Ausgabe Winter 2008/2009

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Ausgabe Winter 2008/2009
Kataloge:
Jeder ist ein Unikat
DIRAK: Make it easy –
intelligent verschliessen
Neuer Star im Drucksaal:
Speedmaster 102
Marketing:
Lindt & Sprüngli
Familienunternehmen:
Solides Fundament
Lissabon: Mit der
Eléctrico durch die Altstadt
inhalt
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editorial
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denkfabrik
„Jeder Katalog ist ein Unikat“
Was braucht mein Partner Kunde – wie kann ich ihm helfen?
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News
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Eine Bibel für jeden Menschen
Dankbarkeit – kein Auslaufmodell ...
1.000 kleine Dankbarkeiten machen das Leben lebenswert
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portrait
Make it easy: intelligent verschließen, befestigen, verbinden
DIRAK entwickelt innovative Lösungen für den industriellen Gehäusebau
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print in motion
Wie kommt der Katalog zum Kunden?
BasseDienstLeistung nimmt Arbeit ab
Der neue Star im Drucksaal: die Speedmaster 102
Heidelberg liefert Hochleistungsmaschine für den Werkdruck
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Die perfekte Hülle für jeden Abreisskalender
Neue Maschine sorgt für spezielle Einzelverpackung
Markus Ulbrich übernimmt Logistikleitung
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wissen
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impressum
Herausgeber:
BasseDruck GmbH
Leimstraße 54 – 58, 58135 Hagen
Tel. 02331 - 48 08-0
[email protected], www.bassedruck.de
Konzeption und Redaktion:
Eva Machill-Linnenberg, mali pr, Hagen
www.mali-pr.de
Layout und technische Umsetzung:
PAURA DESIGN GmbH, Hagen
www.paura.de
Computer to plate: Merlin, Dortmund
Papier:
150 g Prelude
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PRINTplus – Winter 2008 / 2009
special
Lebenslanges Lernen eröffnet Perspektiven
Lust auf Weiterbildung könnte größer sein
print
Aufträge frühzeitig ankündigen – Zeitvorteil schafft Preisvorteil
Steigende Papierpreise erfordern langfristige Planung
marketing
Es war einmal eine kleine Zuckerbäckerei ...
Lindt & Sprüngli – heute eine internationale Unternehmensgruppe
special
Zukunftsorientiert auf solidem Fundament
Familienunternehmen
reise
Portugal
Mit der „Eléctrico“ durch Lissabons Altstadt
editorial
Liebe BasseDruck-Freunde,
mit großer
2008/2009.
Dankbarkeit
begehen
wir
den
Jahreswechsel
Dankbar – weil wir das Unternehmen in das 107. Jahr führen dürfen. GOTT sei Dank!
Dankbar – weil Sie, unsere vielen, sehr guten Kunden, uns auch
2008 wieder Ihr Vertrauen geschenkt haben.
Dankbar – weil unsere Mitarbeiter so viele Jahresstunden wie nie
zuvor in ihr Unternehmen BasseDruck investiert haben.
Dankbar – weil wir Weihnachten an die Gabe Gottes, seinen Sohn
Jesus Christus, denken dürfen.
Das Thema Dankbarkeit hat in dieser Ausgabe der PRINTplus einen besonderen Stellenwert. Passt das überhaupt zu unserer von
Krisen geschüttelten Zeit? Wir sagen bewusst: „Ja, absolut!“ Denn
wir brauchen gerade in diesen Tagen, Wochen und Monaten feste
und stabile Werte. Werte wie den dankbaren Glauben an Gott.
Und unseren festen Willen jeden Tag mit Sach- und Fachverstand
für Sie da zu sein!
Harald Basse
Hendrik S. Basse
Zu guter Letzt ein Dank in Richtung Zukunft – wir danken Ihnen
schon heute für ein gemeinsames Jahr 2009. Wir wünschen Ihnen
persönlich und für Ihr Unternehmen Gottes Segen und Gesundheit.
Ihre
Harald Basse
Hendrik S. Basse
PS: Lesen Sie zum Thema Dankbarkeit auch
unser Special auf Seite 7.
PRINTplus – Winter 2008 / 2009
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„Jeder Katalog ist ein Unikat“
Was braucht mein Partner Kunde – wie kann ich ihm helfen?
Eine Kataloganfrage kommt herein, wird
fordert auch ein Naturpapier. In unserem
mit Preisen versehen und geht zurück an
MusterAtelier finden unsere Kunden eine
den potenziellen Auftraggeber. Ein durch-
Vielzahl von Sorten, sie können Materi-
aus übliches Verfahren – allerdings nicht
alien anschauen und fühlen. Wir beraten
bei BasseDruck. Über die Beweggründe
und wählen gemeinsam das für das jewei-
sprach die PRINTplus-Redaktion mit Ge-
lige Projekt optimale Papier aus. Das ist
schäftsführer Hendrik Sebastian Basse.
auch im Hinblick auf eine mögliche Veredelung wichtig. Prägungen beispielsweise
PRINTplus: Sie beantworten Anfragen,
erfordern bestimmte Materialien.
beispielsweise für einen Katalog, grundsätzlich nicht mit nüchternen Zahlen. Wa-
PRINTplus: Was sind außerdem Aspekte,
rum nicht?
Hendrik S. Basse: Ganz einfach – „den
die Sie im Vorfeld mit dem Kunden
Hendrik S. Basse im Gespräch mit
der PRINTplus-Redaktion
Katalog“ gibt es für uns nicht. Jedes
besprechen?
Hendrik S. Basse: Ein entscheidendes Kri-
Printprodukt ist ein Unikat, ein individuelles Projekt. Deshalb
terium ist die Benutzerfreundlichkeit eines Kataloges. Bei Auf-
durchlaufen schon die Anfragen unsere BasseDenkFabrik. Ein Ort
bau, Layout und Texten sind Aspekte wie Lesefreundlichkeit,
der Gedanken und Ideen. Wir stellen Fragen und eröffnen die
Navigation, Auffindbarkeit, Teile- und Schnellfindung, Stichwort-
Kommunikation mit unserem Kunden. Der Weg einer Idee in den
verzeichnis etc. Erfolgsfaktoren. Wir sprechen über eine sinnvolle
Markt bedarf sorgfältiger Planung. Gemeinsam überlegen wir,
Kapitelaufteilung, über Register, Taben und vieles mehr. Auch
was der Kunde mit diesem Katalog ausdrücken und erreichen
der Imageteil darf nicht vergessen werden – der Katalognutzer
möchte.
möchte wissen, mit wem er es zu tun hat.
PRINTplus: Welche Ziele können das beispielsweise sein?
PRINTplus: Raten Sie Kunden zu gebundenen Katalogen oder
sind Lose-Blatt-Sammlungen günstiger?
Hendrik S. Basse: Das kann eine besonders hochwertige Werbung oder andererseits eine Streu- und Breitenwerbung sein.
Hendrik S. Basse: Auch das lässt sich nur für den Einzelfall be-
Vielleicht möchte unser Kunde ein Produkt in den Markt einführen
antworten und ist abhängig vom jeweiligen Produktzyklus. Bei
oder benötigt einen speziellen Katalog für die A-Kundenakquise.
häufigen technischen Änderungen ist die Lose-Blatt-Sammlung
Die Ziele sind individuell sehr unterschiedlich. Deshalb hat es
praktisch. Wechselt der Großteil des Inhalts jährlich, ist eine ge-
wenig Sinn, eine Anfrage kommentarlos mit einem Preis zu be-
bundene Ausgabe sinnvoll. Aufgrund der engen Kommunikation
antworten. Das fängt schon beim Thema Papier an. Die meisten
mit unseren Kunden erhalten wir ein starkes Feedback – da-
Interessenten für einen Katalog fragen 135 Gramm Bilderdruck
durch sind wir mit den Marktanforderungen vertraut und in der
gestrichen an – weil sie nur wenige Alternativen kennen.
Lage optimal zu beraten. Auch hinsichtlich der Fotoqualität und
-auswahl – ein weiteres wichtiges Thema. Bei all diesen Punk-
PRINTplus: Welche Papiersorten empfehlen Sie stattdessen?
ten setzen wir natürlich unsere Erfahrung ein. Kataloge werden
oft von Werbeagenturen produziert – dort fehlt naturgemäß das
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Hendrik S. Basse: Das ist produktabhängig. Schon mit der Pa-
Vertriebs-Know-how. Man kennt den Weg in den Markt nicht ge-
pierauswahl lässt sich etwas ausdrücken – ein Naturprodukt er-
nau und setzt die Prioritäten anders. Wir dagegen sind mit dem
PRINTplus – Winter 2008 / 2009
denkfabrik
Vertriebsalltag vertraut und wissen, wie das Instrument Katalog
aussehen sollte. Wir bieten deshalb spezielle Print- oder Kataloganalysen an, auch von vorhandenen Katalogen. So schaffen
wir in der BasseDenkFabrik schon vor dem Druck die besten
Voraussetzungen für ein erfolgreiches Printprodukt.
PRINTplus: BasseDruck setzt traditionell auf einen umfassenden
Service. Was können Sie anschließend – während des Katalogdrucks und danach – für Ihren Kunden tun?
Hendrik S. Basse: Zunächst bekommt der Kunde einen festen
Produktionsplan, den wir ausgehend vom gewünschten Einsatztermin erstellen. So kann man jederzeit den aktuellen Status seines Produktes nachvollziehen. Für den kompletten Prozess steht
dem Kunden ein Mitarbeiter bei allen Fragen zur Verfügung –
keine wechselnden Ansprechpartner. Nach dem Druck dreht sich
im Bereich BasseDienstLeistung dann alles um die Frage: Wann
und wie soll das Produkt wohin?
PRINTplus: Welche Auswahlmöglichkeiten hat Ihr Kunde?
Hendrik S. Basse: Nahezu alle. Der Kunde legt die Route fest
– wir liefern sein Produkt jederzeit an jeden gewünschten Ort
rund um den Globus. Vorab an das Unternehmen selbst und
den Außendienst – damit dieser frühzeitig ausgerüstet ist. Ter-
Die Katalog-Produktion stellt hohe Ansprüche
– gefragt sind intelligente Lösungen, zugeschnitten auf die individuelle Anforderung
mingerecht gehen die Printprodukte dann an den gewünschten
Einsatzort: zur Messe, zu Präsentationen und Events oder direkt
zum Endkunden. Als Komplett- oder Teillieferungen. Auf Wunsch
stellen wir die Printversion auch auf der Homepage des Kunden
als PDF-Datei zum Download ins Internet – auch das gehört zum
Service.
PRINTplus – Winter 2008 / 2009
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news
BasseDruck erweitert Geschäftsleitung
Prokura für
Thomas Sunkel –
seit Anfang 2006 für
Druckerei aktiv
zwar im August seinen 70. Geburtstag
feierte, weiterhin aber Geschäftsführer
und Gesellschafter bleibt.
Den vierfachen Familienvater Thomas
Sunkel und Hendrik Sebastian Basse
verbinden seit Jahrzehnten freundschaftliche und geschäftliche Beziehungen.
Bereits seit 2006 ist der Betriebswirt
für das Printunternehmen aktiv. Zunehmend hat er dort auch interne Aufgaben
übernommen. Dabei konnte und kann er
zukünftig auf das fachkompetente Team
bauen, mit dem er Schritt für Schritt die
Prozesseffizienz im Haus optimierte.
Thomas Sunkel ist seit Oktober 2008
Gesamtprokurist von BasseDruck. Der
45-Jährige erweitert damit die Geschäftsleitung. Er ist für die Ressorts Einkauf,
Logistik und Produktion verantwortlich.
Seit vielen Jahren wird das Unternehmen BasseDruck von Harald Basse
und Hendrik Sebastian Basse in 3.
und 4. Generation in größter Harmonie
Thomas Sunkel bleibt selbstständig und
Thomas Sunkel ist Gesamtprokurist
geführt.
ist auch weiterhin Geschäftsführer von
Hendrik Sebastian Basse verantwortet im Wesentlichen die BeMail Boxes Etc (MBE) Herdecke. Das Partnerunternehmen von
reiche Strategie, Marketing, Vertrieb und Finanzen. „Mein Herz
BasseDruck rundet zum Teil den Service- und Dienstleistungsbeschlägt für den Kunden und den Markt“, so der Geschäftsführer.
reich ab. Die Hauptkompetenz von MBE liegt in der Expresslogis„Deshalb begrüße ich diese interne Unterstützung sehr.“ Thotik, im Digitaldruck, in Konfektionierungen jeglicher Art und in der
mas Sunkel genießt ebenfalls das Vertrauen des Senior-Chefs, der
Abwicklung kompletter Marketingaktionen.
Kompendium in eigener Sache
Neue Imagebroschüre entwickelt
Mit einer neuen Imagebroschüre stellt sich BasseDruck Partnern
und Interessenten vor. Das hochwertige Kompendium visualisiert
mit zahlreichen Fotos die Bandbreite des Angebots, das sich neben dem Druck vor allem durch eine hohe Service- und Beratungskompetenz auszeichnet.
Dem Betrachter vermittelt das 60 Seiten starke Werk informative
BasseDruck präsentiert sich im Netz mit einem neuen
Webauftritt. Im Fokus stehen die tragenden Säulen BasseDenkFabrik, BasseDruck und BasseDienstLeistung. Layout,
Navigation und Text wurden gezielt auf das Leseverhalten des Internetnutzers zugeschnitten. Mit wenigen Klicks
erfahren Sie dort alles zu den wichtigsten BasseDruckThemen: Beratung und Planung, Marketing und Strategie,
Kreation und Gestaltung, Druckvorstufe, Druck und Weiterverarbeitung, Lettershop, Logistik und Konfektionierung.
Außerdem ist natürlich auch der Imagefilm von BasseDruck online. Kommen Sie vorbei – www.bassedruck.de –
BasseDruck freut sich auf Ihren Besuch!
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PRINTplus – Winter 2008 / 2009
Einblicke in das Traditionsunternehmen, das sich Schritt für Schritt
von der reinen Druckerei zu einem breit aufgestellten Print- und
Kommunikations-Dienstleister entwickelt hat. Basis des breiten
Leistungspaketes
ist ein hochmotiviertes Team, das
dieses Kompendium bewusst mit
in den Blick rückt. Freuen Sie
sich auf die Lektüre, die Ihnen
BasseDruck noch ein Stück
näher bringt.
Druckfrisch: Die neue Imagebroschüre
gibt Einblick in das Unternehmen
special
Eine Bibel für jeden Menschen
Auch heute feiern wir nur deshalb Weihnachten, weil Jesus
Christus als Sohn Gottes auf diese Erde gekommen ist. Geboren
in Bethlehem in einer Krippe, ist
er 33 Jahre über diese Erde gegangen. Mit dem Ziel, am Ende
seines Lebens mit 33 Jahren an das Kreuz von Golgatha zu
gehen, um dort für Sünder zu sterben.
Jesus Christus danach kennen. Die Bibel dient dazu, gerade
diesen Weg, von der Geburt bis an das Kreuz von Golgatha,
zu verfolgen.
Alle Menschen, die seit Adam geboren sind, sind von Natur
aus Sünder und können vor dem heiligen Gott nicht bestehen.
Aber eben deshalb sandte Gott seinen Sohn und hat die Strafe zu unserem Frieden auf IHN, seinen Sohn Jesus Christus,
gelegt.
In der Bibel geht es um Schwarz und Weiß – nicht um Grauzonen. Somit lautet die wichtigste Frage des Lebens: Welches Verhältnis habe ich zu dem ewigen Gott?
Am Kreuz von Golgatha hat Gott seinen Sohn stellvertretend
für die, die sich als Sünder anerkennen, gerichtet. Auf Golgatha wurde die Grundlage dafür gelegt, dass auch heute noch
jeder Mensch die Möglichkeit hat, mit einem heiligen Gott in
eine Beziehung der Liebe zu kommen. Der Weg zu Gott ist
diese eine Person Jesus Christus. Wer Frieden mit Gott hat,
hat Sicherheit für die Zukunft und Sicherheit für den Weg
auf dieser Erde. Das ist die zentrale Aussage der Bibel, des
Wortes Gottes.
An der Existenz Gottes zweifelt kaum ein Mensch. Dass Jesus
Christus geboren wurde, wird in vielen Weihnachtspredigten
ganz klar bestätigt. Jeder Mensch soll aber auch den Weg von
Die Entscheidung, ob ein Mensch Frieden mit Gott hat, wird
im Leben gefällt. Im Moment des Todes ist keine Entscheidung mehr möglich. Die Bibel drückt sehr klar aus, dass es
ein ewiges Leben gibt – und zwar für jeden Menschen. Die
Frage ist allein, ob dieses ewige Leben im Himmel bei Gott,
dem Vater, und Jesus Christus ist – oder in der Hölle.
Gott hat sich uns Menschen mitgeteilt in seinem Wort, der
Bibel. Dieses Wort zu verbreiten ist unsere vornehmste Aufgabe. Verlage und Missionsgesellschaften arbeiten aktiv daran, möglichst vielen Menschen, die sich vielleicht keine Bibel
leisten können, das Wort Gottes zugänglich zu machen. Sie
stellen Menschen die Bibel in ihrer Muttersprache zur Verfügung. Diese Aufgabe möchten wir gern finanziell unterstützen und verzichten daher auf Weihnachtspräsente für unsere
Kunden.
Gerne schenken wir auch Ihnen Ihre eigene persönliche Bibel. Mit der Bitte, diese auch zu lesen. Erforschen Sie den
Weg des Jesus Christus von seiner Geburt bis in den Tod,
erforschen Sie den Grund für seinen Tod und ergreifen Sie
das angebotene Heil in Jesus Christus.
Dankbarkeit – kein Auslaufmodell ...
1000 kleine Dankbarkeiten machen das Leben lebenswert
Dankbarkeit – ein Begriff, der fast
zum Auslaufmodell geworden zu sein
scheint. Viel zu emotional, zu altmodisch, zu langsam in unserer schnelllebigen Zeit. Umso erstaunter registriert
man, dass Google unter dem Stichwort
Dankbarkeit immerhin fast eine Million
Treffer landet. Irgendwie beruhigend –
die gute alte Dankbarkeit ist doch noch
ein Thema ...
Dankbarkeit – vor allem in den berühmten kleinen Dingen – ist
ein Wert, der das Leben bereichert. Allerdings einer, der den meisten von uns erst bei näherer Betrachtung ins Auge fällt. „Dafür
bin ich dankbar“, hört man heute nur noch recht selten. Das man
dankbar für etwas sein sollte, weiß man leider allzu oft erst,
wenn es verloren ist. Vielleicht ein guter Grund, sich für ein paar
Minuten darüber Gedanken zu machen, wofür man dankbar ist
oder eigentlich sein müsste.
Gesund zu sein, sich in der Familie wohl
zu fühlen, einen Beruf zu haben, komfortabel zu leben, zu reisen – in diese
Richtung gehen naturgemäß die ersten
Gedanken. Erst bei näherer Betrachtung kommen die 1.000 kleinen Dankbarkeitsaspekte ans Licht, die dem Leben eine positive Stimmung verleihen,
Stress abbauen, den Tag in ein anderes
Licht tauchen. Welche oft winzigen Auslöser dies bewirken, ist individuell verschieden. Dies können der
erste Sonnenstrahl, ein gemeinsames Lachen, der morgendliche
Milchkaffee, das nette Gespräch, die zufällige Begegnung oder
das gelöste Problem sein. Wichtig ist nur, dass man sich die
Dankbarkeit dafür erhält, all dies erleben zu dürfen. Denn jedes
Gefühl der Dankbarkeit ist positiv, reduziert Oberflächlichkeit, erfüllt mit Freude, macht das Leben lebenswert. Eigentlich genug
Gründe, viel öfter dankbar zu sein ...
PRINTplus – Winter 2008 / 2009
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Make it easy: intelligent verschließen,
befestigen, verbinden.
DIRAK entwickelt innovative Lösungen für den
industriellen Gehäusebau
Dieter Ramsauer
Burkhard Bünis
„Man muss die Probleme seiner Kunden zu seinen eigenen ma-
ist die Stärke des Unternehmens und seiner rund 450 Mitarbei-
chen.“ Diese Maxime des Unternehmensgründers Dieter Ramsau-
ter. Die Ennepetaler entwickeln einerseits Standardkomponenten
er ist die Triebfeder der DIRAK. Das Ergebnis sind innovative
– aufgelistet in einem umfangreichen Gesamtkatalog, den Basse-
Verschluss-, Scharnier- und Befestigungslösungen für den in-
Druck produziert. Daneben konzipieren ideenreiche Köpfe spezi-
dustriellen Gehäusebau: Drehriegel, Schwenkhebel, Verschlüsse,
fische Lösungen nach gezielten Kundenvorgaben. Gefragt sind in-
Stangenschlosssysteme, Verbinder, Griffe ...
novative Ideen für Verschlusssysteme, die wenig Platz benötigen
Zum Einsatz kommen DIRAK-Produkte in der Prozessautomatisierung und Energieverteilung, im Maschinenbau, in der Bahn- und
Medizintechnik und zunehmend im IT-Bereich. Denn die intelli-
und leicht anzuwenden sind. „Make it easy” lautet die Prämisse
– je einfacher, desto besser. Das reduziert Kosten und schont
Ressourcen. Dieser Leitsatz gilt für Standardprodukte genau so
genten Verschlusssysteme der elektronischen „E-Line“ schützen
wie für Maßgeschneidertes.
IT- und Serverschränke vor unbefugtem Zugriff.
Unauffällig, aber unverwechselbar
Kernkompetenz Entwicklung
Das marktfähige Sortiment der DIRAK ist unverwechselbar – und
„Unsere Kernkompetenz liegt in Entwicklung und weltweiter
deckt sich damit perfekt mit den Anforderungen der Auftraggeber.
Vermarktung – wir suchen uns die weltbesten Lieferanten für
Denn im Fokus steht bei dem 1991 gegründeten Unternehmen
die Fertigung“, so Udo Kemper, Marketingmanager der DIRAK.
der Kundennutzen. Die Produkte der klickenden „SNAP-LINE“ bei-
Das Gespür für Innovationen
spielsweise lassen sich werkzeuglos, fehlerfrei und schnell mon-
und individuelle Möglichkeiten
tieren. Mit modularen Systemen reduziert der Technologie- und
KompressionsDrehriegel
SNAP-LINE
(Innovatives
Produkt der
Verschlusstechnik)
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Karlheinz Overhamm
PRINTplus – Winter 2008 / 2009
Systemdienstleister Komplexität und Lagervolumen. Darüber hinaus werden auch mit Standardprodukten individuelle Lösungen
realisiert. Die sogenannte Design-Symmetrie sorgt dafür, dass
sich Produkte für linke und rechte Türanwendungen nutzen lassen – auch das ein positiver Effekt für das Lager des Kunden.
portrait
„E-Line“ schützt Serverschränke
Elektronische Lösung zur Sicherung
von Datenschränken hier Verschluss Serverschrank.
Unternehmenskomplettlösung
erweiterbar für Zutrittskontrolle
(Türschlösser), PCs etc.
Die Themen IT-Sicherheit und Überwachung
gewinnen in allen Branchen an Bedeutung.
Interne Daten sind Motor jedes Unternehmens.
Mit der „E-Line“ hat die zukunftsorientierte DIRAK ein elektronisches Verschlusssystem für diesen steigenden Bedarf entwickelt. Die auch mit
Fremdsystemen vernetzbaren Produkte sichern
Netz- und Serverschränke. Ein integriertes Zugangskontrollsystem ermöglicht die Vergabe von
individuellen Berechtigungen und die Pro-
Fachwelt im nächsten Jahr wieder aktuelle
Highlights vorstellen – im Gepäck der nächste
Katalog,
BasseDruck produzieren werden.
den
sie
wieder
gemeinsam
mit
tokollierung jedes einzelnen Zugriffs. Da-
Jeder kennt DIRAK-Produkte. Denn die vandalismussicheren Pro-
mit lässt sich jederzeit nachvollziehen, wer
dukte werden u. a. von den großen Telekom-Unternehmen ge-
wann und wo Zugang zu Daten hatte.
nutzt, zum Schutz ihrer im Freien stehenden Verteilerschränke.
Entwickler mit Branchen Know-How
Um seine hohe Innovationskraft auch für die Zukunft zu sichern,
Captive SNAP Joiner
(Innovation zum Ersatz
von Captive Screws im Bereich von Datenschränken)
verteilt die DIRAK das Thema Entwicklung auf viele Schultern: „In
unserer
Entwicklungs-
abteilung arbeiten zahlreiche Spezialisten mit
spezifischem BranchenKnow-how“,
so
Udo
Kemper. „Damit sind wir gut aufgestellt und in der Lage, unsere
Produkte immer wieder aktuellen Anforderungen anzupassen.“
Treibende Kraft im Unternehmen ist noch immer Dieter Ramsauer. Das US-Technik-Magazin „Design News“ nominierte ihn erst
kürzlich für die Erfindung der „SNAP-LINE“ als „Engineer of the
Year 2007“.
Die DIRAK gründete er vor 17 Jahren, seine un-
ternehmerische Laufbahn begann aber bereits in den 60ern.
1967 entwickelte Dieter Ramsauer ein Konzept für ein Modulsystem für die Blechverarbeitung, 1973 wurde ein Designbüro
für Beschlagtechnologie eröffnet, 1986 das Modular-System
vorgestellt. Heute leitet der aktive Entrepreneur die „Dieter
Verschlusstechnik besonders gesicherter
Produkte (Widerstandsklasse II)
für Gehäuse (z. B. Telekommunikation)
im Außenbereich.
Hier mit Elektronik.
Ramsauer Konstruktionselemente GmbH“ gemeinsam mit Burkhard Bünis und Karl-Heinz Overhamm. Seine Maxime ist für
jeden Mitarbeiter in der Entwicklung nach wie vor Leitlinie:
„... die Probleme der Kunden zu seinen eigenen machen.“
Jeder kennt DIRAK-Produkte
Auf der Hannovermesse 2009 und weiteren internationalen
Messen, unter anderem in Chicago, werden die Ennepetaler der
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print in motion
Wie kommt der Katalog zum Kunden?
BasseDienstLeistung nimmt Arbeit ab
Jeder Katalogauftrag hat eine eigene Geschichte. Mit individuellen Anforderungen, Terminen, Zielen. Kataloge haben vielfältige
Aufgaben, kommen auf Messen und beim Kunden zum Einsatz,
solo oder in Begleitung von Broschüren oder Flyern. „Wie kommt
der Katalog zum Kunden?“, lautet deshalb die Gretchenfrage im
Bereich BasseDienstLeistung. Erst dann schnüren Spezialisten ein
individuelles Servicepaket, das dem Auftraggeber möglichst viel
Arbeit abnimmt.
„Ich möchte einen Katalog drucken lassen – machen Sie mir ein
Angebot.“ Genauso gut könnte man den Autohändler fragen: „Ich
brauche einen Wagen – was kostet das?“ Das Geheimnis liegt im
Detail: Was soll mit dem Katalog passieren? Für welchen Markt
ist er bestimmt? Wo kommt er zum Einsatz – wie viele Exemplare
werden wann und wo benötigt? Gezielte Fragen führen weit über
den puren Druck hinaus. BasseDruck-Kunden wissen und nutzen
dies: „Nur noch äußerst selten stellen wir Printprodukte zu 100
Prozent beim Kunden auf den Hof“, so Vertriebsassistentin Silvia
Lauterbach.
Individuelle Kuvertierung von Hand im Lettershop
Stattdessen verpacken die Printprofis nach Bedarf: 10.000 Exemplare à 50 Stück, weitere 5.000 einzeln und nochmals 5.000 in
Spezialverpackungen, die man weiterverschicken kann. In Kartonagen, Folien und Multiverpackungen oder konfektioniert mit beigelegten Broschüren. Planmäßig reduziert BasseDienstLeistung
so die Arbeitsschritte seiner Kunden. Der Vollversorger für die
Industrie liefert eine im wahrsten Sinne des Wortes „preiswerte“
Gesamtlösung – und paart dabei Kompetenz mit individuellem
Zuschnitt.
Neuer Star im Drucksaal: die Speedmaster 102
Heidelberg liefert Hochleistungsmaschine für den Werkdruck
Mit der neuen Speedmaster 102-2P steht seit wenigen Tagen ein
weiteres Highlight bei BasseDruck. Auf der diesjährigen DRUPA
hatten die Hagener das neueste Modell von Heidelberg bestellt
– rund sechs Monate später nahm die 900.000 Euro teure Anlage
im Drucksaal ihre Position ein.
„Dank dieser Investition können wir auch zukünftig unser Qualitätsniveau im Premiumbereich halten“, freuen sich die Printspezialisten. Gleichzeitig lassen sich mit der Hochleistungsmaschine
Lieferzeiten reduzieren. Bei der Installation vor wenigen Tagen
blieb Zeit für einen kurzen Blick zurück: Seine allererste Schön-
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PRINTplus – Winter 2008 / 2009
und Widerdruckmaschine hatte BasseDruck vor über 40 Jahren
geordert – auch schon damals bei Heidelberger Druckmaschinen.
Traditionell ist der Werkdruck ein wichtiges Aktionsfeld. Der Printspezialist produziert in hohen Auflagen Kalender, Kataloge, Bedienungs- und Montageanleitungen. Aufgrund stetig steigender
Nachfrage hat das Unternehmen permanent in diesen Bereich investiert. „Mit der Speedmaster 102-2P sind wir technisch im Bogenoffsetdruck auf allerneuesten Stand“, freuen sich die Druckprofis.
Neben dem Bogenoffsetdruck bietet BasseDruck seinen Kunden
auch den Rollenoffset an – dazu kommt der Digitaldruck für geringere Auflagen. Mit dieser breiten Aufstellung kann der Vollversorger für die Industrie schnell und termingerecht unterschiedlichste Anforderungen erfüllen.
print
Die perfekte Hülle für jeden Abreisskalender
Neue Maschine sorgt für spezielle Einzelverpackung
Hunderttausende Tagesab-
die für eine perfekte Optik sorgt, sich leicht öffnen lässt und
reißkalender
produziert
damit in Top-Qualität den Endkunden erreicht. Rund 70.000 Euro
BASSE-DRUCK-VER-
hat der BASSE-DRUCK-VERLAGSBEREICH in die neue Maschine
der
LAGSBEREICH jedes Jahr.
investiert.
Jeder Einzelne von ihnen
Das Modell des Verpackungsma-
steckt in einer praktischen
schinen-Herstellers
Einzelverpackung. Für diese
geniale
Sollas
fügt
sich fließend in den Produkti-
Umhüllung
onsprozess ein. Die Abreißka-
sorgt eine spezielle Verpa-
lender durchlaufen zunächst
ckungsmaschine – gerade
die
patentierte
KaPRINT-
wurde das neueste Modell
plus-Maschine und wer-
für die Saison 2009 ange-
den dann inline einge-
schafft.
schrumpft.
Die perfekt zugeschnittene Einzeleinschweißung mit rotem Aufreißbändchen schützt die
Die Einschweißung
schützt den Kalender
beliebten Tagesabreißkalender auf ihren oft langen Transportwegen. Kunden kennen und schätzen diese Verpackungstechnik,
Printprodukte in Millionenauflagen reisen von
Hagen aus in alle Welt. Das elektronisch gesteuerte Logistikzentrum von BasseDruck ist
zur globalen Drehachse geworden. Die Fäden
in dieser Schaltzentrale zieht künftig Markus
Ulbrich, seit Oktober neuer Logistikleiter an
der Leimstraße.
Der Bereich BasseDienstLeistung, zu dem die
Logistikzentrale gehört, wächst stetig. Kunden nutzen zunehmend die Angebote rund
um Versand und Lagerung. Der gelernte Industriekaufmann und studierte Betriebswirt
(VWA) Markus Ulbrich organisiert den umfangreichen Warenein- und -ausgang, inner-
betriebliche Transporte und den kompletten
Versand. Ein breites Aufgabenfeld, zu dem
auch die Verwaltung der umfangreichen Lagerkapazitäten gehört.
Der passionierte Klavierspieler Markus Ulbrich
kann bei BasseDruck die ganze Klaviatur seines Könnens unter Beweis stellen. Diese persönliche Anforderung nimmt der reiselustige
Hobby-Volleyballer gern an: „Ich möchte
dazu beitragen, Schlagkraft und Erfolg des
Unternehmens weiter voranzutreiben.“
Markus Ulbrich
übernimmt
Logistikleitung
Kontakt: Markus Ulbrich, [email protected]
PRINTplus – Winter 2008 / 2009
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wissen
Lebenslanges Lernen
eröffnet Perspektiven
Lust auf Weiterbildung könnte größer sein
Wissen Sie, was ein Webinar ist? Auch wenn die Wortschöpfung
kurios klingt – das damit verbundene Thema Fortbildung ist ernst
zu nehmen. Egal ob Online-Seminar oder Präsenzveranstaltung.
„Lebenslanges Lernen ist entscheidend für die Perspektive
jedes Einzelnen, wichtig für das Wirtschaftswachstum und das
Wohlergehen der Gesellschaft“, so Bildungsministerin Annette
Schavan.
Lebens- und Arbeitschancen schaffen
Die Bundesregierung hat eine „Konzeption zum Lernen im
Lebenslauf“ entwickelt. Lebensbegleitendes Lernen heißt die
Devise: „Lernen hört nach Schule, Ausbildung oder Studium
nicht auf. Es ist wesentliches Werkzeug zum Erlangen von
Bildung und damit für die Gestaltung individueller Lebensund Arbeitschancen“, formuliert es das Bundesministerium für
Forschung und Bildung.
Schlecht Ausgebildete scheuen Einsatz
Gerade angesichts der älter werdenden Gesellschaft kommt
der Weiterbildung eine noch stärkere Bedeutung zu. Viele
wissen das. Weiterbildung wird laut einem Fachmedium
in großem Umfang aus privaten Zeitanteilen co-finanziert.
Menschen investieren Flexibilität und Engagement. Laut dem
Deutschen Institut für Weiterbildung haben 2006 über 2.000
Einrichtungen mehr als eine Million Veranstaltungen mit 22
Millionen Unterrichtsstunden durchgeführt. Das klingt viel,
ist aber im internationalen Vergleich eher wenig. Vor allem
schlechte Ausgebildete scheuen oft den Einsatz – mit dem
Grad der Schulbildung steigt die Nachfrage.
Weiterbildung schafft Erfolgserlebnisse
Bildungsspezialisten arbeiten darauf hin, diesen Bedarf
in alle Bildungsschichten hineinzutragen. Unsere globale
Arbeitswelt mit sich wandelnden Strukturen und Ansprüchen
erfordert ein „Lifelong Learning“. Der sich daraus ergebende
Druck ist gleichzeitig eine positive Kraft. Lebenslanges
Lernen eröffnet Perspektiven, gibt Sicherheit, stärkt das
Selbstbewusstsein, schafft Erfolgserlebnisse und fördert die
Persönlichkeitsentwicklung. Leben bleibt bis ins hohe Alter ein
dynamischer Prozess – das Thema Bildung kann deshalb nicht
bereits mit 25 Jahren abgehakt sein ...
Steigende Papierpreise erfordern langfristige Planung
Aufträge frühzeitig ankündigen – Zeitvorteil schafft Preisvorteil
Papierpreise steigen weiter. Verlage
kämpfen gegen hohe Papierpreise.
Papierpreise setzen Printmedien unter
Druck. Papierpreise boomen. Schlagzeilen
wie diese häufen sich. Dennoch klagen
Papierhersteller über eine schlechte
Ertragslage – dramatisch steigende Kosten
bei Rohstoffen und Energie bedrücken die
ohnehin mit geringen Margen arbeitende
Branche. Sie will und kann sich nicht
mehr für mehrere Monate an ihre Preise
binden. Auch für 2009 erwartet man weitere Steigerungen,
die Hersteller haben erst kürzlich weitere Verteuerungen
angekündigt.
Eine Situation, mit der Druckunternehmen und ihre Kunden
gleichermaßen leben müssen. Die weitsichtige Planung von
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PRINTplus – Winter 2008 / 2009
Printprojekten ist die einzige Möglichkeit,
Preiserhöhungen etwas abzufedern. Für
Industriekunden versucht BasseDruck
durch geschicktes Disponieren und die
Zusammenfassung von Aufträgen ein
Volumen zu erreichen, das die aktuellen
Steigerungen zumindest reduziert. „Oft
haben auch unsere vorgewarnten Kunden
ihrerseits bereits intelligent geplant“, so
der Einkaufsleiter Winfried Lüling. „Den
dadurch erreichten Preisvorteil geben wir
an die Kunden weiter.“
Besonders betroffen von der aktuellen Situation ist die
Kalenderproduktion. Hier wäre aufgrund des großen
Vorlaufs mindestens eine Preisbindung auf neun Monate
notwendig. Dies ist zurzeit aber unrealistisch.
marketing
Es war einmal eine
kleine Zuckerbäckerei ...
Lindt & Sprüngli – heute eine internationale Unternehmensgruppe
1836 übernahmen die Konditoren David
Sprüngli-Schwarz und sein Sohn Rudolf
Sprüngli-Ammann eine kleine Zuckerbäckerei
in der Zürcher Altstadt. Sprüngli & Sohn begannen 1845 mit der Herstellung einer neuartigen „Qualitätsschokolade in fester Form“
– nach italienischer Mode. Die köstliche
Schleckerei zerging der Zürcher „High Society“
im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge.
Schon bald mussten die Schokoladenpioniere
auf eine maschinelle Herstellung umstellen.
Sprüngli & Sohn expandierten. Ihre elegante Confiserie am Paradeplatz avancierte zum
Treffpunkt der wohlhabenden Züricher. 1892
zog sich Rudolf Sprüngli-Ammann zurück und
übergab die Schokoladenfabrik seinem älteren Sohn Johann Sprüngli-Schifferli. Aus Platzgründen zog das erfolgreiche Unternehmen
zum Zürichsee nach Kilchberg.
Rodolphe Lindt
Schokoladenherstellung mit Liebe und Leidenschaft
1899 kaufte die „Chocolat Sprüngli AG“ die bernische Chocolademanufaktur sowie das exklusive Fabrikationsgeheimnis und
die berühmte Marke von Rodolphe Lindt. Rodolphe Lindt entwickelte bereits als 24-Jähriger mit der berühmten „Conche“
ein revolutionäres Herstellungsverfahren, das der Schokolade,
die bis dahin eine raue, bröckelnde Masse ohne Glanz war,
erstmals den zarten Schmelz und eine Fülle köstlicher Aromen
verlieh. Mit diesem Rezept schuf Rodolphe Lindt das „Urmeter“ der Schokolade und legte den Grundstein zur Erfolgs­
geschichte des Unternehmens.
einstige Zuckerbäckerei zu einer internationalen Unternehmensgruppe entwickelt,
die unter dem Dach einer Holding mit acht
Produktionsstandorten in sechs Ländern
und einem weltweiten Netz von eigenen
Vertriebsgesellschaften in vier Kontinenten
präsent ist. Hauptmärkte befinden sich in
der Schweiz, in Deutschland, Frankreich,
Italien, Großbritannien, Spanien und in
anderen europäischen Ländern sowie in
den USA, Kanada und in Australien. Lindt
& Sprüngli betreibt Niederlassungen in
Dubai und in Hongkong. 1997 und 1998
übernahm die Unternehmensgruppe zwei
Traditionsmarken: Caffarel, ein renommierter italienischer Schokoladehersteller, und
Ghirardelli, der älteste Produzent von Premium-Schokolade in den Vereinigten Staaten.
Marke Lindt weltweit Inbegriff für Premium-Segment
Weltweit ist die Marke Lindt ein Inbegriff für Schokolade
im Premium-Segment. Dank kreativer Marketingaktivitäten
und partnerschaftlicher Handelsbeziehungen baut Lindt &
Sprüngli ihre weltweite Marktführerschaft mit innovativen
Produkten in allen Märkten kontinuierlich aus. 2007 erzielte
die Unternehmensgruppe mit über 7.700 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern einen Umsatz von 2,95 Milliarden Schweizer Franken. Für die Einheimischen rund um Kilchberg ist
sie dennoch schlicht die „Schoggi“ geblieben.
Mit Liebe und Leidenschaft widmeten sich die Schweizer der
Kunst der Schokoladenherstellung – von der Auswahl der edelsten Kakaosorten über das Rösten der Kakaobohnen bis zur
Zugabe von erlesenen Zutaten. Man kreierte feinste Rezepturen und sorgte für immer neue Geschmackserlebnisse: mit
Haselnüssen aus dem Piemont, hochwertigen Macadamianüssen, hauchdünnen Gaufrettes, caramelisierten Walnüssen, sonnengereiften kalifornischen Mandeln und edlem Nougat aus
eigener Herstellung.
Acht Standorte in sechs Ländern
Die ideenreichen Maîtres Chocolatiers sind dem Standort
Kilchberg bis heute treu geblieben. Allerdings hat sich die
Eine historische Conchier-Maschine
Fotos: Lindt & Sprüngli
PRINTplus – Winter 2008 / 2009
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special
Best Brands 2008 – die Topmarken
Familienunternehmen:
Zukunftsorientiert auf solidem Fundament
„Nicht für die nächste Hauptversammlung, sondern für die nächste Generation“
Eine Firma funktioniert am besten mit einer ungeraden Zahl von
ist auch eine Frage der Erziehung, mit dieser Maxime wird der
Inhabern, die kleiner als drei ist. Diese Weisheit, die der berühm-
Nachwuchs groß. „Die ‚Marke Familienunternehmen’ beinhaltet
te Ferrari-Chef Enzo Ferrari einst von seinem Vater mit auf den
Eigenschaften wie soziale Verantwortung, Unabhängigkeit und
Weg bekommen haben soll, passt
unternehmeri­sches Ethos“, formu-
zu vielen Familienbetrieben. Ebenso
liert es das Wittener Institut für Fa-
der Begriff Fundament. Familienun-
milienunternehmen (WIFU). Famili-
ternehmen haben meist ein solches.
enbetriebe produzieren größtenteils
Und sind selbst „das Fundament un-
am Standort. Nur knapp fünf Prozent ihres Umsatzes erzielen sie mit
serer sozialen Marktwirtschaft“, wie
Bundeswirtschaftsminister Glos zum
im Ausland gefertigten Produkten.
Bielefelder „Karrieretag Familienun-
„Denken in Generationen“
ternehmen“ unterstrich.
Kapitalmarkt stellt sich die Frage
chen selten in den Medien auf und
nach einem zukunftsfähigen Wirt-
sorgen noch weniger für Skandale.
schaftssystem mit Prinzipien, die
Dafür
Familienunter-
zukünftig eine solche Krise verhin-
nehmen laut einer Studie des Insti-
dern können. Einmal mehr erweisen
tuts der deutschen Wirtschaft Köln
sich langlebige Familienunterneh-
(IW) besser und schaffen mehr Jobs:
men als Vorbild“, so Torsten Groth,
Ein Fünftel habe von 2004 bis 2006
Experte für Familienunternehmen an
durchschnittlich eine Umsatzrendi-
der Universität Witten/Herdecke. Die
te von über 10 Prozent erzielt, bei
Vorbildfunktion resultiere aus ihrer
den nicht familiendominierten Un-
manchmal Jahrhunderte währenden
ternehmen gelingt dies nur 13 Pro-
erfolgreichen Existenz. Vor allem
zent. Im selben Zeitraum schafften
zwei Prinzipien unternehmerischer
sie 300.000 mehr Stellen als andere
Entscheidungen garantierten eine
wirtschaften
Unternehmen. Erfolge, die auf einer gesunden und zukunftsori-
langfristig stabile Unternehmensentwicklung: das Prinzip Haftung
entierten Einstellung basieren: „Wir arbeiten nicht für die näch-
mit eigenem Vermögen und das Prinzip Denken in Generationen:
ste Hauptversammlung, sondern für die nächste Generation.“ In
„Wie gelingt es uns, das Unternehmen gesund an die Folgegene-
Industriebranchen haben Familienunternehmen sogar bei Inno-
ration zu übergeben?“
vationen die Nase vorn – 3,5 Prozent ihres Umsatzes gehen in
Forschung und Entwicklung, ein Prozent mehr als bei anderen
40 Prozent haben Wachstumspläne
Unternehmen.
In der Regel funktioniert dies recht gut – knapp die Hälfte hofft,
„Marke Familienunternehmen“
sich auch zukünftig am Stammsitz behaupten zu können. Weitere
Warum sind Familienunternehmen erfolgreich? Was zeichnet sie
aus? Es sind die besonderen Werte, die man ihnen zuordnet. Sie
gelten als bodenständig, authentisch, mitarbeiterorientiert und
vor allem solide: „Unsere Erträge dienen nicht dem Management,
sondern dem Unternehmen“ lautet eine Devise. Dieses Denken
14
„Angesichts der Turbulenzen am
Sie agieren im Hintergrund, tau-
PRINTplus – Winter 2008 / 2009
40 Prozent haben dort sogar Wachstumspläne. Interessant auch:
Immer wieder werden gerade Familienunternehmen zu sogenannten „Hidden Champions“, die mit guten Ideen vor allem in Marktnischen erfolgreich sind und sogar bis zum Weltmarktführer in
ihrem Marktsegment aufsteigen.
reise
Mit der „Eléctrico“ durch Lissabons Altstadt
Manchmal braucht man schon ein bisschen Geduld. Wer es in
Lissabon eilig hat, der sollte sich lieber nicht auf die „Eléctrico“
verlassen. Zu eng sind die Straßen und Gassen der Altstadt, zu
wenig abzuschätzen ist der Fahrstil der Autofahrer.
Und dennoch wird die altehrwürdige elektrische
Straßenbahn von Touristen wie Einheimischen
gleichermaßen heiß geliebt. Seit mehr als
100 Jahren ist sie auf den Hügeln unterwegs.
Und passt mit ihren hölzernen Aufbauten
und dem altertümlichen Rütteln und Schütteln bestens in die Atmosphäre der Metropole am Tejo.
Obwohl sich Lissabon in den vergangenen 20 Jahren – besonders anlässlich
der EXPO 1998 – immer mal wieder
eine Verjüngungskur gönnte, atmen die
Kopfsteinpflaster-Straßen im Barrio Alto
und in der Baixa noch immer den liebenswürdigen, wenn auch mittlerweile etwas verstaubten Charme des vorletzten und letzten
Jahrhunderts. Unzählige verwinkelte Gassen,
Häuser mit malerischen schmiedeeisernen Balkongeländern und mit blauen Azulejo-Kacheln versehene Fassaden gibt in den Altstadtvierteln oberhalb der City zu entdecken.
Wer als Tourist Lissabons Altstadt entdecken will, der steigt am
besten in die Linie 28 der „Eléctrico“ ein. Auf dieser Strecke verkehren noch die alten, aus den 20er-Jahren stammenden Wagen
mit den harten Holzbänken. Die Fahrt beginnt in der Nähe des
von Stadtpalästen eingerahmten Rossio-Platzes in unmittelbarer Nachbarschaft der Einkaufsstraßen Avenida Libertade und
Rua Agusta. Von hier aus winden sich die Schienen hinauf zur
Oberstadt.
Unbedingt aussteigen
sollten Besucher beim
Castelo de Sao Jorge,
das weithin sichtbar
über der Stadt thront.
Von dieser im 5. Jahrhundert erbauten und
später zum königlichen
Palast erweiterten Festung bietet sich ein
Panoramablick auf die
gesamte Stadt am Tejo.
Mit der imposanten
Brücke des 25. April,
der neuen Vasco-daGama-Brücke bis hin
zum Leuchtturm Mar de
Palha. Dort endet – laut der Lissaboner – der Tejo und das Meer
beginnt.
Die Rundfahrt endet am Praca de Commercio, einem weitläufigen
Platz am Tejo-Ufer. Von hier aus fahren moderne Bahnen zu den
Sehenswürdigkeiten im Stadtteil Belém, mit einem Bummel von
zehn Minuten ist man wieder am Rossio. Und wer schnell zurück
will in die Oberstadt, kann ein anderes altertümliches Verkehrsmittel nutzen: den gusseisernen „Elevador Santa Justa“, einen
Personenfahrstuhl aus dem 19. Jahrhundert. Die grazile Konstruktion befördert Pflastermüde in einer 20-Personen-Kabine hinauf
ins vornehme Chado-Viertel.
Fotos: Turismo de Portugal
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