Schweiz: Homosexuelle Politiker gründen Verein

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Schweiz: Homosexuelle Politiker gründen Verein
In der Eidgenossenschaft engagieren sich Politiker von Links bis Rechts gemeinsam für gleiche Rechte.
In der Schweiz wurde am Wochenende der Verein "Queer Politics" gegründet. Er ging aus dem
bisherigen überparteilichen LGBTI-Netzwerk
hervor, in dem sich Mitglieder von neun Parteien aus dem gesamten politischen Spektrum
engagieren. Vertreten sind die Alternative Linke
(AL), Sozialdemokraten (SP), Grüne, Christdemokraten (CVP), Evangelische Volkspartei
(EVP), Grünliberale (glp), FDP. Die Liberalen (FDP), Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP) sowie
die rechtspopulistische Schweizer Volkspartei (SVP).
"Der Verein zeigt, dass LGBTI-Fragen nicht nur von Links oder Rechts behandelt werden", heisst es
in einer Pressemitteilung vom Sonntag. "Politiker aus dem ganzen Parteienspektrum setzen sich zusammen, um LGBTI-Anliegen die größtmögliche Unterstützung zu bieten."
Dialog fördern und gemeinsame Aktionen planen
Zweck des Vereins sei es, den Dialog zwischen den Parteien in der Queer-Politik zu fördern, die
Zusammenarbeit abzusprechen und gemeinsame Aktionen durchzuführen. Zu Co-Präsidenten von
"Queer Politics" wurden Renato Pfeffer (EVP) und Mia Willener (glp) gewählt. Dem Vorstand gehören
ausserdem Christof Schauwecker (Grüne), Alan Sangines (SP), Stefan Fritschi (FDP), Denis Kläfiger
(BDP) und Charles Schnyder (CVP) an. Der linke und rechte Rand ist damit nicht in der Führungsspitze vertreten.
Auf politischer Ebene gebe es noch "grossen Handlungsbedarf", heisst es in der Mitteilung des neuen
Vereins. Aktuell will er für ein Nein bei der von der CVP durchgesetzten Volksabstimmung "Für Ehe
und Familie – gegen die Heiratsstrafe" werben, welche die Ehe in der Bundesverfassung als Lebensgemeinschaft von Mann und Frau festschreiben will. "Diesem Rückschritt gilt es Einhalt zu gebieten",
erklärte "Queer Politics". Die CVP-Mitglieder im Verein stellen sich damit gegen die eigene Partei.
Blick / 2.12.2015
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