen zerfallen, die dureh die Symmetrieeigensehaften der Eigenfunktionen bei Ver~auschen zweier Elektronen charakterisiert sind. Dabei ist wesentlieh zu beachten, da~ sieh das Vertauschen zweier Elektronen, etwa des ersten und zweiten, in der gleichzeitigen Vertausehung der Koordinatenwerte ql und qs und tier zu den Indizes 1 und 2 gehSrigen Suffixe a oder fl, d. h. ia der Werte yon s~t und sz~ bemerkbar maeht. 622 W. Psuli jr., Insbesondere gibt es eine symmetrische LSsung; fiir irgend zwei Indizes k and j bei unveranderten q and Suffixen der iibrigen Indizes grit: ,~ym.. . . ~k ~ . . . (... q~. . . qj. . .) ~ ~ym.. . . ~ ~j. . . (... qj. . . q~. ..), | ~ym..,, ~k/~. 9 9 (..- qk... ~j...) ~ ~sym.... ~ ~j... (... ~j... ~k'' ")' / (26) W ym'' -" ~k ~ ' ' ' ( - ' ' qk-." q j ' . . ) ~ ~m.... ~k ~ . - - ( - . - ~ j - - - q k . . ") ferner eine antisymmetrische LSsung, bei der fiir irgend ein Indexpaar (Elektronenpaar) k und j bei Vertausehung Vorzeichenwechsel eintritt: @antis.... gk t~j . . . (... q k " " q j ' " ) @antls''''gk~J'''('''qk'''qJ''') ~,~~ . . . ~ j . . . (... ~ -- ~antis....~Z k tZj... (... qj... qk'" "), ) ~- -- ~)antfs''"~O~J"'('"qJ'''qk'" )' i (27) ~ . . . q~. . .) -~ - ~ . . . . ~ ~. . . (... q~. . . ~k. . .). Es ~o]gt dies elnfach daraus, daI] symmetrische Operatoren f den Symmetriecharakter der Funktionen, auf die sie ausgetibt werden, unverandert lassen. Auch das Nichtkombinieren der symmetrischen and der unsymmetrischen Klasse folgt einfach aus (25). Es w~re interessant, die gruppentheoretische Untersuchung yon W i g n e r ~) Iiir den Fall -con N Elektronen ohne Eigenmoment aut solehe mit Eigenmoment Zu tibertragen and zugleich Iestzustellen, wie die Terme, die den verschiedenen Symmetrieklassen entsprechen, die man bel u naehlassigung des Eigenmoments erhalt, sich auf die Symmetrieklassen der Elektronen mit Eigenmoment verteilen. ]_m Falle yon 2 Elektronen gibt es n u r die symmetrische and die schiefsymmetrische Klasse, die also nach (26), (27) in diesem Falle (N ~- 2) charakterisiert sind dutch die Gleichungen ~ysyra. [Z1 ~fl (ql' q2) = ~)sym. ~1 052 (gO' ql)' ~bsym"/~1 f12 (ql' q2 ) : ~)sym. fll ~2 (q2' ql)' (2~') ~)sym. /~1 0~2 (ql' q2) --~ ~)sym. O~1 tiff (q2' qi)' ~)antls. ~1 [Z2 (ql' ~2) ~ - - ~)antis. 1~1 0~2 (q2' ql)' ~ t ~ . ~1 ~(q~, ~_) _- - - - ~ antis. ~ ( q ~ , q~), | Dagegen besteht im allgemeinen k eine einfaehe Beziehung zwlsehen den Funktionswerten W~,.fl~ (q~, q~) and ~p~,,fl= (qo, q~) ; denn diesen entspreehen zwei Konfigurationen verschiedener potentie]ler Energie; ngmlieh einmal hat das Elektron mit positivem sz die Lagenkoordinaten q, and das Elektron mit negativem s~ die Lagenkoordinaten q~; das andere Mal is{ umgekehrt das Elek{ron mit posi{ivem s, im Raumpunkt, der q~ entsprieh{, and das Elektron mit negativem s: im Raumpnnkt, der q~ entspricht ~) E. Wigner, ZS. f. Phys. 40, 883, 1927. Zur quantenmeehanik des magnetischen Elektrons. 623 Die schie~symmetrlsclle LSsung ist auch im al]gemeinen Falle yon N Elektronen dleienige, welche die ,,~iqulvalenzregel" erfiillt und in der Natur allein vorkommt 1). Es schelnt mir ein Vorzug der ~[ethocle der Eigenfunktionen, dal~ diese LSsung in so einfacher Weise charakterisiert werden kann, und gerade deshalb sehien mir die [ormale Ausdehnung dieser Methode auf Elektronen mit Eigenmoment nicht ohne Bedeutung, obwohl sie gegentiber den t t ei s e n b e r g schen Matr~zenmethoden zu keinen neuen Resultaten fiihren kann. Auch diirften sich die Intensit~ten der Interkombinationslinien zwisehen Singulett- und Triplettermen, woriiber neue 1Resultate yon O r n s t e i n und B u r g e r 2) vorliegen, nach diesen Methoden in iibersichtlieher Weise quantenmeehaniseh bereehnen lassen. 1) Bei dieser Gelegenheit mSchte ieh gern betonen, dab das alleinige Vorkornmen der schiefsymmetrisehen LSsung zun~ehst nut bei Elektronen, und zwar bei Beriicksichtigung ihres Eigenmomentes yon der Erfahrung gefordert wird. In einer friiheren Mitteilung (ZS. f. Phys. 41, 81, 1927) wird die Fermisehe Statistik ebenfalls nur filr das Elektronengas beim Vergleich mit der Erfahrung herangezogen. Die MSglichkeit anderer Arten yon Statistik bei anderen materiel]en Gasen bIeibt irr,mer noeh often, was in dieser ~Iitteilung ieider nicht geni~gend hervorgehoben win'de. Vgl. hierzu auch F. tIund, ZS. f. Phys. 49, 93, 1927. ~) L. S. O r a s t e i n und H. C. B u r g e r , ZS. f. Phys. 40, 403, 1926.