Institut für Pharmakologie und Toxikologie Univ.- Prof. Dr. med Alexander Pfeifer Direktor 1. Teilklausur Erfolgskontrolle Version 01 für den Kursus der Allgemeinen und Systematischen Pharmakologie und Toxikologie Sommersemester 2014 Bitte beachten Sie die unterschiedlichen Fragentypen ! Seite 1 von 9 1. Welche der folgenden Pharmaka können bei lokaler Gabe am Auge eine Miosis auslösen? 1. 2. 3. 4. Pilocarpin (z.B. PilomannR) Tropicamid (z.B. MydrumR Augentropfen ) Neostigmin (z.B. Neostig) Atropin (z.B. Atropin-POSR) A: nur 4 trifft zu B: nur 1 und 3 treffen zu C: nur 2 und 4 treffen zu D: nur 1, 2 und 3 treffen zu E: 1, 2, 3 und 4 treffen zu 2. Von welchen der folgenden Acetylcholinesterase-Hemmstoffen sind zentralnervöse Wirkungen zu erwarten? 1. 2. 3. 4. Neostigmin (z.B. Neostig) Donepezil (z.B. Aricept R) Pyridostigmin (z.B. MestinonR) Physostigmin (Anticholium R) A: nur 4 trifft zu B: nur 1 und 3 treffen zu C: nur 2 und 4 treffen zu D: nur 1, 2 und 3 treffen zu E: 1, 2, 3 und 4 treffen zu 3. Bei welchen der folgenden Bronchodilatatoren ist bei inhalativer Einnahme mit einem vergleichsweise raschen Wirkungseintritt zu rechnen? 1. 2. 3. 4. Salmeterol (z.B. Servent R) Salbutamol (z.B. SultanolR) Tiotropium (SpirivaR) Formoterol (z.B. ForadilR) A: nur 4 trifft zu B: nur 1 und 3 treffen zu C: nur 2 und 4 treffen zu D: nur 1, 2 und 3 treffen zu E: 1, 2, 3 und 4 treffen zu Klausur am 30.06.2014 Version 01 Seite 2 von 9 4. Bei welchen der folgenden Bronchodilatatoren ist bei inhalativer Einnahme eine Wirkung von deutlich länger als 12 Std. zu erwarten? 1. 2. 3. 4. Indacaterol (z.B. OnbrezR BreezhalerR) Formoterol (z.B. ForadilR) Tiotropium (SpirivaR) Salbutamol (z.B. SultanolR) A: nur 4 trifft zu B: nur 1 und 3 treffen zu C: nur 2 und 4 treffen zu D: nur 1, 2 und 3 treffen zu E: 1, 2, 3 und 4 treffen zu 5. Welcher der folgenden α-Adrenozeptorantagonisten zeichnet sich durch eine Selektivität für den α1A-Subtyp aus? A. B. C. D. E. 6. Welcher der folgenden Arzneistoffe besitzt die höchste Selektivität für ß1Adrenozeptoren im Vergleich zu ß2-Adrenozeptoren? A. B. C. D. E. 7. Yohimbin (z.B. Yocon-GlenwoodR) Urapidil (z.B. EbrantilR) Doxazosin (z.B. CardularR) Terazosin (z.B. FlotrinR) Tamsulosin (z.B. AlnaR) Propranolol (z.B. DocitonR) Carvedilol (z.B. DilatrendR) Atenolol (z.B. TenorminR) Bisoprolol (z.B. ConcorR) Metoprolol (z.B. BelocR) Durch welche der folgenden Eigenschaften zeichnen sich βAdrenozeptorantagonisten der „3. Generation“ aus? Hohe ß2-Adrenozeptor-Selektivität Hohe ß1-Adrenozeptor-Selektivität Zusätzliche, α1-adrenozeptoragonistische Wirkungen Zusätzliche, nicht durch ß-Adrenozeptorantagonismus vermittelte, klinisch relevante vasodilatatorische Wirkung E. Unspezifische Membraneffekte A. B. C. D. Klausur am 30.06.2014 Version 01 Seite 3 von 9 8. Welche der folgenden Wirkungen können durch im Blut zirkulierendes Dopamin über Aktivierung von Dopaminrezeptoren erzielt werden? 1. 2. 3. 4. Vasodilatation im mesenterialen Gefäßbett Tachykarde Rhythmusstörungen Vasodilatation im renalen Gefäßbett Coronardilatation A: nur 4 trifft zu B: nur 1 und 3 treffen zu C: nur 2 und 4 treffen zu D: nur 1, 2 und 3 treffen zu E: 1, 2, 3 und 4 treffen zu 9. Welche der genannten Substanzen können in üblicher Dosierung die AVÜberleitungsgeschwindigkeit am Herzen vermindern? 1. 2. 3. 4. Adenosin (z.B. Adenosin Life Medical) Bisoprolol (z.B. ConcorR) Diltiazem (z.B. DilzemR) Metoprolol (z.B. BelocR) A: nur 4 trifft zu B: nur 1 und 3 treffen zu C: nur 2 und 4 treffen zu D: nur 1, 2 und 3 treffen zu E: 1, 2, 3 und 4 treffen zu 10. Die Plasmakonzentration welches der folgenden Moleküle wird unter Behandlung mit Enalapril (z.B. XanefR) gesenkt? A. B. C. D. E. Renin Angiotensinogen Angiotensin I Angiotensin II Kalium Klausur am 30.06.2014 Version 01 Seite 4 von 9 11. Isosorbiddinitrat (z.B. isoketR) 1. führt zu einer Vasodilatation im Niederdrucksystem und zu einer Verminderung des venösen Rückstromes. 2. ist auch bei sublingualer Anwendung wirksam. 3. hat einen aktiven Metaboliten. 4. sollte zur Vermeidung von Toleranzentwicklung möglichst mit Sildenafil (z.B. RevatioR) kombiniert werden. A: nur 4 trifft zu B: nur 1 und 3 treffen zu C: nur 2 und 4 treffen zu D: nur 1, 2 und 3 treffen zu E: 1, 2, 3 und 4 treffen zu 12. Welche der folgenden α-Adrenozeptor-Agonisten werden als Antihypertonika eingesetzt? 1. 2. 3. 4. Naphazolin (z.B. Televis-StullnR UD) Moxonidin (z.B. CyntR) Tetryzolin ( z.B. Ophtalmin-NR) Clonidin (z.B. CatapresanR) A: nur 4 trifft zu B: nur 1 und 3 treffen zu C: nur 2 und 4 treffen zu D: nur 1, 2 und 3 treffen zu E: 1, 2, 3 und 4 treffen zu 13. Welches der genannten antihypertensiv wirkenden Pharmaka löst am ehesten eine reflektorische Tachykardie aus? A. B. C. D. E. Aliskiren (RasilezR) Amlodipin (z.B. NorvascR) Atenolol (z.B. TenorminR) Nifedipin (z.B. AdalatR) Verapamil (z.B. IsoptinR) Klausur am 30.06.2014 Version 01 Seite 5 von 9 14. Welche der folgenden Wirkstoffe können einen Koronarspasmus aufheben? 1. 2. 3. 4. Nifedipin (z.B. AdalatR) Glyceroltrinitrat (z.B. NitrolingualR) Verapamil (z.B. IsoptinR) Sumatriptan (z.B. ImigranR) A: nur 4 trifft zu B: nur 1 und 3 treffen zu C: nur 2 und 4 treffen zu D: nur 1, 2 und 3 treffen zu E: 1, 2, 3 und 4 treffen zu 15. Cetirizin (z.B. ZyrtecR) 1. 2. 3. 4. hemmt Histamin-H1-Rezeptoren. überwindet gut die Blut-Hirn-Schranke. kann zur Behandlung einer allergischen Konjunktivitis eingesetzt werden. ist in therapeutischen Dosen ein zuverlässig wirkendes Schlafmittel. A: nur 4 trifft zu B: nur 1 und 3 treffen zu C: nur 2 und 4 treffen zu D: nur 1, 2 und 3 treffen zu E: 1, 2, 3 und 4 treffen zu 16. Welches Pharmakon ist in Deutschland für die Gewichtsreduktion zugelassen? A. B. C. D. E. Orlistat Sibutramin Rimonabant Lorcaserin Alle vier Pharmaka sind für diesen Zweck zugelassen. 17. Welches Pharmakon gehört nicht zu den Diuretika? A. B. C. D. E. Furosemid (z.B. LasixR) Hydrochlorothiazid (z.B. EsidrixR) Spironolacton (z.B. AldactoneR) Mannitol (z.B. OsmofundinR) Budesonid (z.B. BudenofalkR) Klausur am 30.06.2014 Version 01 Seite 6 von 9 18. Welche Zuordnungen zwischen Angriffspunkt im Nephron und Diuretikaklasse sind richtig? 1. 2. 3. 4. Henlesche Schleife – Schleifendiuretika Distaler Tubulus - Carboanhydrasehemmer Sammelrohr - K+-sparende Diuretika Proximaler Tubulus - Thiazide A: nur 4 trifft zu B: nur 1 und 3 treffen zu C: nur 2 und 4 treffen zu D: nur 1, 2 und 3 treffen zu E: 1, 2, 3 und 4 treffen zu 19. Welche Aussage ist falsch? A. Heparine wirken über Komplexbildung von ATIII. B. Acetylsalicylsäure (z.B. GodamedR) wirkt über Hemmung der Cyclooxygenase. C. Dabigatran (Pradaxa) wirkt über Faktor-Xa-Inhibition. D. Cumarine wirken über Hemmung der Vitamin-K1-Epoxidreduktase. E. Tranexamsäure (CyklokapronR) hemmt die Fibrinolyse. 20. Welcher der genannten Stoffe ist kein Glucocorticoid? A. B. C. D. E. Cortisol (z.B. Hydrocortison GalenR) Dexamethason (z.B. FortecortinR) Fludrocortison (AstoninR H) Prednisolon (z.B. DecortinR H) Beclometason (z.B. SanasthmaxR) 21. Welches der genannten Arzneimittel senkt stärker erhöhte Triglyceride als erhöhtes Cholesterin? A. B. C. D. E. Ezetimib (EzetrolR) Rosuvastatin (CrestorR) Fenofibrat (z.B. FenobetaR) Colestyramin (z.B. QuantalanR) Keines der unter A. – D. genannten Klausur am 30.06.2014 Version 01 Seite 7 von 9 22. Mit welcher anderen Gruppe von Lipidsenkern sollte Ezetimib bevorzugt kombiniert werden, um LDL-Cholesterin zu senken? A. B. C. D. E. HMG-CoA-Reduktase-Hemmer, wie z.B. Atorvastatin (z.B. SortisR) Gallensäurenbindende Harze, wie z.B. Colestyramin (z.B. QuantalanR) Fibrate, wie z.B. Gemfibrozil (GevilonR) MTP-Inhibitoren, wie Lomitapid (LojuxtaR) Keines der unter A. – D. genannten Arzneimittel 23. Welcher der folgenden Stoffe hat das geringste Verteilungsvolumen? A. B. C. D. E. Imipramin Digoxin Morphin Insulin Propranolol 24. Welche Aussagen zur Halbwertszeit treffen zu? 1. 2. 3. 4. Die Halbwertszeit wird mit tmax quantifiziert. Die Halbwertszeit ist unabhängig vom Verteilungsvolumen. Die Clearance hat keinen Einfluss auf die Halbwertszeit. Die Halbwertszeit ist die Zeitspanne, in der die Plasmakonzentration um die Hälfte abgenommen hat A: nur 4 trifft zu B: nur 1 und 3 treffen zu C: nur 2 und 4 treffen zu D: nur 1, 2 und 3 treffen zu E: 1, 2, 3 und 4 treffen zu 25. Welche Aussage ist falsch? Levothyroxin (z.B. EuthyroxR) A. B. C. D. E. ist ein Mittel der Wahl bei Hypothyreose. kann bei Jodmangel-Struma indiziert sein. besitzt 4 Jod-Atome. hat eine kürzere Halbwertszeit als Triiodthyronin (ThybonR). kann bei unvorsichtiger Dosierung zu Tachykardien führen. Klausur am 30.06.2014 Version 01 Seite 8 von 9 26. Welche Aussage ist falsch? A. B. C. D. E. Propylthiouracil (PropycilR) hemmt die Peroxidase in den Thyreozyten. Natriumperchlorat (IrenatR) hemmt den Natriumiodid-Symporter. Hoch dosiertes Jod verringert die Schilddrüsenaktivität. Lithium hemmt die Freisetzung von Thyroxin aus Thyreoglobulin. Propranolol (z.B. DocitonR) aktiviert ß-Adrenozeptoren. 27. G-Protein gekoppelte Rezeptoren A. B. C. D. E. beeinflussen Ionenkanäle. senken cAMP-Spiegel. erhöhen cAMP-Spiegel. erhöhen Ca2+-Spiegel. Alle Antworten sind richtig. 28. Bei welchem Stoff bzw. dessen Metaboliten steht die Lebertoxizität im Vordergrund? A. B. C. D. E. Methanol Paracetamol Atropin Thallium Blausäure 29. Welche Zuordnungen zwischen Gift und Antidot(en) sind richtig? 1. 2. 3. 4. Blausäure – 4-DMAP, Natriumthiosulfat, Hydroxocobalamin (z.B. CyanokitR) Thallium – Flumazenil (AnexateR) Paracetamol – Acetylcystein (FluimucilR Antidot) Lithium – Silibinin (LegalonR SIL) A: nur 4 trifft zu B: nur 1 und 3 treffen zu C: nur 2 und 4 treffen zu D: nur 1, 2 und 3 treffen zu E: 1, 2, 3 und 4 treffen zu Klausur am 30.06.2014 Version 01 Seite 9 von 9 Seminar der Allgemeinen und Systematischen Pharmakologie und Toxikologie Lösungsschlüssel: SS 14 - 1. Teilklausur 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 B C C B E D D B E D Version 1 11 D 12 C 13 D 14 D 15 B 16 A 17 E 18 B 19 C 20 C 21 22 23 24 25 26 27 28 29 C A D A D E E B B