Masse und Energie; Impuls und Energie 3.2.2 Äquivalenz von Masse und Energie; relativistische Impuls-Energie-Beziehung Äquivalenz von Masse und Energie Wenn sich die Masse mit zunehmender Geschwindigkeit ebenfalls ändert, dann muss die Newtonsche Bewegungsgleichung in der Form dp . d(m$v ) dv dm dv dv dm . F = dt = dt = dm dt $ v + m $ dt = dv $ dt $ v + m $ dt = dv $ v $ v + m $ v bzw. . F = dm dv $ v + m $ v geschrieben werden. Den folgenden Überlegungen werden nur die beiden Beziehungen m0 d(m$v ) m= und F = dt v2 1− c 2 zugrunde gelegt. Außerdem soll der Energieerhaltungssatz in der Form verwendet werden, dass die an einem Körper verrichtete Beschleunigungsarbeit als kinetische Energie des Körpers erhalten bleibt. Dann gilt s s 0 t 0 E kin = ¶ F $ ds = ¶ d(m$v ) dt ds E kin = ¶ dm dv E kin = ¶ m 0 $ − 12 $ − 2v2 0 v c 2 c 3 v m0$ v2 0 v2 c2 E kin = ¶ v E kin = ¶ 3 2 1− v 2 0 E kin = $v+m $ m0 1 2 2 1− v 2 0 dm dv dm dv . $ v + m $ v $ v $ dt $ v + m $ v $ dv $ v $ dv c + 3 2 m 0 $v$ 1− vc 2 2 1− v 2 c 3 c 2 v 0 $v+ 3 1− vc 2 0 $ v $ dt = ¶ dv dt m 0 $ v 2 +m 0 $v−m 0 $ v 2 0 m 0 $c 2 t . $ v + m $ v $ ds = ¶ dm dv 2 c 1− s =¶ c 2 1− v 2 3 2 3 2 dv v dv = ¶ 0 c m 0 $v 2 1− v 2 3 2 dv = c m 0 $c 2 v 2 1− v 2 c 0 − m0 $ c , 2 also Ekin = m $ c 2 − m0 $ c 2 = (m − m0 ) $ c 2 . Bei anderer Anordnung ergibt sich m · c2 = Ekin Gesamtenergie = kinetische Energie + m0 · c2 bzw. + Ruheenergie . Zusammenfassung: Jeder Energie ist eine Masse zugeordnet: E = m · c2. Der Ruhemasse m0 eines Körpers muss die Ruheenergie m0 · c2 zugeordnet werden. Anmerkung: Seite 3-2-2-1 Masse und Energie; Impuls und Energie Die klassische Formel E kin = 12 $ m $ v 2 für die kinetische Energie folgt aus dem relativistischen Energieterm für kleine Geschwindigkeiten, wenn man die Näherung v2 1 1 + 1 l $ 2 c2 2 v 1− c 2 für kleine Geschwindigkeiten v << c verwendet (lineare Approximation). Dann gilt E kin = (m − m 0 ) $ c 2 = 1 1− v2 c2 − 1 $ m0c2 l 1 + 1 2 $ v2 c2 − 1 $ m0c2 = 1 2 $ m0 $ v2 . Relativistische Energie-Impuls-Beziehung Gelegentlich ist es experimentell einfacher, den Impuls p eines Teilchens zu messen als seine Energie. Zum Beispiel kann aus der Beugung von Elementarteilchen die Wellenlänge der zugehörigen Materiewelle und daraus der Impuls p bestimmt werden. Um dann indirekt doch eine Aussage über die Energie W zu erhalten, kann man sich der nachfolgenden Umformung bedienen. Aus p = m · v2 und E = m · c2 folgt: E2 − p2 $ c2 = m2 $ c4 − m2 $ v2 $ c2 = m2 $ c4 $ 1 − E2 − p 2 $ c 2 = m20 $ c 4 = E20 . v2 c2 = m 20 $c 4 2 1− v 2 c $ 1− v2 c2 Zusammenfassung: Zwischen Energie und Impuls besteht der Zusammenhang E2 - p2 · c2 = E02 bzw. p2 · c2 = E2 - E02. Anmerkung: Die obige Beziehung lässt sich für den Sonderfall des Lichts (v = c) noch weiter vereinfachen. Beim Licht wird der Begriff Ruheenergie gegenstandslos; dann gilt E2 - p2 · c2 = 0 bzw. E2 = p2 · c2 oder 2 E = p · c bzw. p = Ec = m$c c = m $ c. Seite 3-2-2-2