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Univ.-Prof. Dr. Axel C. Schwickert
Professur für BWL und Wirtschaftsinformatik
Justus-Liebig-Universität
Fachbereich 02
35394 Gießen
Klausur zur Vorlesung „Grundzüge der Wirtschaftsinformatik“
Wintersemester 04/05 – Deckblatt – Lösungshinweise
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Die Bearbeitungszeit der Klausur beträgt 120 Minuten. Es sind alle Aufgaben zu bearbeiten.
Es sind keine Hilfsmittel zugelassen.
Zu jeder Aufgabe wird eine bestimmte Bearbeitungszeit vorgeschlagen. Dies ist ein Hinweis
zur voraussichtlichen Gewichtung der Aufgabe.
Notieren Sie auf diesem Deckblatt und auf dem Deckblatt des Heftes, das Sie zur Klausurbearbeitung verwenden, Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer.
Nach Ihrer Klausurbearbeitung geben Sie dieses Deckblatt und das zur Klausurbearbeitung verwendete Heft zusammen ab.
Ihr Name:
Ihre Matrikelnummer:
Aufgabe
Nr.
Maximale
Klausur-Punkte
1
15
2
15
3
15
4
15
5
30
6
20
7
10
Erreichte
Klausur-Punkte
Vorlesung
max. 60 Punkte
Erreicht:
PC-Tutorium
max. 60 Punkte
Erreicht:
NotenPunkte (0 - 20)
Summe
KlausurNote (1 –5)
120
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Fachbereich 02
35394 Gießen
–2–
Klausur zur Vorlesung „Grundzüge der Wirtschaftsinformatik“
Wintersemester 04/05 – Lösungshinweise
Aufgabe 1 (15 Minuten)
Erläutern Sie stichwortartig die Vor- und Nachteile von Standard-Anwendungssoftware im
Vergleich zu Individual-Software.
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Aufgabe 2 (15 Minuten)
a) Rechnen Sie die Dualzahl 1111101 in das Dezimalsystem um. Geben Sie dabei den Berechnungsweg an. (5 Minuten)
Stellen
7
6
5
4
3
2
1
26
25
24
23
22
21
20
1111101b =
1 * 25+
1 * 25+
1 * 24+
1 *23+
1 * 22+
0 * 21+
1 * 20
125d=
64
32 +
16 +
8+
4+
0+
1
b) Rechnen Sie die Hexadezimalzahl AFD1 in das Dezimalsystem um. Geben Sie dabei den
Berechnungsweg an. (5 Minuten)
Stellen
5
4
3
2
1
164
163
162
161
160
F * 162+
D * 161+
1 * 160
0 * 164+ 10 *163+ 15 * 162+
13 * 161+
1 * 160
208 +
1
AFD1h = 0 * 164+ A *163+
45009d=
0+
40960 +
3840 +
c) Rechnen Sie die Dezimalzahl 168 in das Dualsystem um. Geben Sie dabei den
Berechnungsweg an. (5 Minuten)
168d :
168 / 2
84 / 2
42 / 2
21 / 2
10 / 2
5/2
2/2
1/2
Ergebnis:
= 84 Rest
= 42 Rest
= 21 Rest
= 10 Rest
= 5 Rest
= 2 Rest
= 1 Rest
= 0 Rest
0
0
0
1
0
1
0
1
= 10101000b
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–4–
Aufgabe 3 (15 Minuten)
Was ist unter dem Client/Server-Konzept zu verstehen? Beschreiben Sie ein Anwendungsbeispiel für die Client/Server-Variante „Entfernte Präsentation“.
F.1 Client/Server: Verteilte Systeme
Verteilte Systeme: „Aufgaben-Vernetzung“ im Client/Server-Konzept
X Das Client/Server-Konzept ist vorrangig ein betriebswirtschaftlichorganisatorisches Konzept zur Verteilung von Aufgaben zwischen IuKSystemen.
X Der Aufgabenverteilung folgend wird eine Verteilung von Hardware- und
Software-Komponenten in einem Netzwerk vorgenommen.
X Das Client/Server-Konzept kann somit aus betriebswirtschaftlichorganisatorischer Sicht und aus rein technischer Sicht gesehen werden.
X Beide Sichten sind eng miteinander verbunden.
Verteilte Systeme: „Komponenten-Vernetzung“ im Client/Server-Konzept
X Client/Server-Konzept basiert auf einem Netzwerk von Servern + Clients.
X Vernetzte Hardware- und Software-Komponenten
X Server-Typen: Datenbank-, Applikations-, Print-, File-, Mail-, Web-Server
X Client-Typen: heute i. d. R. Personal Computer
X Das Client/Server-Konzept erfordert die Vernetzung aller Komponenten.
Grundzüge der Wirtschaftsinformatik – WS 04/05 – Prof. Dr. Schwickert
330
F.1 Client/Server: Verteilte Systeme
UserPC
Client
Client
Präsentation
NetscapeBrowser
Daten
Anwendung
Server
Betriebliche
Funktionen
Daten
Programm
Datenbasis
Grundzüge der Wirtschaftsinformatik – WS 04/05 – Prof. Dr. Schwickert
Server
Unternehmen
Server
Geschäftsprozeßkette
Mitarbeiter
Client
Web-Nutzung:
Web-Nutzung:Typische
Typische„Entfernte
„EntferntePräsentation“
Präsentation“
MS-IEServer
Web-Pages
333
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Aufgabe 4 (15 Minuten)
E-Business: Beschreiben Sie die ökonomischen Wirkungen und Kosteneffekte des Internet in
den vier Phasen der Transaktionssequenz.
F.3 Electronic Business: Elektronischer Markt
Ökonomische Wirkung und Kosteneffekte des Internet
Informations-/
Suchphase
VereinbarungsPhase
Markttransparenz
Geschwindigkeit
Prozesseffizienz
Suchkosten
Marktpreise
Transaktions-/
Prozesskosten
AbwicklungsPhase
NachvertragsPhase
Prozesseffizienz
Transparenz
Serviceintegration Geschwindigkeit
Transaktions-/
Prozesskosten
AnpassungsKosten
Grundzüge der Wirtschaftsinformatik – WS 04/05 – Prof. Dr. Schwickert
376
Aufgabe 5 (30 Minuten)
Die Büroartikel-Lenz KG verfügt über eine Datenbank mit vier Tabellen: Kunden, Auftrag,
Auftragsposition und Artikel.
a) Tabellenerstellung
a1) Welchen Felddatentyp würden Sie der Postleitzahl („PLZ“) zuweisen? Begründen Sie
Ihre Antwort. (3 Minuten)
Zahl mit Ausgabeformat 00000 oder Text mit 5 Stellen
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–6–
a2) Welcher Datentyp wurde dem Feld „Mailing“ zugeordnet? Welche Größe (in Bit bzw.
Byte) belegt das Feld im Speicher des PCs. (2 Minuten)
Ja/Nein, 1 Bit (0=Nein;1=Ja)
b) SQL-Abfragen – Bitte nennen Sie zu jeder Antwort den jeweiligen Abfragetyp!
b1) In der Kunden-Tabelle (siehe Aufgabenteil 5a) ) sollen alle Kunden aus München in dem
Mailing-Verteiler aufgenommen werden. Erstellen Sie die zugehörige Abfrage. (5 Minuten)
Die Artikel-Tabelle der Datenbank enthält noch DM-Preise:
Änderungsabfrage:
UPDATE Kunden SET Kunden.Mailing = YES WHERE Kunden.Ort Like “München”;
b2) Erstellen Sie eine Abfrage (nachfolgende Artikel-Tabelle), welche in der Ergebnistabelle
die Artikelbezeichnung und die zugehörigen DM- und Euro-Preise (1 Euro = 1,95883 DM)
ausgibt. (4 Minuten)
Auswahlabfrage:
SELECT Artikel.Artikelbezeichnung, Artikel.Preis,
(Artikel.Preis/1.95883) AS [Preis in Euro]
FROM Artikel;
(bzw. mit tatsächlichem Wechselkurs: 1 Euro = 1,95583 DM)
b3) Lassen Sie die DM-Preise in der Artikel-Tabelle durch die Euro-Werte ersetzen. (3 Minuten)
Änderungsabfrage:
UPDATE Artikel SET Artikel.Preis = (Artikel.Preis/1.95883);
b4) Löschen Sie nun alle Artikel, deren Preis kleiner (!) als 1 Euro ist. (3 Minuten)
Löschabfrage:
DELETE FROM Artikel WHERE Artikel.Preis < 1;
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–7–
c) Schlüssel und Beziehungen
c1) Über welche Felder sollten die vier Tabellen der Datenbank verknüpft werden?
Nennen Sie dabei jeweils auch den Beziehungstyp (1:1/1:n/n:m)! (4 Minuten)
c2) Erläutern Sie kurz den Zusammenhang zwischen Master- und Detailtabelle. (2 Minuten)
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–8–
c3) Erstellen Sie die Ergebnistabelle, welche aus
folgender SQL-Abfrage resultiert! (4 Min.)
Die für die Beantwortung benötigten
Tabellen sind die Kunden-Tabelle aus
Aufgabe 5a) und die nebenstehende
Auftrags-Tabelle.
SELECT Kunden.Nachname,
Auftrag.AuftragID
FROM Kunden INNER JOIN Auftrag
ON Kunden.KundeID=Auftrag.KundenID
WHERE Auftrag.Datum=#1/12/2005#;
Aufgabe 6 (20 Minuten)
Der "Giessener Bote" entlohnt seine Mitarbeiter, die auf dem Seltersweg Zeitungen verteilen,
nach den beworbenen Abonnenten. Bei einem Jahresumsatz von über (!) 100.000€ erhält der
Mitarbeiter 15% Provision seines Jahresumsatzes. Liegt der Jahresumsatz darunter, erhält der
Mitarbeiter lediglich 10% Provision. Für die Berechnung des Jahreseinkommens der
Mitarbeiter müssen einige Zwischensummen berechnet werden:
a) Wie lauten die kopierfähigen Formeln zur Berechnung des Jahresumsatzes, des jährlichen
Grundgehalts und der einzelnen Provisionen der Mitarbeiter in den Zellen D8, E9 und
F10? In welche Zellen müssen die jeweiligen Formeln anschließend kopiert werden?
(10 Minuten)
D8: =C8*$D$2*12 /
Kopieren nach: D9, D10, D11
E9: =12*$D$3
/
Kopieren nach: E8, E10, E11
F10: =WENN(D10>100000;$D$5*D10;$D$4*D10) / Kopieren nach: F8, F9, F11
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–9–
b) Berechnen Sie nun das Jahreseinkommen der Mitarbeiter mit einer kopierfähigen Formel
in Zelle G11. (2 Minuten)
G11: =E11+F11
c) Konstruieren Sie die kopierfähige Formel zur Summierung der Einzelpositionen der
Spalten C bis G in Zelle C12! (2 Minuten)
C12: =SUMME(C8:C11)
d) Wie ermitteln Sie – jeweils mit Hilfe einer Excel-Funktion – das durchschnittliche
Jahreseinkommen sowie den höchsten Jahresumsatz? (6 Minuten)
Durchschnitt Jahreseinkommen: =MITTELWERT(G8:G11)
Maximaler Jahresumsatz: =MAX(D8:D11)
Aufgabe 7 (10 Minuten)
a) Worauf müssen Sie bei der Adressierung von Zellen achten? Nennen Sie einen
Anwendungsfall, für welchen die Zelladressierung relevant ist! (5 Minuten)
Zelladresse definiert über Zellnamen, bestehend aus Zeilen- und Spaltenadresse.
Adressierung in Excel über Bezüge/Verweise
Unterscheidung: absolute/relative Bezüge
Absolute Adressierung mit $-Zeichen vor Zeile bzw. Spalte
Anwendungsfall: Kopieren von Formeln oder Funktionen mit Zellbezügen
b) Erläutern Sie den Unterschied zwischen Zellwert und Zellformat am Beispiel des
Zahlenformats „Prozent“? (5 Minuten)
Zellwert ≠ Zellinhalt
bei Berechnungen mit Zellwerten relevant
Zellwert = Wert mit welchem gerechnet wird ; Zellinhalt = formatierte „graphische“
Wiedergabe des Zellwertes
z.B.: Zellwert = 0,16 ; Zellinhalt (Prozentformat) = 16%
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– 10 –
Anhang: Excel-Funktionen mit Kurzbeschreibung des Excel-Funktions-Assistenten
ANZAHL(Wert1;Wert2;...)
Berechnet, wie viele Zahlen eine Liste von Argumenten enthält.
BW(Zins;Zzr;Rmz;Zw;F)
Liefert den Barwert einer Investition.
IKV(Werte;Schätzwert)
Liefert den internen Zinsfuss einer Investition ohne Finanzierungskosten oder
Reinvestitionsgewinne.
MAX(Wert1;Wert2;...)
Liefert den grössten Wert innerhalb einer Argumentenliste.
MIN(Wert1;Wert2;...)
Liefert den kleinsten Wert innerhalb einer Argumentenliste.
MITTELWERT(Wert1;Wert2;...)
Liefert den Mittelwert der Argumente
NBW(Zins;Wert1;Wert2;...)
Liefert den Nettobarwert einer Investition auf Basis eines Abzinsungsfaktors für eine
Reihe periodischer Zahlungen.
RMZ(Zins;Zzr;Bw;Zw;F)
Liefert die konstante Zahlung einer Annuität pro Periode.
SUMME(Wert1;Wert2;...)
Summiert die Argumente.
WENN(Prüfung;Dann_Wert;Sonst_Wert)
Gibt eine Wahrheitsprüfung an, die durchgeführt werden soll.
ZINS(Zzr;Rmz;Bw;Zw;F)
Liefert den Zinssatz einer Annuität pro Periode.
ZW(Zins;Zzr;Rmz;Zw;F)
Liefert den zukünftigen Wert (Endwert) einer Investition.
Gießen, Februar 2005
Univ.-Prof. Dr. Axel C. Schwickert
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