11. 27.09.2008 Motto: „Reine Luft – Gesunde Lunge” Anzeige ANKOMMEN UND D U R C H AT M E N ! Einleitung Impressum Standort Nordsee Reha-Klinik I Herausgeber: Deutscher Lungentag e.V. Im Prinzenpalais/Burgstraße 33175 Bad Lippspringe Telefon: (0 52 52) 95 45 05 Fax: (0 52 52) 95 45 06 NORDSEE REHA-KLINIKUM S T. P E T E R - O R D I N G , K L I N I K I F A C H K L I N I K U M F Ü R P N E U M O L O G I E , O RT H O P Ä D I E , D E R M AT O L O G I E , N E U R O L O G I E , HNO/T I N N I T U S , P S Y C H O S O M AT I K , AHB Herzlich willkommen im Zentrum für Präventiv- und Rehabilitationsmedizin, eingebettet in eine der schönsten Naturregionen Deutschlands, an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins. In den Kliniken I und II nutzen wir die Heilkraft der Nordsee für unsere Anwendungen. Der pneumologische Schwerpunkt befindet sich in der Klinik I, die direkt am Deich gelegen ist. Unser Motto lautet: Ankommen und durchatmen! Schwerpunkte im Rahmen der pneumologischen Rehabilitation: COPD Asthma bronchiale Bronchialkarzinom Mukoviszidose bei Erw./Cyst. Fibrose (CF) Fibrosierende Lungenerkrankungen Alle Zimmer sind mit Dusche, WC, Fernseher, Telefon und größtenteils Balkon ausgestattet. Darüber hinaus ist ein Internetanschluss verfügbar. Internet: www.lungentag.de E-Mail: [email protected] Redaktion: Professor Dr. Karl-Christian Bergmann Dr. Uta Butt Mitglieder des Deutschen Lungentag e.V.: ABDA – Bundesvereinigung der Apothekerverbände AG Lungensport in Deutschland e.V. Bundesverband der Pneumologen Christiane Herzog Stiftung für Mukoviszidosekranke e.V. Deutsche Atemwegsliga e.V. Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. Deutsche Lungenstiftung e.V. Förderverein der Deutschen Atemwegsliga e.V. Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie e.V. Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst Verlag und Anzeigenvertrieb: Verlag Patient und Gesundheit e.K. Moltkestraße 25 42799 Leichlingen Telefon: (0 21 75) 16 82 79 Aktuell bieten wir für Selbstzahler pneumologische Präventivprogramme zur Stabilisierung ihrer Atmungsorgane an. Testen Sie unser Pauschalangebot: ND A N K O M M E NE NU D U R C H AT M eines einschließlich 7 Tage Ü/VP, en ch is medizin strukturierten ebotes, Nutzung ng sa ng lu Behand immrwasserschw unseres Mee . .m u.v bades, Sauna 5 5 0 ,0 0 E U R ! SCHON AB le Leser. rabatt für al 10 % Aktions Fax: (0 21 75) 16 84 30 E-Mail: [email protected] Gestaltung: SCHULZ Agentur für Werbung und Kommunikation, Hennef/Sieg Druck: Druckhaus • Verlag Friedr. Schmücker GmbH 49634 Löningen Qualitätszertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000 Umweltvalidiert nach Verordnung (EG)761/2001 (EMAS) Bildnachweise für Titelfotos: Aschenbecher: Fotolia.com Pusteblume: A. Jüttner-Lohmann, Fotolia.com Bagger: Stefan Thiermayer, Fotolia.com Viren: Irochka, Fotolia.com Nordsee Reha-Klinikum St. Peter-Ording, Nordsee Klinik I Fritz-Wischer-Str. 3 • 25826 St. Peter-Ording Kostenlose Service-Tel.: 08 00 / 7 87 38 37 (08 00 / S TP ET ER) www.rehaklinik.de 2 Die namentlich gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder. Anzeigen müssen nicht die Meinung des Herausgebers wiedergeben. 11. Deutscher Lungentag Grußwort zum Deutschen Lungentag Inhalt Reine Luft – Gesunde Lunge Im letzten Jahr feierte der Deutsche Lungentag bereits sein zehnjähriges Bestehen und ist mittlerweile eine feste Einrichtung geworden. Jedes Jahr kommen immer mehr Menschen zu den Informationsveranstaltungen, um etwas über Atemwegs- und Lungenerkrankungen zu erfahren. Im Jubiläumsjahr konnte der Lungentag rund 50.000 Besucher begrüßen, die neben den zahlreichen Informationsveranstaltungen auch die vielfältigen Möglichkeiten zu Lungentests nutzten. So wurden circa 6.200 Lungenfunktionsprüfungen durchgeführt, davon hatten 44 Prozent einen auffälligen Befund, so dass den Patienten zu einem Arztbesuch beziehungsweise zur Kontrolle des Befundes beim Facharzt geraten wurde. Die Messung der Lungenfunktion ist im Rahmen des Lungentages mittlerweile zu einem unverzichtbaren Angebot geworden, auf das die Teilnehmer gerne zurückgreifen. Das Ziel des Deutschen Lungentages ist es, das Bewusstsein über Atemwegs- und Lungenerkrankungen in der Bevölkerung zu schärfen, so dass die Menschen möglichst frühzeitig in der Lage sind, die Symptome von Asthma & Co. bei sich oder ihren Angehörigen zu erkennen. Dies ist auch dringend geboten. Denn Experten gehen davon aus, dass in Deutschland Asthma, chronische Bronchitis und Lungenentzündung bis zum Jahr 2010 um 25 Prozent zunehmen werden. Beim Lungenkrebs erwarten die Experten sogar einen Anstieg um 30 Prozent. Deshalb ist es wichtig, die Bevölkerung nicht nur über die Symptome, sondern auch über die Ursachen aufzuklären, damit die Risikofaktoren für Atemwegs- und Lungenerkrankungen minimiert werden können. Aus diesem Grunde steht der Deutsche Lungentag in diesem Jahr unter dem Motto „Reine Luft — Gesunde Lunge”. Dabei gilt es, besonders über das Zigarettenrauchen und andere Umweltschadstoffe aufzuklären. Professor Dr. med. Helmut Teschler, Essen Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin Reine Luft – Gesunde Lunge • Motto des 11. Deutschen Lungentages ……………………………………… 4 Tabakentwöhnung im Alltag einer Rehabilitationsfachklinik ……………………………………………… 8 Rauchfrei genießen • Funktioniert der Nichtraucherschutz? ……………………………………………………… 10 Volle Puste am Arbeitsplatz • Ein Bündel von Maßnahmen unterstützt Beschäftigte in staubigen Berufen ………………………………………………………… 12 Asthma und COPD Alle Jahre wieder: Exazerbationen der COPD in der kalten Jahreszeit ………………………………………………… 14 Die Lungenfunktion • Welche Erkrankungen kann man erkennen? …………………………………………………… 16 Inhalative Therapie • Was leistet die Beratung in der Apotheke? …………………………………………………………… 19 Training bei Asthma und COPD • Was ist sinnvoll? ……………………………………………………………… 20 Reisen mit Sauerstoff 21 ……………………………………………………… Asthma im Kindesalter Asthmatherapie bei Kindern • Stellenwert der Mitarbeit ……………………………………………… 26 Gleiche Chancen?! – Asthma in der Schule ………… 28 Mukoviszidose – ein geeignetes Beispiel für seltene Lungenerkrankungen? …………………………………… 30 Mit Mukoviszidose (CF) in den Beruf ………………………… 33 Pulmonale Hypertonie (Lungenhochdruck) • Unterschätzte Ursache von Atemnot ……………………… 34 Seltene Erkrankungen Was ist der Deutsche Lungentag? Bundesweite Informationsveranstaltungen zum 11. Deutschen Lungentag am 27. 09. 2008 …………… 36 Gute Gründe, auch 2009 den Lungentag aktiv mitzugestalten! ……………………………………………………… 37 Selbsthilfe Adressen, die weiterhelfen • Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen für Patienten mit Atemwegserkrankungen …………………… 38 3 Motto: Reine Luft – Gesunde Lunge Reine Luft – Gesunde Lunge Motto des 11. Deutschen Lungentages Es ist tatsächlich so, dass die meisten Lungenkrankheiten durch „unreine Luft”, sprich durch Partikel verursacht werden, die in der Luft schweben (diese nennt man auch Aerosole). Da der Mensch am Tag etwa 10.000 Liter Luft einatmet, gerät unvermeidlicherweise ein Teil davon in die Bronchien beziehungsweise auch in die Lungenbläschen (Alveolen). Die häufigsten Lungenerkrankungen wie Asthma, chronisch obstruktive Bronchitis, Bronchialkarzinom (Lungenkrebs) werden zumindest zum großen Teil durch solche Partikel verursacht. Auf der anderen Seite kann man sein Leben ja nicht in einem aerosolfreien Raum verbringen, was recht langweilig wäre. Deswegen ist es wichtig, die häufigsten Verursacher und die damit verbundenen Risiken zu kennen, um gezielt gegenhalten zu können. Ich beschreibe sie in der Reihenfolge der Wichtigkeit beziehungsweise bezüglich der damit verursachten Erkrankungen. Zigarettenrauch Kein Aerosol ist so dicht gepackt wie das des Zigarettenrauchs. Es enthält einige Prozent Nikotin, was für die Sucht verantwortlich ist. Das Nikotin selbst ist aber auch langfristig keine wirklich gefährliche Substanz, sondern man inhaliert zusätzlich über 7.000 Substanzen, die bevorzugt die Bronchien schädigen. Nur einzelne Verursacher im Teer kennt man genauer. Die Haupterkrankung, die dadurch ausgelöst wird, ist die chronische Bronchitis. Sie beginnt mit der Zerstörung der Flimmerhärchen, die für die Reinigung der Lunge verantwortlich sind. Im Gefolge von Jahren des Inhalationsrauchens mit weiterer Zerstörung der Flimmerhärchen entwickelt sich dann Husten, der anzeigt, dass der Ersatzmechanismus der Reinigung greift, um die Lunge und die Bronchien halbwegs sauber zu halten. Damit der Husten funktioniert, müssen die Schleimdrüsen an Zahl und Funktion zunehmen, denn sonst würde der Husten nicht effektiv sein (besonders quälend ist ja typischerweise der trockene Husten). Die Schadstoffe im Zigarettenrauch erschlagen praktisch alle anderen Schadstoffe, die sonst in der Umgebung herumfliegen. So ist zum Beispiel die viel disku- tierte Feinstaubbelastung praktisch irrelevant. Es finden sich zwar geringe statistische Zusammenhänge zwischen einer erhöhten Feinstaubbelastung und der Todesrate, wobei es hier aber viele Erklärungen dafür gibt. So ist es zum Beispiel erstaunlich, dass es keinen Unterschied macht, ob man in Städten mit hoher Staubbelastung und solchen, die nur ein Drittel davon haben, lebt. Möglicherweise ist die Ursache eine ganz andere, denn es ist eben häufig so, dass in der Nähe von verkehrsreichen Straßen (wo man diese höhere Feinstaubkonzentration gemessen hat), im Vergleich zu verkehrsberuhigten Zonen auch andere Bevölkerungsschichten wohnen, die allein den kleinen Unterschied in der Lebenserwartung schon erklären könnten. Vergleicht man die Feinstaubbelastung mit den Risiken des Zigarettenrauchens, so liegen diese etwa 1.000- bis 10.000-fach größer. Dieser Unterschied wird in der politischen Diskussion leider praktisch nie angemerkt. Man kann ungefähr davon ausgehen, dass Raucher, die 20 Jahre lang eine Packung am Tag rauchen (oder zehn Jahre lang zwei Packungen), in zu über 70 Prozent eine chronische Bronchitis, das heißt Husten und Auswurf, entwickeln. Rauchen sie länger, so bekommen fast alle eine chronische Bronchitis. Diese verschwindet dann meistens nicht mehr, auch wenn mit dem Rauchen aufgehört wird. Eine Untergruppe davon – je nach Alter zwischen 20 und 40 Prozent – entwickelt dann auch noch eine Einengung der Bronchien, eine Obstruktion. Bei manchen zerstören sich auch die Lungenbläschen, so dass die Lungenoberfläche, die normalerweise circa 200 Quadratmeter beträgt, immer weiter abgebaut wird. Dieses nennt man dann Emphysem. Beide dieser Erkrankungen werden heute auch als COPD zusammengefasst. Patienten mit COPD zeigen dann eine deutlich reduzierte Lebenserwartung, die etwa acht Jahre niedriger ist als bei Nichtrauchern. Subjektiv spürt man das zuerst mit Luftnot bei stärkerer körperlicher Belastung. Im Verlauf der fortschreitenden Erkrankung kommt es dann schließlich auch zu Luftnot bei kleineren Bewegungen und in schweren Fällen schon in Ruhe. Bei den meisten Patienten kann man den Krankheitsverlauf wenigstens anhalten dadurch, dass man das Rauchen ganz einstellt. Selbst geringe Zigarettenmengen führen leider dazu, dass der Prozess mit der Selbstzerstörung der Lunge fortschreitet. Anzeige Ha.B.T. – Bundesverband HausBauTechnik Holger Nißen e.K. (Geschf.) Unter den Linden 2a Büro: 0671 / 896 19 – 48 Mail: [email protected] www.ha-b-t.de 4 Ha.B.T. – Saubere Luft im Innenraumbereich Dialog zwischen Medizin, Herstellung, Anwendung und Verbrauch > Ärzte, Bauberatung, Planung, Handwerk, Fachhandel... > Schadstoffe im Innenraum: Erkennung, Sanierung, Vermeidung > geeignete Baustoffe (www.eco-code.eu) und Haustechnik... > regionale Bauberatung, Infoveranstaltungen, Sprechstunden... Kostenlose Beratung 0700 / 200 300 21 (es gelten die üblichen Ortstarife) Anzeige 11. Deutscher Lungentag Circa zehn Prozent der Patienten, die rauchen, entwickeln besonders meist zwischen 40 und 60 Jahren ein Lungenkarzinom. Dieses wird durch kanzerogene Substanzen im Zigarettenrauch ausgelöst. Leider gibt es praktisch keine Früherkennung für den Lungenkrebs. Nur Stadien, die man meist zufällig erkennt (zum Beispiel Röntgenuntersuchung im Rahmen einer Knieoperation) können durch Operation geheilt werden. Das sind aber etwa nur zehn bis 15 Prozent. Bei dem Rest kann man durch entsprechende Verfahren mittels Operation, Strahlen- und Chemotherapie das Leben verlängern, aber leider nicht entscheidend. Je nach Tumortyp liegt nach Diagnosestellung die mittlere Lebenserwartung zwischen einem und drei Jahren. Inhalationsrauchen verursacht auch ganz seltene Lungenerkrankungen wie bestimmte Formen der Lungenfibrosen. Auch diese bleiben stehen, wenn man mit dem Rauchen aufhört. Allerdings spielen diese Erkrankungen mengenmäßig keine Rolle im Vergleich zu den vorgenannten. Allergene Aerosole Da wir im Laufe unseres Lebens viele hunderttausend Tonnen Luft atmen, ist es nur natürlich, dass wir mit zig Tausenden von verschiedenen Substanzen konfrontiert werden, die sich zufällig in der Umwelt befinden, sei es durch natürliche oder durch künstliche Ursachen. Deswegen hat die Evolution eine Lunge geschaffen, der es gelingt, das ohne Probleme zu verarbeiten, zumindest wenn die Aerosole ein gewisses Maß nicht übersteigen oder sie besonders gefährlich sind. Dazu hat die Lunge verschiedene Mechanismen entwickelt, um diese Schadstoffe zu entfernen. Zum einen werden sie über die Flimmerhärchen wieder aus der Lunge heraustransportiert oder, falls das nicht mehr ausreichend funktioniert, über den Husten. Dann gibt es aber auch Fresszellen (Makrophagen) in den Bronchien und den Lungenbläschen, die einen Großteil der Substanzen, vor allen Dingen biologischen Ursprungs, zerstören und abbauen können. Manchmal geht das aber nicht, wie zum Beispiel beim Asbest, der sich dann in der Lunge festsetzt. Davon wird weiter unten die Rede sein. Auch gibt es Antikörper, die direkt in der Lage sind, bestimmte, vor allen Dingen infektiöse Partikel zu neutralisieren. Manchmal ist aber gerade diese sinnvolle Antikörperreaktion im Sinne einer Überkompensation gestört. Die Patienten haben dann eine überschießende Reaktion des Immunsystems, so dass an sich harmlose Partikel wie zum Beispiel Gräserpollen zu einer überschießenden Immunreaktion an den Bronchien führen. Dies führt zu einer Entzündung, in deren Gefolge die Bronchien eng werden. Das kann dann anfallsweise auftreten, insbesondere bei plötzlicher Belastung durch Einatmen dieser allergieauslösenden Partikel oder anderer Reizstoffe. Das sich daraus entwickelnde Krankheitsbild nennt man Asthma. In den letzten hundert Jahren hat unser Immunsystem einen erheblichen Belastungswandel durchmachen müssen. Über Millionen von Jahren war es gewohnt, mit vergammelter Nahrung und unhygienischen Zuständen fertig zu werden. Durch die heute herrschenden guten hygienischen Verhältnisse und die meist keimfreie Nahrung gibt es kaum noch Bakterien oder Pilze, mit denen der Organismus sich auseinandersetzen muss. Dafür gibt es sehr viel mehr Viruserkrankungen, was mit der Reisetätigkeit zusammenhängt. Man transferiert innerhalb von Stunden Viren aus Fernost nach Europa und umgekehrt. Diese unterschiedliche Belastung des Immunsystems ist wahrscheinlich eine entscheidende Ursache dafür, dass die Asthmaerkrankung so drastisch zugenommen hat. Inzwischen hat etwa jedes achte Kind ein Asthma. 5 Motto: Reine Luft – Gesunde Lunge Wie erwähnt, wird das Asthma in den meisten Fällen, vor allen Dingen im Kindes- und Jugendalter, aber auch in vielen Fällen im Erwachsenenalter, durch solche Allergene angestoßen. Die häufigsten Ursachen sind Gräser und Baumpollen, aber auch bestimmte Speichelsubstanzen (Immunglobuline), die durch Ablecken im Fell antrocknen und dann durch die Luft schwirren wie man es von Haustieren (insbesondere Katzen) kennt. In diesen Fällen hilft natürlich die Vermeidung der Allergene, sofern sie bekannt sind. Allerdings kann man nicht immer ausweichen, insbesondere wenn es sich um Allergene handelt, die in der Außenluft mehr oder weniger immer vorhanden sind. Durch die modernen Behandlungsmöglichkeiten beim Asthma (insbesondere dauerhafte Inhalation von Cortison) ist man aber heute in der Lage, 85 bis 90 Prozent aller Patienten beschwerdefrei einzustellen, ohne dass relevante Nebenwirkungen damit verbunden sind. Hier gibt man eben das Medikament ähnlich wie den Schadstoff als Aerosol. Man erreicht damit praktisch die gleichen Bezirke in den Bronchien, die auch durch den Schadstoff oder das Allergen getroffen werden. Damit ist die Behandlung vergleichbar einer Hautsalbe, die man auf eine lokale Hautentzündung aufstreicht. Allerdings gibt es auch Asthmaformen, bei denen inhalative Allergene keine Rolle mehr spielen. Hier werden Viren diskutiert. Aber auch bestimmte Substanzen, die in der Nahrung vorkommen, können Asthma verursachen. Manchmal hat sich der Prozess über Jahre so verselbstständigt, dass die Erkrankung bleibt, obwohl gar keine Allergene mehr zugeführt werden. Es gibt auch seltene allergische Erkrankungen, die an den Lungenbläschen stattfinden, wie die sogenannte allergische Alveolitis. Auslöser sind hier meistens andere Substanzen, zum Beispiel manche Schimmelpilzarten, bestimmte Abbauprodukte von Mikroorganismen, künstliche Substanzen wie sie in Härtern von Zweikomponentenlacken vorkommen (Isozyanate). Diese Erkrankungen sind zum Glück recht selten und werden üblicherweise dadurch geheilt, dass man den gefundenen Schadstoff meidet. Falls er beruflich vorkommt (was nicht selten der Fall ist), muss man den Arbeitsplatz wechseln. Infektiöse Aerosole Jeder kennt den grippalen Infekt und den Schnupfen. Bringt das Kind zum Beispiel den Infekt vom Kindergarten mit, so ist nicht selten bald die ganze Familie erkrankt. Diese Erkrankung breitet sich bevorzugt über Tröpfcheninfektion aus (weniger auch über die Hände). In den Luftströmen durch Niesen oder Husten befinden sich infektiöse Partikel, die dann von anderen wieder eingeatmet werden. Auf diesem Wege kommen die Viren (um solche handelt es sich fast immer) an die Schleimhäute in der Nase oder ins Bronchialsystem und vermehren sich dort, was schließlich die Bronchitis verursacht. Meist beschränkt sich der Erreger nicht auf die Schleimhaut des Atemtraktes, sondern vermehrt sich auch im Blut, so dass entsprechende Allgemeinsymptome mit Fieber, Gliederschmerzen, manchmal auch Durchfall und so weiter entstehen. Heute sind die häufigsten Erreger, die zu diesen Erkrankungen führen, Viren. Vereinzelt können es natürlich auch Bakterien sein. Früher stand hier die Tuberkulose im Vordergrund, die über diese Tröpfcheninfektion verbreitet wurde. Nicht selten entstehen aus anfänglichen Virusinfekten mit Teilzerstörung der Schleimhaut bakterielle Infektionen. Die Bakterien kommen dabei üblicherweise aus der Mundhöhle, wo sie an sich keinen Schaden anrichten. Erreichen sie jedoch die vorgeschädigte Schleimhaut des Bronchialsystems, so können sie sich dort gut vermehren und machen eine eitrige Bronchitis. Das zeigt sich meistens in einer Gelb- oder Grünverfärbung des abgehusteten Sputums. Nur in solchen Fällen helfen dann auch wirklich Antibiotika. Anzeige Lungentrainer.de Lungen- und Atemtraining bietet unserem Körper Hilfe bei: Atemnot, Sauerstoffmangel, Asthma, COPD, Schlafapnoe, Schnarchen, Schnupfen, Heuschnupfen, Pollenallergie, Kopfschmerzen, Migräne, Nervosität und sportlicher Betätigung. Bei uns erhalten Sie Europas größte Auswahl der richtigen Lungentrainer mit telefonischer Beratung! Atmung ist Leben! Service Telefon: 0 41 71 - 4 09 43 90 6 11. Deutscher Lungentag In seltenen Fällen können auch einmal Bakterien oder Pilze inhaliert werden und in der Lunge selbst zu Erkrankungen führen. Das passiert aber meistens nur bei abwehrgeschwächten Personen oder bei Patienten, die bereits eine vorbestehende Lungenerkrankung haben, insbesondere eine COPD. Durch die meist nicht mehr vorhandenen Flimmerhärchen gehen die Infektionen natürlich viel schneller an, da die Mikroorganismen nicht so schnell aus der Lunge heraustransportiert werden können. Berufliche Aerosole An manchen Arbeitsplätzen besteht eine erhebliche Staubbelastung. Berühmtestes Beispiel ist die Arbeit unter Tage, vor allen Dingen im Steinkohlebergbau. Insbesondere die Inhalation von Quarzstäuben führt zu der bekannten Bergarbeiterkrankheit, der Silikose. Die meist zusätzlich inhalierten Kohlepartikel machen die Lunge zwar schwarz, schaden aber kaum. Infolge der heute geänderten Abbaumaßnahmen kommen in unseren Breiten Neuerkrankungen an Silikose praktisch nicht mehr vor. Auch Steinbrucharbeiter, die hier gefährdet waren, bekommen sie heute nicht mehr. Das sind alles große Fortschritte, die dem Arbeitsschutz zuzurechnen sind. In anderen Regionen in der Welt ist die Silikose aber noch eine außerordentlich häufige Erkrankung. Eine andere Erkrankung, die noch weltweit vorkommt, in Deutschland als Neuerkrankung aber praktisch nicht mehr, entsteht durch die Inhalation von Asbeststaub. Hier ist insbesondere der Blauasbest kritisch, da er nicht abbaubar ist. Infolge des vergeblichen Versuchs der Fresszellen, diese langen Fasern abzubauen, kommt es zu einer chronischen Entzündung, die eben in manchen Fällen sogar Krebs erzeugen kann. Alles das sind Berufserkrankungen, die entsprechend entschädigt werden. Gerade beim Asbest ist aber der Zeitverzug zwischen der Einatmung des Asbestes und dem Auftreten des Karzinoms sehr hoch und liegt in der Regel über 25 Jahren. Deswegen ist auch bei uns noch in den nächsten 15 Jahren mit einer Zunahme des asbestbedingten Krebses zu rechnen. Erst dann wird er abflauen. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die berufliche Exposition solcher Stäube viel tausendfach über der liegt, die ein Normalbürger hat, auch wenn er in einem „asbestverseuchten” Haus lebt. Hier werden die Schutzmaßnahmen bei der Sanierung mitunter übertrieben. Um Asbestkrebs oder eine asbestbedingte Lungenfibrose zu bekommen, braucht es nicht nur ungleich höhere Dosen, sondern auch bestimmte Asbestarten, die nicht abgebaut werden können. Gleichzeitiges Rauchen erhöht das Risiko, einen Asbestkrebs zu bekommen, nochmals deutlich. Es gibt noch eine Reihe anderer berufsbedingter seltener Lungenerkrankungen, verursacht vom Beryllium bis zum Talkum, um hier Beispiele zu nennen. Für alle diese Expositionen gibt es eigene Berufserkrankungsziffern. Die Zahl der Neuerkrankungen ist aber verschwindend gering infolge der bereits durchgesetzten Arbeitsschutzmaßnahmen. Zusammenfassend ist es leider ein kompliziertes Thema, die Art der Schadstoffbelastung und die individuelle Reaktion zu beurteilen. Dies kann individuell sehr verschieden sein. Wenn das bei Ihnen nicht offensichtlich ist, können Sie das gerne mit Ihrem Lungenarzt durchsprechen, der Ihnen das ausführlich erklären wird. Professor Dr. med. Dieter Köhler, Schmallenberg Anzeige 7 Motto: Reine Luft – Gesunde Lunge Tabakentwöhnung im Alltag einer Rehabilitationsfachklinik Im Bereich der Atemwegserkrankungen nimmt in den letzten Jahren das Krankheitsbild der COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung und Emphysem) einen zunehmend hohen Stellenwert ein. Im Jahre 2020 wird dieses Krankheitsbild zu den vier häufigsten Todesursachen weltweit zählen. Der auslösende Faktor für diese Krankheit ist in 80 Prozent der Fälle das inhalative Rauchen. Zielsetzung einer am Wohle des Patienten orientierten Gesundheitspolitik muss also das Vermeiden des Rauchens sein, beziehungsweise das Anbieten von Hilfestellungen zur Nikotinkarenz. In speziellen Rehabilitationsfachkliniken, wie zum Beispiel in der Espan-Klinik in Bad Dürrheim, werden vorwiegend Tabakentwöhnungsprogramme angeboten, die den besonderen Bedürfnissen und gesundheitlichen Problemen der von Lungenerkrankungen betroffenen Patienten gerecht werden. Dabei werden die Vorteile des stationären im Vergleich zum ambulanten Setting genutzt, die Nachteile werden in der Konzeption berücksichtigt. Einer der wichtigsten Vorteile besteht im interdisziplinären Angebot aus Psychotherapie, Medizin und Physiotherapie, das zur Versorgung der Patienten kontinuierlich zur Verfügung steht. Gewohnheiten können durch eine veränderte Alltagsgestaltung in einer rauchfreien Umgebung leichter erlernt und eingeübt werden. Außerdem begünstigen Ruhe und Entlastung von Alltagsverpflichtung die Interventionen. Durch die begrenzte Dauer des Aufenthaltes von drei bis vier Wochen ergibt sich ein gewisser Nachteil – lange Entwicklungen unter normalen Alltagsbedingungen sind nicht überschau- und prognostizierbar. Die Alltagstauglichkeit zeigt sich erst später nach der Behandlung. Im Falle eines Rückfalls nach der Behandlung besteht keine Möglichkeit der weiteren Begleitung durch die Therapeuten der Klinik. Die Berücksichtigung der Vor- und Nachteile findet Ausdruck in einer zielorientierten, kurzzeitoptimierten Gestaltung mit modularem Aufbau und unterschiedlichen Zielen. Während für viele Patienten das Ziel die komplette Abstinenz ist, geht es für andere um die Reduktion des Konsums, um Rückfallprophylaxe oder zunächst um den Aufbau einer inneren Motivation. Alle Patienten: Schon im ärztlichen Aufnahmegespräch, das den Beginn einer jeden stationären Behandlung bildet, wird der Tabakkonsum der Patienten erhoben. Rauchern oder Personen, die erst vor kurzem mit dem Rauchen aufgehört haben, wird das Angebot einer Tabakentwöhnung unterbreitet und eine Teilnahme nahegelegt. Dennoch entscheidet der Patient selbst über die Teilnahme; das gesamte Programm beruht auf Freiwilligkeit. Patienten mit Verordnung: Das erste Modul der Tabakentwöhnung besteht in einem psychologischen Erstgespräch. Die Motivation zur Tabakentwöhnung entsteht in der Regel durch bereits bestehende Beeinträchtigungen der Lungenfunktion sowie Appelle von behandelnden Ärzten und Angehörigen. Die innere Bereitschaft ist oft weiteres Einzelnoch gering und soll gefördert werden. 3. Modul Entspannungsverfahren gespräch Neben der Erfassung der individuellen Mo• Autogenes Training (bei Bedarf) • Progressive Muskelentspannung tivation wird das Rauchverhalten der PaGruppen2. Modul tienten analysiert. Ein standardisierter AnPsychologische Beratung gespräch amnesebogen dient als Grundlage zur Atemtherapie Erhebung der aktuellen Motivationslage Psychologisches 1. Modul Vorgespräch und bisheriger Ausstiegsversuche. Um die Tabakabhängigkeit zu erfassen, wird der weit verbreitete Fagerström-Fragebogen Ärztliches Aufnahmegespräch herangezogen. • Indikation für Tabakentwöhnung klären Im Gespräch kommen neben den Anga• Erstellung des gesamten Therapieprogramms ben bezüglich des Tabakkonsums häufig andere Problembereiche aus der aktuellen Lebenssituation der Patienten zur Sprache. Beschreibung der Module der Tabakentwöhnung Nicht selten wird dabei ein akuter Bera- 8 11. Deutscher Lungentag tungsbedarf deutlich. Hierfür steht das Angebot einer parallelen psychologischen Einzelberatung zur Verfügung und wird unmittelbar in die Wege geleitet. Falls der Patient äußert, dass ihm das Sprechen in einer Gruppe schwer fällt oder er es aus anderen Gründen ablehnt, besteht auch die Möglichkeit, die Probleme, die bei der Tabakentwöhnung auftreten, in einem weiteren Einzelgespräch zu thematisieren. Das zweite Modul ist ein Gruppenangebot, bestehend aus zwei Gruppengesprächen. Innerhalb der Gruppengespräche gibt es einen eher psychoedukativen Teil, in dem gezielte Fragen zur körperlichen und psychischen Abhängigkeit beantwortet und Sachinformationen vermittelt werden. An dieser Stelle wird über Möglichkeiten und Grenzen medikamentöser Unterstützung und anderer Therapiemethoden aufgeklärt. Häufige Probleme bei der Tabakentwöhnung, wie zum Beispiel Rückfallrisiko, körperlicher Entzug, Umgang mit Stressoren, Verhalten im sozialen Umfeld, Entwicklung alternativer Verhaltensweisen und Ähnliches werden besprochen. Anhand typischer Risikosituationen, deren Profil sich für jeden Patienten individuell gestaltet, werden die unterschiedlichen Motivationen zum Tabakkonsum analysiert und konkrete Verhaltensveränderungen für die Abstinenz oder die Reduktion erarbeitet. In diesem Teil ist der Therapeut strukturierend und unterstützend tätig. Außerdem ist der Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern über aktuelles emotionales Erleben, Erfolge wie aber auch über Frustrationen oder Rückfälle Be- standteil der Gruppengespräche. Dieser Erfahrungsaustausch dient häufig zur emotionalen Entlastung und zur Stabilisierung der Teilnehmer, da sie Misserfolge durch die Bestätigung ähnlicher Erfahrungen durch andere eher als Normalität akzeptieren können, anstatt sich selbst unter Druck zu setzen. Hierbei hat der Therapeut eher moderierende Funktion. Für die meisten Patienten endet hier das strukturierte Angebot zur Tabakentwöhnung. Das dritte Modul bietet für Patienten, die weitergehende Hilfen über das Gruppenangebot hinausgehend benötigen, die Möglichkeit, zusätzliche Einzelberatung wahrzunehmen. Die strukturierte Vorgehensweise wird durch das stationäre Setting mit seinem interdisziplinären Angebot aus medizinischen, physiotherapeutischen und psychologischen Heilmaßnahmen vervollständigt. Alle Angebote helfen bei der Umsetzung der Verhaltensveränderungen. Ein Tabakentwöhnungsprogramm kann die eigene Entscheidung zur Abstinenz nicht ersetzen. Dennoch können durch diese flexible Vorgehensweise viele Patienten motiviert werden, die Anregungen für ein verändertes, rauchfreies Verhalten umzusetzen. Diplom-Psychologin Ursula Schloemer, Bad Dürrheim Diplom-Psychologe Thomas Schmitt, Bad Dürrheim Espan-Klinik Anzeige 9 Motto: Reine Luft – Gesunde Lunge Rauchfrei genießen Funktioniert der Nichtraucherschutz? Luft ist unser wichtigstes Lebensmittel. Ohne Luft überlebt der Mensch nur wenige Minuten. Saubere Luft ist für Gesundheit und Wohlbefinden ebenso bedeutsam wie sauberes Wasser und saubere, hygienisch einwandfreie Lebensmittel. Luft lässt sich genießen. Wer hat nicht schon voller Freude die frische, saubere Meeresluft in tiefen Zügen eingeatmet? Oder die fast schadstofffreie Hochgebirgsluft? Tiefe Lungenzüge atmen sich hier oft ganz von selbst. Über diesen Genuss ist Streit entbrannt. Es gibt Leute, die sich an rituell verschmutzter Luft zu erfreuen glauben. Sie machen, ohne es vielleicht zu wollen, anderen den Genuss an sauberer Luft streitig. Die Gesellschaft teilte sich in zwei fast unversöhnliche Lager: Raucher und Nichtraucher. Lange genug hat die Politik den Interessenkonflikt abwartend beobachtet und gehofft, mit ein wenig Toleranz und Rücksichtnahme werde sich schon alles regeln. Nun endlich ist Bewegung in die Sache gekommen. Langsam wächst auch die Erkenntnis, es geht hier nicht um ein ausgewogenes Miteinander unterschiedlicher Vorlieben, sondern um die Bewältigung des größten Gesundheitsproblems unseres Landes. Es betrifft Nichtraucher wie Raucher. Die Erfahrung lehrte auch: Freiwillig lässt sich hier nichts regeln. Der Schutz vor den Gefahren des Tabakrauches erfordert staatliches Eingreifen. Die Gründe für rigorose Maßnahmen sind schwer wiegend. Durch aktives Rauchen sterben allein in Deutschland jährlich etwa 140 000 Menschen. Durch Passivrauchen sterben noch einmal 14.000, darunter etwa 3.300 Personen durch erzwungenes Einatmen von Tabakrauch zu Hause und im Familienkreis. Die Folgekosten des Rauchens sind enorm. Nach einer Studie aus der Universität Hamburg betragen sie in Deutschland jährlich etwa 55 Milliarden Euro. Dem stehen etwa 14 Milliarden Euro Einnahmen aus der Tabaksteuer gegenüber. Wie wir sehen, geht es um mehr als nur darum, Atemluft ohne störenden Geruch zu genießen. Ginge es nur um Belästigung durch Tabakrauch, so würden uns Appelle an Toleranz und Rücksichtnahme schon weiterhelfen. Aber hier geht es um Gefahren für Leib und Leben, die selbst dann noch gravierend sein können, wenn die mit Tabakgiften durchsetzte Atemluft gar nicht mehr nach Tabakrauch riecht. Es geht auch nicht nur um Nichtraucherschutz. Auch Raucher profitieren schließlich von rauchfreier und damit gefährdungsfreier Luft zum Atmen. Das meinen selbst viele der rauchenden Beschäf- 10 tigten im Gaststättenwesen, die Tag für Tag die zum Schneiden dicke Luft an ihrem Arbeitsplatz ertragen müssen. Manche von ihnen rauchen nur, um ihre Sinne abzustumpfen, damit ihnen das Ertragen des Miefs um sie herum leichter fällt. Warum bei all den guten Gründen für eine rauchfreie Umwelt die ganze Aufregung über die staatlich verordnete Rauchfreiheit? Warum das Getöse über den Niedergang unserer Kultur? Wozu die Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht gegen staatliche Willkür im Nichtraucherschutz? Die Erfahrungen aus den Bundesländern zeigen: Die Mehrheit respektiert und begrüßt die getroffenen Regelungen. Eine Forsa-Studie vom Oktober und November 2007 im Auftrag der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) belegt auch das Interesse von Rauchern am Nichtraucherschutz. Der Studie zufolge denken 96 Prozent der deutschen Raucher über einen Ausstieg vom Rauchen nach. Nur drei Prozent von ihnen möchten nicht auf die Zigarette verzichten. Für 14 Prozent der Raucher ist die Gesetzgebung zum Nichtraucherschutz Anlass und Hilfe für den Ausstieg. Die Stimmung unter unserer Bevölkerung zeigt deutlich: Das Rauchen ist ein alter Zopf unserer Kultur, der abgeschnitten gehört. Wenn es auch einige noch nicht wahrhaben wollen – Kultur entwickelt sich weiter. Gegen den Fortschritt in der Kultur wehren sich vor allem die, denen der alte Zopf Milliardengewinne beschert. Die Tabakindustrie ist jedoch so klug, sich nicht selbst als Kulturhemmschuh zu präsentieren. Sie schickt dafür ihre Söldner vor. In diesem Heer finden wir Politiker – ob altgedient oder just amtierend –, fast alle Medien einschließlich einer Truppe von Regisseuren und Schauspielern und schließlich den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) als den fleißigsten und tapfersten Kämpfer gegen das neue Recht. Sie alle mühen sich, ungeachtet bestimmter Einschränkungen, das Rauchen in der Öffentlichkeit präsent zu halten und damit seinen vermeintlich zeitgemäßen Anstrich zu bewahren. Schließlich sollen – so will es die Tabakindustrie insgeheim – vor allem Kinder und Jugendliche als die wichtigste Zielgruppe das Rauchen als modern und erstrebenswert ansehen. Natürlich wird keiner der Helfer zugeben wollen, wohlfeile Werbung für die Tabakindustrie zum Schaden vor allem von Minderjährigen zu betreiben. Sie begründen ihren Einsatz mit dem Argument der Verhältnismäßigkeit. Die Interessen von Rauchern und Nichtrauchern sollen gegeneinander aufgewogen und gleichermaßen ge- Anzeige 11. Deutscher Lungentag Mit Druckschwankungen die Bronchien stärken Massage für die Atemwege achtet werden. Nur leider geht das nicht. Da das Rauchen Luftverschmutzung durch Feinstaub und Giftstoffe verursacht, belastet es die Umwelt und zwingt Nichtraucher wie auch Raucher zu unerwünschter Inhalation von Schadstoffen. Daran ändern auch separate Raucherräume nichts. Die Präsenz des Rauchens in der Öffentlichkeit sowie auf Leinwand und Bildschirm ist auch der wichtigste Grund, warum Kinder und Jugendliche zu rauchen anfangen. Der Nichtraucherschutz – oder besser: der Schutz vor den Gefahren des Tabakkonsums – funktioniert, wenn er eindeutig und konsequent geregelt ist. Alle Ausnahmeregelungen stiften Verwirrung und machen das eigentliche Anliegen unglaubwürdig. Der Gesetzgebung zum Nichtraucherschutz kommt von der Brisanz der Sache her das gleiche Gewicht zu wie der Gesetzgebung zum Umweltschutz. Dies aber kann der Öffentlichkeit nur durch konsequente Regelungen vermittelt werden. Der Gesetzgeber sollte jedenfalls darauf achten, bei seinen Anordnungen ernst genommen zu werden. Aus Ländern, die in den vergangenen Jahren eine durchgehend rauchfreie Gastronomie eingeführt haben, liegen bereits ermutigende medizinische Ergebnisse vor, die einen deutlich verbesserten Gesundheitszustand der Gastronomiemitarbeiter belegen. So verbesserten sich, wie Untersuchungen in Irland belegen, die Lungenfunktionswerte der Nichtraucher sehr deutlich. Aber auch die Raucher profitierten von der sauberen Luft an ihrem Arbeitsplatz. Sie hatten fast im gleichen Ausmaß wie die Nichtraucher weniger gerötete oder gereizte Augen und weniger Reizungen im Rachenraum. Dies unterstreicht unsere Forderung nach einem rigorosen Nichtraucherschutz für alle in der Gastronomie Beschäftigten. Rauchfrei genießen – wer denkt da nicht zuerst an ein schmackhaftes Essen in einer sauberen Umgebung ohne lästigen Tabakqualm? Rauch beeinträchtigt das Geschmackserleben, das vorwiegend über den Geruchssinn vermittelt wird. Noch wichtiger aber ist eine andere Frage: Warum gelten bei Lebensmitteln strenge Hygienevorschriften, wenn es zumutbar sein soll, die Mahlzeit unter unhygienischen Bedingungen einzunehmen? Erinnern wir uns: Luft ist unser wichtigstes Lebensmittel. Dürfen wir untätig zusehen, wenn andere sie verschmutzen und vergiften? Dr. Wolfgang Schwarz, Dresden Nichtraucher-Initiative Deutschland Mit einem handlichen Gerät lässt sich auf verblüffend einfache Weise eine effektive Physiotherapie für Rachen und Bronchien durchführen. Bei chronischer Bronchitis, aber auch bei vielen anderen Atemwegserkrankungen werden Beschwerden wie Husten und Atemnot sogar ohne Medikamente deutlich gelindert. Husten kann viele Gründe haben. Dauert er wie bei einer Erkältung nur ein paar Tage an, fühlen wir uns zwar schlapp und unwohl, können ihn aber gut überstehen. Viele Menschen jedoch leiden an chronischem Husten, der sie monate- oder sogar jahrelang begleitet und dadurch Lebensqualität sowie Leistungsfähigkeit deutlich einschränkt. Die häufigste Ursache ist eine chronischobstruktive Bronchitis (COPD), bei der es vor allem bei Rauchern zu einer Verengung der Atemwege und daraufhin zu Husten und Atemnot kommt. Ständige Entzündungen führen zu Verkrampfungen der Bronchialmuskulatur, geschwollenen Schleimhäuten und einer krankhaft erhöhten Schleimproduktion. Natürlich empfiehlt es sich für solche Patienten spätestens jetzt, endgültig mit dem Rauchen aufzuhören. Doch dies allein verhilft dem angegriffenen Atemsystem oft noch nicht wieder zu alter Kraft. Gezielte Unterstützung ist erforderlich – in Form eines praktischen, handlichen Geräts namens RC-Cornet®. Es sorgt dafür, dass beim Ausatmen durch das Mundstück auf physikalische Weise Vibrationen und Druckschwankungen entstehen, die die Bronchien erweitern, das Sekret lösen und verflüssigen und die Ausatemmuskulatur stärken. Dadurch wird das Abhusten von Schleim erleichtert, störender Reizhusten gelindert und die Lungenfunktion effektiv trainiert. Von diesem verblüffend einfachen Prinzip aus gebogener Röhre und Ventilschlauch mit drehbarem Mundstück für verschiedene Therapieprinzipien profitieren auch Patienten mit anderen Erkrankungen der Bronchien oder der Lunge – wie zum Beispiel Mukoviszidose, Lungenemphysem, Asthma oder Bronchiektasie. Gerade in diesen Fällen bietet sich mithilfe des als Zubehör erhältlichen Adapters eine kombinierte Anwendung des RC-Cornet® mit einem handelsüblichen Vernebler an, um parallel zur Physiotherapie des Rachenund Bronchialraums eine Inhalationstherapie mit erforderlichen Medikamenten durchzuführen und damit die Wirksamkeit der Behandlung noch zu verbessern. Die Kosten für das RC-Cornet® übernehmen die Krankenkassen. Es müssen übrigens nicht immer ernste Erkrankungen sein: Schon bei häufig auftretenden, lästigen Atemwegsinfekten oder bei schneller Atemnot während körperlicher Anstrengung ist die regelmäßige, kinderleicht durchzuführende Therapie mit dem RC-Cornet® ratsam – besser lässt sich unser lebenswichtiges Atemsystem kaum trainieren. 쏋 Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 0 26 02 / 92 13-11 oder im Internet unter www.cegla.de bzw. per Email unter [email protected] 11 Motto: Reine Luft – Gesunde Lunge Volle Puste am Arbeitsplatz Ein Bündel von Maßnahmen unterstützt Beschäftigte in staubigen Berufen „Staubige Berufe“ – gibt es die heute überhaupt noch? Schweißer, Landwirte, Bauarbeiter, Bäcker, Tierpfleger haben eines gemeinsam: Sie atmen bei ihrer Arbeit Staub ein. Staubige Berufe sind kein Gespenst der Vergangenheit, sondern nach wie vor Alltag in Deutschland. Ohne Gefahr für die eigene Gesundheit wird wohl auch künftig kein Schiff zusammengeschweißt, kein Stall ausgemistet, kein Haus abgerissen und kein Brot gebacken werden. Dank der Fortschritte des Arbeitsschutzes und durch den Rückgang des Bergbaus und der Großindustrie sehen wir heute jedoch viel seltener schwere Verläufe der typischen Staublungenerkrankungen. Weniger erfolgreich ist die Prävention bei allergischem Asthma und der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Diese Erkrankungen sind auch ohne berufliche Einwirkungen häufig. Schätzungen gehen davon aus, dass zehn bis 20 Prozent der Erkrankungsfälle durch geeigneten Schutz am Arbeitsplatz vermieden werden könnten. Jeder Staub, dessen Bestandteile klein genug sind, um in die Lunge zu gelangen und der sich nicht in Flüssigkeit auflöst, kann langfristig die Atemwege schädigen und letztlich zu einer COPD führen. Arbeitsschützer haben daher einen Staubgrenzwert erarbeitet. Dieser gilt für alle Staubarten und hilft bei strenger Einhaltung dabei, Beschäftigte vor einer COPD zu schützen. Ein Staubgrenzwert für mehr Orientierung Der allgemeine Staubgrenzwert gilt für den Arbeitsplatz und liegt weit über den typischen Staubbelastungen im Alltag. Eine Überschreitung sollte nur in Ausnahmefällen hingenommen werden und ständiger Anlass sein, an technischen oder organisatorischen Verbesserungen zu arbeiten. Eine Möglichkeit hierzu ist der Einbau effektiver Absauganlagen. Wird der Grenzwert dennoch überschritten, sollte auf Atemschutzmasken und andere Schutzmaßnahmen zurückgegriffen werden. Leider führt der Appell zum Eigenschutz nicht immer zum Erfolg. Mal werden Masken nicht getragen, da sie von vielen als hinderlich empfunden werden. In anderen Fällen verpufft deren Wirkung, da die Ausrüstung nicht richtig gewartet wird. Arbeitnehmer an Arbeitsplätzen, an denen der allgemeine Staubgrenzwert überschritten wird, müssen regelmäßig an einer arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersu- 12 chung teilnehmen. In dieser Pflichtuntersuchung geht es vor allem darum, mit einem einfachen Lungenfunktionstest individuelle Frühzeichen der COPD zu erkennen. Warum ist das wichtig? Die Lungenfunktion wird bei jedem Menschen etwa ab dem 25. Lebensjahr auch ohne äußere Einflüsse schlechter. Allerdings unterscheiden sich die Ausgangswerte. Gerade schwer körperlich arbeitende Menschen haben oft eine bessere Ausgangslungenfunktion als „Büromenschen”. Wird bei einem Beschäftigten über viele Jahre regelmäßig die Lungenfunktion untersucht, so kann im Laufe der Zeit für ihn festgestellt werden, ob sich seine Lungenfunktion stärker verschlechtert als zu erwarten gewesen wäre. Bei einer einmaligen Untersuchung würde das nicht auffallen. Ein besonderes Risiko haben Menschen mit Vorerkrankungen der Atemwege und Lungen. Sie können auch bei Staubkonzentrationen unterhalb des Grenzwertes schon geschädigt werden. Deshalb ist gesetzlich geregelt, dass allen Staubbelasteten arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen vom Arbeitgeber angeboten werden müssen. Im Unterschied zur Pflichtuntersuchung erfährt der Arbeitgeber aber nur dann das Untersuchungsergebnis, wenn es ihm vom Beschäftigten selbst mitgeteilt wird. Ausgehend von der Lungenfunktionsuntersuchung und der Erhebung der Krankheitsvorgeschichte, liegt der Schwerpunkt auf der individuellen ärztlichen Beratung. Gemeinsam mit dem Betriebsarzt können die Möglichkeiten gesundheitsgerechten Verhaltens in Betrieb und Freizeit ausgelotet werden. Den eigenen Einfluss nicht unterschätzen! Auch wenn Lüftungssysteme oder optimierte Arbeitsverfahren im Arbeitsschutz an erster Stelle stehen, können sie oft nicht alle Staubbelastungen für die Beschäftigten ausreichend beseitigen. Die individuellen Möglichkeiten eines jeden Beschäftigten, die eingeatmete Staubmenge durch eigenes Verhalten zu reduzieren und seine Gesundheit zu schützen, sind mindestens genauso wichtig und häufig größer als vermutet. Dies gilt besonders in kleineren Betrieben mit flexiblen Produktionsbedingungen, die für die moderne Industrie typisch sind. Oft haben die staubbelasteten Arbeitnehmer selbst den größten Einfluss auf das Funktionieren, das Beschaffen und das Anwenden staubmindernder Systeme. Und natürlich kann jeder Einzelne am besten kontrollieren, wie persönliche Schutzkleidung und Atemschutz angewendet werden. Dabei spielt auch das Wissen um die eigene individuelle Empfindlichkeit eine wesentliche Rolle. Es ist deshalb wichtig, dass jeder Beschäftigte ausreichend über die Gefahren und Reaktionsmöglichkeiten informiert wird. 11. Deutscher Lungentag Das Wissen über gesundheitsgerechtes Verhalten wird in betrieblichen Unterweisungen vermittelt und kann im persönlichen Gespräch mit dem Betriebsarzt im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen ergänzt werden. Die Erfahrung zeigt: Wenn man erst einmal verstanden hat, wie Staub auf die Atemwege wirkt, vergrößert sich auch die Bereitschaft, selbst für den eigenen Gesundheitsschutz aktiv zu werden, Untersuchungsangebote anzunehmen, den Schutz der persönlichen Gesundheit als Bestandteil der eigenen Verantwortung und Professionalität aufzufassen. Die arbeitsmedizinisch-toxikologische Beratung ist deshalb seit einigen Jahren vorgeschriebener Bestandteil der Unterweisungen in Betrieben mit staubigen Arbeitsplätzen. Gemeinsam gegen obstruktive Lungenkrankheiten Ein Verlust der Lungenfunktion durch COPD kann auch durch ärztliche Behandlung nicht wieder rückgängig gemacht werden. Umso wichtiger sind die Früherkennung erster Anzeichen und die rechtzeitige Beseitigung der wichtigsten Ursachen: Tabakrauch und Staubbelastung. Um dies zu erreichen, ist es entscheidend, dass der Betrieb, die Betriebsärzte, Hausärzte und Lungenfachärzte regional zusammenarbeiten und gemeinsame Konzepte entwickeln. Um diese Zusammenarbeit zu unterstützen, haben im Jahr 2005 unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) engagierte Arbeitsschützer, Betriebsärzte, Wissenschaftler und andere Akteure den Thematischen Initiativkreis (TIK) „Gesunde Lunge” gegründet. Gemeinsam wollen sie nicht nur Wissensvermittlung und Früherkennung verbessern, sondern auch darauf hinwirken, dass Beschäftigte mit obstruktiven Lungenerkrankungen in staubbelasteten Berufen optimaler versorgt werden. Erste Arbeitsergebnisse liegen bereits vor: • Neu erarbeitete Vortragsfolien helfen künftig dabei, staubbelastete Beschäftigte in Unterweisungen zielgerichteter zu erreichen. • Gemeinsam entwickelte Online-Lernfälle sensibilisieren Schüler, die kurz vor ihrem Berufseintritt stehen (www.volle-puste.de). Sie können von Lehrern kostenlos im berufsvorbereitenden Unterricht eingesetzt werden. • Handliche Informationsmaterialien für Ärzte unterstützen die Qualität der Lungenfunktionsuntersuchung. • Derzeit werden Fragebögen zur Früherkennung der COPD für die betriebsärztliche Praxis erprobt und • Strukturen und Abläufe der Berufsgenossenschaften für Maßnahmen diskutiert, die bereits im Vorfeld von Berufskrankheiten der Atemwege ansetzen. Alle Materialien des TIK „Gesunde Lunge” können kostenlos bezogen werden. Einen Überblick und weiterführende Informationen finden Sie auf der INQA-Homepage (www.inqa.de A Themen A Gesunde Lunge). Der TIK „Gesunde Lunge” steht offen für alle, die sich aktiv für die Prävention obstruktiver Atemwegserkrankungen bei inhalativ belasteten Arbeitnehmern einsetzen und dabei mit anderen kooperieren möchten. Neue Mitstreiter, Anregungen und Ideen sind stets willkommen. Peter Kujath, Berlin Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Anzeige 13 Asthma und COPD Alle Jahre wieder: Exazerbationen der COPD in der kalten Jahreszeit Bedeutung, diese Situation rechtzeitig zu erkennen und zu wissen, wie man diese verhindern, das Risiko vermindern und die drohende Verschlechterung frühzeitig beherrschen kann. Natürlich geht dies nur im engen Schulterschluss mit den behandelnden Haus- und den Lungenfachärzten. Was ist eine COPD? Die Abkürzung COPD kommt aus dem Englischen (chronic obstructive pulmonary disease) und wird als Sammelbegriff für die chronisch obstruktive Bronchitis mit oder ohne einem Lungenemphysem (Überblähung der Lungenbläschen) verwendet. Es ist also eine Kombination aus einer chronischen Bronchitis (Husten und Auswurf) und einer Atemwegsobstruktion (Verengung der Atemwege, die zu Luftnot führt). Meistens entsteht die COPD langsam über Jahre und Jahrzehnte aufgrund chronischen Zigarettenrauchens und ist damit eine im Prinzip vermeidbare Erkrankung, die, wenn man einmal daran leidet, lebenslang bestehen bleibt und nicht heilbar (wohl aber therapierbar) ist. Was ist der schlimmste Zwischenfall bei einer COPD? Der schlimmste Zwischenfall ist die Exazerbation, worunter eine akute Verschlechterung mit Zunahme von Luftnot verstanden wird. Eine solche Zustandsverschlechterung kann mitunter schnell eintreten und ist potenziell immer lebensbedrohlich. Die leichteren Formen lassen sich durch eine höhere Medikamenteneinnahme zu Hause unter Mithilfe des behandelnden Arztes beherrschen. Es gibt aber leider nicht selten auch Situationen, wo die betroffenen Patienten im Krankenhaus betreut werden müssen. Ganz problematisch wird es, wenn nur noch die Intensivstation helfen kann. Die Prognose verschlechtert sich erheblich, wenn insbesondere eine invasive Beatmungstherapie mit Intubation notwendig wird. Um solche Situationen von vornherein zu vermeiden, ist es für den Betroffenen von ganz herausragender Wann tritt eine solche Exazerbation häufig auf? Die häufigsten Auslöser sind durch Bakterien oder Viren ausgelöste Infekte. Daher sind Patienten mit einer COPD besonders in den Herbst- und Wintermonaten gefährdet. Seit langem ist bekannt, dass gerade in dieser Zeit viele COPD-Patienten unter zunehmender Luftnot, auch unter Luftnotattacken mit entsprechender Einschränkung ihrer Lebensqualität leiden. Eine hohe Luftverschmutzung hat dagegen wesentlich an Bedeutung abgenommen. Die Zeiten des berühmten London-Smogs liegen glücklicher Weise lange zurück. Bakterien machen sich durch eine gelbliche bis gelblich-grünliche Verfärbung des Auswurfs und eine Zunahme des Bronchialschleims bemerkbar, der die Bronchien zu verstopfen droht. Nehmen dabei auch die Luftnot und die Geräusche der Lunge (Pfeifen, Rasseln) zu, muss der Arzt aufgesucht werden. Zunahme der Luftnot trotz einer intensivierten Therapie, bläulich verfärbte Lippen oder Finger, aber auch eine neu aufgetretene schwere Einschränkung alltäglicher Tätigkeiten wegen der Luftnot sind Alarmzeichen und erfordern sofort die Rücksprache mit einem Arzt oder gegebenenfalls die Einweisung in ein Krankenhaus. Therapie der Exazerbation? Zunächst wird die schon vorhandene Spraytherapie intensiviert, das heißt die Dosis wird erhöht, das Notfallspray mit dem raschwirksamen bronchienerweiternden Anzeige Der Mensch im Mittelpunkt MEDIAN Kliniken s Optimale Rehabilitationsprogramme für Patienten mit Atemwegserkrankungen und Allergien s Eine Atmosphäre zum Wohlfühlen, in der auch ein Lächeln zur Therapie gehört www.median-kliniken.de 14 MEDIAN Klinikum für Rehabilitation Bad Salzuflen Kliniken am Burggraben MEDIAN Klinik Heiligendamm Direkt an der Ostsee, eigener Therapiestrand, Thalassotherapie! Alte Vlothoer Straße 47 – 49 · 32105 Bad Salzuflen Anmeldung und Information: Tel. 0 52 22 / 37 – 0 oder – 37 37 Fax 0 52 22 / 37 – 44 40 Zum Strand 1 · 18209 Heiligendamm Anmeldung und Information: Tel. 03 82 03 / 44 – 525 oder – 526 Fax 03 82 03 / 44 – 999 Anerkannt von Rentenversicherungsträgern, gesetzl. Krankenkassen, Beihilfestellen, Berufsgenossenschaften und priv. Krankenversicherungen. 11. Deutscher Lungentag Medikament wird zwangsläufig häufiger verwendet. Zudem kann man mit Theophyllin (Tabletten, Tropfen im Notfall) versuchen, den Anfall zu durchbrechen. Antibiotika helfen bei einer durch Bakterien ausgelösten Infektion. Allerdings muss bei Weitem nicht jeder kleine Infekt sofort mit einem Antibiotikum behandelt werden, zumal ein durch Viren verursachter Infekt auf Antibiotika ohnehin nicht anspricht. Im Krankenhaus wird zusätzlich noch Sauerstoff zum Beispiel über eine Nasensonde oder Nasenbrille gegeben oder schwer kranke Patienten werden künstlich beatmet. Wie kann man sich vor einer Exazerbation schützen ? Exazerbationen müssen verhindert werden, denn a) Patienten mit vermehrten Anfällen haben ein hohes Risiko immer wieder solche Anfälle zu bekommen, und b) Exazerbationen sind im Prinzip sehr schwere und durchaus bedrohliche Komplikationen der COPDErkrankung. Dazu kann der betroffene Patient viel beitragen: • Nicht mehr rauchen. Dies ist die wichtigste prophylaktische Maßnahme! • Regelmäßige und technisch richtige Einnahme vor allem der Medikamente zum Inhalieren. Das sind in erster Linie Medikamente, die die Bronchien erweitern. In schweren Fällen ist auch Cortison dabei. Eine inhalative Therapie ist viel schwerer durchzuführen als zum Beispiel eine Tabletteneinnahme. Deswegen muss die Technik der Inhalation des jeweiligen Medikaments regelrecht erlernt und die richtige Durchführung von einem Erfahrenen (meist der behandelnde Arzt) überprüft werden. • Impfungen: Die Influenzaimpfung (Grippeimpfung) muss jährlich im Spätherbst durchgeführt werden. Die Pneumokokkenimpfung (Impfung gegen eine bestimmte Art der Lungenentzündung) ist nur circa alle fünf Jahre notwendig. Beide Impfungen können parallel durchgeführt werden und schützen vor diesen beiden wichtigen, auch COPD-Exazerbationen auslösenden Infekten. • „Gesunde Lebensweise”: „richtiges” Gewicht, körperliche Bewegung/Sport, ausgewogene Ernährung, meiden potenzieller Infektherde (zum Beispiel Menschansammlungen im Winter), sofern möglich. Der Arzt kann zusätzlich für bestimmte Patienten bei der Krankenkasse eine Rehabilitationsmaßnahme in einer Lungenfachklinik beantragen. Zudem kann versucht werden, über die Erlernung krankengymnastischer beziehungsweise atemphysiotherapeutischer Übungen den Bronchialschleim besser abzuhusten. Denjenigen Patienten, die aufgrund der Schwere der Erkrankung an einer chronischen Sauerstoffunterversorgung leiden, kann der Arzt zusätzlich ein Sauerstoffgerät für die häusliche Sauerstofftherapie verordnen. Fazit Die Exazerbation ist eine akute Verschlimmerung, die eine Intensivierung der Therapie erfordert. Schwere Fälle müssen im Krankenhaus betreut werden. Glücklicherweise stehen aber verschiedene vorbeugende Maßnahmen zur Verfügung, die eine solche Verschlimmerung der COPD-Erkrankung verhindern helfen. Professor Dr. med. Adrian Gillissen, Leipzig Robert-Koch-Klinik – Thoraxzentrum des Klinikums St. Georg Anzeige 16 Klinik Sankt Blasien basteln 4c 15 Asthma und COPD Die Lungenfunktion Welche Erkrankungen kann man erkennen? Die Hauptaufgabe der Lunge besteht in dem Transport des Sauerstoffes von der Außenluft in das Blut und den Abtransport des im Körper anfallenden Kohlendioxids aus dem Blut in die Außenluft. Ob diese Hauptaufgabe von der Lunge geleistet wird, ist durch einen einfachen Test überprüfbar: durch die Blutgasanalyse. Nachdem ein Ohrläppchen mit einer durchblutungsfördernden Creme eingerieben wird, erfolgt nach dem Stich mit einer kleinen Lanzette das Ansaugen von wenigen Tropfen Blut in ein Kapillarröhrchen. Alternativ können auch zwei Milliliter Blut aus der Armarterie entnommen werden. In dem so gewonnenen Blut bestimmt man den Sauerstoffdruck und den Kohlendioxiddruck. Ist der Sauerstoffdruck erniedrigt, spricht dies für eine Erkrankung der Lunge mit ihren Atemwegen, ist der Kohlendioxiddruck erhöht, spricht das für eine Erkrankung, bei der die Atemmuskeln nicht mehr genügend Luft in die Lungen pumpen können, zum Beispiel Wirbelsäulenverkrümmung, Muskelerkrankungen, fortgeschrittene chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Wenn die Hauptfunktion der Lunge gestört ist, muss natürlich untersucht werden, in welchen Bereichen der Lunge mit den Atemwegen und der Atemmuskulatur die Störung liegt. Aber selbst wenn die Blutgasanalyse normal ist, die Hauptfunktion der Lunge also gewährleistet ist, können Störungen der Lungenfunktion vorliegen, die für das Symptom Kurzatmigkeit (Dyspnoe) verantwortlich sind. Die Spirometrie ist eine einfache, schnelle Untersuchung, um eine Verengung der Atemwege, zum Beispiel bei Asthma bronchiale oder COPD, festzustellen. Der Patient führt dabei an einem kleinen Lungenfunktionsgerät bestimmte Atemmanöver durch. So wird nach einer tiefen Anzeige 16 Ausatmung bei maximaler Einatmung das maximale Lungenvolumen gemessen (inspiratorische Vitalkapazität, IVC). Anschließend wird ohne Pause so schnell und so kräftig und so lange wie möglich ausgeatmet, um dasjenige Volumen zu bestimmen, welches maximal in einer Sekunde abgeatmet werden kann. Dieses Manöver nennt man den Atemstoßtest. Dieses in einer Sekunde abgeatmete Volumen wird FEV1 (forciertes Exspirationsvolumen in einer Sekunde) oder Sekundenkapazität genannt. Mit der Bestimmung der Vitalkapazität und der Sekundenkapazität kann man erkennen, ob das Lungenvolumen normal groß oder durch eine Erkrankung vermindert ist und ob der Ausstrom der Atemluft aus der Lunge normal oder behindert ist. Automatisch werden die maximalen Atemstromstärken mitgemessen, die die Einschätzung des Atemmanövers abrunden. Durch diese einfache, kurze Untersuchung kann geklärt werden, ob die Atemwege normal weit sind. So findet sich zum Beispiel bei Rauchern als erste Schädigung der Lungenfunktion eine Verengung der Bronchien, die durch diesen Test zu erfassen ist: Die Sekundenkapazität wird geringer! Die Erkenntnis, dass das Rauchen bereits zu einer Lungenschädigung geführt hat, wird manche motivieren das Rauchen einzustellen. Andererseits wird auch eine noch normale Lungenfunktion zum Einstellen des Rauchens motivieren, denn man weiß nun sicher, dass noch keine bleibende Schädigung der Atemwege vorhanden ist, so dass die Einstellung des Rauchens noch rechtzeitig erfolgt. Natürlich kann man von der Lungenfunktion nicht auf andere, durch das Rauchen geschädigte Organe schließen, zum Beispiel kann trotzdem ein Lungenkrebs oder eine Herzkranzverengung bestehen. Diese Untersuchung eignet sich also zum Screening, da 11. Deutscher Lungentag Erkrankungen der Atemwege und der Lunge häufig über lange Zeiträume unbemerkt verlaufen. Bei Patienten mit Asthma bronchiale, welches durch eine plötzlich auftretende Verengung der Atemwege gekennzeichnet ist, und bei Patienten mit chronischer Atemwegsverengung wie bei COPD dient die Spirometrie nicht nur zur Diagnosestellung, sondern auch zur Verlaufbeurteilung, zum Beispiel ob die medikamentöse Behandlung anschlägt. Auch lässt sich mit der Lungenfunktion schon häufig bei der ersten Untersuchung entscheiden, ob es sich um ein Asthma bronchiale oder um eine chronische Atemwegsverengung (COPD) handelt: Nach Inhalation von bronchialerweiternden Medikamenten wird nach zehn bis 20 Minuten die Untersuchung wiederholt. Wenn jetzt die Atemwegsverengung deutlich besser geworden ist, handelt es sich am ehesten um ein Asthma bronchiale, wenn keine wesentliche Veränderung aufgetreten ist, handelt es sich am ehesten um eine chronische Atemwegsverengung (Bronchospasmolysetest). Wenn trotz Beschwerden wie Husten und Atemnot eine völlig normale Lungenfunktion besteht, kann man testen, ob die Neigung zu Asthma bronchiale vorhanden ist: Nach Einatmung von Histamin oder Carbachol kommt es bei überempfindlichen Patienten (bronchiale Hyperreaktivität) zu einer Atemwegsverengung, die man dann nach wenigen Minuten messen kann (Provokationstest). Wenn die Atemwege nicht verengt sind, aber die Vitalkapazität vermindert ist, muss sich eine weitere Untersuchung anschließen, die Ganzkörperplethysmographie (Bodyplethysmographie). Ein Ganzkörperplethysmograph besteht aus einer 700 bis 1.000 Liter fassenden Kabine, die äußerlich einer Telefonzelle ähnlich ist. Diese Kabine wird luftdicht verschlossen, wenn der Patient dort Platz genommen hat. Natürlich befindet sich in der Innenseite ein Notfallöffner. Bei ruhiger Atmung kann nun aus den Druckschwankungen in der Kabine, die Anzeige 17 Asthma und COPD durch die Atmung des Patienten ausgelöst werden, und den Fluss- und Druckschwankungen am Mundstück auf das gesamte Lungenvolumen geschlossen werden. Es wird die sogenannte Totale Lungenkapazität (TLC) bestimmt. • Ist die Totale Lungenkapazität normal oder vergrößert, ist die zuvor bei der Spirometrie verminderte Vitalkapazität durch eine Lungenüberblähung vermindert. • ist die Totale Kapazität verkleinert, handelt es sich um einen Versteifungsprozess der Lunge, wie bei Lungenfibrose, Sarkoidose oder Rheumalunge beziehungsweise durch eine Erkrankung, die die Atemmuskulatur betrifft. Weiterhin kann schon durch die in dem Ganzkörperplethysmographen entstehenden Atemschleifen erkannt werden, ob bereits in Ruheatmung eine Verengung der Bronchien vorliegt und ob bei jedem Atemzug eine vermehrte Kraftanstrengung zur Atmung erforderlich ist. Somit können also durch die ganzkörperplethysmographische Untersuchung (große Lungenfunktion) die Befunde der Spirometrie (kleine Lungenfunktion) vollständig erklärt und die Erkenntnisse verfeinert werden. Bei einigen Erkrankungen kommt es aber trotz nur geringer Einschränkung in der Spirometrie und in der Ganzkörperplethysmographie zur massiven Störung des Sauerstofftransports in das Blut. Dies kann einerseits bei der sogenannten Lungenfibrose vorkommen. Bei der Lungenfibrose ist der Sauerstofftransport von den Lungenbläschen über die Trennmembran in die Gefäße durch einen krankhaften Prozess nur noch gering möglich. Der Sauerstofftransport kann auch durch einen Verlust an Lungenbläschen, wie bei einem ausgeprägten Lungenemphysem, eingeschränkt sein. Das Ausmaß des Transports (Diffusion) von den Lungenbläschen in das Blut kann durch die sogenannte Diffusionsmessung erkannt werden. Hierbei wird eine bestimmte Menge Kohlenmonoxid (CO) mit der normalen Luft eingeatmet, die Luft wenige Sekunden angehalten und dann wieder ausgeatmet. Nun kann ausgerechnet werden, wie viel Kohlenmonoxid in dem Zeitraum des Atemanhaltens von den Lungenbläschen in das Blut übergetreten ist, dies wird dann als Diffusionskapazität bezeichnet. Ist die Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid vermindert, darf geschlossen werden, dass sie dann auch für Sauerstoff vermindert ist. Weitere Lungenfunktionsuntersuchungen bestehen in der Bestimmung der Atemmuskelkraft, zum Beispiel um abschätzen zu können, ob ein vermindertes Lungenvolumen dadurch zustande kommt, dass die Atemmuskeln (der Hauptmuskel ist das Zwerchfell) zu schwach sind, um die Lunge überhaupt noch ausdehnen zu können. 18 Tabelle Indikationen zur Durchführung einer Lungenfunktionsuntersuchung: • Schwere Atemnot (Dyspnoe); (anfallsartig, unter Belastung, intermittierend) • Husten und/oder Auswurf • Screening (Gesundheitsuntersuchung) • Tabakkonsum • Verdacht auf Erkrankungen von Atemwegen, Lunge, Herz, knöchernem Brustkorb, Wirbelsäule, Skelettmuskulatur • Verdacht auf Erkrankungen der Atempumpe (Atemzentrum, zugehörige Nerven und Muskeln) • Verlaufsbeobachtung von Erkrankungen der Bronchien und/oder der Lunge • Therapiekontrolle bei Erkrankungen der Bronchien und/oder der Lunge • arbeitsmedizinische Überwachung (zum Beispiel Staubexposition, Rettungswesen) • Diagnostik vor Operationen Die Bestimmung der Atemmuskelkraft erfolgt ebenfalls durch bestimmte Atemmanöver in spezialisierten Lungenfunktionslaboren. Dabei wird der Zwerchfellnerv nahezu schmerzlos mit einer Magnetspule gereizt und der dann entstehende Druck kann am Mund gemessen werden. Durch all diese Lungenfunktionsuntersuchungen gelingt es sehr genau festzulegen, in welchem Bereich der Bronchien, der Lunge und der Atemmuskeln eine Störung besteht, wie stark diese Einschränkung ist und welcher Erkrankung diese Einschränkung zuzuordnen ist. Um genau festzustellen, wie stark sich die Einschränkung auf den ganzen Körper auswirkt, stehen Belastungsuntersuchungen zur Verfügung. Diese Belastungsuntersuchungen können entweder am Fahrrad erfolgen (Spiroergometrie) oder auch beim möglichst schnellen Gehen (Sechs-Minuten-Gehtest). Damit kann man feststellen, ob die Einschränkung der Lungenfunktion zu einer Einschränkung der Belastbarkeit führt und ob unter Belastung ein Sauerstoffmangel auftritt. Diese Untersuchungen erlauben es dann, den Grad der körperlichen Einschränkung festzustellen. Es kann aber auch beurteilt werden, inwieweit ein körperliches Training notwendig (Lungensportgruppen) beziehungsweise im Einzelfall auch zu vermeiden ist. Die Indikation zur Durchführung einer Lungenfunktion ist in der Tabelle dargestellt. Der Arzt entscheidet dann, ob eine kleine Lungenfunktion ausreichend ist, oder ob die oben beschriebenen weiteren Untersuchungen notwendig sind. Professor Dr. med. Carl-Peter Criée, Göttingen 11. Deutscher Lungentag Inhalative Therapie Was leistet die Beratung in der Apotheke? Zur Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD stehen eine Vielzahl wirksamer Medikamente zur Verfügung. Viele davon werden inhalativ, also durch Einatmen, angewendet. Die Inhalationstherapie hat gegenüber der Einnahme von Tabletten eine Reihe von Vorteilen. So gelangt bei der Inhalation gezielt eine hohe Arzneistoffkonzentration direkt in die Lunge, wodurch eine schnelle Wirkung erzielt werden kann. Dies ist vor allem bei bronchialerweiternden Substanzen interessant, wo eine schnelle Wirkung gewünscht ist. Die Inhalation ermöglicht weiterhin, dass wesentlich niedrigere Arzneistoffkonzentrationen als bei der Tabletteneinnahme eingesetzt werden können. Dadurch bleibt die Arzneistoffbelastung des Körpers gering und das Auftreten von Nebenwirkungen ist wesentlich reduziert. Dies ist vor allem bei der Anwendung von entzündungshemmenden Cortisonen bedeutungsvoll. So ist das Nebenwirkungspotential inhalativer Cortisone wesentlich geringer und nicht zu vergleichen mit der höher dosierten Einnahme von Cortisontabletten. Wichtig ist allerdings, dass für einen optimalen Nutzen der Inhalationstherapie die für die Arzneistoffapplikation eingesetzten Dosieraerosole und Pulverinhalatoren richtig angewendet werden. Hier liegt ein wesentlicher Knackpunkt der Asthmabeziehungsweise COPD-Therapie. Auch wenn Patienten in der Anwendung ihres verordneten Dosieraerosols beziehungsweise Pulverinhalators ärztlich geschult wurden, können sich im Laufe der Zeit Fehler einschleichen. Zusätzliche Schwierigkeiten bereitet die Tatsache, dass auf dem deutschen Markt etwa 20 verschiedene Dosieraerosol- beziehungsweise Pulverinhalatortypen im Handel sind. Häufig erhalten Patienten mehrere inhalative Arzneimittel von ihrem Arzt verordnet; manche in Form eines Dosieraerosols, andere in Form eines Pulverinhalators. Die Inhalationstechnik beider Systeme unterscheidet sich. Durch das Wissen und die Beherrschung der korrekten Anwendung jedes individuellen Gerätetyps können Patienten die Effektivität ihrer medikamentösen Anzeige Homecare ... (EIM BEATMUNG 3AUERSTOFF THERAPIE 3CHLAFAPNOE THERAPIE 3)$3 ... wir bieten individuelle Lösungen! -ONITORING )NHALATIONS THERAPIE 4ECHNISCHER 3ERVICE 6)4!-%$'MB(#O+' -AINZERSTRAE $(OMBURG 4EL INFO VITAMEDNET WWWVITAMEDNET 19 Anzeige Asthma und COPD Endlich aufatmen! Therapie beeinflussen und eine optimale Kontrolle ihrer Krankheitssymptome erzielen. Der Apotheker vor Ort kann hier eine wichtige Unterstützung sein. Er kann die korrekte Anwendung von Inhalationssystemen überprüfen und bei Bedarf optimieren. Bei größeren Schwierigkeiten kann der Apotheker helfen, ein besser geeignetes Inhalationssystem für den Patienten zu finden. SaltPipe : „Bringt den Nutzen der Salzminenatmosphäre zu Ihnen nach Hause“ ® Leichteres Atmen und Wohlbefinden • bei Erkältung • bei Asthma und Allergien • bei Schlafproblemen durch Schnarchen • bei belasteten Atemwegen durch Rauchen Seit Jahrhunderten werden Salze als Volksheilmittel verwendet. Heute reisen Asthmakranke, Allergiker und Menschen die unter Atemwegsbeschwerden leiden, in Solebergwerke wie Berchtesgaden in Deutschland, Hallein in Österreich oder Praid in Siebenbürgen. Mit SaltPipe® holen Sie sich die Vorteile lindernder Salzkristalle bequem und kostengünstig nach Hause. Die Aktivstoffe des Inhalators SaltPipe® sind Salzkristalle aus der Salzmine in Praid, Siebenbürgen. Die schonend zerkleinerten Salzkristalle werden zwischen Porzellanfiltern platziert. Bei der Anwendung der SaltPipe® werden durch die angesaugte Luft kleinste Salzpartikel freigesetzt. Diese dringen tief in das Atemwegssystem ein, wo sie ihren lindernden Effekt entfalten. Empfohlene Dauer der Anwendung: 15 – 25 Minuten pro Tag. Regelmäßige Anwendung verbessert die Erfolge. Sie erhalten die SaltPipe® direkt bei der Fa. SaltPipe® oder in der Apotheke. (PZN Nr. 0540788) SaltPipe®, Buchenring 6, 85229 Markt Indersdorf Info: Tel.: 08136/229922 Fax: 08136/228555 E-Mail: [email protected] Internet: www.saltpipe.de 20 In der Vergangenheit haben verschiedene Studien die hohe Fehleranfälligkeit bei der Anwendung von Dosieraerosolen beziehungsweise Pulverinhalatoren belegt. Als eine der jüngsten Untersuchungen ist in diesem Zusammenhang die VITA-Studie zu nennen. Die VITA-Studie wurde von der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zwischen August und Oktober 2007 in bundesweit 55 Apotheken durchgeführt. Die Abkürzung VITA steht für Verbesserung der Inhalationstechnik von Menschen mit Asthma und COPD in Apotheken. Ziel der Untersuchung war, die Fehler zu erfassen, die Patienten bei der Anwendung ihres Inhalationssystems machen. Ferner sollte der Nutzen eines einmaligen Beratungsgesprächs in der Apotheke für den Patienten bestimmt werden. An der Untersuchung nahmen rund 750 Patienten teil. Die Teilnahme war für die Patienten kostenlos und freiwillig. Interessierte Patienten vereinbarten mit dem Apotheker einen Beratungstermin in der Apotheke. Bei diesem Termin führten die Patienten dem Apotheker ihre Inhalationstechnik mit einem eigenen Arzneimittel vor. Der Apotheker dokumentierte die Inhalation mithilfe einer standardisierten Checkliste. Beim Auftreten von Fehlern wurden diese mit dem Patienten besprochen und die richtige Inhalationstechnik geübt. Das Gespräch mit dem Apotheker dauerte im Schnitt 15 Minuten. Etwa vier bis sechs Wochen später kam der Patient zu einem zweiten Beratungsgespräch in die Apotheke und führte dem Apotheker die Inhalation erneut vor. Die Qualität der Anwendung des Inhalationssystems wurde in einem Vorher-Nachher-Vergleich bestimmt. Die Auswertung ergab, dass der Beratungsbedarf von Menschen mit Asthma und COPD sehr hoch ist. Vor dem ersten Beratungsgespräch inhalierten knapp 80 Prozent der Patienten nicht korrekt; nach der Beratung machten nur noch 28 Prozent der Patienten Fehler. Das entspricht einem Rückgang der Fehlanwendungen um 65 Prozent. Zu den häufigsten Fehlern zählten, bei der Inhalation den Kopf nicht leicht in den Nacken zu legen, um die Atemwege zu begradigen, nach der Inhalation den Atem nicht anzuhalten, zu schnell auszuatmen und nach dem Gebrauch das Mundstück nicht von Speichelresten zu säubern. Die Patienten bemerkten zum Teil unmittelbar die bessere Wirksamkeit ihrer Medikamente und zeigten sich außerordentlich dankbar. Abschließend lässt sich festhalten, dass alle Patienten von dem Beratungsgespräch in der Apotheke profitierten und der Nutzen vor allem in einer Vertiefung beziehungsweise Auffrischung der in ärztlichen Schulungen erworbenen Kenntnisse liegt. Patienten sollten daher diese Möglichkeit nutzen und sich bei Unsicherheiten in der Anwendung an ihren Apotheker vor Ort wenden. Dr. Andrea Hämmerlein, Berlin Professor Dr. Martin Schulz, Berlin ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände 11. Deutscher Lungentag Training bei Asthma und COPD Was ist sinnvoll? Patienten mit einer obstruktiven Atemwegserkrankung wie Asthma bronchiale, chronische Bronchitis (COPD) und Lungenemphysem sind häufig in ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Bemerkbar wird diese Dekonditionierung meist erst in der zweiten Lebenshälfte. Alltagsaktivitäten können nicht mehr so leicht wie noch vor einigen Jahren bewältigt werden. Kurzatmigkeit beim Treppensteigen, Spazierengehen und beim Verrichten der täglichen Hausarbeit sind oft die ersten Warnsignale für eine verringerte Leistungsfähigkeit. Um den Anforderungen des Alltags gerecht zu werden, müssen die Muskelkraft und das Herzkreislaufsystem durch ein gezieltes Bewegungsprogramm bei diesen Betroffenen aktiviert werden. Dazu benötigen sie ein individuelles auf die Erkrankung abgestimmtes Bewegungsprogramm. Aber bevor es mit der Aktivität richtig losgehen kann, muss der jeweils zuständige Arzt mit einer standardisier- ten Eingangsuntersuchung die Belastungsfähigkeit bestätigen. Häufig führt aber auch ein stationärer Rehabilitationsaufenthalt zu einer ersten sportlichen Aktivität oder zu einem Wiedereinstieg. Während des Rehaaufenthaltes erfahren die Patienten mehr über die Atemwegserkrankung und deren Folgen. Ein interdiziplinäres Team, bestehend aus Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten, Diplom-Sportwissenschaftlern und Ernährungsberatern, vermittelt innerhalb von drei Wochen die unterschiedlichen Möglichkeiten der Wiedereingliederung ins Alltags- oder Berufsleben. Als anschließendes Rehabilitationsnachsorge-Programm bieten die verschiedenen Lungensportgruppen in Deutschland ein weiterführendes Sport- und Bewegungsprogramm an. Die jeweiligen Standorte und die individuellen Angebote finden Sie auf der Homepage: www.lungensport.org. In der Gruppe den Sport erleben! Beim Lungensport handelt es sich um Rehabilitationssport – ein Angebot, das sich an der momentanen Situation der Atemwegs- und Lungenerkrankten orientiert und die Mitglieder der Gruppe dabei weder über- noch Anzeige SAUERSTOFF BEATMUNG Bundesweiter Service 10 L Stand 2 L Mobil O2-Konzentrator O2-Flüssig CPAP/ BIPAP/ST CPAP HC 239 O2-Flaschen ABSAUGUNG Clario ® TravelCare O2 Ventimotion ® VentiCare SP ® Eclipse Ventilogic ® CarinaTM home INHALATION Akita / IPPB MONITORING Inhalationshilfe OxySat ® 816 SIDS / WATCHHALERTM EKG Einweisung,Wartung und Klärung der Kostenübernahme – alles aus einer Hand ! Testen Sie uns ! OXY CARE GmbH· Holzweide 6· 28307 Bremen FON 0421-48 996-6· FAX 0421-48 996-99 E-MAIL [email protected] w w w. ox yc a r e .e u 21 Asthma und COPD unterfordert. Die Lungensportgruppen werden von einem Fachübungsleiter Rehabilitationssport „Innere Organe” geleitet. Die Fachübungsleiter sind geschult, qualifiziert, kennen die Krankheiten, die ihre Gruppenmitglieder haben, und können gut auf deren aktuelle Krankheitssituation und seelische Verfassung eingehen. Das ist der Unterschied, den ein Patient mit COPD in der Lungensportgruppe im Vergleich zur Gymnastik- oder Trainingsgruppe im normalen Sportverein erlebt. Beim Lungensport stellt man sich auf ihn und sein Leistungsvermögen ein. Desweiteren finden die Teilnehmer Mitbetroffene. Man ist unter sich. Wenn der eine einmal aussetzen muss, weil die Luft knapp geworden ist, gucken die anderen nicht aufgeregt und neugierig und fragen auch nicht: „Was hat er denn?”. Alle wissen, was los ist und jeder weiß, dass ihm das auch passieren kann. Man hat Verständnis für solche Situationen und ist rücksichtsvoll. Zusätzlich selbstständig aktiv sein! Wer in der Gruppe die Freude an der Bewegung entdeckt hat, kann auch zusätzlich noch selbstständig aktiv werden. Vielleicht gehören Sie zu jenen Betroffen, die sich (wieder) mehr bewegen möchten, aber nicht so recht wissen, wie sie dies dauerhaft in die Tat umsetzen können? Dazu möchten wir Ihnen einige Tipps geben. Tipps für Ihre individuelle Aktivität Punkt 1: Versuchen Sie etwas mehr Bewegung in den Alltag zu bringen Mit Sporttreiben hat dieser Punkt noch nichts zu tun. Aber er ist ein erster Schritt: Falls Ihre Erkrankung es zulässt, versuchen Sie, kurze Strecken zu Fuß zu gehen, Treppe statt Lift, Fahrrad statt Auto, 15 Minuten Spazie- rengehen in der Mittagspause, bei Benutzung von Straßenbahn und Bus eine Station früher aussteigen und den Rest zu Fuß gehen. Punkt 2: Sportart(en) auswählen Erfahrungen bestätigen: Je stärker der Antrieb aus Ihnen selbst kommt, desto eher ziehen Sie Ihr Bewegungsprogramm durch. Dazu gehört auch die Wahl der Sportart. Was machen Sie am liebsten? Sind Sie einen Gruppentyp, können Sie sich in der freien Natur bewegen, so können Sie sich für Walking, Nordic Walking oder Fahrrad fahren entscheiden. Bewegen Sie sich gerne im Wasser, ist Aqua-Fit oder Schwimmen eine Möglichkeit für Sie. Auch Kombinationen sind immer möglich. Wer die richtigen Verhaltenstechniken beherrscht, die individuellen Intensitäten kennt und über seine Medikamente informiert ist, profitiert mehr vom Training und hat noch mehr Spaß. Besuchen Sie deshalb auch weiterhin Ihre Lungensportgruppe. Zu einer ganzheitlichen Betreuung gehört nicht nur das körperliche Training. Wichtig sind auch Kraft, Beweglichkeit und Koordination/Technik. Versuchen Sie, dies in Ihr Bewegungsprogramm zu integrieren. Punkt 3: Planung Setzen Sie sich konkrete, realistische Ziele. Besprechen Sie diese mit Ihrem Fachübungsleiter oder Arzt. Zum Beispiel: dreimal 45 Minuten Bewegung pro Woche. Schreiben Sie die Ziele auf einen Notizzettel und kleben Sie ihn an eine gut sichtbare Stelle der Wohnung. Beachten Sie: Lassen Sie es ruhig angehen. Planen Sie Ihre Bewegung in den Alltag ein (wann, wo, mit wem?) Planen Sie mittel(drei bis sechs Monate) und kurzfristig (jeweils am Wochenende für die nächste Woche). Überlegen Sie aber auch welche Hindernisse dabei auftreten könnten und Anzeige TM Pulsoxymeter SPO 6100 *Speichermöglichkeit der Messergebnissen *Pädiatrische Sensoren erhältlich *Beleuchtetes LCDisplay *Niedriger Energieverbrauch *Extrem leicht, wiegt nur 85g 219,- € Inkl. MwSt DIE NEUE GENERATION TM Pulsoxymeter SPO 6000 329,- € Inkl. MwSt SOL Medizintechnik GmbH&Co.KG 22 *Einfach zu bedienen, Ein/Aus Automatik *Robustes und attraktives Design *LCD mit bidirektionaler Ablesemöglichkeit *AutoSpot Technologie Energieverbrauch *Geringer DIE EINFACHE MÖGLICHKEIT, Fingermuffe DIE*Universelle SAUERSTOFFSÄTTIGUNG Telefon: 05261-667702 Telefax: 05261-667704 Anzeige 11. Deutscher Lungentag wie Sie darauf reagieren (Haben Sie Ihr Notfallmedikament dabei?). Führen Sie ein Trainingsbuch, entweder auf Papier oder senden Sie es per E-Mail an: klaus. [email protected]. So können Sie sich daran freuen, was Sie bereits geleistet haben. Punkt 4: Anzahl, Dauer und Intensität des Trainings Die Muskulatur passt sich schnell an (positive Signale nach drei Wochen). Das Herzkreislaufsystem braucht etwas länger, um richtig ausdauernd zu werden. Es bleibt Ihnen aber dafür auch längerfristig erhalten. Starten Sie mit zwei bis drei Bewegungseinheiten von 45 Minuten in der Woche mit niedriger Intensität: Zu langsam sind Sie nie. Bewegen Sie sich so, dass Sie sich am Ende des Trainings aber besser fühlen als zuvor. Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers. Wenn Sie feststellen, dass er eine Leistungssteigerung erträgt oder sogar verlangt, steigern Sie zuerst die Anzahl der Bewegungseinheiten, dann deren Dauer und viel später die Intensität. Woran kann ich meine Leistungssteigerung erkennen? • • • • sinkender Ruhepuls mehr Leistung bei gleicher Herzfrequenz mehr Schritte pro Atemzyklus Erhöhung der Trainingsdauer Richtiges Verhalten nach dem Sport Beim Sport treten durch den Trainingsort, die Trainingskleidung und den Sporttreibenden selbst verschiedene Einflussfaktoren auf. So sollte je nach Temperatur und Sportart funktionelle, atmungsaktive Kleidung genutzt werden. Der UV-Strahlung kann mit textilem Lichtschutz, Sonnencremes und einer vorsichtigen Gewöhnung Sorge getragen werden. Zur Infektionsprophylaxe sowie zur Verhinderung einer unnötigen Allergenexposition sollte man den Trainingsort (zum Beispiel Indoor/Outdoor, im Wasser/an Land) gewissenhaft wählen und sein Verhalten vor Ort (zum Beispiel Badeschuhe, Desinfektionen) wie auch zu Hause (zum Beispiel Kleider und Körper von Allergenen reinigen) abstimmen. Generell sollte man sich für den Sport und auch danach ausreichend Zeit nehmen, um einen stressfreien Ablauf zu ermöglichen. Nach dem Sport gelten folgende Empfehlungen: • drei bis vier Minuten lauwarm duschen • nur leichtes Abtrocknen, kein „Abreiben” der Haut • Auftragen einer hydrophilen Salbe • circa zehn Minuten liegen, in Ruhe und bei leichter Bekleidung Viel Erfolg und Vergnügen! Klaus Pleyer, Davos MediClin Albert Schweitzer & Baar Klinik Königsfeld Fachklinik für I Atemwegserkrankungen I Herz-Kreislauferkrankungen I Psychosomatik und Verhaltensmedizin Im heilklimatischen Kurort Königsfeld, inmitten des zauberhaften Schwarzwaldes, behandeln Sie kompetente und engagierte Therapeuten nach aktuellen medizinischen Standards, u.a. bei: I Asthma bronchiale/Bronchitis/Emphysem I Zustand nach Lungen- und Brustkorb-Operationen sowie Strahlen- und Chemotherapie I Tumorerkrankungen der Lunge mit onkologischer Nachsorge und komplementärer Tumortherapie I Zustand nach Pneumonie (Lungenentzündung) und Beatmungspflicht/Tracheostoma I Chronischer Atemschwäche/ Sauerstoff-Langzeittherapie/Heimbeatmung I Atemstörungen im Schlaf (Schlafapnoe)/ Schlaflabordiagnostik (DGSM) Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Abteilung Kardiologie/Stoffwechselerkrankungen und Psychosomatik und Verhaltensmedizin – Zulassung bei allen Kostenträgern/Krankenkassen – www.mediclin.de Weitere Informationen MediClin Albert Schweitzer & Baar Klinik Parkstraße 10 78126 Königsfeld Telefon 0 77 25 / 96 -0 [email protected] 23 Asthma und COPD Reisen mit Sauerstoff Patienten mit schweren Lungenerkrankungen leiden unter einem chronischen Sauerstoffmangel, der in der Regel nur mit Sauerstoff behoben werden kann. Als im Jahre 1977 der erste Sauerstoffkonzentrator auf dem Markt kam, waren die Patienten erstmalig in der Lage, Sauerstoff auch außerhalb des Krankenhauses zu nutzen. Sie konnten zwar ihr Haus nicht mehr verlassen, da sie mit einem langen Sauerstoffschlauch von bis zu 15 Metern mit dem Sauerstoffkonzentrator verbunden waren, sie hatten aber endlich genug Luft zum Leben. Es war fast ein Quantensprung als ungefähr zehn Jahre später das erste mobile Flüssigsauerstoffsystem entwickelt wurde. Erstmals konnten Patienten mit kleinen Tanks auch ihre Wohnung verlassen. Die Euphorie unter den Patienten war groß. 1997 fand dann der erste Patientenkongress für Sauerstoff-Langzeittherapie in Bad Reichenhall statt, auf dem unter anderem auch eine Selbsthilfegruppe gegründet wurde. Ärzte und Patienten fuhren gemeinsam auf den Predigtstuhl, den Hausberg von Bad Reichenhall – 1.689 Meter hoch. Die Patienten hatten Tränen in den Augen, als sie – nur ausgestattet mit einem kleinen Sauerstoffgerät – endlich wieder auf einem Berggipfel standen und auf die faszinierende Gebirgslandschaft schauen konnten. Die Folgejahre standen unter dem Motto: wie kann ich ein (fast) normales Leben führen und endlich wieder in den Urlaub fahren? Die neue Freiheit erweckte auch neue Begehrlichkeiten. Große und kleine Reisen mit Hilfe von Sauerstoff – es war plötzlich möglich. Mobilität entstand in einer neuen Dimension. Es war fast alles machbar – war es aber auch bezahlbar? Die Krankenkassen machten eine schwierige Entwicklung mit. Die größere Mobilität war für sie zunächst kein Indiz für die ÜbernahAnzeige me der Kosten einer Sauerstofftherapie. Dieser Entwicklungsprozess ist bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen. In der Zwischenzeit ist die Euphorie einer gewissen Ernüchterung gewichen. Nach wie vor sind Patienten, die zum Leben oder besser Überleben Sauerstoff benötigen, chronisch kranke Menschen, die auf einen langen Krankheitsverlauf zurück blicken. Trotz optimaler medikamentöser Therapie ist ihre Lunge soweit geschädigt, dass sie nicht genug Sauerstoff mit der normalen Atmung aufnehmen kann. Diese Patienten brauchen rund um die Uhr Sauerstoff. Sauerstoff ist ein lebensnotwendiges Medikament wie Insulin für einen Diabetiker. Wenn ein Patient, der das Medikament Sauerstoff benötigt, in den Urlaub fahren will, muss er dafür sorgen, dass er genug von seinem „Stoff” dabei hat. Es bedarf einer hohen logistischen Herausforderung, den Urlaub so zu gestalten, dass der Sauerstoff und der Nachschub nie ausgehen. Es stellen sich daher für den Patienten folgende elementare Fragen: • Gehört Urlaub mit Sauerstoff zu den Grundrechten eines Patienten ? • Wer hilft ihm bei der Organisation von Sauerstoff? • Zahlt die Krankenkasse die – erhöhten – Kosten für die Versorgung mit Sauerstoff? • Wie lange kann ein „Sauerstoffurlaub” dauern? • Welche Einsparmaßnahmen können bei der Versorgung mit Sauerstoff erreicht werden? Es ist auch Aufgabe der Selbsthilfegruppen, auf diese und viele andere Fragen Antwort zu geben. Um den Frust möglichst gering zu halten, vorab zehn goldene Regeln für einen fast sorgenlosen Urlaub: 1. Planen Sie Ihren Urlaub rechtzeitig! Spontane Urlaube sind schwierig zu organisieren, Kurzurlaube dagegen einfacher als mehrere Wochen. Wochenendtrips mit einem Reisetank, der im Kofferraum mitgeführt wird, sind eine echte Alternative. Wer ein Wohnmobil besitzt, ist für einen Urlaub bestens ausgerüstet. Er kann seinen 40-Liter-Tank mit an Bord nehmen. 2. Klären Sie mit Ihrem Händler oder Leistungserbringer die Urlaubsversorgung! Es gibt keine allgemeingültigen Regeln und es gibt große Unterschiede bei den Versorgern. Jede Reise 24 11. Deutscher Lungentag muss individuell nach dem Krankheitsbild und dem Sauerstoffbedarf geplant werden. 3. Besprechen Sie mit Ihrer Krankenkasse, ob sie die Kosten übernimmt! Die Barmer zum Beispiel übernimmt die Kosten für eine zweiwöchige Urlaubsversorgung, die DAK dagegen zahlt pauschal 400 Euro pro Jahr. Auch hier gibt es keine allgemeingültige Aussage und auch hier gibt es verschiedene Handlungsweisen der Krankenkassen. 4. Machen Sie kurz vorher einen Check-up bei Ihren Lungenfacharzt! Urlaub bei einer akuten Exazerbation birgt die Gefahr, dass Sie im nächsten Krankenhaus vor Ort (ohne vielleicht sich verständigen zu können) landen. Der Arzt kann neben den üblichen Untersuchungen, wie Lungenfunktion, Blutgase in Ruhe und unter Belastung, auch eine Flugtauglichkeitsbescheinigung ausstellen, die manche Airlines verlangen. Bedenken Sie, der Kabinendruck entspricht ungefähr einer Höhe von 2.400 Metern, was einem Abfall der Sauerstoffsättigung um circa 25 Prozent entsprechen kann. 5. Lassen Sie sich auf ein Demand-System testen! Nehmen Sie nicht zur Sauerstoffeinsparung einen nicht getesteten Sparautomaten Ihres Händler. 6. Tragen Sie Ihre aktuellen Sauerstoffwerte in Ihren Sauerstoffpass ein! Dazu gehören die Sauerstoffwerte in Ruhe und unter Belastung mit Angabe der benötigten Literzahl, sowie die De- mandfähigkeit. 7. Sauerstoff ist Ihr Medikament! Sie sind für genügenden Vorrat verantwortlich. Eigenverantwortung sollte kein Fremdwort sein. 8. Bevorzugen Sie Länder, in denen eine gute medizinische Versorgung gewährleistet ist! Informieren Sie sich über die Infrastruktur Ihres Reiseziels, zum Beispiel über die Stromversorgung oder die ärztliche Kompetenz. Abenteuerurlaube oder Events sind leider keine Option mehr für Sie. 9. Versichern Sie sich, dass Ihr Sauerstofflieferant vor Ort ist! Er muss Ihr Ansprechpartner in allen Fragen (und möglichst in deutsch) sein. 10. Denken Sie immer daran, Sie sind und bleiben Patient, auch wenn Sie es gerne verdrängen würden. Sie haben ein Recht auf Urlaub, aber er darf kein unkalkulierbares Risiko darstellen. Jede zusätzliche Belastung kann zu einer nicht mehr therapierbaren Lebensbedrohung werden. Reisen mit Sauerstoff eröffnet neue Dimensionen der Lebensqualität. Gehen Sie sorgfältig mit Ihrer neu gewonnenen und empfundenen Freiheit um. Nur so schöpfen Sie die Kraft für den alltäglichen Frust, ein vom Sauerstoff abhängiger Patient zu sein. Sollten Sie noch wenig Erfahrung mit der Langzeit-Sauerstofftherapie haben, versuchen Sie einfach mal einen Urlaub in einer Rehaklinik. Einige Rehakliniken haben dieses Konzept bereits mit viel Erfolg eingeführt. Hier können Sie Urlaub mit professioneller ärztlicher und physiotherapeutischer Behandlung inclusive stressfreier Rundum-Versorgung mit Sauerstoff verbinden. Alle diese Tipps und Tricks erfahren Sie auf der Homepage der Selbsthilfegruppe LOT e.V.: www.selbsthilfelot.de. Dr. med. Birgit Krause-Michel, Bad Reichenhall Deutsche Selbsthilfegruppe LOT e.V. Kreiskrankenhaus Bad Reichenhall Anzeige Anzeige www.mediclin.de MediClin Dünenwald Klinik Fachklinik für I Innere Medizin I Kardiologie/Pneumologie I Orthopädie I Spezielle Schmerztherapie r .08 von 10-14 Uh Tùr am 27.09 Tag der Offenen Dünenstraße 1 · 17449 Seebad Trassenheide Telefon 03 83 71/ 70 -0 Telefax 03 83 71/ 70 -1 99 E-Mail [email protected] 25 Asthma im Kindesalter Asthmatherapie bei Kindern und Jugendlichen Stellenwert der Mitarbeit Sowohl für die medikamentöse Therapie, als auch für die nichtmedikamentösen Maßnahmen ist die Mitarbeit der Patienten von entscheidender Bedeutung. Im Kindesund Jugendalter kommt es dabei nicht nur auf den Patienten selbst an, sondern auch auf das Umfeld, in erster Linie die Familie. Die Behandlung des Asthma bronchiale liegt bei Vorschulkindern vornehmlich in der Hand der Eltern. Trotzdem muss bereits in diesem Alter damit begonnen werden, dem Kind selbst Aufgaben zu übertragen. Hierbei sind natürlich das Alter und der Entwicklungsstand des Kindes zu berücksichtigen. Kleinkinder sind noch nicht in der Lage, an die Medikamenteneinnahme, das heißt vornehmlich an die Applikation der unterschiedlichen Dosieraerosole, zu denken. Auch ihre Fähigkeit, Asthmaauslöser zu meiden (zum Beispiel kein Schlafen im nichtsanierten Bett) ist beschränkt. Die eigene Körperwahrnehmung, in erster Linie das Erkennen einer Zunahme der Verengung der Atemwege, ist im Kleinkindesalter und frühem Schulalter noch nicht ausreichend entwickelt. Die Gabe von bronchial erweiternden Medikamenten und der Einsatz von atemerleichternden Maßnahmen (zum Beispiel Lippenbremse) werden deshalb häufig zu spät umgesetzt. Hauptursache für eine mangelnde Mitarbeit von Familie und Patient im Kindes- und Jugendalter ist eine nicht ausreichende Schulung. Ziel der Patientenschulung ist es, eine aktive Teilnahme des Patienten und seiner Familie an der Bewältigung sei- Anzeige 26 ner chronischen Erkrankung zu ermöglichen. Dies wird erreicht durch Überwachung der Symptomatik und Selbstanpassung der therapeutischen Maßnahmen an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung. Daher soll jeder Patient mit einem Asthma bronchiale zeitnah nach der Diagnose Zugang zu einem Schulungsprogramm haben. Das Schulungsprogramm soll den Voraussetzungen entsprechen, die die Arbeitsgemeinschaft Asthmaschulung im Kindes- und Jugendalter e.V. erarbeitet hat. Bei der Schulung der Kinder und Jugendlichen sind die Eltern regelhaft einzubeziehen. Die Patientenschulung führt zu einer bedeutsamen Verbesserung der Fähigkeit von Eltern und Patient, mit dem Asthma zurecht zu kommen. Durch eine qualitätsgesicherte Schulung werden die Patienten in die Lage versetzt, Beschwerden besser zu erkennen und zu kontrollieren, mit dem Resultat, dass die Anzahl der Asthmaanfälle sowie Notfallsituationen abnehmen und die Lebensqualität sich verbessert. Es kommt zu weniger Schulfehltagen und Krankenhausaufenthalten. Regelmäßige Nachschulungen sind nicht nur empfehlenswert, sondern unabdingbar. Sowohl während der Schulung als auch bei späterem Arztkontakt ist Eltern und Patient ein schriftlicher Behandlungs- und Notfallplan auszuhändigen. Jeder Patient muss nach Diagnosestellung oder bei einer Therapieänderung erneut angelernt werden, mit der unterschiedlichen Applikationsform der Medikamente richtig umzugehen und im Notfall angemessen zu reagieren. Der Therapieerfolg sollte anfangs wenigstens alle drei Monate kontrolliert werden durch Erhebung der Beschwerden zwischen zwei Vorstellungen, durch klinische Untersuchungen, Kontrolle der Inhalationstechnik und der Inhalationsutensilien. Ausführliche Gespräche mit den Eltern, insbesondere auch über die Angst vor der Behinderung und die Angst vor dem Cortison, eine gute Eltern-Kind-Instruktion sowie das Führen eines Beschwerdekalenders helfen mit, die Mitarbeit des Patienten zu verbessern. 11. Deutscher Lungentag Trotz dieser klaren Vorgaben ist die Realität im Alltag eine andere. So konnte in einer Untersuchung herausgearbeitet werden, dass • 12 Prozent der Eltern keinerlei Instruktion über die Handhabung des Asthmasprays und der Inhalationshilfe bekommen hatten, • 47 Prozent hatten das Dosieraerosol vor Anwendung nicht geschüttelt, bei • 22 Prozent war die Inhalationstechnik insgesamt nicht ausreichend, so dass eine Wirkstoffablagerung in den Atemwegen beim Kind nicht optimal erfolgen konnte und schließlich akzeptierten • 38 Prozent der Kinder das Auflegen der Maske der Inhalationshilfe nicht oder nur mit deutlichem Widerstand. Auch die Wahrnehmung der Eltern in Bezug auf eine gute Kontrolle des Asthmas ihres Kindes ist nicht ausreichend. So gaben 90 Prozent der Eltern an, dass Asthma ihres Kindes sei gut eingestellt. Trotzdem hatte die Hälfte dieser Kinder häufige Schulfehltage oder einen starken Gebrauch an bronchial erweiternden Medikamenten. Ein Großteil der Eltern war nicht darüber informiert, dass ein gut eingestelltes Asthma weitgehend beschwerdefrei verlaufen sollte. Grund für diese Fehleinschätzungen ist eine nicht ausreichende Zusammenarbeit von Eltern und behandelndem Arzt. Derartige Kommunikationsprobleme können nicht während der Sprechstunde ausreichend abgebaut werden. Auch hierzu ist eine ambulante oder, falls diese nicht möglich ist, eine stationäre Patientenschulung notwendig. Bekommt der Patient eine Inhalationstherapie, so ist die Auswahl des passenden Inhalationssystems dem Alter und dem Entwicklungsstand des Kindes anzupassen. Es ist darüber hinaus wichtig, die unterschiedliche Dosierung der einzelnen Medikamente zu berücksichtigen. Ziel der Inhalationsbehandlung ist es, den Wirkstoff möglichst tief in die Atemwege hineinzubringen. Dazu gibt es folgende Inhalationsmöglichkeiten: • Dosieraerosole, • Pulverinhalation sowie die Inhalation mit Hilfe von • Verneblern. Wichtig ist es zu berücksichtigen, dass für die unterschiedlichen Inhalationsmöglichkeiten unterschiedliche Atemmanöver notwendig sind: • Dosieraerosole benötigen eine langsame, tiefe Einatmung mit einem Atemanhalten nach der Einatmung. • Pulverinhalatoren bedürfen dagegen einer tiefen, raschen Einatmung, während bei • Verneblern die Inspiration langsam und tief mit kurzer Pause erfolgen muss. Wegen dieser unterschiedlichen Atemmanöver sollte pro Patient für alle inhalativen Medikamente nur ein Inhalationssystem, entweder Dosieraerosol oder Pulver oder Vernebler, eingesetzt und möglichst auch nur ein Device verordnet werden. Für die Inhalationstherapie von Asthmamedikamenten gilt, je seltener sie am Tag gegeben werden müssen, um so besser ist die Mitarbeit. Fazit Wenn die Mitarbeit des asthmakranken Kindes und Jugendlichen verbessert werden soll, so ist zu berücksichtigen, dass das Kind von seinem Umfeld, das heißt in erster Linie von den Eltern, hinsichtlich notwendiger Therapiemaßnahmen abhängig ist. Anzeigen Unter den Gegebenheiten des Hunsrücker Klimas in 600m Höhe behandeln wir Kinder und Jugendliche mit Asthma bronchiale, auch wenn Allergien vorliegen. Hier sind Situationen mit Allergenbe-lastung gegeben, die denen des Alltags sehr ähneln (z.B. Pollen, Landwirtschaft). Im stationären Rahmen besteht die Chance, die notwendige häusliche Medikation zu überprüfen und aktiv mit den Begleitpersonen, Kindern und Jugendlichen umzusetzen. Dadurch wird die Weiterführung von Therapien am Heimatort wesentlich erfolgreicher. Trotz z.B. Pollenallergie sollte die Teilnahme am Fußballspiel auf der Wiese auch zu Hause möglich sein, um Ausgrenzungen zu vermeiden. Durch abhärtende Maßnahmen nach Kneipp wird eine allgemeine Stabilisierung und Stärkung des Immunsystems gegenüber Infektionen der Atemwege erreicht. Unsere Rehabilitationsziele: Verbesserung des Krankheitsmanagements, auch unter Belastungssituationen, Optimierung der Asthmatherapie, Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit, Langfristige Stabilisierung, Optimierte Voraussetzungen für die spätere Erwerbstätigkeit. Indikationen zur Aufnahme: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 8 und 24 Jahren, Kinder ab 1. Lebensjahr bis 8 Jahren mit Begleitperson. Diagnose einer obstruktiven Lungenfunktionsstörung: Asthma bronchiale, Rezidivierende obstruktive Bronchitiden, Spastische Bronchitis, Chronische Bronchitis Umfangreiche Informationen zu unserem Angebot erfahren Sie auf unserer Internetseite unter www.edelsteinklinik.de. Oder Sie können gerne bei uns weiteres Informationsmaterial unter der folgenden Adresse / Telefonnummer anfordern: Edelsteinklinik Fachklinik für Kinder und Jugendrehabilitation Lindenstr. 48, 55758 Bruchweiler, Fon: 06786 12-0 Neben Asthma bronchiale behandeln wir auch Kinder mit Adipositas, Neurodermitis und orthopädischen Erkrankungen. Die Gründe für eine mangelnde Mitarbeit sind vielschichtig und häufig nur im Rahmen eines qualitätsgesicherten Asthmaschulungsprogramms zu klären. Im Folgenden kann dann durch eine gute Arzt-Kind-Eltern-Beziehung, aufbauend auf eine erfolgreiche Patientenschulung, die Mitarbeit entscheidend verbessert werden. Professor Dr. med. Dietrich Berdel, Wesel 27 Asthma im Kindesalter Gleiche Chancen?! – Asthma in der Schule oder aber auch mit einer Notfalltherapie sich selber helfen müssen. Situativ können auch Unterstützung durch Klasse und/oder Lehrer erforderlich sein. Chronisch kranke Kinder in der Schule In einer aktuellen Umfrage des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V. (DAAB) von 2002 ergaben sich noch deutliche Benachteiligungen für Schüler mit Asthma bronchiale: • Vielen Lehrern ist nicht die Häufigkeit des Asthma bronchiale bekannt, die Anwesenheit von Kindern und Jugendlichen mit Asthma bronchiale in den Klassen wird deutlich unterschätzt. • Knapp ein Drittel der Sportlehrer gaben an, dass Schüler aufgrund ihres Asthmas vom Sportunterricht befreit waren – fast in allen Schultypen gleichermaßen. • Die Befreiung vom Sportunterricht geschah meistens auf Anraten des behandelnden Arztes (56 Prozent), aufgrund elterlicher Intervention (30,5 Prozent) oder aber aufgrund eines Ausschlusses durch den Sportlehrer (zehn Prozent). • Zwei Drittel der Lehrkräfte sahen sich nicht in der Lage, ihren Schülern bei einem Asthmaanfall kompetent Erste Hilfe zu leisten. • Über 80 Prozent der Lehrer schätzten sich selbst als ungenügend informiert ein; lediglich 8,4 Prozent hatten bereits an einer Asthmaschulung teilgenommen. • 89 Prozent der Lehrer würden an einer Asthmaschulung teilnehmen. Die Fortschritte in der Medizin in den letzten Jahrzehnten haben dazu geführt, dass viele Kinder und Jugendliche mit einer chronischen Erkrankung länger und besser überleben beziehungsweise durch ihre Therapie prinzipiell die Chance haben, in gleichem Umfang wie Gleichaltrige am Schulleben teilzunehmen. Diese Fortschritte in Diagnostik und Therapie bedeuten aber nicht, dass die betroffenen Kinder und Jugendliche nicht trotzdem Handikaps haben in ihrem familiären oder Schulalltag: Die Krankheiten selber können Einschränkungen bedeuten, die notwendige Therapie benötigt viel Zeit und zusätzlichen Kraftaufwand, die Therapie muss teilweise auch während der Schulzeit kontinuierlich durchgeführt werden/möglich sein, die Krankheiten selber können ein Handikap für die physische und psychische Entwicklung des Kindes darstellen. Letztendlich kann auch eine chronische Erkrankung derart belastend sein, dass eine normale Teilhabe am Schulalltag für Kinder/Jugendliche fast nicht mehr oder sogar unmöglich wird. Die Handikaps müssen sich nicht unbedingt aus der Stigmatisierung durch die Erkrankung ergeben. Sie sind somit nicht primär für Mitschüler und Lehrkörper erkennbar, gleichwohl können sie deutliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Die Aktion „Gleiche Chancen?! – Asthma in der Schule” greift paradigmatisch das Asthma bronchiale als häufigste chronische Krankheit im Kindesalter auf, um zu zeigen, wie auch im Schulalltag Unterstützungen möglich sind und somit eine Chancengleichheit in Bezug zu anderen Gleichaltrigen gewährleistet werden kann. Asthma bronchiale in der Schule Asthma bronchiale stellt mit einer Prävalenz (Häufigkeit) von etwa zehn Prozent die häufigste chronische Krankheit im Kindes- und Jugendalter dar. Die Weiterentwicklung der Medikamente und Optimierung der therapeutischen Stufenpläne einerseits sowie die strukturierte, qualifizierte Schulung der Familien andererseits, sind Bausteine, die heute ein adäquates Management von Akutund Dauertherapie im ambulanten Bereich ermöglichen. Vor dem Hintergrund der Prävalenz ist davon auszugehen, dass jeder Lehrer pro Schulstunde – je nach Klassengröße – zwei bis fünf von Asthma betroffene Kinder/Jugendliche zu betreuen hat. Die Dauertherapie beim Asthma bronchiale ist meist im häuslichen Bereich möglich; darüber hinaus wird es aber immer wieder in der Schule, bei Sport und Bewegung (Pause!) und bei weiteren Schulaktivitäten notwendig/erforderlich sein, dass die Betroffenen akut vorbeugend für eine Situation 28 Wissenschaftliche Untersuchungen haben darüber hinaus ergeben, dass Kinder mit Asthma ein dreimal so hohes Risiko von Schulfehltagen haben wie Kinder ohne Asthma. Fast 30 Prozent der asthmatischen Kinder haben Aktivitätseinschränkungen, verglichen mit nur fünf Prozent ohne Asthma. Wissen um das Krankheitsbild und dessen Symptomauslöser, Notfalltherapie und Möglichkeiten einer Unterstützung im Schulalltag sind in mehreren Untersuchungen als völlig unzureichend erfasst worden. Dieses liegt sicher nicht an den Lehrern selbst, sondern daran, dass im Rahmen des Studiums, aber auch des Referendariats, entweder keine oder nur eine marginale Wissensvermittlung zum Umgang mit chronischen Erkrankungen im Schulalltag erfolgt. Ziel der Aktion „Gleiche Chancen?! – Asthma in der Schule“ Die Aktion „Gleiche Chancen?! – Asthma in der Schule” hat sich zum Ziel gesetzt, bestehende Nachteile für die betroffenen Kinder und Jugendlichen zu verringern, diese Nachteile auszugleichen und zusammen mit den Schulen eine Basis für eine Chancengleichheit dieser Schüler zu schaffen, so dass die Schüler trotz der chronischen Erkrankung den ihnen gemäßen Schulabschluss erreichen können, gleichberechtigt am sozialen Leben 11. Deutscher Lungentag in Schule und Freizeit teilhaben zu können und eine Perspektive ohne gesundheitliches Handikap zu haben. Projektbeschreibung Das Projekt „Gleiche Chancen?! – Asthma in der Schule” ist auf Anregung der Deutschen Atemwegsliga e.V. entstanden. Gemeinsam mit Vertretern der Patientenselbsthilfe, wie zum Beispiel dem Deutschen Allergieund Asthmabund e.V. (DAAB) sowie mit Experten der Arbeitsgemeinschaft Asthmaschulung im Kindes- und Jugendalter e.V. (AGAS), der AG Lungensport in Deutschland e.V., des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Deutschland e.V. (BVKJ), des Berufsverbandes der Pneumologen (BdP), der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin e.V. (GPA) und der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie e.V. (GPP) wurde unter Mitwirkung des Amtes für Lehrerbildung (Hessen) ein Konzeptvorschlag entwickelt, mit dessen Hilfe die Chancengleichheit verbessert werden soll. Das Projekt wird von einer Vielzahl weiterer Institutionen, Organisationen und Verbänden unterstützt. Durch das Projekt soll ein Netzwerk entwickelt werden, das von den vorgenannten Institutionen, Organisationen und Verbänden getragen wird und das Eltern, Schulen und Ärzteschaft zum Wohl des asthmakranken Kindes zu aktivieren sich bemüht. So soll das Projektziel „Verbesserung der Chancengleichheit asthmakranker Kinder/Jugendlicher im Schulalltag” erreichet werden. Das Projekt wird derzeit zusammen mit der Bezirksregierung Weser-Ems sowie mit dem niedersächsischen Kultusministerium durchgeführt. Angesprochen bezüglich einer Teilnahme an diesem Projekt wurden alle Schulen des Bezirkes Weser-Ems sowie alle niedersächsischen Referendariatsseminare. Anfang 2008 wurden die ersten Weiterbildungsseminare abgehalten. Dr. med. Rüdiger Szczepanski, Osnabrück Kinderhospital Osnabrück Kontaktadresse für eventuelle Teilnahme: Gitta Brockmann Münsterstraße 58, 49525 Lengerich E-Mail: [email protected] Stundenplan Zeit (Minuten) 1. Begrüßungsrunde. Bisherige Erfahrungen mit Asthma bronchiale in der Schule 30 2. Was ist Asthma? 30 3. Symptomwahrnehmung 15 4. Auslöser im Schulalltag 30 5. Schulsport und körperliche Belastung 15 6. Notfallmanagement 20 7. Asthma und Leistungsbewertung 15 8. Asthmakommunikation mit Eltern und Ärzten/Ärztinnen 15 9. Feedback 10 Summe 180 Anzeige Unsere therapeutischen Schwerpunkte liegen auf folgenden Gebieten: In der Ostsseklinik Grömitz werden stationäre Heilmaßnahmen für Mutter und Kind durchgeführt. Es stehen 100 Appartements für jeweils eine Mutter mit OSTSEEKLINIK GRÖMITZ Rehabilitationsklinik für Mutter und Kind einem bis vier Kind/ern Blankwasserweg 65 (2 bis 12 Jahre) mit Atem23743 Ostseeheilbad Grömitz wegs- und Hauterkrankungen Tel.: 04562/254-0 sowie psychovegetativen Fax: 04562/254-199 Erschöpfungszuständen zur www.ostseeklinik-groemitz.de Verfügung. [email protected] Atemwegserkrankungen Hauterkrankungen Psychovegetative Erschöpfungszustände Psychosomatische Erkrankungen Herz-Kreislauf-Erkrankungen Stoffwechselerkrankungen Chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates • Wirbelsäulenbeschwerden • • • • • • • Wir arbeiten nach einem ganzheitlichen Konzept mit einem Team von Ärzten, Psychologen, Pädagogen, Gestalt- und Sporttherapeuten, Krankengymnasten und Ernährungsberatern. Kontakt/Termine: kostenlose Hotline: 0800-0 25 41 30 oder per Email: [email protected] 29 Seltene Erkrankungen Mukoviszidose – ein geeignetes Beispiel für seltene Lungenerkrankungen? Was sind seltene Erkrankungen? Zu den seltenen Erkrankungen werden in Europa alle Krankheitsbilder gezählt, bei denen es weniger als fünf Betroffene unter einer Bevölkerungsstichprobe von 10.000 Menschen gibt. Für Deutschland heißt dies, dass eine Krankheit als selten eingestuft wird, wenn in unserer gesamten Bevölkerung von circa 80 Millionen Menschen nicht mehr als 40.000 Menschen betroffen sind. Es wird geschätzt, dass es etwa 3.000 bis 5.000 solcher seltenen Erkrankungen gibt. Darunter sind solche, von denen es in ganz Deutschland nur einen oder weniger als zehn Patienten gibt und solche, wo es mehrere tausend Betroffene gibt. Wenn man alle Betroffenen von „seltenen Erkrankungen” zusammenzählt, kommt man allein in Deutschland auf mehrere Hunderttausend, in Europa schätzt man die Zahl der Betroffenen auf circa drei bis fünf Millionen. Bedeutung von spezialisierten Versorgungszentren Unter den seltenen Erkrankungen sind die unterschiedlichsten Probleme zusammengefasst – das Spektrum reicht von harmlosen Zufallsbefunden bis zu schwersten Krankheiten mit tödlichem Verlauf. Es kann sich im Einzelnen um angeborene oder erworbene Erkrankungen handeln, teilweise gibt es wirksame Therapien, in anderen Fällen steht man völlig ratlos vor der Bedrohung. Da die Probleme aber immer „selten” sind, fällt es schwer, Krankheitbezeichnung (alternative Namen) Aleveolarproteinose Alpha-1-Antitrypsin-Mangel Idiopathische Lungenfibrose (Interstitielle Lungenkrankheit) Langerhans-Zell-Histiozytose (Histiozytosis-X) Lymphangioleiomymatose (LAM) Mukoviszidose (Zystische Fibrose, CF) Primäre Zilien-Dyskinesie (PCD; Sonderform: Kartagener-Syndrom) Pulmonale Hypertonie (Lungenhochdruck) Sarkoidose (Morbus Boeck; Sonderform: Loefgren-Syndrom) 30 Erfahrung zu sammeln oder wissenschaftliche Erkenntnisse zu generieren. Das hat dazu geführt, dass sich immer mehr die Erkenntnis durchsetzt, „seltene Erkrankungen” sollten in Zentren betreut werden, die eine spezialisierte Versorgung für eine größere Region anbieten und damit eher eine Chance haben, Erfahrung und wirkliches Expertenwissen zu schaffen, das wiederum allen Patienten zugute kommt. Welche seltenen Lungenerkrankungen gibt es? Auch unter den seltenen Lungenerkrankungen gibt es eine große Vielfalt im klinischen Erscheinungsbild, in den diagnostischen und therapeutischen Schwierigkeiten und es gibt darunter seltenere und weniger seltene (weitere Infos unter www.lungenstiftung.de). Die Tabelle beansprucht nicht etwa Vollständigkeit – es gibt wesentlich mehr seltene Lungenkrankheiten – aber sie listet diejenigen Krankheiten auf, die wegen bestimmter therapeutischer oder anderer Aspekte besondere Aufmerksamkeit erfordern und deshalb auch bei Lungenärzten bekannt sind. Was ist Mukoviszidose? Mukoviszidose ist die häufigste angeborene tödlich verlaufende Stoffwechselerkrankung in der europiden (weißen) Bevölkerung. Der Stoffwechseldefekt betriff alle Drüsen und somit den ganzen Körper. Während früher Einige Besonderheiten Ansammlung von Eiweiß in den Lungebläschen, durch inhalatives Zigarettenrauchen begünstigt. Ein erbliches Krankheitsbild, das die Entstehung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung und des Emphysems begünstigt. Die idiopathische Lungenfibrose ist eine relativ seltene Lungenerkrankung, die durch einen „Vernarbung” des Lungengewebes zu schwerer Atemnot führen kann. Früher auch als Histiozytose-X bezeichnete fibrosierende Lungenerkrankung. Dieses meist als LAM abgekürzte Krankheitsbild betrifft aus schließlich junge Frauen und kann zu schwerer Luftnot führen. Erbliche Störung des Salzhaushaltes von Drüsen, die (vor allem) zur Infektion und Zerstörung der Lunge führt. Eine erbliche Störung der Flimmerhärchen in den Bronchien, was zur Infektion und schließlich der Zerstörung der Bronchien führen kann. Der Begriff „Pulmonale Hypertonie” fasst ein ganzes Spektrum von Krankheiten zusammen, die alle dadurch gekennzeichnet sind, dass der Blutdruck im Lungenkreislauf erhöht ist. Sarkoidose ist eine entzündliche Erkrankung, die sich sehr unterschiedlich zeigen kann, meist ist aber (auch) die Lunge betroffen. Anzeigen 11. Deutscher Lungentag die Betroffenen im frühen Kindesalter an Mangelernährung starben, steht heute bei den Patienten die Infektion und Zerstörung der Lunge im Vordergrund. Die Lebenserwartung hat sich in den letzten dreißig Jahren dramatisch verbessert. Wesentliche Faktoren für diese Fortschritte sind konsequente Ernährungstherapie, Physiotherapie und der zielgerichtete Einsatz von Antibiotika. Noch immer ist die genetische Störung nicht heilbar und obwohl der Gendefekt identifiziert ist, kann nicht in absehbarer Zeit mit einer Gentherapie gerechnet werden (weitere Infos unter www.muko.info). Diagnose – Probleme Bei von Mukoviszidose Betroffenen konnte gezeigt werden, dass eine Betreuung in einem spezialisierten Zentrum zu einer Verbesserung der Prognose führt. Da es ein flächendeckendes Neugeborenenscreening für Mukoviszidose in Deutschland nicht gibt, wird immer wieder die Diagnose erst spät gestellt, was nachteilig für die Betroffenen ist. Zwar kann bei frühzeitigem Nachweis einer Keimbesiedlung der Lunge und der Atemwege eine Beseitigung erreicht werden, eine dauerhafte Vermeidung der Infektion gelingt aber in aller Regel nicht. Unter der sehr erfolgreichen und unverzichtbaren Antibiotikatherapie finden sich immer wieder neue und bisher unbekannte Infektionserreger. Mit dem Älterwerden der Patienten treten Spätprobleme der Erkrankung auf, die es früher wegen der kurzen Lebenserwartung der Patienten nicht gab. Was wurde erreicht? Die erreichte Verbesserung von Lebensqualität und -erwartung bei Mukoviszidose ist eindrucksvoll, erfordert aber auch ein sehr hohes Maß an Engagement auf Seiten von Patienten und Betreuungsteam, dazu werden teilweise sehr teure Medikamente eingesetzt. Praktisch alle neuen Therapieansätze, einschließlich der in den letzten Jahren zugelassenen Medikamente, sind nur etabliert worden, weil gut organisierte Patientenselbsthilfeorganisationen in den USA und in Europa – auch in Deutschland – diese Entwicklungen vorangetrieben und die notwendige Forschung großzügig finanziell unterstützt haben. Da seltene Erkrankungen in der Regel nicht im Fokus des Interesses der Pharmaindustrie oder der Gesundheitspolitik stehen, sind Fortschritte und Neuentwicklungen primär nicht von dort zu erwarten und es bedarf solcher eigenen Wege, um auf dem Gebiet der seltenen Erkrankungen Fortschritte zu erzielen. Immer mehr setzt sich – vorangetrieben von der Selbsthilfe, den Ärzten und Forschern – die Erkenntnis durch, dass nur mit Vernetzung auf nationaler, europäischer und weltweiter Ebene die kritische Masse an Patienten, Erfahrungen und eben auch Studienergebnissen zu erzielen sind, die notwendig sind, um beispielsweise neue Therapien zur Zulassung zu bringen. Gönnen Sie sich eine Verschnaufpause mit unserem Kompaktangebot: „Stärkung der Abwehrkräfte“ 2 Wochen mit vitaler Vollverpflegung und Therapie ab 1.075,—/Person ✔ Behandlung von Atemwegsbeschwer- ✔ Golfdriving-Range mit 3x Par-3✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ den, Erkrankungen des Bewegungsapparats, Stresserkrankungen Medizinisch ganzheitliche Betreuung Hydrotherapien, Wasseranwendungen nach Kneipp (Güsse, Kräuterbäder, Heublumenpackungen, Naturmoor, Fango) Physiotherapie, Wirbelsäulenprogramm Inhalationen mit Bad Reichenhaller Sole Spezialmassagen: Ganz- und Teilkörpermassagen, Fußreflexzonenmassagen, Lymphdrainage, Bindegewebsmassage, Akupunktmassage „Wellness im Heustadel“, Cleopatrabad, Thalasso, Heubad, Schottisches Bad, Kosmetikstudio zauberhafte Saunalandschaft mit Erlebnispool 28° – Aquatraining nach der Z-Methode, Dampfbad, Brechlbad, Steinofensauna, finn. Sauna, Whirlpool, Solarium, Kneippanlage im Freien Menuewahl – vitales Frühstück, Naturküche, Molketrinkkur, Sonderernährung ganztägige Tee- und Vitaminbar, Obst, Rohkost Tennisplätze, Boccia, Freischach, Citybikes ✔ ✔ Übungsanlage, Schnupperkurse und Platzreifekurse reizvolle Sonnenterrasse, schattiger Biergarten, urgemütliche, gepflegte Gasträume Kostenträger: Privat, Beihilfe, gesetzliche Krankenkassen, ambulante Behandlung möglich Schlossberg 5 D-83435 Bad Reichenhall Telefon 0 86 51 / 7 00 50 Telefax 0 86 51 / 70 05 48 www.schlossberghof.de Bitte Hausprospekt mit Video anfordern – oder besuchen Sie uns im Internet. Können andere seltene Lungenerkrankungen von der Mukoviszidose lernen? Es stellt sich die Frage, inwieweit die Mukoviszidose mit ihren unbestreitbaren Erfolgen in der Verbesserung der Versorgung von Patienten ein Modell oder Vorbild sein kann für andere seltene Erkrankungen. Nein Nicht für alle Erkrankungen wird es gelingen, ein ähnliches Maß an öffentlicher Wahrnehmung zu erzeugen, wie die bei der Mukoviszidose der Fall ist. Weniger Wahrnehmung bedeutet aber weniger Mittel, das 31 Seltene Erkrankungen wiederum bedeutet weniger Möglichkeiten. Auch lassen sich die Erfahrungen eines unter den seltenen Krankheiten relativ häufigen Krankheitsbildes (es gibt immerhin mehr als 7.000 in einem Register erfasste Patienten allein in Deutschland) nicht auf Krankheiten übertragen, von denen es weniger als 100 Patienten in Deutschland gibt. bestmöglichen Kenntnisstand sind, und das Ganze wird auch noch durch ein Qualitätsprogramm ständig überprüft und verbessert (www.ecorn-cf.de). Es lassen sich noch mehr solche Beispiele nennen, wie die vorbildliche europäische Vernetzung auf allen Ebenen (Patientenselbsthilfe, Forscher, Kliniker) und so weiter. Zusammenfassung – Ausblick Ja Es ist aber zweifellos so, dass jede Gruppe von Betroffenen davon profitieren würde, wenn man die wichtigsten Elemente der Versorgung von Mukoviszidosepatienten zu übernehmen versuchte: Da ist beispielsweise das Qualitätssicherungsprogramm (Patientenregister und Qualitätsmanagement, europäischer Konsens über die Standards der Therapie, Benchmarking, von den Besten lernen und so weiter). Inzwischen gibt es ein Netzwerk für klinische Studien, das bei der Orientierung hilft, welche Studien am wichtigsten sind, damit diese bei den begrenzten Patientenzahlen dann auch erfolgreich durchgeführt werden können. Oder nehmen wir den Expertenrat für Betroffene und für Mitglieder des Betreuungsteams, damit alle (Patienten und Betreuer) auf dem Seltene Lungenerkrankungen sollten wie die meisten seltenen Krankheiten in spezialisierten Zentren betreut werden. Patientenselbsthilfe, engagierte Forscher und Kliniker und andere Mitglieder der Betreuungsteams dürfen nicht müde werden, die Gesellschaft und damit auch die Politik daran zu erinnern, dass Betroffene von seltenen Erkrankungen nicht weniger Recht auf eine angemessene Versorgung haben als Betroffene von Volkskrankheiten. Durch Vernetzung und Lernen von den Besten kann viel erreicht werden, die Erfolge bei Mukoviszidose können auch für andere Krankheiten ein Ansporn und Hoffnung sein. Professor Dr. med. T.O.F. Wagner, Frankfurt am Main Anzeige Das KRANKENHAUS GROßHANSDORF ist eine Spezialklinik, die sich für die internistische und thoraxchirurgische Diagnostik und Therapie von Lungen- und Atemwegserkrankungen einen nationalen und internationalen Ruf erworben hat. Zudem ist es mittlerweile auch akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Lübeck. Unter der ärztlichen Leitung von Prof. Dr. med H. Magnussen werden jährlich über 12.000 Patienten stationär und ambulant behandelt. Das Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie gehört daher zu den größten Spezialkliniken innerhalb der Bundesrepublik Deutschland. Ein Schwerpunkt liegt in der Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen im Brustkorb. Neben den thoraxchirurgischen Behandlungsmaßnahmen werden die vielfältigen Verfahren der Chemotherapie genutzt. Die wissenschaftliche Aktivität garantiert, dass die Behandlungskonzepte den höchsten medizinischen Standard aufweisen. In der pneumologischen Abteilung wird das gesamte Spektrum der Pneumologie einschließlich Tuberkulose sowie auch schlafbezogene Atmungsstörungen untersucht und behandelt. Kontinuierlich weiter entwickelte therapeutische und intensivtherapeutische Maßnahmen kommen unseren Patienten auch bei seltenen und schwierigen Erkrankungen zugute, u.a. die erfolgreich eingesetzte nicht-invasive Beatmung. Für die schlafbezogenen Atmungsstörungen steht ein Schlaflabor mit entsprechender Ausrüstung zur Verfügung. www.krankenhausmarketing.de Das KRANKENHAUS GROßHANSDORF ist für die ambulante Diagnostik und Nachsorge in ausgewiesenen pneumologischen Fragen zugelassen. Das Team KRANKENHAUS GROßHANSDORF hat den Anspruch, den vielfältigen gesundheitlichen Problemen der Patienten nicht nur in medizinischer, sondern auch in menschlicher Hinsicht gerecht zu werden. 32 KRANKENHAUS GROSSHANSDORF Wöhrendamm 80 • 22927 Großhansdorf Tel. 04102 - 601 0 • Fax 04102 - 601 251 [email protected] • www.kh-grosshansdorf.de Ein Haus des Norddeutschen Thoraxverbundes 11. Deutscher Lungentag Mit Mukoviszidose (CF) in den Beruf Vor dem Hintergrund einer reduzierten Lebenserwartung – der Verlauf der eigenen Erkrankung ist nicht vorhersehbar – einen Beruf oder ein Studium auszuwählen, ist eine weitreichende Entscheidung. Das weitere Leben zu planen ist eine Herausforderung. Hier benötigen die jungen Betroffenen Orientierung und Hilfe. Verdeutlichen wir uns folgendes: Wir sprechen hier über den Einstieg in Ausbildung und Berufsleben junger Mukoviszidosepatienten. Es ist nicht so lange her, da war das überhaupt kein Thema. Heute gehen, wenn es der Gesundheitszustand zulässt, die Betroffenen mit dem Zeitaufwand der täglichen Therapie den Weg in den Arbeitsalltag und eine wirtschaftliche Unabhängigkeit. Voraussetzung dafür ist eine Ausbildung, die den gesundheitlichen Gegebenheiten entspricht und den Jugendlichen Spaß macht. Nach dem Schulabschluss stellt sich somit die prinzipielle Frage: Studium oder Berufsausbildung. Vor der Entscheidung für ein Berufsbild empfiehlt es sich, ärztlichen Rat in den Ambulanzen zu suchen und Erfahrungen anderer CF-ler einzuholen Ein Studium bedeutet, circa fünf Jahre später in den Beruf einzusteigen und dann noch 60 beitragspflichtige Monate zu arbeiten, um im Falle einer gesundheitlichen Verschlechterung Anspruch auf Erwerbsminderungsrente zu haben. Teilzeitstellen sind ein geeignetes Mittel, steigenden Therapieaufwand und Berufsalltag zu verbinden. Erfahrungen von Absolventen zeigen, dass es sehr schwer ist, nach erfolgreich abgeschlossenem Studium eine der Qualifizierung entsprechende Teilzeitstelle zu finden. Eine Ausbildung, die auch in einem Berufsbildungswerk absolviert werden kann, kann unter Umständen den gesundheitlichen Gegebenheiten besser entsprechen. Die Zeit der Ausbildung sind beitragspflichtige Monate und werden im Falle einer Berentung voll angerechnet. Pflichten mehr und mehr in die Verantwortung der jungen Erwachsenen über. Der Status als Schwerbehinderter erleichtert im Arbeitsalltag den Umgang mit vergleichsweise hohen Fehlzeiten, sei es durch akute Infekte, durch regelmäßige stationäre Aufenthalte oder die jährliche Rehamaßnahme. Die interessierten Kollegen werden sicher auch da und dort bissige Bemerkungen machen. Meist dann, wenn man aus oben genannten Gründen nicht arbeiten kann. Da hilft nur aktive Aufklärungsarbeit. Für uns CF-ler ist das selbstverständlich. Wir werden so daran erinnert, dass wir oftmals ein relativ normales Leben führen. Daran sollten wir denken, wenn wir uns über unsere Mitmenschen ärgern. Im öffentlichen Dienst sollten Schwerbehinderte bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt werden. Firmen müssen ab einer bestimmten Mitarbeiterzahl eine festgelegte Zahl Schwerbehinderter beschäftigen. Die Ausgleichsabgabe im Falle einer Nichteinhaltung dieser Quote ist allerdings so niedrig, dass es oftmals „billiger” erscheint, sich von dieser Verpflichtung „freizukaufen”. Im Falle einer wirtschaftlichen Schieflage können Sozialpläne vereinbart werden. Schwerbehinderung ist dann nur eines von mehreren Kriterien für den Erhalt der entsprechenden Arbeitsplätze. Mukoviszidose stellt die erwachsenen Betroffenen bei der Therapie vor die regelmäßige Herausforderung, diese in den Arbeitsalltag zu integrieren. Ralf Wagner; Dresden 37 Jahre, Mukoviszidosebetroffener Anzeige KLINIK BAD REICHENHALL Zentrum für Rehabilitation Pneumologie und Orthopädie Die jungen Mukoviszidosepatienten haben, meist durch die Entscheidung der Eltern, einen Status als Schwerbehinderter. Mit der Berufswahl und dem Einstieg ins Berufsleben geht der Umgang mit der Schwerbehinderung und den damit verbundenen Rechten und Eine Klinik der Deutschen Rentenversicherung Bayern Süd Salzburger Str. 8-11 in 83435 Bad Reichenhall Telefon: 0 86 51/709-0, Fax 0 86 51/709-683 e-Mail: [email protected] Internet: www.klinik-bad-reichenhall.de • Seit über 50 Jahren anerkannt, komplett neu renoviert bzw. • • • • saniert, im Kurbereich gelegen und direkt an den Kurpark angrenzend 269 Einzelzimmer, alle ausgestattet mit Du/WC,TV,Telefon, Radio und Kühlschrank Behandlung von Erkrankungen der Atemwege und Lungen mit ihren akuten und chronischen Komplikationen einschl. Allergien und Umwelterkrankungen sowie orthopädische Erkrankungen und internistische Begleiterkrankungen in ganzheitlicher Form Alle therapeutischen Maßnahmen (u.a. Inhalation mit Reichenhaller Sole, Atem- und Krankengymnastik, Rückenschule, Patientenschulung) sowie moderne diagnostische Verfahren im Hause, Diätberatung, psychologische Betreuung Aufnahme von Versicherten der gesetzlichen Rentenversicherung, gesetzlichen Krankenkassen, Selbstzahlern und Privatpatienten 33 Seltene Erkrankungen Pulmonale Hypertonie (Lungenhochdruck) Unterschätzte Ursache von Atemnot Einleitung Die pulmonale Hypertonie wird auf deutsch auch Lungenhochdruck genannt und bedeutet soviel wie ein erhöhter Druck in den Lungenarterien, entsprechend dem Bluthochdruck mit erhöhtem Druck in den Körperarterien. Die pulmonale Hypertonie wurde erstmals 1865 im Wiener Wochenblatt von Julius Klob beschrieben. Ein Meilenstein in der Erkennung und Erforschung des Lungenhochdrucks ist die weltweit erste Durchführung eines sogenannten „Kleinen Herzkatheters” (Rechtsherzkatheteruntersuchung) durch Werner Forssmann 1929 sowie die Beschreibung des Euler-Liljestrand-Reflexes, welcher beschreibt, dass dort in der Lunge, wo ein Sauerstoffmangel herrscht, sich die Lungengefäße verengen, um den Gesamtsauerstoff im Blut normal zu halten. Seit fast 150 Jahren ist der Lungenhochdruck eine gerade in der Lungenheilkunde gut bekannte Erkrankung, die unbehandelt mit einer ausgesprochen schlechten Überlebenschance einhergeht (circa 2,8 Jahre) und deren Therapie bis vor wenigen Jahren nicht möglich war. Wie kommt es zum Lungenhochdruck? Durch Entzündungen der Lunge oder der Lungengefäße, wie bei Bindegewebserkrankungen, bei HIV-Infektion, durch Lungenembolien oder durch chronischen Sauerstoffmangel, wie bei chronischer Bronchitis oder Lungenfibrose, als auch durch Medikamente, wie zum Beispiel Appetitzügler, oder durch Herzfehler kommt es zu einer zunehmenden Verengung der Lungengefäße zwischen der rechten und linken Herzkammer. Dies führt zu einer erheblichen Belastung der rechten Herzkammer, die das gesamte Blut dann durch verengte Gefäße hindurch pumpen muss. Anders als die linke Herzkammer ist die rechte Herzkammer nur sehr eingeschränkt in der Lage, ihre Wanddicke und somit ihre Leistungsfähigkeit deutlich zu steigern, so dass es bei zunehmendem Lungendruck (das heißt zunehmender Verengung der Lungenarterien) zu einer Erweiterung und schließlich zu einem Pumpversagen der rechten Herzkammer kommt. Ein solches Krankheitsbild kann sich auch anlagebedingt, familiär gehäuft, bei manchen Lebererkrankungen oder auch als sogenannte idiopathische pulmonal arterielle Hypertonie ohne näher erkenn- und nachweisbare Ursache entwickeln. Insgesamt werden seit 1998 fünf verschiedene Gruppen von Lungenhochdruckerkrankungen je nach Ursache unterschieden. Die aktuellste Unterteilung stammt aus dem Jahre 2003 und wurde im Rahmen eines Treffens der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Venedig erarbeitet. 34 In den Lungengefäßen kommt es zu einem Überwiegen von gefäßverengenden Faktoren über gefäßerweiternde Substanzen, so dass sich eine tumorartige Wucherung von Zellen der Gefäßinnenwand und eine Verdickung der Gefäßmuskulatur ausbildet. Schließlich wird die hochgradig verdickte und verengte Lungenarterie durch ein Blutgerinnsel vollständig verschlossen. Wenn genügend viele Gefäße verstopft sind, entwickelt sich das Vollbild des Lungenhochdrucks. Hinweise auf die Erkrankung Das Heimtückische dieser Erkrankung ist, dass die Beschwerden anfangs sehr unspezifisch sind. Denn die Mehrzahl der Patienten mit Lungenhochdruck leidet an Luftnot bei Belastung, Müdigkeit, Leistungsschwäche; alles klinische Zeichen, die auch bei anderen Erkrankungen des Herzens, Muskelerkrankungen, Störungen des Hormonhaushaltes, Übergewicht und Trainingsmangel auftreten können. Im weiteren Verlaufe der Lungenhochdruckerkrankung (dies kann Wochen bis Jahre betragen) können dann Schwindelsymptome insbesondere beim Bücken und während körperlicher Anstrengung bis zur Bewusstlosigkeit hinzukommen, aber auch Wassereinlagerungen in den Beinen oder ein Sauerstoffmangel im Blut mit Blauverfärbung der Lippen, wobei diese Beschwerden und klinischen Zeichen dann schon auf eine etwas fortgeschrittenere Lungenhochdruckerkrankung hinweisen. Die anfangs oft unspezifischen Beschwerden führen dazu, dass die Diagnose eines Lungenhochdrucks immer noch häufig zu spät gestellt wird. Wie häufig ist diese Erkrankung? Die idiopathische pulmonal arterielle Hypertonie ist immer noch eine sehr seltene Erkrankung mit einer Häufigkeit von ein bis zwei pro einer Millionen Einwohner und Jahr. Allerdings liegen verlässliche Zahlen bezüglich aller fünf Gruppen von Lungenhochdruck nicht vor, so dass in Expertenkreisen von wahrscheinlich mindestens 500.000 Menschen mit Lungenhochdruck gesprochen wird. Wie erkennt man diese Erkrankung? Aufgrund der ausgesprochen schlechten Überlebenschance der unbehandelten Lungenhochdruckerkrankung ist die Diagnose dieser Erkrankung sehr wichtig und lebensrettend. Zunächst einmal ist es notwendig, dass man bei Belastungsatemnot eines Patienten auch an die Möglichkeit einer Lungenhochdruckerkrankung Anzeigen 11. Deutscher Lungentag denkt. Dazu ist eine Herzultraschalluntersuchung in Ruhe oder unter Belastung mit gezielter und ausgiebiger Untersuchung und Beurteilung der Funktion der rechten Herzkammer einschließlich einer möglichen Lungenhochdruckmessung erforderlich. Bei einzelnen Erkrankungen wie der Sklerodermie, einer bestimmten Bindegewebskrankheit, die zu Lungenhochdruck führen kann, wird sogar von der WHO eine regelmäßige Herzultraschalluntersuchung in jährlichen Abständen empfohlen. Sollte sich der Verdacht auf das Vorliegen einer Lungenhochdruckerkrankung im Herzultraschall bestätigen, so ist eine ausgiebige Ursachenforschung durch Computertomographie der Lunge und der Lungengefäße, Lungenfunktionsuntersuchungen, eventuell Schlaflaboruntersuchung als auch Bestimmung bestimmter Laborwerte erforderlich. Schließlich ist eine kleine Herzkatheteruntersuchung, eine sogenannte Rechtsherzkatheteruntersuchung, angezeigt, um dann die Herzleistung, den Druck in der rechten Vorkammer, den Lungenmitteldruck und den Sauerstoffgehalt in den Lungenarterien zu ermitteln. Diese Bestimmungen sind zur Abschätzung der Schwere der Lungenhochdruckerkrankung und der Prognose des Betroffenen unverzichtbar. Im Rahmen einer solchen Untersuchung, die nicht schmerzhafter als eine Blutentnahme und ausgesprochen komplikationsarm ist, können dann auch schon Medikamente zur Erweiterung der Lungenarterien und Absenkung des Lungendruckes getestet werden. Indikationen: Krankheiten der Atmungsorgane, orthopädische Begleiterkrankungen, Mukoviszidose, Allergologie, Psychosomatik Versorgungsträger nach § 111 SGB V Kostenträger: Gesetzliche und private Krankenkassen, Selbstzahler, Rentenversicherungsträger, Berufsgenossenschaften, Versorgungsämter, beihilfefähig. Ausstattung: 180 Ein-Bett-Zimmer, mit WC, Dusche, Selbstwahltelefon, Rundfunk- und TV-Geräte, Meerwasserbewegungsbad, Sauna, Trimmraum, Tischtennis, Beschäftigungstherapie, Internetcafe, Cafeteria Bitte fordern Sie unseren Hausprospekt an oder besuchen Sie uns im Internet unter www.Nordseeklinik-Borkum.de Rückfragen und Reservierungen: Telefon: (04922) 921-3008 Telefax: (04922) 921-1965 Nordseeklinik Borkum der Deutschen Rentenversicherung Rheinland Bubertstr.ANZEIGE?LUFTPOSTSCHWARZPDF 4 Telefon: (04922) 921-01 5HR 26757 Borkum Telefax: (04922) 921-1961 Welche Therapiemöglichkeiten stehen zur Verfügung? Während bis zum Jahr 2002 keinerlei zugelassene Therapien zur Verfügung standen, so sind seit 2002 bis zum aktuellen Zeitpunkt inzwischen vier Medikamente mit drei unterschiedlichen Wirkmechanismen für die Therapie des Lungenhochdrucks zugelassen. Die zum Teil sehr teure Therapie hat allerdings zu einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität als auch des Überlebens von Patienten mit Lungenhochdruck geführt. Diese Therapien, die, falls erforderlich, auch in Kombinationen verabreicht werden, sollten nur an erfahrenen hochspezialisierten Zentren durchgeführt werden. Besonders gilt dies für Lungenhochdruckerkrankungen, für die noch keine zugelassene Therapie zur Verfügung steht, wie zum Beispiel nach Lungenembolien, bei chronischer Bronchitis oder Lungenfibrose. Darüber hinaus werden aktuell viele Studien mit neuen, von ihrem Wirkmechanismus her faszinierenden Medikamenten zur Therapie des Lungenhochdruckes durchgeführt und geplant, so dass die bislang tödliche Erkrankung zunehmend therapierbar, wenngleich meistens immer noch nicht heilbar ist. Dr. med. Gerd Stähler, Löwenstein Klinik Löwenstein 7IRSINDEINZUKUNFTS ORIENTIERTES+OMPETENZZENTRUM FàR0NEUMOLOGIE/NKOLOGIE4HORAXUND'EFËCHIRURGIEAUFM (ÚHEIM.ATURPARK3CHWËBISCH&RËNKISCHER7ALD )NVIER&ACHABTEILUNGENMITINSGESAMT"ETTENWERDEN0ATIENTEN MITASTHMATISCHEN"ESCHWERDENCHRONISCHER"RONCHITIS,UNGEN KREBS'EFËERKRANKUNGEN3CHLAFATEMSTÚRUNGEN!LLERGIENUNDDER SELTENGEWORDENEN,UNGENTUBERKULOSEBEHANDELT 5NSERE4ËTIGKEITIN7ISSENSCHAFTUND&ORSCHUNGERMÚGLICHTESALLE 0ATIENTENSTETSNACHDEMNEUESTEN3TANDDER-EDIZINUND-EDIZIN TECHNIKZUBEHANDELNUNDZUBETREUEN -ITDEM3ELBSTVERSTËNDNISEINESMODERNEN$IENSTLEISTUNGSUNTER NEHMENSENGAGIERENWIRUNSFàRDAS7OHLBEFINDENVON0ATIENTEN WIE"ESUCHERNMITDEM:IEL6ERTRAUENUND:UFRIEDENHEITZUSCHAF FEN7IRGARANTIERENEINE6ERSORGUNGAUFHOHEMINTERNATIONALEM .IVEAU$IESBESTËTIGTUNSDAS+RANKENHAUS:ERTIFIKAT+41EIN 0RàFSIEGELHÚCHSTER'àTE 'ESCHËFTSFàHRER$IETER"OPP 4ELEFONq&AX 'EIHÚLZLEq,ÚWENSTEIN 35 Was ist der Deutsche Lungentag? Bundesweite Informationsveranstaltungen zum 11. Deutschen Lungentag am 27.09.2008 Utersum Wyk Flensburg SCHLESWIGHOLSTEIN KIEL Baabe Büsum Ahrensburg Großhansdorf Wedel Aurich Stade HAMBURG Bremerhaven Reinbeck Osterholz-Scharmbeck Oldenburg BREMEN MECKLENBURGVORPOMMERN SCHWERIN Waren / Müritz BRANDENBURG NIEDERSACHSEN Meppen/Ems Onsabrück Wunstorf Minden BERLIN MAGDEBURG HANNOVER Braunschweig Nordstemmen Bad Lippspringe Bielefeld Senden Greifswald POTSDAM SACHSENANHALT Lübben Cottbus NORDRHEIN-WESTFALEN Emmerich Datteln Erwitte Borchen Göttingen Hamm Oberhausen PADERBORN Herne Halle Duisburg Hattingen Soest Unna Kempen Hagen Holzwickede DÜSSELDORF Wuppertal Kassel Mühlhausen Bad Berleburg Mönchengladbach Ennepetal Teuchern Solingen DRESDEN Neuss Eschwege Sebnitz Leverkusen ERFURT SACHSEN Mohnheim SchmallenbergPuhlheim Grafschaft Würselen Aachen Kerpen Coswig THÜRINGEN HESSEN Hürth Hamm UhlstädtSimmerath Kirchhasel Bonn Chemnitz Meudt Limburg Zeulenroda Falkenstein Montabaur Greiz Sonneberg Bad Homburg Andernach WIESKoblenz BADEN Hof Hofheim/Taunus RHEINLANDMünnerstadt Mörfelden-Walldorf Königsfeld Bamberg PFALZ Ingelheim Oppenheim MAINZ Darmstadt Ebensfeld Rhaunen Dienheim Föhren Höchberg Germersheim SAAR- LAND Fürth SAARBRÜCKEN Kaiserslautern Nürnberg Falkenstein Karlsruhe Löwenstein STUTTGART BAYERN Heidenheim Waldenbuch BADENWÜRTTEMBERG Pfaffenhoven Mainburg MÜNCHEN Freiburg Todtmoos/ Schwarzwald Konstanz Landsberg Haag in Oberbayern Erding Haar Bad Reichenhall Sonthofen Aktueller Veranstaltungskalender unter www.lungentag.de 36 Berchtesgaden 11. Deutscher Lungentag Gute Gründe, auch 2009 den Lungentag aktiv mitzugestalten! Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, vermutlich schon seit vielen Jahren beteiligen Sie sich aktiv an den jährlichen Lungentagen in Ihrer Region: in der Klinik, der eigenen Praxis oder an anderer Stelle. Können da nicht Fragen kommen – wie lange soll das noch gehen, wie lange soll ich da noch mitmachen, ist da nicht irgendwann einmal das Ziel erreicht und ich kann meine Beteiligung einstellen? Hinweis für Veranstalter Liebe Veranstalter des 11. Deutschen Lungentages, es würde uns sehr freuen, wenn Sie Ihre Veranstaltung in Wort und Bild dokumentieren würden! Bitte senden Sie Ihre Berichte und Fotos per E-Mail an: [email protected] oder per Post an: Das Ziel des Lungentags ist es, eine höhere Aufmerksamkeit und Wertschätzung der Bevölkerung gegenüber Atemwegs- und Lungenkrankheiten zu erreichen. Kardiologen und Diabetologen machen es uns anhand der von ihnen vertretenen Krankheitsbilder vorbildlich vor, wie man/frau die Früherkennung durch einfache Tests, teilweise in der Apotheke oder alleine zu Hause, vorantreiben kann. Koronare Herzkrankheit, Hypertonie und Diabetes sind sehr erfolgreich in das öffentliche Gesundheitsbewusstsein breiter Bevölkerungsschichten unseres Landes eingedrungen und die Betroffenen profitieren beträchtlich von der Früherkennung und einem rechtzeitigen Behandlungsbeginn. Wie sehr zum Beispiel die vielen Hinweise auf das Risiko einer Cholesterinerhöhung gewirkt haben, werden Sie schon selbst, eventuell in kuriosen Situationen, erlebt haben. Da wird im Rahmen der Visite ein Patient mit einer schweren COPD-Exazerbation mit einer FEV1 von unter einem Liter vorgestellt – und der Patient fragt nach kurzer Zeit, ob sein Cholesterin denn im Normalbereich sei… Aber – eine solche Situation zeigt, dass viele, wenn nicht gar die meisten Menschen ab einem bestimmten Alter ein wirkliches Interesse an ihrer Gesundheit haben: je älter, desto stärker. Und dieses Interesse an ihrem Körper ist bisher in Bezug auf die verschiedenen Organe unterschiedlich ausgeprägt; das Herz geht voran, dann folgt der Rest. Deutscher Lungentag e.V., Sekretariat, Im Prinzenpalais: Burgstraße, 33175 Bad Lippspringe. Vielen Dank! Unter diesem „Rest” sind auch die Atemwege angesiedelt! Die Stigmata Husten und Auswurf machen das Organ und den Betroffenen nicht besonders sympathisch. Husten gilt auch nicht als Zeichen besonderer Leistungsbereitschaft, im Gegensatz zum Herzinfarkt (??). Husten und Auswurf haben etwas mit schlechter Hygiene, Dreck in der Luft oder Zigarettenrauch zu tun. Betroffene werden eher gemieden denn bemitleidet. Hier liegt die Zielsetzung für unser Fachgebiet: Husten, Auswurf und Luftnot als Zeichen einer möglicherweise schwerwiegenden, das Leben verkürzenden Krankheit zu erkennen, oder sagen wir „anzuerkennen”. Es muss der Bevölkerung nahe gebracht werden, dass jedermann ein natürliches Recht auf eine saubere Luft hat, andererseits aber auch jeder selbst auf seine Atemwege achten muss. Die Messung der Lungenfunktion ist so wichtig wie die Bestimmung der Werte für Cholesterin, Blutdruck und Blutzucker. Der „Sekundenwert” FEV1 sollte ab dem 50. Lebensjahr in drei- bis fünfjährigen Abständen gemessen werden. Nur so ist es möglich, COPD, Asthma oder Lungenfibrose Anzeige Hochgebirgsklinik Davos Pneumologie – Dermatologie – Allergologie – Pädiatrie – Innere Medizin – Sozialmedizin – Psychologie – Ophthalmologie – HNO-Heilkunde weitere Infos unter: www.hochgebirgsklinik.ch oder Telefon Nr. 00 41 81 4 17 44 44 37 Selbsthilfe rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Und wer soll dies der Öffentlichkeit sagen, erklären, nahe bringen? Sie! Während der kommenden Veranstaltungen der Lungentage im Herbst 2009 und 2010… Zwar nicht nur, aber besonders an diesem Tag. Zusammen mit der DGP, der Lungenstiftung, der Atemwegsliga und anderen Akteuren denken wir darüber nach, in welcher Weise unsere Aufklärungsarbeit möglichst ganzjährig und noch effektiver gestaltet werden kann. Gegenwärtig ist der Lungentag die größte, real umgesetzte und akzeptierte Aufklärungsaktion unseres Fachgebietes in Deutschland und muss daher weiter genutzt werden. Um auf das Risiko einer COPD aufmerksam zu machen und der Bevölkerung ein einfaches Instrument zur Selbsterkennung zu geben, wurde ein COPD-Fragebogen mit acht einfachen Fragen entwickelt und evaluiert. Er gibt durch die Beantwortung der wenigen Fragen Hinweise darauf, ob die Lungenfunktion wahrscheinlich normal oder vermindert ist und damit unbedingt gemessen werden sollte. Nutzen Sie dieses einfache Instrument in Ihrer Praxis, Klinik, Apotheke oder an anderen Orten. Der Fragebogen ist im Sekretariat des Lungentags erhältlich. Offensichtlich braucht man „einen langen Atem”, um eine Gesundheitsbotschaft in der Bevölkerung nachhaltig zu platzieren; umso ehrenvoller und wichtiger sind alle unsere Bemühungen in dieser Richtung. Deshalb: Bitte bleiben Sie ein Akteur oder eine Akteurin des Deutscher Lungentages – es ist einfach wichtig! Ihnen meinen Dank für Ihre Unterstützung Karl-Christian Bergmann, Berlin Vorsitzender Deutscher Lungentag e.V. Der 12. Deutsche Lungentag findet am 26. September 2009 unter dem Motte „Wellness für die Lunge“ statt. Adressen, die weiterhelfen Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen für Patienten mit Atemwegserkrankungen Asthma – Allergie – Bronchitis – Lungenemphysem Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. Fliethstraße 114 41061 Mönchengladbach Telefon: (0 21 61) 81 49 40 Fax: (0 21 61) 814 94 30 Internet: www.daab.de E-Mail: [email protected] Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. Berliner Straße 84 55276 Dienheim Telefon: (0 61 33) 35 43 Fax: (0 61 33) 92 45 57 Internet: www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de E-Mail: [email protected] Deutsche Emphysemgruppe e.V. Bundesgeschäftsstelle Heide Schwick Steinbrecherstraße 9 38106 Braunschweig Telefon: (05 31) 2 34 90 45 Internet: www.emphysem.de E-Mail: [email protected] 38 Deutsche Selbsthilfegruppe für SauerstoffLangzeit-Therapie (LOT) e.V. Telefon: (0 18 05) 97 09 27 Internet: www.selbsthilfe-lot.de E-Mail: [email protected] Lungenenamphysem-COPD Deutschland Koordinationsstelle der Selbsthilfegruppen Lindstockstraße 30 45527 Hattingen Telefon: (0 23 24) 99 90 00 Fax: (0 23 24) 68 76 82 Internet: www.lungenemphysem-copd.de E-Mail: [email protected] Mukoviszidose e.V. Bundesverband Selbsthilfe bei Cystischer Fibrose (CF) In der Dauen 6 55117 Bonn Telefon: (02 28) 98 78 00 Fax. (02 28) 9 87 80 77 Internet: www.muko.info E-Mail: [email protected] Kartagener Syndrom und Primäre Ciliäre Dyskinesie e.V. Rüdiger Fürle Von-Humboldt-Straße 45 50259 Pulheim Internet: www.kartagener-syndrom.de Atemwegserkrankungen bei Kindern Weitere Erkrankungen der Atemwege Allergie- und umweltkrankes Kind e.V. Scherner Weg 4 45894 Gelsenkirchen Telefon: (02 09) 3 05 30 E-Mail: [email protected] Initiative Pseudo-Krupp – Eltern für saubere Luft Elke Grosser Sebastian-Kneipp-Straße 7 79098 Freiburg Telefon: (07 61) 2 24 42 Erwachsenen Histiozytose-X EHX e.V. Frau Kauschka Langenberger Straße 805 45257 Essen Internet: www.histiozytose-x-ev.de, www.lungenfibrose.de Alpha 1 Deutschland e.V. Dürener Straße 270 50935 Köln Telefon: (02 21) 5 00 75 35 Fax: (02 21) 5 00 75 36 11. Deutscher Lungentag Internet: www.alpha1-deutschland.de E-Mail: [email protected] Deutsche Sarkoidose-Vereinigung e.V. Uerdinger Straße 43 40688 Meerbusch Telefon: (0 21 50) 7 05 96-0 Fax: (0 21 50) 7 05 96-99 Internet: www.sarkoidose.de E-Mail: [email protected] Primäre Pulmonale Hypertonie e.V. Bruno Kopp Wormser Straße 20 76287 Rheinstetten Internet: www.lungenhochdruck.ch Forum für Stimmbandfehlfunktionen e.V. VCD-Selbsthilfe Marianne Krommer Am Bischof 6 63297 Bürgstadt Telefon: (0 93 71) 66 99 845 Internet: www.vcd-selbsthilfe.de E-Mail: [email protected] Deutsche Selbsthilfe Angeborene Immundefekte e.V. Gabriele Gruendl Hochschatzen 5 83530 Schnaitsee Telefon: (0 80 74) 81 64 Internet: www.dsai.de LAM-Selbsthilfe für Patienten mit Lymphangioleiomyomatose Susanne Geiling Wilhelm-Wild-Straße 16 04229 Leipzig Telefon: (03 41) 4 92 96 61 Internet: www.lam-info.de Sklerodermie Selbsthilfe e.V. Emma M. Reil Am Wollhaus 2 74072 Heilbronn Telefon: (0 71 31) 16 16 56 Internet: www.sklerodermie-sh.de Bund Silikoseerkrankter e.V. Helmut Krawiec Boniverstraße 54 45883 Gelsenkirchen Telefon: (06 07 12) 2 24 11 Internet: www.silikosebund.de ASBESTOSE-Selbsthilfegruppe Manfred Clasen Dazendorfer Weg 19 23774 Heiligenhafen Telefon: (0 43 62) 50 61 00 Internet: www.asbesterkrankungen.de Selbsthilfegruppe ASBEST-Erkrankte Heiko Radloff Steenkuhlenweg 3 28779 Bremen Telefon: (04 21) 60 79 01 Selbsthilfe Lungenkrebs e.V. Universitätsklinikum Charité Campus Virchow-Klinikum Augustenburger Platz 1 13353 Berlin Ansprechpartner: Ernst Bergemann Telefon: (0 30) 4 50 57 83 06 Internet: www.selbsthilfe-lungenkrebs.net Informationen zum Thema „Atemtherapie“: Arbeitsgemeinschaft Atemtherapie im Zentralverband für Physiotherapeuten und Krankengymnasten (ZVK) Beate Konietzko Internet: www.zvk.org E-Mail: [email protected] Bundesverband Organtransplantierter e.V. Bei Fragen zur Lungentransplantation: Burkhard Tapp Hauptstraße 237 79650 Schopfheim Telefon: (0 76 22) 6 84 41 56 Internet: www.bdo-ev.de E-Mail: [email protected] Informationen zum Thema „Asthma bei Kindern“: Asthma-Zentrum Rhein-Main Uniklinikum Theodor-Stern-Kai 7 60590 Frankfurt/Main Telefon: (0 69) 63 01-8 36 64 Internet: asthma-zentrum.info E-Mail: [email protected] Institutionen, die ebenfalls weiterhelfen Deutsche Atemwegsliga e.V. Im Prinzenpalais: Burgstraße 33175 Bad Lippspringe Telefon: (0 52 52) 93 36 15 Fax: (0 52 52) 93 36 16 Internet:www.atemwegsliga.de E-Mail: [email protected] Deutsche Lungenstiftung Herrenhäuser Kirchweg 5 30167 Hannover Telefon: (05 11) 2 15 51 10 Internet: www.lungenstiftung.de E-Mail: [email protected] PID Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst Im Prinzenpalais 33175 Bad Lippspringe Telefon: (0 52 52) 93 12 03 Fax: (0 52 52) 93 12 04 Internet: www.pollenstiftung.de E-Mail: [email protected] Informationen zum Thema „Heimbeatmung“: Arbeitsgemeinschaft für Heimbeatmung und Respiratorentwöhnung Professor Dr. Carl-Peter Criée, Evangelisches Krankenhaus GöttingenWeende 37120 Bovenden-Lenglern Telefon: (05 51) 50 34 24 50 Fax: (05 51) 59 34 24 52 Informationen zum Thema „Lungensport“: Kontaktbüro AG Lungensport in Deutschland e.V. c/o PCM Wormser Straße 81 55276 Oppenheim Telefon: (0 61 33) 20 23 Fax: (0 61 33) 20 24 Internet www.lungensport.org E-Mail: [email protected] Informationen zum Thema „Asthmaschulungen für Kinder“: Arbeitsgemeinschaft Asthmaschulung im Kindes- und Jugendalter e.V. Frau B. Heße Iburger Straße 187 49082 Osnabrück Telefon: (05 41) 56 02-213 Internet: www.asthmaschulung.de E-Mail: [email protected] Informationen zum Thema „seltene Erkrankungen“: Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE) e.V. c/o DRK-Kliniken Westend Spandauer Damm 130 14050 Berlin Telefon: (0 30) 30 20 15 85 Internet: www.achse-online.de E-Mail: [email protected] Diskussionsforen „Asthma“ und „COPD & Lungenemphysem“ im Internet: www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de www.curado.de Die Moderation des „Forum Asthma” und des „Forum COPD & Lungenemphysem” wird überwiegend von erfahrenen Pneumologen übernommen. bundesweite Lungenarztsuche: www.lungenaerzte-im-netz.de Suchen Sie Adressen von Selbsthilfegruppen zu weiteren Erkrankungen, zum Beispiel Osteoporose, empfehlen wir Ihnen: NAKOS „Grüne Adressen” NAKOS (= Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen) Wilmersdorfer Straße 39 10627 Berlin. Internet: www.nakos.de E-Mail: [email protected] 39