Reisebericht Australien 2008

Werbung
Reisebericht Australien 2008
31.01.09 14:41
Australien
Forrest in den Otway Ranges
Donnerstag, 9. Oktober 2008
Infos zum Tage:
Otway Nationalpark:
Dies ist eine bewaldete Küstengebirgskette mit bis zu 600 Meter aufragenden Bergen. Die dominierenden
Bäume sind Eukalyptus und Farnbäume, die mich immer wieder sehr beeindrucken. Am Ende der
Bergkette befindet sich das Cape Otway Lighthouse, welches 1848 von Sträflingen aus Sandsteinen
erbaut wurde. Seitdem ist es ohne Unterbrechung in Betrieb.
Otway Fly:
Dies ist ein 600 Meter langer Weg aus Stahl in einer durschnittlichen Höhe von 25 Metern über dem
Waldboden. In der Mitte befindet sich ein Turm, von dem man einen Überblick über den Wald und die
Stahlkonstruktion erhält. Die Konstruktion soll, laut Webseite Windstärken bis zu 280 km/h widerstehen.
Platypus (Schnabeltier):
Diese Tiere sind in Ostaustralien, einschließlich Tasmanien zu finden. Sie leben in Ufernähe von Seen
und Flüssen, in Sümpfen und Lagunen. Sie sind dämmerungsaktiv, weshalb man sie nur am Morgen und
am späten Nachmittag schwimmend und tauchend (bis zu 2 Minuten) bei der Nahrungssuche beobachten
kann. Auf ihrem Speiseplan stehen Würmer, Schnecken, Muscheln, Krebse, Insektenlarven, Fische.
Wohnen tun sie in langen Gängen, die sie in die Ufer gegraben haben. Ihre Feinde sind Greifvögel. Das
Besondere am Schnabeltier ist, dass das Weibchen Eier legt und die Jungen nach dem Schlüpfen mit
Milch säugt. Die Eier werden ca.10 Tage bebrütet und 100 Tage gesäugt. Nach ca. 4 Monaten verlassen
die Jungen den Bau. Die Lebensdauer von Schnabeltieren beträgt ungefähr 12 Jahre und seit 1904 steht
das Tier unter Naturschutz, früher wurde es wegen seines Fells gejagt.
Elizabeth Lake:
Dieser See, in der Nähe des Ortes Forrest in den Otways gelegen, entstand 1953, als nach schweren
Regenfällen Felsen und Erde in den Barwon River purzelten und so wurde in einem abgelegenen,
bewaldeten Seitental dieser See gebildet. Der See ist umgeben von Wald und im See sieht man noch die
Baumstümpfe herausragen. Er liegt sehr einsam, weshalb sich hier auch Schnabeltiere ansiedelten.
file:///Users/Shared/Australien/rb081009.html
Seite 1 von 5
Reisebericht Australien 2008
31.01.09 14:41
Unsere Ziele heute: Otway Fly & Triplet Falls, Forrest & Lake Elizabeth
Unser letzter Urlaubstag war angebrochen. Wir packten unsere sieben Sachen und starteten in Richtung
unseres letzten Domizils, namens Forrest in den Otways. Auf dem Weg dorthin stoppten wir an den
Triplet Falls. Aber halt, zuerst tankte John und dabei entdeckten wir in Lavers Hill eine Fütterungsstelle
für Papageien, die davor sogar Schlange standen.
Papageienfütterungsstelle neben der Poststelle
King Parrots streiten sich um die besten Happen
Papageien als Movie
Auf dem Parkplatz befand sich außer uns kein Auto, wir waren also ganz alleine. Auf einem zwei
Kilometer langen Rundweg, läuft man durch dichten Regenwald, in dem unter anderem
Eukalyptusbäume, "Myrtle Beech" (Myrten-Südbuche), "Mountain Ash" (Königs-Eukalyptus) und
Farnbäume wuchsen, zu einem idyllisch gelegenen Wasserfall. Der Weg war sehr gut angelegt, mit
Gitterrost über matschigen Stellen.
file:///Users/Shared/Australien/rb081009.html
Seite 2 von 5
Reisebericht Australien 2008
31.01.09 14:41
Triplet Falls. Ich bin immer besonders von den Farnbäumen begeistert. So ein Wald sieht für mich wie ein
Märchenwald aus
Anschließend ging es zum benachbarten Otway Fly. Dies ist ein 60 Meter langer Walkway, 25 Meter über
dem Boden angelegt (siehe gelbes Kästchen oben). Es ist sehr beeindruckend auf halber Höhe der
Riesenbäume zu wandern und über den Baumkronen der Farnbäume. Sandra, die dies schon ein
paarmal mit Besuch angesehen hatte, setzte sich derweil lesend in das angrenzende Bistro, welches wir
anschließend auch besuchten.
Otway Fly
file:///Users/Shared/Australien/rb081009.html
Seite 3 von 5
Reisebericht Australien 2008
31.01.09 14:41
Nun fuhren wir nach Forrest und bezogen unser Ti Tree Cottage. Die Hütte ist gemütlich eingerichtet, zu
meiner Freude entdeckte ich gleich zwei Papageien in Nachbars Garten.
Um 17:30 Uhr waren wir in der Stadtmitte des ausgestorbenen Ortes Forrest mit dem Ranger verabredet,
bei deren Organisation Sandra für uns eine geführte Platypus Tour gebucht hatte. Der Ranger begrüßte
uns und deutete uns und einer weiteren Gruppe, ihm mit dem Auto zu folgen. Nach etwa 10 Minuten Fahrt
über eine ungeteerte Straße durch dichten Urwald, erreichten wir den Parkplatz vom Elisabeth Lake.
Insgesamt waren wir acht Personen mit Ranger. Die andere Vierergruppe waren Urlauber aus
Neuseeland. Nach einem 20-minütigen Fußmarsch auf schmalem Pfad, erreichten wir den See.
Der Ranger Bruce band die zwei dort liegenden Viererkanus zusammen, dann durften wir einsteigen. Die
kleinste Frau der Neuseelandgruppe und ich durften jeweils vorne in den Booten sitzen, wir hatten PoolPosition, wie schön! Lautlos ließ sich dieses Gefährt von Bruce über den sehr idyllisch liegenden See
paddeln. Aus dem See ragten Baumstämme empor, der Wald reichte bis zum Seeufer.
file:///Users/Shared/Australien/rb081009.html
Seite 4 von 5
Reisebericht Australien 2008
31.01.09 14:41
In der Ferne hörte man Koalas brüllen und viele, viele
Vogelstimmen. Plötzlich entdeckte Bruce einen
Platypus (Schnabeltier). Ich hatte anfangs
Schwierigkeiten ihn zu sehen, aber wenn man erst
mal raus hat, wie man sie sieht, dann findet man sie
auch.
Wir sahen hier und da einen auftauchen, an der Oberfläche schwimmen und wieder abtauchen.
Irgendwann teilte Bruce für alle Teilnehmer warmen Kaffee oder Kakao nach Wahl aus mit Keksen und
Kuchen. Gut, dass ich vorgewarnt wurde, nach einer Weile wurde den meisten Teilnehmern frisch,
während ich mit einer Bluse, zwei Sweatjacken und einer Windjacke + Schwimmweste nicht fror, aber es
auch nicht zu warm fand. Auf dem Rückweg vom See zum Parkplatz, es war fast dunkel, sahen wir
Massen von Glühwürmchen.
Elizabeth Lake (rechts mit Platypus)
Platypus als Movie
Beim Bezahlen meinte Bruce, Sandra hätte doch einen Sonderpreis (die Hälfte) verabredet, wussten wir
nicht, aber um so besser. Als wir gegen 21 Uhr nach Hause kamen, hatte Sandra schon für uns gekocht,
es gab Nudeln mit Gemüse und Schinken - das war ein Service! John und Manfred überlegten sich noch
den Dorfpub zu besuchen, aber kaum aufgebrochen, kehrten sie lachend zurück, er hatte schon
geschlossen.
Manfred erzählte mir, dass er John gefragt habe, ob man bei den aus vielen unterschiedlichen Nationen
stammenden Einanderern in Australien überhaupt noch feststellen könne, ob jemand mit Akzent spräche
oder ob sich das zu einem Gesamtaustralisch vermischen würde. John knappe Antwort lautete: "Sandra
say a word" :-)
Wetter: Anfangs wolkig, dann immer besser werdend, 8°C / 12°C
file:///Users/Shared/Australien/rb081009.html
Seite 5 von 5
Herunterladen