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20. November 2014
Neuanstellungen
Ordentlicher Professor für Physiologie mit Schwerpunkt Neurophysiologie
Thomas Nevian wurde auf den 1. August 2014 zum ordentlichen Professor für Physiologie mit
Schwerpunkt Neurophysiologie ernannt.
Thomas Nevian (42) studierte Physik und Biophysik in Duisburg, Heidelberg, Grossbritannien und den
USA. Er promovierte bei Prof. Dr. Bert Sakmann am Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung
in Heidelberg zur Kalziumdynamik in Dendriten kortikaler Nervenzellen. Nach seiner Promotion 2003
und zwei weiteren Jahren als PostDoc in Heidelberg arbeitete er ab 2005 als Assistent und
Oberassistent am Institut für Physiologie der Universität Bern. 2010 erhielt er eine Förderprofessur
des Schweizerischen Nationalfonds und wurde 2012 zum Tenure Track-Assistenzprofessor für
Physiologie ernannt. Seine Erkenntnisse auf dem Gebiet der Neurowissenschaften wurden 2008 mit
dem Pfizer-Forschungspreis und 2012 mit dem Theodor-Kocher-Preis der Universität Bern geehrt.
Thomas Nevian ist assoziiert mit dem Zentrum für Kognition, Lernen und Gedächtnis und Mitglied des
Direktoriums der klinischen Neurowissenschaften Bern.
Er erforscht grundlegende Prozesse der Signalverarbeitung im Gehirn unter Verwendung modernster
Mikroskopietechniken und elektrophysiologischer Verfahren. Sein Spezialgebiet ist die neuronale
Plastizität. Die Forschungsgruppe um Nevian untersucht die Biophysik von Nervenzellen, die
Einflussnahme von Astrozyten auf Lernprozesse und die Schmerzforschung. Im Mittelpunkt steht
derzeit die Erforschung neuroplastischer Veränderungen, die durch chronische Schmerzen
hervorgerufen werden.
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Ausserordentliche Professorin für Vergleichende Politik
Für die an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät neu geschaffene ausserordentliche
Professur für Vergleichende Politik hat die Universitätsleitung Isabelle Stadelmann-Steffen gewählt.
Sie hat ihre Stelle am 1. September 2014 angetreten.
Isabelle Stadelmann-Steffen (35) ist in Burgdorf aufgewachsen und hat an den Universitäten Bern und
Genf Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre studiert. 2007 promovierte sie in Bern zum Thema
«Policies, Frauen und der Arbeitsmarkt. Die Frauenerwerbstätigkeit in der Schweiz im internationalen
und interkantonalen Vergleich». Zwischen 2006 und 2011 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Lehrstuhl für Vergleichende Politik der Universität Konstanz tätig. 2008 absolvierte sie zudem ein
Postdoc-Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds an der Universität Konstanz und am
European University Institute in Florenz. Ab 2011 war Isabelle Stadelmann-Steffen
Assistenzprofessorin für Vergleichende Politik mit Tenure Track an der Universität Bern.
Ihre Forschungsschwerpunkte betreffen insbesondere die vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung,
politische Einstellungen und individuelles Verhalten, sowie Fragen sozialer Ungleichheit.
Ausserordentlicher Professor für Angiologie
Für die an der medizinischen Fakultät neu geschaffene ausserordentliche Professur für Angiologie
wurde Nils Kucher gewählt. Er hat seine Stelle am 1. September 2014 angetreten.
Nils Kucher (47) ist in Deutschland aufgewachsen und hat an der Universität Greifswald Medizin
studiert. Nach der Promotion im Jahr 1994 wechselte er in die Schweiz und erwarb drei
Facharztqualifikationen in den Bereichen Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie. Zwischen 2002
und 2005 absolvierte er einen Forschungsaufenthalt und eine klinische Spezialausbildung am
Brigham and Women’s Hospital der Harvard Universität in Boston. Nils Kucher war während vier
Jahren als interventioneller Kardiologe am Universitätsspital Zürich tätig. Dort habilitierte Nils Kucher
2006 zum Thema «Risikostratifizierung der akuten Lungenembolie». Im Jahr 2009 wechselte er als
Assoziierter Professor und Leitender Arzt an das Inselspital in Bern. Seine Hauptaufgabe war der
Aufbau der venösen Angiologie an der Universitätsklinik für Angiologie als Teil des Schweizer Herzund Gefässzentrums Bern.
Im Zentrum seiner Forschungstätigkeit stehen die tiefe Venenthrombose und die Lungenembolie mit
Schwerpunkten in der Prävention, Risikostratifizierung und Behandlung. Nils Kucher ist als Pionier der
minimal-invasiven endovaskulären Therapie der Thrombose und Lungenembolie international
bekannt.
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Ausserordentliche Professorin für Policy Analyse mit Schwerpunkt
Umweltpolitik
Für die neu geschaffene ausserordentliche Professur für Policy Analyse mit Schwerpunkt
Umweltpolitik wurde Karin Ingold gewählt. Sie ist Mitdirektorin des Instituts für Politikwissenschaft
und hat ihre Stelle am 1. Oktober 2014 angetreten.
Karin Ingold wurde 1978 in Solothurn geboren. Nach ihrem Studium in Politik- und
Umweltwissenschaften an den Universitäten Genf und Lausanne sammelte sie zunächst praktische
Erfahrungen als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundesamt für Umwelt und der internationalen
Emissionshandelsgesellschaft (IETA) in Bern und Genf. Karin Ingold promovierte 2007 in Politik- und
Wirtschaftswissenschaften an der Universität Genf und im Rahmen des NCCR Climate. Ihre
Doktorarbeit hat sie über die Entscheidungsmechanismen in der Schweizer Klimapolitik verfasst. Nach
einem dreijährigen Postdoktorat an der ETH Zürich wechselte sie 2011 als Assistenzprofessorin mit
Tenure Track an die Universität Bern. Seither betreut sie eine Forschungsgruppe am Institut für
Politikwissenschaft, dem Oeschger Centre for Climate Change Research sowie an der Eawag
(Wasserforschungsinstitut der ETH) mit dem Namen «Policy Analysis and Environmental Governance
– PEGO».
Ihre Forschungsschwerpunkte beziehen sich auf Entscheidungsprozesse und Politikinstrumente in der
Wasser-, Klima-, Energie- und Umweltpolitik. Dabei beschäftigt sie sich vor allem mit der Verflechtung
von verschiedenen Politikprozessen und der Gestaltung von politischen Lösungen über verschiedene
Sektoren und Entscheidungsebenen hinweg. Sie wendet dazu hauptsächlich die Methode der
Sozialen Netzwerkanalyse an.
Ausserordentliche Professorin für Anthroposophisch erweiterte Medizin
Für die an der Medizinischen Fakultät neu geschaffene ausserordentliche Professur für
Anthroposophisch erweiterte Medizin hat die Universitätsleitung Ursula Wolf gewählt. Sie hat ihre
Stelle auf den 1. Oktober 2014 angetreten.
Ursula Wolf (50) hat an der Universität Freiburg, Deutschland Medizin studiert. 1995 erfolgte die
Promotion. Der Facharzttitel für Allgemeine Innere Medizin FMH wurde 2004 und der
Fähigkeitsausweis Anthroposophisch erweiterte Medizin FMH 2001 erworben. Von 1999 bis 2001
arbeitete Ursula Wolf als Postdoktorandin am Department of Physics der University of Illinois at
Urbana-Champaign, USA, und von 2001 bis 2002 als Visiting Scientist am National High Magnetic
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Field Laboratory sowie an der University of Florida in Tallahassee, USA. Nachfolgend war sie als
leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin im Rahmen des Schweizerischen «Programm Evaluation
Komplementärmedizin» für die Erstellung von Health Technology Assessment-Berichten für
verschiedene komplementärmedizinische Fachrichtungen zuständig. 2005 wechselte sie an die
Universität Bern, wo sie ihre Arbeit in der Forschung und Lehre und später zusätzlich in der
Patientenversorgung aufnahm. 2011 habilitierte sie an der Universität Bern.
Im Zentrum ihrer Forschungstätigkeit stehen die Untersuchung der Wirksamkeit, Sicherheit und
Wirkungswege komplementär- und insbesondere anthroposophisch-medizinischer Therapiemethoden
sowie die Entwicklung multimodaler Messmethoden und Therapiekonzepte.
Ausserordentlicher Professor für Sozialanthropologie
Tobias Haller wurde auf den 1. November 2014 zum ausserordentlichen Professor für
Sozialanthropologie ernannt.
Tobias Haller (49), aus Rothrist (AG), hat an der Universität Zürich Ethnologie studiert. Nach einer
einjährigen Feldforschung in Kamerun promovierte er 1998 in Zürich zu bäuerlichen Gesellschaften
und Umweltanpassung. Danach war er Assistent am Ethnologischen Seminar in Zürich und Mitglied
des von Bern aus geführten Forschungsnetzwerkes «NCCR North-South». Dort leitete er das «African
Floodplain Wetlands Project» zum institutionellem Wandel von Ressourcennutzung in den Bereichen
Fischerei, Weidewirtschaft und Wildtiere. Er forschte von 2002 bis 2004 in Sambia im Rahmen eines
SNF-Förderprograms. 2003 war er zudem Visiting Scholar in den USA an der Indiana University bei
Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom und am California Institute of Technology in Pasadena. 2007
habilitierte er in Zürich zu Ressourcenmanagement und Institutionenwandel in den Kafue Flats in
Sambia. Von 2008 bis 2009 war er Direktor des neuen «Swiss Network for International Studies» in
Genf, bevor er 2009 Assistenzprofessor in Bern wurde.
Er erhielt 2011 den Umweltforschungspreis der Stadt Bern für seine Arbeit zu Institutionen und
Nachhaltigkeit. Neben diesem Themenbereich untersucht er in Zusammenarbeit mit dem Centre for
Development and Environment (CDE) die Rolle von partizipativen Ansätzen für nachhaltige
Ressourcennutzung, lokale Umweltperzeption und die Interaktion zwischen Grosskonzernen und
lokalen Bevölkerungsgruppen aus politisch-ökologischer Perspektive.
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Preise und Ehrungen
COST Action Grant
Prof. Peter Meister vom Institut für Zellbiologie hat zusammen mit Forschenden aus Frankreich und
Grossbritannien einen COST (COoperation in Science and Techniques) Action Grant der EU erhalten.
Mit einem Beitrag von rund 400'000 Euro soll in den nächsten vier Jahren ein an der Universität Bern
angesiedeltes, europaweites Netzwerk junger Wissenschaftler zur Erforschung des Wurms c. elegans
aufgebaut werden – derzeit arbeiten in Europa rund 80 verschiedene Forschungsgruppen mit c.
elegans. Der Wurm ist von grosser Bedeutung für die Biomedizin: Dank ihm wurden biologische
Prozesse entdeckt, welche neue Therapieansätze für Krankheiten wie Krebs oder Parkinson
ermöglichten. Geplant ist, mit den Mitteln unter anderem eine zentrale Website für
Forschungsgruppen auf dem Gebiet zu errichten, den Zugang für Forschende zu TechnologiePlattformen und der Industrie zu verbessern sowie Forschungskonferenzen zu organisieren.
Aufnahme in die Academia Europaea
Prof. Dr. Peter Neumann vom Institut für Bienengesundheit an der Vetsuisse-Fakultät wurde in die
«Academia Europaea – The Academy of Europe» aufgenommen. Die Wahl erfolgte in Anerkennung
seiner internationalen Forschungstätigkeit und seines nachhaltigen Beitrags zum europäischen
Forschungsstandort. Die Academia Euopaea wurde 1988 gegründet und ist eine europäische
regierungsunabhängige wissenschaftliche Gesellschaft mit Sitz in London. Sie umfasst derzeit um die
3000 Mitglieder.
Aufnahme ins AcademiaNet
Die Zentraldirektion des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) hat Dr. des. Alexander Ahrens
vom Institut für Archäologische Wissenschaften zum «Korrespondierenden Mitglied des Deutschen
Archäologischen Instituts» gewählt. Das Institut möchte damit Ahrens’ Beitrag zur
Altertumswissenschaft sowie seine ebenfalls kürzlich erfolgte Wahl zum Mitglied des
wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift für Orient-Archäologie (ZOrA) würdigen.
Denmark-Grundwald Award
Für ihre Stereotypen-Forschung hat Prof. Dr. Sabine Sczesny hat den «Denmark-Grunwald Award
for Sustained Excellence in Gender Research» des ICP (International Council of Psychologists)
erhalten. Prof. Sczesny ist Mitglied im wissenschaftlichen Ausschuss des IZFG und Präsidentin der
Graduate School Gender Studies der Universität Bern.
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Doppel-Ehrung für Kardiologen
Prof. Dr. med. Bernhard Meier, Direktor und Chefarzt der Universitätsklinik für Kardiologie des
Inselspitals, ist in den USA und in Deutschland für sein Lebenswerk als Herzspezialist ausgezeichnet
worden. Der Herzkatheter-Spezialist wurde in Orlando, Florida, mit dem Legend in Cardiology Award
2014 ausgezeichnet. Von der Universität Freiburg im Breisgau erhielt er zudem den The Greats of
Cardiology Award 2014. Beide Preise wurden erstmals an einen Schweizer verliehen.
Preis Fondation Dalle Molle
Prof. Dr. Hanna Krasnova vom Institut für Wirtschaftsinformatik wurde für ihr Projekt «Der Einfluss
der Social Media-Nutzung auf das subjektive Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von
Jugendlichen» mit dem Preis der Fondation Dalle Molle für Lebensqualität ausgezeichnet. Der
Wettbewerb der Stiftung fördert gemeinnützige und innovative Forschungsprojekte, bei welchen ein
Problem im Zusammenhang mit der Verbesserung der Lebensqualität im Zentrum steht.
Sechs Medaillen an Studenten-OL-WM
Die Berner Studierenden erreichten an den World University Orienteering Champion-ships (WUOC)
im tschechischen Olomouc insgesamt sechs Medaillenplätze. Erfolgreichster Athlet der ganzen WM
war der Berner Biologiestudent Matthias Kyburz. Er gewann zwei Goldmedaillen (Mixed-Staffel und
Sprint), Silber in der Langdistanz und mit der Herrenstaffel Bronze. Ebenfalls zwei Titel eroberte
Sarina Jenzer (SoWi): einen mit der Sprintstaffel und einen im Mitteldistanzrennen. Bettina Aebi
(Jus) ergänzte die hervorragende Bilanz mit dem Gewinn der Silbermedaille über die Langdistanz.
Swiss Quality Poster-Award
Prof. Dr. med. Alessandro Lugli, Caroline Hammer und Prof. Dr. med. Aurel Perren vom Institut für
Pathologie haben für die laufende «Lean-Reorganisation» in der Klinischen Pathologie den Swiss
Quality Poster-Award 2014 erhalten. Der Preis ist mit 2000 Franken dotiert und wird im Rahmen des
Nationalen Symposiums für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen verliehen.
VvE Achievement Award 2014
Die niederländische Gesellschaft für Epidemiologie VvE hat Prof. Matthias Egger vom Institut für
Sozial- und Präventivmedizin den Achievement Award 2014 zugesprochen für dessen wichtige
Beiträge etwa im Bereich der Entwicklung von Methoden der Epidemiologie oder im Zusammenhang
mit der Therapie der HIV Infektion im südlichen Afrika sowie für seine herausragenden Fähigkeiten im
Bereich der Lehre.
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Yoshi Suzuki Award
Der mit 2000 Euro dotierte Yoshi Suzuki Award wurde anlässlich der 34. Tagung der International
Society for Animal Genetics (ISAG) in Xi'an (China) an Natalie Wiedemar, Doktorandin bei Cord
Drögemüller, Professor für Tiergenetik, Institut für Genetik, Vetsuisse-Fakultät, vergeben. Das
prämierte Poster mit dem Titel: «Bovine polledness RNAseq based gene expression during fetal
development» wurde unter insgesamt 62 Postern für den «Student Poster Award» ausgewählt.
Weitere Auskunft:
Martin Zimmermann, Corporate Communication, Hochschulstrasse 4, 3012 Bern
Tel. +41 (0)31 631 52 38, [email protected]
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