Newsletter Nr. 04 2009 - Österreichischer Astrologenverband

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news
04 / 2009
Einzelpreis: € 2,50
Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes
Alle Jahre wieder ...
oeav-Weihnachtsfeier mit Astro-Kabarett
16. Dezember 2009 im Don Bosco Haus, Wien 13.
Mag. Andrea Kahr
Wie jedes Jahr lud der oeav auch
heuer wieder seine Mitglieder und
Freunde zur gemeinsamen Weihnachtsfeier. Die Gäste kamen
zahlreich – trotz unwirtlicher
Bedingungen: Hatte es doch
ausgerechnet am 16. Dezember
sehr stark geschneit. Das tat
jedoch der Stimmung keinen
Abbruch. Beim Empfang wartete
Mag. Gabriela Steiner auf die
Gäste und übergab sogleich eine
vorweihnachtliche Überraschung:
eine kleine Kerze, ein Strohstern
und eine süße Leckerei. Der Saal
im Don Bosco Haus war festlich
geschmückt und die Brötchen am
Buffet waren köstlich. Auch der
selbst gemachte Punsch fand
großen Anklang, abgerundet wurde
die Verköstigung durch leckere
Weihnachtsbäckerei, die auf den
Tischen zur freien Entnahme
angerichtet war.
Festlich geschmückter Saal im Don Bosco Haus
(Foto © Ignaz Krebs-Reisner)
Für die Ausschank der Getränke
sorgten Karoline Plasonig, Irene
Schachner, Mag. Erwin Frank und
Mag. Gabriela Steiner. Als Fotograf
der Weihnachtsfeier war Ignaz
Krebs-Reisner im Einsatz.
Um 19:30h begrüßte Mag. Maria
Luise Mathis zunächst die Gäste
und bedankte sich bei den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
des Vorstandes für die Zusammenarbeit und deren Einsatz.
Kurz
darauf
eröffnete
die
oeavPräsidentin die Feier mit dem
Vortrag „Zeiten der Wende“. Dabei
sprach sie über die Zyklen der
Planetenbahnen und die dadurch
zu erwartende Zeitqualität in den
nächsten Jahren (Anmerkung der
Redaktion: Artikelserie startet in
dieser Ausgabe der oeav-news auf
Seite 6/7).
Nach dem anspruchsvollen und
sehr interessanten Vortrag folgte
eine kurze Pause, in der sich die
Gäste nochmals am Buffet laben
konnten.
Darauf folgte das beliebte AstroKabarett von Günter Suda. Auch
heuer wieder ließ er das Publikum
entscheiden, welche Zeichen er
aufs Korn nehmen würde: Diesmal
wurden Jungfrau, Krebs, Stier und
Widder
gezogen.
Letzterem
schrieb Günter Suda sogleich die
Eigenschaft zu: „mit dem Kopf
Günter Suda
(Foto © Ignaz Krebs-Reisner)
durch die Wand ist noch zu
langsam“. Der Stier sammelt gerne
und wenn er eine Liebeserklärung
abgibt, lautet diese „Du bist mein
Schatz“. Die Krebse seien so
sensibel, meinte Suda, sie würden
sogar bei der Hundefutterwerbung
im
Fernsehen
weinen.
Und
natürlich hatte er auch für die
Jungfrau eine treffende
Aussage auf Lager:
Sie leben so gesund, dass sie
eigentlich „wie neu“ sterben. Wie
immer war die Vorstellung viel zu
schnell vorüber, und nach ein paar
Zugaben verabschiedete sich Suda
vom Publikum. Der Abend klang
bei gemütlichem Beisammensitzen
aus.
Und so ging wieder einmal
ereignisreiches Jahr vorüber.
oeav wünscht allen Mitgliedern
Freunden einen guten Start
neue Jahrzehnt!
ein
Der
und
ins
express *** express *** express *** express *** express *** express *** express
Seite 6/7:
Zeiten der Wende
Ausblick auf die Zeitqualität der nächsten
Jahre anhand der Zyklen der Planetenbahnen
Seite 8/9:
Theater des Lebens
Dr. Peter Orban nahm
beim oeav-Vortrag die
Zeichen Waage und
Skorpion unter die Lupe
Seite 10/11:
Die Säftelehre des
Galen
Fortsetzung der Serie
zur Humoralpathologie
von Dr. Esther Schober
Seite 12:
Kinesiologie und
Astrologie
Einführung in die neue
Artikelserie von Gildis
Klaunzer-Binder
2
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weihnachtsfeier
Fortsetzung von Seite 1 (alle Fotos © Ignaz Krebs-Reisner)
symposium
news 04 / 2009 3
13. Internationales Zürcher Symposium
für Astrologie
28./29. November 2009, Zürich
Trudy Baumann
Beatrice Ganz eröffnete das 13.
Internationale Zürcher Symposium
für Astrologie mit herzlichen
Worten. Diese Institution wurde
1997 von ihr, geprüftes Mitglied
DAV und Fachmitglied SAB/SAF,
ins Leben gerufen. Das Symposium hat sich erfolgreich etabliert
und will Beziehungen aufzeigen,
die zu anderen Wissensgebieten
bestehen, und die Akzeptanz der
Astrologie in der Gesellschaft
allgemein fördern. In Workshops
sollen die Anwesenden durch die
Deutung ihrer Horoskope die
Zuverlässigkeit der astrologischen
Aussagen erfahren können und die
empirische
Erfahrungs-Wissenschaft bewiesen werden.
Alle Fotos in diesem Artikel
© www.zuercher-symposium.ch
Ein Blick ins Publikum im Au Premier
seiner
zweiten
Funktion
als
Referent
stellte
er
Roberto
Assagiolis Psychosynthese und
ihren Nutzen für die Astrologie vor.
Das berühmte Diktum „Werde was
du bist“ beleuchtete er mit
Assagiolis Konzept der „Teilpersönlichkeiten“.
Durch
das
Bewusstsein der unterschiedlichen
Persönlichkeitsanteile und deren
Synthese wird ein ganzheitliches
Leben möglich. Am Beispiel der
Horoskope von Roberto Assagioli
(Psychosynthese) selber und Erich
Fromm („Die Kunst des Liebens“)
zeigte Thurnher schließlich, welche
„Teilpersönlichkeiten“ in deren
Hauptwerken
zur
Synthese
gebracht wurden.
Beatrice Ganz, Zürich CH)
Beatrice Ganz hieß insbesondere
die vielen neuen Teilnehmer/innen
willkommen und lud sie ein, sich
bereits als Stammgäste zu fühlen.
Die lebendige und angeregte
Atmosphäre des Symposiums,
nicht
zuletzt
die
umsichtige
Organisation, boten dafür die
besten Voraussetzungen. Bezug
nehmend auf das sich neu
formierende Weltfinanzsystem und
die sich bildende Spannungsfigur
zwischen Saturn, Uranus und
Pluto, die so genannte Kardinale
Klimax, erinnerte Beatrice Ganz an
den Wert der Astrologie: Sie
mache Krisen verstehbar. Sie
schloss mit einem Zitat des
Industriemanagers
Gerhard
Cromme, das gut als Motto für die
Deutungsarbeit der Astrologen
passte: „Es kommt selten so gut
wie erhofft, aber auch selten so
schlimm wie befürchtet.“
Dr. Harald Thurnher aus Wien
wirkte gewohnt charmant als
Moderator und „Herr der Zeit“. In
v.l.: Dr. Harald Thurnher, Wien (A),
Dr. Christoph Schubert-Weller, Bodman (D)
Dr. Christoph Schubert-Weller wies
in seinem pointierten Vortrag auf
die Chancen und Gefahren der
mundanen
Konjunktionen
von
Jupiter/Neptun im Jahr 2009 und
Jupiter/Uranus im 2010/2011 hin.
Im positiven Fall können sie die
Lichtbringer sein im harten Umfeld
der Kardinalen Klimax. Jupiter/
Neptun kann den Impuls für einen
Traum setzen, das „Große Ganze“
ins Auge fassen. Die Geschichte
zeigt jedoch auch eine andere
Entsprechung.
Die
dreimalige
Jupiter/Neptun-Konjunktion im Jahr
1919/1920 etwa ging einher mit
maßlosem Gelddrucken, ähnlich
wie heute. Damals sei ein
Inflationsmonster in die Welt
gesetzt worden. Jupiter/Uranus, die
ab Juni 2010 dreimal eine
gemeinsame Passage bis Anfang
2011 machen, deutet der Referent
als Neuanfang, der sich in
Verschwommenheit oder gar einer
völligen Zerredung verflüchtigen
könnte: Die erste Konjunktion
findet im Zeichen Widder, die
nachfolgenden zwei im Zeichen
Fische statt. Den mit Uranus
angezeigten „Sprungs ins Neue“
sieht der Referent in einem weiten
Horizont:
Von
der
genialen
Erstidee bis zum Paradigmenwechsel (etwa in der Hirnforschung) sei alles möglich.
v.l.: Friedel Roggenbruck, Thassos (GR),
Mag. Maria Luise Mathis, Baden (A)
Friedel Roggenbuck stellte in
einem Workshop seine spannenden
Erkenntnisse
über
die
kollektiven Prägungen der Neptun/
Pluto-Generationen vor. Er legte
dar, dass die Stellung von Pluto in
einem Zeichen ein entscheidender
Faktor bei der Charakterisierung
und Unterscheidung der Generationen ist. Welche soziologischen
Folgen daraus für die Gesellschaft
der Gegenwart und der Zukunft
erwachsen, skizzierte er anschaulich anhand der Altersstruktur. Er
rechnete vor, dass seit 31.12.1950
bereits vier Generationen mit Pluto
in verschiedenen Zeichen zusammenleben, in Zukunft würden
es pro hundert Jahre noch mehr
sein. Die Folge sei, dass ein
gemeinsamer
Faden
immer
schwieriger zu finden ist. Bei der
Generation mit Pluto in Jungfrau,
die ab 2023 vor der Pensionierung
steht, sieht Roggenbuck zudem
eine Revolution der Älteren als
mögliches
Szenario:
Diesen
Menschen sei die Gesundheit
wichtig und ihnen liege viel an
einer optimalen Gestaltung des
Alters.
Mag. Maria Luise Mathis machte in
ihrem Vortrag auf eine praktische
Methode aufmerksam, die leider
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news 04 / 2009
etwas in Vergessenheit geraten
sei, da sie nicht von Computerprogrammen abgedeckt wird: Die
Dominationsketten oder Determinationsketten werden über die
Herrscherbeziehungen von Planeten und Zeichen eruiert. Mit
dieser „Schnappschussmethode“,
wie sie Mathis auch nennt, kann in
kurzer Zeit der wesentlichste
Planet in einem Horoskop ermittelt
werden. Mit der Psychosynthese
gesprochen
wäre
dies
die
wichtigste Teilpersönlichkeit eines
Klienten. Anhand einiger prominenter Beispiele (u.a. Barack Obama)
demonstrierte die Referentin die
präzise
Aussagekraft
dieser
Methode.
Holger A. L. Fass referierte über
eine von ihm nach der systemischen Therapie entwickelte
Methode der Horoskopaufstellung.
Sie entstand aus dem Bedürfnis
heraus, den Klienten nebst einer
Problemanalyse
anhand
des
Horoskops auch eine konkrete
Hilfestellung geben zu können. Der
Fokus richtet sich dabei nicht auf
das
Problem,
sondern
eine
mögliche Lösung. Diese ist jedoch
nicht von vornherein festgelegt, wie
etwa beim Familienstellen nach der
Hellinger-Methode.
Über
das
Stellen von Planeten in ihren
Häusern, Zeichen und Aspekten
durch Stellvertreter wird ein Dialog
mit der innerpersönlichen Dynamik
einer Konstellation ermöglicht.
Fass tritt in diesem Feld als
Fragesteller auf. Das Ziel der
Horoskopaufstellung ist des, eine
(negative) innere Haltung einer
Person (positiv) zu verändern.
v.l.: Verena Bachmann, Zürich (CH),
Holger A. L. Fass, Köln (D)
Verena Bachmann lotete in ihrem
Vortrag „Die Grenzen der Freiheit –
Freiheit in Grenzen“ aus. Sie stellte
die Saturn-Uranus-Opposition als
Wegbereiter-Konstellation für die
kommende
Jupiter/Uranus-Konjunktion und das Quadrat von
Uranus zu Pluto vor. Das zeigte sie
an den letzten beiden Oppositionen
von Saturn und Uranus auf, die
2010 auf denselben Gradzahlen
stattfinden wie die ersten beiden
Konjunktionen von Jupiter/Uranus
symposium
(Anfang
kardinal
und
Ende
veränderlich). Bachmann entwirft
das Szenario, dass das bisherige
Weltbild auf den Kopf gestellt
werde, Wertungen würden sich
verschieben, nicht zuletzt auch für
die Astrologen. Insbesondere hob
sie die Rolle von Saturn hervor, der
zum großen Helfer avancieren
könne und nicht länger die Rolle
des Bösewichts spielen müsse.
Ohne die Herausforderungen der
mundanen
Konstellationen
zu
unterschlagen, verweist die Referentin in bewährt konstruktiver
Weise auf das Potential der
Saturn-Uranus-Opposition, das in
der Ergänzung der beiden Prinzipien liegt. Als Stichworte nennt
Bachmann Eigenständigkeit, bewusste
Wahl
des
eigenen,
individuellen
Weges,
Verantwortung für das eigene Tun zu
übernehmen und die Folgen von
Veränderungen zu tragen.
Holger
Fass
und
Christoph
Schubert-Weller bestritten das
humoristische
Abendprogramm.
Holger Fass widmete sich den
Abgründen des astrologischen Alltags, welchen er in einem Lied
nach der bekannten Melodie des
Reinhard-Mey-Lieds „Über den
Wolken“ auf den Punkt brachte.
Kabarett-Partner
Christoph
Schubert-Weller bot mit seiner
Blockflöte eher leisere musikalische
Töne,
dafür
umso
schärfere Beobachtungen über die
Astrologenszene
und
deren
Geschäftstüchtigkeit.
Der Börsenastrologe Henning P.
Schäfer gab Einblick in seine
Ausarbeitung von Prognosen. Als
wichtigste Prognosetechnik verwendet er Transite, die er mit
einem
eigenen
Punktesystem
bewertet. Saturntransite wirken
sich gemäß seinen Beobachtungen
bis zu elf Tagen nach dem
Exaktwerden aus, Jupitertransite
bis zu 14 Tage vorher. Konkret
sagt er eine Bullenparty für den
DAX noch bis 9.3.2010 voraus,
beim
Gold
sieht
er
einen
Höhepunkt im März/April 2010 und
empfiehlt für den Rest des Jahres
eine Absicherungsstrategie.
v.l.: Wolfhard König, München (D),
Heidi Dohmen, Rieden (CH)
Wolfhard König brachte in seinem
erhellenden Vortrag die entwicklungs(tiefen)psychologische
Forschung mit der Astrologie
zusammen. Am Beispiel der drei
Hauptplaneten Mond, Saturn und
Sonne betrachtete er die verschiedenen Komponenten, die
Beziehungsfähigkeit ausmachen.
Die Entwicklungspsychologie unterscheidet drei Formen von
Bindung die sichere, die ambivalente und die desorganisierte.
Bei der sicheren Bindung hat sich
das Kind von der Mutter als geliebt
und angenommen erleben dürfen;
astrologisch wird dies über blaue
Aspekte
angezeigt;
bei
der
ambivalenten ist es sich nicht
sicher, ob es geliebt ist, erwartet
also unbewusst, dass niemand es
liebt, dies wird durch grüne
Aspekte
sichtbar;
bei
der
desorganisierten Bindung war die
Mutter mal da, mal nicht, was beim
Kind das Gefühl des gerade noch
knapp Überlebens auslöst, hier
sind rote Aspekte zu erwarten. Wie
Wolfhard König ausführt, werden
im ersten Lebensjahr eines Kindes
solche Bindungsmuster gebildet,
die die späteren Beziehungen im
Erwachsenenalter prägen. Defizite
in diesen Bereichen werden im
besten Fall in einer Therapie
aufgearbeitet.
Heidi Dohmen stellte in ihrem
Vortrag Uranus als „Planet des
Menschen“ ins Zentrum, in Kombination mit Pluto. Sie näherte sich
dem aktuellen Zyklus an über die
Deutung des Horoskopes der
letzten Konjunktion am 9.10.1965.
In detaillierten Analysen legte sie
dar, dass die Herausforderung
dieser beiden Planeten für die
Menschen darin liegen wird, die
Menschlichkeit
zu
bewahren.
Wirtschaftliche Interessen respektive Ausbeutung von Mensch und
Natur (Pluto) stünden humanistischen
Interessen
gegenüber
(Uranus), wenn diese beiden zusammen kommen. Pluto steht für
die Macht des Geldes, Uranus für
die Macht des Geistes. Zwischen
2012 und 2015 bilden sich sieben
Quadrate zwischen diesen beiden.
Für das Horoskop vom ersten
Quadrat am 24.6.2012 analysiert
harzige
FriedensDohmen
bemühungen, gnadenlose Konsequenzen aus Umweltschäden und
weitere Einbrüche der Weltwirtschaft. Ihr Fazit: Der Mensch
lerne noch viel zu oft aus
Katastrophen, sie bleibe aber
dennoch optimistisch.
symposium
Rolf Baltensberger sorgte mit
seinen Ausführungen zu den
astronomischen Hintergründen von
Transpluto, seinen Deutungsbeispielen und dem anschließenden
Verweis
auf
den
aktuellen
Forschungsstand für eine kleine
Überraschung.
Denn
gemäß
heutigem
Wissensstand
muss
davon ausgegangen werden, dass
es Transpluto nicht gibt, obwohl es
Bahnstörungen von Planeten gab,
die eine solche Existenz nahe
legten. Erstmals war 1946 durch
den französischen Astronomen
Francis M.E. Sevin die Bahn des
angenommenen
Planeten
berechnet worden. Transpluto fand
insbesondere beim SAF als
Deutungsfaktor Eingang, Horoskopbeispiele belegten die Stimmigkeit der Deutungen mit Transpluto
als Herrscher über das Waagezeichen. Das Beispiel Transpluto
warf für Baltensberger grundsätzliche Fragen auf: Wie geht die
astrologische Gemeinschaft mit
neuen Planeten um? Welche
Regeln entscheiden über die
Aufnahme eines Faktors? Die neu
entdeckten Planeten außerhalb
von Pluto wie Eris weisen zudem
extrem schiefe Umlaufbahnen auf,
deren Besonderheiten in den
üblichen
Horoskopdarstellungen
nicht
erkennbar
wird.
Für
Baltensberger stellt sich hier die
offene Frage, ob denn die Theorien
der Astrologen noch stimmen?
v.l.: Rolf Baltensperger, Winterthur (CH),
Heidi Treier, Köln (D)
Heidi Treier wählte das Bild des
leeren
Tierkreises
für
ihre
Darstellung der großen Planetenzyklen. Von der letzten Uranus/
Pluto Konjunktion im Jungfrauzeichen 1965 bis zur nächsten im
Jahre 2103 im Zeichen Stier
spannte sie den Bogen, um den
Weg unserer Entwicklung zu
veranschaulichen. Umkehr und
Katharsis ist für sie das Thema
dieses Zyklus, in dessen genauer
Mitte Plutos Durchgang durch das
Zeichen Steinbock zu finden ist, mit
der Konjunktion von Saturn/Pluto
im Jahr 2020. Für die Feindeutung
der gesamten Zeitspanne betrachtete sie die einzelnen Gradzahlen wichtiger Zyklenstationen
und deutete sie mit den Sabischen
Symbolen nach Dane Rudhyar und
Marc Edmund Jones. So gab das
Bild für 1 Grad Steinbock etwa
eine stimmige Beschreibung für
die Ankündigung der Kandidatur
des nachmaligen Präsidenten
Obama. Bis 2024, dem Ende der
Phase mit Pluto im Steinbock
(entspricht dem Sabischen Symbol
für 30 Grad Steinbock) müsse die
Menschheit gelernt haben, die
Macht zu teilen.
Roland Jakubowitz sprang für die
nicht
anwesende
Margarethe
Laurent-Cuntz ein. Er referierte
über das Horoskop als Spiegel
unserer Vergangenheit. Mit Überzeugung vertrat er das Konzept,
dass ein Horoskop das Abbild
früherer Inkarnationen ist. Die
Stellungen und Aspekte werden
sodann als Themen gedeutet, die
eine Person früher einmal zum
Ausdruck gebracht hat. In der
jetzigen Inkarnation hätten wir hier
etwas zu lernen und zu verändern.
Das Horoskop bekommt dadurch
eine dynamische Deutung. Dabei
unterscheidet Jakubowitz drei Ebenen, auf denen Horoskopfaktoren
gelebt werden: wenn die destruktive Form (unbewusst) gewählt
wird, wird das karmische Muster
wiederholt, wenn sie defizitär
gelebt wird, spiegelt uns unsere
Umgebung diese Energien, wenn
wir die Planeten jedoch entwickeln,
leben wir sie auf konstruktive
Weise. Der Vorteil liegt darin, dass
der Fokus auf der lösungsorientierten Seite liegt. Die spon-
news 04 / 2009 5
v.l.: Roland Jakubowitz, Bern (CH),
Dr. Harald Thurnher bei der Moderation
tanen Horoskopdeutungen, die der
Referent für Leute aus dem
Publikum vornahm, demonstrierten
eindrücklich diesen Aspekt.
Bild oben: Publikum beim regen Austausch
Bild unten: Plakat zur Ankündigung der
Abendgestaltung
Das 14. Internationale Zürcher
Symposium für Astrologie wird am
Wochenende des 27./28.11.2010
seine Tradition im Restaurant „Au
Premier“ in Zürich in gemütlichem
Ambiente fortsetzen, mit genügend
langen Pausen zwischen den
interessanten Beiträgen für einen
regen
Dialog
zwischen
den
Referenten und den Zuhörern.
Info:
www.zuercher-symposium.ch,
[email protected],
Impressum:
News des Österreichischen Astrologenverbandes, Erscheinungszeitraum: vierteljährlich
Herausgeber und Verleger: Österreichischer Astrologenverband, vertreten durch Mag. Maria Luise Mathis und Mag. Gabriela Steiner;
eingetragener gemeinnütziger Verein, ZVR 301914806
2344 Maria Enzersdorf, Riemerschmiedgasse 5a/4, Tel.: +43 (0)676 930 41 35
Mail: [email protected]
Website: www.astrologenverband.at
Chefredaktion: Mag. Andrea Kahr
Layout:
Mag. Andrea Kahr
Autoren:
Trudy Baumann, Mag. Andrea Kahr, Gildis Klaunzer-Binder, Mag. Maria Luise Mathis, Dr. Esther Schober,
Mag. Gabriela Steiner
Die Artikel und Berichte sind persönliche Sichtweisen und Erfahrungswerte und liegen im Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors.
Die jeweiligen Quellen wurden bei den Fotos vermerkt. Sollten sich Personen in ihrem Urheberrecht verletzt sehen, bitten wir um
Kontaktaufnahme unter [email protected].
6
planetenzyklen
news 04 / 2009
Zeiten der Wende
1. Teil
Mag. Maria Luise Mathis
Dieser Titel ist eine Anleihe bei
Fritjof Capra. In seinem Buch
„Wendezeit“ schreibt er: „die
momentanen
Probleme
wie
Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Umweltverschmutzung
entspringen
einem rein mechanistischen Weltbild der westlichen Gesellschaft.
Sie braucht eine neue ganzheitliche Sicht der Realität.“ Er ist
überzeugt davon, dass Menschen
in zyklische Naturprozesse eingebettet sind.
Wir Astrologen arbeiten schon
immer mit Planetenzyklen. Mit ihrer
Hilfe können wir den Zeitpunkt für
die Wende und die Dauer der
Übergangszeit erkennen. Und wir
können auch unsere Möglichkeiten
erkennen, um Krisen zu bewältigen
und Chancen zu nutzen. Wenn
langsam
laufende
Planeten
Zeichen wechseln, dann stehen
Veränderungen für alle an. Von
2008 bis 2012 wechseln Pluto,
Saturn und Uranus in kardinale
Zeichen. Es ist daher mit einem
gravierenden Wandel in fast allen
Bereichen des Lebens zu rechnen.
In der Folge werde ich mich
bemühen, die wichtigsten Planetenzyklen
anschaulich
darzustellen.
Astrologie, die Lehre von der
Zeitqualität, ist vor allem eine
Lehre der Zyklen. Teilt man den
Tierkreis, das Symbol für die
Einheit, in zwei Hälften, dann kann
man eine Welle, bzw. einen
Wellenberg und ein Wellental
erkennen.
Die
Zyklen
der
Planetenbahnen symbolisieren das
Werden
und
Vergehen
der
menschlichen Existenz. Mit jeder
Planetenkonjunktion wird ein neuer
Impuls in die Welt gesetzt, der sich
in der Expansionsphase weiter
entwickelt. Die Opposition der
Planeten stellt einen Höhepunkt an
Umsetzung und Entwicklung dar.
D.h. ein Umkehrprozess wird
eingeleitet. In der darauf folgenden
Abbauphase soll das Erreichte
gesichert bzw. konsolidiert werden.
Sie wird auch Kontraktionsphase
genannt. Die neuerliche Konjunktion markiert das Ende des
Zyklus
bzw.
einen
weiteren
Neubeginn. Fasst man die Zyklen
aller Planetenpaare zusammen, so
ergeben sie zusammen eine Art
„Symphonie“. Sie spiegeln das
Geschehen auf dieser Welt. Bevor
wir eine Gesamtschau wagen,
betrachten wir einige Zyklen im
Detail.
Einmal im Monat kann man den
Sonne-Mond-Zyklus am Himmel
beobachten. Dies ist der kleinste
Zyklus, den wir kennen. Die
Konjunktion zwischen Sonne und
Mond, die Synode oder der
Neumond, zeigt den Impuls einer
neuen Zeitqualität. Diese entwickelt
sich 14 Tage lang bis zum
Höhepunkt, dem Vollmond. In
dieser Aufbauphase, also bei
zunehmendem Mond, können sich
die verschiedensten Vorhaben
bestens
entfalten.
Die
Expansionsperiode
findet
bei
Vollmond ihren Höhepunkt, es
besteht die größte Realisierungschance. Bei abnehmendem Mond
sind
Abbau,
Rückzug
und
Entlastung angesagt. In der Kontraktionsperiode besteht insgesamt
eine fallende Tendenz. Im Zulauf
auf
die
Sonne
nimmt
die
Sichtbarkeit des Mondes ständig
ab, er „stirbt“ langsam. Der Zyklus
findet sein Ende bei Neumond.
Foto © Mag. Maria Luise Mathis
Gleichzeitig beginnt ein neuer
Zyklus mit einer neuen Zeitqualität.
Im Folgenden wollen wir den
Zyklen der fünf äußeren Planeten
wie Jupiter, Saturn, Uranus,
Neptun
und
Pluto
unsere
Aufmerksamkeit schenken. Der
Zyklus von Ne-Pl dauert etwa 492
Jahre, von Ur-Ne etwa 172 und
von Ur-Pl etwa 127 Jahre. Diese
relativ lang dauernden Zyklen
stellen den Grundton der kosischen
Zeitqualität
dar.
Sie
entsprechen den großen Epochen
der Geschichte. Der Zyklus von
Sa-Ur ist etwa 45 Jahre, von Sa-Ne
etwa 36 Jahre und von Sa-Pl etwa
33 Jahre lang. Sie bilden die
mittlere Frequenz der kosmischen
Harmonie. Es scheint angezeigt,
hier eher von Missklängen und
Disharmonien zu sprechen. Und
Ju-Sa mit 20 Jahren, Ju-Ur mit 14
Jahren, Ju-Ne mit 13 Jahren und
Ju-Pl mit 12 Jahren
hängen offenbar mit den
höheren Frequenzen der
Sphärenklänge
zusammen. Diese JupiterSynoden
bringen
die
Melodien
von
Entdeckungen, Visionen und
Idealen zu Vorschein.
Zyklen
der 5 äußeren Planeten
 etwa 492 Jahre
 etwa 172 Jahre
 etwa 127 Jahre
 etwa 45 Jahre
 etwa 36 Jahre
 etwa 33 Jahre
 etwa 20 Jahre
 etwa 14 Jahre
 etwa 13 Jahre
Ich beginne mit den
Perioden der höheren
Frequenz.
Das
Planetenpaar
Jupiter-Saturn galt schon
immer als Herrscher der
Zeit. Dieser Zyklus dauert
fast exakt 20 Jahre von
Konjunktion
zu
Konjunktion. Er symbolisiert
das Zusammenspiel von
Expansion und Reduktion.
Dabei geht es um die
konkrete Realisierung von
Ideen, Potentialen und
Möglichkeiten, schlicht um
planetenzyklen
K
29
L
A
F
B
D
C
H
K
G
I
L
G
A
F
40
41
fg
E
D
C
B
22°
22°
28.5.2000
29
E
So könnte man den Beginn des
Materialismus mit der großen
Mutation
vom
26.1.1842
in
Verbindung bringen. Ab dann war
die Konjunktion von Jupiter/Saturn
immer im Erdelement. Es gab
einen kleinen Ausreißer von 1981
im Element Luft. Die letzte
Konjunktion im Erdelement war am
28.5.2000 in Stier, dem Zeichen,
das den Banken zugeordnet wird.
J
ist. Know How,
Wissen,
- Expansion
I
21.12.2020
Informationen
- Reduktion
J
und
die
Geschwindigkeit
gf00°
der
Wissens00°
verarbeitung
werden
noch
mehr
an
Bedeutung
gewinnen. Diese
Konjunktion wird
in Wassermann
ab 2020
gebildet,
in Luftzeichen
Wassermann
entspricht unter
anderem
dem
Strom, ob wir ab dann mit
Einstellungen. Ein neues BewusstElektroautos
unterwegs
sein
sein für soziale Systeme könnte
werden?
entstehen. Die sozioökonomische
Entwicklung könnte vorangetrieben
Der Zyklus Jupiter-Uranus wurde
werden. Es wird im Moment so viel
von Ebertin die „Gott sei Dank –
gespendet wie noch nie, dem
was Neues“ Konstellation genannt.
„Nachbar in Not“ wird geholfen, so
Die expansive Wirkung von Jupiter
gut es geht. Die Klimageschädigten
verbindet sich mit der Erneueerhalten jetzt von der EU eine
rungsabsicht
Zahlung von 7,2 Mrd. Euro. Auch
des
Uranus.
- Expansion
bankrotte Firmen oder Banken
Optimistischer
- Reduktion
werden mit öffentlichen Geldern
Wagemut
gestützt. Die Subventionen des
bringt
FortStaates
an
zahlungsunfähige
schritt
und
Firmen und Banken scheinen zum
Entwicklung vor
Wohle des Kollektivs gerechtfertigt.
allem in der
Es besteht aber auch eine
„freien MarktTendenz, in virtuelle Scheinwelten
wirtschaft“.
abzutauchen. Bei der letzten
RisikobereitJupiter-Neptun-Konjunkiton
vom
schaft
und
9.1.1997
ging
das
erste
große
~20 Jahre
Ehrgeiz
sind
Onlinespiel „Ultima Online“ ins
gepaart
mit
Netz. Dies ist eine bewährte
~240Jahre
extremistische
Methode, um von tatsächlichen
in einem
m
Verhalten,
Problemen
ablenken.
Derzeit
Element
das eine unwerden
auch
viele
Probleme
unter
beständige und
den Teppich gekehrt, sozusagen
angespannte
Atmosphäre
„schön geredet“ und Optimismus
erzeugen kann.
wird vorgegaukelt. Möglicherweise
stellt sich später heraus, dass nur
Der letzte Jupiter-Uranus-Zyklus
„Scheingewinne“ erzielt wurden
hat am 16.2.1997 begonnen eine
bzw.
„Luftschlösser“
gebaut
Woche später wurde das erste
wurden.
Mit
Aspekten
zwischen
geklonte Schaf Dolly der ÖffentJupiter und Neptun ist sehr oft, wie
lichkeit vorgestellt. Die nächste
auch jetzt, eine beachtliche InflaKonjunktion findet am 8.6.2010
tion verbunden. Die letzte Konstatt und markiert einen extremen
junktion am 21.12.2009 dürfte den
Neubeginn, denn sie findet auf 0
Höhepunkt der Verunsicherung
Grad Widder statt. Man darf mit
unser Wertesystem betreffend
neuen Erfindungen oder Enteinerseits und dem Glauben: „es
deckungen z.B. auf dem Energiewird schon gut gehen“, anderersektor rechnen. Allerdings liegen
seits darstellen.
auch kriegerische Tendenzen in
H
die Entwicklung (Jupiter) gesellschaftlicher Strukturen (Saturn).
Bekanntlich folgen die Konjunktionen
einem
bestimmten
Muster. Etwa 240 Jahre treten
diese Konjunktionen jeweils im
gleichen Element auf. In etwa 960
Jahren
durchlaufen
sie
den
vollständigen
Tierkreis.
Der
Wechsel der Konjunktion von
einem Element ins nächste wurde
schon immer als Zeitpunkt für
bedeutende Veränderungen der
Welt betrachtet.
news 04 / 2009 7
Eine
entsprechende
positive
Entwicklung an den Börsen ist
bekannt. Um noch mehr Gewinne
zu lukrieren, wurden so genannte
„Geldmaschinen“ entwickelt. Mit
ihnen konnte man auf Kursschwankungen so rasch reagieren,
dass manche Gewinne von 40 %
pro Tag erzielen konnten. Dieser
Zyklus befindet sich noch in der
Aufbauphase. Die meisten Bänker
rechnen damit, dass die Kurse an
den Börsen bis zum März 2010
noch steigen werden. Die Wachstumsphase des Zykluses JupiterSaturn geht eigentlich bis März
2011. Sie wird aber schon vorher
durch andere Zyklen überlagert,
die ich in der Folge zeigen werde.
Im Jahre 2020 geht diese
Konjunktion endgültig in das
Element
Luft.
Dies
könnte
bedeuten, dass ab dann der neue
Rohstoff der Welt geistiger Natur
der Luft.
Die Konjunktion von Jupiter und
Neptun findet derzeit zwischen 24°
und 26° Wassermann statt. Dieser
Zyklus steht für die Entwicklung
neuer
Glaubenssysteme
und
idealistischer, humanitärer
Der 12-jährige Zyklus zwischen
Jupiter und Pluto spielt in Zeiten
der Globalisierung eine große
Rolle. Er verweist auf die Zunahme
wirtschaftlicher,
politischer,
materieller, geistiger oder auch
spiritueller Macht. 1968 z.B.
Fortsetzung auf Seite 9!
8
news 04 / 2009
theater des lebens
Waage und Skorpion
oeav-Vortrag von Dr. Peter Orban, 2. September 2009
Mag. Gabriela Steiner
Zweimal im Jahr gibt Dr. Peter
Orban
beim
Österreichischen
Astrologenverband ein Stelldichein:
Derzeit mit der Vortragsreihe
„Das Theater unseres Lebens“, in
der zu jedem Termin zwei
Tierkreiszeichen – diesmal Waage
und Skorpion – unter die Lupe
genommen werden.
Der 3. Quadrant, oder einfach
„Geist“
Am 2. September 2009 traten über
100
Orban-Fans
mit
ihm
gemeinsam in den „Geist“ ein – wir
verließen das weite Terrain der
„Seele“ – den 2. Quadranten im
Radix – und beschritten mit Waage
und Skorpion den 3. Quadranten,
den Peter Orban mit dem
Überbegriff „Geist“ betitelt: Geist
als jene Botschaft, die von außen
kommt. Jeder Mensch, mit dem wir
im Leben zu tun bekommen, sei für
uns ein geheimer Träger von
Botschaft. Die Botschaften seien
dabei höchst individuell.
davon. Die ewige Frage in der
Partnerschaft sei, so Orban: Wie
kann ich den anderen dazu
bringen, dass er an mir „pappt“?
Jeder Mensch habe im Grunde
einen
heimlichen
Steckbrief:
„Wanted“ – dummerweise wisse
man aber selbst meist nicht, wie
der eigene Steckbrief ausschaut.
„Dieser Steckbrief“, witzelt Orban,
„rappelt z.B. am Baum, wenn eine
Blondine mit ihrem langen Haar
vorbeiwabert. Im richtigen Moment
kommen immer die richtigen
Bücher – ein Buch ist der in Leim
und Papier gefasste Geist des
Autors – Menschen, Botschaften.“
Der Vortragende, selbst seit
Jahrzehnten
Psychotherapeut,
vertritt die Auffassung, dass sogar
alles vom Klienten an den
Therapeuten
Herangetragene
immer auch eine Botschaft für ihn
selbst sei.
Für die Waage nun ist Diplomatie
schlichtweg das Vermeiden von
Streit. „Denn wenn einer mit mir
streitet, nehme ich es persönlich“,
sagt die Waage.
Waage und die Harmonie
Mit Orbans Hinweis, dass „meine
Ehefrau mit mir erst mal gute 15
Jahre verheiratet sein muss, bis
ich ihre Botschaft verstehen kann“,
sind wir gleich mitten im Waage-/
7. Haus-Thema angelangt. Seien
es in einer Ehe am Anfang
vielleicht viele angenehme Botschaften, so würden diese später
immer heftiger, denn „im 7. Haus
kommen die Botschaften samt
Träger verdammt nahe an mich
heran“. „Jene, die besonders viel
Botschaften, an denen wir lernen
sollen, für uns mitbringen“, so
Orban, „die heiraten wir dann, weil
wir dann auch nicht gleich davon
laufen können (etwa weil die
Botschaft allzu schmerzlich ist,
Anm. d. Red.).“ „Wir heiraten
immer unseren Schatten“, ergänzt
Orban. Und in dem Moment, wo
man an den Partner eine Botschaft
übergebe,
die
diesem
eine
Nummer zu groß ist, laufe dieser
Dr. Peter Orban und Mag. Maria
Luise Mathis beim oeav-Vortrag
(Bild © Mag. Maria Luise Mathis)
An dieser Stelle fallen einige der
berühmten Peter-Orban-Zitate:
„Mit der Harmonie ist es so ähnlich
wie mit dem Wassermannzeitalter:
Jeder will es, kaum einer hat es,
und wenn einer es zwei Tage lang
hat, langweilt es ihn zu Tode.“
„Die Suche nach Harmonie gehört
zur Waage,
das Finden von Harmonie nie!“
Bildquelle: www.symbolon.de
Oder: Das Geistige schlägt zurück!
„Geigen, Kerzen und Rosen bilden
die Gewürze in der Suppe des
Magnetismus“.
Die Jungfrau sagt immer: „Ich
war´s nicht, aber ich weiß wer´s
war!“
Das Publikum jauchzt wie immer,
wenn Dr. Peter Orban seine
Gedanken zu Pointen formuliert,
über die er dann meist erstaunt
selbst in sich hinein kichert, als
hätte er sich gerade einen neuen
Witz erzählt.
Skorpion und die Magie der Idee
Und so leitet er mit einem weiteren
Zitat direkt zum Skorpion über:
„Wenn
der
Geiger
längst
eingepennt ist, die Kerzen aus
sind, tritt Skorpion zutage: Die
Bindungen aus Haus 7 werden
verbindlich.“ Sexualität und Kinder
seien meist der Kleister, mit dem
der Skorpion arbeite.
Peter Orban erinnert an die
Symbolon-Karte mit der Darstellung einer seiner Lieblingsfiguren aus der Literatur, des
Mephisto. Dann wird sein Blick
diabolisch,
seine
Stimme
durchdringend, wenn er die Frage
in den Raum stellt: „Wie macht „er“
(Mephisto/ Pluto) das, dass die
beiden Händchenhalter plötzlich
Handschellen um ihre Handgelenke tragen?“ Eine inszenierte
Kunstpause lässt im überfüllten
Raum den Atem anhalten ... „Er
gibt
ihnen
Ideen
und
Vorstellungen!“ schmettert Orban
sodann in den Raum, und bringt
einen mutigen Vergleich: So
mache es auch die katholische
Religion: Sie bindet magisch, wo
sie nur kann.
Die größte Vorstellung sei jene
Vorstellung, dass man das Leben
in eine Idee überführen und mit
theater des lebens
news 04 / 2009 9
Hilfsmitteln überlisten kann. Peter
Orban erinnert an die fixe Idee der
schwarzen Rose und die ewige
Suche der Alchemisten nach dem
Elixier, mit dem man Gold machen
kann. Der Wunsch nach dem
ewigen Leben gehöre in dieselbe
Kategorie.
Pluto flüstert dir also ein: Leg dich
ins Zeug, dann kannst Du das
Leben manipulieren! „Mephisto,“ so
Orban, „mag das Leben nicht, er
liebt den Antibios.“ Die Ableitung
dieses Wortes „gegen das Leben“
finde sich ja im Begriff der
Antibiotika wieder. Und siehe da:
Wenn
Menschen
dann
aus
Überzeugung überhaupt keine
Antibiotika mehr nehmen, sei dies
als (fixe) Idee schon wieder er, der
seine Finger im Spiel hat.
Für Orban sollte die Maxime
lauten: Macht alles falsch (um
möglichst
viel
zu
lernen,
Anm.d.Red.)! Verschmitzt verweist
Peter Orban auf einen seiner
„Gurus“: den US-Serienstar „Alf“.
Wer kennt ihn nicht, den kauzigen
Außerirdischen
vom
Planeten
Melmac, dessen § 1 da lautet:
Jeder macht seins.
Skorpion bedeute also die totale
Hingabe an die Idee. „Er verkauft
die Idee, um euch zu binden, und
wenn es ihm gelungen ist, entfernt
euch die Idee vom Leben.“
Skorpion sei auch der Hüter des
Selbstmordes (als die letzte Idee,
die einer haben kann).
Dr. Peter Orban und die symbolon-Karten (Bild © Mag. Maria Luise Mathis)
hatten die Geburt nicht überlebt.
Sehr treffend formuliert Orban
dazu: Pluto heißt eben nicht
einfach sterben, nein! Es heißt
„Raus aus dem Leben!“ (dorthin,
wo schon die anderen zwei
Drillinge auf ihn warten).
Dabei könne Pluto ja im Grunde
gar nichts „tun“, sondern dir nur die
Idee ins Ohr flüstern, in der
Hoffnung, dass du dieser Idee
verfällst. Er ist ja nur geistig. Er
sucht sich in Dir einen Verbündeten.
Pluto in einem Quadrat zur Sonne
hält Peter Orban, der ja seit vielen
Jahren mit Familienaufstellungen
arbeitet, „für den stärksten Feind
des Lebens“.
Publikum beim gut besuchten Orban-Vortrag
(Bild © Mag. Maria Luise Mathis)
So wie der unsterbliche Pop-Star
Falco
immer
schon
ein
Grenzgänger war und ungebremst
mit seinem Wagen in eine
Hauswand raste. Er war der 3. von
Drillingen – die beiden anderen
Im
Publikum
formuliert sich
nach all dem
Schaurigen unweigerlich
die
Frage:
Kann
man
gegen
diese
Ideen
immun werden?
„Nein“,
meint
Orban,
„aber
wer 30 Mal auf
ihn (Pluto) reingefallen
ist,
durchschaut es
früher.“
Nach einem Abend voller Pointen
und gedanklicher Anregungen
entlässt Peter Orban sein Publikum
mit dem Gefühl, die Essenz dieser
beiden
Tierkreiszeichen
ein
bisschen besser verstanden zu
haben. In jedem Fall ist man
beschwingter als zuvor: Es durfte
Das gespannte Auditorium
(Bild © Mag. Maria Luise Mathis)
wieder einmal herzhaft gelacht
werden.
Denn kein noch so
dunkles
Thema
kann
den
begnadeten Alleinunterhalter Peter
Orban davon abhalten, allen
Dingen stets eine humorvolle Seite
abzugewinnen.
Fortsetzung von Seite 5 / „Zeiten
der Wende“:
befand sich diese Konjunktion in
Jungfrau. Durch die Bildung der
Gewerkschaften
erlangten
die
Arbeitnehmer ein beachtliches
Machtpotential. In Studenten- und
Bürgerrechtsbewegungen
wurde
gegen autoritäre Auffassungen
protestiert. Im November 1981 fand
diese Konjunktion in Waage statt,
Europa protestierte gegen die
Absicht der Amerikaner als Basis
für
Mittelstreckenraketen
zu
dienen. Im Dezember 1994 befand
sich diese Konjunktion in Skorpion,
Österreich überreichte im 6/94 ein
Referendum für den EU-Beitritt.
Am 12.12 2007 fand diese
Konjunktion Ende Schütze statt. Es
gelang erstmalig die Gewinnung
von Stammzellen aus Embryos von
Affen. Dieser Zyklus findet am
7.8.2013 seinen Höhepunkt, indem
Jupiter zu Pluto eine Opposition
bildet. Ab dann ist dieser Zyklus
abnehmend.
Fortsetzung
folgt
in
den
nächsten oeav-news!
10
säftelehre
news 04 / 2009
Bild © Dr. Esther Schober
Die Säftelehre des Galen
(Humoralpathologie)
und ihr Bezug zur Astrologie
2. Teil
Dr. Esther Schober
2. Element Feuer:
der Choleriker
Gelbe Galle (= Griechisch: cholé),
die aus der Leber stammt, wird
dem
Choleriker
sowie
dem
Element Feuer, dem Sommer, der
Jugend, dem Mittag und den
Sternzeichen Widder, Löwe und
Schütze, sowie dem Planeten Mars
zugeordnet.
Der Choleriker wird von der gelben
Galle, der Cholera, repräsentiert,
die von der Leber produziert wird
und heiß und trocken ist. Dieses
Temperament vertritt das jugendliche Alter. Der Charakter ist hitzig,
feurig und er neigt zu Überreaktionen. Er schlägt leicht zu.
Die Krankheiten sind zum Beispiel
der Schlaganfall oder der Herzinfarkt. Die Erklärung ist jene, dass
der Choleriker mit seinem Feuer
seine Körperflüssigkeiten zu rasch
verbraucht und deswegen ein
Defizit an Flüssigkeit herrscht.
Dieser Typ braucht dafür kühle und
feuchte Arzneien (Anmerkung: In
der schulmedizinischen Behandlung steht bei Insult an erster Stelle
Flüssigkeitszufuhr und Aspirin,
welche auch aus der Sicht des
Humoralpathologen
als günstig
erweist, weil diese eine kühle
Arznei ist und sich daher günstig
auf das Temperament auswirkt!).
Tabak ist für den Choleriker Gift,
da dieser dadurch noch unruhiger
und nervöser wird. Außerdem ist
das Risiko bei diesem Typen einen
Herzinfarkt oder Schlaganfall zu
erleiden weitaus höher als bei den
anderen Temperamenten.
Körperlich ist der Choleriker
athletisch bis gedrungen, seine
Haut ist trocken und rau. Er errötet
aber nur aus Ärger, steckt voller
Energie und ist sehr ehrgeizig,
weiter gesellig und kontaktfreudig
aber dominant und kompromisslos. Meist hat er eine empfindliche
Verdauung und neigt zur Säurebildung und Durchfall. Sein Schlaf
ist unruhig. Er bekommt rasch
hohen Blutdruck und Gallenbeschwerden.
Kühlende Kräuter sind Baldrian,
der krampflösend und beruhigend
wirkt., ebenso Hopfen, Huflattichtee zur Reizlinderung bei Atemerkrankungen des Cholerikers.
3. Element Erde:
der Melancholiker
Erkrankungen der gelben Galle:
Wie beim Sanguiniker sind Entzündungen vorherrschend. Diese
sind aber meist trocken und
betreffen z. B. die Gelenke, wie bei
Gicht oder Arthritis. Typisch sind
auch Steinleiden mit Gallen- oder
Nierencholik.
Natürliche Heilung: kühle Brustwickel bei Atemwegserkrankung,
bzw. kühle Leberwickel für die
Verdauung.
Pflegebäder
sind
Melissenbad
bei
Einschlafproblemen, Veilchen für Psyche
und Nerven. Zur Darmreinigung
Flohsamen mit viel Wasser (kühl
und feucht), Einlauf mit einem
Auszug aus Ringelblumenblüten.
Ernährung: Dinkel ist das beste
Getreide für den Choleriker, Gurke
ist kühlend auf Magen und Darm
Sinnbild des Cholerikers
(Bildquelle: Internet)
und auf sein Gemüt. Kichererbsen
wirken bei Harnsteinen.
Huflattich hilft bei Atemerkrankungen
des Cholerikers
(Bildquelle: www.brauchtumsseiten.de)
Melancholiker sind oft Einzelgänger
(Bildquelle: Internet)
Schwarze Galle (= Griechisch:
mélaina cholé), die in der Milz
produziert wird, bestimmt den
Charakter des Melancholikers und
ist dem Element Erde, dem Herbst,
dem
Erwachsenenalter,
dem
Nachmittag und den Sternzeichen
Stier, Jungfrau und Steinbock
sowie dem Planeten Saturn
zugeordnet.
Die Erde wird von der gefährlichen
schwarzen Galle, der Melancholie
repräsentiert.. Jener
Typ von
Mensch hat am meisten Erdkontakt, am meisten Realitätssinn.
Er ist bodenständig, kritisch,
vorsichtig und erlebt maximale
Belastung durch Familie, Haushalt
und Beruf. Im fortgeschrittenen
Alter erkennt er seine eigene
Vergänglichkeit durch körperliches
Leiden. Dies kann leicht in
säftelehre
Melancholie
und
Depression
ausarten. Der Körper ist steifer und
nicht mehr so gelenkig, kühl; im
seelischen
dringt
Verbitterung
durch Gram und Trübsinn hervor.
Körperlich ist der Melancholiker
eher hager, die Haut ist trocken
und schuppig, die Gesichtsfarbe
grau und blass. Er neigt zu kalten
Händen
und
Füssen,
ist
introvertiert, ruhig, sehr gefühlsbetont und empfindlich. Seine
Stimmung ist gedrückt und er
grübelt gern und ist eher ein
Einzelgänger.
Meist
ist
er
unsportlich, wenn er aber Sport
betreibt, dann meist übertrieben.
Melancholiker
haben
das
empfindlichste Verdauungssystem,
Heilerde ist hier sehr wirksam. Der
Schlaf ist meist tief und erholsam.
Tritt bei ihm Fieber auf, dann soll
man es sogar fördern. Wichtig ist
die reichliche Flüssigkeitszufuhr,
weil das Temperament kalt und
trocken ist. Auch sind warme
Brustwickel
und
Leberwickel
sinnvoll, bei Einschlafproblemen
Lavendelbad oder Fichtennadelbad. Glaubersalz zum Abführen
und mit viel Wasser einnehmen,
Einlauf mit Kamillentee.
Nahrungsmittel für Melancholiker:
Karotten,
Pastinaken
wirken
verdauungsfördernd,
Sellerie
gegen Nieren – und Blasenleiden
Heilpflanzen sind Fenchel, dieser
macht fröhlich und vermittelt
angenehme Wärme. Ingwer wird
ebenfalls für die Verdauung
geschätzt. Johanniskraut wurde
schon im Mittelalter gegen die
Melancholie eingesetzt, auch die
Schlüsselblume dient neben dem
Abhusten von Schleim diesem
Effekt.
4. Element Wasser:
der Phlegmatiker
Schleim (= Griechisch: phlegma),
der in der Nasenschleimhaut
produziert wird, bestimmt das
Wesen des Phlegmatikers und hat
Bezug zum Element Wasser, dem
Abend, dem Winter und dem
Greisenalter
sowie
den
Sternzeichen Krebs, Skorpion und
Fische. Führender Planet ist der
Mond. Angenommen wird, dass
der Schleim vom Gehirn produziert
wird und sich durch Absonderungen unter anderem aus der
Nase und den Bronchien äußert.
Die Qualität ist feucht und kalt. Der
Schleim ist Saft des Säuglings und
der
frühesten
Jugend,
der
Schwangeren und des Greises.
Phlegmatiker sind meist willig,
geduldig und langsam, kühl,
lebensspendend und der Inbegriff
der Vitalität und Fruchtbarkeit.
Vom
Körperbau
neigt
der
Phlegmatiker eher zu Übergewicht,
hat kalte und feuchte Hände und ist
kälteempfindlich. Charakterlich ist
er eher gelassen, distanziert,
beständig, ruhig und entschlossen.
Er neigt zu Durchfall und
Verstopfung, schläft gerne und
lang.
Der Phlegmatiker schläft gerne und viel.
(Bildquelle: Internet)
Maßnahmen zur Stärkung der
Konstitution sind: Fiebern lassen,
warme, trockene Kleidung und
Saunabesuch. Warme Brustwickel
bei Atemwegserkrankungen und
Verdauungsbeschwerden: Leberwickel, Pflegebäder mit Lavendel,
Abführen,
Kamilleneinläufe
(trocken, warm)
Fenchel als Heilpflanze für Melancholiker
(Bildquelle: Internet)
news 04 / 2009 11
Nahrung: Amaranth reguliert den
Darm, Hafer hat „trocknende“
Wirkung gegen Fisteln, Geschwüre
und Gicht; Petersilie, Anis und
Kümmel sind
Kräftigungsmittel
gegen Blähungen. Brennnessel
Holunder steigert die Bronchialsekretion
des Phlegmatikers (Bildquelle: Internet)
hilft gegen Wassereinlagerungen,
Kamille ist schmerzlindernd und
entzündungshemmend,
ebenso
Pfefferminze
oder
Rosmarin.
Holunder steigert die Bronchialsekretion und ist schweißtreibend,
abführend
und
harntreibend.
Lavendel besänftigt das zentrale
Nervensystem. Thymian wirkt antiviral, antibakteriell und fungizid.
Diese angegebenen Arzneien sind
regulierend auf eine feucht-kalte
Konstitution.
Wichtige Hinweise auf bereits
abgelaufene oder aktuelle Erkrankungen ergeben sich bereits aus
der Anamnese. Zu den wesentlichen diagnostischen Methoden
zählt die Iris- oder Augendiagnose,
an Hand derer das Grundtemperament und die die bereits
angelegten
Erkrankungen
des Menschen
erkannt werden
können.
Es
werden
keine
Detailpathologien erkannt
sondern
die
konstitutionelle
„Leitschiene“.
Weitere
Möglichkeiten
der humoralen
Diagnostik
stellen die Puls- und Zungendiagnostik dar.
In der Humoraltherapie werden
sowohl pflanzliche und homöopathische Mittel als auch Schüssler
Salze eingesetzt. Zudem spielt die
Diätetik (= Ernährungs- und
Lebensführung) eine große Rolle,
weiters das Schröpfen, Blutegelund Aderlass u.a. Methoden. Der
Begriff der Dyskrasie, der von
Galen zum ersten Mal erwähnt
wurde kann man auch mit dem
Begriff „Schlacken“ vergleichen. Es
geht dabei immer darum, einen
Überschuss abzulassen.
Fortsetzung folgt!
12
news 04 / 2009
serie
Astrologie und Kinesiologie
1. Teil – Einführung
Foto © Gildis Klaunzer-Binder
Gildis Klaunzer-Binder
Die großen Geschenke
der Astrologie
Astrologie beschenkt uns reichlich:
Wir können uns durch die
Horoskopdeutung die eigenen
Anlagen
und
die
aktuellen
Lebensthemen bewusst machen.
In dieser Hinsicht ist die Astrologie
(unabhängig von der jeweiligen
Richtung, die man anwendet)
meiner Meinung nach unschlagbar.
Wir
begegnen
den
Herausforderungen des Lebens leichter,
wenn wir wissen, wie die
Lernaufgabe hinter den äußeren
Ereignissen heißt.
Bildlich gesprochen: Wenn ich das
Ziel meiner Reise kenne, weiß ich
auch, welche Wege dorthin für
mich zur Auswahl stehen.
Ein
weiteres
Geschenk
der
Astrologie ist das Erkennen, dass
die aktuellen Zeitphasen eingebettet sind in einen größeren
Zyklus und dass wir Menschen
auch Teil eines großen Universums
sind. Das Bewusstsein für den
Zyklus des Lebens lässt uns auf
potentielle
Allmachtsphantasien
unserer Gesellschaft verzichten
(„alles ist jederzeit und immer
machbar, herstellbar, erreichbar“)
und statt dessen etwas demütiger
werden in einem natürlichen,
gesunden Sinne. Es macht uns
deutlich, dass es für alles seine
Zeit gibt und dass wir als
Individuum und als Gesellschaft
unsere aktuellen Chancen zur
Weiterentwicklung nutzen sollten.
Die Grenzen der Astrologie
Krisen sind ja nichts anderes als
ein Anklopfen eines Neubeginns.
Aber wir fürchten uns manchmal
vor der Veränderung, vor dem
unbekannten Neuen. Das Altvertraute ist zwar meist schon
lange
nicht
mehr
lebendig,
dennoch gibt es uns Sicherheit. Ich
habe in den Beratungen und auch
durch eigene Erfahrung erlebt,
dass man gerne hängen bleibt in
alten, unfruchtbaren Gewohnheiten
und Mustern – wider besseres
Wissen! Daher begab ich mich auf
die Suche, einen Weg für mich und
für meine Arbeit mit den Klienten
zu finden, der es uns ermöglicht,
auf sanftere und einfachere Weise
zur Lösung zu finden, um das, was
wir durch die Astrologie erkennen
können, im Leben konkret umzusetzen. So entdeckte ich die
Kinesiologie. Für mich war sie von
der ersten Stunde an die beste
Ergänzung zur Astrologie.
Kinesiologie – was ist das?
Das Wort „Kinesiologie“ setzt sich
zusammen aus den Wörtern
„kinesis“ und „logia“. Übersetzt
heißt es die Lehre von der
Bewegung. Mit Bewegung meint
man hier nicht nur die physische
Bewegung, sondern auch den
Energiefluss
in
uns.
Die
Kinesiologie entstand in den
60/70iger Jahren des letzten
Jahrhunderts in Amerika durch die
Forschungen von Chiropraktikern,
die Zusammenhänge zwischen
Muskelbewegungen,
Emotionen,
Meridianen
und
Akupunkturpunkten entdeckten. Diese und
andere Elemente der östlichen und
westlichen
Gesundheitslehren
sowie der Muskeltest bilden den
Kern der Kinesiologie. Inzwischen
gibt es viele unterschiedliche
Richtungen.
In der Kinesiologie geht man davon
aus, dass wir alles, was wir jemals
erlebten, in uns gespeichert haben.
Ja, wir tragen auch das Wissen
und die Erlebnisse unserer Ahnen
und aus vergangenen Leben in uns
(sofern
die
Vorstellung
von
vergangenen Leben in das eigene
Weltbild passt). Gemäß der
Qualität der gespeicherten Erlebnisse bilden wir in uns stärkende
und hemmende Glaubenssätze
und Überzeugungen, die sich auch
in unseren Handlungen widerspiegeln. Die negativen Glaubenssätze führen dazu, dass wir uns
selbst im Wege stehen. Über den
Muskeltest können wir die entsprechenden Blockaden herausfinden und durch kinesiologische
Korrekturen lösen.
„Probleme kann man niemals auf
derselben Ebene lösen, auf der sie
entstanden sind.“ Albert Einstein
Im Hinblick auf die Astrologie zeigt
sich also durch die
Kinesiologie eine sehr
wirkungsvolle
Erweiterung auf dem Weg zu
guten
Lösungen
für
unsere Klienten und auch
für
unseren
eigenen
Alltag.
Durch die Auflösung der
Blockaden
haben
wir
einen viel besseren Zugang zu den Potentialen,
die
sich
über
die
Astrologie zeigen.
Fortsetzung folgt!
Der Muskeltest – eines der Kernstücke der Kinesiologie
(Bildquelle: Internet)
Lesen Sie in den
nächsten oeav-news:
„Die inneren Sabotageprogramme“
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