07/01/18

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Gütermärkte
Angebot von Gütern
Faktormärkte
und Einkommensverteilung
Vorlesung Mikroökonomik
22.1.2007
Löhne, Zinsen
Gewinne
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
«Entdecker»: F. Quesney (1756, franz. Arzt Louis XV)
Elemente
· Subjekte: Haushalte, Unternehmen
· Objekte: Güter- und Faktormärkte
Haushalte bieten Produktionsfaktoren an (Arbeit,
Kapital), fragen Güter nach
Unternehmen bieten Güter an, fragen
Produktionsfaktoren nach
Im volkswirtschaftlichen Kreislauf sind Güter- und
Einkommensstrom einander entgegen gerichtet.
Einkommen
Die volkswirtschaftliche Einkommensverteilung gibt die
Verteilung der Einkommen auf die Produktionsfaktoren an.
· Arbeit
· Kapital
· (Boden=Kapital)
Die Faktorpreise bestimmen bei gegebenem Faktoreinsatz die
Einkommensverteilung.
In der Volkswirtschaft wird in der positiven Theorie nur die
Summe der Einkommen betrachtet, die
Einkommensverteilung ist i.d.R. Gegenstand normativer
Theorie
· Auf effizienten Märkten ist das Einkommen unabhängig von
der Einkommensverteilung
F.: Wie werden die Faktorpreise bestimmt?
A.: Auf den Faktormärkten!
Der volkswirtschaftliche Kreislauf
O
Märkte der
Produktionsfaktoren
Arbeit,
Kapital
Einkommensverteilung
Plan der heutigen Vorlesung
Der volkswirtschaftliche Kreislauf
1.
Haushalte, Unternehmen
2.
Produktionsfaktoren
3.
Güter- und Einkommensströme
Definition Einkommensverteilung
Faktormärkte
1.
Definition
2.
Faktornachfrage als abgeleitete Nachfrage
Faktorpreisbestimmung
1.
Arbeitsmarkt
2.
Kapitalmarkt
Zusammenfassung
Haushalte
Unternehmen
Produktionsinputs
O
Nachfrage von Gütern
Die Faktormärkte
O
O
Die Nachfrage nach Produktionsfaktoren ist eine
abgeleitete Nachfrage:
· Je mehr Güter die Konsumenten nachfragen, umso
mehr Arbeit, Kapital und Land fragen die Unternehmen
nach.
· Für Faktormärkte gelten dieselben Gesetze wie für alle
anderen Märkte.
Volkswirtschaftliches Ziel: Faktorentlohnung, die die
Summe der Einkommen (= Wohlfahrt) maximiert.
1
Märkte für Produktionsfaktoren
Grenzprodukt der Arbeit bei 1.5 Hektar
Weizen (t)
30
Arbeitsmarkt
Kapitalmarkt
Bodenmarkt
Grenzprodukt von
10 Stunden Arbeit
=
um wie viele t Weizen
steigt Gesamtprodukt
durch die letzten 10
Arbeitsstunden
Gesamtprodukt
20
10
1,7
4
0
Weizen (t)
4
Lohn
Zins
Pacht
50
100
150
200
250
Grenzprodukt von 10 Stunden Arbeit
3
2
1,7
1
0
Der Arbeitsmarkt
O
O
O
50
100
150
Arbeitsstunden
200
250
Grenzprodukt der Arbeit bei 1.5 Hektar
Die Unternehmen sind nicht „Arbeitgeber“ sondern
Arbeitnachfrager.
Die Arbeiter sind nicht „Arbeitnehmer“ sondern Arbeitanbieter.
Ziel: Bestimme Nachfrage und Angebot auf dem
Arbeitsmarkt.
Weizen (t)
30
Gesamtprodukt
steigt bei steigendem
Arbeitseinsatz
Gesamtprodukt
20
10
0
Weizen (t)
4
Grenzprodukt sinkt
bei steigendem
Arbeitseinsatz
100
150
200
250
3
2
1
0
Schnitt durch den Produktionshügel
50
Grenzprodukt von 10 Stunden Arbeit
50
100
150
Arbeitsstunden
200
250
Wert des Grenzprodukts der Arbeit
Vertikaler Schnitt
bei 1.5 Hektar
t Weizen
4
3
Grenzprodukt von 10 Stunden Arbeit
2
1
40
0
30
0
50
100
150
200
250
20
Weizen
10
(t)
0
250
Fr.
Weizenpreis = 500 Fr.
200
2.5
150
2.0
100
1.5
Input Land
(Hektar)
1.0
50
0.5
Input Arbeit
(Stunden im Monat)
2000
Wert des Grenzprodukts von 10 Stunden Arbeit
1500
Wie viel Arbeit fragt das
Unternehmen nach, wenn
eine Stunde 30 Fr. kostet?
1000
500
0
0
0
50
100
150
Arbeitsstunden
200
250
2
Stück 120
100
Wert des Grenzprodukts und
Arbeitsnachfrage
Arbeit
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
130
140
150
160
170
180
Weizen Weizen
Gesamt- Grenzprodukt produkt
0.0
4.5
4.47
6.3
1.85
7.7
1.42
8.9
1.20
10.0
1.06
11.0
0.95
11.8
0.88
12.6
0.82
13.4
0.77
14.1
0.73
14.8
0.69
15.5
0.66
16.1
0.63
16.7
0.61
17.3
0.59
17.9
0.57
18.4
0.55
19.0
0.53
60
40
20
Wert
Grenzprodukt
0
400
2236.1
926.2
710.7
599.2
527.9
477.2
438.9
408.5
383.6
362.9
345.1
329.8
316.3
304.3
293.7
284.0
275.3
267.3
700
61
800
79
900
93
1'000
99
1'100
103
1'200
105
700
800
900 1'000 1'100 1'200
Wert Produktion
10'000
Kosten
5'000
Weizenpreis = 500 Fr.
400
Fr.
500
600
700
800
900 1'000 1'100 1'200
Arbeitsstunden
2000
Wert des Grenzprodukts von 10 Stunden Arbeit
Fr.
1500
5'000
Wert des Grenzprodukts
4'000
1000
3'000
2'000
500
300
0
Lohn (100 h)
1'000
0
50
100
140150
Arbeitsstunden
200
-
250
400
500
600
700
800
900 1'000 1'100 1'200
Arbeitsstunden
Preise und Einkommensverteilung
Verteilung im Marktsystem
Preis = Grenzkosten = Grenznutzen
Grenzprodukt
-
Wert
Wert
Kosten
GrenzProduktion
produkt
-
-
Gütermärkte
Haushalte
Güterpreise
Gewinn
-
-
Präferenzen
Unternehmen
Ausstattung mit
Produktionsfaktoren
bestehende
Produktionstechniken
Einkommensverteilung
Faktormärkte
Faktorpreise
Faktorpreis = Wert des Grenzprodukts
Arbeitsangebot
O
Outputpreis = 200
Lohn = 10
Produktion
600
15'000
Übung:
Wie gross ist die Arbeitsnachfrage?
Arbeit
25'000
20'000
Outputpreis = 200
Lohn = 10
Produktion
500
Arbeitsstunden
Fr.
Übung:
Wie gross ist die Arbeitsnachfrage?
Arbeit
Produktion
80
O
Grenzprodukt
Wert
Wert
ArbeitsGrenzProduktion
Kosten
produkt
Gewinn
700
61
-
-
-
-
-
800
79
18
3'600
15'800
8'000
7'800
900
93
14
2'800
18'600
9'000
9'600
1'000
99
6
1'200
19'800
10'000
9'800
1'100
103
4
800
20'600
11'000
9'600
1'200
105
2
400
21'000
12'000
9'000
O
Bisher: Arbeitsnachfrage
Annahme: Die Individuen arbeiten nur, weil sie Güter
kaufen wollen und dafür ein Lohneinkommen
brauchen.
Sie entscheiden:
· Wie viel arbeiten = wieviel Güterkonsum
· Wie viel Freizeit = Zeit ohne Lohnarbeit
3
Arbeit-Freizeit Entscheidung
Konsum
Indifferenzkurve
Arbeitsangebot
Lohn
individuelle Arbeits-Angebotskurve
Konsum wenn
keine Freizeit
Wieso hat ArbeitsGesamtangebot kaum
diese Form?
Steigung = Lohn
Konsum
Budgetrestriktion
Freizeit
Arbeit
Arbeitsstunden
Zeit
Freizeit wenn
kein Konsum
Arbeit-Freizeit Entscheidung
Arbeitsangebot bei Arbeitslosenhilfe
Indifferenzkurve
Konsum
Konsum
K2
Konsum bei Lohnarbeit
K1
Budgetrestriktion
bei höherem Lohn
Konsum bei Arbeitslosenhilfe
Zeit
A2 A1
Freizeit bei
Lohnarbeit
Arbeit-Freizeit Entscheidung
Freizeit bei Zeit
Sozialhilfe
Arbeitsmarkt
Indifferenzkurve
Konsum
Bei steigendem Lohn kann das
Arbeitsangebot erst zunehmen
und dann abnehmen.
Lohn
Arbeitsnachfrage
Arbeitsangebot
K3
K2
Gibt es hier
Arbeitslose?
K1
Budgetrestriktion
bei höherem Lohn
A2 A1
A3
Zeit
Gleichgewichtslohn
Gleichgewichtsbeschäftigung
Arbeitsstunden N
4
Freiwillige und unfreiwillige
Arbeitslosigkeit
Angebot von Kapital
Indifferenzkurven
Arbeitsnachfrage
Lohn
Arbeitsangebot
Weizen
nächstes Jahr
Steigung =
Grenzrate der Substitution
zwischen Weizen heute und
Weizen morgen
aktueller Lohn
Gleichgewichtslohn
Weizen dieses Jahr
NNachfrage
N*
NAngebot Arbeitsstunden N
Der Kapitalmarkt
O
O
Angebot und Nachfrage von Kapital
Was ist „Kapital“?
· Realkapital
· (Geldkapital = Realkapital gemäss klassischer
Dychotomie)
Wie viel ist das Realkapital wert?
· Nachfrage
· Angebot
· Bestimmung des Grenzprodukt des Kapitals
Indifferenzkurven
Weizen
nächstes Jahr
Steigung = Zinssatz
Gleichgewicht
Ernte
nächstes
Jahr
Transformationskurve Weizen dieses
Jahr in Weizen nächstes Jahr
Ernte dieses Jahr
Weizen dieses Jahr
Essen
Nachfrage von Kapital
Weizen
nächstes Jahr
Saatgut
Kapitalmarkt
Steigung =
Opportunitätskosten:
Konsum dieses Jahr in
Produktion nächstes Jahr
Ernte
nächstes
Jahr
Zinssatz
Nachfrage
Angebot
Gleichgewichtszins
Transformationskurve Weizen dieses
Jahr in Weizen nächstes Jahr
Ernte dieses Jahr
Weizen dieses Jahr
Essen
Saatgut
Kapital in Fr.
5
Zusammenfassung
1.
2.
3.
4.
In einer Volkswirtschaft sind Faktor- und Gütermärkte durch
den volkswirtschaftlichen Kreislauf miteinander verbunden.
Im Kreislauf bewegen sich Güter- und Einkommensströme in
entgegengesetzten Richtungen.
Die Einkommensverteilung gibt an, wie das Einkommen auf
die Produktionsfaktoren aufgeteilt wird.
Die Einkommensverteilung hängt von den Preisen für
Produktionsfaktoren ab, die auf Faktormärkten bestimmt
werden. Es gelten (i.d.R.):
·
·
Angebot = Nachfrage
Preis = Grenzprodukt des Faktors
6
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