Impuls für eine neue Nähe

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Werbung für jüdisch-christlichen Dialog: „Impuls für eine neue Nähe“ - Papstbesuc...
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Werbung für jüdisch-christlichen Dialog
„Impuls für eine neue Nähe“
Zum Programm des ersten Tages gehörte für Benedikt XVI. auch eine Begegnung
mit Vertretern des Judentums. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der
Juden, wertete das Gespräch nachher als „Impuls für eine neue Nähe“.
22. September 2011 Papst Benedikt XVI. und
Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der
Juden in Deutschland, haben für einen intensiven
Dialog zwischen Christentum und Judentum
geworben. Jener Dialog habe sich bereits vertieft,
so der Papst bei seinem Treffen mit Vertretern der
Jüdischen Gemeinschaft. Er sprach sich laut
Redemanuskript aber auch dafür aus, dass die
Christen sich immer mehr ihrer inneren
Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der
Juden in Deutschland
Verwandtschaft mit dem Judentum klar werden
müssten.
Der Dialog über die christliche und die jüdische Weise der Auslegung der Heiligen Schrift
solle die gemeinsame Hoffnung auf Gott in einer zunehmend säkularen Gesellschaft
stärken. Ähnlich äußerte sich auch Graumann: „In einer Welt, in der, jedenfalls in Europa,
die Kraft des Glaubens leider schwächer und bisweilen weniger populär zu werden scheint,
haben wir um so mehr an gemeinsamen Zielen und gemeinsamen Interessen und noch so
viel mehr, was uns eint und auch für immer einen muss.“ Er wünsche sich einen
respektvollen Umgang miteinander und einen Dialog auf Augenhöhe.
„Es hat das Vertrauen gestärkt“
Nach dem Treffen zeigte sich Graumann mehr als zufrieden. „Es war eine sehr positive
Zusammenkunft und ein Impuls für eine neue Nähe“, sagte er auf Anfrage. „Es hat das
Vertrauen gestärkt.“ Er verlasse Berlin mit einem „sehr guten Gefühl“.
In seiner Rede hatte Graumann auch einige Punkte angesprochen, „die uns wirklich weh
tun“: die Piusbrüder, die für Fanatismus, Fundamentalismus, Rassismus und
Antisemitismus stünden, die Neufassung der Karfreitagsfürbitte für die Juden (in der für
die Erleuchtung der Juden gebetet wird, damit sie Christus als Heiland erkennen) und die
in Aussicht genommene Seligsprechung von Papst Pius XII., die den Juden weiteren
Schmerz und Enttäuschung verursachen würde. „Das gesagt, bleibt freilich ganz sicher:
Der Kurs von Versöhnung zwischen Judentum und Vatikan, den wir in den letzten
Jahrzehnten erlebt haben, ist uns allen so wichtig und so wertvoll.“
Zum Thema
Papst-Rede im Bundestag: „Politik muss
Mühen um Gerechtigkeit sein“
FAZ.NET-Sonderseiten: Papstbesuch 2011
Text: toe.; FAZ.NET
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28.09.2011
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