Kerze der Hoffnung Oktober 2015

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Russland: Rasul Kudaev
FOLTERVORWÜRFE WERDEN NICHT UNTERSUCHT
Im Oktober haben wir einen Fall von der Reihe: „Briefe gegen das Vergessen“
ausgewählt.
Rasul Kudaev wurde am 23. Oktober 2005 wegen der mutmasslichen Beteiligung an
einem bewaffneten Überfall auf Regierungsanlagen in der Stadt Naltschik in der
russischen Republik Kabardino-Balkarien festgenommen. Im Zusammenhang mit
diesem Überfall wurde gegen insgesamt 58 Personen Anklage erhoben. Sowohl bei
seiner Festnahme als auch während seiner mehrtägigen Inhaftierung bei der
Polizeieinheit für organisierte Kriminalität (UBOP) wurde Rasul Kudaev gefoltert
und anderweitig misshandelt. Anschliessend verlegte man ihn in das
Untersuchungsgefängnis SIZO 1. Rasul Kudaev leidet Berichten zufolge an einer
Erkrankung, welche die Funktion seines Herzens und seiner Nieren beeinträchtigt.
Die erforderliche medizinische Behandlung wird ihm verweigert.
Am 23. Dezember 2014 verurteilte der Oberste Gerichtshof von Kabardino-Balkarien
Rasul Kudaev zu lebenslanger Haft. Bisher hat noch keine Untersuchung zu den von
ihm erhobenen Foltervorwürfen stattgefunden. Er beteuert weiterhin seine Unschuld.
Der Fall von Rasul Kudaev ist ein eklatantes Beispiel dafür, dass PolizeibeamtInnen
in Russland während laufender Ermittlungen immer wieder Folter und anderweitige
Misshandlungen einsetzen, um «Geständnisse» zu erhalten. Zudem zeigt sein Fall,
dass die Behörden Vorwürfen über derartige Misshandlungen gar nicht oder nicht
ausreichend nachgehen.
Fordern Sie die russische Regierung auf dass Herr Kaduev eine gerechte Gerichtsverhandlung und die erforderliche medizinische Behandlung erhält!
Die Kerze der Hoffnung brennt für Rasul Kaduev
Kerze der Hoffnung
Oktober 2015
Russland: Rasul Kudaev
Sehr geehrte KdH BetreiberInnen,
Aufgrund meines bevorstehenden Urlaubes erhalten Sie die Oktoberpetition schon etwas
früher.
Wir haben neuerlich einen Fall aus der Reihe „ Briefe gegen das Vergessen“ gewählt.
Herr Kudaev benötigt dringend unsere Unterstützung!
Hintergrundinformation:
Rasul Kudaev wurde am 23. Oktober 2005 wegen der mutmasslichen Beteiligung an einem
bewaffneten Überfall auf Regierungsanlagen in der Stadt Naltschik in der russischen
Republik Kabardino-Balkarien festgenommen. Im Zusammenhang mit diesem Überfall
wurde gegen insgesamt 58 Personen Anklage erhoben. Sowohl bei seiner Festnahme als
auch während seiner mehrtägigen Inhaftierung bei der Polizeieinheit für organisierte
Kriminalität (UBOP) wurde Rasul Kudaev gefoltert und anderweitig misshandelt.
Anschliessend verlegte man ihn in das Untersuchungsgefängnis SIZO 1. Rasul Kudaev
leidet Berichten zufolge an einer Erkrankung, welche die Funktion seines Herzens und
seiner Nieren beeinträchtigt. Die erforderliche medizinische Behandlung wird ihm
verweigert.
Am 23. Dezember 2014 verurteilte der Oberste Gerichtshof von Kabardino-Balkarien Rasul
Kudaev zu lebenslanger Haft. Bisher hat noch keine Untersuchung zu den von ihm
erhobenen Foltervorwürfen stattgefunden. Er beteuert weiterhin seine Unschuld.
Der Fall von Rasul Kudaev ist ein eklatantes Beispiel dafür, dass PolizeibeamtInnen in
Russland während laufender Ermittlungen immer wieder Folter und anderweitige
Misshandlungen einsetzen, um «Geständnisse» zu erhalten. Zudem zeigt sein Fall, dass die
Behörden Vorwürfen über derartige Misshandlungen gar nicht oder nicht ausreichend
nachgehen.
Ich bedanke mich im Vorhinein herzlichst für Ihre Mithilfe!
Liebste Grüße Monika Mandl
0650 4063366
Yurii Ya. Chaika
Prosecutor General’s Office of the Russian Federation
Ul. B.Dmitrovka, d.15ª
125993 Moscow GSP-3
RUSSISCHE FÖDERATION
Fax: 00 7 – 49 59 87 58 41
Twitter: @Genproc
Kopie an:
Botschaft der Russischen Föderation
Brunnadernrain 37
3006 Bern
Fax: 031 352 55 95
E-Mail: [email protected]
Sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt
Rasul Kudaev wurde am 23. Oktober 2005 in der Stadt Naltschik festgenommen, gefoltert und in
das Gefängnis von SIZO 1verlegt. Rasul Kudaev leidet Berichten zufolge an einer Erkrankung,
welche die Funktion seines Herzens und seiner Nieren beeinträchtigt. Bisher hat noch keine
Untersuchung zu den von Rasul Kudaev erhobenen Foltervorwürfen stattgefunden. Er beteuert
weiterhin seine Unschuld.
Ich bin sehr besorgt über diese Situation und fordere Sie höflich auf, eine umfassende und
unabhängige Untersuchung zu der mutmasslichen Folterung von Rasul Kudaev einzuleiten,
die Ergebnisse der Ermittlungen zu veröffentlichen und die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen.
Zudem bitte ich Sie sicherzustellen, dass Rasul Kudaev und die weiteren Angeklagten ein
Rechtsmittelverfahren erhalten, das internationalen Standards für faire Verfahren entspricht.
Ausserdem fordere ich Sie auf, dafür zu sorgen, dass Rasul Kudaev bis zu seiner Freilassung
jede erforderliche medizinische Behandlung erhält.
Hochachtungsvoll
NAME
Adresse
Unterschrift
Yurii Ya. Chaika
Prosecutor General’s Office of the Russian Federation
Ul. B.Dmitrovka, d.15ª
125993 Moscow GSP-3
RUSSISCHE FÖDERATION
Fax: 00 7 – 49 59 87 58 41
Twitter: @Genproc
Kopie an:
Botschaft der Russischen Föderation
Brunnadernrain 37
3006 Bern
Fax: 031 352 55 95
E-Mail: [email protected]
Dear Mr. Attorney General
Rasul Kudaev was arrested on 23 October 2005 in the city of Nalchik, tortured and
1verlegt in the prison SIZO. Rasul Kudaev reportedly suffers from a disease which
affects the function of his heart and kidneys. Until now there was no investigation into
the allegations of torture raised by Rasul Kudaev. He still maintains his innocence.
I am very concerned about this situation and urge you to politely initiate a full and
impartial investigation into the alleged torture of Rasul Kudaev to publish and to bring
those responsible to justice, the results of the investigation.
In addition, I ask you to ensure that Rasul Kudaev and the other defendants received
an appeal that meets international fair trial standards.
In addition, I urge you to ensure that Rasul Kudaev receive all necessary medical
treatment until his release.
Yours faithfully,
NAME
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