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05
Februar
März 09
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Endlich Schluss mit Langeweile!
Der Veranstaltungskalender von INFOSCREEN informiert
Sie tagesaktuell über die angesagtesten Events in Ihrer Stadt.
Wer da zuhause bleibt, ist selber schuld!
Da warte ich gern!
Inhalt
04 Wer hat Angst vor Musik des 20. Jahrhunderts?
06 „Guys and Dolls“: Nicely to meet you
Liebes Publikum!
11 Zuerst an der Volksoper: „Kiss me, Kate“
14 „Queen“: Glücksfall im Repertoire
Ernst Krenek – nicht nur ein begnadeter Komponist, sondern auch ein
scharfsinniger Essayist – notierte: „Die Zukunft der Opernhäuser wird
gesichert von denen, die die größte Befriedigung in der stets wiederholten Wiedererkennung des längst Bekannten finden. Die Zukunft der
Oper hängt von denen ab, die auf das Unbekannte neugierig sind.“
Ich denke, ein gutes Opernhaus hat beides – Unbekanntes wie
Bekanntes – anzubieten, und das dazu gehörige gute Publikum wird es
zu schätzen wissen.
Die Volksoper offeriert in den ersten Monaten des neuen Jahres einige
Möglichkeiten zur Entdeckung: „Die lustigen Nibelungen“ von Oscar
Straus sind seit kurz vor Weihnachten erstmals an diesem Hause zu
besichtigen, mit „Kehraus um St. Stephan“ wird eine Oper des eingangs
zitierten Ernst Krenek Ende Jänner hier erstaufgeführt.
Nur zehn Tage darauf folgt die Wiederaufnahme der Oper „Ein Sommernachtstraum“; weder Werk noch Inszenierung sind Neuigkeiten,
aber die fantasievolle Ausstattung und die reizvolle, selten zu hörende
Musik von Benjamin Britten heben dieses Ereignis doch deutlich über
den Alltag heraus. Wir freuen uns auf diese spannende Herausforderung für unser Ensemble und unser Publikum!
Nicht weniger als vier Jahre sind seit der letzten Musical-Premiere
(„The Sound of Music“) an der Volksoper verstrichen. Auch bei Frank
Loessers „Guys and Dolls“ (Premiere am 1. März 2009) handelt es sich
um eine Erstaufführung und um die vierte Musiktheaterproduktion
des 20. Jahrhunderts in Folge an unserem Hause. Viel Detailarbeit wird
in die ausgiebige Vorbereitung dieses Schmuckstückes aus der Welt
des klassischen Musicals investiert werden. Ich bin optimistisch, dass
auch Sie die schillernden New Yorker Typen mit der dazugehörigen
schwungvollen Musik liebgewinnen werden!
„Nibelungen“ aus 1904, „Kehraus“ (1930), „Sommernachtstraum“ (1960)
und „Guys and Dolls“ (1950) – die Volksoper bietet vier weitere gute
Gründe für Freude an der Musik des vergangenen Jahrhunderts!
Ihr
Robert Meyer
Direktor
16 Fragebogen – Lars Woldt
17 Hinter den Kulissen: Regieassistenten
18 Neu an der Volksoper, Neues vom
Orchester
20 „Der Freischütz“: Versagen aus Angst
22 Kinder Workshops und Rätsel
24 Streitthema Gehörschutz
Impressum
Volksoper Wien, Saison 2008/09
Direktor: Robert Meyer, künstlerischer Geschäftsführer
Mag. Christoph Ladstätter, kaufm. Geschäftsführer
Zeitung Ausgabe 05, Februar 2009/ März 2009
Erscheinungsweise: zweimonatlich
Redaktionsschluss: 23. Dezember 2008
Herausgeber: Verein Wiener Volksopernfreunde,
Dr. Karl Giannonigasse 27, Haus 16, 2340 Mödling.
Medieninhaber: Volksoper Wien GmbH,
Währinger Straße 78, 1090 Wien
Volksopern Nachrichten Nr.: 32, 2008/09
Redaktionsleitung: Christoph Wagner-Trenkwitz
Redaktion: Jürgen Bauer, Felix Brachetka, Tanja
Fasching, Eva Koschuh, Birgit Meyer, Alfred
Oberzaucher, Prisca Olbrich, Eva Ruprecht, Claudia
Schade, Isabella Urban
Gestaltung: Gregor Mohar
Hersteller: Druckerei Walla
Bildnachweise: Dimo Dimov; Archiv der Volksoper,
Agenturen, © Bregenzer Festspiel/Karl Forster (S. 4),
Hollis Alpert, Broadway. 125 Years of Musical
Theatre, New York 1991 (S. 8)
Titelbild: Johanna Arrouas, Robert Meyer,
Axel Herrig, Sigrid Hauser
Kehraus um St. Stephan
Christian Drescher, Andrea Bogner, Foto: Karl Forster/Bregenzer Festspiele
Satire mit Musik in zwei Teilen (neunzehn Szenen) op. 66
Text und Musik von Ernst Krenek
„Wer hat Angst vor Musik
Die CD-Box „Who is afraid of 20th Century Music?” des deutschen Dirigenten
Ingo Metzmacher erreichte vor einigen
Jahren die Spitzen der Klassik-Charts.
Die Volksoper lässt derartige Angst gar
nicht erst aufkommen und setzt im Jänner und Februar zwei reizvoll kontrastierende Werke des 20. Jahrhunderts auf
ihren Spielplan: Ernst Kreneks „Kehraus
um St. Stephan“ und Benjamin Brittens
„Ein Sommernachtstraum“.
Kehraus
Premiere am Samstag, 24. Jänner 2009
Weitere Vorstellungen am
26., 29. Jänner 2009, 12., 15. Februar 2009
Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen
Dirigent: Gerrit Prießnitz
Regie: Michael Scheidl
Ausstattung: Nora Scheidl
Spielleitung: Rudolf Klaban
Dramaturgie: Birgit Meyer
Othmar Brandstetter: Roman Sadnik
Sebastian Kundrather: Albert Pesendorfer
Ferdinand: Christian Drescher
Maria: Andrea Bogner
Alfred Koppreiter: Sebastian Holecek
Moritz Fekete: Michael Kraus
Emmerich von Kereszthely: Wolfgang Gratschmaier
Elisabeth Torregiani: Elisabeth Flechl
Nora Rittinghaus: Elisabeth Wolfbauer
Herr Kabulke: Lars Woldt
Oberwachmann Sachsl: Gerhard Ernst
Werkeinführungen mit Birgit Meyer ab 26. Jänner
eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Pausenfoyer
Als „Ein-Mann-Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts“
ist Krenek bezeichnet worden – doch er hat auch literarische Spuren hinterlassen – etwa mit seiner Autobiographie „Im Atem der Zeit“. Auch das Libretto seiner ungemein erfolgreichen, 1927 uraufgeführten Zeitoper „Jonny
spielt auf“ hat er selbst verfasst, ebenso jenes zu seinem
drei Jahre später entstandenen „Kehraus um St. Stephan“,
der deutlich den Einfluss Ödön von Horváths, vor allem
aber von Karl Kraus trägt. Nach dessen Vorbild kritisierte
Krenek hier, wie er selbst schrieb, „rechts und links, Jud’
und Christ, Sozi und Nazi“, weshalb sein Stück „von allen
Betroffenen einmütig abgelehnt wurde. Einer Epoche, die
sich über so primitive Gegensätze erhaben glaubt, könnte
diese Arbeit vielleicht als musikuntermaltes historisches
Schauspiel einleuchten“.
Wien, 1918 bis 1928 – das ist die Zeit der Handlung. Der
Weltkrieg ist verloren, wir begegnen Opfern und Tätern,
Leidtragenden und Profiteuren. Rittmeister Othmar
Brandstetter begeht einen Selbstmordversuch, wird zwar
gerettet, verliert aber seine Geliebte Elisabeth, die ihn für
tot hält und sich stattdessen dem Karrieristen Koppreiter zuwendet. Der Wachtmeister Sachsl sucht Othmars
Leiche, bis dieser lebendig vor ihm steht. Wir begegnen
dem Heurigenwirt Kundrather und seinen Kindern – Sohn
Ferdinand verdingt sich bei den streitenden Parteien als
Propaganda-Helfer, die Tochter Maria gerät auf die schiefe Bahn. Ein Deutscher namens Kabulke schwelgt beim
Heurigen in Welt-Eroberungsgelüsten; auch ein Demagoge namens Kereszthely und ein korrupter Journalist namens Moritz Fekete tauchen auf. Dieser provoziert einen
Streik in Koppreiters Betrieb und ruiniert ihn.
Es ist ein schillernder Bilderbogen, ein Untergangsszenario. Doch obwohl bereits eine noch größere politische Tragödie am Horizont aufzieht, klingt das Stück nicht ohne
Hoffnung aus. Kreneks Absicht war es nämlich keineswegs, nur Sozialkritik anzubringen, er wollte nach eigener
Aussage „meiner geliebten Heimat ein Denkmal setzten
und meiner Ergebenheit Ausdruck verleihen“. So legt er
dem Othmar Brandstetter folgende wehmütige Worte
über Wien in den Mund: „Darum lieb ich so diese Stadt,
weil sie heute noch ein Spiegel – zerbrochen vielleicht –,
aber jedes Stückchen zeigt immer noch den Abglanz von
allen Farben, die einst leuchtend hinein fielen: Orient und
Okzident, und der blaue Süden, wo das Leben leicht ist …
und darum will ich hier sein.“
Die Uraufführung des „Kehraus“ fand erst 1990 in Wien
statt – im Beisein des Komponisten, der im Jahr darauf
verstarb. Die „Satire mit Musik“ ist laut dem Regisseur
Michael Scheidl „eine schwarzhumorige, apokalyptische
Geisterbahn, durch die uns Ernst Krenek schickt“.
Ein Sommernachtstraum
Oper in drei Akten
Text von Peter Pears und Benjamin Britten
Musik von Benjamin Britten
In deutscher Sprache
Ruth Brauer-Kvam, Foto: Dimo Dimov
des 20. Jahrhunderts?“
Sommernachtstraum
Benjamin Britten, der bedeutendste britische Komponist
des 20. Jahrhunderts, war kein musikalischer Revolutionär. Seine Musik blieb stets tonal gebunden, wenn auch
im Sinne einer erweiterten Tonalität. Seine 17 Bühnenwerke gehören zu den wichtigsten Beiträgen der Oper des
20. Jahrhunderts.
Besonderes Augenmerk legte Britten auf die Figur des
Puck, die er ganz anders sah als die übrigen Figuren im
Stück. Er begnügt sich, damit zu sprechen und Kapriolen
zu schlagen. „Diese Idee für den Puck ist mir in Stockholm
gekommen, als ich den Kindern schwedischer Akrobaten
zusah, die über eine völlig außergewöhnliche Beweglichkeit und schauspielerische Begabung verfügten.“ (Britten)
Für Regisseur Philippe Arlaud – der auch die poetischfarbenfrohe Ausstattung schuf – ist Puck „der wahre
Regisseur des ‚Sommernachtstraums‘: Er verzaubert
alle, er macht alles falsch, bringt alles durcheinander.
Gibt es eine schönere Metapher für die Funktion des
Künstlers: Er hat keine Macht. Aber mit viel Glück macht
er ‚klick‘ – und nichts läuft mehr so wie vorher, weil er das
Publikum dazu gebracht hat, nachzudenken und die Welt
mit anderen Augen anzusehen.“
Zwei bemerkenswerte Rollendebüts stehen in dieser Produktion aus dem Jahre 1998 bevor: Ruth Brauer-Kvam
schlüpft in die zuvor von Karl Markovics dargestellte,
stark pantomimisch ausgelegte Rolle des Puck. Die Partie des Oberon, die Britten für die Countertenor-Legende
Alfred Deller schrieb, wird in der Wiederaufnahme von
dem Hausneuling Nicholas Hariades verkörpert.
(cwt/bm)
Wiederaufnahme am Montag, 2. Februar 2009
Weitere Vorstellungen am
9., 11., 16., 19. Februar 2009
Dirigent: Andreas Schüller
Inszenierung und Bühnenbild: Philippe Arlaud
Kostüme: Annette Beaufaÿs
Oberon: Nicholas Hariades
Titania: Jennifer O´Loughlin
Puck: Ruth Brauer-Kvam
Theseus: Einar Th. Gudmundsson
Hippolyta: Martina Mikelić
Demetrius: Mathias Hausmann
Lysander: Ladislav Elgr / Alexander Pinderak
Hermia: Eva Maria Riedl / Maren Engelhardt
Helena: Ursula Pfitzner
Zettel: Lars Woldt
Squenz: Karl Huml
Flaut: Wolfgang Gratschmaier
Schlucker: Josef Forstner
Schnock: Yasushi Hirano
Spinnweb, Bohnenblüte, Senfsamen, Motte, Inderknabe:
Grazer Kapellknaben
Werkeinführungen mit Birgit Meyer eine halbe Stunde
vor Vorstellungsbeginn im Pausenfoyer
Nicely to meet you!
Axel Herrig (Sky Masterson), Johanna Arrouas (Sarah), Robert Meyer (Nathan Detroit), Sigrid Hauser (Miss Adelaide)
Nähere Bekanntschaft mit Frank Loessers „Guys and Dolls“
Nostalgie? Vielleicht. Dennoch: Die 50er waren eine goldene Ära des amerikanischen Musicals. Richard Rodgers und Oscar Hammerstein knüpften 1951 mit
„The King and I“ an ihre großen Hits der vierziger Jahre („Oklahoma!“, „Carousel“,
„South Pacific“) an und sollten 1959 mit „The Sound of Music“ einen noch bedeutenderen Erfolg verbuchen. Alan Jay Lerners und Frederick Loewes „My Fair Lady“
(1956) überholte das legendäre „Oklahoma“ als längstlaufende Broadway-Show.
Leonard Bernstein überflügelte den Erfolg, den er mit „Wonderful Town“ eingefahren hatte, 1957 mit seiner „West Side Story“. „Kismet“, „Pajama Game“, „The
Music Man“, „Fiorello!“, „Can-Can“ und „Gypsy“ waren weitere Höhepunkte jenes
Dezenniums.
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Ein eurozentristisches Musiktheater-Expertentum
hat von den meisten dieser Namen kaum Notiz genommen, ein (neugieriges?) Publikum, dem die Werke
vorenthalten worden sind, ebenso wenig.
Hier noch zwei in unseren Breiten kaum bekannte Titel: „Guys and Dolls“ (1950) und „The Most Happy Fella“ (1956), beide aus der Feder Frank Loessers (1910–
1969), beides Meisterwerke. Mit dem ersteren schließt
das Volksopern-Publikum ab Ende Februar nähere
Bekanntschaft. Oder sind Ihnen die Herren Sky Masterson, Nathan Detroit und Nicely-Nicely Johnson
(seinen Spitznamen hat er von seiner stereotypen Antwort auf die Frage, wie es ihm gehe: „Nicely-Nicely!“
– in unserer deutschen Übersetzung: „Super-Super“)
schon vertraut?
Mancher mag den Hollywood-Streifen „Guys and
Dolls“ (1955) kennen – eine zwiespältige Umsetzung.
Vivian Blaine (Adelaide) und Stubby Kaye (Nicely)
wiederholten ihre erfolgreichen Leistungen der Uraufführung, andererseits glänzte Frank Sinatra als
Fehlbesetzung. Der Filmpremiere blieb Frank Loesser
jedenfalls aus Protest fern.
Nur sehr wenige fanden wohl 1992 den Weg nach
New York, um sich von der Schlagkraft einer „Guys
and Dolls“-Neuproduktion mit Nathan Lane und Peter Gallagher zu überzeugen, die mit enormem Publikumszuspruch, fulminanten Kritiken und dem „Tony
Award for Best Revival“ bedankt wurde. Einige haben
1997 vielleicht „Strizzis und Mitzis“, die schmähgeladene Einwienerung des Broadwaymärchens im Metropol miterlebt; oder waren Sie im April 2002 bei der
konzertanten Aufführung unseres Musicals, u. a. mit
Kim Criswell, im Wiener Konzerthaus zugegen? Der
Autor dieser Zeilen hatte damals das Vergnügen, die
Dialoge auf konzerttaugliches Kurzformat zu bringen
und als Erzähler durch den Abend zu führen.
Das schwarze Schaf
Frank Loesser wurde am 29. Juni 1910 in New York
City geboren. Der Sohn eines deutschstämmigen Klavierlehrers weigerte sich nicht nur, Deutsch zu sprechen, sondern auch beim Vater Klavierunterricht zu
nehmen. Das Tasteninstrument eroberte er sich autodidaktisch – schon der Vierjährige spielte mit Ausdauer Schlager, die der Vater verachtete.
Nach dessen Tod 1926 keilte Frankie Inserate, schrieb
für Lokalblätter über Strickwaren und Restaurants,
auch Radiotexte und Sketches zählten zu seinen Fingerübungen. Doch er wusste genau, wohin er wollte:
Die Tin Pan Alley war das Ziel seiner Träume, und
er erreichte sie auch. In dieser lebenden Musikmeile waren die meisten Verleger angesiedelt, und in
Straßenlokalen wurden von gemieteten Pianisten,
sogenannten „song pluggers“, die neuesten Lieder
potentiellen Käufern vorgespielt. Mit verschiedenen
Partnern schuf der noch nicht zwanzigjährige Loesser
zahlreiche Songs – immer als Textautor und niemals
vom Erfolg verwöhnt („I had a rendezvous with failure“, witzelte er später über diese Jahre). Und es zog
ihn weiter: an den Broadway natürlich, wo er 1936 an
einem kapitalen Flop namens „The Illustrator’s Show“
mitarbeitete.
Hollywood
War ihm auch der Broadway nicht hold, so öffnete ein
anderer Tempel des amerikanischen Showbiz seine
Pforten für Frank Loesser: Im April 1936 erhielt er den
ersten Vertrag mit Hollywood. Auch bei den Universal
Studios wartete zunächst mehr Mühsal als Lorbeer.
Mit dem Wechsel von Universal zu Paramount kamen
die Erfolge und das Geld – nach 1937 war Loesser nie
wieder arm. Die Freude am neuen Wohlstand drückte
sich in dem Türschild aus, das ab 1939 seine Bürotüre
zierte: „Frank Loe$$er“. Reich an Eingebungen blieb
der Textdichter (der seinem kompositorischen Talent
immer noch nicht nachgab) jedenfalls: Von den über
100 Liedern, die er zwischen 1937 und 1942 schrieb,
ist u. a. „The Boys in the Backroom“ (mit dem Komponisten Friedrich Hollaender, für den Marlene Dietrich-Film „Destry rides again“) in Erinnerung. Seine
Arbeit in Hollywood gipfelte 1948 in einem Song für
den Film „Neptune’s Daughter“. Der Film ist verges-
Guys and Dolls
Musical in zwei Akten
Musik und Liedtexte von Frank Loesser
Buch von Jo Swerling und Abe Burrows
Nach einer Vorlage von Damon Runyon
Deutsche Fassung von Alexander Kuchinka (Liedtexte)
und Christoph Wagner-Trenkwitz (Dialoge)
Voraufführung am 27. Februar 2009
Premiere am 1. März 2009
Weitere Vorstellungen: 3., 5.*, 6.,* 9., 14., 17., 18., 26., 29. März
1., 3., 8. April 2009
Werkeinführungen mit Ch. Wagner-Trenkwitz ab 3. März
eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Pausenfoyer
Dirigent: Joseph R. Olefirowicz / Michael Tomaschek
Regie: Heinz Marecek
Bühnenbild: Sam Madwar
Kostüme: Ingrid Erb
Choreographie: Ramesh Nair
Miss Adelaide: Sigrid Hauser
Sarah: Johanna Arrouas / Dagmar Bernhard*
Sky: Axel Herrig / Thomas Sigwald*
Super-Super Johnson: Marko Kathol
Nathan: Robert Meyer
Diese
Arvide: Sándor Németh
Produktion
Benny: Thomas Markus
widmet Ihnen
Rusty: Stefan Cerny
General: Regula Rosin
Big Jule: Gerhard Ernst
Brannigan: Peter Pikl
Sky Masterson würfelt um sein
Glück: Robert Alda (Mitte) bei
der Uraufführung 1950
Frank Loesser, vorübergehend entspannt
Neulinge. Aber man hatte sich die Rechte auf einen
zugkräftigen Stoff gesichert – Brandon Thomas’ bis
heute populäre Komödie „Charleys Tante“ aus dem
Jahre 1892. Die Premiere von „Where’s Charley?“ am
11. Oktober 1948 fand nur mittelprächtiges Echo, doch
die Show erholte sich von zwiespältigen Kritiken und
wurde ein beachtlicher Erfolg, der sich zwei Jahre am
Broadway hielt.
Feuer & Martin planten sofort ihren zweiten Streich;
als Autor verpflichteten sie den hollywood-erfahrenen
Jo Swerling, für die Story griff man auf einen der originellsten Chronisten des Broadway zurück: Damon
Runyon. Seine Artikelserien, die später auch in Buchform erschienen, porträtierten mit trockenem Humor
Originale und kleine Ganoven New Yorks und machten
auch den New Yorker Slang salonfähig. Die Gegend um
den Broadway erhielt sogar den Spitznamen „Runyonland“. Für „Guys and Dolls“ griff man auf „The Idyll of
Miss Sarah Brown“ und „Pick the Winner“ zurück, und
Jo Swerling lieferte … ein untaugliches Buch, das der
locker-witzigen Runyon-Atmosphäre überhaupt nicht
entsprach.
Swerling wurde entfernt, und nur seinem Vertrag ist
es zu danken, dass sein Name bis heute vor dem von
Abe Burrows steht. Burrows aber ist der wahre Autor
der „Musical Fable of Broadway“, und er schrieb sein
sen, aber „Baby, It’s Cold Outside“ erhielt nicht nur
den Oscar, sondern ist auch bis heute ein populärer
Standard geblieben. Und das Bemerkenswerte: Text
und Musik stammen von Frank Loesser.
Im April 1942 (die USA waren nach dem japanischen
Angriff auf Pearl Harbour zu Ende des Vorjahres in
den Krieg eingetreten), fiel Loessers Blick auf eine
Zeitungsüberschrift: „Praise the Lord and Pass the
Ammunition“ („Lobe den Herrn und gib die Munition
weiter“). In Ermangelung eines Komponisten fertigte Loesser wieder einmal eine „dummy tune“ an. Als
er sie Freunden vorspielte, hielt jedermann das Lied
für perfekt. Zwei Millionen verkaufter Schallplatten
und eine Million verkaufter Noten von „Praise the
Lord“ überzeugten auch Loesser von seinem – endlich
entdeckten – Talent. Die Hollywood-Filme, an denen
„Private [Soldat] Loesser“ weiterhin tätig war, bereiteten eine überfällige Rückkehr vor. Keine Frage, Frank
Loesser war nun wirklich „ready for Broadway“.
Der zweite Ruf des Broadway
Konnte das gut gehen? Frank Loesser hatte noch nie
Text und Musik zu einem Broadway-Musical geschrieben; Cy Feuer, den Loesser aus Hollywood kannte,
und Ernest Martin waren als Produzenten absolute
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meisterliches Buch um die bereits bestehenden Musiknummern von Frank Loesser.
Trotzdem erschien das Musical später dem Publikum
und den Kritikern „wie aus einem Guss“ – dabei waren
die Probleme mit dem Buch keineswegs die einzigen
in der Vorbereitung. Und manche davon hatten mit
Loessers aufbrausendem Temperament zu tun.
Hilferufe und Ohrfeigen
Die Aspirantinnen für die Nachtclub-Girls im „HotBox Club“ ließ der Komponist bei den Auditions um
Hilfe schreien, um festzustellen, ob die Stimmen genügend laut und schrill waren. Gellende Hilferufe aus
den Probenräumlichkeiten mögen der in Entstehung
begriffenen Show einige unliebsame Vorauspropaganda eingebracht haben …
Mit säuselnden Schauspielern als Musical-Darstellern konnte sich „Furious Frank“ jedenfalls nicht abfinden. Und musste es in einem Falle doch: Der Charakterkomiker Sam Levene, eine Idealbesetzung für
den Nathan Detroit, war vollkommen unmusikalisch,
was man pikanterweise erst nach Probenbeginn bemerkte. So wurden die für Nathan geschriebenen
Lieder gestrichen oder „umverteilt“: Seine Mitwirkung am Titelsong wurde gestrichen und „Sit Down,
You’re Rocking the Boat“, das sich als „show-stopper“
entpuppen sollte, sprach man Nicely-Nicely Johnson
zu, womit dieser Part erheblich aufgewertet wurde.
Loesser griff in nicht immer angenehmer Weise in
die Proben ein, wie seine Tochter Susan schilderte:
„Es passte zu ihm, dass er den Männerchor in ‚Guys
and Dolls’ auf der Probe tyrannisierte, sie anschrie
und fluchte, weil sie ihre Stimmen sparten. Und genau
so passte es zu ihm, dass er im Anschluss an seine
Hetzreden das Theater verließ, in den Eissalon hinüberging und mit einem Zweikugel-Becher friedlich
in sein Hotel zurückspazierte. Aber beim Männerchor
machte er nicht halt. Während eines Wutanfalls, der
bei Browadway-Insidern zur Legende wurde, ohrfeigte
er Isabel Bigley (die Darstellerin der Sarah Brown),
als sie es nicht schaffte, nach seinen Vorstellungen zu
singen. Wie die Explosion vor den Choristen war auch
die Attacke auf Isabel in einem Moment vorbei. Überwältigt von Gewissensbissen, flehte er um Vergebung
(die auf sich warten ließ). So war er: leicht entzündlich, lebhaft und sich wohl bewusst, wenn er zu weit
gegangen war.“ Was Susan Loesser nicht erwähnt: der
kleingewachsene Papa musste zur Abohrfeigung seiner Leading Lady eigens einen Schemel besteigen …
Librettistenwechsel hier, Schreianfälle und Ohrfeigen
dort, die Premiere kam – und der Abend des 24. November 1950 bescherte dem 46th Street Theatre einen
überwältigenden Triumph. Von einer Wiederbelebung
der Kunstgattung Musical wurde in hymnischen Kritiken ebenso gesprochen wie von einer Apotheose des
Mikrofone – ja oder nein?
Die bevorstehende Musical-Premiere gibt Anlass, ein
Streitthema aufs Tapet zu bringen. Der Streit beruht
freilich auf einem fundamentalen Missverständnis.
Es hält sich generell die Meinung, dass Mikrofone
verteilt werden, wenn oder weil Sänger „nicht singen können“ und damit der Klang „verfälscht“ werde;
dass Mikrofonlosigkeit „das Echte“, Mikrofonierung
hingegen „das Falsche“, „Geschwindelte“, synthetisch
Erzeugte sei. Dem ist nicht so. Die erstklassig ausgerüstete und arbeitende Multimedia-Abteilung der
Volksoper ist keineswegs dazu da, um „Defekte“ zu
verschleiern. Geben wir dem Leiter dieser Abteilung,
DI Martin Lukesch, das Wort:
„Die Drahtlosmikrofonie begann mit „La Cage aux
Folles“, einem modernen Musical, in dem der Komponist bewusst mit dem Einsatz elektronischer Instrumente gearbeitet hat – natürlich muss die menschliche Stimme da mitziehen. Dass die Tonverstärkung
auch auf das klassische Musical übergegriffen hat,
möchte ich weder positiv noch negativ kommentieren. Man muss nur feststellen, dass sich Geschmack
und Hörverhalten in den letzten zwanzig bis dreißig
Jahren grundlegend geändert haben. In zwei großen
Investitionsschüben hat die Volksoper dieser Entwicklung Rechnung getragen: 1997/98, also in meiner ersten Saison als Akustikchef, wurde die Lautsprecheranlage erneuert; 2002 wurde der Tonregieplatz komplett umgebaut und der Umstieg auf Digitaltechnik ermöglicht. ‚Anatevka‘ war das erste Stück,
das in den Genuss der neuen Technologie kam.
Mikrofonierung ist nicht weniger, sondern mehr Arbeit für alle. Wir stellen nicht einfach Mikrofone hin,
wir stellen in zahlreichen Proben einen Gesamtklang
her, und das ist sehr kompliziert. Man kann nur verstärken, was auch ins Mikrofon hineinkommt. Wir
wirken keine Wunder, machen nicht Carusos aus
Stimmlosen. Unsere Aufgabe ist es, ein homogenes
Akustikdesign zu schaffen. Dies betrifft die Balance
zwischen Sängern, Orchester und anderen Klangeffekten, zwischen den Sängern untereinander und
zwischen dem gesungenen und dem gesprochenen
Wort. Hier sollte – gerade im Musical – eine Natürlichkeit des Tonfalles herrschen, was aber nicht bedeutet, dass sich die Darsteller ‚schonen’ dürfen
– das Gegenteil ist der Fall, hier ist höchste Kunstfertigkeit nötig, und die Akustikabteilung unterstützt
diese Kunst.
Jedenfalls möge keiner glauben, wenn er ein Mikrofon sieht, dann wird auf oder hinter der Bühne laschiert – das Gegenteil ist der Fall!“
25. Februar 2009, 20:00–21:30 Uhr
Soiree: Zwischen Broadway und Hollywood
Die Welt des Frank Loesser
Gestaltung und Präsentation: Ch. Wagner-Trenkwitz
Guys and Dolls – Inhalt
Da Sarah eine Schließung der Mission befürchtet, willigt sie in das „Geschäft“ mit Sky ein. Bei einem munteren Abend im „Café Cubana“ gewinnt Sky die Wette
mitsamt dem Herzen Sarahs, verliert aber das seine.
Bei ihrer Rückkehr finden die beiden die Mission als
Spielhölle missbraucht. Nathan und seine Spießgesellen flüchten, Sarah will von Sky nichts mehr wissen.
1. Akt
Der New Yorker Broadway: ein Tummelplatz für
Theaterbegeisterte, Vergnügungssüchtige und sympathische Kleinkriminelle. Super-Super Johnson, Benny
Banana und Rusty Charlie diskutieren Pferdewetten,
während Sarah Brown und ihre Heilsarmee-Kapelle
vorbeiziehen. Das hübsche Mädchen steht mit ihrem
Aufruf zu Bibeltreue auf verlorenem (Missions-)Posten.
Nathan Detroit, Veranstalter eines illegalen Würfelspiels, ist verzweifelt. Die Stadt ist voller zahlungskräftiger Spieler (darunter Big Jule), aber Polizeileutnant Brannigan kontrolliert alle Plätze, wo das Spiel
steigen könnte. Die tausend Dollar für die Anmietung
der Biltmore-Garage will er von dem Wettkünstler
Sky Masterson gewinnen: Wenn Sky es nicht schafft,
Sarah auf einen Ausflug nach Kuba abzuschleppen,
dann muss er blechen.
Sky stellt sich in der Mission als reuiger Sünder vor.
Er brauche „persönliche Betreuung“ und sei bereit, bei
der bevorstehenden Gebetsversammlung die Mission
mit Sündern zu füllen, wenn Sarah zum Abendessen
nach Havanna mitkommt. Sie lehnt ab, da sie genau
weiß, wie ihr Liebster zu sein habe – jedenfalls kein
Spieler!
Nathans Langzeit-Verlobte, die Barsängerin Adelaide, will nun endlich heiraten. Sie leidet bereits unter
einem chronischen psychosomatischen Schnupfen,
den nur der Ehestand heilen kann.
2. Akt
Adelaide muss erkennen, dass sich Nathan einfach
nicht ändern kann und statt der Hochzeit neue Würfelspiele organisiert. Auch Sarah ist enttäuscht – ihr
Onkel Arvide spricht ihr Trost zu.
Sky will indessen sein Versprechen einhalten und die
Mission mit Sündern beliefern. Dazu sucht er das
Spiel auf, das mittlerweile im Kanal abgehalten wird,
und würfelt gegen die Spieler. Tausend Dollar für jeden, wenn Sky verliert! Und wenn er gewinnt: ein kollektiver Besuch bei der Gebetsversammlung.
Adelaide fühlt sich so betrogen wie noch nie, als Nathan behauptet, er müsse in die Mission. Die dortige
Versammlung wird ein voller Erfolg. Sarah erfährt
von Nathan, Sky habe die Wette verloren gegeben: Er
behauptete, Sarah wäre ihm nicht nach Kuba gefolgt
und hat Nathan bezahlt. Sarah sucht nach Sky, trifft
aber Adelaide. Die beiden Frauen beschließen, ihre
Liebsten erst zu heiraten – und dann zu bessern.
Am Ende stehen zwei glückliche Paare: Sarah mit
dem neuen Missionstrommler Sky Masterson und
Adelaide mit einem verschnupften Nathan.
Broadway, und sogar eine „Erneuerung des Glaubens
in die Stadt New York“ soll von „Guys and Dolls“ ausgegangen sein.
„How to Succeed in Business Without Really Trying“
räumte Publikumsgunst und Preise ab: wieder „Tony“
und „New York Drama Critics Circle Award“ sowie den
renommierten Pulitzer Prize for Drama. Frank Loesser
starb am 26. Juli 1969 in seiner geliebten Heimatstadt
New York.
Abe Burrows erinnert sich eines vergleichsweise bescheidenen Wutausbruches, der mehr über Loesser
aussagt als manches friedliche Zeitungsinterview.
Eines Abends machte Burrows dem Freund Komplimente über seine Gabe, unterhaltsame Lieder zu
schreiben. Doch dieser unterbrach ihn zornig, meinte, das wisse er selbst, und forderte: „Tell me where
I made you cry” („Sage mir, wo ich dich zum Weinen
gebracht habe“). Keine Frage: Auch das hat der kleine
Mann mit seinen großen Songs geschafft, wenn er es
darauf abgesehen hatte. In „Guys and Dolls“ wollte
Frank Loesser aber anderes: humorvolles, vielfältiges
Broadway-Entertainment. Und das ist ihm auf allerhöchstem Niveau gelungen.
Christoph Wagner-Trenkwitz
„Tell me where I made you cry”
Die ereignisreichen Jahre danach seien in einigen
Stichworten wiedergegeben: 1952 wandte sich Frank
Loesser nochmals dem Film zu: Für Metro Goldwyn
Mayer schrieb er die Musik zu „Hans Christian Andersen“ mit Danny Kaye, wobei der Song „Thumbelina“ eine Oscar-Nominierung erwarb. Für „The Most
Happy Fella“ verfasste er nicht nur Gesangstexte und
Musik, sondern auch das Buch selbst und wurde mit
dem „New York Drama Critics Circle Award“, einem
überaus prestigeträchtigen Preis, belohnt. Dem bukolischen Musical „Greenwillow“ (1960) blieb nachhaltiger Erfolg verwehrt, doch schon 1961 meldete sich
Loesser, abermals in Zusammenarbeit mit seinem
„Guys and Dolls“-Buchautor Abe Burrows, zurück:
10_11
Musical –
mit „Kiss me, Kate“
wach geküsst
„Noch nie hat es so viele Autos um die Volksoper gegeben.
Wir sind praktisch täglich mit ‚Kiss me, Kate‘ ausverkauft“, schreibt der Leiter der Bundestheaterverwaltung
Ernst Marboe am 25. Februar 1956 – elf Tage nach der
österreichischen Erstaufführung des Musicals – in sein
Tagebuch.
In den Nachkriegsjahren hatte Marboe den „Military Civilian“ der amerikanischen Besatzungsmacht Marcel Prawy
als Gestalter und Conferencier allwöchentlicher Musicalshows am Wiener Kosmos-Theater kennen und schätzen
gelernt. Als Chef der Bundestheater konnte er nun bei Direktor Franz Salmhofer ein Engagement Marcel Prawys
als Chefdramaturg erwirken. In der Vorbereitungszeit
sollte dieser in Amerika nach geeigneten Musicals Ausschau halten. „Kiss me, Kate“ gehörte bereits damals in
die engere Auswahl Prawys. Als sich im folgenden Herbst
anhand kleinerer Produktionen dieses Musicals in Frankfurt und Berlin ein europäischer Erfolg abzeichnete,
schlug Prawy zu. Er sicherte sich die Rechte für die Österreichische Erstaufführung – Graz folgte am Erstaufführungstag eine halbe Stunde (!) später – und setzte in
Windeseile Leading Team und Besetzung fest.
Das Engagement des Regisseurs und Choreographen
Heinz Rosen wurde am Weihnachtstag 1955 – sechs Wochen vor der Premiere – im Speisesaal des Hotels Regina
abgeschlossen. Rosen kannte das Stück nur aus Prawys
Erzählungen. Als Dirigenten engagierte Prawy den Jugendfreund und Leiter der New York City Opera Julius
Rudel. Der begeisterte Mitstreiter Walter von Hoesslin
entwarf in kürzester Zeit eine eindrucksvolle Dekoration,
die bis 1972 Verwendung finden sollte. Die Ballettchefin
Dia Luca steuerte eigene Choreographien bei, etwa die
Nummer „Es ist viel zu heiß“.
Fred Liewehr und Brenda Lewis (1956)
Zuerst an der…
Manchem Widerstand zum Trotz probte das eingeschworene „Kate“-Ensemble, die regulären Probenzeiten vergessend, auch im Umkreis der Volksoper, im Restaurant
„Falstaff“, im Café Volksoper oder in den Wohnungen einiger Mitwirkender.
Die Stars dieses aus Wiener Lieblingen und Gästen zusammen gewürfelten Ensembles jenes denkwürdigen
14. Februar 1956 waren: Brenda Lewis (Mitglied der
New York City Opera und regelmäßiger Gast der Met) als
Kate, Fred Liewehr (Schauspieler des Burgtheaters und
Operettentenor an der Volksoper) als Petrucchio, Olive
Moorefield (Prawys Entdeckung und bestens bekannt
aus den Shows des Kosmos-Theaters) als Bianca, Hubert
Dilworth (ebenfalls eine Entdeckung Prawys aus den Vorbereitungstagen in den USA) als Garderobier Paul, ferner
Klaus Löwitsch als Lucentio, Helmut Qualtinger und Kurt
Preger als Gangster …
Der Erfolg war auch von eingeschworenen Musicalgegnern nicht zu verhindern. Nach zahlreichen Zusatzvorstellungen wurde die Saison mit „Kate“ bis Mitte Juli
verlängert. Marcel Prawys Rechnung war aufgegangen:
In einem selbstverfassten Vertragsentwurf hatte er 1954
Ernst Marboe folgenden kühnen Vorschlag unterbreitet:
„Ich arbeite völlig unentgeltlich, wenn der Besuch meiner
Vorstellungen höher ist, als der Besuchs-Durchschnitt
vom 1. September bis 15. November 1954.“ Weit mehr:
„Kate“ wurde mit 61 Vorstellungen und 2,500.000 Schilling Einnahmen der absolute Spitzenreiter der Saison.
Das Musical hatte endgültig in Europa Fuß gefasst.
Fortan blieb die Volksoper Erstaufführungsstätte weiterer
Musicals: Noch im selben Jahr folgte „Wonderful Town“
(Europäische EA), 1957 „Annie Get Your Gun“ (Deutsche
EA), 1971 „Show Boat“ (Österreichische EA) und 1972 „Karussell“ (Deutsche EA). „Porgy and Bess“ (1965) wurde an
der Volksoper erstmals auf dem europäischen Kontinent
in der Opernfassung gezeigt.
Mit unserer nächsten Musical-Premiere verhält es sich
ähnlich: „Guys and Dolls“ erscheint nach „Strizzis und
Mitzis“, einer kammermusikalischen Dialekt-Version am
Wiener Metropol (1997), und einer konzertanten Aufführung im Wiener Konzerthaus (2002) erstmals auf einer
österreichischen Bühne in originaler Fassung mit voller
Orchesterbesetzung. An der Volksoper erklang übrigens
erstmals Musik von Frank Loesser im Rahmen der Musical-Galas im Februar 2006: das Ensemble „Standing on
the corner“ aus „The Most Happy Fella“.
(fb)
Robert Wörle, Lidia Peski, Karin Gisser, Martina Dorak, Kurt Schreibmayer,
Karl-Michael Ebner, Lars Woldt, Regula Rosin sowie, an der Leine, Josephine und Kelly
operette
operette
oper
musical
ballett
Die lustigen Nib
belungen
Burleske Operette in drei Akten von Oscar Straus
Dirigent: Andreas Schüller
Regie: Robert Meyer
Vorstellungen am
2., 6., 13., 20., 30. Jänner, 6., 22. Februar, 2. März 2009
Ein „Glücksfall“
wieder im Repertoire:
Tanzhommage an Queen
Die vor zwei Jahren nach der Premiere der getanzten
Hommage an die legendäre englische Rockband Queen
gefällten Kritikerworte, „Tanzhommage an Queen an der
Volksoper: ein Glücksfall! Nicht nur, weil das Publikum
nach der Premiere in Ovationen begeistert jubelte, sondern auch, weil das Haus am Währinger Gürtel da ein anderes, sehr junges Publikum erreicht“, trafen ins Schwarze. Der Ansturm des Publikums war derart groß, dass es
unumgänglich war, Zusatzvorstellungen einzuschieben.
Innerhalb der am 10. Februar beginnenden neuen Aufführungsserie wird bereits die 25. Vorstellung über die
Bühne gehen. Insgesamt ist die vom Choreographen Ben
van Cauwenbergh und dem für die spektakulären Videoprojektionen verantwortlichen Dmitrij Simkin effektvoll
Patrik Hullman
in Szene gesetzte Liebeserklärung an die in die Musikgeschichte eingegangene Band und ihre Songs sechsmal
in dieser Saison angesetzt. Das Besondere an dieser
Formation war – und damit ist auch eine Erklärung für
ihren beispiellosen Erfolg genannt –, dass alle vier Mitglieder – der charismatische Freddie Mercury und seine
kongenialen Kollegen Brian May, Roger Taylor und John
Deacon – als Komponisten hervorgetreten sind. Dies hatte zur Folge, dass die einzelnen, weltweit an die Spitzen
der Charts gestürmten Nummern einen sehr unterschiedlichen, jeweils durch die Individualität ihrer Schöpfer gekennzeichneten Charakter aufweisen. Analog dazu setzt
der Choreograph verschiedene Tanzformen in seiner bühnengerechten Umsetzung der Songs ein: „Tanzhommage
Karina Sarkissova, András Lukács
Kenneth MacMillans „Mayerling“ zu ihren bisher größten
Erfolgen.
Karina Sarkissovas Werdegang verlief von Moskau, wo
ihre Ausbildung an der weltberühmten Bolschoi-Ballettschule ihren Anfang nahm, über die niederösterreichische
Landeshauptstadt, deren Ballettkonservatorium sie absolvierte, an die Wiener Staatsoper. Schon vor diesem
Engagement zog sie sechzehnjährig mit der Erringung
des 1. Preises beim hochangesehenen Wettbewerb „Prix
de Lausanne“ erstmals internationale Aufmerksamkeit
auf sich. Weitere 1. Preise konnte sie bei Wettbewerben
in Rieti, Jalta und St. Pölten für sich buchen. Nach nur
vierjähriger Zugehörigkeit zum Wiener Staatsopernballett erfolgte der
Aufstieg zur Halbsolistin.
Mit der Ernennung zur
Solotänzerin hat sie nun
die oberste Stufe in der
Hierarchie der Kompanie
erreicht. Darüber hinaus
stellte Karina Sarkissova
mit Arbeiten für „choreo.
lab“ des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper schon mehrmals ihr
Talent als Choreographin
Karina Sarkissova
unter Beweis. (oz)
an Queen“ verwendet vorrangig neoklassischen Tanz, der
mit verschiedenen modernen Bewegungselementen angereichert ist, daraus entspringen in rascher Folge virtuose
Soli und Pas de deux, denen energiegeladene Ensembleformationen entgegengestellt sind. Das Resultat ist eine
fulminante Tanzshow, der man bescheinigen kann, dem
Grundsatz Freddie Mercurys, das Publikum auf höchstem
Niveau unterhalten zu wollen, voll gerecht zu werden.
Another Kind of Magic:
Solotänzerin Karina Sarkissova
In den bisherigen Vorstellungen von „Tanzhommage an
Queen“ machte sie mit ihren Auftritten in „A Kind of Magic“, „Bohemian Rhapsody“ und „Fat Bottomed Girl“ Furore – und wird es in der aktuellen Aufführungsserie gewiss
wieder tun. Die Rede ist von Karina Sarkissova, die mit
1. Jänner 2009 in den Rang einer Solotänzerin des Balletts
der Wiener Staatsoper und Volksoper erhoben wurde.
Doch nicht nur in „Tanzhommage an Queen“, sondern auch
in Gyula Harangozós „Der Nussknacker“, Marius Petipas
Grand Pas aus „Paquita“, Jiří Kyliáns „Petite Mort“ und
András Lukács’ „Whirling“ trat die gebürtige Moskauerin vor das Publikum der Volksoper Wien. An der Wiener
Staatsoper zählten Phrygia in Renato Zanellas „Spartacus“, Hamsatti in Vladimir Malakhovs „Die Bajadere“, die
Primadonna in „Platzkonzert“ von Gyula Harangozó sen.
sowie zuletzt Mizzi Caspar und Marie Gräfin Larisch in
14_15
Lars Woldt
Nach Engagements an
den Landestheatern in
Detmold und Innsbruck
debütierte der in Herford
geborene Lars Woldt
2004 als Ratefreund
(„Die Vögel“) an der
Volksoper Wien. In Folge
gestaltet er hier mit
großem Erfolg Partien
des Spielbassfaches
wie van Bett („Zar
und Zimmermann“),
Bottom („A Midsummer
Night‘s Dream“), Bartolo
(„Barbier von Sevilla“),
Plumkett („Martha“) und
seriöse Basspartien wie
Kaspar und Eremit („Der
Freischütz“) oder Sarastro
(„Die Zauberflöte“).
Gastengagements
führten ihn u. a. an die
Hamburgische Staatsoper,
die Deutsche Oper
am Rhein und zu den
Bregenzer Festspielen.
2007 war er im Rahmen
eines Gastspiels der
Deutschen Oper am
Rhein als Baron Ochs
(„Der Rosenkavalier“)
in Taipeh zu hören, 2008
als Plumkett mit der
Volksoper in Tokio.
An der Wiener Staatsoper
ist Lars Woldt in der
Saison 2008/09 als Ochs
und Don Fernando
(„Fidelio“), an der
Volksoper Wien u.
a. als Kaspar („Der
Freischütz“), Zettel („Ein
Sommernachtstraum“)
und in den Neuproduktionen „Die
lustigen Nibelungen“ als
umjubelter Hagen sowie
„Kehraus um St. Stephan“
als Kabulke zu hören.
Weitere Pläne beinhalten
u. a. 2011 sein Debüt am
Gran Teatre del Liceu
Barcelona als Kaspar und
sein Debüt als Osmin.
(ek)
Alles – außer Kaffee kochen
Hinter den
Kulissen
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Regie
Haben Sie sich schon einmal gefragt,
warum sich die Produktionen der
Volksoper Wien auch Jahre nach der
Premiere ihren Stil, Charme und Esprit
erhalten haben, auch wenn längst viele
neue Gesichter auf der Bühne zu sehen
sind? Zu verdanken ist dies der liebevollen und genauen Arbeit der fünf Regieassistenten, die die Inszenierungen
unseres Hauses betreuen.
Als eine Art „Geburtshelfer“ einer neuen Produktion sind
sie also unerlässlich.
Während der Proben unterstützen sie die Regisseure und
notieren in einem voluminösen Buch zu jeder Szene die
geprobten Abläufe auf der Bühne. „Unsere Notizen sind
als Erinnerungshilfe lebenswichtig im schnellen Probenablauf!“, so Monika Steiner, Leiterin der Regieassistenten.
Dann beginnt die zweite Aufgabe im Arbeitsalltag der Regieassistenten: Als Abendspielleiter sind sie – lange nach
Abreise des Regieteams – dafür verantwortlich, dass die
Produktion allabendlich im Sinne des Regisseurs über die
Bühne geht. Die Regieassistentin bzw. der Regieassistent
ist dabei auch so etwas wie ein Coach für die Darsteller:
„Mit viel Einfühlungsvermögen und Einblick in die Empfindungen und die Vita der Sängerinnen und Sänger sorgen wir auch dafür, dass diese sich wohl fühlen und ihre
beste Leistung liefern, denn darum geht es schließlich“,
so Monika Steiner. Die Tatsache, dass alle fünf Regieassistenten der Volksoper selbst Regisseure sind und außerhalb der Volksoper bewiesen haben und beweisen, dass
sie ein Stück nach eigenen Ideen auf die Bühne bringen
können, trägt sicherlich zum Vertrauen der Kollegen bei.
Diese Erfahrungen sind schließlich auch bei der dritten
Aufgabe der Regieassistenten hilfreich: Als Spielleiter
sind sie für Wiederaufnahmen von Produktionen aus
vergangenen Saisonen verantwortlich und geben das
ursprüngliche Konzept einer Inszenierung an neue Sängerinnen und Sänger, aber auch an neue Mitglieder des
Chores oder der Statisterie weiter. Dafür, dass der Abend
auch bei unterschiedlichen Besetzungen seine Geschlossenheit bewahrt, ist viel Fingerspitzengefühl nötig. „Das
tolle Ensemble der Volksoper hilft dabei, das Niveau der
Produktionen zu halten“, lobt Monika Steiner.
(pmo/jb)
In der Wahrnehmung des Publikums ist es zwar meist
die Regisseurin beziehungsweise der Regisseur, der für
eine Inszenierung verantwortlich ist, die Regieassistenten werden – wenn überhaupt – meist nur mit dem leidigen Kaffeekochen in Verbindung gebracht. In Wahrheit sind deren Aufgaben jedoch andere vielfältige und
verantwortungsvolle; sind sie doch vom ersten Konzeptionsgespräch über die Premiere bis zum „Alltag“ einer
Produktion im Repertoire für deren reibungslosen Ablauf
verantwortlich.
Die Arbeit für unsere Regieassistenten beginnt dabei
lange vor der Premiere. Schon vor Beginn der Probenzeit
wird in Gesprächen mit Regisseuren, Bühnenbildnern
und beteiligten Künstlern das Grundkonzept der Inszenierung besprochen. Die Regieassistenten tragen dafür
Sorge, dass dieses Konzept aus dem Kopf des Regisseurs
auf die Bühne der Volksoper gelangt. Sie koordinieren als
Schnittstelle die künstlerischen Anforderungen des Regieteams mit den verschiedenen Abteilungen des Hauses.
16_17
Neu an der Volksoper
Nicholas Hariades
Der Countertenor griechischer Herkunft
wurde in London geboren. Er erhielt seine Gesangsausbildung u. a. bei Michael
Chance. 1996 trat er an der Hessischen
Staatsoper Wiesbaden in der Partie des
Cristiano in Händels „Rinaldo“ auf. 1997
gab er die Titelrolle in Glucks „Orfeo“
bei den Hernsheimer Schlossfestspielen in Worms. Es folgten Ruggiero in Händels „Alcina“
am Stadttheater Hildesheim sowie Ernesto in „Il mondo
della luna“ bei den Haydnfestspielen Eisenstadt und am
Opernhaus Zürich. In der Partie des Go Go in György Ligetis „Le grand macabre“ war er Gast am Tiroler Landestheater und an der Komischen Oper Berlin. Weiters sang
er in Innsbruck den Arsace in Händels „Partenope“. Mit
dem Münchener Ensemble Così Facciamo war er in Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ als Ottone zu sehen.
In der Uraufführung von „Strom – die Oper“ verkörperte
er den Dionysos, den die Komponistin Johanna Doderer
speziell für ihn geschrieben hatte. Am Vorarlberger Landestheater war der Künstler als Puck in Henry Purcells
„The Fairy Queen“ zu sehen. Im Konzertbereich umfasst
sein Repertoire Werke des Barock bis zur Moderne.
Hausdebüt: 2. Februar 2009 als Oberon in „Ein Sommernachtstraum“
Elisabeth Wolfbauer
Die Mezzosopranistin wurde in Wien
geboren. Sie studierte Schulmusik, Instrumental- und Gesangspädagogik an
der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. 2004 schloss sie den
Lehrgang für Lied und Oratorium ab und
absolvierte mit Auszeichnung die Opernklasse am Konservatorium der Stadt Wien.
Erste Partien waren u. a. Hänsel in „Hänsel und Gretel“, Dritte Dame in „Die Zauberflöte“ oder Mrs.
Herring in „Albert Herring“ von Benjamin Britten. Bei der
Salzburger Mozartwoche debütierte sie 2005 unter Daniel Harding in „Idomeneo“. Im Theater an der Wien wirkte
sie als Sechster Frauenschatten in Erwin Schulhoffs „Die
Flammen“ und als Mère Jeanne in „Les Dialogues des Carmélites“ von Francis Poulenc unter Betrand de Billy mit.
Auch in der Operette konnte die vielseitige Künstlerin Erfahrung sammeln, etwa als Czipra in „Der Zigeunerbaron“
im Jugendstiltheater. An einer konzertanten Aufführung
von Carl Millöckers „Der Feldprediger“ wirkte sie unter
dem Dirigenten Christian Pollack als Rosetta mit. Unter
dessen Leitung war sie auch an der Platteneinspielung
von Johann Strauß’ Operettenrarität „Jakuba“ beteiligt.
Hausdebüt: 24. Jänner 2009 als Nora Rittinghaus in
„Kehraus um St. Stephan“
Axel Herrig
Der in Berlin geborene Bariton studierte an der Musikhochschule Köln Gesang
und schloss 1992 mit Auszeichnung ab.
Noch während des Studiums wurde er an
das Grenzlandtheater Aachen engagiert,
an dem er über dreißig Partien in Oper,
Operette und Musical sang. Im Jahre 2000
nahm er ein Engagement am Theater des
Westens in Berlin an. Dort spielte er die Titelrolle in dem
Musical „Falco meets Amadeus“, mit dem er auch in München, Wien, Graz, Oberhausen und auf der Seebühne in
Klagenfurt gastierte. 2001 wurde er vom Online-Magazin
„Da Capo“ zum besten männlichen Musicaldarsteller des
Jahres gewählt.
In dem Erfolgsmusical „Die drei von der Tankstelle“ war
er als Kurt im Berliner Schlossparktheater zu sehen. Bei
den Luisenburger Festspielen spielte er im Sommer 2006
den Petrucchio in „Kiss me, Kate“ und 2007 im Berliner
Dom den Mammon in Brigitte Grothums Inszenierung
des „Jedermann“. Im selben Jahr trat er auch als Leopold
„Im weißen Rössl“ in Aachen auf. 2004 erschien seine erste Single „Falco’s Meinung“. Das neue Album „Pop-Swings“
ist kürzlich fertig gestellt worden. Zuletzt war Axel Herrig
in Berlin in Helmut Baumanns Inszenierung von „Das
Apartment“ und in Hamburg als Dr. Siedler im „Weißen
Rössl“ zu erleben.
Hausdebüt: 27. Februar 2009 als Sky in „Guys and Dolls“
Roman Sadnik
Der in Wien geborene Künstler widmete
sich nach einer abgeschlossenen Schauspielausbildung dem Gesangstudium.
Er begann seine Karriere zunächst als
Bariton und debütierte 1989 an der Wiener Staatsoper in Beat Furrers Oper „Die
Blinden“. Seit Längerem hat er sich als
Tenor mit einem breiten Repertoire vom
Charakter- bis ins Heldenfach etabliert.
Seine Engagements führten ihn an die verschiedensten
Opernbühnen Deutschlands sowie zu den Salzburger und
Bregenzer Festspielen. Roman Sadnik war 2006 als Erster
Geharnischter in „Die Zauberflöte“ und 2007 als Father
Grenville in der Oper „Dead Man Walking“ von Jake Heggie in der Regie von Nikolaus Lehnhoff im Theater an der
Wien zu sehen. Im Konzertfach ist Roman Sadnik mit
Mahlers „Das Lied von der Erde“, Beethovens Neunter
oder dem Verdi-Requiem aufgetreten. Er ist u. a. in den
Gesamtaufnahmen von Nikolaus von Rezničeks „Donna
Diana“ oder Franco Alfanos „Cyrano de Bergerac“ auf CD
zu hören.
Hausdebüt: 24. Jänner 2009 als Othmar Brandstätter in
„Kehraus um St. Stephan“
18_19
Neu im Ensemble
Neues vom Orchester
Martina Mikelić
Beim Internationalen Wettbewerb für Blechbläser-Ensembles
für Amateure und Profis (November 2008 in Passau) gewannen
zwei Orchestermitglieder der
Volksoper, Christian Poitinger
(engagiert seit September 2007)
und Martin Riener (engagiert
seit März 2008), mit ihrer Formation „Trombone Attraction“ den
1. Preis bei den Profis. Christian
Poitinger, wie sein Kollege Jahrgang 1987, wurde bei demselben
Wettbewerb außerdem mit dem
Sonderpreis für virtuose Leistungen ausgezeichnet.
Die Altistin wurde in Split geboren. Nach dem Besuch der dortigen
Musikschule studierte sie an der
Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien Gesang. Im
Vorjahr schloss sie mit Auszeichnung ab und befindet sich seitdem
im Studienzweig Lied und Oratorium in Ausbildung. Martina Mikelić
kann neben ihrem Engagement als Mitglied der
Konzertvereinigung des Wiener Staatsopernchores
bei den Salzburger Festspielen 2008 auf zahlreiche
solistische Auftritte verweisen. So hat sie in der
Oper „Juliette“ von Bohuslav Martinů als Fischverkäuferin/Alte Frau und in Claudio Monteverdis
„L’incoronazione di Poppea“ als Arnalta mitgewirkt. Weitere Erfahrung machte sie als Solistin
bei Konzerten im Ehrbar Saal und bei zahlreichen
Kirchenkonzerten und Messen im Stephansdom,
der Annakirche und der Augustinerkirche. Im
Carinthischen Sommer sang sie heuer die Partie
„The Voice/Mother of God“ in der Oper „Mary of
Egypt“ von John Tavener.
Hausdebüt: 23. Jänner 2009 als Dritte Dame in
„Die Zauberflöte“
Thomas Markus
Bereits zu Beginn der Saison war
der Tenor an der Volksoper in
der Rolle des schrulligen Dieners
Hans in „Der Vetter aus Dingsda“
zu erleben. In dem Tenöre-Abend
„operettts“ (der im kommenden
Mai wieder im Spielplan erscheint)
hat er im Verein mit den Kollegen
Montazeri und Sigwald für Begeisterungsstürme gesorgt. Thomas Markus wuchs in
Oberösterreich als Sohn einer Musikerfamilie auf.
Im Alter von neun Jahren wurde er Wiener Sängerknabe. In späteren Jahren studierte er an der
Hochschule für Musik und darstellende Kunst in
Wien. In diese Zeit fällt auch seine intensive Beschäftigung mit dem Turniertanz. Die Erfahrung
ist dem ausgebildeten Tanzlehrer auch heute hilfreiches Rüstzeug. Nach Tourneen als Stanislaus in
„Der Vogelhändler“, Brasilianer in „Pariser Leben“
und Jan Janicki in „Der Bettelstudent“ sang Thomas Markus in der letzten Saison den Popiel in
Nedbals „Polenblut“ am Stadttheater Baden.
Nächstes Rollendebüt: 27. Februar 2009 als Benny
in „Guys and Dolls“
Elisabeth Hirzinger hat das
Probespiel am 28. März 2008
gegen 16 Mitbewerber klar gewonnen. Seit Saisonbeginn ist
sie im Volksopern-Orchester
engagiert und damit die einzige
weibliche Hornistin auf dem
Wiener F-Horn in einem ProfiOrchester.
Engel ohne Posaune: der Triestiner Operettenpreis 2008
ging an den Dirigenten Alfred Eschwé
Der Freischütz
weispflicht männlichen „Vermögens“ gebunden wird, und
daß von „Güte“ solange die Rede nicht sein kann, als das
„Güte“siegel eines Mannes höchst ungut und ungütig als
Peis für ein erbarmungsloses Wettschießen in wechselseitiger Vernichtungskonkurrenz vergeben werden soll.
In einer Welt, in welcher – gut amerikanisch – das Motto
gilt: The winner takes all – der Sieger kriegt alles, geht jeder, der nur Zweiter wird, notwendig leer aus. Ein wenig
Glück, ein wenig Unglück entscheidet da über Sein oder
Nichtsein, über Gelingen oder Scheitern, über Bejahung
oder Verneinung.
Selbst das „Wohlwollen“ des Erbförsters Kuno muß unter solchen Voraussetzungen zwiespältig wirken: „Ich bin
dir“, sagt er zu Max, „wie ein Vater gewogen …, aber wenn
du morgen beim Probeschuß fehltest, müßt’ ich dir doch
das Mädchen (sc. seine Tochter Agathe, d. V.) versagen.“
(1. Aufzug, 2. Auftritt) Das Ideal dieses Mannes, der als
möglicher Schwiegervater sich väterlich zu geben meint,
zeigt sich in der Geschichte seines „Urältervaters“, der
ebenfalls schon Kuno hieß und dem es gelang, einem
begnadigten Wilddieb das Leben zu retten, der zur Strafe auf einen Hirschen gebunden ward: er erlegte den
Hirschen, ohne den armen Wicht zu verletzen. So auch
möchte Max gewesen sein, so, er versteht seinen „Übervater“ vollkommen richtig, müsste er sein, um als dessen
(Schwieger)Sohn akzeptabel zu werden. Doch an diesem
Maßstab zerbricht er. Kein Wunder, daß aus den Tiefen
seiner Niedergeschlagenheit und Selbstwertzweifel in
diesem Augenblick in ihm ein ganz anderer: „Kaspar“ hervortritt.
(aus einem Vortrag, den Eugen Drewermann anlässlich
der „Freischütz“-Premiere an der Volksoper hielt)
Die Angst zu versagen und das
Versagen aus Angst
Die „Dramen“ des Lebens erwachsen zumeist aus äußerem
Widerspruch: die Sippe, die Sitte verbietet die Liebe und
macht aus dem Gebot des Gefühls das Verbot der Gesellschaft; im Freischütz verhält es sich anders. Hier erlaubt
man die Liebe, o ja; hier möchte man, dass sie glücklich
wird, wohl; aber man drangsaliert sie zugleich mit Auflagen, die gut der Gesellschaft, doch nicht so dem Einzelnen
sind. Der Widerstand baut sich freilich nicht auf als ein
Konflikt zwischen innen und außen, – er ist selbst längst
verinnerlicht als Widerspruch im Empfinden ein und derselben Person: er zerreißt sie; er entwertet das Beste in
ihr; er presst’s hinein in die Perversionen der Angst; er
ruiniert das männliche Selbstwertgefühl. Er macht aus
dem tapferen „Max“ einen rachesüchtigen „Kaspar“. Was
eigentlich geschieht da – mitten in einem Märchen! – mit
Menschen?
Das Widersprüchliche, Doppelbödige, liegt in dem anscheinend ganz Normalen, Vertrauten, Selbstverständlichen. Was ist zu erwarten von einem Mann? Natürlich
dies: dass er als ein ganzer Kerl sich bewährt, und das
heißt als Krieger, als Jäger, als Herr über Leben und Tod.
Um sich als fähig zum Zeugen zu zeigen, muß er sich als
tüchtig im Töten von Tieren erweisen. So beherrscht er
zielsicher seine Büchse, so steht er aufrecht seinen Mann.
Ganz so denn auch kennt man den Max, diesen braven Jägersburschen; und so hält bereits große Stücke auf ihn der
fürstliche Erbförster Kuno, der just im Begriff steht, ihm
seine Tochter Agathe in die Ehe zu geben. Doch sonderbar:
je näher dieser Tag heranrückt, da es gilt, nach allem zu
greifen: nach Anerkennung und Ansehen, nach Karriere
und Ehre, nach Macht und Mannhaftigkeit, nach Heirat
und Hausstand, da schwindet Maxen das Jagdglück dahin; der bis anhin so treffliche trifft nicht mehr sein Ziel
– selbst der Bauer Kilian übertraf ihn beim Sternschießen; und dessen und seiner Kumpanen Spott ergießt sich
schadenfroh über den anscheinend fehlbar Gewordenen;
selbst schon die Mädchen zeigen mit Fingern auf ihn.
„Wird er“ – kann er, lautet die Frage, die Maxens Vermögen als Mann in brutaler Direktheit in Frage stellt. Beim
Schießen zu versagen bedeutet symbolisch in dieser Welt,
auch als Freier ein Versager zu sein. Selbstzweifel steigen
in Max auf. Verzweiflung überkommt ihn. Wer soll ihn lieben, den Liebesunfähigen? So steht’s auch in seiner eigenen Wertung: Entweder ist er ein „gestandener“ Mann, ein
rechter Kerl von Schrot und Korn, oder er ist ein Nichts,
ein impotenter Kümmerling, ein Un-Mann. Max so wenig
wie irgendeiner der ganzen Gesellschaft begreift die Tragik, dass alle „Liebe“ verderben muß, wenn sie an die Be-
Der Freischütz
Romantische Oper in drei Akten
Text von Johann Friedrich Kind
Musik von Carl Maria von Weber
Dirigent: Gerrit Prießnitz
Inszenierung und Bühnenbild: Marco Arturo Marelli
Kostüme: Dagmar Niefind
Agathe: Åsa Elmgren/Elisabeth Flechl
Ännchen: Andrea Bogner/Daniela Fally
Ottokar: Klemens Sander/Mathias Hausmann
Kuno: Stefan Cerny
Kaspar: Sebastian Holecek/Lars Woldt
Max: Herbert Lippert/Michael Baba
Eremit: Karl Huml/Sorin Coliban
Kilian: Christian Drescher/Daniel Schmutzhard
Samiel: Ronald Kuste
Wiederaufnahme am 21. März 2009
Weitere Vorstellungen am 23., 30. März 2009
5., 14., 18. April 2009
20_21
Echt starke Performance.
Michael Kraus
als König Gunther
in Oscar Straus‘
„Die lustigen Nibelungen“
Seit Beginn der Saison 2008/2009 ist Superfund neuer Hauptsponsor der Volksoper Wien. Wenn Sie mehr über die starke
Performance von Superfund und seine erfolgreichen Managed-Futures-Fonds erfahren möchten, dann besuchen Sie uns doch
einfach unter: www.superfund.at. Oder rufen Sie gleich an unter der kostenlosen Hotline 0800 21 20 21.
Foto: Dimo Dimov/Volksoper Wien
Orchester Workshop
Erstmals gestalten Mitglieder des Orchesters der
Volksoper Wien einen Kinder Workshop!
Dieses besondere Angebot findet statt
am Samstag, 28. März 2009, 14:00 – 17:00 Uhr
mit Mitgliedern des Orchesters der Volksoper Wien
Wer ein Instrument spielt – bitte mitbringen!
Keine Vorkenntnisse erforderlich!
Leitung: Dr. Birgit Meyer
Kinder Workshops
Der Freischütz
Ort: Probebühne der Volksoper Wien, Severingasse /
Ecke Wilhelm-Exner-Gasse, 1090 Wien
Alter: 8 bis 14 Jahre, begrenzte Teilnehmerzahl!
Kosten: € 20,00
für Geschwisterkinder: € 15,00
am Samstag, 7. März 2009, 14:00 bis 17:00 Uhr
Szenenausschnitte hautnah erleben, sich vom Gesang
verführen lassen, selber spielen, singen, tanzen, schminken,
verkleiden – die Volksoper Wien bietet Kindern die
Gelegenheit, zu erleben, wie schön es ist, Theater zu machen!
Zahlreiche Künstler und Mitarbeiter des Hauses lassen
den Nachmittag zu einem unvergesslichen Erlebnis für die
Kinder werden.
Keine Vorkenntnisse erforderlich!
Gestaltung und Leitung: Dr. Birgit Meyer
Anmeldung für beide Workshops:
ab 1. Februar 2009, 8:00 Uhr
Unter www.volksoper.at finden Sie auf der
Startseite unter der Rubrik „Für Junge“ ein OnlineAnmeldeformular. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine
Reservierungsbestätigung und ein Informationsblatt per
E-Mail. Bezahlen können Sie Ihre Karten entweder mit
Kreditkarte oder per Überweisung.
Weitere Informationen unter Tel.: 01 / 514 44 – 3670
bzw. [email protected]
Ab nach Dingsda!
Bei unserem Kindermalwettbewerb zu der Produktion „Der Vetter aus Dingsda“, den die Volksoper Wien gemeinsam mit
Air France veranstaltet hat, haben mehr als 250 Kinder teilgenommen. Die Auswahl der besten 30 Zeichnungen, mit denen
die Kinder die Teilnahme am Kinderworkshop zu „Der Vetter aus Dingsda“ gewinnen konnten, zeigte die große Vielfalt der
eingesandten Kunstwerke.
Die Plätze 1 bis 3 freuten sich über einen Vorstellungsbesuch, Platz 1 außerdem über einen Air France-Flug an ein Ziel
eigener Wahl für drei Personen! Die Gewinnübergabe erfolgte im Rahmen des Workshops durch Volksoperndirektor Robert
Meyer und Air France-Direktor Guido Hackl.
Wir gratulieren nochmals allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und bedanken uns fürs Mitmachen!
Die Gewinnerinnen und Gewinner des Kindermalwettbewerbs
vor ihren Kunstwerken.
Die Workshopteilnehmer mit Eva Ruprecht, Guido Hackl, Robert Meyer
und Birgit Meyer.
Sende die richtigen Stücktitel an: [email protected]
oder per Post an: Volksoper Wien, Marketing, Währinger Straße 78, 1090 Wien
und gewinne ein Volksopern T-Shirt.
Du kannst nicht nur in unserer Zeitung, sondern auch bei einem Vorstellungsbesuch
zum Rätsel-Detektiv werden!
Unser beliebtes Kinderrätsel findet das nächste Mal bei unserer Vorstellung
Der Freischütz
am Samstag, 21. März 2009
statt. Du erhältst eine eigens für Dich gestaltete Inhaltsangabe zum „Freischütz“ sowie einen
Fragebogen zum Geschehen auf der Bühne. Wenn Du genau hinschaust und hinhörst,
wirst Du die Rätsel spielend lösen können!
Gibst Du dann Deinen ausgefüllten Fragebogen in der Pause der Vorstellung am Zuckerlstand im
Foyer ab, bekommst Du eine süße Überraschung und nimmst zudem an einer Verlosung teil.
Wir wünschen Dir viel Erfolg und viel Vergnügen!
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Kann der
perfekte Klang
schädlich sein?
Rebecca Nelsen in „Der Vetter aus Dingsda“
Streitthema Gehörschutz
Wenn Prinzessin Turandot, umringt von märchenhaften
Gestalten, ihren Verehrern Rätsel aufgibt, schmettert
Puccinis Musik mit 82,3 bis 87,5 Dezibel. Figaro trifft seine Hochzeitsvorbereitungen bei Wohlklängen zwischen
75,1 und 82,4 Dezibel. Und die feschen Damen im Maxim
zeigen nicht nur Spitzenwäsche, sondern sorgen auch für
Spitzentöne von 129,5 Dezibel, während das Liebesgeflüster zwischen Hanna und Danilo nur vergleichsweise zarte
79,2 bis 83,9 Dezibel erreicht.
Die Intensität mancher Musik ist somit vergleichbar mit
der Lautstärke einer Kettensäge oder – im Extremfall
– mit der eines startenden Düsenjets. Unmittelbar und
am intensivsten von diesen enormen Lautstärken sind
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf und hinter der
Bühne sowie die Mitglieder des Orchesters betroffen.
Obwohl vergleichbare Werte in der Volksoper Wien glücklicherweise so gut wie nicht erreicht werden, ist das dauernde Einwirken von „Lärm“ langfristig sehr belastend
für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vor allem im
Orchestergraben kann es an einzelnen Positionen – insbesondere vor den Bläsern – zu besonders hoher Lärmentwicklung kommen.
Um etwa die Cellistinnen, die direkt vor den Trompetern
sitzen, zu schützen, werden Trennwände aus schallabsorbierenden Kunststoffmaterialien aufgestellt. Ein derartiger Schutz der Cellistinnen kann aber gleichzeitig die
nachteilige Wirkung für die Trompeter verstärken. Denn
der Schall wird von den Trennwänden zurückgeworfen
und somit die Schallwirkung auf die Trompeter verstärkt.
Gleichzeitig wird dadurch auch der Klang für die Trompeter verzerrt und das perfekte Zusammenspiel im Orchester kann gestört werden.
Um das zu verhindern, kann auch ein persönlicher Gehörschutz eingesetzt werden. Ein klanggetreuer Gehörschutz wird dazu individuell an das Ohr des einzelnen
Orchestermitglieds angepasst und dämpft die bestimmte
Grenzwerte überschreitenden Töne, ohne den Klang zu
verzerren.
Diese an sich einfachste Umsetzung des Gehörschutzes
scheitert in einzelnen Fällen an der Akzeptanz der Orchestermitglieder. Deshalb fordern namhafte Musik-
pädagoginnen und Musikpädagogen, aber auch Profimusikerinnen und Profimusiker, den Gehörschutz bereits
früh – während des Studiums – einzusetzen. Nicht nur,
um frühe Gehörschäden zu vermeiden, sondern auch um
Musikerinnen und Musiker früh an den Gebrauch des
Hörschutzes zu gewöhnen und das klangliche Zusammenspiel des Orchesters trotz Gehörschutzes als eine
Selbstverständlichkeit zu empfinden.
Im österreichischen Familien-Unternehmen Neuroth hat
die Volksoper Wien einen Partner für innovative und präventive Gehörschutz-Lösungen gefunden. Mehrere Mitglieder des Volksopernorchesters greifen bereits auf den
individuell angepassten Gehörschutz ELACIN® der Firma Neuroth zurück.
(iu/er)
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