vom affen zum

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VOM AFFEN ZUM
DIE EVOLUTION DER MENSCHHEIT
ICH!
AUSSTELLUNGSDAUER
12. JUNI 23. OKT.
2016
BEGLEITHEFT
ZUR AUSSTELLUNG
www.suedsauerlandmuseum.de
VOM AFFEN ZUM
IC H !
INHALT
3
VON AFRIKA NACH EUROPA –
DER LANGE WEG DES MENSCHEN
Woher kommen wir? Eine der grundlegendsten Fragen der Menschheit, auf die es lange keine Antwort gab. Heute steht fest: aus Afrika.
Als vor Millionen Jahren ein Klimawandel die Landschaft Afrikas grundlegend veränderte, blieb den dort lebenden Primaten nichts anderes
übrig, als sich auf den Weg zu machen - zu höheren Evolutionsstufen.
Als erster Vertreter der Gattung Mensch verließ Homo erectus seine Heimat Afrika
und breitete sich über Asien und Europa aus. Dort tauchte vor rund 300 000 Jahren erstmals der Neandertaler auf, der letztendlich von uns - dem Homo sapiens
verdrängt wurde und ausstarb.
Die bekanntesten Funde des modernen Homo sapiens in Europa stammen aus Frankreich. Nach dem
Fundort Abri Cro-Magnon spricht man auch vom
Cro-Magnon-Menschen, der sich von uns äußerlich
nicht mehr unterschied.
Doch bis dahin war es ein weiter Weg, der in Wissenschaft und Religion nach wie vor heiß umstritten ist
und kontrovers diskutiert wird. Diesen Weg versucht
die Ausstellung - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - in
den wichtigsten Zügen nachzuzeichnen.
4
VOM AFFEN ZUM
IC H !
SCHÖPFUNG AFRIKA –
GEMEINSAME VORFAHREN
Auf die Frage nach den Vorfahren des Menschen pflegen manche Anthropologen zu antworten: “Nein,
der Mensch stammt nicht vom Affen ab - er ist einer!”
Seit der Veröffentlichung der Evolutionstheorie
von Charles Darwin im Jahr 1859 sind mehr als 150
Jahre vergangen, in denen zahlreiche fossile Belege
gefunden wurden, die den Menschen zoologisch in die
Ordnung der Herrentiere - der Primaten bzw. Affen einordnen.
DAS ERBE DER PRIMATEN
Die Karriere der Primaten begann schon zu Zeiten
der Dinosaurier. Es handelte sich um kleine baumbewohnende Tiere. Eine große Anzahl von Fossilien aus der
Zeit zwischen 35 bis 6 Mio. Jahren zeigen Evolutionsvarianten zu den Hominoiden, den Menschenähnlichen, zu
denen sowohl Mensch als auch Menschenaffe zählen.
Aus dem Dickicht des menschlichen Stammbaums sticht der
Proconsul hervor, der als gemeinsamer Vorfahre von Menschenaffen und Menschen gilt. Proconsul ist eine ausgestorbene Gattung der Primaten, die während des Miozäns (vor 23-14
Mio. Jahre) in Afrika vorkam. Die Funde stammen vor allem aus Kenia
und Uganda. Die Gattung gehört zu den frühesten bekannten Vertretern der Menschenartigen (Hominoidea).
Leider ist allerdings das Wissen über die Entwicklung der Hominoiden und Menschenaffen aus der Zeit bis vor etwa 6 Mio. Jahren so gering, dass der letzte gemeinsame
Vorfahre noch nicht zweifelsfrei ermittelt werden konnte. Sicher ist inzwischen jedoch,
dass Ardipithecus raminidus als Hominoid in den Stammbaum des Menschen gehört.
Ihm folgten Australopithecinen, aus denen sich Homo habilis, Homo erectus und letztendlich der Homo sapiens entwickelten.
5
en Menschenähnlichen, zu denen sowohl Mensch als auch
Menschenaffe zählen.
us dem Dickicht des menschlichen Stammbaums sticht der
roconsul hervor, der als gemeinsamer Vorfahre von Menschenaffen
nd Menschen gilt. Proconsul ist eine ausgestorbene Gattung der
rimaten, die während des Miozäns (vor 23-14 Mio. Jahre) in Afrika vorkam.
Die Funde stammen vor allem aus Kenia und Uganda. Die Gattung gehört zu den frühesten
ekannten Vertretern der Menschenartigen (Hominoidea).
GALERIE DER AHNEN
eider ist allerdings das Wissen über die Entwicklung der Hominoiden und Menschenaffen aus der Zeit bis
or etwa 6 Mio. Jahren so gering, dass der letzte gemeinsame Vorfahre noch nicht zweifelsfrei ermittelt
Die Erforschung des menschlichen Stammbaums, insbesondere die anatomiwerden konnte. Sicher ist inzwischen jedoch, dass Ardipithecus raminidus als Hominoid in den Stammschen
und funktionellen
Merkmale
des Menschen
hin zu
ihm habilis,
eigenen
aum des
Menschen
gehört. Ihm folgten
Australopithecinen,
ausbis
denen
sichder
Homo
Homo
Kulturfähigkeit
Paläoanthropolgie
bezeichnet. Die Paläoanthropologen
rectus und
letztendlich der wird
Homoals
sapiens
entwickelten.
stützen ihre Theorien zumeist auf fossile Funde, mit denen allerdings kaum ein
letztlich gültiger Stammbaum aufstellbar ist. Wahrscheinlich wird ein buschwerkartiges Geflecht dieDie
Verwandtschaftsverhältnisse
besser treffen.
Galerie der Ahnen
Ardipithecus
6
bezeichnet. Die Paläoanthropologen stützen ihre Theorien zumeist auf fossile Fund
allerdings kaum ein letztlich gültiger Stammbaum
aufstellbar
ist. Wahrscheinl
VOM AFFEN
ZUM
buschwerkartiges Geflecht die Verwandtschaftsverhältnisse besser treffen.
IC H !
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VOM
AFFEN ZUM
MENSCHEN:
ÜBERSICHT
er Mensch
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sapiens
150
000
Jahre
bis
heute
Trat
zum
ersten
Mal
in
Afrika
000 Jahre bis heute
Trat zum ersten Mal in Afrika auf,
auf, später
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festen
Orten, bauten Behausungen, jagten u
ner Mensch
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sapiens
Moderner Mensch Homo
sapiens
festen Orten, bauten Behausungen, jagten
Sprachen.
Dokumentierten
z
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DieJahre
wichtigsten
Vertreter
auf
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zum
Menschen
sind:
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Dokumentierten
ihre
Fähigkeiten
Siedelten
zunehmend
an
festen
Orten,
bauten
BeKunstgegenständen
und Höhlenmalereien.
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Kunstgegenständen
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Moderner
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sapiens
gewinnung,
Technik
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Denken
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Technik
infesten
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und
Höhlenmalereien.
Ackerbau
Kunstgegenständen
und Höhlenmalereien.
Acke
Orten, bauten Behausungen,
jagten und entwicke
und
Viehzucht,
Rohstoffgewinnung,
Technik.
Homo
neanderthalensis
Sprachen.
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ihre
Fähigkeiten
zu
abstrakte
gewinnung,
Technik
Homo
neanderthalensis
ertaler
Kunstgegenständen
und Höhlenmalereien.
Ackerbau und
Viehz
220 000 bis 27 000 Jahren
Entwickelten sich
in Europa, bewohnten
Höhle
Homo neanderthalensis
000 bisNeandertaler
27 000 Jahren
Entwickelten
sich
in
Europa,
bewohnten
Höhl
gewinnung,
Technik
gemeinsame
Nahrung Höhlen.
hauptsächlich
Flei
Entwickelten
sich in Jagd.
Europa, bewohnten
Kleidung
ertalervor 220 000 bis 27 000 Jahren gemeinsame
Homo neanderthalensis
Jagd.
Nahrung
hauptsächlich
Fle
spezialisierten
Werkzeugen
(Moustérien-Kultur
un
aus
Tierfellen, gemeinsame
Jagd. Nahrung
hauptsächlich
Neandertaler
Homo neanderthalensis
0 000
bis
27
000
Jahren
Entwickelten
sich
in
Europa,
bewohnten
Höh
Fleisch.
Herstellung
von
sehr
spezialisierten
Werkzeugen
spezialisierten
Werkzeugen
(Moustérien-Kultur
u
lang parallel
zum
vor 220 000 bis 27 000 Jahren
Entwickelten
sich
in Homo
Europa,sapiens
bewohnten Höhlen. Kleidung
gemeinsame
Jagd.
Nahrung
F
(Moustérien-Kultur
und
andere).
Lebte eine hauptsächlich
Zeit lang parlang
parallel Jagd.
zum Homo
gemeinsame
Nahrungsapiens
hauptsächlich Fleisch. Herste
allel
zum Homo sapiens
spezialisierten
Werkzeugen
(Moustérien-Kultur
spezialisierten
Werkzeugen (Moustérien-Kultur
und andere).
ctus-Formen
Homo erectus
lang
parallel
zum
Homo
sapiens
lang
parallel
zum
Homo
sapiens
Homo
erectus
1,8 Mio.Erectus-Formen
Jahren - 50 000 Jahren Homo
Kamen
ursprünglich aus Afrika und breiteten sich s
s-Formen
erectus
vor 1,8 Mio. - 50 000 Jahren
Kamen ursprünglich aus Afrika und breiteten sich später
vor 2,1 - 1,5 Mio. Jahren
Größeres Gehirn. Aufrechter Gang. Herstellung der ers-
Jahren
Samenundund
Fasern.
Benutzten
wahrscheinlich
Samen
Fasern.
Benutzten
wahrscheinlich
einfache G
Zerkauen von harten Samen und Fasern. Benutzten wahr-
Hatten
eine menschenähnliche
Sozialstruktur.
He
Mio.
Jahren - 50 000 Jahren
Kamen
ursprünglich
aus Afrika und
breiteten sich
Erectus-Formen
Homo
erectus
bis
nach erectus
Ostasien aus. Hatten eine menschenähnliche
us-Formen
Homo
Werkzeuge
(Acheuléen-Kultur).
Umgang
mit Feuer
vor 1,8 Mio. Jahren - 50 000 Jahren Hatten
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ursprünglich
aus Afrika und breiteten
sich später
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eineHerstellung
menschenähnliche
Sozialstruktur.
H
Sozialstruktur.
weiter entwickelter
Werkzeuge
Hatten eine
menschenähnliche
Sozialstruktur.
Herstellungsich
we
Mio. Jahren
50
000
Jahren
Kamen
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aus
Afrika
und
breiteten
Werkzeuge
(Acheuléen-Kultur).
(Acheuléen-Kultur).
Umgang mit Feuer Umgang mit Feue
Werkzeuge
(Acheuléen-Kultur).
Umgang mit
Feuer
ilinen
Homo habilis
Hatten
eine
menschenähnliche
Sozialstruktur.
H
Habilinen
Homo
habilis
2,1Habilinen
- 1,5 Mio. Jahren
Größeres
Gehirn. Aufrechter Gang. Herstellung
Werkzeuge
Homo
habilis
en
Homo
habilis (Acheuléen-Kultur). Umgang mit Feu
vor 2,1 - 1,5 Mio. Jahren
1,5
Mio.
Jahren
nen - 1,5 Mio.
Jahren
(Oldowan-Kultur). Ernährten sich von toten Tiere
Größeres Gehirn. Aufrechter Gang. Herstellung der ersten S
Größeres
Gehirn.
AufrechterErnährten
Gang.sich
Herstellung
ten Steinwerkzeuge
(Oldowan-Kultur).
von
(Oldowan-Kultur).
Ernährten
sich
von toten
Tieren, die sie
Hyänen
abjagten.
Lernten
dadurch
Handlungen
aufg
Homo
habilis
toten
Tieren,
die
sie
gemeinsam
den
Hyänen
abjagten.
(Oldowan-Kultur).
Ernährten
sich von
toten Tie
Hyänen abjagten. Lernten
dadurch Handlungen
aufeinander
abz
Lernten
dadurchGehirn.
Handlungen
aufeinander Gang.
abzustimmen.
Größeres
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Herstellun
Hyänen
abjagten. Lernten
dadurch Handlungen
au
uste Australopithecinen
Paranthropus robustus
(Oldowan-Kultur).
Ernährten
sich
von
toten
Tie
Robuste
Australopithecinen
Paranthropus
robustus
Robuste Australopithecinen Paranthropus robustus
2,0vor
- 1,0
Mio.
Jahren
Leichte
Zunahme
der Körpergröße.
Starkes
2,0
- 1,0 Mio.
Jahren
Leichte
Zunahme
der Körpergröße.
Starkes Gebiss
zumGebis
Zerka
Hyänen
abjagten.
Lernten dadurch
Handlungen
a
vor 2,0 - 1,0 Mio. Leichte
Zunahme
der Körpergröße.
Starkes Gebiss
zum
e Australopithecinen
Paranthropus
robustus
1,0 Mio. Jahren
Leichte
Zunahme
der Körpergröße. Starkes Geb
Ausgraben
vonvon
Wurzeln.
Ausgraben
Wurzeln.
scheinlich
einfache
Grabstöcke
zum Ausgraben von Wurzeln.
ste Australopithecinen
Paranthropus
robustus
Samen und Fasern. Benutzten wahrscheinlich
Grazile
Australopithecinen
Australopithecus
afarensis
africanus
- 1,0
Mio.
Jahren
Leichte
Zunahme
der(Lucy),
Körpergröße.
Starkes Geb
Grazile
AustralopithecinenAusgraben
A
ustralopithecus
afarensis
(Lucy),
africanus
von
Wurzeln.
zilevor
Australopithecinen
Australopithecus
afarensis
(Lucy),
africanus
3,7
- 2,9
Aufrechter Gang,
Gang,aus
ausihnen
ihnengingen
gingenspäter
später
die
anderen zwe
vor
3,7Mio.
- 2,9Jahren
Mio. Jahren
Aufrechter
die
anderen
Samen
undGang,
Fasern.
Benutzten
wahrscheinlic
3,7 - 2,9 Mio. Jahren
Aufrechter
aus
ihnen
gingen
später
diekleia
hervor.
Veränderung
an
Schädel,
Becken,
Armen,
Beinen,
zweibeinigen Arten hervor. Veränderung an Schädel, BeAusgraben
von
Wurzeln.
Aggressivität
wich kooperativem
Verhalten
einer Familienstr
hervor. Veränderung
an Schädel,
Becken,
Armen,
Australopithecinen
Australopithecus
afarensis
(Lucy),und
africanus
Jahren
2,9 Mio.
e Australopithecinen
cken, Armen, Beinen, kleinere Eckzähne. Aggressivität
Aggressivität
wich
kooperativem
Verhalten
und eine
wich
kooperativem
Verhalten
und
einer Familienstruktur.
Aufrechter
Gang,
aus
ihnen
gingen
später
die
7
Australopithecus
afarensis
(Lucy),
africanus
hervor. Veränderung an Schädel, Becken, Armen
FAST SCHON MENSCH – ARDIPITHECUS
Wissenschaftlicher Name: Ardipithecus raminidus, “Bodenaffe”
(Ardi = Boden, Pithecus = Affe)
Zeitliche Verbreitung: ca. 5,2 -4,4 Mio. Jahre
Lebensraum: Ostafrika
Größe:unbekannt
Gewicht:unbekannt
Fast schon mensch -300
Ardipithecus
Gehirngröße:
- 350 cm3
Ardipithecus ramidus ist das bisher älteste Mitglied der
Wissenschaftlicher
Name: Ardipithecus
Hominoiden und gilt als Übergangsform zwischen
raminidus,
Menschenaffen und Urmenschen. Er lebte vor rd. 4,4 Mil“Bodenaffe”
lionen Jahren im Gebiet der heutigen
Afar-Region in Äthi-
Boden,
opien. Fossile Funde zeigen ein(Ardi
noch= affenähnliches
GePithecus
= Affe)
biss, Fußund Beinknochen jedoch deuten darauf hin, das
sich Ardipithecus
aufrecht fortbewegte.
Zeitliche
Verbreitung:
ca. 5,2 -4,4 Mio.
Jahre
Fast schon mensch - Ardipithecus
Anhand von Beifunden wie Holz und Samen in der Schicht,
fossile Knochen
des Ardipithecus geborgen
Wissenschaftlicher
Name:wurden,
Ardipithecu
Ardipithecusin der
ramidus
ist das
bisher älteste Mitglied
der
konnte man die Umwelt
rekonstruieren,
in
der
er
lebte.
Mit
Hominoiden und gilt alsraminidus,
Übergangsform zwischen
großer Wahrscheinlichkeit handelte es sich um ein stark
“Bodenaffe
Menschenaffen
und flaches
Urmenschen.
Er lebte vor rd. 4,4
bewaldtes,
Fluss-Schwemmland.
(Ardi = Bode
Millionen Jahren im Gebiet der heutigen Afar-Region in
Pithecus = Affe)
Äthiopien. Fossile Funde zeigen ein noch affenähnliches
Zeitliche Verbreitung:
ca. 5,2 -4,4
Gebiss, Fuß- und Beinknochen jedoch deuten darauf hin,
Jahre
das sich Ardipithecus aufrecht fortbewegte.
Ardipithecus ramidus ist das bisher älteste Mit
Anhand von Beifunden
wie Holz und
und Samen
in der
Schicht,
Hominoiden
gilt als
Übergangsform
z
in der fossile Knochen
des
Ardipithecus
geborgen
wurden,
Menschenaffen und Urmenschen. Er lebte vo
8
Millionen Jahren im Gebiet der heutigen Afar-R
Äthiopien. Fossile Funde zeigen ein noch affen
Gebiss, Fuß- und Beinknochen jedoch deuten d
das sich Ardipithecus aufrecht fortbewegte.
VOM AFFEN ZUM
IC H !
“URMUTTER” LUCY - AUSTRALOPITHECINEN
Wissenschaftlicher Name: Australopithecus afarensis, “Südaffe” (Australo = Süd, Pithecus = Affe)
Zeitliche
Verbreitung:
ca. 3,7 - 2,9 Mio. Jahre vor heute
“Urmutter” Lucy - Australopithecinen
Lebensraum: Afar-Region (Äthiopien)
Größe:
ca. 1 - 1,50 m
Wissenschaftlicher Name:
Australopithecus afarensis,
Gewicht:
30 - 50 kg
“Südaffe”
Gehirngröße:
400 - 500 cm3
(Australo = Süd, Pithecus =
Das erste Skelett, das 1974 ausgegraben wurde, erhielt
Affe)
nach dem Verbreitung:
damals aktuellen
Song
Beatles
in the
Zeitliche
ca.
3,7der
- 2,9
Mio.“Lucy
Jahre
sky with diamonds” den Namen “Lucy”. Insgesamt wurden
vor heute
“Urmutter” Lucy - Australopithecinen
40 % von Lucys Skelett entdeckt, womit es eines der vollständigsten Skelette eines Australopithecinen ist. Weitere,
Das
erste
Skelett,
das Knochenfragmente
1974
insgesamt
mehrere
Hundert
fanden
Wissenschaftlicher
Name:ausgegraben
Australopithecus
wurde,
erhielt
nach
dem
damals
aktuellen
Song
Forscher “Südaffe”
in Tansania, Kenia und Äthiopien, von der SpeziesBeatles
wurden sogar
Fußabdrücke
Vulkanasche
freigelegt.
der
“Lucy
in the skyinwith
diamonds”
den= Süd, P
(Australo
Die Knochenfunde
zeigen, dasswurden
die Australopithecinen
Namen
“Lucy”. Insgesamt
40 % von
Affe)
wohl bereits in Familien
zusammen lebten. Einige PaläoanLucys Skelett entdeckt, womitZeitliche
es einesVerbreitung:
der vollständigsten
ca. 3,7
thropologen sind der Meinung, dass
Australopithecus
afa-- 2,9 M
Skelette eines
Australopithecinen
ist.
Weitere,
insgesamt
rensis der gemeinsame
vorVorfahre
heute späterer Hominiden sei,
mehrere Hundert
Knochenfragmente
Forscher
in
weshalb „Lucy“ auch schnell zur fanden
„Mutter der
Menschheit“
oder „afrikanische
Eva“
firmierte.
Allerdings
stellte
sich1974
im
Tansania, Kenia
und Äthiopien,
von
der
Spezies
wurden
Das
erste
Skelett,
das
au
Laufe
der
Jahre
heraus,
dass
es
sich
bei
dem
Skelett
wohl
sogar Fußabdrücke in Vulkanasche
wurde,freigelegt.
erhielt nach dem damals aktu
sehr wahrscheinlich um die Überreste eines männlichen
Individuums handelt. der Beatles “Lucy in the sky with diam
Die Knochenfunde zeigen, dass
die“Lucy”.
Australopithecinen
Namen
Insgesamt wurden
wohl bereits in Lucys
Familien
zusammen
lebten.
Einigeder volls
Skelett entdeckt, womit es eines
Pa läo an thro polo
gen si
nd Australopithecinen
d er Mei nu ng , da
s
Skelette
eines
ist.sWeitere,
Australopithecus mehrere
afarensisHundert
der gemeinsame
Vorfahre
Knochenfragmente
fanden F
Tansania, Kenia und Äthiopien, von der Spez
sogar Fußabdrücke in Vulkanasche freigelegt.
9
Die Knochenfunde zeigen, dass die Australo
Woher wir komm
DER WERKZEUGMACHER
- HOMO
HABILIS
Der Werkzeugmacher
- homo
habilis
Woher w
Wissenschaftlicher Name: Ardipithecus raminidus, “Bodenaffe”
Wissenschaftlicher
Name:
Homo
habilis,
(Ardi
= Boden,
Pithecus
= Affe) der “befähigte
Zeitliche Verbreitung:
ca. 5,2 -4,4 Mio. Jahre
Mensch” Lebensraum: Ostafrika
(Homo = Mensch, habilis =
Größe:unbekannt
fähig)
Gewicht:unbekannt
3
Gehirngröße:
300 - 350 cmca.
Zeitliche Verbreitung:
2,1 - 1,5 Mio. Jahre vor
Der Werkzeugmacher - homo habilis
heute
Die ersten Fossilien wurden in den 1960er Jahren von Jo-
nathan Leakey in Oldovai/Tansania gefunden und gemeinWissenschaftlicher
Name:
Homo
habilis
sam ersten
mit PhilipFossilien
Thomas undwurden
Louis Napier
als Homo
habilisJahre
Die
in den
1960er
Mensch”
wissenschaftlich
beschrieben.
Habilis
weniger masvon
Jonathan
Leakey
inbesaß
Oldovai/Tansani
sive Unterkiefer und Überaugenwülste, sein Kopf(Homo
war grö-= Men
gefunden
und gemeinsam mit Philip Thomas un
ßer als der seiner Vorfahren.
10
fähig)
Louis Napier als Homo habilis wissenschaftlic
Zeitliche Verbreitung:
ca. 2,1 - 1,5 M
Da außer Schädelfragmenten
keine Körperknochen
beschrieben.
Habilis besaß
weniger gemassiv
funden wurden, steht
eine gesicherte Rekonstruktion der
heute
Unterkiefer
und Überaugenwülste, sein Kopf wa
Anatomie unterhalb des Kopfes bisher aus. Andere Funde
größer als
ausder
denseiner
gleichenVorfahren.
Schichten der Olduvai-Schlucht weisen
Die ersten Fossilien wurden in de
teils schimpansen-, teils menschenähnliche Merkmale auf,
deren Zuordnung zuvon
Homo Jonathan
habilis aber nichtLeakey
ist.in Old
Da außer
Schädelfragmenten
keine gesichert
Körperknoche
gefunden und gemeinsam mit Ph
gefunden
gesicherte
Die wurden,
Begleitfundesteht
lassen eine
auf einen
Lebensraum Rekonstruktio
schließen,
Louis
Napier
als Homo
habilis
der aus grasbewachsenen
undAnder
der Anatomie
unterhalb desSavannen,
Kopfes Wasserläufen
bisher aus.
beschrieben.
Habilis
besaß
w
Seenden
mit Ufergehölzen
bestand. Entscheidend
jedoch
ist,
Funde aus
gleichen Schichten
der Olduvai-Schluch
dass man in den Fossilien
führenden
SteinUnterkiefer
undSchichten
Überaugenwülste
weisen werkzeuge
teils schimpansen-,
teils
menschenähnlich
vom Oldowan-Typ
sowie Tierknochen
mit Eingrößer
als der seiner
Vorfahren.
Merkmale
auf, deren
zu Homo
habilis
aber nich
kerbungen
fand, Zuordnung
die als Schnittspuren
gedeutet
werden
können;
gesichert
ist. daraus wurde geschlossen, dass Homo habilis
Schädelfragmenten
keine
Fleisch vonDa
den außer
Knochen getrennt
und verzehrt hat.
gefunden wurden, steht eine gesicherte
Die Begleitfunde lassen auf einen Lebensraum schließen
der Anatomie unterhalb des Kopfes bis
Funde aus den gleichen Schichten der
VOM AFFEN ZUM
Der Entdecker - Homo erectus
IC H !
Wissenschaftlicher Name: Homo erectus,
DER ENTDECKER - HOMO ERECTUS
der “aufrecht gehende
Mensch”
Wissenschaftlicher Name: Homo erectus, der “aufrecht gehende Mensch” (Homo
(Homo = Mensch,
erectus==Mensch,
aufrecht) erectus =
Zeitlicheaufrecht)
Verbreitung: Zeitliche
ca. 1,8
- 0,3 Mio. Jahreca.
vor1,8
heute
Verbreitung:
- 0,3 Mio.
Lebensraum: Jahre vor heuteTansania, Kenia
Größe:
bis ca. 1,75 m
Name: Homo ere
Gewicht:
ca.Wissenschaftlicher
60 - 80 kg
3
Gehirngröße:
ca. 750 - 1250
cm die ersten Skelettreste
der “aufre
1891 entdeckte Eugéne
Dubois
des
Der Entdecker - Homo erectus
Mensch”
Homo
habilis
und deutete
sie
als Skelettreste
Verbindungsglied
1891 entdeckte
Eugéne
Dubois die
ersten
des
(Homo
=M
zwischen
undsie
Affe.
nannte seinen
Homo habilisMensch
und deutete
als Er
Verbindungsglied
zwi- Fund
schen Mensch
und Affe.erectus
Er nannte
seinen
Fund “Pithecan“Pithecanthropus
- “aufrecht
gehender
aufrecht)
Zeitliche
Verbreitung:
ca. 1
thropus erectus - “aufrecht gehender Affenmensch”. In
Affenmensch”.
gibt es zwei
JahreInvorDeutschland
heute
Deutschland gibt es zwei Fundstellen des Homo erectus:
Fundstellen
des Homo
erectus:
in Mauer
in Mauer bei Heidelberg
(1907, homo
heidelbergensis,
ca. bei
Heidelberg
(1907,
heidelbergensis,
ca. 600
600 000 Jahre)
und in homo
Bilzigsleben
in Thüringen (1972,
1891
entdeckte
Eugéne
Dubois
ers
Homo
erectus
bilzigs-lebensis,
ca.
370
000
Jahre).
000 Jahre) und in Bilzigsleben in Thüringen die
(1972,
Homo habilis
sie a
Homo erectus bilzigs-lebensis,
ca.und
370deutete
000 Jahre).
Trotz seines flachen Schädels und ausgeprägten Oberauzwischen Mensch und Affe. Er
genwülsten war erectus vergleichsweise modern: Er ging
“Pithecanthropus
erectus
- “
aufrecht
und konnte
seine
Hände
frei benutzen.
Dadurch
Trotz seines
flachen
Schädels
und
ausgeprägten
Oberwurde erwar
zu einem
erfolgreichen
Jäger.
Affenmensch”.
In Deutschla
augenwülsten
erectus
vergleichsweise
modern:
Er ging
des Homo
erec
aufrecht und konnte seineFundstellen
Hände frei benutzen.
Dadurch
Für eine erfolgreiche Jagd ist Kommunikation zwingend erwurde erforderlich.
zu einem
erfolgreichen
Jäger.
Heidelberg
(1907,
homo
Sprechen
konnte
Homo
erectus
noch nicht,
aber heide
er verfügte wohl über000
ein Jahre)
ausgeprägtes
undLautspektrum,
in Bilzigsleben
ohne
jedoch
richtig
sprechen
zu
können.
Er
beherrschte
Für eine erfolgreiche Jagd
ist Kommunikation
zwingend
Homo
erectus bilzigs-lebensis,
das Feuer und hat wohl auch schon vereinzelt Hütten geerforderlich.
Sprechen konnte Homo erectus noch nicht,
baut. Rohstoffe seiner Umgebung nutzte er zur Werkzeugaber er verfügte
wohl
über
ein ausgeprägtes
Lautspektrum,
herstellung.
Einige
Fundstücke
können
sogar
dahingehend
Trotz
seines
flachen
Schädels
und a
interpretiert
werden,
dass erectus
möglicherweise
schon
ohne jedoch
richtig
sprechen
zu
können.
Er
beherrschte
augenwülsten
warErectus
erectus
vergleichsw
einfache
anfertigen
konnte.
war der erste
das Feuer
undKleidung
hat wohl
auch
schon vereinzelt
Hütten
aufrecht
und
konnte
seine
Hände
Hominide, der
seine Heimat
Afrika
verließ und
sich in
Asien frei
gebaut. und
Rohstoffe
seiner Umgebung nutzte er zur
Europa wurde
ausbreitete.
er zu einem erfolgreichen Jäger.
11
Wissenschaftlicher Name:
Homo neanderthalensis
der “Mensch aus
Neandertal”
Zeitliche Verbreitung:
ca. 150 000 - 30 000
Jahre vor heute
EINE SACKGASSE?
Lebensraum: HOMO NEANDERTHALENSIS
Europa, Vorderasien
Eine Sackgasse? Homo Neandertha
Wissenschaftlicher
Name: erste
Homo
neanderthalensisim Neandertal bei
1856 wurden
Skelettreste
der “Mensch aus Neandertal”
Düsseldorf entdeckt.
Der Neandertaler
die neand
erste
Wissenschaftlicher
Name: istHomo
Zeitliche Verbreitung: ca. 150 000 - 30 000 Jahre vor heute
Menschenform,
dieEuropa,
sichVorderasien
in Europa entwickelt
hat.
der “Mensch
Lebensraum:
Größe:
bis ca. 1,65
m
Neandertaler und
Homo
sapiens
haben eine zeitlang
Neandertal”
Gewicht:
ca. 60 - 80 kg
nebeneinander Zeitliche
existiert.
Neueste Forschungen
haben
Verbreitung:
ca. 150
000 Gehirngröße:
bis 1750 cm3
ergeben, dass Jahre
sich beide
Menschenformen entgegen
vor heute
1856 wurden
erste
Skelettreste im Neandertal
bei
Düssel- Vord
bisheriger
Annahmen
doch miteinander
Lebensraum:
Europa,
dorf entdeckt. Der Neandertaler ist die erste Menschenvermischt haben.
form, die
sich in wurden
Europa entwickelt
Neandertaler und
1856
erste hat.Skelettreste
im Ne
Homo sapiens haben eine zeitlang nebeneinander exisDüsseldorf
entdeckt.
Der
Neandertaler
Der
eines
Zungenbeins
belegt,
dass
tiert. Fund
Neueste
Forschungen
haben ergeben,
dass
sich
bei- der
Menschenform,
die
sich
in
Europa
en
de
Menschenformen
entgegen
bisheriger
Annahmen
doch
Neandertaler über eine ausgeprägte Lautsprache
miteinander
vermischt haben.
Neandertaler
undFunde
Homo von
sapiens
haben
verfügte.
Vereinzelte
Schmucknebeneinander
existiert.
Neueste
Forschu
objekten
und
Farbmineralien
belegen
Der Fund eines
Zungenbeins
belegt, dass der
Neanderta-erste
dass
sich beide
Menschenform
überergeben,
eine ausgeprägte
Lautsprache
verfügte.
VereinzelAnsätze lerkünstlerischer
Betätigung.
Bestattungen
te Funde von Schmuckobjekten undAnnahmen
Farbmineralien beledoch
beweisen zudem, dassbisheriger
sich bereits der Neandertaler
mit
gen erste Ansätze künstlerischer Betätigung. Bestattungen
haben.
Tod und Transzendenzvermischt
auseinandersetzte.
beweisen zudem, dass sich bereits der Neandertaler mit
Tod und Transzendenz auseinandersetzte.
Der Fund eines Zungenbeins bele
Neandertaler über eine ausgeprägte
verfügte. Vereinzelte Funde vo
objekten und Farbmineralien be
Ansätze künstlerischer Betätigung. B
beweisen zudem, dass sich bereits der Nea
Tod und Transzendenz auseinandersetzte.
12
heute (Europa)
VOM AFFEN ZUM
Lebensraum: Wir ! - homo
weltweit
sapiens sapiens
Größe:
ca. 1,60 - 1,85 m
IC H !
Wissenschaftlicher Name: Homo sapien
Homo
sapiens:
ein feingliedriges
Wesen mit
Stir
WIR ! - HOMO SAPIENS
SAPIENS
derhoher
“verstehe
kaum Oberaugenwülsten
und größer als
sein
Zeitliche Verbreitung:
seit alle
ca. 40
00
Wissenschaftlicher Name: Australopithecus afarensis, “Südaffe” Vorfahren. Sapiens(Australo
ist(Europa)
äußerst
intelligent und organisier
heute
= Süd, Pithecus = Affe)
meistens
jedenfalls.
Vielleicht
das
Zeitliche
Verbreitung:
-Lebensraum:
ca.
3,7 - 2,9 Mio.ist
Jahre
vordas
heuteRezept
“Urmutter”
Lucy
Australopithecinen
weltweitseine
Lebensraum:
Afar-Region
Erfolgs,
denn sapiens
ist die(Äthiopien)
einzige Menschenform,
d
Größe:
ca. 1,60 - 1,8
Größe:
ca. 1 - 1,50 m
Wissenschaftlicher
Australopithecus
afarensis,
sich
durchsetzten Name:
konnte
bis heute überlebt
hat.
Gewicht:
30 - 50 und
kg
“Südaffe”
Gehirngröße:
400sapiens:
- 500 cm ein feingliedriges Wesen
Homo
(Australo = Süd, Pithecus =
Auch
sapiens
hat
seine Wurzelnund
in Stirn,
Ostafrik
kaum
Oberaugenwülsten
größer
Homo sapiens: ein feingliedriges Wesen mit hoher
Affe)
Diesen
Lebensraum
er
vor
rd.
100 00
kaum Oberaugenwülsten
und
größer
als
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seine
VorfahVorfahren.
intelligent
Zeitliche
Verbreitung:Sapiens
ca.verließ
3,7 -ist
2,9äußerst
Mio.
Jahre
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ist äußerstvor
intelligent
und 000
organisiert
- meisJahren,
erreichte
rd. 40
Jahren
Europ
vor heute
meistens
jedenfalls.
Vielleicht
ist das
da
“Urmutter”
Lucy
- Australopithecinen
tens jedenfalls.
Vielleicht
ist das
das Rezept seines Er1868
fand
Louis
Lartet
im
Abri
de
Cro-Magno
Erfolgs,
sapiens
ist die einzige
Me
folgs, denn
sapiens denn
ist die einzige
Menschenform,
die sich
Das
erste
Skelett,
das
1974
ausgegraben
durchsetzten
konnte
und
bis
heute
überlebt
hat.
(Dordogne)
bei
Ausgrabungen
fünf
Schäd
Wissenschaftlicher
Name: und
Australopithecus
sich
durchsetzten konnte
bis heute üb
wurde, erhielt
nach
dem
damals
aktuellen
Song
“Südaffe”
sowie Skelettreste
des Homo sapiens,
die Jea
Auch
sapiens“Lucy
hat seine
Wurzeln
in Ostafrika.
Diesen
Leder
Beatles
in the
sky with
diamonds”
den
(Australo
= Süd,
Louis
Armand
de
Quatrefages
und
Ernest
HamP
bensraum
verließ er
vor
rd.sapiens
100wurden
000 Jahren,
erreichte
Auch
hat
seine
Wurz
Namen
“Lucy”.
Insgesamt
40
%
von
vor rd.als
40 000
JahrenAffe)
Europa. 1868 fand Louisdefinierten.
Lartet im
1877
“Cro-Magnon-Menschen”
Diesen
Lebensraum
verließ er
Lucys Skelett
entdeckt,
womit
es eines
der vollständigsten
3
ca. 3,7
Abri de Cro-Magnon Zeitliche
(Dordogne)Verbreitung:
bei Ausgrabungen
fünf- 2,9 M
Skelette eines
Australopithecinen
ist.
Weitere,
insgesamt
Jahren,
vordierd.
40 000
Schädel sowie Skelettreste
deserreichte
Homo sapiens,
Jean
vor heute
mehrere
Hundert
Knochenfragmente
fanden
Forscher
in
Dieser erste
Europäer
verdrängte
ältere
Menschenforme
Louis Armand de Quatrefages
und Ernest
1877 im
als Abri
1868 fand
LouisHamy
Lartet
“Cro-Magnon-Menschen”
definierten.
Tansania,
Kenia
und
Äthiopien,
von
der
Spezies
wurden
Das erste
Skelett,
das
1974 ode
au
und stieß in noch unbesiedelte
Gebiete
Amerika
(Dordogne)
beiwie
Ausgrabunge
sogar
Fußabdrücke
Vulkanasche
wurde,freigelegt.
erhielt nach
dem damals
aktu
Australien
vor. ObinWerkzeuge,
Kunst
und Kultur,
Kleidun
sowie
Skelettreste
des Homo s
Dieser erste Europäer
verdrängte
ältere Menschenformen
der
Beatles
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in
the
skyoder
with
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und stieß in noch unbesiedelte
Gebiete wie
Amerika
oder Nahrungsbeschaffung:
sapiens
hat
sein
Könne
Louis
Armand
de
Quatrefages
u
Die Knochenfunde
zeigen,
dass
dieKunst
Australopithecinen
Namen
“Lucy”.
wurden
Australien vor.
Ob Werkzeuge,
und Insgesamt
Kultur, Kleidung
1877
als
“Cro-Magnon-Mensche
wohl bereits
Familien
zusammen
lebten.
Einige
oder in
Nahrungsbeschaffung:
sapiens
hat
sein Können
stänLucys
Skelett
entdeckt,
womit
es eines
der volls
dig erweitert.
Mit
dem
Sesshaftwerden
und
dem
damit
verPa läo an thro
polo
gen
si
nd
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ng
,
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Skelette eines Australopithecinen ist. Weitere,
bundenen
Wechsel von
der aneignenden
Wirtschaftsweise
Australopithecus Dieser
afarensis
der
gemeinsame
Vorfahre
erste
Europäer
verdrängte
ältere M
mehrere
Hundert
Knochenfragmente
fanden
F
(Jagd) zur produzierenden Wirtschaftsweise sind nicht nur
Tansania,
undunbesiedelte
Äthiopien, vonGebiete
der Spezw
und
stieß Kenia
inentstanden
noch
neue Sozialstrukturen
– es war der entscheisogarzur
Fußabdrücke
Vulkanasche Kunst
freigelegt.
dende Schritt
Entwicklung
derinWerkzeuge,
Kulturgeschichte.
Australien
vor. Ob
und
oder Nahrungsbeschaffung: sapiens
13 h
Die Knochenfunde zeigen, dass die Australo
AUF BEIDEN BEINEN RICHTUNG MENSCH
Richtung mensch
Der aufrechte Gang gilt in der Evolution des Menschen als
Schlüsselereignis mit tiefgreifenden Folgen: die nicht mehr
für die Fortbewegung
anDer benötigten
aufrechte Hände
Gang konnten
gilt in nun
der fürEvolution
des Menschen als
dere Dinge - letztlich
den Gebrauchmit
vontiefgreifenden
Werkzeug - eingeSchlüsselereignis
Folgen: die nicht mehr für die
setzt werden!
Fortbewegung benötigten Hände konnten nun für andere Dinge - letztlich
den Gebrauch von Werkzeug - eingesetzt werden!
In Folge eines gravierenden Klimawandels vor 6 bis 7 Mio. Jahren verschwanden
Folge eines und
gravierenden
Klimawandels
vor 6 bis und
7 Mio.
Jahren verschwanden
die
die In
Regenwälder
wurden durch
offene WaldlandGraslandschaften
erRegenwälder
und
wurden
durch
offene
Waldlandund
Graslandschaften
ersetzt.
Auf
setzt. Auf ihrer Suche nach Nahrung und Schutz mußten die Menschenaffen also
ihrer Suche nach Nahrung und Schutz mußten die Menschenaffen also zunehmend
zunehmend größere Strecken durch offenes Gelände zurücklegen.
größere Strecken durch offenes Gelände zurücklegen.
Dennoch
ist esisterstaunlich,
weshalb
die die
Menschen-Vorläufer
Dennoch
es erstaunlich,
weshalb
Menschen-Vorläuferden
densi-sicheren
cheren vierbeinigen
vierbeinigenGang
Gang
gegen
die
labile
Zweibeinigkeit
eingetauscht
gegen die labile Zweibeinigkeit eingetauscht haben: Beim
haben: aufrechten
Beim aufrechten
Gang der
torkelt
der Körper,
dem britischen
AnthGang torkelt
Körper,
dem britischen
Anthropologen
ropologen
Napier
zufolge
»Schritt
für Schritt
einer
Katastrophe
John John
Napier
zufolge
»Schritt
für Schritt
an an
einer
Katastrophe
entlang«.
Nur einNur
aufwendiger,
rhythmischer
Balanceakt
aus sieben
entlang«.
ein aufwendiger,
rhythmischer
Balanceakt
aus eng
sieben
koordinierten
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- Gehen genannt
- bewahrt
uns
davor, auf
eng koordinierten
- Gehen
genannt
- bewahrt
unsdie
davor,
Schnauze
zu
fallen.
auf die Schnauze zu fallen.
aufrechteDer
Gang
verlangtGang
zudem
eine grundsätzlich
aufrechte
verlangt
zudem eine grundsätzlich
re Anatomie,
vor
allem
im
Fuß
und
am Becken:
andere Anatomie, vor allem
im Fuß und am Becken:
Schimpanse (links): starre Wirbelsäule (1), langes,
schmales Becken (2), O-förmige Beine (3) = vornüber
gebeugte, aufrechte Haltung
Mensch (rechts): S-förmige Wirbelsäule (1), breites,
kurzes Becken (2), Anordnung der Oberschenkel unter
dem Oberkörper (3), x-förmige Beine: das Gewicht des
Körpers wird von oben nach unten auf die Füße geleitet
... In die Welt hinaus
Fähigkeit, Feuer zu nut zen und gute Jagdtechniken waren
14
dvoraussetzungen,
den afrikanischen Kontinent zu verlassen.
Schnauze
ihrer Suche nach Nahrung und Schutz
mußten zu
diefallen.
Menschenaffen also zunehmend
größere Strecken durch offenes Gelände zurücklegen.
Der aufrechte Gang verlangt zudem eine grundsätzlich
Anatomie,
vor allem
imMenschen-Vorläufer
Fuß und am Becken: den sicheren
Dennoch ist andere
es erstaunlich,
weshalb
die
vierbeinigen Gang gegen die labile Zweibeinigkeit eingetauscht haben: Beim
aufrechten Gang torkelt der Körper, dem britischen Anthropologen
John Napier zufolge »Schritt für Schritt an einer Katastrophe
Schimpanse (links): starre Wirbelsäule (1), langes,
schmales Becken (2), O-förmige Beine (3) = vornüber
ntlang«. Nur ein aufwendiger, rhythmischer Balanceakt aus sieben eng
gebeugte, aufrechte Haltung
ordinierten Bewegungen - Gehen genannt - bewahrt uns davor, auf die
Mensch (rechts): S-förmige Wirbelsäule (1), breites,
chnauze zu fallen.
kurzes Becken (2), Anordnung der Oberschenkel unter
VOM AFFEN ZUM
IC H !
... IN DIE WELT HINAUS
ng verlangt zudem eine grundsätzlich
Die Fähigkeit,
or allem im Fuß und am Becken:
dem Oberkörper (3), x-förmige Beine: das Gewicht des
Körpers wird von oben nach unten auf die Füße geleitet
Feuer zu nut zen und gute Jagdtechniken waren
Grundvoraussetzungen, den afrikanischen Kontinent zu verlassen.
... In die Welt hinaus
Schimpanse (links): starre Wirbelsäule (1), langes,
Homo
erectus
war
wohl
Mensch,
der Afrikawaren
verließ und sich
schmales
Becken
(2), O-förmige
Beineerste
(3)
Die
Fähigkeit,
Feuer
zu
nut der
zen
und= vornüber
gute
Jagdtechniken
gebeugte, aufrechte Haltung
Grundvoraussetzungen,
den afrikanischen
Kontinent
zu verlassen.
über Asien und Europa
ausbreitete.
Funde
aus Georgien, Java, PeMensch (rechts): S-förmige Wirbelsäule (1), breites,
Becken (2), Anordnung
der Oberschenkel
unter
king,kurzes
Heidelberg
und dem
thüringischen
Bilzigsleben belegen eine
Homo erectus
war wohl
der erste
Mensch,
der Afrika
verließ und sich über
dem Oberkörper
(3), x-förmige
Beine:
das Gewicht
des
Körpers
wird von oben nach unten auf die Füße
geleitet
ersteund
“Auswanderungswelle”
vor
ca.Georgien,
1,75 Mio.Java,
Jahren.
Asien
Europa
ausbreitete. Funde
aus
Peking,
Heidelberg und dem thüringischen Bilzigsleben belegen eine erste
“Auswanderungswelle” vor ca. 1,75 Mio. Jahren.
Dabei spielt der ständige Klimawandel, der Wechsel
... In
die
Welt
hinaus
zwischen
Kaltund
Warmzeiten
entscheidende
Dabei
spielt dereine
ständige
Klimawandel, der Wechsel zwischen
KaltWarmzeiten
eine entscheidende
Rolle. Der
euer zu Rolle.
nut zenDer
unddemzufolge
gute Jagdtechniken
waren
sichund
ständig
ändernden
Umdemzufolge
sich
ständig
ändernden
Umwelt
mußten
sich
ngen, den welt
afrikanischen
Kontinent
verlassen.
mußten
sich zu
auch
Mensch
und
Tieranpassen
anpassen
auch
Mensch
und Tier
- oder das Weite suchen!
oder
das Weite
suchen!
wohl der -erste
Mensch,
der Afrika
verließ und sich über
sichPeking,
diese Frühmenschen ausschließlich über den Landweg oder auch mit Flößen
a ausbreitete. Funde aus Georgien, Ob
Java,
den Seeweg
auf die Reise gemacht haben, ist bis heute in der Wissenschaft umstritten
dem thüringischen Bilzigsleben belegen
eine erste
Ob sich diese Frühmenschen ausschließlich über
elle” vor ca. 1,75 Mio. Jahren.
In einer
hat sich vor 100 000 bis 200 000 Jahren Homo sa
den Landweg oder auch
mit zweiten
FlößenWanderungswelle
über den Seeaufgemacht,
die
Welt
zu
erobern.
Im
Gegensatz zu Homo erectus, der in menschenl
ei spielt derweg
ständige
Wechsel zwischen
aufKlimawandel,
die Reiseder
gemacht
haben, ist bis heute in
Gebiet einwanderte,
- und Warmzeiten eine entscheidende
Rolle. Der traf Homo sapiens auf andere Menschen - u.a. den Neandertaler.
der Wissenschaft umstritten.
mzufolge sich ständig ändernden Umwelt mußten sich
uch Mensch und Tier anpassen - oder das Weite suchen!
Out-of africa-Theorie
Viele 100
Forscher
glauben,
dass sich
In einer zweiten Wanderungswelle hat sich vor
000
bis 200
000 Jahren Homo
ebenfalls
von Afrika aus
Ob sich diese Frühmenschen ausschließlich über den Landweg oderHomo
auchsapiens
mit Flößen
über
sapiens
aufgemacht,
die
Welt
zu
erobern.
Im
Gegensatz
zu
Homo
auf
den
Weg
in
die
Welt
gemacht
hat. erectus, der in
en Seeweg auf die Reise gemacht haben, ist bis heute in der Wissenschaft umstritten.
Ob dadurch die Ureinwohner vermenschenleeres Gebiet einwanderte, traf Homo
sapiensoderaufaberandere
Menschen drängt, ausgerottet
ihre
Gene in das
Erbgut
des Homo sapiens
einer zweiten
hat sich vor 100 000 bis 200 000 Jahren
Homo
sapiens
u.a.Wanderungswelle
den Neandertaler.
eingeflossen sind, ist bis heute
emacht, die Welt zu erobern. Im Gegensatz zu Homo erectus, der in menschenleeres
umstritten.
et einwanderte, traf Homo sapiens auf andere Menschen - u.a. den Neandertaler.
Out-of africa-Theorie
Viele Forscher glauben, dass sich
Homo sapiens ebenfalls von Afrika aus
auf den Weg in die Welt gemacht hat.
Ob dadurch die Ureinwohner verdrängt, ausgerottet oder aber ihre
Gene in das Erbgut des Homo sapiens
eingeflossen sind, ist bis heute
umstritten.
Multiregionale Theorie
Eine andere Lehrmeinung besagt, dass sich
der Mensch als Nachkomme des Homo
Multiregionale Theorie
Eine andere Lehrmeinung besagt, dass sich
der Mensch als Nachkomme des Homo
erectus an vielen Stellen mehr oder weniger
gleichzeitig in kontinuierlichem Genaustausch mit den ersten afrikanischen Einwanderern zum modernen Homo sapiens
entwickelt hat.
15
VOM (BE) GREIFEN UND DENKEN
Was außer dem aufrechten Gang unterscheidet uns Menschen noch von anderen Primaten? Körperlich sind wir im
Vergleich zu anderen Tieren eher unspezialisiert: Wir können nicht besonders gut riechen, hören, besonders schnell
laufen oder gar fliegen.
Augenscheinlich ist es auch die spezielle und einmalige Anatomie der menschlichen Hand, die eine wichtige Rolle im Evolutionsprozess einnimmt. Bereits 1840
erkannte der englische Naturforscher Sir Charles Bell, dass die Art und Weise,
wie wir unsere Hände gebrauchen, keine Parallele im Tierreich findet. Zwar sind
Primaten pentadactyl (5 Finger/Hand, Fuß), menschliche Hände und Finger sind
jedoch speziell dafür ausgebildet, auch komplexe Objekte zu greifen.
Bei der menschlichen Hand fällt auf, dass der Daumen deutlich länger ist als
bei den anderen Primaten. Zudem ermöglichen das verbreiterte Sattelgelenk des
Daumens und die Muskeln der Daumenbasis ein viel umfangreicheres Greifrepertoire. Außerdem besitzen Menschen breitere, sehr empfindliche Fingerkuppen
und flache Nägel. Nur so ist es möglich, einfache Werkzeuge differenzierter einzusetzen und gleichzeitig immer komplexere Werkzeuge herzustellen.
Anatomisch besteht die Hand
aus vielen Einzelknochen,
beim Menschen sind es 27,
in den Händen befinden sich
also etwa ein Viertel der Knochen des gesamten menschlichen Körpers.
Viele Evolutionsbiologen und Anthropologen vertreten mittlerweile die These,
dass die Entwicklung unseres Gehirns eng mit der Entwicklung unserer Hände
einhergeht. Manche sprechen sogar von einem “Geniestreich der Evolution”. Danach wird das Denken als körperliche Aktivität definiert, denn die hochentwickelten Greifwerkzeuge spielen eine wichtige Rolle bei der Erkenntnisgewinnung und
Auseinandersetzung mit unserer Umwelt.
16
der Qualität der Ernährung, insbesondere von reichlicher Eiweißzufuhr ab. Bekommt der Organismus
zu wenig oder “minderwertige”
Nahrung, wird deren Energie zunächst
für die Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen verwendet, für das Wachstum steht dann weniger Energie zur
Verfügung.
ntlich und was brachten sie auf die Waage?
zusammen, dass erectus schon zur Jagd
ihm dadurch mehr Fleisch d.h. eiwe
Nahrung zur Verfügung stand.
VOM AFFEN ZUM
IC H !
Bei den Untersuchungen fiel auf, dass M
rd. ein Drittel größer und schwerer w
Weibchen. Beim modernen Menschen
dieser als Geschlechtsdimorphismus bez
Unterschied deutlich reduziert.
den sind nur sehr schwer abzuschätzen. Forscher orientieren
n Langknochen eines Skeletts, (Oberschenkel, Schienbein
EIN
STATTLICHER
KERL?
ubt dann
auch
Rückschlüsse auf
das mögliche Gewicht.
Was unsere Vorfahren an Gewicht auf die Waage
brachten, ist nur sehr schwer zu ermitteln.
Wie groß waren unsere
Vorfahren
eigentlich
undvollwas
Voraussetzung
ist ein mehr
oder weniger
ständig
erhaltenes
Skelett.
Australopithecinen
brachten sie auf die Waage?
scheinen relativ klein und zierlich gewesen zu
sein mit einem Gewicht von rd. 28 kg (Weibchen)
bis 50der
kg (Männchen).
Größe und Gewicht
frühen Hominiden sind nur
Skelettfunde von Frühmenschen lassen eine
Körpergröße von rd. 1,50-1,60 Metern vermuten.
Australopithecinen waren wahrscheinlich etwas
kleiner,
der homo
erectusForscher
scheint orientieren
größer gewesen
sehr
schwer
abzuschätzen.
sich
Erst mit dem Auftauchen des Homo erectus ist
zu
sein.
Möglicherweise
hängt
letzteres
bei der Größenermittlung
an den
Langknochen
einesdamit
Skeletts, (Oberscheneine deutliche
Größenund damit verbundene
Gewichtszunahme auf ca. 60-70 kg festzustellen.
kel,
Schienbein
usw.).
Der
gesamte
Skelettaufbau
erlaubt
dann auch Rückzusammen, dass erectus schon zur Jagd ging und
schlüsse
auf das mögliche
Gewicht. d.h. eiweißreiche
ihm dadurch
mehr Fleisch
Nahrung zur Verfügung stand.
Skelettfunde von Frühmenschen lassen eine Körpergröße von rd. 1,50-1,60
Metern vermuten. Australopithecinen waren wahrscheinlich etwas kleiner,
Bei homo
den Untersuchungen
fiel gewesen
auf, dass
der
erectus scheint größer
zu Männchen
sein. Möglicherweise hängt
rd. ein damit
Drittel
größer dass
und erectus
schwerer
als
letzteres
zusammen,
schonwaren
zur Jagd
ging und ihm dadurch
mehr Fleisch
d.h.modernen
eiweißreicheMenschen
Nahrung zur hat
Verfügung
Weibchen.
Beim
sich stand.
dieser als Geschlechtsdimorphismus bezeichnete
Bei den Untersuchungen fiel auf, dass Männchen rd. ein Drittel größer und
Unterschied deutlich reduziert.
schwerer waren als Weibchen. Beim modernen Menschen hat sich dieser
als Geschlechtsdimorphismus bezeichnete Unterschied deutlich reduziert.
die Waage
Die Körpergröße eines Menermitteln.
schen ist neben erblichen
Faktoren maßgeblich von
niger vollder Ernährung abhängig: Die
pithecinen
tatsächlich erreichte Größe
wesen hängt
zu von der Qualität der
Ernährung, insbesondere von
reichlicher Eiweißzufuhr ab.
Weibchen)
Bekommt der Organismus zu
wenig oder “minderwertige”
Nahrung, wird deren Energie
zunächst für die Aufrechterder Vitalfunktionen
erectus haltung
ist
verwendet, für das Wachstum
erbundene
steht dann weniger Energie
zur Verfügung.
Was unsere Vorfahren an Gewicht auf die Waage
brachten, ist nur sehr schwer zu ermitteln. Voraussetzung ist ein mehr oder weniger vollständig erhaltenes Skelett. Australopithecinen scheinen relativ
klein und zierlich gewesen zu sein mit einem Gewicht von rd. 28 kg (Weibchen) bis 50 kg (Männchen).
Erst mit dem Auftauchen des Homo erectus ist
eine deutliche Größen- und damit verbundene Gewichtszunahme auf ca. 60-70 kg festzustellen.
tzustellen.
17
VON HAUT UND HAAREN
Hatten wir ursprünglich alle eine dunkle Hautfarbe? Wieso sind heutige Europäer eigentlich hellhäutig? Sicherlich hat beides mit dem Verlust des Fells und mit
unterschiedlicher Sonneneinstrahlung zu tun. Und über beides lässt sich trefflich
streiten ...
Eine Hypothese geht davon aus, dass die Sonnenintensität
einer Region die Hautfarbe der dort lebenden Menschen
maßgeblich beeinflusst: je höher die Sonneneinstrahlung,
desto stärker die Pigmentierung der Haut. Die geografische Verteilung von Sonnenscheinintensität und menschlicher Pigmentierung scheint diese Hypothese weitgehend
zu bestätigen.
Eine andere Hypothese bringt die Hautfarbe mit dem Verlust des Fells in Verbindung. Fehlt das schützende Fell, muss mensch sich anderweitig vor Sonnenbrand schützen, der Körper “erfand” die Produktion von Melanin, die Haut wurde
dunkler.
Als einziger aller heute noch lebenden Primaten besitzt der Mensch eine außerordentlich geringe Körperbehaarung. Aber wann haben unsere Vorfahren ihr schützendes Fell verloren?
Über die Frage, warum und wann die Reduktion des Fells
eingesetzt hat, gehen die Ansichten weit auseinander.
Recht plausibel klingt die Theorie, dass der Fellverlust
einhergeht mit der Vermehrung der Schweißdrüsen, um
die Körpertemperatur besser regulieren zu können (”Verdunstungskälte”). Unter Berücksichtigung der klimatischen Verhältnisse müßte der Fellverlust also bereits vor
rund 2 Mio. Jahren bei Homo erectus als Anpassung an ausdauerndes Laufen
unter Hitzebelastung begonnen haben.
18
VOM AFFEN ZUM
IC H !
AM ANFANG WAR DAS WORT
Sprache ist eine Errungenschaft, die sich über
Jahrmillionen entwickelt haben muss. Warum
sich Sprache entwickelt hat, versuchte der britische Psychologe Robin Dunbar mit dem Verhältnis von Gehirngröße und Gruppengröße zu
erklären: Er berechnete, dass das menschliche
Gehirn für eine Gruppengröße von 150 Individuen ausgelegt ist - eine typische Größe bei
Naturvölkern. Bei einer solchen Gruppenstärke allerdings lässt sich das soziale
Gefüge nicht mehr allein mit Lausen, Kraulen und verschiedenen Lautäußerungen regulieren. Es musste eine neue Kommunikationsform entwickelt werden:
Die Sprache.
Grundvoraussetzung für die Entwicklung von Sprache ist neben
der Größe des Gehirns mit entsprechenden “Verdrahtungen” die
passende Anatomie: eine gewölbte Schädelbasis mit einem tiefliegenden Kehlkopf. Der Vorteil ist ein vergrößerter, fein modulierbarer Resonanzraum oberhalb der Stimmlippen. Bei flacher
Schädelbasislinie und hoch liegendem Kehlkopf ist das Lautrepertoire dagegen sehr begrenzt.
Beim Homo erectus hatte der anatomische Abstieg des
Kehlkopfs wohl schon begonnen und auch die für Sprache wichtigen Gehirnzentren (Broca-Zentrum, Wernicke-Zentrum) waren ansatzweise schon vorhanden, wie
Innenausgüsse von Schädeln belegen. Beim Neandertaler ähnelten die Verhältnisse dann schon denen des modernen Homo sapiens.
Um überhaupt Worte artikulieren zu können, wird das Zungenbein benötigt: der
nur wenige Zentimeter große Knochen liegt zwischen Zungen- basis und Kehlkopf. Nach dem Fund eines Neandertaler-Zungenbeins in der Kebara-Höhle in
Israel gilt inzwischen als sicher, dass die Neandertaler schon eine große Palette
heutiger Sprachlaute beherrschten. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihre Kommunikation mit der Komplexität der heutigen Sprache vergleichbar war.
19
WAS GIBT ES HEUTE ZU ESSEN?
Zunächst werden die frühen Vertreter der Gattung
Homo wohl keine Jäger, sondern Aasverwerter gewesen sein. Pflanzliche Nahrung ergänzte diesen mageren Speiseplan. Vermutlich vor etwas 500.000 Jahren
gelang es dem Menschen, die natürliche Furcht vor
brennenden Zweigen und Ästen zu überwinden, Glut
zu sammeln und zu lernen, mit dem Feuer umzugehen.
Die Erfahrung, dass gebratene und gekochte Nahrung
leichter verdaulich ist und sich gefährliche Tiere vor Feuer
fürchten, trieb die Entwicklung der Gattung Homo weiter
voran.
Die Jagd, für die kognitive Prozesse wie Wahrnehmung, Vorstellung, Erinnerung, Kooperation und
Kommunikation notwendig sind, reicht wahrscheinlich in die Zeit des späten Homo erectus zurück. Seit wann genau die Jagd
tatsächlich zum Lebensunterhalt beitrug, ist umstritten. Die weltweit ältesten
für die Jagd gebrauchten Holzlanzen wurden in Schöningen gefunden und
sind auf ein Alter von 400 000 Jahren datiert.
20
Die Erfahrung, dass gebratene und gekochte
Nahrung leichter verdaulich ist und sich
gefährliche Tiere vor Feuer fürchten, trieb die
Entwicklung der Gattung Homo weiter voran.
VOM AFFEN ZUM
IC H !
Die Jagd, für die kognitive Prozesse wie
Wahrnehmung, Vorstellung, Erinnerung, Kooperation und
Kommunikation notwendig sind, reicht
wahrscheinlich in die Zeit des späten Homo erectus
zurück. Seit wann genau die Jagd tatsächlich zum
Lebensunterhalt beitrug, ist umstritten. Die weltweit
ältesten für die Jagd gebrauchten Holzlanzen wurden
in Schöningen gefunden und sind auf ein Alter
von 400 000 Jahren datiert.
Keine
kein Hühnchen
...
Derkartoffeln,
wichtigste Schritt
in der Entwicklung
der Menschheit ist der
Übergang von den Jäger- und Sammlerkulturen
zu Ackerbau und
Der wichtigste Schritt in der Entwicklung der Menschheit ist
der Übergang von den
Jägerund Sammlerkulturen
zu Ackerbau und Viehzucht:
diese “neolithische
Revolution”
Viehzucht:
diese “neolithische
Revolution”
geschah
in Europa vor
geschah in Europa vor rd. 5.000 Jahren. Dennoch sah der Speiseplan ganz anders aus als
rd. 5.000 Jahren. Dennoch sah der Speiseplan ganz anders aus
heute.
als heute.
Mediterrane Pflanzen wie Pfirsiche, Gurken, Feigen, Wein und Süßkirschen wurden erst
von den Römern vor rd. 2000 Jahren nach Nordeuropa gebracht. Und viele aus der
modernen
Küche nichtPflanzen
mehr wegzudenkende
Gemüse, Früchte
und Fleischsorten
Mediterrane
wie Pfirsiche,
Gurken,
Feigen, wie
Wein und
Kartoffeln, Tomaten, Bananen, Mais und Kürbisgewächse wurden sogar erst in jüngster
wurden erst von den Römern vor rd. 2000 Jahren
ZeitSüßkirschen
nach Mitteleuropa eingeführt.
nach Nordeuropa gebracht. Und viele aus der modernen Küche
Kannibalismus
nicht mehr wegzudenkende Gemüse,
Früchte und Fleischsorten
Im Zusammenhang
mit der Ernährung
tritt immer
wieder Kürbisgewächse
die Frage nach
wie Kartoffeln, Tomaten,
Bananen,
Mais
und
Kannibalismus unser frühen Vorfahren auf.
wurden sogar erst in jüngster Zeit nach Mitteleuropa eingeführt.
Indizien wie Schnitt- und Brandspuren sowie Fehlen namhafter Knochen
beim Homo erectus (Fundstelle Dolina, Spanien und Bodo, Äthiopien)
legen Kannibalismus nahe. Auch beim Neandertaler wird Kannibalismus
diskutiert, wobei manche dieser Schnittspuren auch mit einem Ritual im
Zusammenhang mit Bestattung gedeutet werden können.
Selbst beim Homo sapiens gibt es Hinweise auf Kannibalismus. 80 000
Jahre alte Höhlenfunde aus Südafrika oder nur 6 000 Jahre alte Knochen
mit Schnittspuren aus Frankreich scheinen dies zu bezeugen.
KANNIBALISMUS
Im Zusammenhang mit der Ernährung tritt immer wieder die Frage
nach Kannibalismus unser frühen Vorfahren auf.
Indizien wie Schnitt- und Brandspuren sowie Fehlen namhafter Knochen beim Homo erectus (Fundstelle Dolina, Spanien und Bodo, Äthiopien) legen Kannibalismus nahe. Auch beim Neandertaler wird Kannibalismus diskutiert, wobei manche dieser Schnittspuren auch mit einem
Ritual im Zusammenhang mit Bestattung gedeutet werden können.
Selbst beim Homo sapiens gibt es Hinweise auf Kannibalismus. 80
000 Jahre alte Höhlenfunde aus Südafrika oder nur 6 000 Jahre alte
Knochen mit Schnittspuren aus Frankreich scheinen dies zu bezeugen.
Neuzeit
Mittelalter
Römische kaiserzeit
Jung steinzeit
Alt steinzeit
KEINE KARTOFFELN, KEIN HÜHNCHEN ...
21
WAS SOLL ICH ANZIEHEN?
Seit wann der Mensch seinen Körper mit einer “künstlichen” Schutzhülle - der Kleidung - umgibt, ist nicht genau
zu datieren.
Nicht Scham, sondern pure Notwendigkeit verlasste die
Menschen wohl, sich mit Kleidung zu schützen und zu wärmen. Zunächst behaart wie unsere nächsten Verwandten,
verlor der Mensch im Laufe der Evolution sein schützendes
Fell und schmückte sich fortan zunächst mit “fremden Federn”:
Dem Fell der Tiere, deren
Fleisch ihm gleichzeitig als Nahrung diente. Nachweislich war der Neandertaler der erste Hominide, der sich etwas anziehen musste, um in seiner
eisigen Umwelt nicht zu erfrieren.
Im Laufe der Jahrtausende verfeinerten die Menschen Machart und Material ihrer
Kleidung immer mehr: Fell wurde zu Leder verarbeitet, ab der Jungsteinzeit gab
es dann den ersten Stoff: Leinen.
Über die wärmende und schützende Funktion hinaus dient Bekleidung als Kommunikationsmittel. Oft kennzeichnet Kleidung Mitglieder einer Gruppe: im Sport
(Trikot), beim Militär (Uniformen), aber auch bei Trachten wird dies deutlich. Auch
Rang, Standesunterschiede und Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen Gruppe wurde und wird durch Kleidung angezeigt.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Bedeutung von Kleidung erheblich geändert: hinter der Wahl der Kleidung stecken heutzutage Motive wie Mode-, Marken-, Stil-, Schönheitsbewusstsein; Funktionalität und Wohlfühlkomponenten,
aber auch Ausdruck von Gefühlen und Stimmungen (Hochzeits-, Trauerkleidung),
Imponiergehabe, Ausdruck des eigenen Lebensstils, sozialer Status, Rebellion,
Selbstdarstellung und anderes.
22
VOM AFFEN ZUM
IC H !
PRET-Á-PORTER DER JUNGSTEINZEIT
Seit 1991 in den Ötztaler Alpen die Gletschermumie “Ötzi” gefunden wurde, sind
wir über die Kleidung der Jungsteinzeit bestens informiert.
Neben “Unterwäsche” (Lendenschurz) aus feinstem Leder oder Leinen trug der
Mann Beinlinge aus Leder, darüber einen modischen Mantel aus verschiedenfarbigem Ziegenfell, eine Bärenfellmütze, “Socken” aus Gras und derbe Wanderschuhe aus Fell und Bärenleder. Alle Kleidungsstücke waren fein
säuberlich mit kleinen Stichen genäht - Brennesselfaden diente
als Nähgarn - an den Beinlingen sind zudem Reparaturen erkennbar.
Zur Ausrüstung eines Bergwanderers gehörte schon vor 5000
Pret-á-porter der Jungsteinzeit
Jahren ein Rucksack,
der ebenfalls aus Tierfellen angefertigt
war. Als “Wanderstock” diente Ötzi sein Bogen, im Birkenrindengefäß transportierte er Glut, um schnell ein wärmendes
Feuer entfachen zu können.
Seit 1991 in den Ötztaler Alpen die Gletschermumie
“Ötzi” gefunden wurde, sind wir über die Kleidung der
Jungsteinzeit bestens informiert.
Neben “Unterwäsche” (Lendenschurz) aus feinstem
Leder oder Leinen trug der Mann Beinlinge aus
Leder, darüber einen modischen Mantel aus
verschiedenfarbigem Ziegenfell, eine Bärenfellmütze, “Socken” aus Gras und derbe Wanderschuhe aus Fell und Bärenleder.
Alle Kleidungsstücke waren fein säuberlich mit
kleinen Stichen genäht - Brennesselfaden
diente als Nähgarn - an den Beinlingen sind
zudem Reparaturen erkennbar.
Zur Ausrüstung eines Bergwanderers
gehörte schon vor 5000 Jahren ein
Rucksack, der ebenfalls aus Tierfellen
angefertigt war. Als “Wanderstock” diente
Ötzi sein Bogen, im Birkenrindengefäß
transportierte er Glut, um schnell ein
wärmendes Feuer entfachen zu können.
23
DER HÄNDE WERK
Zwar bedienten sich schon früheste Hominoiden einfacher Werkzeuge wie es heute
Menschenaffen auch noch tun, die Herstellung und Verwendung von Steinwerkzeugen allerdings scheint der Gattung
Homo vorbehalten zu sein. Diese Fähigkeit erwarben Menschen offenbar parallel
zur Vergrößerung des Gehirns.
Demnach stehen die ältesten bewusst
hergestellten Steinwerkzeuge evolutionsgeschichtlich für die Anfänge der Gattung
Homo, kulturgeschichtlich für den Beginn
der Altsteinzeit.
WERKZEUGE
Die ältesten Steinwerkzeuge stammen
aus 2,3 - 2,4 Mio. Jahre alten Erdschichten
am Turkanasee in Kenia, aus Äthiopien
und aus der Oldovai-Schlucht in Tansania.
Nach diesem Fundort werden die Werkzeuge der sog. Oldowan-Kultur zugeordnet.
Das “Universalwerkzeug” der Altsteinzeit,
den Faustkeil, gab es noch nicht. Erste
Faustkeile finden sich ab etwa 1,5 Mio.
Jahren in der Acheuléen-Kultur.
Fortan wurden die zunächst nur grob behauenen Steine für effektive Werkzeuge
immer weiter verfeinert und differenziert.
24
Der Hände we
Werkzeug-Epochen
heute
letzte Altsteinzeit-Epoche.
Funktionalität und Verarbeitung
der Werkzeuge verstärkt sich,
Höhepunkt der Höhlenmalerei.
Magdalénien
10 000
schmale Blattspitzen,
Solutréen: kleine
Gravettien Steinmesserchen.
Solutréen
20 000
Aurignacien
40 000
Moustérien
200 000
Homo sapiens in Europa erstmals archäologisch greifbar.
Große Bandbreite von Stein-,
Holz- und Knochenwerkzeugen. Explosionsartige
Ve r m e h r u n g k u l t u r e l l e r
Tätigkeit.
Kleine, fein gefertigte Werkzeuge, in
Europa Epoche der Neandertaler
Acheuléen
große Faustkeile, ab ca. 400 000
erste Holzspeere (Schöninger Speer)
1,5 mIO.
Oldowan
2,5 Mio.
Älteste Werkzeuge, überwiegend
einfache Geröllgeräte
Zwar b
einfache
auch no
Steinwe
Homo v
Mensch
Gehirns
Demnac
Steinwe
Anfänge
den Beg
Werkz
Die älte
Mio. Ja
Kenia, a
Tansan
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Das “U
Faustke
sich ab e
Fortan
Steine
verfeine
VOM AFFEN ZUM
IC H !
VOM STEIN ZUM WERKZEUG
Wie erkennt man Steinwerkzeuge?
als Artefakte bezeichneten SteinVom Stein zumDie
werkzeug
werkzeuge haben eine Fläche, auf
Wie erkennt
Steinwerkzeuge?
die derman
Schlagstein
geschlagen wurde. Unmittelbar
darunter
befindethaben
sich
Die als Artefakte
bezeichneten
Steinwerkzeuge
eine Fläche,
auf
die
der
Schlagstein
geschlagen
wurde.
eine Verdickung und eine durch die
Unmittelbar darunter befindet sich eine Verdickung und
Schockwelle des Schlags entstandeeine durch die Schockwelle des Schlags entstandene
ne gewölbte
Oberfläche.
Dieser kommt
sog.
gewölbte Oberfläche.
Dieser
sog. Muschelbruch
Muschelbruch
kommt
beivor.
natürlich gebei natürlich
gebrochenen Steinen
nicht
brochenen Steinen nicht vor.
Bei vielen Steinwerkzeugen wie z. B. Messern oder
Pfeilspitzen werden nach dem groben Zuschlagen die
Bei vielen Steinwerkzeugen wie z.
B. Messern oder Pfeilspitzen werden nach
Kanten bzw. Schneiden nachbearbeitet (retuschiert).
dem groben Zuschlagen die Kanten
bzw.
Schneiden
nachbearbeitet
Dabei entstehen
kleine
muschelförmige (retuschiert).
Einbuchtungen
entlang
der
Schnittkante.
Dabei entstehen kleine muschelförmige Einbuchtungen entlang der Schnittkante.
Techniken zur Herstellung von Steinwerkzeugen:
Direkte harte Schlagtechnik
Der Schlagstein wird mit einer Hand geführt und trifft auf die
Schlagfläche des Kernsteines. Merkmale sind verhältnismäßig
großflächige Abschläge mit einem ausgeprägten Schlagbuckel
Direkte "weiche" Schlagtechnik
Abschlagen von Klingen/Blattspitzen mit Hilfe von Schlaggeräten aus
Knochen- oder Geweih.
Indirekte Drucktechnik
Mit einem Retuscheur aus Stein, Geweih oder Knochen werden von den
Kanten kleinerer Abschläge kleinste Absplisse abgedrückt.
Direkte Punchtechnik
Mit Schlegeln aus Holz oder Geweih wird die Kraft des Schlags gezielt
auf den Kernstein übertragen. Vor allem zur Produktion von Klingen
geeignet.
25
VOM HANDWERK ZUR KUNST...
Vor rund 30 000 Jahren wurden Werkzeuge zunehmend verziert. Das Bemühen um Schönheit dehnte sich schnell
auch auf abstraktere Objekte aus: erste
Kunstwerke entstanden.
Die ältesten eindeutig als Kunstwerke zu
identifizierenden Gegenstände sind Statuetten, Höhlenmalereien sowie Musikinstrumente.
Dazu zählen u.a. die aus Elfenbein gefertigten berühmten Venusfiguren von Willendorf und Dolní Véstonice, der Löwenmensch aus einer Höhle in der schwäbischen Alp, eine Flöte aus Schwanenknochen und die Malereien in französischen
und spanischen Höhlen (Lascaux, Altamira).
DIE NOTWENDIGKEIT DES LUXUS
Warum überhaupt Kunst? Ist Kunst nicht überflüssiger Luxus?
Kunst ist nicht nur eine Form des Ausdrucks, sondern beinhaltet Phantasie und Träume, aber auch die Auseinandersetzung mit nicht greifbaren Ängsten und Rätseln.
Kunst ist der Freiraum des Menschen, sich zu entfalten.
Kunst ist aber zugleich ein zentrales Element der Identität, ist
für Gruppen identitätsstiftend und spielt so eine große Rolle im Überleben eines
Individuums bzw. einer Gruppe.
Nicht umsonst haben Eroberer aller Zeiten nicht nur “feindliche” Festungen, sondern auch die Kunstwerke eines Volkes zerstört.
26
VOM AFFEN ZUM
IC H !
DAS BEDÜRFNIS, SICH ZU SCHMÜCKEN
Das Bedürfnis, sich zu Schmücken
Mit
Kunst
verwandt
ist Schmuck.
handelt
es ganz
daMit
Kunst
verwandt
ist Schmuck.
JedochJedoch
handelt es
dabei um
persönliche
Gegenstände,
die der
Träger bis zu seinem
Lebensende
bei um ganz
persönliche
Gegenstände,
die der
Träger
mit
sich
die mit Lebensende
ins Grab begegeben
Nachfahren
vererbt
bis
zuführt,
seinem
mit oder
sich an
führt,
die mit
ins
werden.
Das Bedürfnis, sich zu Schmücken
Grab begegeben oder an Nachfahren vererbt werden.
Der ursprünglichste
Schmuck
ist die Jedoch
Bemalung
des
Körpers.
Mit Kunst verwandt
ist Schmuck.
handelt es
dabei
um ganz
persönliche
Gegenstände,
die derist
Träger
zu seinem
Lebensende
Bemalung
wurde
als ästhetisch
empfunden
und/oder
signalisierte
die
Der ursprünglichste
Schmuck
diebis Bemalung
des
mit sich
führt,Gruppenmitgliedes,
die mit ins Grab begegeben
oderbei
an Nachfahren
vererbt
soziale
Stellung
eines
etwa
den Indianern
Körpers.
Bemalung
wurde
als
ästhetisch
empfunden
werden.
Amerikas.
und/oder signalisierte die soziale Stellung eines GrupDer ursprünglichste Schmuck ist die Bemalung des Körpers.
penmitgliedes,
etwa
den Indianern
Bemalung
wurdebei
als ästhetisch
empfundenAmerikas.
und/oder signalisierte die
Diesen
Brauch
pflegen
Natur-
soziale
Stellung
eines Gruppenmitgliedes, etwa bei den Indianern
völker bis heute.
In vielen
Ländern
Amerikas.
schmückt
man
sich
zumindest
zu
Diesen Brauch pflegen Naturvölker
bis heute. In vielen
besonderen Anlässen mit Körperbemalung,
etwa
in
Indien,
Diesen Brauch pflegen NaturLändern schmückt man sich zumindest
zu besonderen
bis heute.
In vielen Ländern
Papua- Neuguinea oder afrikanischen völker
Ländern.
Darüber
schmückt
man sich
zumindest
zu
Anlässen
mit
Körperbemalung,
etwa
in
Indien,
Papuahinaus gibt es die Körperbemalung in Form von Tatoos
auch
in
besonderen Anlässen mit Körperbemalung, etwa in Indien,
Neuguinea
oder Papuaafrikanischen
Ländern. Darüber hinaus
Europa.
Neuguinea oder afrikanischen Ländern. Darüber
hinaus gibt es die Körperbemalung
Form von Tatoos
gibt es die Körperbemalung
in Form vonin Tatoos
auchauch
in in
Europa.
Europa.
Das Bedürfnis, sich zu Schmücken
Die Verwendung
von Schmuckstücken
im enDie Verwendung
von Schmuckstücken
im engeren Sinn
geht
Die
Verwendung
von Schmuckstücken
im
engeren
Sinn
geht
weit zurück:
Neueste
Forschungen
weisenhin,
darauf
hin,
dass
geren Sinn geht weit zurück: Neueste
Forschungen
weisen
darauf
dass
Menweit bereits
zurück: Neueste
Forschungen
weisen mit
darauf
hin, dass
Menschen
sich
vor
ca.
100.000
Jahren
Muscheln
schen sich bereits vor ca. 100.000 Jahren
mit Muscheln
schmückten.
Menschen
sich bereits vor
ca. 100.000 Jahren mit Muscheln
schmückten.schmückten.
Halsschmuck in Form sowohl von
einfachen
als auch
schon
mehrgliedrigen
HalsHalsschmuck
in Form
sowohl
von einfachen
auch
schon
Halsschmuck
in Form
sowohl
von einfachen
als als
auch
schon
mehrgliedrigen
Halsketten
ist ebenfalls
aus
Altsteinzeit
mehrgliedrigen
Halsketten
ist
ebenfalls
aus
derder
Altsteinzeit
ketten ist ebenfalls aus der Altsteinzeit
belegt.
Dafür
bearbeitete
man
Muschelbelegt. Dafür bearbeitete man Muschel- und Schneckenbelegt. und
Dafür
bearbeitete
man
Muschelund Schneckengehäuse,
Tierzähne
und Knochen,
später auch Bernstein.
und Schneckengehäuse, Tierzähne
Knochen,
später
auch
Bernstein.
gehäuse, Tierzähne und Knochen,
später auch Bernstein.
27
IN EINER ANDEREN WELT ...
Jedes Leben endet mit dem Tod, zurück bleiben trauernde Artgenossen - bei
Mensch und Tier! Jedoch gibt es im Tierreich keine bewusste “Entsorgung” des
toten Körpers in Form einer absichtlichen
Bestattung.
Die Gattung “Mensch” wird mit den Kriterien aufrechter Gang, Feuerbeherrschung,
Werkzeuggebrauch und -herstellung, Sprache, Kunst und Kultur definiert. Ein
weiteres entscheidendes Merkmal sind Bestattungen und damit verbunden eine
mehr oder weniger differenzierte Vorstellung über ein Jenseits.
Sichere Belege für absichtliche Bestattungen finden sich seit der Zeit der Neandertaler: ausgehobene Gräber, Skelette in langgestreckter oder Hockerlage
und Grabbeigaben. Belege für solche
bewusst vorgenommenen Bestattungen wurden in den Höhlen von Qafzeh und Skhul in Israel ausgegraben
und sind 90.000 bis 120.000 Jahre alt.
In den Gräbern fanden sich auffällige
Ansammlungen von Pollen, die als
Beigaben von Blumen oder Pflanzen
gedeutet werden können, Ocker und
benutzte oder neue Werkzeuge wurden beigegeben.
28
VOM AFFEN ZUM
IC H !
VON DER RELIGION ...
Aufgrund dieser ersten Gräber billigt die Wissenschaft sowohl den Neandertalern
als auch dem frühen Homo sapiens Vorstufen von Religion, also die Auseinandersetzung mit Fragen des Jenseits und der Transzendenz zu: Der Beginn der
Religionsgeschichte!
Die abstrakte Auseinandersetzung mit dem Jenseits verläuft augenscheinlich
parallel mit der Entwicklung komplexerer Ausdrucksformen. Rituale und religiöse Zeremonien – Fruchtbarkeitskulte, Regen- und Jagdzauber, Begräbnisriten,
Heilungen usw. werden trotz der schwierigen Fundlage von der Forschung als
möglich angenommen.
Über die Vorstellungen von
einem Leben nach dem Tod
oder die religiösen Gefühle
weiß man trotzdem so gut
wie nichts. Die Funde belegen aber gleichwohl derartige
Vorstellungen. Dafür sprechen u.a. in der Jungsteinzeit
errichtete aufwändige Tempelbauten und Grabstätten,
als Beispiele seien Bauwerke
wie die Tempelanlage Göbekli Tepe (Naher Osten), Stonehenge und andere Bauten der Megalithkultur genannt.
29
VOM JENSEITS ...
Vom Jenseits ...
Wohl seit
derder
Mittelsteinzeit
gibt es bestimmte
Plätze, an denen
Verstorbene
ihre
Wohl
seit
Mittelsteinzeit
gibt es bestimmte
Plätze,
an denen
letzte Ruhe fanden. Die archäologische Untersuchung solcher “Gräberfelder”
Verstorbene ihre letzte Ruhe fanden. Die archäologische Untermit unterschiedlichsten Bestattungsformen gibt auch über mögliche dahinter
suchung
solcher
“Gräberfelder”
mit unterschiedlichsten Bestatstehende religiöse
Vorstellungen
Auskunft.
tungsformen gibt auch über mögliche dahinter stehende religiöse
Das Ablegen des
Leichnams ohne Beigaben spricht für wenig differenzierte
Vorstellungen
Auskunft.
Jenseitsvorstellung. Bei der Körperbestattung mit Beigaben (langgestreckte
Körperlage oder Hockerstellung) ist die Unversehrtheit des Körpers
Das
Ablegen
des inLeichnams
ohne z.B.
Beigaben
fürKollektivwenig
bedeutsam,
gipfelnd
der Mumifizierung
bei den spricht
Ägyptern.
differenzierte
Jenseitsvorstellung.
Beieine
derzweiphasige
Körperbestattung
gräber mit oder ohne
Beinhäuser deuten auf
Bestattungmit
aus
Skelettierung
und anschließender
Beisetzungoder
der Gebeine
(z. B. Megalithkultur,
Beigaben
(langgestreckte
Körperlage
Hockerstellung)
ist die
Indianer). Brandbestattungen mit Beigaben auf ausgewiesenen Plätzen
Unversehrtheit
des Körpers bedeutsam, gipfelnd in der Mumifizie(Gräberfelder) untersteichen die Bedeutung der “Seele”, der Körper ist
Vom
Jenseits
... den Ägyptern. Kollektivgräber mit oder ohne Beinrung
z.B.
bei
bedeutungslos. Körperbestattungen ohne Beigaben auf Friedhöfen spiegeln
Wohl
seit der
Mittelsteinzeit
gibt
es bestimmte
Plätze, an denen
Verstorbene
ihre
häuser
deutenJenseitsvorstellungen
auf
eine zweiphasige
Bestattung
aus Skelettierung
dann
christliche
wider.
letzte Ruhe fanden. Die archäologische Untersuchung solcher “Gräberfelder”
mit unterschiedlichsten Bestattungsformen gibt auch über mögliche dahinter
stehende
Die religiöse
unten Vorstellungen
stehende Auskunft.
Grafik gibt einen vereinfachten Überblick
und anschließender Beisetzung der Gebeine (z. B. Megalithkultur,
über mögliche
Indianer). Brandbestattungen mit Beigaben auf ausgewiesenen
Jenseitsvorstellungen (nach H. Steuer).
Das Ablegen des Leichnams ohne Beigaben spricht für wenig differenzierte
Plätzen (Gräberfelder) untersteichen die Bedeutung der “Seele”,
Jenseitsvorstellung. Bei der Körperbestattung mit Beigaben (langgestreckte
Körperlage
oder
Hockerstellung)
ist Weg
die Unversehrtheit
des jenseits
Körpers
der Körper
ist bedeutungslos.
Körperbestattungen
ohne BeigaDiesseits
bedeutsam, gipfelnd in der Mumifizierung z.B. bei den Ägyptern. KollektivTod
ben
aufohne
Friedhöfen
spiegeln
dann christliche
gräber
mit oder
Beinhäuser
deuten
auf eine zweiphasige
Bestattung aus JenseitsvorstellunSkelettierung und anschließender Beisetzung der Gebeine (z. B. Megalithkultur,
gen wider.
Totenkult
Indianer). Brandbestattungen mitFeiern,
Beigaben
auf ausgewiesenen
Plätzenandere Welt
2. Zweite,
(Gräberfelder) untersteichen die Pferd,
Bedeutung
derWagen
“Seele”, der= Ablegen
Körper istdes Leichnams
Schiff,
bedeutungslos.
Körperbestattungen
ohne Beigaben auf Friedhöfen spiegeln
1. Erste
Welt
dann christliche Jenseitsvorstellungen wider.
3. Unterwelt, Jenseits
Die unten stehende Grafik gibt einen vereinfachten Überblick
(Leben nach dem Tod)
mögliche
Jenseitsvorstellungen
(nach
H. Steuer).
Die über
unten stehende
Grafik gibt
einen vereinfachten Überblick über
mögliche
= Körperbestattung mit Beigaben
Jenseitsvorstellungen (nach H. Steuer).
Diesseits
Weg
3a. Erste Bestattung
jenseits
(Skelettierung)
Erinnerung
Tod
Ahnenkult
Schädel Feiern, Totenkult
Pferd, Schiff, Wagen
1. ErsteGrabmarkierung
Welt
Grabhügel
Erinnerung
Ahnenkult
Schädel
Grabmarkierung
Grabhügel
3a. Erste Bestattung
(Skelettierung)
2. Zweite, andere Welt 4. Geist/Seele (Leib vergeht)
= Ablegen des Leichnams
= Brandbestattung mit Beigaben
3. Unterwelt, Jenseits
(Leben nach dem Tod)
5. Seele geht in Weltseele auf
= Körperbestattung mit Beigaben
= beigabenlose Bestattung
3b. Zweite Bestattung
(Ossuarium, Kollektivgrab)
6. Reinkarnation
4. Geist/Seele (Leib vergeht)
= Bestattung ?
= Brandbestattung mit Beigaben
5. Seele geht in Weltseele auf
= beigabenlose Bestattung
6. Reinkarnation
= Bestattung ?
30
3b. Zweite Bestattung
(Ossuarium, Kollektivgrab)
VOM AFFEN ZUM
IC H !
IMPRESSUM
Ausstellungsdesign, Präparate,
Dieter Luksch
Dioramen
Lehrmittel, Museumsgestaltung, Sonderausstellungen
Texte, Layout Archäologiemuseum Meppen, Silke Surberg-Röhr M.A.
Bildnachweis:
Biotopolis.net, Hans-Peter Willig, Patricia J. Wynne, Marc Deville/Gama/Studio X
451, geoonline.de, Neandertalmuseum Mettmann, bonesclones.com, wikipedia,
Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH, Thomas Ernsting/Bilderberg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt/Foto Juraj
Lipták, Heinz Jansen/Meppen, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
Hannover, Max-Planck-Gesellschaft, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, Z. Burian, CHIP Communications GmbH, Nationalmuseum Tansania, Université de Bordeaux, Universität Tübingen/Foto Marina Malina, Ulmer Museum,
Lascaux Culture, Tessloff-Verlag, Parkinson Sydney, David Dennis, Hans-Dieter
Richter/Berlin, Adrian J. Warrer, Bernd Bruns, Landkreis Emsland/Archäologiemuseum, Eigenarchiv
31
Öffnungszeiten
Di.-Fr. 11.00 - 18.00 Uhr
Sa. 11.00 - 15.00 Uhr
So. 13.00 - 18.00 Uhr
Führungen nach Vereinbarung
Alter Markt 1 · 57439 Attendorn
T 0 27 22 . 3711 · F 0 27 22 . 63 19 67
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