Massenmittelpunkt - homepage.ruhr-uni

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Massenmittelpunkt
y
Massenmittelpunkt eines
Systems von Massepunkten:
m3
(7;12)
3,4 g
2-dimensionale Anordnung:
m ⋅r
r  xs  i i i
1
r
rs =   =
=
⋅ ∑ mi ⋅ ri
 ys 
∑ mi M i
M = 7,1 g
xs = 8,28
ys = 5,75
xs =
ys (0;0)
1,2 g
m1
i
(14;0)
2,5 g
xs
m2
x
∆mi = ρ( ri ) ⋅ dVi
z
y
x
 xi 
r
ri =  yi 
z 
 i
ys =
1
⋅ ∑ mi ⋅ xi
M i
M=
1
⋅ ∑ mi ⋅ yi
M i
mi
i
Massenmittelpunkt eines
starren Körpers (3-dimens.):
 xs 
r  
rs =  ys  ≅
z 
 s
=
∑ r ⋅ ∆m
∑ ∆m
i
i
i
i
=
1
r
⋅ ∑ ri ⋅ ∆mi
M i
i
1
r
r
⋅ ∑ ri ⋅ρ( ri ) ⋅ ∆Vi
M i
Grenzübergang ∆Vi = ∆x ⋅ ∆y ⋅ ∆z
→ dV = dx ⋅ dx ⋅ dz
 xs 
1
1
r
r
r r
rs =  ys  =
⋅ ∫ r ⋅ dm = ⋅ ∫ r ⋅ ρ( r ) ⋅ dV
M
z  M
 s
Bei symmetrischen Körpern mit (r ) const liegt der
Massenmittelpunkt stets genau im Symmetrie-Zentrum
Translationsbewegung starrer Körper
MassenMittelpunkt
MassenMittelpunkt
F3
F3
F1
F2
F1 + F2
F1 + F2
F1 + F2 + F3
Bei einem starren Körper kann der Angriffspunkt einer Kraft entlang
ihrer Richtung (”Wirklinie”) beliebig verschoben werden, ohne ihre
Wirkung auf den Körper zu verändern
Wenn die Resultierende der angreifenden Kräfte mit ihrer
Wirklinie durch den Massenmittelpunkt verläuft, bewegt
sich ein starrer Körper so, als ob seine gesamte Masse M
im Massenmittelpunkt konzentriert sei:
es tritt keine Drehung im Raum auf
es gilt die Bewegungsgleichung Fres =
Fi = M ⋅ a
Drehbewegung starrer Körper
MassenMittelpunkt
(DrehAchse)
Bei einem starren Körper
führt eine angreifende
Kraft nur dann zu einer
Drehung, wenn die
Wirklinie der Kraft nicht
durch die Drehachse
verläuft
Ursache für ungleichförmige Drehbewegung
(= Änderung der Winkelgeschwindigkeit):
Drehmoment
F
h
r sin
r
skalare Formel für den Fall, dass
F und r in der Drehebene (d.h.
senkrecht zur Drehachse) liegen:
M
F r sin
F h
vektorielle Formel unter Verwendung
des Kreuzproduktes zweier Vektoren
[allgemein: a × b = a ⋅ b ⋅ sin(Ra, b) ]:
M =r ×F
Anmerkung: Das Drehmoment als Ursache für eine Änderung der
Winkelgeschwindigkeit übernimmt die Rolle der Kraft als Ursache
für eine Änderung der linearen Geschwindigkeit
Trägheitsmomente und Steiner’scher Satz
Das Trägheitsmoment eines Körpers
setzt sich additiv zusammen aus dem
Trägheitsmoment IS bzgl. der Schwerpunktachse und dem Trägheitsmoment
2
m h der Gesamtmasse bzgl. der zur
Schwerpunktachse parallelen Drehachse
I = ∫ r 2 dm = ∫  ( x − a )2 + ( y − b) 2  dm
⇒ I = ∫ r 2dm = I S + m h 2
Kreisel
r
r r
M = m rs × aG → M = m g ⋅ d
r r
dL = M dt
dϕ
r
r
L =I ⋅ω
ωp =
→ dL = M ⋅ dt = L ⋅ d ϕ
d ϕ M mg ⋅ d
=
=
dt
L
I ⋅ω
Winkelgeschwindigkeit der Präzession
(weitere Informationen und Demonstrationen unter
http://www.hcrs.at/GYRO.HTM )
Kreiselkompass
Gegenüberstellung von Translation und Rotation
Translation (feste Richtung)
Rotation (feste Achse)
Ort
r
r
Winkelposition
r
θ
Geschwindigkeit
r
r
v = d r / dt
Winkelgeschw.
r
r
ω = d θ / dt
Beschleunigung
r
r
a = d v / dt
Winkelbeschl.
r
r
α = d ω / dt
(träge) Masse
m
Trägheitsmoment
I = ∫ r 2 dm
Kraft
2. Newton-Axiom
Arbeit
r
F
r
r
Fges = m ⋅ a
r
r
Fges = d p / dt
r r
dW = F ⋅ d r
1
Ekintrans = mv2
2
r
Leistung (F = const) P = F ⋅ vr
Kin. Energie
Drehmoment
r r r
M =r ×F
2. Newton-Axiom
r
r
M = I ⋅α
r
r
M = dL / dt
Arbeit
r r
dW = M ⋅ d θ
Kin. Energie
Leistung (M = const)
1
Ekinrot = I ω2
2
r r
P = M ⋅ω
linearer Impuls
r
r
p = m⋅v
r
r
pges = ∑ pi
Drehimpuls
r r r
l=r× p
r
r
r
L = ∑ li = I ⋅ ω
Erhaltungssatz
r
p ges = const
Erhaltungssatz
r
L = const
Rolle und Flaschenzug
“feste” Rolle
(Umlenkung ohne Kraftreduktion)
VerteilungderGewichtskraft
auf n “lose” Rollen:
1
Flr = ⋅ FG
n
“lose” Rolle
(Halbierung der Gewichtskraft)
Halbierungder Gewichtskraft
aneiner “losen” Rolle
1
1
Fzug = ⋅ Flr =
⋅ FG
2
2n
Bindungsenergie pro Nukleon
(als Funktion der Massenzahl A)
Kurve:
Bethe-Weizsäcker-Formel
(Tröpfchen-Modell)
(Alonso-Finn: Quantenphysik und statistische Physik, S. 321)
Folie 23
selbst-erhaltende Kettenreaktion:
jeder Spaltprozess erzeugt im Mittel
genau einen neuen Spaltprozess
→ Steuerungdes
Neutronen-Haushalts
wesentliche Komponenten eines Kern-Reaktors:
1) Brennstoff
(z.B. 235U in ausreichender Menge)
2) Moderator
(zum “Abbremsen” der schnellen Spaltungs-Neutronen)
3) Steuerstäbe
(zur kontrollierten Absorption überzähliger Neutronen)
z.B.
113
48
Cd + n →
114
48
Cd + γ oder
10
5
B + n → 73Li + α + γ
4) Kühlmittel (zur Wärme-Abfuhr)
Folie41
Fusionsreaktionen sind die Energiequelle der Sonne und der Sterne. Bei einer Fusionsreaktion verschmelzen
leichte Atomkerne zu massereicheren. Der Fusionsprozeß wandelt Masse (m) gemäß der Einstein-Formel
E = mc2 in kinetische Energie (E) um. Eine Abfolge verschiedener Fusionsreaktionen, die sich “Proton-ProtonKette” nennt, erzeugt den größten Teil der Energie unserer Sonne und wird dies noch für einige Milliarden
Jahre tun. Die p-p-Kette geht aus von Protonen, den Kernen des einfachen Wasserstoffatoms, und endet bei
Alphateilchen, den Kernen des Heliumatoms.
ENERGIEQUELLEN UND UMWANDLUNG
Fusion
Physik einer fundamentalen Energiequelle
Um
Fusion auf der Erde Wirklichkeit werden zu lassen, müssen Atome auf extrem hohe Temperaturen aufgeheiz
werden, typisch auf mehr als 10 Millionen K. In diesem Zustand sind Atome ionisiert, sie bilden ein Plasma. Fü
die Erzeugung nutzbarer Energie ist es notwendig, das Plasma lange genug zusammenzuhalten, d.h. e
einzuschließen, damit genügend viele Verschmelzungsreaktionen stattfinden können. Wenn es gelingt
Fusionskraftwerke zu bauen, hätten wir eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle zur Verfügung. Die Brennstoff
Deuterium und Lithium sind im Überfluß auf der Erde vorhanden. Wesentliche Fortschritte sind auf dem Weg z
diesem Ziel bereits erreicht worden.
PLASMA – DER VIERTE AGGREGATZUSTAND
EIN ÜBERBLICK ÜBER ENERGIEUMWANDLUNGSPROZESSE
EIGENSCHAFTEN TYPISCHER PLASMEN
Energie kann viele verschiedene Formen annehmen und eine Vielzahl von Mechanismen kann eine
Form in eine andere umwandeln. Während der Gesamtbetrag der Energie immer gleich bleibt,
schränken die meisten Umwandlungsprozesse den tatsächlich nutzbaren Betrag spürbar ein.
Plasmen bestehen aus frei beweglichen geladenen Teilchen, d.h. Elektronen und Ionen. Sie entstehen bei
extrem hohen Temperaturen, wenn Elektronen vom bis dahin neutralen Atom abgetrennt werden. Sie sind in
der Natur und im Universum allgegenwärtig. So bestehen Sterne z.B. vorwiegend aus Plasma. Man bezeichnet Plasmen als den vierten Aggregatzustand, weil sie einzigartige physikalische Eigenschaften aufweisen, die
sie von Festkörpern, Flüssigkeiten und Gasen deutlich unterscheiden. Die Temperaturen und Dichten von
Plasmen erstrecken sich über einen extrem weiten Parameterbereich.
nutzbare Energie
mechanisch
elektrisch
10
Wärme
VerlustEnergie
Physikalische Parameter energiefreisetzender Reaktionen
Reaktionstyp:
chemisch
Beispielreaktion
C + O2
⇒ CO2
1n + 235U
⇒143Ba +91Kr + 21n
D (2H) + T (3H)
⇒ 4He+1n
verwendeter
Brennstoff
Kohle,Öl
und Luft
UO2 (3% 235U
+ 97% 238U)
Deuterium
und Lithium
1000
1000
100 000 000
2,1 x 1012
3,4 x 1014
Typ. Temperatur (K)
Kernspaltung
Kernfusion
ZWEI WICHTIGE FUSIONSPROZESSE
pro kg Brennstoff
freigesetzte E (J/kg) 3,3 x 107
D + T ⇒ 4He + 1n
für die erste Generation von Fusionskraftwerken
Brennstoffe
WIE DIE FUSION FUNKTIONIERT
D
DIE KERNPHYSIK DER FUSION
Fusion
20 keV
Endprodukte
3,5 MeV
p
He
6
Li
4
2
0
16
O
3 He
D
0
T
10
20
Kernmasse (u)
nur Elemente geringer Masse
Bindungsenergie
pro Nukleon (MeV)
Bindungsenergie
pro Nukleon (MeV)
8
12 C
T
10
62Ni
Fusionsreaktionen
setzen
Energie frei
5
0
1
20 keV
Energie von 1 eV entspricht einer Temperatur
von 11 600 K.
50
100
150
Kernmasse (u)
200
Abgeleitet aus der Einstein-Formel ∆E = mc2. ∆E = pro Reaktion freigesetzte Energie;
mi = Summe der Einzelmassen vor der Reaktion; mf = Summe der Massen der Reaktionsprodukte. In SI-Einheiten beträgt der Umrechnungsfaktor k=1; er beträgt 931,466
MeV/uc2, wenn E in MeV und m in atomaren Masseeinheiten (u) genommen wird.
Teilchen Masse (u*)
Neutron
1,008665
Proton
1,007276
Deuteron
2,013553
Triton
3,015500
Helium-3
3,014932
Helium-4
4,001506
* 1 u = 1,66054 x 10-27 kg = 931,466 MeV/c2
Ratenkoeffizient R (m 3/s)
(Die Masse des Elektrons beträgt 0,000549 u.)
Bezeichnung
n (1n)
p (1H)
D (2H)
T (3H)
3He
α (4He)
Ratenkoeffizienten von Fusionsreaktionen
10 –20
D+T
10 –24
10 –28
10 –46
10 –50
107
p+p
Hauptmechanismus
in der Sonne
108
109
1010
T ion (K)
Reaktionsrate der Fusion = R n1n2
n1,n2 = Dichten der Reaktionspartner (Ionen/m3); R = Ratenkoeffizient (m3/s).
Multipliziert mit ∆E erhält man die Leistungsdichte des Fusionsprozesses.
γ
4He
3He
p
D
ν
e+
e-
γ
γ
γ
6Be
p
SCHAFFUNG FUSIONSRELEVANTER BEDINGUNGEN
PLASMAHEIZUNG UND -EINSCHLUSS
Schwerkraft
Magnetfelder
Massenträgheit
Für die Fusion
werden Hochtemperaturplasmen
benötigt, die hinreichend lange
bei hoher Dichte
eingeschlossen
werden müssen,
um Energie
freizusetzen.
Plasma eines entstehenden
Sterns
Tokamak
Tokamak
Laserfusion
Laserfusion
Typische
Dimensionen:
Heizmechanismen:
<--------- Größe: 1019 m---------->
Lebensdauer: 1015 - 1018 s
Einschluß:
<---------- Größe: 10 m ---------->
Lebensdauer: 10-2 - 106 s
• elektromagnetische Wellen
• Kompression
• Energie der Fusionsprodukte • ohm’sche Heizung
(elektrischer Strom)
• Neutralstrahl-Injektion
(Wasserstoff-Atomstrahlen)
• Kompression
• Energie der Fusionsprodukte
<------------ Größe:10-1 m ------------>
Lebensdauer: 10-9 - 10-7 s
• Kompression
(durch Laser- oder Ionenstrahlen
bzw. durch in Folge entstehende
Röntgenstrahlen verursachte
Implosion)
• Energie der Fusionsprodukte
Blitz
Neon
interstellarer Raum
Polarlichter
Fluoreszenzlicht
Flammen
109
1015
Festkörper,
Flüssigkeiten
und Gase.
Zu kalt und
zu dicht
für Plasmen.
1027 1033
1021
Dichte (Anzahl geladener Teilchen / m3)
p
p
n
1 eV = 1,6022 x 10-19 J. Die mittlere kinetische
Spaltungsreaktionen
setzen
Energie frei
Nukleare Reaktionsenergie : ∆E = k (mi-mf) c2
Einige Kernmassen
14,1 MeV
γ
γ
3He
p
p
Bindingsenergie pro Nukleon in Abhängigkeit der Kernmasse
4
ee+
4He
Die Verschmelzung von Elementen geringer Masse setzt genau wie die Spaltung
von Elementen hoher Masse Energie frei.
10
ν
D
Sonneninneres
Sonnenkorona
Sonnenwind
102
103
“p-p”: DIE SOLARE FUSIONSKETTE
p
kosmische
Nebel
106
104
Trägheitsfusion
magnetische
Fusion
8
Temperatur (K)
Umwandlung
nutzbare Eaus = η Eein
η = thermodynamischer
Wirkungsgrad; 10-40%
sind typisch.
AbfallMaterialien
F U S I O N M Ö G L I C H M AC H E N
EXPERIMENTELLE ERGEBNISSE DER FUSIONSFORSCHUNG
Sowohl die Trägheitsfusion als auch die magnetische Fusion konzentrieren sich auf das Verständnis von
Plasmaeinschluß und -heizung. Die Forschungsanstrengungen haben zu höheren Plasmatemperaturen Ti,
Dichten ni und Energieeinschlußzeiten τ geführt. Zukünftige Fusionskraftwerke werden eine Leistung von
typisch 1 GW liefern. Ihre Plasmen werden eine Temperatur von etwa Ti = 120 Millionen K haben,
während der Einschlußparameter niτ etwa 2 x 1020 m-3 s betragen wird.
Einschlußparameter n i τ (m-3s)
Grundtyp
chemisch,
Schwerkraft,
nuklear ,
solar, usw.
1021
reaktorrelevante
Bedingungen
20
10
1019
1018
seit 1990
1980-90
1975-80
magnetisch
1970-75
1017
10 6
10 7
Trägheitsfusion
10 8
109
Ionentemperatur (K)
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CPEP ist eine gemeinnützige Organisation von Lehrern, Dozenten und Physikern mit maßgeblicher Beteiligung von Studenten. Öffentlich
und private Förderung sowie die Unterstützung durch Forschungsinstitute waren für dieses Projekt wesentlich und werden es auch
Zukunft sein. Dieses Poster wurde von CPEP mit Hilfe der folgenden Organisationen entworfen: the AIP journal Physics of Plasmas, th
Division of Plasma Physics of the APS, General Atomics, Lawrence Livermore National Laboratory, Massachusetts Institute of Technolog
Princeton Plasma Physics Laboratory, the University of Rochester Laboratory for Laser Energetics, the U.S. Department of Energy und da
Trilateral Euregio Cluster. Graphiken: NASA, the National Solar Observatory, Steve Albers und die oben genannten Organisationen.
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