Artikel für das info Magazin, August 2014 Praxisklinik Dr. med. dent. Lorenz Bösch Fachzahnarzt für Oralchirurgie Implantologie, MSc Dr. Klaus Berger, Zahnarzt 75179 Pforzheim Martin-Niemöller Straße 2 Tel. 07231 – 440128 Fax.07231- 455816 www.zahn-praxisklinik-pforzheim. Moderne zahnärztliche Behandlungskonzepte Moderne Behandlungsmethoden sind heute in der Zahnheilkunde nicht mehr weg zu denken. Wurden vor 50 Jahren die meisten marktoten Zähne noch extrahiert, vor 30 Jahren die meisten Zahnlücken durch eine Brücken oder durch herausnehmbare Prothesen versorgt, oder noch vor 10 Jahren die meisten Röntgenaufnahmen als zweidimensionale Darstellungen auf dem Röntgennegativfilm dargestellt, werden Werden heute ca. ca. ca. ca. 10 Millionen Wurzelbehandlungen im Jahr in Deutschland durchgeführt 1 Million Implantate als Pfeilerzähne eingesetzt. In Europa sind es ca. 4 Millionen - weltweit sogar über 9 Millionen Implantate pro Jahr Ca.- 70 -90 % reduziert sich die Strahlenbelastung bei der Umstellung von konventionellen zweidimensionalen Röntgen auf die digitale Röntgentechnologie So sind heute schon ungefähr 70 % der Praxen auf digitale Röntgenverfahren umgestellt. Ca. 2000 digitale Volumentomografen ( 3 –d Röntgen) (DVT) Geräte sind heute fast flächendeckend in Deutschland aufgestellt. Das .entspricht ca. 500 000 -700 000 Aufnahmen pro Jahr Wissensfortschritt und innovative Techniken verändern in unaufhaltsamen Schritten die medizinischen und zahnmedizinischen Therapiekonzepte. An Hand von drei verschiedenen Behandlungen sollen diese kurz vorgestellt werden. A. Die Wurzelbehandlung( Endodontie) Für viele Patienten ist die Wurzelbehandlung eine Möglichkeit, den Zahn bei einer Wurzelentzündung oder bereits abgestorbenem Zahnnerven zu erhalten um eine Entfernung des Zahns zu vermeiden. Die Wurzelbehandlung an sich zählt zu den anspruchsvollen Behandlungsbereichen in der Zahnmedizin, da der Zahnnerv mit den dazugehörigen anatomischen Strukturen sehr verästelt und komplex gestaltet sein kann und diese Strukturen zudem sehr klein dimensioniert sind. Wir haben die modernsten Gerätschaften und Arbeitsmittel zur Verfügung, um diese Strukturen für eine adäquate Bearbeitung sichtbar zu machen und somit die Erfolgsquote der Wurzelbehandlung deutlich zu erhöhen um dadurch den betreffenden Zahn langfristig zu erhalten. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Wurzelbehandlung ist die Reduzierung der Keimzahl in den mit Bakterien besiedelten Wurzelkanälen. Der erste Schritt hierzu ist in der modernen Wurzelbehandlung die Verwendung des sogenannten Kofferdams, um den betroffenen Zahn von der Mundhöhle und vor allem dem stark keimhaltigen Speichel abzuschirmen. Der Kofferdam ist ein Latextuch, das über den Zahn gestülpt und aufgespannt wird. Somit kann kein Speichel mehr in den Zahn gelangen und das komplexe Kanalsystem zusätzlich kontaminieren. Zu einer erfolgreichen Wurzelbehandlung gehört zudem die komplette Erfassung der anatomischen Strukturen, die nur wenige Zehntelmillimeter groß und mit dem bloßen Auge in ihrer Komplexität nicht erfassbar sind. Dies kann dazu führen, dass das Wurzelkanalsystem nicht vollständig gereinigt und desinfiziert wird, was zu einer erneuten Entzündung führen kann. Wir verwenden aus diesem Grund ein Mikroskop, denn durch die Vergrößerung und der besseren Übersicht kann somit die Wurzelbehandlung sicher durchgeführt und unzureichend bearbeitete Strukturen vermieden werden. Wurzelkanäle können sehr stark gekrümmt sein, was eine adäquate Reinigung mit herkömmlichen, kaum flexiblen Handinstrumenten nahezu unmöglich macht. Durch die Verwendung von flexiblen Nickel-Titan-Instrumenten können auch diese Bereiche maschinell bearbeitet werden. Doch nicht nur die maschinelle Reinigung der Wurzelkanäle ist für den Erfolg ausschlaggebend, sondern auch die chemische Desinfektion. Diese erfolgt mittels unterschiedlicher desinfizierender Spüllösungen, um ein möglichst großes Keimspektrum zu bekämpfen. Die häufigste Ursache für einen Misserfolg bei der Wurzelbehandlung ist die unvollständige Aufbereitung und anschließende Abfüllung der Wurzelkanäle. Wenn diese Strukturen nicht bis zur Wurzelspitze bearbeitet und desinfiziert wurden verbleiben dort Bakterien, die zu einer erneuten Entzündung führen können. Um dies zu vermeiden verwenden wir zusätzlich zu speziellen Röntgenaufnahmen ein elektronisches Längenmessgerät, um die Wurzelkanallänge exakt bestimmen zu können. Nach einer erfolgreichen Wurzelbehandlung ist es wichtig, den Zahn langfristig zu schützen. Deswegen werden wurzelbehandelte Zähne sofort mit einer definitiven, Bakteriendichten Füllung versorgt. Dadurch haben Bakterien keine Möglichkeit mehr, in die Zahnwurzeln einzudringen. Für ein Beratungsgespräch und weiterführende Informationen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung. B. Digitale Volumentomografie (DVT) Die digitale Volumentomographie ist ein dreidimensionales, bildgebendes Verfahren. Dieses Verfahren kommt unter Nutzung von Röntgenstrahlung in der Hals- NasenOhrenheilkunde, der Mund- Kiefer- Geschichtschirurgie und der Zahnmedizin zum Einsatz. Die dentale Röntgendiagnostik bewegt sich unaufhaltsam in die 3. Dimension. Die hohen Anforderungen in der oralen Chirurgie und in der Mund- KieferGesichtschirurgie werden mit der 3D- Röntgentechnik erfüllt. Die digitale Volumentomographie (DVT) erzeugt wie die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT) Schnittbilder. Wie bei der Panoramaschichtaufnahme, rotiert beim DVT eine Röntgenröhre um einen liegenden, sitzenden oder stehenden Patienten. Die DVT entspricht einer Vielzahl an zweidimensionalen Röntgenaufnahmen, aus welchen direkt ein dreidimensionaler Bilddatensatz errechnet wird. Das dreidimensionale Röntgen (DVT) ermöglicht, im Vergleich zum zweidimensionalen Röntgen (z.B. Panoramaschichtaufnahme) eine detaillierte Darstellung der abgebildeten anatomischen Strukturen in allen Richtungen des Raumes ohne überlagernde Störschatten. Daraus resultiert ein hoher Informationsgehalt dreidimensionaler Aufnahmen. Durch die DVT kann man eine Reduzierung der Strahlenbelastung im direkten Vergleich zur CT um das 15-fache erzielen und dies ohne große Einbußen in der Darstellungsgenauigkeit. Jedoch kann die Bildgebung mit einem DVT nur oberhalb des Kopfes durchgeführt werden, so dass die Anwendung in den oben genannten Fachbereichen, und natürlich in der Zahnmedizin, beschränkt ist. Die DVT findet in der Implantologie einen in hohem Maße wichtigen Stellenwert. Sie bietet durch ihre 3d- Darstellung eine sichere Ermittlung der knöchernen Ausgangslage, zudem ermöglicht sie eine genaue Planung und somit auf diese Weise eine sichere Implantation. Weiterhin wird erst durch einen 3D- Datensatz eine schablonenbasierte, minimalinvasive Implantation am Patienten möglich gemacht. C. Die zahnärztliche Implantation Implantate werden in der Zahnheilkunde immer mehr zur Versorgung von Patienten mit Zahnlücken verwendet. Pro Jahr werden mehr als 1 Mio. Implantate gesetzt .Die Tendenz ist progredient steigend. Die wenigsten Menschen möchten heute noch mit herausnehmbaren Prothesen versorgt werden. Die Zeit in den Zahnersatz Luxus oder nur Kauschienen waren gehört der Vergangenheit an. Die Menschen möchten die verlorengegangenen Zähne wieder fest im Kiefer verankert haben. Dieser Wunsch ist nur mit Implantaten möglich. Kaum ein anderes Instrument in unserem Fachbereich hat in den letzten Jahren die Zahnmedizin so revolutioniert wie das Einbringen von Zahnimplantaten. Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die in den Kieferknochen eingebracht werden, um verlorengegangen Zahnpfeiler zu ersetzen. Es gibt verschiedene Formen von Implantaten, entweder schrauben- oder wurzelförmige Konstruktionen aus Titan oder Keramik. Wir haben diese präzise Technik als eine unserer Systemlösungen entwickelt. Ob als Ersatz fehlender Zähne, zur Überbrückung oder als Befestigungstechnik für Prothesen. Eine ästhetische und sichere Lösung, die wir ambulant durchführen. Implantateingriffe sind weniger schmerzhaft als angenommen wird. Durch präzise präoperative Diagnostik mit digitalem Röntgen, und DVT (Volumentomografie), kann ein optimales Ergebnis erreicht werden. Was spricht für Implantate? • • • • Die Zahnsubstanz der Nachbarzähne bleibt erhalten. Der Knochenabbau kann verhindert werden. Es werden festsitzende Versorgungen möglich, wo bei herkömmlicher Behandlung nur eine Prothese möglich gewesen wäre. Die Ästhetik, sowie die damit verbundene Sicherheit beim Zahnersatz bietet Lebensqualität pur. Festsitzende Zähne ein Leben lang auf Implantaten. Zahnimplantate verwachsen im eigenen Knochen. Die Knochenzellen wachsen auf die Implantatschraube auf und verbinden damit die Knochenmatrix mit dem Implantatkörper. Sie eignen sich dadurch optimal als feste Pfeiler für Einzelzähne, Brücken oder Prothesen. Die von uns eingesetzten Implantate bestehen in der Regel aus dem extrem haltbaren und korrosionsbeständigen Metall Titan. Der größte Vorteil von Titan besteht darin, dass es keine immunologische Abstoßungsreaktion (Implantatallergie) hervorruft. Der Knochen verbindet sich mit dem Titan zu einer festen Einheit, es entsteht eine so genannte Osseointegration. Aufgrund der besonderen Materialeigenschaften finden Titanimplantate ebenfalls in der allgemeinen Chirurgie für künstliche Hüft-, Knie- und auch Schultergelenke Verwendung. Dr. Bösch ist auf Grund seiner Qualifikation ein ausgewiesener Implantat-Spezialist mit nachweisbar mehreren tausend durchgeführten implantologischen Eingriffen. Bei fast allen Implantattionen fertigen wir vorab eine dreidimensionale Röntgenaufnahme, eine so genannte DVT (digitale Volumentomografie) an. Dieses bei in uns der Praxisklinik befindliche Röntgenschichtgerät liefert uns in Sekundenschnelle präzise und dreidimensionale Röntgenbilder im Scan. Dadurch können wir die optimale Lage des Implantates vorausberechnen und es exakt in die richtige Position im Kiefer implantieren. Das bedeutet Risikominimierung und Sicherheit für den Patienten und den Operateur. Durch die zuvor hergestellten Operationsschablonen in Verbindung mit der DVT Aufnahme ist diese Hightech-Methode in einer modernen ambulanten oralchirurgischen und implantologischen Fachpraxis nicht mehr wegzudenken. Dieses sichere Operationsverfahren kann schmerzfrei in unserer Praxisklinik in Pforzheim ambulant in Narkose, in Lokalanästhesie oder in Anagalosedierung (Dämmerschlaf) durchgeführt werden. Zusammenfassend spricht für das Einsetzen von Implantaten, dass die Nachbarzähne geschont werden. Ein Knochenverlust kann durch eine Implantation verhindert werden, es werden festsitzende Zahnersatzlösungen möglich, wo bei herkömmlicher Behandlung nur eine Prothese möglich gewesen wäre. Die Ästhetik und die damit verbundene Sicherheit bietet Lebensqualität pur. Dr. Lorenz Bösch, Zahnarzt für Oralchirurgie Dr. Meike Schäfer, Zahnärztin, TS Endodontie Fr. Teresa Quotadamo, Zahnärztin